Erweitertes Führungszeugnis; Sinn oder Unsinn/Folgen/Möglichkeiten?

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  • @ tobn


    ein vergleich ist immer drastisch, sonst ist er oft nicht plakativ genug.
    mein beispiel ist ein these, die du sicher unterschreiben würdest, doer?
    ein entsprechend vorbestrafter sollte kein erzieher werden, denke ich doch?


    kosten werden vom verein übernommen und sind im vergleich zur transparenz die entsteht akzeptabel.
    dies würde für einen verein schwierig werden, wenn es dort trainer gebe, die sich "prinzipiell weigern".
    die aussenwirkung wäre fatal!


    "generalverdacht" ? es gibt dutzende dinge im tgl. gebrauch, wo man einen "schein" in kauf nimmt,
    ohne darüber auch nur eine sekunde nachzudenken. ist dies in diesem fall schwieriger? warum?


    auch beispiele, die meine these plakativ unterstreichen:
    das gesundheitszeugnis ist erforderlich wenn man zb. in der gastronomie arbeitet, auch für ein unentgeldliches praktikum.
    ein problem? denke nicht...
    du brauchst einen perso, wenn du in die disco willst oder ein schreiben des EZBs. könnte auch nach gut glauben und gewissen laufen, oder?
    vereine hätten gerne trainer die kindertrainerscheine machen. warum? ein problem?
    generalverdacht, dass alte trainer ohne schein schlechte trainer wären?
    usw....

  • Andre


    Soweit ich mich entsinne gab es dieses Thema schon einmal im Zusammenhang des besonderen Vertrauensverhältnis von Trainern und Kindern.. Das besondere Problem dabei besteht, dass ja nur die einschlägig Vorbestraften durch das Erweiterte Führungszeugnis davon betroffen sind. Ferner ist nicht ausgeschlossen, dass andere Vorstrafen, die mit Trainertätigkeit nichts zu tun haben, auf diese Weise an einen Personenkreis (Vereinsverantwortliche) gelangen, die keinen Anspruch auf diese Informationen haben.


    Eine besondere Problematik wurde darin gesehen, das ja nur bereits rechtskräftig verurteilte einschlägig Vorbestrafte von dieser Regelung betroffen würden. Wie im vergangenen Jahr am Beispiel von Kirchenamtsträgern bekanntgeworden, gibt es leider eine große Dunkelziffer, die jederzeit eine Bescheinigung beantragen könnten, da sie nicht "erwischt" wurden oder ihnen "nichts nachzuweisen" war!


    Solange damit zu rechnen ist, das Triebtäter sich besonders gern an leicht eine leicht zu erreichende Zielgruppe heranmachen, gilt es ein paar Grundregeln zu beherzigen. Grundsätzlich gilt es die Augen als Eltern, Vereinsverantwortliche, Trainer- und Betreuerkollegen aufzuhalten. Ein gesundes Mißtrauen kann potenzielle Täter bereits abschrecken. Ferner sollten im unteren Jugendbereich immer mindestens 2 erwachsene Personen sich mit den Kindern in der Kabine aufhalten. In Mädchenmannschaften sollte möglichst eine Person (Trainer oder Betreuer) eine erwachsene Frau sein.


    Es gab jedoch auch Meinungen, wonach der Schein insofern eine größere Sicherheit bietet, weil sie die Wahrscheinlichkeit eines sexuellen Übergriffs reduziere. (Eigener Kommentar: mit der Wahrscheinlichkeit ist das immer so eine Sache. Der deutsche Wissenschaftler, der den Atomreaktortyp von Thernobyl mitkonstrukiert hatte, hatte sogar nach dem Unfall noch gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit in 1 zu 15.000 Jahren wäre, dass ein Kernschmelze einsetzt. Leider heißt eben 1 : 15.000 auch, dass das Unglück nicht erst in 15.000 Jahren, sondern schon am nächsten Tag passieren kann.


    In den meisten Fällen macht das Arbeiten mit Wahrscheinlichkeiten Sinn, nur nicht dann, wenn das zu enthaltene und zu erwartende Unglück sehr groß für die Betroffenen ist. Gerade die Beschäftigung mit derThematik von Wahrscheinlichkeiten des Eintritts oder der wirksamen Verhinderung mittels Bescheidung hatte zu einem offenen Ende der Diskussion geführt.

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()

  • @ Andre
    Wiki sagt folgendes : "das erweiterte Führungszeugnis enthält gegenüber dem normalen
    Führungszeugnis zusätzlich Verurteilungen wegen Sexualdelikten, die für
    die Aufnahme in das normale Führungszeugnis zu geringfügig sind. Es darf
    nicht mit dem Bundeszentralregisterauszug verwechselt werden, welcher
    tatsächlich alle Verurteilungen einer Person enthält."


    also das "normale" + Sexualdelikte

  • ein vergleich ist immer drastisch, sonst ist er oft nicht plakativ genug.


    Hmm, ich mag plakative Behauptungen aber nicht, sie sind oft zu polemisch und diskreditieren, so meine Meinung, die eigentliche Aussage. Sie sind sehr beliebt, keine Frage, aber wenn ich sie lese oder höre, nehme ich denjenigen, der sie äußert, häufig gleich ein Stückchen weniger ernst.


    mein beispiel ist ein these, die du sicher unterschreiben würdest, doer?


    Nö, es käme auf den Straftäter und die Straftat an. Ich denke schon, dass jemand, der wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verurteilt wurde, nicht mehr beruflich mit Kindern zu tun haben sollte, nicht zuletzt um seiner selbst willen. Man wird aber wohl kaum weitere Missbrauchsfälle ausschließen können.


    kosten werden vom verein übernommen und sind im vergleich zur transparenz die entsteht akzeptabel.


    Ich weiß nicht, eben das bezweifle ich. Wie hoch schätzt du denn die Quote von einschlägig vorbestraften Trainern? Glaubst du, dass es in Eurem Verein einen solchen Trainer gibt? Oder unter denjenigen, die du bereits kennen gelernt hast? Wie hoch ist denn die Quote der ririkobehafteten Pädophilen in der Bevölkerung? In einem anderen Beitrag hier wurde gemutmaßt, von den hundert Trainern, die in Andres Verein sind, wäre ja vielleicht einer dabei, also € 1300,- für ein solches Schwein weniger. Stimmt doch aber nicht, wer sagt denn, dass es da überhaupt auch nur einen gibt?


    Was die Kosten anbelangt, so ist es ja gerade interessant, was man hätte mit dem Geld Sinnvolleres machen können.. Es ist ja nicht so, als würden keine Kosten entstehen, bloß weil ich sie nicht bezahlen muss. Und da ich vermute, dass es eben nur verschwindend wenige Fälle geben wird, in denen ein potenzieller Trainer aufgrund eines Eintrags im erw. FZ abgelehnt wird, ist diese Frage in meinen Augen durchaus berechtigt. Denn wenn ich z.B. vermute, dass ein solcher Fall auf 10.000 kommt, so hätte ich in erster Näherung 130.000 Euro für eben diesen einen Fall ausgegeben. Davon kann man mit Sicherheit einige Sozialarbeiterstunden, psychologische Forschung oder was auch immer bezahlen. Bei nur 1 : 1.000 sieht es wieder anders aus. Solange wir aber keine Zahlen kennen, fischen wir im Trüben und können den Wert der Maßnahme nicht einschätzen.


    dies würde für einen verein schwierig werden, wenn es dort trainer gebe, die sich "prinzipiell weigern". die aussenwirkung wäre fatal!


    Tja, siehst du, und damit habe ich so meine Schwierigkeiten. Denn man geht dann davon aus, diese Leute hätten etwas zu verbergen, da müsse etwas sein. Aber wieso denn? Wie gesagt: es gibt ja immer mal wieder Fälle, in denen ganze Gemeinden dazu aufgerufen werden, Speichelproben abzugeben, weil eine DNA-Probe die einzige Spur darstellt. Nun, wenn ich in dieser Gemeinde leben würde und unschuldig wäre, überhaupt nichts von dem Verbrechen wüsste, wie es ja wohl auf alle bis auf eine Person zutreffen wird -- von dieser gibt es ja die DNA-Spur. Warum sollte ich eine DNA-Probe abgeben? Ich sage den Beamten einfach wahrheitsgemäß, dass ich es nicht war, dass ich nichts weiß. Meine Speichelprobe bringt ihnen demgegenüber überhaupt keinen Informationsgewinn. Wozu also?


    "generalverdacht" ? es gibt dutzende dinge im tgl. gebrauch, wo man einen "schein" in kauf nimmt,
    ohne darüber auch nur eine sekunde nachzudenken. ist dies in diesem fall schwieriger? warum?


    Was meinst du damit, wenn du sagst, man nähme einen Schein in Kauf? Was ist in diesem Fall ein Schein? Verstehe ich nicht..


    auch beispiele, die meine these plakativ unterstreichen:
    das gesundheitszeugnis ist erforderlich wenn man zb. in der gastronomie arbeitet, auch für ein unentgeldliches praktikum.
    ein problem? denke nicht...


    Um welche Erkrankungen geht es? Wie häufig sind sie?


    du brauchst einen perso, wenn du in die disco willst oder ein schreiben des EZBs. könnte auch nach gut glauben und gewissen laufen, oder?


    Haha, bei mir und meinen 42 Lenzen wird es das sicher auch. ;) Hier hinkt der Vergleich aber auch ein bisschen, denn der Jugendliche soll ja vor sich selbst geschützt werden.


    vereine hätten gerne trainer die kindertrainerscheine machen. warum?


    Wohl hauptsächlich der Qualifikation halber. Das erw. FZ dürfte kaum eine Rolle spielen. Übrigens hat nach wie vor kaum ein Trainer im Kinderbereich einen Schein.


    generalverdacht, dass alte trainer ohne schein schlechte trainer wären?


    Oh, da ist die Quote ganz sicher nennenswert, ganz ohne Flachs. Aber darum geht es nicht, nein, man erhofft sich im Schnitt bessere Trainer. Es werden ja auch nicht Trainer ohne Schein ausgeschlossen, oder? Ich weiß, es gibt Vereine, in denen es so ist, aber sind ja die großen Ausnahmen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Und ansonsten hat TW-Trainer recht: kein Führungszeugnis kann wache Augen und Ohren ersetzen. Eben das ist meine Hauptkritik an diesem Ansinnen, es wird nämlich in großen Teilen so getan, als würde man etwas tun, viele werden sich dann darauf ausruhen und nichts weiter machen. Sind ja auch fein raus, alles vorschriftsmäßig gemacht, ihnen kann keiner was. Wobei es darum ja nicht geht, es geht nicht darum, wer an einer Katstrophe schuld ist. Es geht vielmehr darum, wie es zu ihr kommen konnte, ob und wie man daraus für die Zukunft lernen kann. Das erweiterte Führungszeugnis riecht mir persönlich zu sehr nach Aktionismus, frei nach dem Motto: "seht her, wir haben etwas getan." Ihr dürft selbstverständlich gerne anderer Meinung sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • bist du Chirurg tobn? alles sezieren, satz für satz...


    kein führungszeugnis schützt die kinder vor dem unbekannten täter.
    wenn man ganz streng ist, könnte man sogar behaupten, man wiegt eltern dadurch in falscher sicherheit.
    aber viele gelegenheiten lassen dann selbstgesetzte kontrollen brechen und es passiert.


    ich habe viele studien zu diesen themen gelesen... schreckliche wahrheiten! das zeugnis ist eine reaktion darauf.
    wir wollen es nicht wahrhaben, wo fängt es an und wo wird es gefährlich?
    das thema duschen mit den kindern nach dem sport wg. schwitzen usw. hatten wir ja schon.


    ach, und tobn, das gesundheitszeugnis ist standard, ohne dessen du im lebensmittelbereich nicht arbeiten darfst.
    da geht es nicht um spezielle krankheiten sondern du wirst allgemein nach vorgabe gecheckt.
    so ist das eben mit grenzen und regeln... überall gibt es grauzonen, die uns als erstes auffallen, wenn wir sowas hören.

  • Einem Verein steht es meiner Meinung nach selbstverständlich frei, von jedem Trainerkandidaten das erweiterte Führungszeugnis zu verlangen. Dieser Verein muss sich aber darüber im Klaren sein, was er machen will, wenn es jemand verweigert. Er mag das ohne weiteren Kommentar tun, er mag auch behaupten, es sei kein Eintrag vorhanden. Wir guenter schon sagte, bei dieser Forderung schwingt für viele Leute sicherlich eine nicht unerhebliche Portion Misstrauen mit, in einem sozialen Umfeld, in dem jeder den anderen kennt und das auch schon eine gefühlte Ewigkeit, ist das doch Unfug. Sollen es die Regelmacher von mir aus verlangen, das kann der Verantwortliche dann als Entschuldigung anführen. Aber bringt es dann etwas?


    Wie auch immer, ich habe, glaube ich, zu dem Thema nichts mehr beizutragen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)


  • Ich weiß nicht, eben das bezweifle ich. Wie hoch schätzt du denn die Quote von einschlägig vorbestraften Trainern? Glaubst du, dass es in Eurem Verein einen solchen Trainer gibt? Oder unter denjenigen, die du bereits kennen gelernt hast? Wie hoch ist denn die Quote der ririkobehafteten Pädophilen in der Bevölkerung? In einem anderen Beitrag hier wurde gemutmaßt, von den hundert Trainern, die in Andres Verein sind, wäre ja vielleicht einer dabei, also € 1300,- für ein solches Schwein weniger. Stimmt doch aber nicht, wer sagt denn, dass es da überhaupt auch nur einen gibt?


    Was die Kosten anbelangt, so ist es ja gerade interessant, was man hätte mit dem Geld Sinnvolleres machen können.. Es ist ja nicht so, als würden keine Kosten entstehen, bloß weil ich sie nicht bezahlen muss. Und da ich vermute, dass es eben nur verschwindend wenige Fälle geben wird, in denen ein potenzieller Trainer aufgrund eines Eintrags im erw. FZ abgelehnt wird, ist diese Frage in meinen Augen durchaus berechtigt. Denn wenn ich z.B. vermute, dass ein solcher Fall auf 10.000 kommt, so hätte ich in erster Näherung 130.000 Euro für eben diesen einen Fall ausgegeben. Davon kann man mit Sicherheit einige Sozialarbeiterstunden, psychologische Forschung oder was auch immer bezahlen. Bei nur 1 : 1.000 sieht es wieder anders aus. Solange wir aber keine Zahlen kennen, fischen wir im Trüben und können den Wert der Maßnahme nicht einschätzen.

    Diese Argumentation finde ich problematisch. Was darf ein verhinderter Missbrauch für Dich denn kosten...
    Und auf der anderen Seite...: Wieviele Sozialarbeiterstunden sind notwendig, um einen Missbrauch zu verhindern? Wieviele Forscherstunden verhindern einen Missbrauch? Du siehst: So kommt man nicht weiter.


    Mein Beispiel aus Beitrag 19 hätte man so auf jeden Fall verhindert. Hätte derjenige ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen, hätte er sich bei diesen beiden Vereinen gar nicht erst angeboten.

  • bist du Chirurg tobn? alles sezieren, satz für satz...


    Nein, ich bin Ingenieur, zumindest von der Ausbildung her. Ansonsten bin ich jemand, der sich gerne von stichhaltigen und nachvollziehbaren Argumenten überzeugen lässt, nicht aber von Behauptungen, bei denen Skepsis angebracht zu sein scheint. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein zweiter oder genauerer Blick oft geboten ist. Denn häufig ist die Realität dann doch anders als sie im ersten Augenblick zu sein scheint.


    Und hier bewegen wir uns ja im Bereich der Vorschriften. Da hat, so meine Meinung, eine Vorschrift nur dann eine Daseinsberechtigung, wenn es für sie einen tatsächlichen Anlass gibt und wenn sie bezüglich des Anlasses nachvollziehbar sinnvoll ist. Es ist außerdem wünschenswert, dass ein Problem in der möglichst effektiven Art bekämpft wird. Gerade bei sehr seltenen Ereignissen muss auch berücksichtigt werden, dass wir Menschen diesbezüglich eigenartig reagieren: wir schätzen die Wahrscheinlichkeit des Eintreffens von Katastrophen viel zu hoch ein, die alltäglichen Gefahren andererseits viel zu niedrig. Und das ist, so meine Befürchtung, bei dem vorliegenden Thema eben genau der Fall.


    kein führungszeugnis schützt die kinder vor dem unbekannten täter.
    wenn man ganz streng ist, könnte man sogar behaupten, man wiegt eltern dadurch in falscher sicherheit.


    Eben, ganz genau.


    aber viele gelegenheiten lassen dann selbstgesetzte kontrollen brechen und es passiert.


    Das ist eine Befürchtung, ein Gefühl. Ich kann es absolut nachvollziehen. Aber Gefühle und Ängste sind im Allgemeinen kein sonderlich guter Ratgeber. Das ist das Problem, das ich mit diesen Vorschriften habe, sie beruhen nicht auf Erhebungen, sondern auf Vermutungen, die nicht belegt werden. Gebt mir Zahlen, valide und überprüfbare wissenschaftliche Daten, und ich unterschreibe Euch alles. Naja, OK, sagen wir lieber: vieles. Aber die pauschale Forderung nach dem erweiterten Führungszeugnis macht auf mich den Eindruck einer "kneejerk reaction", also einer kurzschlussartigen Reflexhandlung.


    ich habe viele studien zu diesen themen gelesen... schreckliche wahrheiten! das zeugnis ist eine reaktion darauf.
    wir wollen es nicht wahrhaben, wo fängt es an und wo wird es gefährlich?
    das thema duschen mit den kindern nach dem sport wg. schwitzen usw. hatten wir ja schon.


    Wir hatten auch dieses Thema schon, ganz genau dieses Thema. Aber deine Aussage zu den Studien interessiert mich. Ich kenne keine Studien zum Themenkomplex. Mich interessiert er tatsächlich persönlich auch nicht so sehr. Ich finde, dass jeder Fall einer zu viel ist und mir tut es um die Opfer sehr, sehr leid. Ich kann die Täter nicht verstehen, glaube aber, dass das Thema kompliziert ist, und bin auch der Überzeugung, dass ihnen alle Grundrechte zuerkannt werden müssen.


    Eben weil ich kein Experte auf dem Gebiet bin, interessiert mich die Meinung der Experten. Aufgrund meiner Expertise auf anderen Gebieten und angesichts dessen, welche teilweise absurden Vorschriften da gemacht werden, bin ich aber Vorschriften gegenüber tendenziell skeptisch eingestellt. Ich erkenne eine Vorschrift erst dann an, wenn ich die Argumentation dahinter nachvollziehen und sie mich zumindest überwiegend überzeugt. Das ist hier noch nicht der Fall. Vielleicht überzeugen mich ja deine Studien.


    ach, und tobn, das gesundheitszeugnis ist standard, ohne dessen du im lebensmittelbereich nicht arbeiten darfst.
    da geht es nicht um spezielle krankheiten sondern du wirst allgemein nach vorgabe gecheckt.


    Was ist es denn genau, ich bin nicht im Lebensmittelbereich unterwegs.


    so ist das eben mit grenzen und regeln... überall gibt es grauzonen, die uns als erstes auffallen, wenn wir sowas hören.


    Das ist klar, damit habe ich keinen Stress. Ich mag nur keine CYA-Dinger und Maßnahmen, die nicht halten (können), was sie versprechen (oder zu versprechen scheinen). Ich bin ein Freund der Ehrlichkeit. Und wenn wir keine gute Antwort haben, dann sollten wir das sagen. Und nicht so tun, als könnten wir ein Problem lösen, das in Wahrheit unsere Möglichkeiten noch übersteigt. Wir sollten dann in seine tatsächliche Lösung investieren, anstatt ein Feigenblatt zu schwenken.


    Also: wenn das erw. FZ wirksam ist, super, großes Kino, bin ich voll dafür. Mir fehlt da aber noch der Nachweis.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Diese Argumentation finde ich problematisch. Was darf ein verhinderter Missbrauch für Dich denn kosten...


    Ich finde die Argumentation auch unangenehm. Und, wie gesagt, es geht nicht um die Kosten, zum Glück können wir dem ausweichen. Die Frage ist vielmehr: wie verhindert man am besten Missbrauchsfälle, in diesem Fall durch Wiederholungstäter?


    Und auf der anderen Seite...: Wieviele Sozialarbeiterstunden sind notwendig, um einen Missbrauch zu verhindern? Wieviele Forscherstunden verhindern einen Missbrauch? Du siehst: So kommt man nicht weiter.


    Man kommt nicht weiter, wenn man auf diese Fragen keine Antworten finden kann. Ist dem so? Ich kenne sie nicht, ich kann sie nicht heraus finden. Aber ich könnte mir vorstellen, dass der Personenkreis, der sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt, dazu in der Lage sein könnte.


    Mein Beispiel aus Beitrag 19 hätte man so auf jeden Fall verhindert. Hätte derjenige ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssen, hätte er sich bei diesen beiden Vereinen gar nicht erst angeboten.


    Das kann gut sein. Solange nicht überall das erw. FZ verlangt wird, wird der Fall aber nur verlagert, also muss man die Forderung danach so ziemlich flächendeckend einführen. Damit steigen die Kosten natürlich aber auch immens an...


    Ich markiere hier gerade sicherlich den Prinzipienreiter, den perfektionistischen noch dazu. Aber letztlich ist der Sachverhalt, der mir am wichtigsten ist, dass man, wenn es ein Problem gibt, meiner Meinung nach effektive, wenn möglich sogar die effektivsten Maßnahmen treffen sollte, um dem Problem zu begegnen. Häufig werden aber stattdessen Maßnahmen eingeführt, bei denen das am einfachsten und/oder am schnellsten möglich ist. Auch sehr beliebt sind dabei Maßnahmen, deren Kosten eine andere Partei tragen muss. Und daher bin ich halt grundsätzlich erst einmal skeptisch ob des Goldes, das da glänzen soll.. Und, wie gesagt, ganz besonders bei Themen, die emotional sehr aufgeladen sind und welche Schlagzeilen machen.


    So, bin jetzt erst einmal eine Weile weg aus dem Forum (voraussichtlich bis morgen früh). Ihr wisst schon, der Flieger. =)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn:


    1 von 10.000 Jugendtrainern ist deiner Meinung nach ein solches "Schwein"? Ich würde es uns allen wünschen. Die Welt wäre verdammt besser als sie es in der Realität ist. Beim Deutschlandfunk gab es 2012 mal einen Bericht, in dem die in der bisherigen Forschung als allgemeiner Konsens genannte Minimalschätzung von 1% aller Männer, die unter einer pädophilen Neigung leiden, erwähnt wurde und entsprechend auch richtig geschlussfolgert wurde, dass unter den ca. 250.000 Übungsleiter in Deutschland eben auch Minimum 2.500 Pädophile zu finden sind.
    Übriugens geht der Bericht auch auf die vom DOSB umgesetzte Ehrenkodex ein, den ich bereits bei meinem letzten Trainer-Lehrgang unterschreiben musste, bevor ich überhaupt meinen B-Schein zugesandt bekam.


    Am Ende ist es nun wurscht, ob wir die Gesamtsumme ansetzen und sagen, die (rein theoretisch anfallenden, offenbar aber von den Kommunen nicht erhobenen) 250.000 x 13 Euro = 3,25 Mio. Euro sorgen für bis zu 2.500 nicht entstehende Missbrauchsfälle oder für 1.300 Euro kann man 1 von 100 Übungsleitern aussortieren, der solche Neigungen hat. Wäre das zuviel? Zu wenig? Ich teile die Meinung des Berichts im Deutschlandfunk; das Führungszeugnis alleine ist nicht das Allheilmittel, aber es wäre - in Kombination mit erhöhter Sensibilität aller Beteiligten (Kinder, Eltern, Vereinsverantwortliche, ...) und einem solchen Ehrenkodex - zumindest eine Abschreckung gegenüber einigen potentiellen Tätern.


    P.S.: Natürlich werden nicht alle Männer (und Frauen!) mit pädophilen Neigungen diese auch ausleben. Gleichzeitig aber ist die Minimalschätzungdurchaus nicht unumstritten bzw. ist eben nur ein minimaler Konsens und man geht - je nachdem, wen man befragt - von Dunkelziffern aus, die auf einen bekannt gewordenen Fall 18 bis 20 weitere nicht bekannt gewordene Fälle angeben. Und dann wird einem (mir jedenfalls) schon mulmig.

    "Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner den Ball hat, muss man sich fragen: Warum hat er den Ball? Ja, warum? Und was muss man tun? Ihn sich wieder holen!" (Giovanni Trappatoni)

    Einmal editiert, zuletzt von ballgewinnski ()

  • Alle hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der öffentlichen Jugendhilfe sollen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Die Träger der öffentlichen Jugendhilfe stellen durch Vereinbarungen sicher, dass dies auch für die freie Jugendhilfe gilt.


    Andre


    je nach Einrichtung glt das nicht nur für die hauptamtlichen Mitarbeiter, sondern für alle Mitarbeiter, auch Familienangehörige und zwar nicht einmalig, sondern
    in regelmässigen Abständen.


    deren Tätigkeit und Tätigkeitsfeld hat aber doch wenig mit der enes Trainers zu tun.. Also der Vergleich hinkt hinten und vorne.




    Karl


    nicht nur das Argument, dass dann auf dem Dorf noch weniger Trainer zu fnden wären zählt da.


    Was die Dorfmitbewohner von einem nicht wissen, steht auch in keinem Führungszeugnis.


    also dort vollkommen überflüssig.

  • Follkao


    Ich habe aufgehört an Sicherheit zu glauben, als ich während meines Studiums in einer Projektgruppe saß, deren indirekter Auftrag darain bestand, aus Marketinggesichtspunkten heraus Lebensversicherungen optimal anzubieten.


    Das Ganze lief dann auf ein Frage- und Antwortspiel hinaus. Z.B.: "Hans, wieviel Geld möchtest du denn monatlich sparen, um im Alter genug Geld zu haben!" Etwas zu sparen, um das Produkt X zu kaufen, wurde danach immer beliebter und wurde von vielen anderen Branchen übernommen. Geld auszugeben und dies als Sparen zu deklarieren, um später einen Nutzen davon zu haben, verspricht eine Sicherheit, die es nicht gibt! Das wissen die Anbieter, aber dessen sind sich die Kunden nicht bewußt (sonst würden sie nicht immer wieder darauf hereinfallen)!


    Menschen wollen Sicherheit, weil sie sich an den Zeitpunkt der Geburt nicht mehr erinnern können und nicht an den Zeitpunkt des Todes denken möchten. Sie wollen jedoch eine Sicherheit, die es nicht gibt! Es gibt lediglich Werte, die sich auf natürliche Weise und aufgrund geringer Erkenntnisfortschritte im Laufe von Jahrtausende gebildet haben, an die sich viele Menschen halten. Dennoch hält es niemand davon ab, mehr zu haben als der Nachbar. Diese Unzufriedenheit ist der Impulsgeber für eine permanente Steigerung an Sicherheit und Macht! Je größer die Macht, je höher das Sicherheitsbedürfnis (ja nichts vom Erworbenen) wieder verlieren zu können.
    Übrigens, bei den obersten Managern ist es ein ungeschriebener Bestandteil, dass sie bei ihrem Wechsel in andere Unternehmen sensible Daten mitbringen. Das würde sich ein normaler Angestellter mit Zugriff auf sensible, personenbezogene Daten, gar nicht trauen, weils ja lt. Vertrag verboten ist!
    Nimmt man als anderes Beispiel die Geheimdienste, so ist das Abhören von ausländischen Politikern nur dann von Vorteil, wenn man von deren Meinung abhängig ist. Über Angela`s Kommentare zur Weltpolitik hat man im Weißen Haus allenfalls mal kurz gelacht! Weitaus nützlicher sind die Daten für die Wirtschaftsspionage, aber das interessierte Angie dabei wohl weniger?


    Heruntergebrochen auf das Sicherheitsbedürfnis der Kinder und ihrer Eltern wäre es gerade zu töricht und fahrlässig, aufgrund der Studien und Erkenntnisse der Mißbrauchsfälle im klerikalen Bereich, auf Basis einer Bescheinigung von einem effektiven Schutz unserer Kinder zu sprechen. Jeder Fall, indem ein Mißbrauch gelingt, ist die Folge von Sorglosigkeit bis hin zum Versagen Dritter. Es zeigt einmal mehr, das die Rechte der Kinder auf Unverzehrtheit nur einen geringen Wert in der Gesellschaft der Erwachsenen finden. Aber das ist lediglich meine Meinung, mit der ich meistens ganz alleine stehe.

  • Zitat guenter:


    nicht nur das Argument, dass dann auf dem Dorf noch weniger Trainer zu fnden wären zählt da.


    Was die Dorfmitbewohner von einem nicht wissen, steht auch in keinem Führungszeugnis.


    also dort vollkommen überflüssig.

    Zitatende



    :thumbup: Da hast Du 100 prozentig Recht. Die wissen meist sogar viel mehr. mehr, als der Betroffene selbst weiß... =)

  • ballgewinnski: Wenn die Zahlen wirklich so hoch sind, dann mag das erweiterte Führungszeugnis tatsächlich sinnvoll sein. 1% erscheint mir persönlich zwar überraschend hoch, ich habe aber, wie gesagt, keine eigenen Daten. Die von mir beispielhaft genannte Quote von 0,01% war einfach nur so frei erfunden, um die Überlegung zu verdeutlichen, damit war keine Vermutung meinerseits verbunden. Ich hätte jedoch nicht gedacht, dass die Realität über 0,1% liegt. Insofern wundert mich die von dir zitierte Zahl von 1%, ich möchte sie zwar nicht anzweifeln, mich interessiert dann aber eigentlich, wie sie zustande kommt, und welche "Grade" der Pädophilie sie umfasst. Diese Seite scheint ein ganz guter Startpunkt zu sein, um mich weiter zu informieren.


    Was mich dann aber umtreibt: Da die Zahl der Pädophilen doch recht hoch ist, die Zahl der verurteilten Täter aber doch viel niedriger zu sein scheint, so muss einem doch klar sein, dass man mit der Einforderung des erweiterten Führungszeugnisses nur eine sehr kleinen Teil 'aussortieren' kann. Von mir aus soll man das machen, man darf dann nur nicht glauben, man habe bereits alles getan. Offene Augen und Ohren sind viel wichtiger als ein Stück Papier.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

    Einmal editiert, zuletzt von tobn () aus folgendem Grund: Zweiten Absatz hinzu gefügt

  • bist du Chirurg tobn? alles sezieren, satz für satz...


    siebener  tobn


    auch ich denke manchmal "Oh Tobn"


    mir persönlich erscheint das manchmal auch etwas extrem.


    Aber:


    für mich hat tobn hier auch einen gewissen Vorbildcharakter.


    es ist nachvollziehbar, dass Tobn Beiträge intensiv liest, die betreffenden Argumentationen des Schreibers nachvollzieht,
    und dann einzeln darauf eingeht. eigendlich so, wie über Inhalte diskutiert werden sollte.


    Auch wenn es oft (manchmal zu) sehr ausführlich erscheint, ist es für mich angenehmer, nachvollziebarer und bringt eine Diskussion weiter, als
    allgemein gehaltene Beiträge, die nur die persönliche Sichtweise wiedergeben, ohne auf das Konkrete des Vorschreibers und dessen Argumente einzugehen.


    also Tobn, lass dich von siebener nicht von deiner Form abbringen.

  • TW-Trainer
    Es stimmt - vollständige Sicherheit wird man nie bekommen. Und es stimmt auch, dass es Leute gibt, die mit dem Sicherheitsbedürfnis anderer Menschen Geld verdienen wollen (sonst gäbe es keine "Insassenunfallversicherung"). Das ist bei diesem Thema aber gerade nicht der Fall. Der erhöhte Aufwand besteht für die öffentliche Hand - und da ist er in diesem Fall auch gut aufgehoben.


    In dem von mir geschilderten Beispiel haben sich die Verantwortlichen natürlich auch gefragt, ob sie das hätten verhindern können. Soll man über einen neuen Trainer erst recherchieren? Oder gar eine Detektei beauftragen? Für beide war offensichtlich nicht erkennbar, wen sie sich da ins Boot holen. Es handelte sich in beiden Fällen um sog. Dorfvereine.


    Manchmal kommt es ja vor, dass einem Jugendtrainer "zulaufen", z.B. wegen Umzug o.ä. Auch hier im Forum wird ja oft die Empfehlung gegeben, zu einem Verein zu gehen und sich als Co-Trainer anzubieten. Wenn sich bei uns Trainer anbieten, frage ich mich im ersten Schritt immer "Wieso kommt der zu uns?" und im zweiten Schritt frage ich mich "Tue ich ihm mit meinem Gedankengang nicht unrecht?". Ich möchte den Leuten nicht misstrauisch begegnen. Ich möchte mir hinterher aber auch nicht Vorwürfe machen, dass ich genauer hätte hinsehen müssen. Für mich wäre das FZ eine Hilfe. Natürlich entbindet es mich nicht von der Pflicht, die Augen offenzuhalten.

  • Follkao


    was sagt das Führungszeugnis aus?


    dass keine Verurteilung wegen irgendwelcher Delikte vorliegt.


    ansonsten über die Person gar nichts.


    bei denenen wo ein Eintrag gegeben ist, werden sich garantiert, falls entsprechende Absichten bestehen, ein Betätigungsfeld suchen, die keine
    Vorlage eines FZ erforderlich machen. Problematik halt nur verlagert.


    Mi ein, zwei richtigen Massnahmen lässt sich mit bedeutend weniger Aufwand und vor allem mit wesentlich mehr Sicherheit erreichen, als mt einem
    Führungszeugnis, auch dort, wo kein Eintrag vorhanden ist.


    Für mich ist das ganze eine Alibimassnahme, die eher zum Wegschauen als zum Hinschauen verleitet.

  • Ich habe mich mal etwas in das Gesetz eingelesen. Ich sehe dort nichts, was die Fußballvereine betrifft... .
    Dort steht etwas von Trägern der öffentlichen Jugendhilfe. Das sind die Fußballvereine nicht.


    Karl, ich meine (ich betone "meine" ...denn ich habe hier Fragezeichen auf den Augen;-)) ), dass es auf den zweiten Satz als Eingangstor für Vereine ankommt und nicht auf den ersten Teil:


    Bei Ehrenamtlichen entscheiden öffentliche Träger für sich bzw. vereinbaren mit den freien Trägern, bei welchen Tätigkeiten die Einsichtnahme in ein erweitertes Führungszeugnis nötig ist. Entscheidend sind Art, Intensität und Dauer des Kontakts zu Kindern und Jugendlichen.


    Frage wäre, wer ist öffentlicher Träger und für wen können die es -so zu sagen- anordnen.


    Könnte es sein, das die Stadt..und dessen Jugendamt der öffentliche Träger von Sportvereinen sind? Das Gesetz zwingt die Stadt nun, das Gesetz umzusetzen, deshalb auch hier die Sitzung im Sportausschuss, wo es genau darum geht. Die Sitzung findet hier genau zu diesem Thema bald statt. Ich denke, dass das darin so begründet liegt, wenn ich so drüber nachdenke. Die Stadt trägt den Verein hier mit...das Grundstück wird dem Verein (ev) zur Verfügung gestellt und und und. Hier ist die rechtliche Brücke von der Bundesregierung bis runter in die Kommune heruntergebrochen...denke ich. Wäre ja auch irgendwo sinnlos, wenn ein Gesetz erlassen würde, an das sich -dem Sinn nach (Kinderschutz)- nicht alle halten müssten....denke ich weiter. Wie gesagt, ...ist nur mal laut gedacht...ich habe hier kein Fachwissen.



    Danke Dir...wieder was klüger geworden. ;)


    Und ansonsten hat TW-Trainer recht: kein Führungszeugnis kann wache Augen und Ohren ersetzen.


    Diesen Satz fand ich besonders gut, denn er trifft genau meine Denke. Der Gesetzgeber kam für mein Dafürhalten einem seiner Aufträge nach. Es gab ein Problem, nämlich Schutzbefohlene in Vereinen waren anlassbezogen zu schützen, vielleicht nach einem Vorfall, der in der Presse bekannt wurde. Ich gehe fest davon aus, dass einige andere Vorfälle -egal wo wann und in welchen Sportsparten- nicht öffentlich bekannt wurden. Ihr wisst wo ich arbeite und ich sage, dass bei weitem nicht alles in der Zeitung landet!


    Unter dem Strich habe ich hier zwei Herzen in meiner Brust. Auf der einen Seite finde ich, dass das Gesetz seine Berechtigung hat und wenn dadurch auch nur ein Fall verhindert würde, wäre das ein Erfolg.

    Auf der anderen Seite schaukelt es den ein oder anderen in eine Sicherheit, sogar einen potenziellen Täter, der aber noch nicht aktzenkundig ist.


    Das Eine hebt das Andere in meiner subjektiven Bewärtung auf. DESHALB bleibt für mich die größere Frage im Raum stehen....was das für den Verein bedeudet, so es für ehrenamtliche im Verein auch Anwendung findet (wovon ich derzeit trotz aller skepsis auf Richtigkeit mal hypothetisch ausgehen will).


    Das kostet Kohle, wie ich hier lernte unter Umständen wiederkehrend Kohle. Also eine zusätzliche Belastung dort, wo kein Geld ist...jedenfalls meistens nicht.


    Sollte das so sein, möchte ich folgenden Gedankengang in die Schale als Idee einwerfen, die es eventuell zum Erfolg haben könnte, dass der Verein hier einigermaßen glücklich ohne zusätzliche Belastung herausgeht....wie gesagt...ich gehe hierbei nun davon aus, dass die Vereine dafür bluten sollen (sobald ich ein Ergbnis aus der hiesigen Kommunalpolitik mitbekomme/ist sitz momentan nahe dran...werde ich es mitteilen).


    Der Verein könnte versuchen, über einen Antrag eine finanzielle Unterstützung zu erhalten. Dieser Antrag müsste rechtzeitig gestellt werden, denn der Rat der Stadt würde darüber letztlich entscheiden müssen und das wäre eine Summe, die im Stadthaushalt stehen müsste. Das wäre eine freiwillige Zahlung des Geldgebers. Ich werfe den Gedanken ein, ...für Euer Hinterstübchen...das würde ich ...so die Sache euch irgendwann akut betrifft...auf Machbarkeit zu prüfen sein, jedenfalls rate ich das.