Traineramt übernommen und nun die Welt verändern wollen

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  • Guten Morgen,


    ich beschäftige mich seit langer Zeit mit den Gedanken über das Hobby Fußball.
    Wenn wir den Kifu als Hobby annehmen, komme ich zum Punkt, wo wir die Ligen, Trainings, Trainer, Jugendmannschaften abschaffen.
    Wenn der Fußball das Hobby eines Kindes ist, kann man von ihm Pünklichkeit verlangen? Einsatz? Zuverlässigkeit? Kameradschaft?
    Das ist die Kernfrage.


    Wenn es meine Hobbies geht, kann ich sagen, ich habe da auch Verpflichtungen. Wenn ich meine Peperonis im Juli essen will, muss ich sie schon in Februar einsäen, sie gießen, lüften, ab und zu mal rausstellen, darauf achten, dass kein Frost kommt, im September die unterste Schote nehmen und kühl und trocken lagern, sodass ich für den nexten Februar auch meine Samen habe.


    Da sollte man evtl. das Hobby neu definieren im Bezug auf "Lockerheit". Ist Hobby etwas, was wir nur dann machen, wenn wir nix Besseres gerade tun?
    Ist das Hobby wesentlich wichtiger als die Beschäftigung in der Freizeit?, oder sind es gleich? oder sind das dasgleiche?
    Muss man sich dann verbessern?


    Ist es auch unser Hobby, mit den Kindern Kifu zu trainieren?
    Wenn es unser Hobby ist:
    Sollen wir einen Trainerschein machen?
    Sollen wir uns weiterbilden lassen?
    Seminare besuchen?
    Trainertech besuchen?


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Kinder müssen u. wollen lernen, was leisten, so ihr Leben finden. -


    @KK


    diesen Satz unterschreibe ich ganz dick. er gilt für alle Lebensbereiche. Nur wer will, wird was erreichen, egal wo.
    Und die Aufgabe von Eltern, (ich zieh auch Trainer und Lehrer mal mit ein) ist es nun mal dieses Willen wollen motivierend zu .unterstützen.

  • Günter


    Vielleicht wird`s noch nicht deutlich genug für dich und Andere? Dahinter steckt auch eine Stilfrage in der Form des Trainings.


    Der übereifrige Trainer mit Hausarbeitsanspruch würde eine Trainingsübung in etwa mit den Worten: " ... was hast du gerade falsch gemacht .." unterbrechen!


    Der besonnene Trainer würde an der gleichen Stelle mit der Frage: "Wie kann man das besser machen" die Übung unterbrechen.


    Während der Trainer bei der Frage:"was hast du gerade falsch gemacht" beim Spieler und vermutlich bei der gesamten Trainingsgruppe zunächst einmal die Angst (persönliche Kritik, nichts falsch machen zu dürfen) auslöst, gibt der besonnene Trainer dem Spieler und den Kameraden die Möglichkeit frei zu Verbesserungsvarianten zu äußern.


    Wenn wir von unseren Spielern erwarten, dass sie respektvoll miteinander umgehen, dann sollten wir mit unserem Stil Sorge dafür tragen, mit guten Beispiel voran zu gehen. Es wird, wie beim KIFU sicher auch hier ein langer Weg sein, vom Trainer-Lehrer zum Trainer-Partner zu gelangen. Deshalb sind solche Beispiele, wie das von einem übereifrigen Trainerkollegen gut geeignet, um Denkanstöße über Verbesserungsmöglichkeiten seiner eigenen Trainerarbeit nachzudenken.


    Wie sagte einst Detmar Kramer: Warum mit dem Guten aufhalten, wenn es Besseres gibt!

  • Dahinter steckt auch eine Stilfrage in der Form des Trainings.


    In der Stilfrage bin ich voll bei dir. darüber könnte man ein Buch vollschreiben, mit dem was da Draussen teilweise anzutreffen ist.


    der richtige (?) Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist aber eigendlich ein allumfassendes Thema in der Trainerarbeit,
    jedoch kein spezielles in der jetztigen Diskussion..


    wie stets eigendlich? komme mit deiner Zählweise ohne technische Hilfsmittel nicht klar. Möchte nämlich unbedingt in ein von mir geliebtes Elfmeterschiessen, war nämlich einer meiner wenigen Stärken. :D .

  • Günter


    Zwar gibts noch nicht allzuviele Wortbeiträge zu diesem Thema, aber die Trainer, die sich für Hausarbeiten aussprechen, verbinden damit bestimmte Verpflichtungen. In einem Fall sogar für 6-jährige (und da fragt der sich noch, warum er überall rausfliegt? :( )


    Unterscheiden mag sich diese Gruppe sicherlich darin, dass ein Teil sich auf jedes Training vorbereitet und als Perfektionist die Hausaufgaben verlangt und einem anderen Teil von Trainern, die sich nicht fürs Training vorbereiten und über Hausaufgaben die Verantwortung für die sportliche Weiterentwicklung lieber an die Kinder weitergeben.


    Man muß sich mit übereifrigen Trainern auseinandersetzen! Sonst bestimmen einige Wenige im Verein, was die Masse zu machen hat! Eine Interessensgemeinschaft wird so ständig auf die Folter gespannt. Die Hausarbeit ist ja ein Teil ihrer Denkweise.


    Hier suchte ein neuer Jugendleiter den Rat, wie man einen übereifrigen Trainer in die richtigen Bahnen lenken kann. Glaubst du, dass dieser fanatische Trainer nicht auch zur Daumenschraube der Hausarbeiten greifen wird, wenn er sonst keine Mittel mehr hat, sein sportliches Ziel (was vermutlich nicht das seiner Mannschaft ist) zu erreichen?


    Auch wenn ein Dummkopf sein ganzes Leben in der Gesellschaft eines Weisen verbringt, wird er die Wahrheit sowenig erkennen wie der Löffel den Geschmack der Suppe!
    (Der Satz stammt aber nicht von mir, zeigt jedoch nah Irrsinn und Vernunft beieinanderliegen können.)


    Schade, dass sich hier keine Kinder zu Wort melden!


    Aber ihr könnt ja mal eure Kinder fragen, wie sie über Hausaufgaben beim Training denken? :thumbup:

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()

  • In jedem VHS Kurs für Kinder ( z.b musikalische Früherziehung für 6 jährige) wird von den Kindern verlangt das sie in ihrer Freizeit üben.
    Wenn ein Trainer Hausaufgaben aufgibt, wird er als übereifrig und fanatisch tituliert.
    Wieso?
    Sinnvolle Aufgaben wie Ballmastery oder auch jonglieren usw. dienen der Verbesserung und Vertiefung der individuellen Technik.


    Ab einem gewissen Alter übernimmt der Spieler auch eine gewisse Eigenverantwortung für seine Entwicklung und verläßt die Rolle des reinen Konsumenten.
    An trainingsfreien Tagen 5-10 Minuten sinnvoll an seinen technischen Stärken und Schwächen zu feilen ist sicherlich keine Zumutung und steht im geringen Verhältnis zum durschnittlichen medialem Konsum in diesem Alter.
    Der Trainer trägt auch im normalen Training nur die Verantwortung für die Rahmenbedingungen der individuellen sportlichen Weiterentwicklung. Die intrensische Motivation des Kindes kann er nur verstärken, nicht ersetzen.
    Die Hausaufgaben können und dürfen jedoch nicht durch Zwang oder Druck begleitet werden, sondern müssen in die Verantwortung des Kindes gestellt werden.
    Beim Jonglieren, üben von Finten, oder bei Coerver Ballübungen stellen sich in der Regelschnell spürbare Fortschritte ein, die diesen Prozess unterstützen. Die Kinder können das Erlernte vorführen und auch damit " angeben".

  • aber die Trainer, die sich für Hausarbeiten aussprechen, verbinden damit bestimmte Verpflichtungen.

    @TW


    hab von Anfang an dein Denken verstanden. Vermute auch, dass dir schon etwas bewusst war, wie ich das gehand habt habe.


    deshalb hab ich dann schon detaillierter beschrieben, wie ich vorging, wie meine Denke dabei war. eigendlich weniger für dich.


    Man muß sich mit übereifrigen Trainern auseinandersetzen!

    damit habe ich ein Problem. waren wir aber nicht alle bei unserem Einstieg übereifrig? wollten alles besser machen, vieles verändern? Nach Jahren sieht man da vieles anders.


    Manchnmal würde ich schon gerne schreiben: lass die Finger vom Traineramt, hör im Interesse der Kinder auf, oder ändere deine Denkweise total. manchem Trainer würde ich schon gerne direkter schreiben, dass er keine Buli-Trainer ist, sondern ein Truppe von Kindern, die gerne Fussball spielen und einen Kümmerer dafür brauchen und keinen Taktikanalysten ala DF1, dass Ausbildungsfetischismus genau so schlimm sein kann, wie der Schreihals an der Aussenlinie.


    Aber wie sagte schon mein Oppa: Ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.


    und ich sage: so wie ich Fehler gemacht habe, so wie ich mit der Zeit mich verbessert habe, so wie ich mit der Zeit Einstellungen verändern habe, so haben alle anderen das Recht, die Zeit zu bekommen, sich auf ihre Tätigkeit einzustellen.


    Schlimm finde ich nur, wenn jemand absolut beratungsresistent ist, sich hier meldet, angeblich mit Fragen, im Prinzip
    jedoch nur Zustimming für sein Vorgehen erhofft, gar erwartet und wenn dann Widerstand kommt, schnell wieder verschwindet.



    trifft aber jetzt nicht nur für Trainer so zu, auch auf Eltern, da manchmal noch deutlicher, da würde ich manchmal auch gerne schreiben:
    willst du deinem Kind was Gutes tun, dann lass es alleine zum Fussballplatz gehen und bleib du zu Hause, oder geh in der Zeit angeln.





    Aber ihr könnt ja mal eure Kinder fragen, wie sie über Hausaufgaben beim Training denken?

    das kommt aber jetzt wieder auf den Stil an.


    Ich unterscheide da gerne den Muss und den Darf - Trainer


    beim Muss-Trainer musst du 2 mal die Woche im Training, sonst spielts du nicht


    beim Darf-Trainer darf der, der regelmässig l ins Training kommt auch regelmässig spielen.


    Für die Kids ein Unterschied, ob er als Stürmer auch Verteidiger spielen muss, oder auch mal darf, da er sich ja verbessern will.


    Du musst zu Hause zusätzlich das und das üben ist ein grosser Gegensatz zu, du kannst und darfst das oder das mal zu Huase machen, wenn du besser werden willst.


    Ich war ein absoluter Darf-Trainer., mag aber nicht abstreiten, dass das Dürfen auch mal wie ein Muss rüberkam.



    eine ganz einfache Vorgehensweise im Umgang und Zielen bei Kindern, die absolut zum Erfolg führt:


    erörtere mit dem Kind, was es eigendlich will, nicht jedoch mit allgemeinen Aussagen, sondern schon detaillierter.
    zeige ihm auf, was man dafür tun kann, aber auch muss (z.B. Arzt - gute Abiturnote - entsprechendes Lernen).
    überlass nun dem Kind die freie Entscheidung, ob es nun bereit ist, für seine Wunscherfüllung das entsprechende
    zu tun. Einige werden es dann, andere verändern ihre Wünsche.


    weder als Vater noch als Trainer musst du dann ständig auffordern oder Druck ausüben dass das Kind was tun muss
    einfach ausgedrückt genügt es dann sie an ihre Wünsche und Ziele zu erinnern, die dann aber auch schon mal verändert werden.


    habs jetzt etwas einfach beschrieben, ist aber in der Praxis auch nicht so schwierig, und in der Praxis mehrfach
    mit deutlichem Erfolg praktiziert, sowohl bei einfachen (?) wie auch bei sehr schwierigen (?) Jugendlichen.

  • Zwar gibts noch nicht allzuviele Wortbeiträge zu diesem Thema, aber die Trainer, die sich für Hausarbeiten aussprechen, verbinden damit bestimmte Verpflichtungen. In einem Fall sogar für 6-jährige (und da fragt der sich noch, warum er überall rausfliegt? ) ... Folter... Daumenschraube... Auch wenn ein Dummkopf sein ganzes Leben in der Gesellschaft eines Weisen verbringt, wird er die Wahrheit sowenig erkennen wie der Löffel den Geschmack der Suppe!

    AKjfv: Tja, äußerst arrogant, dann selbst Beiträge nicht mal richtig lesen können/wollen u. völlig verdrehen! Man könnte Angesprochene wenigstens aus Fairplay mit Namen nennen, damit auch jeder dem Gemeinten folgen kann: ist aber wohl gar nicht gewollt. Wer andern so pauschal u. mit Totschlagsvokabeln Dummheit unterschiebt, u. per dubioser Lesart verunglimpft, kann nur selbst dumm sein: verdirbt so jeden Sachdialog als offen-ehrliches Wortduell - intolerant gegen Andersdenkende! Wie man es leider oft im Verein erleben muss. Das macht mich grad echt sauer: wie unterschiedliche Ansichten gegen so hergeholte Anwürfe u. sich selbst zugeschriebene 'Weisheit' rational verteidigen? Da fehlt Diskussionskultur, Stil! Ich ziehe mich daher hier raus... :thumbdown:

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Ab einem gewissen Alter übernimmt der Spieler auch eine gewisse Eigenverantwortung für seine Entwicklung und verläßt die Rolle des reinen Konsumenten.


    ein bedeutender Satz, den ich noch ergänze:


    Es ist Aufgabe von Erziehungsberechtigten und auch Trainer durch Förderung der Eigenverantwortung und somit Stärkung der
    Eigeninteresse Kinder und Jugendliche (Eltern sollten wir dabei auch nicht vergessen) von diesem reinen stark verbreiteten
    Konsumentendenken wegzubringen und in Selbstinitiative umzuleiten.


    ohne diese Unterstützung bleibt es leider jedoch allzuoft bei diesem Konsumentendenken.


    AKjfv


    wir haben ja die grundsätzliche Übereinstimmung hier.


    trotzdem bleibt für mich das Entscheidende: Wie (in welcher Form) bring ichs den Kids rüber, und da seh ich eigendlich die
    kritische Betrachtung von @TW. Und die würde ich dann auch nicht von der Hand weisen.

  • Gestern. Letztes Training vor den Ferien mit der neuen Mannschaft. Abschlussrunde.
    "Und jetzt kommen wir zu den Hausaufgaben für die Ferien."
    Entsetzte Gesichter.
    "Spielt mit Euren Kumpels Fußball."
    Erleichterte Gesichter.
    Ich habe dann aber schon darauf hingewiesen, wie viel Spaß Beachsoccer macht. Die sollen Ihre Väter ruhig fordern...


    Zum Thema Hausaufgaben aber noch ein anderer Aspekt am Beispiel meiner neuen Mannschaft: Ich habe grundsätzliche Schwierigkeiten bei der Passtechnik festgestellt. So weit kein Problem. Ist ein E-Jugend-Thema und ich habe 1-2 Jahre, um daran zu arbeiten. Nun könnte ich Hausaufgaben mit der Garagenwand, Gartenmauer o.ä. aufgeben. Aber wer korrigiert bei falscher Ausführung? Vielleicht schleichen sich da Fehler in der Ausführung ein...?

  • Nun könnte ich Hausaufgaben mit der Garagenwand, Gartenmauer o.ä. aufgeben. Aber wer korrigiert bei falscher Ausführung? Vielleicht schleichen sich da Fehler in der Ausführung ein...?


    Follkao


    guter Einwand. vernünftige Ausführung von technsichen Übungen gehört in die normale Trainingszeit. aber auch da lässt sich ja nicht jeder Fehler bei jedem Einzelnen immer direkt korrigieren.



    aus gemachter Erfahrung mit meinen Söhnen habe ich jedoch genau das Entgegengesetzte festgestellt.durch das ständige Passen mit der Wand, hat sich die Technik verbessert, auch ohne korrigierendes Eingreifen. Durch den Hinweis, stets beidfüssig
    mit der Wand zu spielen, wurde eine Gewohnheit zu beidseitigem Passen und Schiessen erreicht, die in keiner Trainingszeit erreichbar ist.
    Meine beiden Söhne sind absolut beidseitige Fussballer.


    Kinder haben in den Ferien auch des öftereren Langeweile, Kinder spielen dann auch glegendlich mit dem Ball herum.
    Kinder sind dankbar, wenn sie dann auch den ein oder anderen Tip bekommen, was sie da spielen könnten.


    Vor allem die Kinder, deren Väter wenig Zeit oder auch keine Lust haben, mit ihrem Kind im Garten sich Bälle zuzuspielen. die gibts ja wohl auch.


    Mal überlegt, warum Kinder, deren Väter mit ihren Kindern von kleinauf mit einem Ball spielen die besseren Fussballer sind?


    Sollte man da den anderen nicht auch Möglichkeiten aufzeigen, um das etwas auszugleichen?


    An dem Wort Hausaufgaben kann man sich auch aufgeilen. Ein Trainer sollte doch wohl in der Lage sein, dieses Wort zu vermeiden und das den Kids anders rüberzubringen, und zwar so, dass sie dem positiv gegenüberstehen.

  • ich finde den Beitrag von AKjfv sehr gelungen.
    Als Trainer mache ich den Kindern Angebote, möglichst schmackhaft natürlich, die sie annehmen können, aber nicht müssen.
    Es wäre eine verpasste Chance kein Hausaufgabenangebot anzubieten z.B. zur Behebung einer individuellen Schwäche, welche im Team-Training nicht abgearbeitet werden kann. Vorraussetzung dabei ist, dass der jeweilige Spieler für sich Vorteile erkennt und der Sache aufgeschlossen ist. Die Verantwortung liegt bei ihm, demzufolge gibt es von meiner Seite auch keine Aufforderung zur "Vorlage" der Hausaufgabe.
    Man muß sich von der schulischen Variante geistig lösen, dass 100% der "Hausi" von 100% erfüllt werden müssen. Tatsächlich wird das Ergebnis hier wesentlich niedriger sein. Aber 30% sind besser als 0% :rolleyes: .
    Evtl. sollte man die Hausaufgabe im Fußball neu erfinden. Man sollte sie anbahnen, wie wir auch technische Fertigkeiten anbahnen.
    Vergleichbar etwa mit dem "Vordern des Balles", könnte das Ziel sein, dass die Spieler die Hausaufgabe "vordern".
    Wie könnte das gehen? Die Aufgabe muß zunächst nur Spaß machen, soll schnell erledigt sein, und den Kids untereinander oder in der Familie als Gesprächsstoff dient. Darauf lässt sich dann von Jahr zu Jahr aufbauen.
    Cool wäre eine Webseite ähnlich "Antolin".
    Was meint ihr dazu?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Ja, Günther.
    Das kann man aber auch zusammenfassen mit "Wer sich auch außerhalb des Trainings mit dem Ball beschäftigt, wird in aller Regel ein besserer Fußballer als der, der es nicht tut."

  • Ich bin auch JL und habe mich auf das gemeinsame Arbeiten gefreut.
    Wie ich jedoch damit umgehe, weiß ich nicht.
    Kenn ihr auch so übereifrige /überehrgeizige Trainer zu Beginn ihrer "Karriere"?
    Wie reguliert /bremst ihr solche Kandidaten?



    Meine ewige und immer noch aktuelle Anmerkung/Forderung nach einem Konzept....DAS wäre die Lösung für diesen und jeden anderen kommenden Fall
    !


    Ihr habt wie 99 Prozent der anderen Vereine da draussen kein Konzept. Hättet Ihr ein Konzept, würdest du als Jugendleiter prüfen können, ob dieser Trainer zu diesem Konzept passt und ob er sich in seinem zukünftigen Tun daran halten kann/möchte/wird. Das müßte er nämlich, ansonsten wäre er nicht der richtige Mann und tschüssi. Genauso schnell wäre man ihn ohne große Worte, würde er sich später als Kuckucksei entlarven. Das Dfb-Ausbildungskonzept wäre z.B. ein Ansatz...da gehts nämlich z.B. um altersgerechte Trainings, Rotation, Verhalten am Rand, Einwechselzeiten und und und...und das alles angelehnt an den Machbarkeiten der Kinder auf Grund ihres Entwicklungsstandes. Übrigens wird doch im Prinzip so mit jedem Trainer einer ersten Mannschaft verfahren!


    Um solche Menschen zu finden, wäre ich dafür, die Mitgliedsbeiträge anzuheben, damit man diesen Trainern eine Aufwandsentschädigung zahlen kann. So würde ich dem Trainer ein Dankschön ausdrücken können und ihn zeitgleich im Gegenzug an das Konzept binden. So wäre das Ehrenamt mehr Wert als ein feuchter Händedruck und es würde die Attracktivität etwas anheben. Was nichts kostet, ist in den Augen der Outsider auch oft nichts wert und so gehen sie damit dann auch um. Ich spreche übrigens von mindestens 100 Euro im Monat. Daran gebunden wären auch Fortbildungsteilnahmen,...die bei Nichtbeachtung z.B. zu Nichtzahlungen der 100 Euro führen würden.


    Da die Vereine genau das nicht so oder so ähnlich regeln, kommt es immer wieder zu dem, was du gerade im Ansatz erlebst.


    Schlimm ist, dass diese Personen relativ schnell wieder verschwinden, aber grossen Schaden angerichtet haben.


    Genau!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Wenn der Fußball das Hobby eines Kindes ist, kann man von ihm Pünklichkeit verlangen? Einsatz? Zuverlässigkeit? Kameradschaft?
    Das ist die Kernfrage.


    möchte darauf zurückkommen, weil auch für mich dies eine Kernfrage ist, jedoch nicht nur im Fussball, sondern in vielen anderen Lebensbereichen.


    wie man Hobby am besten definieren solle, weiss ich nicht, da gibst wohl viele Auslegungsmöglichkeiten.


    für mich gibt es einen gravierenden Unterschied, ob ich ein Hobby alleine oder mit anderen ausübe.


    Übe ich ein Hobby mit anderen aus, wie z.B. beinm Fussball, kann ich nicht nur eigene Interessen verfolgen, sondern muss
    auch die der anderen Teilnehmer berücksichtigen.


    Somit sind gewisse Attribute zwangsläufig. Diese werden noch verstärkt, wenn andere für die Ausübung meines Hobbys in Anspruch genommen werden (wie z.B. ein Übungsleiter, ein Verein,)


    die von @Uzu aufgeführten sind damit für mich ein Muss und sind durchaus noch ergänzbar.


    Sobald ich mein Hobby in einer Gruppe ausübe, habe ich mich den Geflogenheiten dieser Gruppe anzupassen und kann nicht erwarten, dass die Gruppe nach meinem persönlichen Gutdünken und Interesse handelt.


    Um da für alle allgemeingültige Richtung reinzubekommen, haben sich diese Gruppen regeln geschafen, an die man sich zu halten
    hat, will man sein Hobby in dieser Gemeinschaft gemeinsam ausüben.


    Ich kann nicht erwarten, dass dann wenn ich in diese Gemeinschaft rein will, die Regeln nach meinen Vorstellungen geändert werden.


    Wer das nicht akzeptieren will, sollte sich ein Hobby auswählen, das er alleine ausüben kann (Angeln), oder sein Hobby derart gestalten, dass er es alleine machen kann ( z.B. beim Fussball im Garten alleine für sich jonglieren, oder mit der Hauswand
    spielen.)


    Trete ich einer Gruppe bei, sollte ich ihr Vorgehen, ihre Satzungen, ihre Regeln, ihr Konzept kennen, oder wissen, dass einiges davon nicht vorhanden ist. Durch mein Beitreten zu dieser Gruppe aktzeptiere ich dies letztendlich.


    Entspricht das nicht meinen Voprstellungen, trete ich doch dieser Gruppe nicht bei und orientiere mich anders.


    Ist es nun im Interesse dieser Mehrheit und entspricht dann auch deren Wünschen kann man durchaus an Verbesserungen
    mitarbeiten, soweit diese machbar sind.


    Will ich mein Hobby in einem Verein ausüben, muss ich mich einordnen und den dortigen Geflogenheiten anpassen, und nicht umgekehrt. Leider gibt es in unserer Gesellschaft immer wieder Mitmenschen, die aber glauben, dass sich die Anderen dann nach ihren Vorstellungen zu richten haben.

  • @ guenther...


    vollkommen zutreffend... nicht einer ist wichtig für das System....das System ist wichtig, damit das Hobby für alle funktioniert

  • Guten Morgen Guenther,


    danke für dein Posting zu meiner Frage.


    Die Kern-Frage hat ein Seminarteilnehmer uns gestellt, als wir unsere Fachtagung in Würzburg gehalten haben. Wir haben da auch kontrovers diskutiert, da die Frage sehr gut war. Sein Standpunkt war, dass man bei einem Hobby kein Zwang ausüben kann, sodass man dabei Spaß haben soll und keinen Druck. Ich habe relativ ähnlich reagiert wie du, sodass die Gruppe (wo man sein Hobby "genießt"), über alles stehen sollte.


    Nachdem die "Erwachsenen" in unserer Gesellschaft alles systemisiert haben, bleibt den Erwachsenen nix anderes übrig, als alles noch mehr zu systemisieren.


    Mein Hobby sind Pflanzen, wie jedes andere Lebewesen, brauchen sie auch gewisse Regeln zu wachsen, sodass ich mich selber -auch ohne Gruppe- an diese Regeln halten sollte. Ich kann hier in Mitteleuropa keine Peperoni Pflanze im Februar rausstellen kann, zum Beispiel. Wenn ich es aber tue, dann muss ich mit Konsequenzen leben.


    Was ist die Konsequenz, wenn ein Bub ab und an mal zum Training kommt? Bei mir war es so, dass ich diesen Buben auch ab und an mal habe spielen lassen.


    Fair?


    Fair für die Mannschaft?


    Fair für den Buben?


    Ich fand und find diese Lösung fair.



    Für die HobbyFußballer, die wirklich keinen Anspruch an Weiterentwicklung haben, ist es doch auch so, dass die Tore des Vereins geöffnet sind. Oder?


    Gerade da kommt die Frage: Braucht er einen Verein? Wenn ja, warum? Wer braucht eigentlich wen?


    Er übt sein Hobby aus, erwartet aber von der Gruppe nix, dann erwartet die Gruppe von ihm auch nix.


    Fair?


    Solche Spieler kamen zu mir sonntags auf den Sportplatz, wir haben zusammengekickt. Die kicken immer noch auf dem Sportplatz, wenn ich mal vorbeischaue. Beim Verein spielen sie aber nicht mehr.


    Jetzt kommt eine weitere Frage:


    Ist es mehr als ein Hobby, das wir hier besprechen?


    Machen wir mehr von dem aus? Damit wir uns bestätigen, dass wir was Sinnvolles und Wichtiges tun?


    Schönen Sonntag,


    Uzunbacak

  • nicht einer ist wichtig für das System....das System ist wichtig, damit das Hobby für alle funktioniert



    Hi,


    ist es so, dass "nicht einer wichtig ist fürs System"?


    Haben System und Hobby nicht grundsätzlich einen Konflikt miteinander? Mir fällt gleich ein Unterscheid an:


    System: regelmäßig


    Hobby: unregelmäßig, wenn System es erlaubt.



    Gruß,


    Uzunbacak

  • @UZU


    interessante Fragen die du da stellst.


    ich geb dir mal meine persönliche Antworten darauf, ohne Anspruch, dass sie von anderen übernommen wird.

    Sein Standpunkt war, dass man bei einem Hobby kein Zwang ausüben kann, sodass man dabei Spaß haben soll und keinen Druck.

    bin ein absoluter Gegner von Zwang und Druck. fraglich jedoch, was der Einzelne darunter versteht.


    für mich ist Zwang und Druck dann gegeben, wenn der Junge oder das Mädel, keine ander Entscheidungsmöglichkeit für sich hat.


    Was ist die Konsequenz, wenn ein Bub ab und an mal zum Training kommt? Bei mir war es so, dass ich diesen Buben auch ab und an mal habe spielen lassen.

    Seh ich genauso. Für mich besteht hier eine Zusammenhang zu der ersten Frage. Es gibt keinen Druck, keinen Zwang, dass der junge regelmässig spielen muss, regelmässig ins Training kommt.


    Er hat die Entscheidungsfreiheit. Er kann letzttlich selbst entscheiden wann er ins Training geht, und wieviel er dadurch zum spielen kommt. Wo ist da Druck, wo Zwang.


    Nur Rosinen rauspicken geht wohl nicht, weiss er auch.


    für die HobbyFußballer, die wirklich keinen Anspruch an Weiterentwicklung haben, ist es doch auch so, dass die Tore des Vereins geöffnet sind. Oder? (zitieren funktionierte nicht)


    Absolut. Er hat jedoch keinen Anspruch darauf, dass andere, die eine andere Einstellung haben, aus Eigeninteresse, deren Bedürfnisse bzw. Weiterentwicklungswille zu behindern.


    Er kann, muss aber nicht, die Angebote zur Weiterentwicklung annehmen. Da Weiterentwicklung auch durch ständiges Spiel gefördert wird, muss er also auch das Angebot dazu auch nicht nutzen.



    Ist es mehr als ein Hobby, das wir hier besprechen?


    Ja,
    natürlich kann man den Fussball als Hobby ohne Verpflichtung ausüben. Nehm einen Ball und geh auf den Bolzplatz, in
    der Hoffnung, dass mich die anderen mitspielen lassen. Habe ich keine Lust mehr, geh ich halt wieder nach Hause.
    kann auch wie ich lustig und Laune bin, zu Hause an der Wand alleine spielen.


    geh ich aber in einen Verein, dann bekommt mein Hobby eine ganz andere Qualität. dort treffe ich auf welche, für die ist es ein Teil ihres Lebensinhalters, der ihnen so wichtig ist, dass sie andere Interessen hintenanstellen.



    Betrachtet man mal den Hintergrund, warum die ganze Diskussion um Hobby, Zwang und Druck überhaupt so an Wertigkeit zugenommen hat, dann müsste die Diskussion in eine andere Richtung gehen.


    Zum Leidwesen junger Fussballer sehen sich allzuviele Trainer nicht als Erfüllungsgehilfe eines Vereins und für Kinder und Jugendliche zuständig, sondern sehen ihre Tätigkeit vorrangig zur Befriedigung eigener Bedürfnisse, eigener Erwartungen,
    Efüllung eigener nicht erreichter Wünsche durch Andere (Kinder), sei es duch das eigene oder andere.


    Nicht die Mannschaft ist für einen Trainer da, sondern der Trainer für die Mannschaft. Beachten viele jedoch nicht.


    so ist das Gewinndenken, das ich für jede Mannschaft schon als bedeutend ansehe, deshalb in Verruf gekommen, weil viele Trainer
    das zu ihrer persönlichen ureigenen Angelegenheit gemacht haben, zu ihrer eigenen Bedürfniserfüllung.


    Trainer sollten und müssen eigen Bedürfniserfüllung hintenanstellen, und schon gibt es bedeutend weniger Probleme