Wie soll ich reagieren wenn meine Kinder bespuckt werden?

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  • Also nochmal auf Null: Du findest nicht, dass Spieler mit Migrationshintergrund auf dem Fussballplatz öfters als Aggressoren auffallen als Andere??

    Ja,
    ich finde alle Türken (des sind die schlimmsten) sehr unsportlich, sehr unfair, sehr schlecht, sehr blöd, sehr aggressiv, und das nicht nur auf dem Sportplatz, sondern in jedem Bereich des täglichen Lebens.
    ich finde alle Deutsche (des sind die besten) sehr sportlich, sehr fair, sehr gut, seht klug, sehr ausgeglichen, und das nicht auf dem Sportplatz, sondern in jedem Bereich des Lebens.
    Du hast mein Leben, meine Einstellung, meine Meinungen geändert, jenny82. Ich sehe alles jetzt durch eine andere Brille.
    Danke schön dafür.
    Mensch, wo warst Du, als ich 41 Jahre lang meine Meinung gebildet habe. Jetzt muss ich alles neu anfangen.
    Gruß,
    Uzunbacak

  • (Zitat ist nur beispielhaft gewählt :) )

    In meinem Job/durch meinen Job habe ich gelernt, dass ich jeden Fall einzeln betrachte UND das die Problemfälle aus benannten Gründen hausgemacht sind. Hätte man diesen Leuten die gleiche Chance eingeräumt..

    mahlzeit,


    in vielen beiträgen wird ja immer wieder erwähnt, das eine mangelnde chancengleichheit besteht und dieses dann oftmals als begründung für gewisse auswüchse im verhalten ins feld geführt wird.


    aus meiner sicht gibt es keine 'chancengleichheit', da alles immer von den individuellen leistungsvorausetzungen des menschen abhängt.
    das, was immer immer als chancengleichheit dargelegt wird, ist doch eher nur eine art regelwerk, in welchem sich die meisten wiederfinden sollen..........quasi für den "normalen durchschnnitt" (wie auch immer man den definiert).


    da aber die individualität des einzelnen immer mehr als "höchstes (gesellschaftliches) gut" gepriesen wird, muss man sich gar nicht mehr wundern wenn diese individuellen vorstellungen nicht mehr in einen übergeordneten rahmen passen und sich immer weniger leute in dieser 'gemeinschaft' wiederfinden.


    ich fasse es mal so zusammenfassen: es gibt keine echte chancengleichheit, sondern nur eine bestmögliche anpassung an die vorherrschenden gegebenheiten. diese muss ich persönlich AKTIV betreiben und vor allem auch wollen.


    genau diese anpassung muss man gleichermassen von allen verlangen, egal wo sie herkommen.


    um das mal am fußball festzumachen.................wer sich im spiel nicht den vorgegebenen regeln anpasst, bekommt die rote karte.


    gruss

  • Schade, dass die pure Erwähnung des ethnischen Hintergrundes (bei diesen Begriffen erschauere ich ein wenig, unangenehm sind sie mir auf jeden Fall) dazu geführt hat, dass die Diskussion so hitzig und mittlerweile unsachlich geworden ist. Ich fand eigentlich nicht, dass der OP ausländer- oder türkenfeindlich rüber kam, die Erwähnung der Sprache hat doch deutlich zum besseren Verständnis der Kommunikationssituation bezüglich des Schiris und der beiden Trainer beigetragen. Wie die meisten Kollegen, die unmittelbar darauf geantwortet haben, empfinde ich die geschilderte Situation als absolut inakzeptabel, so dass meiner Meinung nach ein Spielabbruch und eine Meldung geboten waren. Soviel dazu.


    Also nochmal auf Null: Du findest nicht, dass Spieler mit Migrationshintergrund auf dem Fussballplatz öfters als Aggressoren auffallen als Andere??


    Ich möchte sicher kein Öl ins Feuer gießen. Aber Jenny82, selbst wenn es so wäre, wie es dein Eindruck ist, was willst du damit sagen? Selbst wenn es so wäre, kann das doch nicht die Vorverurteilung aller Spieler mit Migrationshintergrund rechtfertigen. Sicher gibt es im Fußball jede Menge fauler Äpfel, das ist hier ja ständiges Thema. Aber es gibt auch ganz viele feine Kerle (und Mädels). Ich warne davor, mit Vorurteilen in Begegnungen zu gehen, das eigene Verhalten trägt durchaus auch seinen Beitrag zur Stimmung bei und wenn man negativ an das Zusammentreffen heran geht, so kann das in einer selbsterfüllenden Prophezeiung enden.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Und wenn hier in Deutschland deutsche Kinder auf dem Platz mit "Scheiß Deutscher" angeblökt werden, läuft einfach was verkehrt.

    Ich sag mal so, wenn in irgendeinem Land irgendein Kind irgendwie beleidigt wird auf dem Fussballplatz läuft was schief. Warum nun auffällig häufig das Wort Deutsch benutzt werden muss, und wieso der aufrechte Deutsche Bub aufgrund seiner Nationalität irgendeine Sonderstellung genießen sollte erschließt sich mir nicht.

    Hier gibt es für mich eine "einfache" Lösung. Wem es hier oder anderswo nicht gefällt, kann wo anders hingehen.

    Tut mir leid aber diese Grundhaltung muss ich zutiefst ablehnen. Hier werden die Hintergründe völlig negiert, aus denen Menschen in unser Land kommen. Nun gibt es die Gruppe aus dem türkischen Kulturkreis die ja hier besprochen wird. Gerne wird in der Diskussion vergessen, dass diese Menschen aktiv von uns ins Land geholt wurden. Den wirtschaftlichen Aufschwung hat man auf ihrem Rücken gerne mitgetragen. Komisch dass dann in Zeiten wirtschaftlicher und sozialer Unsicherheit die Schulddebatte meist auch auf sie konzentriert wird.


    Ebenso sind der Großteil der Asylbewerber auf der Flucht vor Krieg, Elend oder Unterdrückung. Sie haben eben nicht die Möglichkeit einfach in ihre Heimatländer zurückzukehren. Diese Negierung der menschlichen Hintergründe, die in solchen Aussagen nunmal mitschwingt, stimmt mich traurig. Denn nur durch die weite Verbreitung und Akzeptanz solcher Äußerungen innerhalb unserer Bevölkerung ist es möglich, das Bilder von Migranten als "Sozialtouristen" (zum Glück zum Unwort des Jahres gewählt) erschaffen werden.


    Welche Probleme Menschen in Ländern haben können deren Kultur sich von der ihren stark unterscheidet, wo sie die Sprache nicht kennen und wo sie auch beruflich benachteiligt werden haben können, kann sich nur der verstehen der auch mal für längere Zeit im Ausland war. Aber nein, der faule Tourist soll doch bitte hier keinen Ärger machen und die faulen Beine in die Hand nehmen und weiterziehen.


    Wobei es natürlich auch eine Idee wäre, alle europakritischen Stimmen einfach mal aus Europa abzuschieben. Würde dem Problem mit rechten Gedankengut auch entgegenkommen, denn an welchem Rand europakritische Parteien und Organisationen gerne fischen gehen ist ja bekannt.

    Akzeptanz kommt aber nicht von allein, dafür muss man was tun, und wenn man optisch dem Klischee-Ausländer entspricht, muss man sich eben mehr anstrengen. Nur jammern, dass man immer benachteiligt wird, ist lächerlich und armselig!!

    Ernsthaft gehts noch? Jetzt urteilen wir nicht mehr nur noch über Nationalität, sondern auch noch über das Aussehen von Personen? Was ist denn dieser "optische Klischee-Ausländer" wenn man mal fragen darf? Reden wir da von einer gewissen Kleidung? Oder bringen wir da jetzt auch noch schön die Hautfarbe rein? Warum sollten sich diese Leute dann mehr anstrengen sollen? Dir ist schon bewusst das es ein Diskriminierungsverbot gibt, unter anderem auch in Artikel 3 der FIFA Statuten um doch nochmal auf den Fussball zurückzukommen. Du siehst anders aus als wir, daher musste gefälligst dich auch mehr anstrengen ist ein Lehrbuchbeispiel für Diskriminierung!


    PS: In der Schule gibt es Noten, an denen sich orientiert wird, wer welchen Abschluss machen darf. Ich glaube nicht, dass (im Normalfall) die Nationalität entscheidet.

    Gabs übrigends bei Anne Will mal einen Beitrag als die Thematik dort auch diskutiert wurde. Da wurde ein und die selbe Bewerbungsakte einmal mit einem türkischen und einmal einem deutschen Foto an Unternehmen geschickt. Ergebnis, bei komplett gleicher Qualifikation und Lebenslauf bekamen fast ausschließlich die Deutschen positive Rückmeldungen.


    Was mich noch interessiert: Wie würde man in der Türkei reagieren, wenn man einen "deutschen Verein" gründen wollte?

    Warum ist das wichtig? Die freiheitlichen Rechte die wir Menschen in unserem Land gewähren sind nicht auf Reziprozität begründet. Vielleicht kommen ja auch Menschen nach Deutschland, weil sie hier eben mehr Freiheiten und Rechte als in ihren Heimatländern genießen. Könnte auch interessant sein mal darüber nachzudenken.


    Auch ich sehe es lieber wenn innerhalb eines Vereins alle Schichten und Bevölkerungsgruppen vertreten sind. Nur dies ist auch in Vereinen mit ausländischen Namen möglich und ich kenne einige Beispiele wo dies auch von vielen Deutschen angenommen wurde.


    Bingo, mein (subjaktiver) Eindruck ist aber, gerade Südländer fordern für sich und ihresgleichen immer RESPEKT. Ja schön, aber wie ist es mit dem Respekt den Einheimischen gegenüber?? Da ist nämlich meist Schicht im Schacht.


    Dreht den oben genannten Fall doch mal um: die deutschen Kinder rotzen die türkischen Kinder an und der deutsche Schiri plaudert noch nett mit dem Rotzer-Trainer...da wären aber die Fetzen geflogen, da bin ich mir sicher.

    Ok, jetzt haben wir nach dem "optischen Klischee-Ausländer" nun auch noch eine Rassentypologie. Auch hier wieder die Frage, was ist denn dieser Südländer genau? Über welche Länder sprechen wir hier? Gibt es da neben den charakterlichen, hier ja zur Genüge breitgetretenen, Vorurteilen eventuell auch noch phenotypische Unterscheidungen? Und ich muss dich leider enttäuschen, den Südländer gibt es zum Beispiel in einer in unserem Land lange verbreiteten Rassenlehre gar nicht als Kategorie.


    Und zum zweiten Teil des Zitats: Zeigt doch nur eines, wir Deutschen sind halt doch die besseren Menschen. Denn während unser deutscher Trainerfreund, wahrscheinlich ein cooler Ostfriese, oder korrekter Preuße, hier absolut vorbildlich gehandelt hat, wären dem temperamentvollen und impulsiven optischen Klischee-Südländer selbstverständlich die Sicherungen durchgebrannt.


    Edit: Zitat entfernt da ich den Beitrag missverstanden habe.


    Und Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, die Statistik der Straftaten lügt nicht

    Danke, dann lies dir bitte mal die PKS 2012 durch. Dort kommen Experten der Polizei und des BMI zu dem Schluss, dass Nationalität der Tatverdächtigen und Täter keinen Einfluss auf die Häufigkeit von Straftaten hat. Und dass sind Experten die keine vorschnellen Vorurteile auf Grund von Einzelfällen oder subjektiven Erfahren bilden. Wichtig sind soziale Schicht, Bildungsgrad und Alter.

    Die Nationenverteilung an einen Abend wo das Verbandsgericht tagt hier in Hamburg, sagt was anderes. Überwiegend Südländer, mit haufenweise Begleitung, welche laut und gestenreich den Flur verstopft.
    Und ja ehrlich es gibt auch Reibereien zwischen Deutschen aber die richtig üblen Nummern, mit Spucken und vor der Kabine auflauern usw. wurden von den Jungs aus der oben erwähnten Akte A-C initiiert.

    Zum ersten Teil sei auch hier auf die PKS verwiesen. Danke für Teil 2. Akte A-C war eine Schublade die ich noch gar nicht kannte.


    Das Hauptproblem ist sicher nicht die Nationalität an sich, aber das damit verbundene Wertesystem (komisches Wort, mir fällt grad kein passenderes ein, ich hoffe ihr wisst was ich damit mein...)


    Gerade die Migranten aus den südöstlichen Gefilden haben völlig andere Moral- und Wertvorstellungen als wir. Das ist nicht abwertend gemeint, ihr Wertesystem ist weder besser noch schlechter, sondern einfach komplett anders.

    Ok, du möchtest es nicht abwerten, aber es ist das Problem? Ist irgendwie wertend oder? Wenigstens wird du mit der Aussage "südöstliche GEFILDE" nun mal konkreter.


    Soziale Schicht, hm spielt sicher auch eine Rolle, aber dieses übertriebene "hochfahren" bei jeder Kleinigkeit, ist wirklich eher dadurch bedingt, nur ja nicht als Loser dazustehen. Das Sprichwort: Der Klügere gibt nach - Stichwort Deeskalation - wäre für einen Südländer im Normalfall doch Ausdruck von Schwäche, Feigheit etc, oder?

    Nationalität spielt ja eben keine Rolle. Sondern soziale Schicht und Bildungsgrad und Alter.

    Einmal editiert, zuletzt von Tirus ()

  • TEIL 2

    Zitat

    Für
    den Aufschrei hast, meiner Meinung nach, du gesorgt. In deinem ersten
    Post, interpretiertest du diese Erwähnung, dass es sich um Immigranten
    gehandelt hat, gewissermaßen als rassistisch, ohne dass dies vielleicht
    so gemeint war!

    Das mag ja durchaus zutreffen. Man darf
    das Kind auch mal beim Namen nennen oder Fragen stellen (beliebte
    Formulierung). Nur finde ich es doch sehr fragwürdig, wie dann hier in
    einer Art und Weise bewusst oder unbewusst völlig offen mit rassischten
    und fremdenfeindlichen Vorurteilen jongliert werden darf, ohne das da
    eine Reaktion drauf kommt.


    Leider sind diese Meinungen in einem
    großen Teil der Bevölkerung selbst in Zeiten eines zunehmend
    einheitlichen Europas und einer sich immer stärker globalisierenden Welt
    immer noch vertreten. Natürlich darf sich jeder seine subjektiven
    Meinungen bilden, und gerade bei negativen Erfahrungen kann ich das auch
    teilweise nachvollziehen. Doch sollten sich einige mal fragen, wie sie
    diese Meinungen hier artikulieren und welchen Strömungen innerhalb
    unserer Gesellschaft sie damit zur Verbreitung und Akzeptanz den
    Steigbügel halten.


    Denn um abschließend doch noch den Bogen zum
    Fussball zu finden, um den es ja eigentlich geht, findet sich im
    Fussball immer noch ein starker Nährboden für rassischtes und
    fremdenfeindliches Gedankengut. Der einzelne BVB Fan beim Spiel gegen
    den HSV ist dabei nur die Spitze eines Eisbergs, der in den oberen Ligen
    größtenteils ignoriert und totgeschwiegen wird und erst in den unteren
    Ligen sein ganzen Ausmaß und hässliches Gesicht zeigt.


    Das wird man doch mal sagen dürfen!

  • Prima - diese Diskussion gibt es natürlich nur in diesem Scheiss Land hier.


    Woanders ist alles Spitze. Alle sind Spitze. Super.


    Es wird halt Zeit auszuwandern...

  • @ Tirus


    Wenndu einige Fetzen aus den Beiträgen rauszieht, kannst du es so sehen. Zeigt mir aber, dass du meine Aussage nicht verstanden hast.

  • @Nitram


    Sry war nicht hauptsächlich auf dich bezogen, die Zitate kamen auch von anderen und sind eher exemplarischer Natur. Mir ging es darum zu zeigen dass ich es für gefährlich halte gewisse doch sehr krasse Aussagen mit persönlichen Anektdoten und Pauschlaisierungen anzureichern anstatt eventuell mal klar Stellung dagegen zu beziehen.

  • Ändert aber nichts daran, dass du einige Wortfetzen aus dem Zusammenhang gerissen hast, die dadurch einen anderen Sinn oder eine Radikalisierung ergeben.

  • Möchte nur eine Bemerkung abgeben.


    Für die Integration finde ich es deutlich besser, wenn es keine rein landsmännisch gefärbten Vereine gibt.
    Bei uns im Verein (Kleinstadt) spielen sehr viele Türken, auch ein paar Russen, die große Mehrheit sind aber Deutsche. Hier gibt es keine Probleme bei der Integration. Sogar der Vereinswirt hat extra Kochgeschirr für Muslime und das im katholischen Oberbayern. ;)


    Jetzt gibt es (mal wieder) Bestrebungen, den türkischen Fußballverein im Ort wiederzubeleben. Das scheitert hier meist an der Ausdauer der hier handelnden Personen, ging dann vlt. mal ein, zwei Jahre, dann hatten sie wieder keine Mannschaft mehr.
    Interessant fand ich dazu, dass ein Türke neulich meinte, das sei Quatsch, man solle sich doch integrieren.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Wobei es natürlich auch eine Idee wäre, alle europakritischen Stimmen einfach mal aus Europa abzuschieben. Würde dem Problem mit rechten Gedankengut auch entgegenkommen, denn an welchem Rand europakritische Parteien und Organisationen gerne fischen gehen ist ja bekannt.


    Nanana, EU-kritisch-Denkende einfach abschieben, sprich mundtot machen zu wollen, spricht auch nicht gerade für eine menschenfreundliche Grundhaltung, die man doch aber gerne für sich in Anspruch nimmt, erinnert mich an schlimme Zeiten in Deutschland.........


    EU-kritisch=rechts, kühne These. Man sollte nicht vergessen, das alles auch ökonomisch funktionieren muss. Und einen riesigen Binnenraum zu schaffen zwischen Ländern, die deutlichste Unterschiede in der Wirtschaftsleistung, Gehaltsgefüge, Sozialversorgung haben ist problematisch. Schon mal was von Lohndumping gehört, um mal eins der Probleme zu nennen, womit man es im hiesigen Bereich (viel fleischverarbeitende Industrie) massiv zu tun hat. Da werden ganze Belegschaften ausgewechselt. Und wieso soll es die vom Funktionieren der Sozialversicherungskassen abhängige Bevölkerung (Deutsche und Ausländer, wohlgemerkt) eigentlich akzeptieren, dass man durch bloßen Zuzug nach Deutschland einen Anspruch auf ALG II bekommt, ohne je Beiträge ins System gezahlt zu haben, wie jetzt einige Gerichte entschieden haben ? und wie lange kann das gut gehen, wenn es in einigen Staaten Unterstützung gibt und in einigen nicht ?


    Hat jetzt nichts mehr mit dem Ausgangsthread zu tun, aber es ärgert mich einfach wie schnell alles kritische nach rechts geschoben wird. So einfach ist das alles nicht.


    Fußballerisch bleibe ich bei meinem ersten Beitrag: Wenn es zu heftig wird, runter vom Platz. Ist ein Hobby das Spaß machen sollte. Und viel ändern kann man am Samstag nachmittag am Spielfeldrand sowieso nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von thomasg () aus folgendem Grund: http://www.trainertalk.de/fussballtrainer/forum-f%C3%BCr-fussballtrainer-fussballtraining-spiele-sozialverhalten.html

  • Zum ersten Teil sei auch hier auf die PKS verwiesen. Danke für Teil 2. Akte A-C war eine Schublade die ich noch gar nicht kannte.

    Wie kommt es dann dazu das bei nahezu allen Deliktgruppen der prozentuale Anteil von Ausländern den tatsächlichen Anteil an der Gesamtbevölkerung um ein vielfaches übersteigt?


    Du kritisierst das Erwähnen von persönlichen Anekdoten, genau daraus bilde ich mir nun mal meine Meinung.
    Ich bin beim Fußball 3 mal angerotzt worden, dreimal waren es leider Personen aus dem arabischen Raum.
    Daraus mache ich nicht die Generalaussage das alle Araber doof sind sondern gehe halt mit einer anderen Grundhaltung in ein Spiel gegen eine Mannschaft die einen hohen Anteil oben erwähnter Personen hat.


    Wenn man Dinge wie Bildung , soziale Schicht und mangelnde Chancengleichheit als Erklärung für solch ein Verhalten angibt mag das stimmen, aber gleichzeitig klingt es halt auch oft wie eine Entschuldigung oder auch Kapitulation.

  • Zum ( eigentlichen ) Thema:
    Spucken ist unterste Sohle. Egal ob die Spucke deutsch, türkisch oder sonstwie ist. Da wäre wieder der Trainer in der Pflicht, den Jungs zu vermitteln, dass das Einfordern von Respekt und Achtung keine Einbahnstraße ist. Was sie also von Anderen erwarten, haben sie selbst auch zu beachten. Ich selber habe in den Jahren nie eine solche Multikultitruppe betreut. Kann also im Grunde nicht mitreden, ob eine solche Ansprache vor der Truppe fruchten würde. User wie siebener können das besser beurteilen, deswegen lese ich seine Erfahrungen mit großem Interesse.


    Ich meine heraus gelesen zu haben das der zweite Kritikpunkt war, dass der junge Schiri sich auf türkisch mit dem Trainer unterhalten hat. Vermutlich enstand dann durch die Verknüpfung "türkisch" mit "spucken" diese Grundsatzdiskussion. Ob nun vom Ersteller gewollt oder nicht. Muss ein Forum aber auch mal aushalten, wenn die Fetzen fliegen. Also zum Schiri nach dem Spiel der Hinweis, dass dies zu Irritationen führen kann bzw. der Verdacht aufkommen kann, dass da gekungelt wird. Dieser Gefahr braucht er sich ja nicht unnötig aussetzen.


    Aber hierzu wollte ich unbedingt was anmerken:

    Zitat von »thomasg«




    Und Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, die Statistik der Straftaten lügt nicht
    Danke, dann lies dir bitte mal die PKS 2012 durch. Dort kommen Experten der Polizei und des BMI zu dem Schluss,


    Offtopic, aber mal ganz interessant. Hierzu muss man sagen, dass gerade diese Statistik sehr gerne von der Politik beeinflusst wird. Das war ein Thema, dass hier in Niedersachsen mal sehr intensiv in den Medien diskutiert wurde. Zwei Beispiele:
    Anfang der 90er mit der Immigration sog. Deutsch-Russen stieg der Anteil der Täter mit diesem Migrationshintergrund extrem an. Nun hätte man seitens der Politik ja darauf kommen können, kräftig in Integrationsmaßnahmen zu investieren. Och, geht doch billiger. Man hat ( durch das Innenministerium, also der Politik ) schlicht an der Eingabe bei der Statistik gebastelt. Der Migrationshintergrund wurde bei dieser Gruppe nicht mit hinein gerechnet. Deutscher Pass, also deutscher Täter. Stolz wurde der Öffentlichkeit verkündet: Wir haben kein Problem, also brauchen wir da nicht für die Zukunft gegensteuern und Geld investieren. Die Leidtragenden waren dabei die Einwanderer, die mit ihren Problemen so ziemlich alleine gelassen wurden.


    Zweites Beispiel mal mit einem ganz anderen Hintergrund: Zahl der Einbrüche oder Diebstahl aus Autos. Die Aufklärungszahl war niederschmetternd. Fehl mir jetzt der Hintergrund, wieso. Man ist in der Politik sehr ideenreich. Also Statistik geschnappt und siehe da, es war Licht am Horizont. Vorher: Ein und derselbe Täter hatte z.B. 50 Autos aufgebrochen. Dies wurde Täterbezogen erfasst, da ja auch nur ein Täter ermittelt und angeklagt wurde.
    Nachher: Ein Täter und 50 aufgeklärte Taten. Wäre ja an sich nicht unschlüssig. Das Problem war nur das Verkaufen in der Öffentlichkeit. Man präsentierte als Vergleich die Zahlen von vorher und nachher und verkündete stolz: Die Aufklärungsquote ist kräftig gestiegen. Unser Bundesland ist sicherer geworden. Investitionen in Polizei und Justiz brauchte es also nicht.


    Schade nur, dass findige Reporter einfach mal nachgehakt haben und den "kleinen Schwindel" in den genannten Beispielen aufgedeckt haben. Shit, aber Versuch wars Wert -).
    Vorsicht also beim Bewerten solcher Statistiken.


    Deswegen plädiere ich bei solchen Themen wie hier immer dafür, meine absoluten Lieblinge unter den Berufsgruppen nicht zu einfach aus der Nummer zu entlassen. Was ist denn unserer Politik eine für mich wahnsinnig wichtige Maßnahme der Integration, dem Vereinssport, wirklich etwas Wert ? Und damit meine ich die blanke Kohle ! Warme Worte bei einem Empfang "Ehrenamt stärken" mit ganz wichtigem Bild beim Händeschütteln können sie sich... Lassen wir das.


    Ich finde aber gerade bei einem solchen Thema gehört das dazu. Wir stehen jede Woche als Trainer/-in unsern Mann / unsere Frau. Eine großartige Unterstützung seitens der Politik kann ich da nicht erkennen. Daran krankt es meiner Meinung nach.

  • Viele der in den Massenmedien verbreiteten, auf statistischen Erhebungen beruhenden Untersuchungsergebnisse bedürfen einer genaueren Untersuchung und einer Berücksichtigung weiterer Information, bevor aus ihnen eine oder mehrere Aussagen gemacht werden können. Man muss sich auch bei jeder Statistik fragen, welche Aussagekraft sie eigentlich überhaupt haben kann. Steini hat schon auf Fehler bzw. Unzulänglichkeiten hingewiesen, die der PKS in Niedersachsen wohl mal nachgewiesen wurden. Ähnliche Beispiele ließen sich sicherlich zuhauf finden, werden wir doch heutzutage von Untersuchungsergebnissen, die auf statistischen Methoden beruhen, geradezu überflutet. Dass Statistiken gerne herangezogen werden, um den eigenen Standpunkt zu belegen, ist bekannt. Ebenso bekannt ist, dass viele statistische Untersuchungen handwerkliche Mängel aufweisen, darüber hinaus werden häufig die Aussagen der Untersuchungen verkürzt und daher unpräzise wiedergegeben. Beliebt ist es auch, bestimmte, der zur Agenda der sie nennenden Partei passende Aussagen hervor zu heben und andere, der Agenda widersprechende Ergebnisse zu verschweigen.


    Nichtsdestotrotz können statistische Erhebungen sinnvoll eingesetzt werden und wertvolle Ergebnisse liefern, gerade in Systemen, die so komplex sind, dass eine analytische Beschreibung und Modellbildung nicht möglich sind. Man muss aber bereit sein, ihre Ergebnisse geeignet zu interpretieren, Schnellschüsse sind diesbezüglich in der Regel nicht zielführend. So mag es sein, dass Ausländer in der PKS überproportional stark vertreten sind. Interessant dürften in diesem Zusammenhang aber ebenso die soziale Herkunft, das Einkommensniveau, der Bildungsgrad und vielleicht noch ein paar weitere Parameter sein. Auch die Art der Delikte, um die es geht, dürfte von Interesse sein. Und von entscheidender Bedeutung ist doch auch das Ziel der Erhebung wie der Interpretation. So muss es doch darum gehen, die Zahl der Straftaten zu verringern, und zwar möglichst effizient wie nachhaltig. Pauschale Aussagen dienen in diesem Zusammenhang nur den scharfmacherischen Populisten, die sich der instinktiven Urängste der Menschen bedienen wollen...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • in den meisten kommunen und städten gibt es einen sog. sportbereich, also ein amt, das sich um die städtischen sportbelange kümmert.
    hier werden die sportanlagen verwaltet, die vereine gesammelt und/aber auch betreut.


    von unserem sportservice weiss ich, dass es hier viele angebote für vereine gibt:
    sozialstrukturen im zusammenhang mit der ausgabe von sozialgutscheinen, sport und presse,
    aufklärung über die gefahr des sexuellen missbrauchs in den vereinen,
    mädchen und sport, migration und inklusion im sport usw.
    eigentlich tolle sachen, gut aufbereitet und vorgetragen, meist nicht von ortsansässigen verwaltungsdienern
    sondern von spezialisten und fachleuten.


    was meint ihr, wieviele vertreter der fußballvereine sich hier melden oder teilnehmen? das geht gegen null!
    da bleibt die frage, ob die fußballvereine hier auf so einem hohen sockel sitzen, dass sie meinen, mit allem selbst klar zu kommen
    und quasi die weisheit aus sich selbst ziehen und hierbei sich womöglich kolossal überschätzen und letztendlich grandios scheitern?
    bei den verkrusteten strukturen und dem hohen altersdurchschnitt bei den entscheidern hiesiger verein und verbände ist das durchaus zu vermuten.


    und so sehe ich das auch in dem fall der migration, wo es immer wieder zu problemen kommt.
    ich sagte ja schon, mein team ist das einzige im verein mit dieser quote. es gibt in den unteren teams ja fast gar keine migranten.
    dafür gibt es in nachbarvereinen, sog. deutsche vereine, jugenden mit 100% migrationshintergrund inkl. trainer.
    es gibt aber auch immer wieder, in dieser saison zweimal, dass sich in B und A diese teams mit entsprechenden trainern komplett sprengen!
    auflösen, aufgrund interner streitigkeiten und unzuverlässigkeiten, führungsschwächen etc. zwei A-jugenden, eine davon sogar in der leistungsklasse
    und ein B-jugend. die gründe waren immer gleich, große fresse gegen alle bei erfolg, grosse fresse untereinander bei wenig erfolg.
    konzeptlosigkeit der führung trifft auf pubertierendes machogehabe, ende gelände!

  • Untersuchungsergebnisse bedürfen einer genaueren Untersuchung


    Man darf aber nicht vergessen dass weder Statistiken noch deren Analyse auch nur ein einziges Problem lösen. Ausserdem: Löst man Probleme erst wenn sie statistisch relevant werden kommt man in der Regel zu spät. Es ist in der Regel x-mal billiger und (politisch) einfacher, sich der Probleme bereits am Anfang zu wehren um dann, wenn es akut wird, mindestens schon mal PRAKTISCHE Erfahrungen gemacht zu haben, wie damit am effektivsten umzugehen sei.

  • Bericht gestern in der Tageszeitung (Kurzfassung):


    "Südosteuropäer" bedroht Autofahrer mit einem Beil. Dank des mutigen Einschreiten eines "polnischen LKW-Fahrers"
    konnte schlimmeres verhindert werden.


    warum gibt es eigendlich diese unterschiedliche Herkunftsbeschreibung?


    Dinge offen und deutlich ansprechen bringt wesentlich mehr Veränderungen, bietet auch mehr Ansatzpunkte für
    Veränderungen als als dieses ganze Drumherumreden, lachhafte geschönte Statistiken, Ursachenforschungen in die
    falsche Richtung.


    für mich wäre das wichtig, für mehr Verständnis, mehr Veränderungen, besseres Zusammenleben.


    und zwar für alle Beteiligten.


    offene Diskussion, Anerkennung von Tatsachen bringt mehr als aus der jeweiligen Position (oft festgefahrenen) heraus,
    Schuldzuweisungen in die andere Richtung zu machen.