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  • Tja - kann ich nur zustimmen!


    Der Verband und die Funktionäre sind teil des Problems!


    Passend zum Thema waren heute auch wieder alle Tabellen der U9-Gruppen in der gleichen Zeitung!!!! :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown: :thumbdown:


    Natürlich übernommen von der BFV -Homepage...


    Gruß


    Hannes

  • Zitat

    Vor dem Spiel sei sehr wohl mit dem TSV Steppach
    besprochen worden, ob die Abstandslinien aufgebaut werden sollen, was
    beide Parteien verneinten. ?Weil vorausgesetzt wurde, dass die Eltern
    sich immer ordentlich verhalten.? Ein Irrtum.

    Also nix mit Elternzone. Insofern sprechen wir hier im Grunde gar nicht über die FPL. Drei klare Regeln und nicht mal das haben sie gebacken bekommen. Mein Mitleid mit den Vereinen hält sich in Grenzen. Leider mussten hier wieder die Kinder wegen der Unfähigkeit der Erwachsenen leiden.


    Und als Bestätigung das Sportgerichtsurteil mit einer Wertung und natürlich die Tabellen in einer U9. Der Verband machts auf der Homepage vor, die Zeitung zieht nach.
    Die haben dort größere Probleme als ihnen bewusst ist.


    Da hilft auch keine FPL oder sonstwas.

  • Steini


    FPL Light ist weit verbreitet.


    FPL Pur habe ich noch nicht erlebt.


    am meisten verbreitet ist das Nichteinhalten der Coachingzone, nirgends gesehen.nach 10 Minuten Spielzeit war die aufgelöst


    oft greifen die Trainer, häufig ein Dominanterer ,von Aussen mehr ein, als manche Schiris


    eine spezielle Fanzone habe ich nirgendwo angeroffen, jedoch waren die Abstände zum eigendliche Spielplatz aus meiner Sicht in Ordnung. direkt am Spielfeldrand ist kaum noch zu sehen. war aber bei uns in der Vergangenheit immer schon etwas besser.


    eine starke Vermutung habe ich ebenfalls, da ich das bei uns in Zeiten der Abschaffung der Tabellen immer wieder mal erlebte. es wird sicherlich immer noch Trainer geben, die ihre eigenen Tabellen führen.


    wie bei vielem anderen im Kinderfussball ist auch Geduld angesagt. es braucht halt seine Zeit bis Neues auch in den Köpfen ankommt und gelebt wird.


    eine Generalkritik im Anfangsstadium ist absolut fehl am Platze.


    viel interessanter wären da die sichtbaren Ergebnisse nach länger zurückliegender Einführung, also Erfahrungsberichte


    Aber da kommt ja nichts. auch wenn man nachfragt. versteh ich nicht., da gerade dies den Einführungsprozess sicherlich verkürzen könnte.

  • Fazit: Trainer haben ihre Aufgaben hier ungenügend wahrgenommen.


    Plus Zitat guenter: "am meisten verbreitet ist das Nichteinhalten der Coachingzone, nirgends gesehen.nach 10 Minuten Spielzeit war die aufgelöst, oft greifen die Trainer, häufig ein Dominanterer ,von Aussen mehr ein, als manche Schiris..."


    Genau da wurzelt das Problem - mit wie ohne FPL! Wer quasi alles auf unausgebildete Personen setzt, die Ordnung immer mehr an ihnen allein festzumachen versucht, produziert u.U. am Ende nur eine Totgeburt. Doch darüber intensiver nachzudenken, ist z.Z.. nicht gewollt, da das Baby noch innerleiblich heranwächst, verständlich zwar, aber nicht zuträglich. In ähnlichem Zusammenhang versuche ich zB seit langem, dass sich unsere in der Region monopolartig die öffentliche Meinung vorbestimmende Tageszeitung mal des Themas "Dropout" widmen würde, statt fast ausschließlich nur jede Woche neu u. trotz Verfehlen fast aller sportlichen Ziele stets positiv über den hiesigen Leistungs-JFV zu "berichten" - inkl. Ursachenforschung. Denn wer ist der erste Verantwortliche fürs Tam, wo wäre da anzusetzen? Doch keiner will dies wohl, da dann ein Problemkomplex lawinenartig losbrechen könnte: keine Ausbildung, keine Bezahlung, keine Aufsicht etc. - eigentlich müsste dies dem Jugendschutz-Gesetz nach verboten werden. Doch dagegen stehen massive Interessen: Vereine, DFB, Sponsoren (der sog. Aushängeschilder), alle funktionell sog verantwortlichen Personen, die nicht grundlos bisher allein das Sagen haben, Eltern, die vorrangig bequem ihre Ruhe behalten wollen etc. Bei solch breiter Front lässt sich daher mit bloßen guten Worten nichts in Köpfen bewegen, nichts in Zeitungen veröffentlichen, ins Nachdenken bringen, was ja nur unsere unmündig Kleinsten beträfe... :S

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zitat @KK:

    Zitat

    Doch keiner will dies wohl, da dann ein Problemkomplex lawinenartig losbrechen könnte: keine Ausbildung, keine Bezahlung, keine Aufsicht etc. - eigentlich müsste dies dem Jugendschutz-Gesetz nach verboten werden.

    Bitte werde mal konkret ! Gegen welche Paragraphen des JSG verstösst denn die gängige Praxis in den Vereinen. Wo wird dort Bezahlung der Trainer verlangt. Wo Ausbildung der Trainer ?

  • Wie hier schon mehrfach festgestellt wurde, haben wir es hier nicht mit einem Versagen der FPL zu tun, sondern mit einem Versagen der Verantwortlichen, allen voran den beteiligten Trainern. Wenn aber Steini und Co. Recht haben, dann stinkt in der betroffenen Region der Fisch bezüglich der FPL wohl schon ziemlich vom Kopf her. Sehr schade... Wahrscheinlich wurde die FPL einfach angeordnet, ohne dass die Trainer oder Verantwortlichen im Kreis entsprechend geschult wurden. Dann sehe ich nicht wirklich ein, warum man die Vereine anschließend bestraft, wenn es nicht klappt. Man sollte einfach mal alle Personen, die als Verantwortliche im KiFu unterwegs sind, auf die entsprechenden Schulungen schicken. Da könnte man auch gleich noch auf die hier genannten Kurzschulungen Nr. 3 und 6 hinweisen.


    ich denke das ein (guter) schiedsrichter das 'hochkochen' solcher situationen schon im vorfeld unterbinden kann.


    Ein guter Schiri kann das, keine Frage. Aber in der F-Jugend hast du mit ziemlicher Sicherheit keinen solchen Schiri, bei uns zumindest nicht. Schiris vom Verband gibt es erst ab der D-Jugend, für die Kinderspiele reicht deren Zahl schlicht und ergreifend nicht. Also pfeifen Eltern oder Jugendliche. Eltern sind nicht selten nicht wirklich unparteiisch. Jugendliche sowie auch recht viele Eltern sind auch damit überfordert, wenn die Situation eskaliert. Da gibt es keinen Unterschied zwischen dem Spiel mit (nicht offiziellem) Schiri und der FPL: wenn die Situation zu eskalieren droht, sind unbedingt die Trainer gefragt. Agieren sie Hand in Hand, so bekommt man praktisch jede Situation in den Griff. Sind sie jedoch nicht zur Kooperation bereit, dann geht das Ding fast unweigerlich den Bach runter. Das kann eigentlich nur dadurch verhindert werden, dass ein erfahrener Vereinsverantwortlicher mit entsprechender Autorität anwesend ist, der die Situation in die Hand nimmt..


    für solche eltern werden doch solche begebenheiten teilweise als 'regelfreier' raum angesehen und sie haben einfach das bedürfnis und sehen sich auch im recht dort einzugreifen, wenn keiner (also kein 'unparteiischer') gewisse strittige spielsituationen regelt.


    Hast du die beiden Artikel gelesen? Mir kommt es viel eher so vor, als hätten die Spieler des TSV Meitingen überhart gespielt und die FPL ausgenutzt, ihr Trainer scheint auch nichts dagegen unternommen zu haben, zwischen den Zeilen kommt durch, dass, wenn überhaupt, eher das Gegenteil der Fall war. Und die Trainern des TSV Steppach scheint sich das zu lange tatenlos angeschaut zu haben.


    Hier kann doch nachlsesen:

    Zitat

    Das Verhalten der Meitinger Verantwortlichen habe zu einer sich stets steigernden, aggressiven Stimmung seitens der Meitinger Spieler geführt, die grobe Fouls begingen oder Steppacher Spieler von hinten am Trikot rissen.
    [...]
    "Wir legen extrem viel Wert auf Fair Play", sagt Steffi Drechsel. Deshalb habe man sich zurückgehalten und die Kinder entscheiden lassen, wie das in der FairPlay Liga üblich sei. Das Geschehen eskalierte, als ein Steppacher Spieler verletzt und vor Schmerz brüllend am Boden lag. Drechsel: "Die Steppacher riefen 'Foul', doch das Spiel lief weiter." Da der gefoulte Spieler immer noch schrie und nicht aufstand, betrat seine Mutter bei der nächsten Unterbrechung den Platz, um sich um ihren Sohn zu kümmern. Daraufhin ist sie vom Meitinger Trainer mit den Worten "Schleich dich! Du hast vom Fußball keine Ahnung" bedacht worden. Ein Steppacher Zuschauer hat daraufhin gerufen: "So ein Bauer!" Steffi Drechsel ist entrüstet: "Und dafür sollen wir nun Strafe zahlen?"


    Ich bin der Meinung, dass hier die FPL missverstanden wurde. Wenn einseitig und sich steigernd unfair gespielt wird, dann lasse ich das als Trainer nicht laufen. Wenn meine Spieler die Übeltäter sind, dann hole ich sie entweder, falls es nur einzelne sind, einzeln raus und erkläre ihnen, was nicht geht und warum, kurz später können sie dann wieder rein und ich schaue mir an, ob sich ihr Verhalten gebessert hat. Wenn nicht, hole ich sie wieder raus und werde deutlicher. Wenn es mehr als zwei meiner Spieler sind, dann unterbreche ich das Spiel, rufe alle Kids zusammen und erkläre dann meinen Spielern im Beisein der anderen Mannschaft sowie ihres Trainers, warum ich unterbreche, was ich gesehen habe, aber nicht mehr sehen will. Dann geht es weiter.


    Spielt das andere Team unfair, so spreche ich zunächst den Trainer darauf an, freundlich aber bestimmt. Ich frage ihn also z.B. unmittelbar nach einer unfairen Aktion eines seiner Spieler, wie er diese Aktion beurteilt. meine Meinung äußere ich auch, fordere aber nicht seine Zustimmung oder überhaupt einen Konsens, ich teile erst mal nur meine Einschätzung mit. Das mache ich noch ein oder zwei mal, dann beschwere ich mich aber bei ihm und rufe ihn dazu auf, das gemeinsam mit mir zu unterbinden. Geht er nicht darauf ein, so kündige ich an, dass ich mir das nicht mehr lange anschauen werde. Und als letzte Maßnahme greife ich dann halt zum passiven Widerstand.


    EDIT (hinzu gefügt): Hier gab es aber wohl einen Trainer, der tatenlos zugesehen hat, wie seine Spieler immer grober gespielt haben, und auf der anderen Seite eine Trainerin, die sich das angesehen hat und auch überhaupt nichts getan hat. Und zwar nicht mal, als ein Kind brüllend am Boden lag. Da fackele ich nicht lange, da laufe ich auf den Platz und kümmere mich um meinen Spieler. Ob das Spiel weiter läuft oder nicht, ist mir dabei zunächst egal, ich kümmere mich um meinen verletzten Spieler -- normalerweise unterbreche ich aber auch.


    ich weiss nicht mehr wer es hier war, der der meinung war, das man halt im rahmen der fpl, wenn man mit den entscheidungen, oder vorgehensweisen seiner gegner (besser wäre wohl der begriff wettbewerbspartner) nicht einverstanden ist einfach seine jungs vom feld holen solle........... sowas finde ich einfach schlimm und dem sinne eines fairplay sehr abträglich.


    Das war wahrscheinlich ich. Ich befürchte aber, dass du mich falsch verstanden hast. Ich würde nicht "einfach meine Jungs vom Feld holen", wenn ich mit der Vorgehensweise meines "Partners" nicht einverstanden bin, sondern erst, wenn er seiner Verantwortung nicht gerecht wird, sich absolut unkooperativ und unpartnerschaftlich verhält und damit grob gegen die Prinzipien der FPL verstößt, und ich außerdem befürchten muss, dass meine Schützlinge akut verletzungsgefährdet sind oder die Gesamtsituation droht, aus dem Ruder zu laufen. Da ich keine Handhabe gegenüber meinem Partner, der sich aber dieser Rolle tatsächlich verweigert, habe, kann ich die Situation dann doch nur retten, indem ich den Herd ausdrehe. Ich hole also meine Spieler an den Spielfeldrand, wohlgemerkt aber nicht vom Platz, ich breche also das Spiel nicht ab, lasse aber die unfaire Truppe alleine spielen. Dabei hoffe ich, dass der andere Trainer darüber vor allem verdutzt ist. Ich erkläre mich auch selbstverständlich dazu bereit, das Spiel wieder normal aufzunehmen, sobald seine Spieler ihr unfaires Spiel unterlassen. Gerne erkläre ich ihnen, was ich meine, und zwar natürlich auch, ohne einzelne Spieler dabei heraus zu picken und an den Pranger zu stellen. D.h. ich mache einfach mal fünf Minuten Regelkunde und Deeskalation. Ich lasse z.B. vielleicht auch alle Spieler sich noch mal und richtig die Hand geben, sie sich vielleicht sogar alle sich gegenseitig vorstellen. Und dann können wir gerne weiter spielen, selbst wenn inzwischen zwanzig Minuten verloren wurden und nur noch fünf übrig sind: lieber fünf gute Minuten als 25 schlechte.


    Klappt das übrigens nicht und reagiert der andere Trainer negativ auf meine Aktion, so bleibe ich einfach standhaft und vermeide jegliche Provokation. Ich schicke meine Elternschaft weg und achte darauf, dass sie sich nicht auf einen Disput mit den anderen Eltern einlässt. Nach dem Spiel nehme ich einen Eintrag im Spielbericht vor, das sollen wir in einem solchen Fall machen, wie uns bei der FPL-Schulung mitgeteilt wurde. Dass es noch schlimmer wird, kann ich mir kaum vorstellen..


    Der Fokus sollte nicht auf einem Spiel ohne Schiedsrichter liegen, sondern auf einem Spiel ohne Eltern.


    Nein. Die Eltern sollen sich aus dem Spiel der Kinder raus halten, die Trainer sollen gemeinsam dafür, dass das Spiel funktioniert, Verantwortung übernehmen, sollen den Spielern die Verantwortung für die Leitung des Spiels im Rahmen ihrer Möglichkeiten übergeben, und sollen einschreiten, wenn ihre Möglichkeiten zur Regelung des Spiels nicht ausreichen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von tobn ()

  • Karl
    "KK" meint vermutlich den § 1631, der im Jahr 2000 novelliert wurde, wonach Kinder vor körperlicher und seelischer Unversehrtheit geschützt werden sollen. Es ist hier jedoch eine schwierige Beurteilung der Situation, denn einerseits sind die Eltern verantwortlich und andererseits handelt es sich um einen freiwilligen Vereinsbeitritt, der jederzeit mit sofortlger Wirkung aufgelöst werden kann. Selbst, wenn die Beitrittsgebühren noch weiterlauten, eine Anwesenheitspflicht leited sich nicht automatisch durch den Vereinsbeitritt ab.


    Statt jedoch Geldstrafen auszusprechen, sollten die Sportgerichte einschlägig bekannt gewordene Vereine zukünftig alternativ eine Verpflichtung zur besseren Trainerschulung-/ausbildung auferleben. Wer beim Führerschein auf Probe einen Unfall baut, darf ja auch zur kostenpflichtigen Nachschulung und seine Probezeit wird von 2 auf 4 Jahre verlängert. Warum glaubt man, das beim Nachwuchsfussball keine besondere Aufmerksamkeit erforderlich ist. Handelt es sich doch hierbei ebenfalls um Trainerneulinge "auf Probe"!


    Sonst wird lediglich die Szene beurteilt und bestraft, nicht jedoch das vorherige Versagen, wodurch diese Szene erst möglich wurde. In gutgeführten Vereinen gibt es solche Fälle nicht, weil präventive Maßnahmen ergriffen werden. Wenn Trainer (wie hier) versagen, so tragen auch ihre Vereine eine Teilschuld!

  • tobn


    du sprichst einiges an, was bei der Umsetzung der FPL schiefläuft, habe diese Problemaktik auch schon des öfteren angesprochen.


    Letztendlich aber, es ist nun mal das unterste und ausführende Glied , bleibt es am Trainer hängen.


    dort wo die 2 "richtigen" Trainer aufeinandertreffen funktioniert es, dort wo auch nur einer der beiden andere Ziele verfolgt, klappt es nicht. war aber auch schon der Vergangenheit so.


    dass Trainer auch die Regeln der FPL zum Vorteil ihrer Denkweise ausnutzen, sogar Spiele in ihrem Sinne beeinflussen, ist für mich nicht überraschend.


    entsprechende Ausbildung oder Einführung dieser Trainer wird ja immer wieder von einigen von uns eingefordert.


    einen anderen Gedanken habe ich auch, ob umsetzbar bezweifle ich.


    wie in diesem konkreten Fall werden ja Geldstrafen ausgesprochen, die der Verein übernimmt.


    diese Strafen müssten jedoch direkt an die Trainer gehen, ohne Vereinshaftung, könnte vielleicht zu einem Umdenken bei einigen führen. dafür würde ich mir dann aber auch eine andere, bessere, gerechtere Spruchkammer wünschen. (aber anderes Thema)


    eine Spielsperre für die Mannschaft würde wohl auch einige Elternschaft zum Nachdenken bringen, allein durch die Erklärungsnot gegenüber ihren Kindern.

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • guenter


    Da die meisten Vereine wahrscheinlich durch Geldstrafen empfindlich getroffen werden, sollte dies als Druckmittel eigentlich schon ausreichen, auf seine Trainer einzuwirken. Ansonsten sehe ich es wie bei Kindern, Geldstrafen für Trainer, die kein Geld verdienen sind für mich nicht vertretbar.
    Da gefallen mir die Nachschulungen wie von TW-Trainer vorgeschlagen, schon wesentlich besser. Nur müssten eben auch diverse Eltern zu den Nachschulungen gehen. ;)

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Mindestens in der Uebergangsphase sollte man Schiedsrichter durch Spielleiter ersetzen die zwar nicht pfeiffen aber
    a) sicherstellen dass die Vorgaben der FPL umgesetzt werden
    b) einschreitet wenn die Kids sich in die Haare kriegen (an Stelle der Trainer)
    c) entscheidet wer das Spielfeld betritt
    d) sicherstellt dass alle Kids ungefähr gleich lang spielen
    e) Sicherheit jederzeit gewährleistet ist
    f) vor und nach dem Spiel allen für Fragen zur Verfügung steht
    g) das Spiel zu Handen des Verbands beurteilt und Empfehlungen für Verbesserungen abgibt.
    Bezahlt wird der durch Mitgliederbeiträge welche Eltern - meine Erfahrung anlässlich eines von mir privat organisierten Turniers - durch eine sofortige Verbesserung der Spielkultur, Sicherheit und Motivation des Kleinen vermutlich auch gern bezahlen würden. Nur mal so als Anregung.

  • Siehst du, Fußballbaron, und die FPL erwartet von den Trainern genügend Reife, dass sie das selbst gemeinsam hinbekommen. Das entspricht eigentlich auch meinen Vorstellungen. Eine solche Rolle wäre vielleicht zu Beginn der FPL tatsächlich sinnvoll, ich denke aber, dass er nach einer Weile obsolet wäre, wenn dann nämlich die Trainer kapiert haben, wie der Hase läuft. Das sollte eigentlich kaum mehr als zwei oder drei Spiele dauern. Das Problem ist nur: wo willst du diese Leute her nehmen? Du bräuchtest du Saisonbeginn bei uns davon ca. zwanzig, da es pro Jahrgang bei uns im Kreis ca. vierzig Mannschaften gibt. Willst du das auch noch in den anderen Jahrgängen, in denen die FPL gilt, auch machen, so brauchst du entsprechend mehr Leute -- einige werden zwar mehrere FPL-Spiele pro Tag leiten können, aber einige werden auch verhindert sein... Sagen wir also mal, dass du vierzig Leute brauchst. Die kriegst du nie und nimmer zusammen. Und nach anderthalb Monaten brauchst du sie schon wieder nicht mehr...


    Letztlich wären diese Leute doch Schiedsrichter, die halt als Spielleiter fungieren. Klappt in der Realität aber nicht, weil es davon nicht genügend gibt. Deshalb gibt es ja in den unteren Jahrgängen keine offiziellen Schiedsrichter, sondern stattdessen Laien, die sich zwar überwiegend Mühe geben, aber halt in schwierigen Partien völlig überfordert sind. Da nimmt die FPL halt die Trainer in die Verantwortung.


    Es ist aber tatsächlich so, dass die Einführungsphase bei der FPL ungeheuer wichtig ist. Ich finde es daher schon mal sehr gut, dass bei uns in Hessen flächendeckend Schulungen zu dem Thema durchgeführt wurden. Ich würde mir zwar wünschen, dass es darüber hinaus noch einen verpflichtenden Praxistag gibt, in dem die FPL auch mal praktisch durchgeführt wird. Da könnte man dann tatsächlich mal pro Platz einen Aufseher haben, der den Kandidaten dann erklärt, wie die ganze Chose abläuft, was sie tun sollten und was nicht. Das würde, denke ich, noch viel mehr bringen als die rein theoretischen Schulungen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich komme auch aus diesem Bereich. Und ich hab mich in einem anderem Thread schon mal über die fehlenden Schiedsrichter aufgeregt. Was im Endeffekt in diesem Thread rauskam und was ich auch hier ergänzen will. Unsere Region wurde tatsächlich meines Erachtens nach völlig ungenügend geschult. Die Trainer wissen absolut nicht, wie weit ihr Eingreifen gehen darf. Viele Trainer wußten gar nicht dass die FPL eingeführt wurde und waren total überrascht, als sie am ersten Spieltag auf die drei Regeln getroffen sind. Auch Jugendleiter wußten zum Teil nichts von der Einführung. Und wenn man die Kommentaren in Diskussionsgruppen bei uns in der Region liest , erkennt man auch sofort , dass der Großteil der Betoffenen dagegen ist. Weil eben auch keine Aufklärungsarbeit betrieben wurde und es allen als Diktat von oben herab vorkommt.

  • Ja, Nela, dann hat die FPL es naturgemäß schwer, weil gerade die Trainer sich stark umorientieren müssen. Beim Spiel mit Schiedsrichter ist dieser dafür zuständig, dafür zu sorgen, dass es gerecht zugeht, dass keine der beiden Parteien benachteiligt oder bevorzugt wird. Der Trainer ist dabei nur für das Wohl seiner eigenen Mannschaft zuständig. Und zumeist ist er sehr daran interessiert, dass das Spiel für sie gut läuft, die meisten Trainer sehen das Spiel durch eine stark gefärbte Brille. Oft fehlt die Distanz zu dem Geschehen auf dem Platz völlig.


    Die FPL verlangt nun eigentlich von beiden Trainern, dass sie unparteiisch agieren und nur im Sinne aller Kinder auf dem Platz handeln, d.h. dass sie eben keinen Unterschied zwischen den Spielern ihrer Mannschaft und den anderen Spielern machen. Sie müssen sich innerlich von ihrer Mannschaft ein Stück weit distanzieren und müssen sich die Anliegen der anderen Mannschaft genauso zu eigen machen wie die der eigenen. Sie sollten nicht anstreben, dass eine bestimmte der beiden Mannschaften den Sieg erringt, sondern vielmehr, dass es ein möglichst gutes Spiel wird. Ich hoffe, du verstehst, was ich meine..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat guenter:

    Zitat

    diese Strafen müssten jedoch direkt an die Trainer gehen, ohne Vereinshaftung, könnte vielleicht zu einem Umdenken bei einigen führen. dafür würde ich mir dann aber auch eine andere, bessere, gerechtere Spruchkammer wünschen. (aber anderes Thema)

    Im Grunde genommen stimme ich Dir zu, aber die Sache scheitert schon daran, dass die Trainer sicherlich ehrenamtlich tätig sind. Von mir würde in einem solchen Fall ein Verband keinen Cent sehen, egal, was ein Verbandsgericht festlegt.

  • guenter:

    Zitat

    einen anderen Gedanken habe ich auch, ob umsetzbar bezweifle ich.

    Wer gleich richtig liest, ist klar im Vorteil.


    Du hast ja selbst schon die Umsetzbarkeit deines Vorschlages bezweifelt. Also hat sich mein Beitrag von eben auch schon wieder erledigt.... :wacko:

  • , dass der Großteil der Betoffenen dagegen ist. Weil eben auch keine Aufklärungsarbeit betrieben wurde und es allen als Diktat von oben herab vorkommt.

    Guten Tag,


    warum der Großteil dagegen ist, kann ich sagen, da es draußen "Krieg herrscht". (ich bitte für meine Wortwahl um Entschuldigung).


    Die Hälfte der Gegnertrainer, die ich erlebt habe, die sind Ihren "eigenen" Kindern gegenüber nicht fair. Wie kann ich von diesen Kollegen erwarten, dass sie dem Gegner gegenüber fair werden/sind.
    Es geht um was ganz Ernstes, seine Persönlichkeit, sein Mannsein, seine Macht, seine Kontrolle, seine Fähigkeit, .......
    Er steht im Mittelpunkt der Erde, alles ist von ihm abhängig, deswegen schreit er die ganze Zeit, "lauf hin", "lauf her", "Gucke hin", "schnell", "langsam". ........
    Alle anderen sind dei Puppen, er ist der Puppenmeister. (Master of Puppets).
    Er hat mehrere Welten erschaffen, natürlich duldet er keine Autorität.
    Er ist die Perfektion selbst, deswegen braucht er keinen Schliff mehr, weder vom Verband, noch von der Umgebung, noch von einer Schulung, noch von einer anderen Macht, in irgendeiner Wiese..


    Jetzt muss ich mich abreagieren gehen. :cursing: Sorry.


    So viele von dieser Sorte habe ich erlebt, dass deren Kinder mir leid getan haben.
    So oft habe ich von dieser Sorte erlebt, dass es der einzige Grund wäre, dass ich nicht noch mal damit anfänge.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • @Open Karl


    grundsätzlich ist es auch meine Überzeugung, dass man Ehrenamtliche nicht mit Geldstrafen kommen kann.


    in der Praxis sähe es so aus, dass doch letztendlich der Verein die Strafe übernimmt.


    Aber allein die Wirkung dass die Aufforderung zu einer Geldstrafe nicht wie bisher an den Verein, sondern direkt dem betroffenen Trainer zugestellt würde, mit seiner Namennennung, würde sicherlich viele zum Nachdenken anregen.


    Zumindest den Erklärungsbedarf den er dann gegenüber dem Kassierer hat wird ihn für zukünftiges Verhalten schon beeinflussen.


    Wie gesagt, sicherlich keine Ideallösung, wurde bisher eh auch nicht gefunden. könnte aber durchaus ein Teil eines Gesamtpaktes sein. da es keine einfache Lösung gibt sollten auch ungewöhnliche Vorschläge ruhig auf den Tisch kommen.


    unter vielen ungewöhnlichen Vorschlägen gibt es möglicherweise einen, der praktikabel umsetzbar wäre.

  • Siehst du, Fußballbaron, und die FPL erwartet von den Trainern genügend Reife, dass sie das selbst gemeinsam hinbekommen. Das entspricht eigentlich auch meinen Vorstellungen. Eine solche Rolle wäre vielleicht zu Beginn der FPL tatsächlich sinnvoll, ich denke aber, dass er nach einer Weile obsolet wäre, wenn dann nämlich die Trainer kapiert haben, wie der Hase läuft.


    Sagte ich doch: Uebergangsphase.
    Würde man die FPL gestaffelt einführen könnte man diese Spielleiter an verschiedenen Orten oder in verschiedenen Regionen einsetzen (Problem Fahraufwand).


    Letztlich wären diese Leute doch Schiedsrichter, die halt als Spielleiter fungieren


    Davon bin ich ausgegangen. Man muss einfach die bestehenden Schiris - nicht die Trainer - umschulen. Vermutlich ist das Problem dabei, dass man den Schiris nicht zutrauen kann sich gegen Eltern und Trainder durchzusetzen.


    Das Problem ist nur: wo willst du diese Leute her nehmen?


    Ich kenne zwei Gemeinden die haben Jung- und Langzeitsarbeitslose und Flüchtlinge in Kurse geschickt und die coachen jetzt die Kids ihrer Vereine, organisieren und pfeiffen an Fussballevents. Einzig der Verband legt sich quer und beharrt auf einer minimalen Fussballerischen Ausbildung und einer gewissen Fitness.


    Es gibt sicher noch andere Lösungen wie z.B. die Reintegration von Rentern, Militärtage die man als Schiedsrichter abdient (bei uns machen die z.B. Skipisten ...).
    Wenn man will könnte man noch vieles. Aber eben - klagen ist eifacher.

  • Zitat FB:

    Zitat

    ch kenne zwei Gemeinden die haben Jung- und Langzeitsarbeitslose und Flüchtlinge in Kurse geschickt und die coachen jetzt die Kids ihrer Vereine, organisieren und pfeiffen an Fussballevents. Einzig der Verband legt sich quer und beharrt auf einer minimalen Fussballerischen Ausbildung und einer gewissen Fitness.

    Was für Kurse ?