Traineramt übernommen und nun die Welt verändern wollen

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  • Ich finde recht normal, dass ein neuer Trainer seine Vorstellungen versucht einzubringen.


    Da Vereine keine Konzepte und Philosophien benennen.....kann jeder Trainer das so machen...wie falsch es auch ist...wie sehr es auch dann Streit gibt oder nicht.


    Deswegen nochmals....meine Forderung/Erinnerung...dass ein Konzept angelehnt an eine Philo die Lösung sein könnte, um so den richtigen Trainer zu finden/finden zu können. 8)

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • @UZU


    ergänzend zu meinem letzten Beitrag bezüglich Hobby und zwar eine Definition, die für mich zutrifft.


    Fussball war zeitlebens eine Leidenschaft von mir.


    persönliches Hobby war es dann, wenn ich frei entscheiden konnte, ohne andere damit zu konfrontieren, diesem nachzukommen.
    z.B. wenn ich mir auf dem Platz ein Fussballspiel anschauen wollte (konnte kommen und gehen wann ich wollte)
    im Fernsehen eine Spiel schauen (konnte jederzeit den Fernseher ausdrücken)

    verpflichtendes Hobby
    war gegeben, sobald andere in mein Hobby mit einbezogen wurden, z.B. als aktiver Spieler, und ich mich auch an gewisse Regeln, also Einschränkung der totalen freien Entscheidung, halten musste


    kein Hobby war für mich mein Trainerdasein Hier wurde aus einer Leidenschaft, eine Tätigkeit, wo nicht mehr mein eigenes Interesse im Vordergrund stand, sondern die Übernahme einer Aufgabe, Verpflichtung und die Verantwortung dafür und für die mir anvertrauten Spieler.


    Kinder sind nicht dafür da, damit ein Trainer sein Hobby frönen kann. Sieht aber manchmal so aus.

  • Gestern. Letztes Training vor den Ferien mit der neuen Mannschaft. Abschlussrunde.
    "Und jetzt kommen wir zu den Hausaufgaben für die Ferien."
    Entsetzte Gesichter.
    "Spielt mit Euren Kumpels Fußball."


    @Folkao
    Vielen Dank für das Beispiel. Es zeigt den schmalen Grad zwischen einem Muß und einem Kann. Denn wie ich bereits sagte: wenn ihr Trainer die Neugier der Kinder auf den Fussball wecken könnt, dann wird bei den Kids der Wunsch entstehen, noch mehr Spaß am Fussball zu wecken.
    Wer Hausaufgaben aufgibt, der möchte seinen eigenen Wunsch nach mehr Leistungen der Kinder realisiert wissen. Weil der Traineranspruch sich jedoch nicht unbedingt mit denen der Mannschaft deckt, wird er auf innere Ablehnung stoßen. Denn dort, wo der Spaß auf die eigenen Leistung noch nicht entfacht wurde, werden Hausaufgaben als Zwang und nicht als sinnvolles Mittel zur Weiterentwicklung empfunden.


    Deshalb mein Kommentar an einen Beitragsschreiber: wenn die Jungs außerhalb des Trainings und der Spiele nicht der Wunsch entsteht, gegen den Ball zu treten, dann hast du als Trainer etwas falsch gemacht.


    Folkao: gespannt wäre ich ja mal auf die Reaktion der Kids gewesen, wenn du gesagt hättest: während der Sommerferien ist das Fussballspielen verboten :thumbup: ! Vielleicht hätten ja ein paar Spieler verlangt, ob sie das schriftlich für ihre Eltern haben könnten? Denn der Wunsch nach Hausarbeiten als Pflichtprogramm besteht ja nicht nur bei überehrgeizigen Trainern, sondern auch bei dieser Kategorie von Eltern, die meinen ihr Kind müsse überall der Beste sein.


    Ob das Kind in irgendetwas der Beste sein möchte, entscheidet es schließlich selbst. Ihr könnt allenfalls nützliche Impulse dafür geben. Die kann es annehmen, muß es aber nicht! Denn der Beschäftigungszwang tötet in aller Regel die Neugierde. Der Wunsch nach Veränderung könnte fehlgeleitet werden, indem es sich ein anderes Hobby sucht, wo es mehr Gestaltungsfreiheiten gibt.

  • @TW Follkao


    von welchem Trainerniveau geht ihr eigendlich aus?


    wer seine Kids dazu verdonnert in den Ferien oder Freizeit Hausaufgaben zu machen (dies auch noch so tituliert), dies als Pflicht darstellt, und auch noch eine Kontrolle in Aussicht stellt, sollte doch sein Traineramt aufgeben. (wir sind ja im KIFU-Bereich)


    mit dieser Vorgehensweise argumentiert ihr aber eure Meinung.


    wie es gehandhabt werden kann und sollte, wurde doch deutlich beschrieben, und hat absolut nichts mit der zuvor beschriebenen
    Vorgehensweise zu tun.



    mag sicherlich den ein oder anderen Trainer geben, der so bescheuert ist, aber ich schätze die Forumsleser, und nur die werden ja hier erreicht, schon so ein, dass sie das zuvor zum Thema geschrieben richtig einordnen können.

  • Der Wunsch eines Trainers nach Entwicklung der sportlichen Leistungsfähigkeit des Spielers ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit und nach meiner Ansicht eine der Primäraufgaben eines Trainers.
    Zutreffend ist jedoch, dass die Kinder abhängig von der Trainingsgruppe diesen Wunsch nicht im selbem Umfang teilen müssen.
    Pauschale Aussagen sind daher nach meiner Ansicht nicht weiterführend.
    Die betreffenden Maßnahmen zur sportlichen Entwicklung ( Trainingshäufigkeit, - Intensität, Hausaufgaben usw.) sind daher abhängig von der Trainingsgruppe, aber auch von den sportlichen Zielen eines Vereins.
    Daher gilt es bei dem Ausgangsbeitrag zunächst zu prüfen, ob die Kinder, die Eltern usw. die Veränderungen mittragen. Da es dem Verein an einer sportlichen Konzeption mangelt, sollte man hier erst einmal Vorurteilsfrei den Veränderungen gegenüberstehen.
    Neue Ideen werden im Fußball leider immer noch zu schnell abgelehnt.

  • Günter


    Auch hier im Forum gibts eine Reihe von Beiträgen, die in diese Richtung gehen. Das fängt schon damit an, dass sie ihre Traineraufgabe als Amt ansehen, dessen Inhalte mit Arbeit, statt mit Vergnügen zu füllen sind. Egal, ob es darauf geht, mit Akrebie ab der F-Jugend Positionen und Systeme zu fixieren oder auf Basis einer Trainingshäufigkeit und fixen Beteiligung auch Leistungsziele verknüpft werden. Die Hausarbeit ist dabei nur ein Teil der Leistungserfüllung.


    Wenn man von 9 Jährigen bereits die Verantortung eines Erwachsenen nach Leistungen verlangt, dann läuft schon nach dem Eintritt in den Verein einiges schief. Denn man stellt auf der einen Seite den Fussball als Mannschaftssportart in den Mittelpunkt und das Verlangen der Kinder des Sichausprobierenwollen eine üble Randerscheinung, die man am Besten mit dem Belzebub austreiben sollte.


    Nein, es ist nicht eine Frage des geistigen Niveau`s von Trainern und ihrer Helfer, sondern es ist eine Frage, wie man den Kinderfussball sieht! Vielerorts wird er noch als Fussball für kleine Erwachsene betrieben, indem man einfach die Regeln der Erwachsenen für den Kinderfussball kopiert. (z.B. du darfst nur ins Tor, wenn du geanuso gut bist, wie X. Dafür kannst du dich im Training bewähren und zuhause fleissig üben.) Das Bewußtsein nach Positionsrotation mit dem Ziel einer umfassenden und abwechselungsreichen Ausbildung, statt einer zu frühen Positionsspezialisierung nach Geschicklichkeit ist beim übereifrigen, aber kaum ausgebildeten Trainer nicht vorhanden.


    Mag sein, dass es in diesem Forum überdurchschittlich viele Trainer gibt, die sich mit modernem Kinderfussball auseinander setzten. Aber dies entspricht nach meinen Erfahrungen nicht den angetroffenen Durchschnitt der Jugendtrainer in den Vereinen.


    Deshalb ist die positive Beeinflussung weiterhin notwendig, denn nicht immer bekommt das Kind die Möglichkeit, an ein etwas anderes Training bei gut ausgebildeten Trainern in den Nachwuchsabteilungen größerer NLZ teilzunehmen.

  • Mag sein, dass es in diesem Forum überdurchschittlich viele Trainer gibt, die sich mit modernem Kinderfussball auseinander setzten. Aber dies entspricht nach meinen Erfahrungen nicht den angetroffenen Durchschnitt der Jugendtrainer in den Vereinen.


    Da hast Du leider Recht. Ich bin immer wieder entsetzt, wenn ich mit anderen Trainerkollegen rede... :thumbdown:


    Vielleicht verstellen sich alle im Forum und sind im wirklichen Leben ganz anders? ?(

  • Hi Guenter,


    es wird langsam sehr kompliziert. Ich glaube, mit den schriftlichlen Wörtern werde ich mine Gedanken nicht erfassen können.


    Wie du es angedeutet hast, geht dann die Diskussion in eine ganz andere Richtung.


    Gruß,
    Uzunbacak


    Gute alte Zeit auf der Straße

  • Für mich als neuer JL bleibt demnach festzuhalten:
    - Ein Jugendkonzept (Rahmenlehrplan) stellt sicher, dass Leitplanken für die ganzheitliche Ausbildung aller Kinder Beachtung gesetzt werden
    - es gibt Orientierung für neue und alte Trainer
    - es sorgt für Transparenz bei Entscheidungen
    - für die Umsetzung ist regelmäßiges Überprüfen und kommunizieren wichtig
    - Die Leitlinien sollten auf ein klares Ziel hinführen. Wie und wann man es erreicht, liegt im Ermessen des Trainers (Gestaltungsfreiheit, Kreativität, neue Impulse...
    -... ohne ein solches Konzept ist man von zu vielen Zufällen abhängig und kann kein strategisches Ziel sein


    Darüber hinaus kann man auch Frühwarnindikatoren entwickelt und für sich in der Schublade liegen lassen.
    Die Qualität der Indikatoren ist anhängig von Erfahrung, Ausbildung, Menschenkenntnis, ...
    In diese Richtung geht auch das diskutierte Thema Hausaufgaben. Dass es hierbei unterschiedliche Meinungen gibt, liegt aufgrund eben dieser differenzierten Erfahrung, Ausbildung, Menschenkenntnis in der Natur der Sache…

  • @AKjvf


    Wenn es das Ziel eines Kindes ist, sich in seiner Leistung zu entwickeln und dies das Primärziel des Vereins sein soll, dann kann dies ausschließlich mit gut ausgebildeten Trainern erfolgen. Trainer, die zwar den Wunsch, aber noch keine Ausbildung dafür haben, sollten die ersten Schritte in diese Richtung zunächst in dem Bereich absolvieren, in der es in aller Freundschaft nicht so sehr um die individuellen Leistungen geht.


    Denn was nützt allein der Leistungswille, wenn die dafür erforderlichen Trainerimpulse zur Weiterentwicklung fehlen?


    Wie in vielen Beispielen hier im Forum belegt, überfordern sich Trainer selbst oder sie werden aufgrund des verspürten Drucks vom Verein und den Eltern überfordert und "verheizt". Viele kehren aufgrund der ungewöhnlichen Ansprüche an sie dem zweitschönsten Hobby schon nach kurzer Zeit aus Frust wieder den Rücken.


    Da ist es nur gut, wenn man sich als Trainerneuling realistische Ziele setzt! Man kann im Laufe der Jahre an seinen Aufgaben wachsen und dann, wenn man sich dieser Herausforderung gewachsen fühlt, sich mit höheren Zielen auseinander setzen. Leider geschieht es allzuhäufig umgekeht! Man übernimmt eine Traineraufgabe, bei der man glaubt, einen bestimmten Traienrstandard erfüllen zu müssen, ohne jedoch die dafür erforderlichen Fähigkeiten und Praxiserfahrungen zu besitzen. Nach den ersten Fehlschlägen beschäftigt man sich mit dem Thema und versucht über den Austausch mit Trainerkollegen und Kurzschulungen das fehlende Trainerwissen "nachzuholen"! D.h. Wissen, was eigentlich beim Start vorhanden sein sollte, wird nachgeholt. Aber immer noch besser man erkennt es und holt es nach, als das eigene fehlende Wissen auf die Schwächen der Mannschaft zu transportieren oder?


    Ralf Klohr geht sogar noch einen Schritt weiter, in dem er sagt: Trainer ohne Ausbildung sollten Teams trainieren, die lediglich Freundschaftsspiele austragen. Nur ausgebildete Trainer sollten im Punktspielbetrieb tätig sein.
    Doch solange im Basisbereich der Standard-Trainer ohne Ausbildung und Lizenz ist, wird es wohl eher ein Wunsch bleiben. Insbesondere deshalb, weil sie noch zu wenig Vereine ihrer Verantwortung für den Jugendbereich bewußt sind!

  • Da ist es nur gut, wenn man sich als Trainerneuling realistische Ziele setzt! Man kann im Laufe der Jahre an seinen Aufgaben wachsen und dann, wenn man sich dieser Herausforderung gewachsen fühlt, sich mit höheren Zielen auseinander setzen. Leider geschieht es allzuhäufig umgekeht! Man übernimmt eine Traineraufgabe, bei der man glaubt, einen bestimmten Traienrstandard erfüllen zu müssen, ohne jedoch die dafür erforderlichen Fähigkeiten und Praxiserfahrungen zu besitzen. Nach den ersten Fehlschlägen beschäftigt man sich mit dem Thema und versucht über den Austausch mit Trainerkollegen und Kurzschulungen das fehlende Trainerwissen "nachzuholen"! D.h. Wissen, was eigentlich beim Start vorhanden sein sollte, wird nachgeholt. Aber immer noch besser man erkennt es und holt es nach, als das eigene fehlende Wissen auf die Schwächen der Mannschaft zu transportieren oder?

    ich drücke es mal grasser aus.


    Wer bewegt sich im KIFU-Bereich als Trainer. Die ganz deutliche Mehrheit sind Neulinge oder schwache Trainer.


    das wird sich auch so schnell nicht ändern. warum ist das aber so.


    Neulinge (sehr oft Vatertrainer) fangen bei der G oder F an, informieren sich, sammeln Erfahrung, bilden sich weiter.


    wenn sie so weit sind, sind sie aber nicht mehr in der F-Jugend, sie steigen mit ihrer Mannschaft hoch, und die nächste F-Jugen übernimmt wieder ein Neuling, der von vorne anfängt.


    diesen Vorgang haben wir Jahr für Jahr in allen Altersstufen.


    dann wenn die entsprechenden Kenntnisse vorhanden sind, wird das dazu passende Tätigkeitsfeld verlassen.


    die meisten Kindertrainer, verlassen den Kinderbereich dann, wenn sie eigendlich dafür prädistiniert sind.


    Somit habe wir praktisch immer in diesem Bereich eine Mehrzahl an Trainern, die nicht den entsprechenden Vorstellungen vieler entsprechen.



    bleiben noch die Kinder und Jugendtrainer ohne Bezug zu einem Spieler (also keine Vater oder Brudertrainer).
    gute Trainer, Trainer mit Ambitionen und Zielen verbleiben nicht im Kifu-Bereich, die wechseln entweder in den älteren Jugendbereich, in den Aktivenbereich oder gehen zu einem gut geführten Leistungsverein.



    diese Aussagen treffen auf Dorfvereine und mittlere Vereine zu.


    es gibt Ausnahmen, aber ich schreibe bewusst von der grossen Mehrheit.


    mag jetzt mancher als übertrieben jetzt sehen, aber nur dann, wenn die Problematik mal deutlich ausgesprochen wird
    weiss man auch wo angesetzt werden muss.


    Und ich sehe es wie @klohr und gehe in die Richtung von @TW,


    ohne Ausbildung (mir würde da schon eine Art Einweisung genügen) dürfte keiner eine Mannschaft übernehmen.


    Da jetzt allerorts bekannt ist, wie schwierig manche Vereine überhaupt einen Trainer, (im KIFU besser Mannschaftsverantwortlichen), finden, kann man sowas nicht einfach von Oben diktieren und festschreiben.


    Im unteren Bereich der Trainerausbildung könnten da durchaus neue Wege gefunden werden, wenn man unbedingt wollte. wurde
    ja auch schon hier andiskutiert.


    da der Zeitfaktor ja immer wieder als Verhinderungsfaktor, auch für die Ausbilldung) als Argument herangezogen wird, krame
    ich einen älteren Vorschlag von mir mal wieder hervor.


    wer eine G als Trainer übernimmt und mit ihnen an Freundschaftspielen oder Trunieren teilnehmen will, muss den Nachweis
    erbringen, dass er an einem Samstagmorgen (3 Stunden) über die Ziele und Vorgehensweise in dieser Alterstufe informiert wurde.


    dies aber dann nicht auf die G beschränkt, sondern bei allen Altersstufen erforderlich.


    vorhanden Trainerlizens könnt da entindend wirken.


    sicherlich auf Dauer nicht ausreichend, aber garantiert ein Einstieg.

  • ohne Ausbildung (mir würde da schon eine Art Einweisung genügen) dürfte keiner eine Mannschaft übernehmen.


    Und da warten viele....IHR....alle auf den heiligen Samariter der das dann steuert oder wie?


    Fangt doch mal bei euch vor der eigenen Türe an zu kehren. Wartet nicht auf den großen Unbekannten der das für Euch richtet, sondern richtet es für Euch selber liebe Verantwortliche/Beiteiligte/Betroffene und zusätzlich Ratgeber. :thumbup:


    Vereinsverantwortliche erkennen nicht oder sind einfach zu bequem oder zu dickschädelig bis zu ängstlich....überhaupt auf taktisch diplomatischem Wege ein an eine kindgerechte und eine an Machbarkeiten für die Kinder angelehnte Philosophie zu formulieren, schriftlich niederzulegen. Das ganze in ein schriftliches Konzept verpackt. Daran angelehnt werden Trainer bei "Einstellung" geprüft. Dazu sind fast alle da draussen nicht in der Lage. Lieber werden hier Einzelschicksale bis zum Exzess diskutiert...sich daran hochgezogen....sich fast daran ergötzt. Alles Einzelbeispiele aus dem Leben der Erfahrenen hier, jedoch nichts regelnd. Es hört sich alles noch so klug an...aber eines verpasst ihr dennoch...nämlich es zu regeln. Ihr könnt noch so an dem einen Beispiel rumdoktern...dann kommt morgen, nächtste Woche oder kommenden Monat oder Jahr der nächste Fall und ihr seid euch wieder am streiten, am herziehen, am rumdoktoren....verliert möglicherweise die eigene Lust im Kampf um -Fragezeichen- . Diese Kämpfe sind nichts anderes als Kräfteverzehr und das, obwohl eine Lösung ja möglich wäre....eine Philiosphie...ein Konzept...ein Verhaltenskkodex....UND...über Mitgliedsbeiträge finanzierte Kostenpauschalen für die Trainer...um sie an dieses Konzept zu binden...und das Ehrenamt interessanter zu machen. DAZU seit ihr alle nicht in der Lage. DAS ist das was Profivereine auch tun und das ist für den letzten -sorry- scheiss Verein auch möglich. Was nichts kostet...ist nichts wert! DAS haben die Empfänger zu zahlen und da zahlen sie halt statt 5, 7 oder 9 Euro...dann 12, 15 oder 18 Euro im Monat und schwups sind wir da wo wir alle hinwollen (soziale Kompo...Haetz IV im Rahmen der Zahlung des Amtes...drittes Kind frei o.ä.). 8);)


    DAs macht man nach anfänglichem Werbemachen über die Mitgliederversammlung...wo man als Sprecher der Progemeinschaft eine Redezeit beantragt...um diese Idee dann nach Darstellung der Problemlage als Lösungsweg zu integrieren. Die Abstimmung darüber (Mitgliedsbeitragserhöhung....Erstellung einer Philosophie, eines Konzepts und eines Kodexes) Auftrag für den Vorstand. Ich trainiere nie wieder in einem Verein, wo das nicht gegeben ist...die können mich dann mal und sollen doch in dem klebrigen Senf den sie selber zusammensiffen selber kriechen, sorry. Ich weiss das ich euch nerve...aber das ist der einzige Weg, wenn man nicht ständig auf der Stelle krebsen will. Ihr besprecht im Prinzip in einigen Threads immer die selben Probleme aus verschiedenen Richtungen beleuchtet. Einzelschicksale ...die aber eigentlich Gesamtschicksale sind....merkt ihr das denn nicht???? Dieses Nichtanpacken der Lösung holt euch ständig wieder ein! So siehts aus. Ich lese seit längerem passiv mit und wundere mich über die immer gleichen Abläufe..die man als etwas Aussenstehender sehr gut erkennen kann.

  • Andre
    So ganz versteh ich Dein letztes Posting nicht. Es gibt ja hier nun einige die immer und immer wieder darauf hinweisen, dass ein solches Konzept / eine Leitlinie zwingend notwendig ist. Auch für mich kommt nichts anderes mehr in Frage und da es solch vorausschauende Vereine in meiner Umgebung eben kaum gibt, habe ich mich zum "Ruhestand" entschieden, obwohl es doch dann und wann mächtig in den Fingern juckt -).
    Es gibt aber sicher reichlich Mitleser hier, die vielleicht kurz vor solchen Entscheidungen sind und daher sind diese Diskussionen hier auch wichtig und richtig. Ist doch wohl der Sinn eines Forums.


    Das beste Beispiel ist der letzte Post von Rasenschach. Der ist nun in der Situation als neuer JL Grundlagen schaffen zu müssen. Und die Aufzählung seiner angedachten Maßnahmen zeigt mir, dass er aus dieser Diskussion hier wichtige Erkenntnisse ziehen konnte. Also alles gut.


    Rasenschach
    Sehr schöne Aufzählung ! Wärest Du in meiner Region, würd ich Dir bei der Umsetzung helfen -).
    Nur so kann es gehen. Wünsche Dir Glück und eine große Portion Geduld bei der Umsetzung. Zudem Leute an Deiner Seite, die da voll mitziehen und das Ganze mit Leben füllen.


    Berichte doch dann und wann mal wie es läuft.

  • Andre


    jetzt geht zwar die Diskussion mal wieder in eine andere Richtung, ist halt hier so.


    du siehst die Lösung überwiegend durch höhere Beiträgedamit finanziellle Entschädigung der Trainer, durch Verhaltenskodes und vor allem Konzepte.


    in Teilen sehe auch ich darin eine Verbesserungsmöglichkeit.


    Ich habe mal über einen längeren Zeitraum für mich Infos zusammengetragen.


    Aufwandsentschädigung für Trainer:


    alle würden dies als Anerkennung ihrer Tätigkeit ansehen und auch begrüssen.
    für Keinen ist es jedoch ein Grund weiterzumachen oder aufzuhören
    Geldzahlungen könnten keineswegs ihe Vorgehensweise verändern


    Konzept und Kodex


    fast alle Vereine haben in irgendeiner Form in ihren Jugendsatzungen eine Art Kodex niedergeschrieben. was genau darin stand
    wusste jedoch keiner, allgemeine Floskeln wurden genannt



    Konzepte


    würde allseits begrüsst, bei vielen Vereinen gibt es auch Konzepte, bei den meisten jedoch nur grob.
    diese Konzepte werden aber nicht gelebt, .da dies von den handelnden Personen abhängig ist.
    sowohl der ständige Wechsel bei den Trainern, bei den eigendlich verantwortlichen JL und auch bei den übrigen Vorstaänden
    verhindert eine dauerhaft durchgängige Befolgung.


    Selbst bei den hiesigen mittleren Leistungsvereinen ist die Konzeption extrem stark abhängig vom zuständigen Koordinator.
    Selbst aus meiner Sicht sehr gute Konzepte wurden bei einem Personenwechsel über den Haufen geworfen.


    Andre, auch wenn sich deine Vorstellungen theoretisch gut anlesen, auch genügend Argumentationen finden lassen,
    in der Praxis ist es bei der derzeitigen Verbands und Vereinsstruktur nicht umsetzbar.



    habe aber ein anderes Modell kennengelernt und verfolge es seit Jahren, wurde bisher auch noch nicht andiskutiert.


    da hat sich ein kleiner Stadtteilverein über Jahre bis zum 2.grössten Verein der Stadt gemausert.


    zwar mehrere Abteilungen, aber Schwerpunkt Fussball.


    alle Mannschaften des Vereins, Aktive und Jugended, die ursprünglich in den tiefsten Klassen spielten, spielen jetzt 2,3 Klassen höher.


    diese Entwicklung hat sicherlich mehrere Gründe, für mich jedoch einen Bedeutenden.


    dieser Verein investiert sein Geld in einen hauptamlichen bezahlten Geschäftsführer, der gleichzeitig Jugendleiter ist und als ausgebildeter Trainer im unteren Jugendbereich tätig ist, jedoch nicht nur für 1 Jahrgang. also Trainer, nicht Mannschaftsleiter.


    Seit mindestens 10 Jahren leitet diese Person die Geschicke mit einer klaren Konzeption der Jugendabteilung, mit eindeutig sichtbarem Erfolg


    Natürlich ist wohl auch dieses Vereinskonzept stark von dieser Person abhängig.


    Für mich stellt sich jedoch die Frage, wenn Geld was verändern soll, die finanziellen Resourcen nicht in geringen Teilen an die einzelnen Trainer zu leiten, sondern konzentriert an einer Stelle verwenden. Ausgestattet mit entsprechenden Kompetenzen
    wären wohl an dieser für mich entscheidenden Position in der Jugendarbeit kompetente Leute zu finden, und vor allem dauerhafter.


    die Bedeutung des Jugendleiters wird in den Vereinen, die ich kenne total unterschätzt, dementsprechend auch oft so besetzt.
    Der einzelne Trainer kann in seiner Mannschaft was bewirken, jedoch wnig in der Gesamtjugend.


    Im Gegensatz dazu hat ein Jugendleiter ganz andere Möglichkeiten., die aber vielerorts brachliegen.


    Wäre es nicht sinnvoll, vorrangig bei dieser Funktion anzusetzen, anstatt immer nur bei den Trainern anzusetzten, die doch das letzte Glied einer Kette sind.


    Steini ist doch JL


    vielleicht kann er mal schreiben, wo er mehr für den Jugenbereich bewirken kann. In seiner tätigkeit als Trainer oder in der Funktion des JL


    Unbeantwortet bleibt für mich die Frage, warum eigendlich so wenig kompetente Leute in die Position des JL gehen.


    Allein hier im Forum gibt es viele, die wissen was speziell im KIFU abgehen sollte, die wissen was Machbar wäre.
    die allermeisten von ihnen, sind nur eine begrenzte Zeit als Trainer tätig.


    Aber wieviele von denen gehen den Weg von Steini in die Position des JL, dorthin wo sie wesentlich mehr bewirken können wie zuvor als Trainer.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Guenter...alles gut....nur so lange meine These niemand ausprobiert...kann auch niemand darüber was sagen. Es bleibt unbewiesen. Für mich seltsam ist....das viele Trainer zu den meist Profivereinen schielen....wo viele der eigenen ständig wiederkehrenden Probleme so nicht existieren. Die haben dort aber immer eine Philo...ein Konzept...Kohle für Arbeit und Kontrolle. All das...so meine Theorie...ist im kleinsten Dorfverein möglich...mit dem Unterschied, das halt weniger Geld ausgezahlt würde.


    P.S. Ich möchte noch ergänzen....


    ich bin derzeit in keinem Fußballverein tätig....dafür woanders;-))). Wäre ich es, würde ich genau das was ich sage auch dort ausprobieren.


    Das man das versucht...es notfalls selber probiert...versucht eine "Meinungsmannschaft" um sich zu erzeugen, um das dann in die Wege zu leiten.....darauf kommt es für mich an. Hier wird jedoch von einigen...vielleicht vielen abgenickt und ende. Danach gehts zur Tagesordnung über und man diskutiert sich fuselig um immer wieder die gleichen Probleme wie


    -der war böse
    -der macht was er will
    -die reden hinter dem Rücken
    -da gabs Ärger beim Einteilen der Mannschaft
    -wer wird Kaptiän...
    -der macht komisches Training (nicht altersgerecht)
    -der ist zu laut, beleidigt
    -ich kriege die Mannschaft nicht in den Griff
    -da ist jemand der spurt nicht
    -die Eltern, Opa, Oma vom Spieler
    -Abmeldungen nicht erfolgt
    -der läßt Kinder auf der Bank schmoren, setzt immer nur die selben ein
    -der läßt nicht rotieren
    -will alles selber bestimmen


    und, und, und.


    Das sind ungefähr die immer wiederkehrenden Themen des Forums...seit Jahren so bestätigt. Nicht das ihr mich falsch versteht, ...das ist absolut legitim wenn sich Leute hier melden und ihre Probleme schildern. Hier sind auch die Tipps gut das EINZELNE Problem für den Moment zu lösen.


    Meine Aussage ist jedoch...das...die Probleme einmal global an der Wurzel des Übels zu packen und zu regeln. Bei diesem Vorhaben spielt die Philosophie, ein Konzept, Zahlungen an Trainer und Kontrolle des Systems dann eine Rolle, statt immer wieder -in dem Sinne- um den heissen Brei zu reden.


    FRAGE: Wer hat ein solches System als Verein integriert...welche Erfahrungen habt ihr und andersherum gefragt....wo liegen die wahren ehrlichen Gründe es nicht zu tun?

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • .nur so lange meine These niemand ausprobiert...kann auch niemand darüber was sagen. Es bleibt unbewiesen.

    das ist doch der Knackpunkt. dass deine These falsch ist, behauptet keiner, kann keiner behaupten, wenn es niemand ausprobiert, wie du es schreibt.



    Da es aber lt. deiner eigenen Aussage keiner ausprobiert muss es dafür Ursachen geben.


    Es wird vor Ort nicht gemacht. das ist halt Fakt. Jetzt kann man dem hinterhertrauern oder nach anderen Möglichkeiten suchen, die vielleicht gemacht werden.


    Als starker Verfechter deines eigenen Vorschlages müsstest du eigendlich Gründe nennen können, warum es dort wo du tätig warst nicht eingeführt bzw. so gehandhabt wird oder wurde. Oder hast du dort deine Gedankengänge, die ich ja inhaltlich nicht ablehne,
    nicht vorgestellt?

  • Ich z.b. fühlte mich als Gast...im Verein 2. Zudem...gab es dort eine schriftl. Philo...ein Konzept und steigerungswürdiges Endgeld...die Kontrolle fehlte. Wäre ich noch in meinem Urverein gewesen...hätte ich es versucht...zumal die dort nich so weit sind...ein schriftl. Konzept hinterlegt zu haben. Hier gibts JL...Vorständler...sollen die sich doch mal dazu äussern.

  • Rasenschach
    Sehr schöne Aufzählung ! Wärest Du in meiner Region, würd ich Dir bei der Umsetzung helfen -).
    Nur so kann es gehen. Wünsche Dir Glück und eine große Portion Geduld bei der Umsetzung. Zudem Leute an Deiner Seite, die da voll mitziehen und das Ganze mit Leben füllen.

    Sehr gerne. Über kompetente Unterstützung würde ich mich sehr freuen.


    Andre
    De facto hast du recht: höhere Mitgliedsbeiträge, könnten für eine höhere Vergütung für die Trainer eingesetzt werden. Damit wäre man auch als Verein eine interessante Adresse für lizensierte Kandidaten. Man möge sich nur vorstellen, man wäre als Verein in der Lage, 200 € für einen F-Trainer zu zahlen. Und wenn der Trainer nicht den Vorstellungen entspricht, nimmt man den nächsten; denn die Warteliste ist lang *träum*.
    Umsetzbarkeit ist jedoch nicht einfach. Stadtverein: Man stelle sich nur mal vor, im Umkreis von 2-4 km befänden sich 2-4 Vereine mit MglBeiträgen von ca. 8 € (wie alle in der Region). Ein Anheben auf ca. 13-15€ könnte auch fatale Auswirkungen haben. So etwas will gut geplant, durchdacht und kommuniziert werden.


    Sehr interessant finde ich auch den Vorschlag von @gunter, wonach eine angemessene Bezahlung an die richtigen Positionen fließt. Genau so ist es doch auch in der Wirtschaft: der Hauptverantwortliche, der auch die Verantwortung trägt, erhält die meiste Kohle. I.d. R. steht und fällt mit ihm vieles mit ihm. Insbesondere in kleinen Vereinen, wo flache Hierarchien an der Tagesordnung sind.