Lügen haben kurze Beine in meiner B Jugend

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  • In meiner B-Jugend sind nominell 28(!!) Leute in der Facebook-Gruppe, aber ich habe vornehmlich wegen des G8 meinen Jugendleiter dringend davor gewarnt, eine B2 zu gründen. Montag stand ich am ersten Freilufttraining mit 12 Leuten da, von denen 2 nicht mal spielberechtigt sind. Disziplinarische Maßregeln wie z.B. Nichtberücksichtigung fürs Spiel treffe ich schon lange nicht mehr, weil das Training mittlerweile attraktiver zu sein scheint als das Spiel am Wochenende. D.h. auch wenn jemand nicht beim Training war, bevor ich es riskiere, zeitweise mit 10 Mann auf dem Platz stehen zu müssen, mache ich lieber die Ersatzbank voll. Passend dazu erschien erst neulich ein Artikel im Münchner Merkur, dass die Anzahl von Vereinen in Bayern dramatisch steigt, die keine B- und/oder A-Jugend stellen können, während die unteren Jugenden von der C-Jugend abwärts aus allen Nähten Platzen. Ich glaube nicht, dass man das nur an schlechtem Training festmachen kann. Vor allem die psychische Belastung durch die Schule - und zwar durch die zeitliche Beanspruchung, nicht das Niveau - spielt hier eine große Rolle. Natürlich hat TWTrainer Recht, dass ein großer Kader die Zuverlässigkeit beeinträchtigt, weil es ja nicht mehr auf jeden ankommt. Den Konflikt muss man allerdings nicht mit den Jungs austragen, sondern mit dem Jugendleiter, der immer versucht, möglichst viele Jungs in möglichst vielen Mannschaften unterzubringen.

  • Danke für diese Beiträge. Sie zeigen mir, dass ich nicht allein bin.
    Anerkannte Trainer wie siebener und TRPietro haben die gleichen Probleme.
    Und ich bin ganz bei ihnen.
    TRPietro: Auch ich habe das Thema der Spieler, die sich nicht abmelden. Einerseits wirkt sich das auf die Trainingsqualität aus, andererseits zeigt es eben auch, wie organisiert die Spieler sind und eben auch WIE WICHTIG ihnen Fußball ist. Bei einem Spieler, der sich oft nicht abmeldet, liegt eben der Schluss nahe, dass er nicht ins Training kommt, sobald er "etwas besseres" zu tun hat. Dabei ist es doch so einfach, sich abzumelden. Aber ich habe bei manchen Spielern das Gefühl, gegen Windmühlen zu kämpfen.
    siebener: Ich bin auch der Meinung, selbst bei einer guten Qualität des Trainings, ist es schwer, die Trainingsbeteiligung hochzuhalten. Selbst dann gibt es die Prioitäten der Spieler, die liegen bei Schule und (Neben-)Job und möglicherweise bei anderen Aktivitäten, die sich zusätzlich ergeben.

  • Tja, das ist schon niederschmetternd, wenn einen die Realitäten und teilweise die Fehler anderer einholen...manchmal sogar die eigenen Fehler (Geschrei am Rand, ständiger Druck, teilweise niedermachen, falsche Trainings für die Altersgruppe, Bankdrückerei erzeugen usw.).


    Eine Höflichkeitsform ist die Abmeldung, ja...ich nehme hier aber keinem der sich deshalb beschwert ab, das nicht als Niederlage hinzunehmen und wenn man ihm als Trainer das Argument liefern würde, halt keinen Bock zu haben, ...es nicht als beleidigenden Niederschlag zu werten.


    Genau das wissen die Jungs doch auch, und gerade deshalb erhaltet ihr eure förmliche nette Absage nicht. Sie kennen Euch halt genau!


    Weder der Spieler der das weiss und so dickfällig ist das so zu tun, als auch Ihr kriecht nicht aus der Haut und da könnt ihr noch so die gute Miene zum bösen Spiel zeigen. Selbst mein Köter erkennt an meinem Lauf und meiner Visage und meinem Tonfall...wie der Alte drauf ist ;) .


    Ich überlege gerade, ob es sich lohnt, darauf weiter einzugehen, denn es gibt meiner heutigen Ansicht nach Dinge, die man...du...wir nicht mehr beinflussen im Hier und Jetzt. Da sind Züge bereits abgefahren. Vielmehr könnten die Trainer da unten in der F aufwärts ihr Verhalten, ihre Einstellung, ihre Möglichkeit auf guten Fußball überdenken und die Vereinsverantwortlichen könnten hier ihr Zutun einbringen (Vereinskonzept und dessen Überwachung; Fortbildungen; Verhaltenskodex für Trainer, Eltern, Spieler....und und und).


    DA liegt der Hund begraben, weil es die Dinge sind, die VEREIN beeinflußen kann. Das geschieht aber meist nicht und da wird geduldet, ertragen und nix dran gemacht und ich schrieb es schon woanders....die Rechnung wird gezahlt...und die zahlt ihr nun in der A Jugend.


    Sicher spielen hier auch Gründe ein, die man, ihr, der Verein nicht beeinflußen kann....um so wichtiger ist es, hier die eigenen Hausaufgaben zukünftig besser zu machen.


    Wer dazu nicht bereit ist, sollte verschwinden oder gegangen werden...wozu ein besagtes und oft gepriesenes Konzept dienlich wäre, die Weicheiereien in der Führungsriege zu stärken, sorry.


    Entsprechend kann ich nur raten, hier locker zu bleiben und es zu unterlassen, nun auch noch zusätzlichen Stress zu erzeugen wegen eigener -sicherlich verständlicher- Befindlichkeiten. Damit ändert ihr nix. Die Jungs haben die lange Schule und den Druck was zu werden...sie gehen arbeiten um sich die teuere Freizeit leisten zu können und die Freundin und andere Pflichten stehen auch im Raum, ...andere Arbeiten lang und hart weil sie bereits die Schule verlassen haben, oftmals ist die Arbeit weiter weg....oder es stehen Lehrgänge an. Da ist Fußball halt nicht mehr so wichtig.


    Deshalb denke ich mal vorsichtig an, ob ein Verein mehrere Mannschaften am Ligabetrieb anmelden sollte. Wie wäre es, wenn es nur noch die erste Mannschaft im B oder A Bereich und in der ersten Mannschaft Herren wäre und der Rest vereinbart Freundschaftsspiele wie bei den ALTEN HERREN.

    Ich denke da gehts auf Kreisligaebene hin und das trotz Spielgemeinschaften. Das fände ich auch nicht so schlimm. Würde dem Trainermangel und dem Mangel an Personal im Ehrenamt und dem Schiedsrichtermangel entgegenkommen. So siehts aus. Ich schaue dem tief ins Auge! ?(;(

  • Ich denke da gehts auf Kreisligaebene hin und das trotz Spielgemeinschaften. Das fände ich auch nicht so schlimm. Würde dem Trainermangel und dem Mangel an Personal im Ehrenamt und dem Schiedsrichtermangel entgegenkommen. So siehts aus. Ich schaue dem tief ins Auge! ?(


    Ok Andre, das wäre vielleicht konsequent.
    Die Realität ist aber, dass der Anspruch des Vereins, aber auch der Spieler ist, in einer regulären Punktspielrunde (eine gute Rolle) zu spielen. Wenn dieses Ziel wegfallen würde, würden die meisten Spieler aus meiner Sicht erst recht wegbleiben, weil diese Punktspiele doch eine wesentliche Motivation darstellen.
    Auf der anderen Seite wird aber die Trainingsbeteiligung - egal ob das an der Bereitschaft der Spieler liegt oder sie nichts dafür können - diesem Anspruch eben nicht gerecht.
    Und an dieser Diskrepanz leiden eben die Trainer am meisten, für die das Fußballtraining oft sogar vor beruflichen oder familiären Terminen Vorrang hat. Und die sich letztlich (zumindest implizit) dafür verantwortlich fühlen, bzw. sich darüber Gedanken machen, wenn die erstrebte Entwicklung der Mannschaft darunter leidet.

  • Andre


    Die Sanktionen werden durchgezogen.
    Ich habe zu 100% Recht und bewege mich mit der Suspendierung innerhalb des im Commitements, mir gegebene Entscheidungspflicht.
    Sehe nicht ein, warum ich da einen Rückschritt machen soll. Für einen Spieler der sowieso nur bedingt Interesse hat und das Team mit seinem Larifari mehr schadet als hilft, sowieso nicht.
    Die Sanktion muss hart sein. Ich war mit einer Suspendierung für 3 Wochen eher mild... eigentlich wäre eine Suspendierung bis ende Saison angebracht gewesen.


    Der Junior hat wie alle Andere auch, ein Commitement unterschrieben und die Eltern auch. Dort steht drauf: "Der Junior verpflichtet sich, für geplantes Absetzen von Trainingseinheiten, rechtzeitig abzumelden"
    und ganz unten am Schluss des Commitements stehts...
    ..."Zuwiderhandlung gegen das Commitements führt zu Konsequenzen bis und mit Ausschluss des Juniors aus dem Verein"


    Ich werde mit dem Junior Heute Abend reden und Ihm seine Präsenzen und verbockten Abmeldungen auf Tabelle aufzeigen. Immerhin muss ich zu Ihn nach Haus gehen um die Trikots zu holen...
    Meine Empfehlung wird klar sein; Er soll mit Fussball aufhören. So machts keinen Sinn. Wenn ich mir die Tabelle anschaue dann ist fast 40% rot markiert was "unabgemeldetes Fernbleiben" bedeutet. Also... für mich muss er nicht Fussball spielen. Ich kann auch ohne Ihn leben.
    Wenn er es aber gerne macht, so soll er kommen und die REGELN BEFOLGEN... ich bezweifle aber, dass er so fest daran interessiert ist.


    Kurz; Wenn er kein Bock hat, so soll er aufhören. Verstehe es nicht, dass man so lange Larifari machen kann... es liegt doch auf der Hand, dass er keinen Bock hat oder es Ihm zumindest egal ist, was mit dem Team passiert.


    Mir kann es im Grunde genommen, egal sein, was er macht; Diese Woche haben 4 neue Spieler mit Fussball begonnen und das Problem des zu schmalen Kaders löst sich so langsam. Weiters habe ich ja bald Sprachaufenthalt und muss nicht mehr lange (eben bis ende März... darum suspendiert bis ende März).


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • TRPietro


    Sorry, habe noch ganz vergessen dir zu antworten.


    Nicht ohne Grund habe ich diese Überschrift gewählt, denn in den ersten Jahren meiner Trainertätigkeit habe ich es tatsächlich als Amtsbeleidigung empfunden, wenn ein Spieler nicht zum Training kam.


    Man hatte seine Trainingseinheit für die gesamte Mannschaft geplant und sich bereits im Geiste vorgestellt, wie man sich über die Fortschritte freuen könnte.


    Mit der Zeit mußte ich jedoch erkennen, dass "ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht hatte". Waren bei den ersten Trainingseinheiten noch alle Spieler dabei, nahm die Anzahl kontinuierlich ab, bis sie sich auf eine Standardmenge einpendelte. Auch fehlten besonders die Spieler mit den größten Defiziten.


    Was blieb einem anderes übrig, als enttäuscht zu sein und seine Aktivitäten entsprechend zurück zu fahren?


    Die Kunst eines Trainers liegt jedoch darin, dass die Arbeit erst dann so richtig Spaß macht, wenn Andere meinen, man würde auf der Stelle treten! Es mußte doch Gründe geben, warum so viele Spieler zu den ersten Trainingseinheiten und Spielen kamen? Was sollte es für einen Sinn haben "selbsternannter Abwesenheitskontroll-Sherrif" die Alibis überprüfen?


    Also habe ich den Spieß umgedreht und gesagt, dass ich nur Leute beim Training und den Spielen sehen will, die mit mir Spaß am Fussball haben. Wer keine Lust hat zum Training oder dem Spiel zu kommen, der soll zuhause bleiben. Er braucht mich nicht mal zu informieren.


    Aber auch ich ging mit mir ins Gericht und überprüfte, ob mein Training angemessen war! Der Blick über den Tellerrand half mir sehr. Es half mir dabei sehr, erfahrenen und erfolgreichen Trainern über die Schulter zu schauen und DFB-Fortbildungsseminare zu besuchen. Fortan veränderte ich mein Training in der Weise, dass ich nach und nach Abschied vom Frontaltraining (Trainer macht vor, alle machen nach) verabschiedete und statt dessen in ein variableres interaktives Training überführte. Dies geschah aus der Erkenntnis, dass ich zwar 1 Mannschaft habe, aber nicht einmal 2 Spieler mit den gleichen Stärken und Schwächen. Nur dann, wenn ich das richtige Maß zwischen Forderung und Förderung gefunden hatte, sah ich das Leuchten in den Augen der Spieler. Ich erkannte: jetzt macht es ihnen Spaß. Und ich reflektierte. jetzt macht es auch mir viel mehr Spaß!


    Schon am Tag nach dem Training oder Spiel beobachtete ich bei einem Teil der Spieler "Mangelerscheinungen"! Sie spielten ausserhalb ihrer Trainings- und Spielzeit miteinander auf Bolzplätzen. Auch kam es vor, dass Spieler daraum baten nach dem eigentlichen Training noch weitermachen zu wollen.


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    Wie verändert man die Trainingseinheit, wenn mehr oder weniger Spieler als erwartet, zum Training erscheinen?


    Mit dieser Frage wird jeder Trainer in nahezu jeder Trainingseinheit konfrontiert. Selbst, wenn man ins Training startet, können noch Nachzügler eintrudeln, die eingebunden werden möchten. Das Zauberwort heißt: "Flexibilität"!
    1. Schritt: vor der Trainingseinheit schaut man sich Übungs- und Spielform-Varianten mit weniger oder mehr Spielern anschauen
    2. Schritt: Übungen mit hoher Konzentration und Kraftaufwand an den Anfang des Trainings legen
    2.a. lieber weniger Wiederholungen, dafür aber Wert auf korrekte Durchführung legen
    2.b. Dauer der Übung ist variabel. Sie endet, wenn die Erfolgsquote am höchsten ist (denn danach würde sie abnehmen)
    3. Schritt: Notizen zum Trainingsschwerpunkt lediglich als Roten Faden benutzen, wovon man bei Bedarf abweichen kann (z.B. für eine Zwischenübung)
    4. Spieler für erfolgreiche Ausführung loben, denn mit Lob erreiche ich viel, mit Kritik nur ganz wenig


    siebener
    Ich habe nie im Breitensport gearbeitet, habe jedoch großen Respekt vor diesen Trainern, die sich diesen Herausforderungen stellen.


    Jedoch führt es m.E. in eine Sackgasse, die Menschen im Breitensport und die Menschen im Leistungsbereich in Schubladen zu stecken. Es gibt breite Übergänge. In welche Richtung es geht, dass bestimmt unter anderem auch ihr. Denn es sollte jeder für sich möglichst viel Nützliches mitnehmen!

  • Zitat koeppchen:


    Zitat

    Selbst dann gibt es die Prioitäten der Spieler, die liegen bei Schule und (Neben-)Job und möglicherweise bei anderen Aktivitäten, die sich zusätzlich ergeben.

    Warum bieten hier nicht die Vereine einen "Nebenjob" ?


    Bietet Ihnen das Geld, was Sie beim Zeitung austragen etc. verdienen, für einen Job als Co-Trainer im Kleinfeldbereich. Damit bindet Ihr sie auch noch stärker an den Verein. Dann könnte der Junior seinen "Nebenjob" vielleicht an einem Wochentag machen, der ihm passt und müsste nicht Freitag ( wenn vielleicht Training ist) Zeitung austragen. Aber dann müsste man vielleicht die Beiträge mal erhöhen und das geht ja nicht, oder ?


    Es gibt Dinge, wie schule, Studium, auswärtige Arbeit usw., die man einfach nicht ändern kann. Da lohnt sich auch keine Diskussion drüber.Aber andere Dinge, wie interessanteres Training, Spaß im Verein, mehr Erfolgserlebnisse durch langfristige bessere Ausbildung usw. sind vielleicht überlegenswert. Dann verschieben die Jugendlichen vielleicht sogar das freitägliche "Vorglühen" auf "nach dem Training oder lassen es bestenfalls ganz, weil Ihnen das Spiel am Samstag Vormittag wichtiger ist, als ein Kater.
    Und dort, wo man zuwenig Spieler hat, muss man auch mal über den Tellerrand schauen und sich mit anderen Vereinen zusammenschließen. Es muss doch nicht jeder Verein in jedem Kleckerdorf überleben. Vor allem die nicht, denen der eigene Nachwuchs in den letzten Jahren wenig wert war. Die gehen zu Recht unter.

  • Ich habe in diesem Beitrag das Wort Breitensport sehr oft gelesen. Und TW-Trainer wurde auch vorgeworfen, dass seine Ansichten auf den Breitensport nicht über tragbar sind. Zum einen argumentiert ihr damit, dass man ihn einem Breitensportverein immer sehr gemischte Kader mit größerer und kleinerer Motivation habt und dort nicht 15 Leute die konsequent durchziehen. Andererseits werden Spieler suspendiert und darüber geklagt, dass B und A Jugendspieler alles andere im Kopf haben als Fußball. Ja ist dass dann nicht euer zitierter Breitensportverein. Ist es hier nicht genau so, dass Spieler nicht den Fußball in den Vordergrund stellen? Ist es hier nicht so, dass Fußballer kein Geld fürs Kicken kriegen und deshalb die Arbeit wichtiger ist. Ist es hier nicht so, dass es nur darum geht später mal in der ersten oder zweiten Mannschaft des Heimatvereines zu spielen in einer der unteren Ligen? Also wenn man für einen Breitensportverein argumentiert, und ich bin auch aus einem solchen, dann mus man auch mit den Konsequenzen leben. Natürlich gibt es Regeln, die jeder Trainer selber aufstellt und bei denen jedem etwas anderes wichtig ist. Wie man damit umgeht, wenn diese Regeln nicht befolgt werden muss jeder selber wissen. Ich persönlich würde nie zu einer Suspendierung greifen und habe das auch noch nie getan. Ist denn der Junge erst seid dieser Saison so oder schon länger? Hat er momentan irgendwelche Probleme, vielleicht auch einfach dasjenige, das er gerade seinen Platz in der Welt sucht? Wie war früher die HandhabungHandhabungvoin dir bei Nichtabsagen. Ich finde dass Fußballerziehung schon in den unteren Jahrgängen losgeht.Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Darum ist ein Kurswechsel in der A oder B für manche schwerer durch zuziehen.
    Dann noch ein paar andere Dinge:
    Generell halte ich einen 21 Kader immer zu gross. Wir hatten das bei uns auch schon zweimal...am Ende bleiben ca. 15 Leute über, denn es ist ein gravierender Unterschied in der Einstellung, ob ich kommen muss, weil das Team sonst jede Woche zu wenige Leute haben ( ich werde gebraucht) oder ob es egal ist, ob ich komme, denn es sind ja noch 20 andere da. Manchmal hat man keine andere Möglichkeit. Aber sobald sich die Chance ergibt würde ich zwei Teams machen. Lieber zahle ich im Winter die Strafe für nen Mannschaftsrückzug, hab es aber probiert. Der 21 Kader ist natürlich bequemer, denn 11 Leute werde ich immer zusammenbringen und damit muss ich niemanden großartig hinterher telefonieren oder mich mit nem anderen Trainer zwecks Leihgabe beschäftigen. Wir haben momentan in der A bis zur C je 15 Leute. Wir haben uns bewusst gegen das Zusammenwerfen in 2 Teams entschieden. Und wir haben auch Verletzte, Jungs, die gerade das arbeiten anfangen, ne Freundin haben usw., Wir haben vor der Saison die Heimspiele auseinander gelegt um hier Ausleihen zu können. Wir haben auch einen suspendierten Spieler aufgrund einer sehr krassen Schiedsrichter Beleidigung. Also auch aufgrund des kleinen Kaders lassen wir nicht alles durchgehen. Die A und B trainieren zur selben Zeit und können so auch zusammen trainieren, wenn sie zuwenig Leute sind. Auch bei uns haben die Jungs manchmal was anderes vor. Aber sie wissen, dass sie wichtig sind und sind am Wochenende da.
    Zum punkto Trainings Gestaltung glaube ich auch, dass hier ein hochqualifizierter Trainer dastehen könnte und es würde keinen Unterschied machen. Denn hier haben die Spieler in den unteren Klassen auch zu wenig Vergleichspunkte. Meist trainiert ja ein Trainergespann ziemlich lange. Und was jeder persönlich unter gutem Training versteht ist auch subjektiv. Der eine will Spielchen machen, der andere aufs Tor schießen, der nächste laufen. Aber eine gewisse Qualität ist schon wichtig, denn wenn der Trainer keine Ahnung hat, wird er auch ganz schnell durchschaut und dann ist gar nichts mehr zu retten.
    Viel wichtiger ist es für mich, denn Spielern einen starken Zusammenhalt zu vermitteln und das kann meiner Meinung nach nur neben dem Platz passieren. Ein heutiger Verein muss den Spielern viel mehr bieten, als nur Fussball. Es müssen gemeinsame Aktionen durchgeführt werden. Wir haben zu viel Konkurrenz durch andere Freizeit Aktivitäten, so dass man hier leider mit muss. Und wenn das Umfeld stimmt und die Spieler sich als einTeam fühlen, sind sie auch da. So habe ich das auf jeden Fall immer wieder erlebt.
    Was ich jetzt nicht verstehe ist dein Argument, dass du jetzt vier Spieler mehr hast und nun auf Phillip nicht mehr angewiesen bist und deine Suspendierung nun durchziehst. So wie ich das aus dem ersten Post herausgelesen habe, kam das Thema Suspendierung auch erst auf, als diese vier Leute dazu kamen und du dir schon fast sicher warst, dass sie kommen. Also erzieherische Maßnahmen müssen dann schon immer durchgeführt werden und nicht, wenn es der Kader erlaubt. Denn das ist ansonsten eine Abschwächung der eingehen Stellung und das kapieren die Spieler auch recht schnell.

  • Kurze Nachfrage?
    Wir reden hier von einer Jugendmannschaft im Breitensportbereich, in der Jugendliche ihrem Hobby mit Spaß frönen wollen, oder sollten.


    Ich verstehe sicherlich die Verärgerung über die Unzuverlässigkeit!
    Da ich im jüngeren Bereich tätig bin, ärgere ich mich mehr über die Eltern.


    Aber !!!
    Bereits euer Commitements schießt weit übers Ziel hinaus.
    ... bis zum Vereinsausschluß.
    Die Begriffe Sanktionen und Suspendierung finde ich im Breitensport völlig unangemessen.
    In meinem Heimatort gehen die Jugendliche in Training, da sie mit ihren Kumpels kicken wollen.



    Es geht nicht darum Recht zu haben, sondern den Kindern Spaß an ihrem Hobby zu vermitteln.
    Ein netter, aber etwas chaotischer Jugendlich konnte oder wollte nicht ins Training, jetzt darf er nicht.
    Warum? Weil du ihn jetzt nicht mehr brauchst!


    Nach meiner Ansicht erzeugt diese " Machtprobe" langfristig nur Verlierer.

  • Die Realität ist aber, dass der Anspruch des Vereins, aber auch der Spieler ist, in einer regulären Punktspielrunde (eine gute Rolle) zu spielen.


    Das meinst Du oder von mir aus WIR Trainer. Ich kann dir soviel sagen....drei Söhne (13/17/18). Alle drei sind talentiert, könnten zwei bis drei Ligen höher als Kreisliga A spielen, was der 17jährige auch schon bewies. Sie wollen es nicht. Dem jüngsten ist der Ligabetrieb restlos mumpe, dem 17jährigen unwichtig und dem 18jährigen lästig, so siehts aus. Sie spielen aus Spass am Fußball. Der derzeitige Abstiegskampf ist -so mein Eindruck- Druck in der Freizeit den allerdings andere machen. Man gibt sich Mühe, sieht aber die Fehler realistisch bei erwachsenen anderen Leuten in der Vorzeit. Nun wird möglicherweise -so man die Klasse nicht hält- die Rechnung bezahlt! So siehts aus.


    Ich lasse an mich heran, dass das in deinem Umfeld tatsächlich anders aussieht. Hier ist es -meinem persönlichen Eindruck (EINDRUCK)- so wie ich es beschrieb. Muß nicht stimmen...ist ein Eindruck.


    Wenn mein Eindruck hier stimmt, wäre es für alle zukünftig eine Option von eingigen anderen, halt pro Jahrgang nur ein Team im Ligabetrieb zu melden und die anderen würde man über einige Freundschaftsspiele mit Fußball bedienen. Würde doch einigen Ausbildungsgedanken entgegenkommen, die Kasse schonen denn Ligabetrieb kostet den Verein Geld, es würden ferner ausreichend viele Freundschaftsspielgegner vorhanden sein, soweit andere auch so verfahren, in der ersten Mannschaft würden die Willigen spielen können und man hätte den von vielen hier gewünschten Wettkampf.-und Konkurrenzgedanken von denen, die auch in die erste Mannschaft der jeweiligen Jugend wollen.


    Ob man das bei der F beginnt, würde ich nun nicht so sehen. Aber so ab der C fände ich das schon ok, denn da schießen die Hormone ein und genau die hier beschriebenen Dinge im Thema beginnen dort langsam.


    Zudem die Anmerkung, dass es auch dem Trainer.- u. Schiedsrichtermangel entgegen wirken würde. Das könnte man auch prima mit der Fair-Play-Liga kombinieren. Alles denkbar, nichts muß, alles kann.


    Ich habe zu 100% Recht und bewege mich mit der Suspendierung innerhalb des im Commitements, mir gegebene Entscheidungspflicht.
    Sehe nicht ein, warum ich da einen Rückschritt machen soll.


    Bereits euer Commitements schießt weit übers Ziel hinaus


    Wenn das so drin steht, gratuliere ich schonmal dafür, dass ihr überhaupt sowas habt. Das finde ich prima, es wäre in meinem Zauberschloßverein ein Bestandteil eines vorhandenen Konzeptes welches kontrolliert würde.


    Andererseits wäre es in meinem Verein -nun gemessen an diesem Beispiel hier- ein abänderungswürdiges Commitement, denn ich finde es überzogen...wie ich schon berichtete. Der sanktionelle Ausschluß des Spielers bei Spielen = JA....Trainings oder gar Vereinsausschluß...niemals.


    Hier würde das so auch nicht drin stehen können, ich werfe mal das Kürzel EV. ein. Der Ausschluß wäre ein NoGo und -wie ich es beschrieb- ein Schuß mit der Kanone auf den Spatzen und damit für mich nicht richtig.


    Da frage ich mich beispielsweise, wieso du davon dann nicht kompromisslos wie du zu sein scheinst schon vor dem Ankommen der neuen Spieler so gehandelt hast. Da diente es dir und dem Verein...nee...besser nur Dir nicht, richtig. Da mußtest du zähneknirschend hin und betteln und nun kommt die nun mögliche Rache eines erfahrenen Erwachsenen mit Wut im Bauch?


    Zudem stelle ich mir die Frage, wer dieses so ausgedrückte Commitement denn schriftlich so eingebracht hat. Wieviele Leute haben dran gearbeitet und wer waren sie. Waren es drei mit deiner Einstellung und wie üblich....28 andere Menschen die die Zähne nicht auseinander bekamen, wovon 15 oder 18 das gleiche dachten wie ich jetzt?


    Ach weisste was, mach doch...mir (fast) egal, ich wundere mich nur :!:

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • jemand nannte die möglichkeit der suspendierung, ein einzelner, soweit ich das jetzt überflogen habe.


    meine beschriebenen A und B jugenden sowie mein breitensportverein, der hier so oft zitiert wird,
    zieht hinsichtlich der spieler keine suspendierung in betracht!


    ja, wir nehmen die dinge an so wie sie sind, kann man ja nix ändern.
    und, natürlich ist es ihr hobby und jedwede zukunftsorientierung durch schule, ausbildung oder uni gehen unbedingt vor.


    allerdings bemängelt ich die veränderung in der einstellung als team.
    das "ich" ist sehr stark in den vordergrund getreten und die jungs haben auch kein problem termine am WE anzunehmen,
    obwohl sie wissen dass wir durch verletzung und abwesenheiten mehr als knapp sind. sie wissen zwar, dass es ihre buddies betrifft,
    es ist ihnen aber egal und man trifft sich nachmittags dann trotzdem auf ein köpfchen.
    da hat sich was geändert, was nicht mit dem fußball zusammenhängt.


    es ist ein gesellschaftliches problem. schaut euch doch um:
    die mukkibuden für 15 euro im monat gibt es bei uns zuhauf. die sind voll und es schreitet eine sportliche individualisierung voran.
    unseren vereinen bricht die struktur weg, weil die verantwortlichen aufgrund ihres alters aufhören und die jüngeren nix machen.
    wir haben in unserem verein drei senioren teams und ein altherren team, die sich für ein geringe gebühr ihr hobby finanzieren lassen.
    sie bekommen einen kunstrasenplatz, trainingsausrüstung inklusive bälle, trainingsanzüge und zwei sätze trikots.
    umgekehrt sind gerade von diesen ca. 80 senioren gerade mal zwei !!!!! bereit etwas für den verein zu tun,
    sei es im vorstand oder in der trainingsarbeit. traurig aber wahr, so ist das bei uns in der ruhrgebietsgroßstadt.
    und dieser virus frißt sich in die älteren jugenden, da ist unser verein keine ausnahme, wie mir gespräche immer wieder bestätigen.


    es wird immer wieder das "langweilige" training angesprochen. glaubt mir, wir machen ständig neue übungen.
    wir machen nix ohne ball, sehr viele ballübungen in der gruppe mit zig varianten. wir schauen stets über den tellerrand,
    nehmen gerne infos oder übungen der ITK, hasenpflug oder schreiner in unsere trainings auf.
    das zeug besorgen wir uns selbst, nicht der verein. also langeweile kann uns niemand vorwerfen.


    wir hatten neulich eine trainersitzung und es wurde mal wieder von mir ein thema angeprangert, wo ich scheinbar alleine stehe:
    ein f-jugend trainer hat sich zur aufgabe gemacht mit seinen "männern" alles wegzuhämmern was da so kommt.
    fairplayliga und so ein zeug, nicht für uns. die männer würden sich langweilen, wir schlagen jeden mit 20 toren weil die so gut sind.
    ich hatte mich neulich geweigert diese pressemitteilungen rauszugeben, schlicht weil es mir peinlich ist, so etwas rumzuposaunen
    auch im hinblick auf den gegner und dem fairplay gedanken. jetzt sind sie beleidigt.
    ich wies auf meine erfahrung hin, von kindern die in der D jugend frustriert aufhören, von teams die zerplatzen.
    das wollte man alles nicht hören, obwohl ihnen auch die dfb philo bekannt ist. sackgasse, der JL zu schwach, das zu unterbinden.


    ein weiteres thema war eben auch das ausbluten der jugenteams bis zur A-jugend.
    auch da wurde keine antwort gefunden, denn an den bedingungen sowie dem anreiz leistungsklasse zu spielen mangelt es da nicht.
    das einzige manko das wir haben ist der ÖPNV, von dem wir fast abgehängt sind.
    hier scheuen jungs evtl. fahrten quer durch die stadt, aber mehr gründe sind uns da nicht eingefallen,
    ausser og. gründe von mir.

  • Trainer die solches Larifari durchlassen sind das Problem der Trainer, die es richtig machen wollen.


    Tut mir leid; Abmelden ist Pflicht und mehrmaliges nicht einhalten der Pflicht wird geahndet.
    Dies ist in der Schule so, in der Arbeit (wird man gekündigt) und hoffentlich auch im Fussballclub... immerhin ist es ein Teil der Gesellschaft.


    @bayleis3
    Das mit den kleinen Kadern ist Wunschdenken. Mein Juniorenobmann hat das gleiche Wunschdenken... jetzt kriegt er scheinbar nur Anrufe von verärgerte Trainer... manche werden im Sommer aufhören. Ich höre zwar per ende März auf, aber nicht wegen dem, sondern wegen dem Sprachaufenthalt. Egal; er muss auch Trainer suchen, weil verärgerte Trainer aufhören, weil diese mit knappe Kader zu tun haben.


    Weiter noch; Denkst Du wirklich, der Philipp schert sich um das Team? Wir haben ja ein knappes Kader und offensichtlich ist es dem Philipp so oder so auch ziemlich egal ob wir Ihn brauchen oder nicht. Deine Behauptung, der Junior fühlt sich eher verpflichtet wenn das Team, knapp bestückt ist, empfinde ich als Realitätsfremd (wobei es vom Charakter abhängt - also dem Philipp ist es definitiv egal, andere Junioren achten darauf... aber wenn nur 5 darauf achten?).
    Knappe Kader = Mehraufwand für Trainer. Dem Spieler interessiert es genau so wenig ob man Ihn braucht, wie in einem grossen Kader. Die Eltern empfinden das Ganze sowieso als Dienstleistung zum Zeitvertreib... also nichts verbindliches mehr, Larifari ist OK... die Zeiten ändern sich.
    Grosse Kader = Herausforderung für den Trainer (oder auch nicht), weil man alle gleichmässig berücksichtigen muss/sollte (je nach Kategorie und Liga). Aber dafür kann man sich auf Training konzentrieren und Spielbetrieb verbraucht weniger Energie.


    Irgendwo innerhalb 3-4 Sätze widersprichst Du Dich sogar selbst; Du behauptest Du würdest nie suspendieren. Dann steht es plötzlich, dass Ihr ein suspendierten Junior habt... Soll ich das ernst nehmen?


    @TW Trainer
    Habe nur den Titel gelesen und es reicht mir bereits; Nein es ist keine Amtsbeleidigung. Bitte meine Texte und Probleme genau durchlesen, dann verstehst Du mich ebenfalls. Ich will gute Trainings anbieten und muss wissen, wie viele Junioren bei Trainingsbeginn da sind. Fühle mich in meiner Arbeit eingeschränkt durch Spieler wie Philipp.
    Bin weder beleidigt noch sonst was... möchte einfach Ordnung haben und etwas schlaues anbieten... das Schulde ich den willigen Junioren die immer kommen (diese sind mir wichtiger als Larifaritypen).


    AKjfv
    Ein Commitements schiesst nie über das Ziel hinaus.
    Es sind Regeln. Willst Du Teil sein des Teams? Dann hast Du die Regeln zu befolgen und sonst bist Du im falschen Team. Teambeitritt ist freiwillig und Austritt auch. Es ist keine Sekte. Aber solange Du im Team bist, benimmst Du Dich nach den Regeln.
    Ach übrigens; es ist auch MEIN Hobby und Spass und wenn ich nur noch Dienstleister bin, dann möchte ich entsprechend entlohnt werden, dann kann ich drüber stehen. Aber als Dienstleister kriegst Du von mir dann kein Commitements sondern eine AGB...


    Ich garantiere Dir, dass die Junioren im Training und Spiel aus meiner Seite, Spass haben. Damit ich noch mehr Spass garantieren kann, muss ich wissen, wie viele Spieler im Training dabei sind, damit ich entsprechend planen kann. Spieler wie Philipp machen diese Aufgabe schwieriger und können den Spass des restlichen Teams resp. der Junioren die dann im Training teilnehmen, auch gut verderben.


    Ich agiere im Interesse der WILLIGEN Junioren und bestimmt nicht der Larifari Junioren...


    Deine Meinung noch: "Ein netter, aber etwas chaotischer Jugendlicher konnte oder wollte nicht ins Training, jetzt darf er nicht. Warum? Weil Du Ihn jetzt nicht mehr brauchst."
    Meine Antwort: "Ich bin hier für die Junioren und mache das Interesse der willigen Junioren. Ich brauche Sie alle nicht. Sie brauchen mich!"


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Siebener, prima geschrieben


    zeigt es doch schön auf, was die Realitäten sind.


    Für mich zeigen sich deutlich die Gründe und ich benenne sie mal der Wichtigkeit in Kurzform:


    1. Der systembedingte Schulstress (Abi nach 12 Jahren) auf dem Weg zur Firmenleitung in die Führungsetage, keiner soll Soldat sein, alle werden wir Offiziere


    2. Der Druck von den Eltern...Nachhilfe...zu hohe Schule besuchen, Strafen und Sanktionen


    3. Der Druck des Trainers (Gewinndenken), manchmal langweilige Trainings, Gebrüll am Rand, Bankdrückereien


    4. Die Kosten für sonstige Freizeit, so dass viele ab der D Zeitungen austragen....25 KG Säcke ab der B in einer Firma wuppen für 8 Euro die Stunde oder sich im Getränkemarkt ausnehmen lassen, für 5 oder 6,50 Euro die Stunde.


    Nun ziehe ich mal hier einen fetten Strich und sage, nun kommt Ihr/Wir


    ....mit dem Anspruch die Liga zu halten, den ersten Platz zu machen....also dort, wo sie sich eigentlich mal erholen sollen. Unser Druck kommt noch oben drauf.


    Ich halte mal fest, dass die meisten der Spieler DRUCK ohne Ende haben. Es kommt nur darauf an, wie sie ihn tragen...besser noch...ertragen sollen.


    Da gibts dann Lösungen....kiffen, saufen, Playstation, TV, Smartphone


    aber auch


    Freundin


    aber nicht


    der geifernde (ich übertreibe), brüllende, langeweilende, nach Siegen ringende Fußballtrainer, dessen Hinterleute ebend hinter diesem Stehen und mit schlechten Zähnen und tropfenden lauten Mundöffnungen und Runzeln auf der Stirn ....nach Siegen und Aufstieg...für den kleinen elenden Zeitungsbericht und oftmals das eigene gemeinte Ansehen steht/stehen.


    Ich übertreibe hier bewußt, versteht sich. Ich schreibe das nicht Siebener, sondern für die Allgemeinheit. Siebener hat das wohl begriffen, wie es laufen kann, aber einige andere nicht, denke ich.


    Die Leine im Breitensport ist locker zu halten, desto mehr Druck, desto weiter sind sie weg, lernt und begreift das und sorgt dafür, dass da "unten" die Hausaufgaben gemachte werden.


    Jugendfußball muß sich an Kifuregeln orientieren, damit die Jungs und Mädels gern kommen und sind sie größer, gibts Denkmodelle und Verhaltenskodexe für Trainer im Breitensport, also dort...wo man eigentlich um die Ananas spielt. Ich sehe es so.


    Übrigens -ganz ehrlich- ...ich wüßte nicht, ob ich für die B oder A Jugend geeignet wäre, weil ...ich erkenne das zwar so wie ich schreibe, weiss aber nicht, ob ich das umgesetzt bekäme. Eher neige ich in Richtung TRPietro, obwohl ich seine Denke für falsch empfinde. Käme mal auf einen Versuch an...den sich keiner wünscht. :rolleyes::):)

  • Da frage ich mich beispielsweise, wieso du davon dann nicht kompromisslos wie du zu sein scheinst schon vor dem Ankommen der neuen Spieler so gehandelt hast. Da diente es dir und dem Verein...nee...besser nur Dir nicht, richtig. Da mußtest du zähneknirschend hin und betteln und nun kommt die nun mögliche Rache eines erfahrenen Erwachsenen mit Wut im Bauch?


    Bin zu authentisch für das.
    Der Junior wäre auf jeden Fall suspendiert worden. Ich hätte die Freundschaftsspiele einfach abgesagt.
    Aber von der Terminliste her, kann ich auch problemlos Aushilfe vom C2 und C1 holen.
    Ich bin kein Politiker der auf seine eigene Vorteile schaut. Die 4 neuen Spieler sind auch nicht sofort Spielberechtigt weil diese keinen Pass haben... somit lösen diese kurzfristig das Problem des knappen Kaders nicht. Aber Anfang Rückrunde (also im April) haben auch diese einen Pass und dürfen mitkicken. Also längerfristig wäre das Problem gelöst. Kurzfristig nicht... deine These hält nicht Andre.

  • TRPietro,


    ABMELDEN....ist ja schön. Habe ich in der D auch erst favorisiert. Ich habe das für wichtig erachtet im gegenseitigen Umgang, als gute Sitte im Wir.


    Ferner ärgerte ich mich oft, weil ich mir Trainingsthemen ausdachte, die bei Fehlen von drei oder vier Spielern (Gesamtzahl 13) nicht mehr machbar waren.


    Das ärgerte mich richtig. Dann riefen die ständig an....Musikschule...der Moritz hat aber leichten Schnupfen...der Max muß lernen, ...der Paule und der Fritz sind auf Klassenfahrt, ....Kirche....Vorbereitungen für den Weihnachtsschulmarkt....wir haben Karten für ???, wir sind im Urlaub, Oma, Mama haben Geburtstag und und und.


    Weisste was, mir war es irgendwann lästig mit dem Abmelden, so lästig, dass ich bei einer bestimmten Person nichtmal mehr abnahm, weil mir der dämliche Schnupfen vom armen Sohn der so von Muttig verweichlicht wurde einfach nur noch nervte. So nervte, dass meine Frau mich anzählte, wenn ich mal so darüber loswetterte. Hör mich auf, ich kenne den Trainer und damit mit selbst.


    Jedenfalls habe ich im zweiten Jahr der D das nicht mehr verlangt und...das Ding lief viel lockerer. Sich an die Abmeldung aufzuhängen ist doch Nonsens und aus meiner Sicht unnötig. Davon kannst Du aber nur mitreden, wenn du es mal anders praktizierst. Ich passte entsprechend meine Trainings so an, dass ich flexibel war. Mal fehlten vier, oftmals waren alle da und fertig. Die wußten ja wann ich wo auf dem Platz war und ich freute mich, wenn alle da waren.

  • Ich bin kein Politiker der auf seine eigene Vorteile schaut


    Ein Voruteil. Es gibt Trainer die so sind, es gibt Politiker die so sind, aber bei weitem nicht alle!


    Wußtest du beispielsweise das der Kommunalpolitiker mit seinem Amt als z.B. Ratmitglied ein EHRENAMT ausführt, für das er wöchentlich im Schnitt bis zu 40 Std. investiert? Verdienen tut er nix -bis auf eine Kostenpauschale-. Wo liegt dann sein Vorteil? Darin ständig Tritte zu bekommen und auch noch Danke zu sagen?

  • es ist schön leistungsklasse zu spielen andre, aber kein ziel von uns oder des vereins, koste es was wolle.


    früher war es das große ding, man hatte gehofft, spieler damit zu ziehen, es als garantie für ein konstante jugendarbeit gesehen.
    tja, pustekuchen, es zieht mitnichten, auch wenn man alles darunter verächtlich als bauernliga abtut.
    wohlgemerkt nicht wir trainer, sondern die spieler, und dabei die unzuverlässigsten vorne weg.


    wir spielen jetzt seid drei jahren leistungsklasse. ist ein gewöhnungseffekt eingetreten?
    keine anhnung...

  • ABMELDEN....ist ja schön. Habe ich in der D auch erst favorisiert. Ich habe das für wichtig erachtet im gegenseitigen Umgang, als gute Sitte im Wir.

    Ging mir ebenfalls so. Hat man in seiner Erziehung so vermittelt bekommen. Hatte sogar betont, dass man als Grund für die Abmeldung ruhig "habe heute keine Lust" angeben kann, anstatt Lügen zu erfinden. Ich wäre nicht sauer. Kommt so etwas allerdings häufig vor sollte man sich Gedanken machen, ob Fussball im Verein noch Sinn macht.


    Ferner ärgerte ich mich oft, weil ich mir Trainingsthemen ausdachte, die bei Fehlen von drei oder vier Spielern (Gesamtzahl 13) nicht mehr machbar waren.

    Alltag im Breitenfussball.


    Das ärgerte mich richtig. Dann riefen die ständig an....Musikschule...der Moritz hat aber leichten Schnupfen...der Max muß lernen, ...der Paule und der Fritz sind auf Klassenfahrt, ....Kirche....Vorbereitungen für den Weihnachtsschulmarkt....wir haben Karten für ???, wir sind im Urlaub, Oma, Mama haben Geburtstag und und und.

    Ebenfalls Alltag im Breitenfussball. Und das nicht nur bezgl. Training, sondern auch hinsichtlich der Spiele.


    Weisste was, mir war es irgendwann lästig mit dem Abmelden, so lästig, dass ich bei einer bestimmten Person nichtmal mehr abnahm, weil mir der dämliche Schnupfen vom armen Sohn der so von Muttig verweichlicht wurde einfach nur noch nervte. So nervte, dass meine Frau mich anzählte, wenn ich mal so darüber loswetterte. Hör mich auf, ich kenne den Trainer und damit mit selbst.

    So erging es mir bisher nicht.


    Jedenfalls habe ich im zweiten Jahr der D das nicht mehr verlangt und...das Ding lief viel lockerer. Sich an die Abmeldung aufzuhängen ist doch Nonsens und aus meiner Sicht unnötig. Davon kannst Du aber nur mitreden, wenn du es mal anders praktizierst. Ich passte entsprechend meine Trainings so an, dass ich flexibel war. Mal fehlten vier, oftmals waren alle da und fertig. Die wußten ja wann ich wo auf dem Platz war und ich freute mich, wenn alle da waren.

    So handhabe ich es jetzt auch. Habe betont, dass alle freiwillig da sind ( sein sollten ) und niemand, da es ja ein Hobby ist, Druck verspüren soll.


    Jawoll, Stichwort Flexibilität. Wenn man eben nie sicher sein kann wie viele Spieler man beim Training begrüßen kann sollte man immer Plan B in der Tasche haben. Und so plane ich sämtliche Trainingseinheiten!!! Ich bilde mir sogar ein, dass es mich als Trainer weitergebracht hat. Ich habe nicht "nur" mit vorgefertigten Übungen gearbeitet, sondern teilweise total eigene, teilweise abgeänderte Versionen erfunden und mich somit wahrscheinlich eingehender mit den jeweiligen Inhalten beschäftigt.


    Kann also auch Vorteile haben :thumbup: .

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Ich muss Siebener auch ganz deutlich zustimmen: Es hat einen Mentalitätswandel gegeben in den letzten Jahren und ich will gar nicht sagen, dass das schon lange so ist. Ich würde das auf ca. 5-8 Jahren beziffern, seit denen sich deutlich etwas geändert hat.


    Ein paar Schlüsselgedanken von mir. Eigentlich wurde alles so oder so ähnlich hier schon gesagt, aber für mich ist es hilfreich zu lesen, dass es Anderen ähnlich geht. Wir spielen mit unseren Mannschaften ab der D-Jugend außerkreislich und haben einen relativ regen Zulauf von leistungsorientierten Spielern im Umkreis von 35 km.


    - Es wird heute aus Gründen abgesagt, die vor einigen Jahren noch anders behandelt wurden. Früher war Fußball in einem Verein wie unserem (und auch in kleineren) das Zweitwichtigste nach Schule/Ausbildung. Das ist heute nicht mehr so. Keine Wertung, nur eine Feststellung.


    - Die Probleme beginnen ab der B-Jugend so richtig. Ich kann das insofern gut vergleichen, als ich vor 6 Jahren eine andere Mannschaft hatte, die genau so alt war wie meine jetzige (U16) und für mich deutliche Unterschiede bemerkbar sind. Gespräche mit anderen Vereinen bestätigen das. Die genannten Probleme ab der U16 haben sogar Vereine, die mit ihrer U16 in der dritthöchsten Liga spielen. Deren Trainer berichtete mir von relativ kleinen Trainingsgruppen (10-12 Mann).


    - Die Kaderzahlen die TW-Trainer nennt, sind für die heutige Zeit leider utopisch. Die von TRPietro sind deutlich näher an der Realität.


    - In der B-Jugend bei mir aktuell: Ein Kreuzbandriss, ein weiterer Spieler der mit Knieverletzung fast ein Jahr fehlt, ein Bänderriss im Knie.


    - Termine wie Fahrschule, Nachhilfe usw werden problemlos in Trainingszeiten gelegt, während es früher (ich rede von 2008!) sich mehr bemüht wurde, Alternativtermine zu finden, die nicht in der Trainingszeit liegen.


    - Bei uns kommt noch die spezielle Problematik dazu, dass es für einige Auswärtige ab der B-Jugend schwerer wird, zu uns ins Training zu kommen. Vorher fahren die Eltern die lieben Kleinen anscheinend gerne, ab da wird es manchen eher lästig.


    - von 21 Leuten habe ich aktuell zwischen 12 und 16 im Training. Früher waren das zwischen 16 und 19 im Schnitt. Unsere U17 und vor allem U19 weist ähnliche Probleme auf. Bei U15, U14, U13, U12, U11 usw gibt es diese Probleme nicht und gab es sie bei mir (noch letztes Jahr in der U15) auch nicht.


    - Aufgrund wie ich finde sehr guten Trainings =) (klar, das denkt jeder über sich) dachte ich immer, dass ich gegen diese Probleme immun bin. Ich hatte sie so noch nie. Doch auf einmal sind sie da. Entweder entspricht mein Training nicht mehr dem Interesse der Spieler/ist nicht mehr zeitgemäß (möglich, halte ich aber für sehr unwahrscheinlich), oder das Problem ist struktureller Art.


    - Ich finde Regeln wie Absagen für meine Trainingsplanung extrem wichtig. Es ist ein Unterschied, ob ich Übungen mit ca. 10 oder ca. 18 Leuten plane und vor allem ob ich etwa 1 oder 2 TW im Training habe. Klar kann man variabel gestalten (+-2), aber gewisse Zahlen machen bestimmte Trainingsthemen möglich oder unmöglich.


    - Um vernünftig Mannschafts- und Gruppentaktik zu trainieren, brauche ich eine vernünftige Teilnahmezahl im Training. Dafür dann eine entsprechende Kadergröße.


    - Ich bin Trainer, nicht der, der den Jungs permanent noch hinterherlaufen muss, damit sie ihr Hobby ausüben können. Wenn jemand alles nur unverbindlich will und so wie er Lust und Laune hat, bin ich halt der Falsche dafür. Absagen klappt bei uns bis auf Einen auch gut.


    - VIele Absagen, die ich momentan kriege, kann ich den Spielern kaum "vorwerfen". In der Regel sind sie schulisch bedingt, krankheitsbedingt oder Termine, die nicht anders zu legen sind (Firmung etc.). Aber wenn DAZU dann auch noch hin und wieder "vermeidbare" Absagen kommen, erschwert das den Trainingsbetrieb halt immens.

  • TRPietro: Vor lauter Suspendierung hab ich mich falsch ausgedrückt. Der Spieler hat einen Schiedsrichter massiv beleidgt, worauf er vom Verein vom Spielbterieb für eine Zeit ausgeschlossen wurde (als später das Sportgerichtsurteil kam, war die Sperrfrist zufällug deckungsgleich). Dies wurde den Eltern in einem Gespräch mitgeteilt, an dem auch der Vereinsvorstand teilnahm. Der Spieler wurde aber nicht vom Trainingsbetrieb ausgeschlossen, da dies bei uns noch nie gemacht wurde und auch nie gemacht wird. Denn ich bin mir auch nicht so sicher, ob es hier nicht ein rechtliches Problem geben würde. Mal nen Blick in die Vereinssatzung werfen, da steht nämlich drin, wann man Mitglieder ausschließen darf oder notfalls auch in die Jugendordnung. Wenn nirgends was steht, dann gilt das BGB. Und ünbr dien Satzung und das BGB kann sich kein einzelner Trainer stellen. Aber das ist auch nur Theorie. Und die unterscheidet sich deutlich von der Praxis.
    Dann hätte ich noch eine weiter Frage. Du eröffnest ja ein neues Thema, weil du ein Problem hast. Dann gibt es hier verschiedene Leute, die Lösungsvorschläge bringen und zwar unterschiedlichster Natur. Es geht hier auch nur um Vorschläge, denn die Optimallösung gibt es nicht und auch jeder Verein ist anders gestrickt. Aber egal, was man dir anbietet, du fühlst dich nur angegriffen und verweist darauf, dass du Recht hast. Warum dann ein Thema aufmachen. Wolltest du Bestätigung? Ich weiß es nicht und kann es auch nicht beurteilen, da man durch das geschriebene Wort natürlich auch einen Teil der Emotionen nicht rüber kriegt. Das was ich geschrieben habe, waren halt meine erfahrungen. Vielleicht bin ich die einzige auf der Welt, die solche Erfahrungen gemacht hat. Kann schon sein. Aber grundsätzlich war ich nur bestrebt,d ass was ich erlebt habe und welche Schlüsse ich daraus gezogen habe mitzuteilen. Ob diese Tipps für andere taugen, muss jeder selber beurteilen. Angreifen brauchts du mich deswegen nicht. Und was ich deinen bisherigen Posts entnehmen, wie gesagt, vielleicht bleicbt ein teil auf der Strecke, bist du selber auch inkonsuqent und suspendierst erst, als plötzlich mehr Spieler zur Verfügung stehen. Naja, jetzt habt ihr halt anscheinend 25 Spieler im Kader.