Wie oft sollte eine E2 trainieren??

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  • Hallo zusammen,


    ich trainiere eine F1 Jugend die nach den Ferien zu E2 wird.
    Wir haben das in der Vergangenheit folgendermaßen gehandelt. Ich habe einmal wöchentlich trainert. Das zweite Training wurde von einem ?älteren Trainer? der Mittwochs an seinem freien Tag alle Jugendmannschaften trainiert abgehalten. Dieses Training war aber nie fest mal wurde trainiert mal nicht.


    Jetzt sieht es so aus, dass er es in Zukunft nicht mehr machen wird/kann.


    Wie oft meint ihr sollte eine E2 trainieren? Einmal ist zu wenig oder?
    Ich müsste dann um planen, da ich nur montags trainieren könnte.
    Das Problem ist, dass ich an dem Tag aber auch meinen Trainerkurs habe, den ich gerne weitermachen möchte, bzw. die Erweiterung meines Scheines.


    renek

  • Moin,


    wenn die Jungs auch "auf der Straße" spielen, wird auch einmal die Woche reichen. Auch eine parallele, zweite Sportart, die regelmäßig betrieben wird, kann den zweiten Trainingstermin zumindest zum Teil ersetzen.
    Ansonsten sollte es schon zweimal sein, da sie sonst irgendwann den Anschluß verlieren werden...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • einmal Training!?!?!
    wozu machst du das überhaupt noch wenn du nur einmal trainieren gehst?
    Das unterstützt der Verein auch noch?


    Bei uns ist ab der U9 3-mal Pflicht! das macht sich aber auch ab einer U11 bemerkbar… kann es jetzt nur vergleichen mit einem Spieler bei mir, der ist 1 mal die Woche in Tennis gegangen 2 Jahre lang… War einer der Stärksten und ist jetzt nur noch Mittelmas, weil seine Fußballkollegen in den zwei Jahren über 60 Einheiten mehr hatten (1/3 der Einheiten)! Das merkt man sehr stark.
    Wie schlimm muss sich das bei einem Training in der Woche auswirken…

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Naja bei einer U9 dreimal Training empfinde ich als was viel für einen "normalen" Verein. Oftmals fehlen einem hier auch einfach die Kapazitäten um dreimal zu trainieren, wir sind bei uns eine der wenigen Mannschaften die dreimal trainieren können. Wir haben bei uns im Verein rund 20 Mannschaften und haben nur einen Platz. Jeder der ein wenig rechnen kann ist sich im klaren das zweimal wesentlich mehr bringt als einmal und dreimal nochmal entsprechend mehr.


    Rechenbeispiel bei 40 Trainingswochen (bei viel Schnee ;) ) im Jahr
    1x die Woche = 40 Trainingseinheiten (TE) im Jahr
    2x die Woche = 80 TE
    3x die Woche = 120 TE


    Ich denke mal bei gutem Training ist der Vorteil klar zu erkennen, wobei aber zwei TE ganz klar das minimum sein sollte (und leider bei vielen auch das maximum)...

  • Bei uns ist ab der U9 3-mal Pflicht! das macht sich aber auch ab einer U11 bemerkbar? kann es jetzt nur vergleichen mit einem Spieler bei mir, der ist 1 mal die Woche in Tennis gegangen 2 Jahre lang? War einer der Stärksten und ist jetzt nur noch Mittelmas, weil seine Fußballkollegen in den zwei Jahren über 60 Einheiten mehr hatten (1/3 der Einheiten)! Das merkt man sehr stark.
    Wie schlimm muss sich das bei einem Training in der Woche auswirken?


    Ich habe hierzu ein gänzlich andere Meinung und Frage dich folgendes:


    Was glaubst du, wieviele der Spieler die 60 Einheiten mehr hatten und das auch weiterhin so trainieren noch in der B und A Jugend und nach der A Jugend überhaupt noch trainieren. Was glaubst du, wieviele der Spieler die zum Tennis gegangen sind oder einfach nur keinen Sport machten und im Jahr cirka 30 Einheiten weniger hatten werden wohl in der B, A oder in der ersten Mannschaft ankommen?


    Der Dfb benannte mal den DropOut. Es fiel auf, das eine Menge Kinder nach der C verloren gingen. Das hat Gründe. Weniger ist manchmal mehr.


    Das was du benanntest, ist dein subjektiver Eindruck, aber kein Gesetz. Dein Eindruck ist trügerisch und sagt nichts aus! Er ist nicht relevant. Als Beispiel möchte ich diesbezüglich benennen, dass die Spieler die bei Euch mehr Fußball trainierten vielleicht mehr schlechtes Training erhielte, vielleicht länger einen miesen Trainer ertragen mußten, vielleicht mehr schlechte Schulnoten kassierten, weil sie zu wenig für die Schule taten um unter Druck mehr auf dem Platz zu stehen und und und....und die sind es dann irgendwann leid....was mit dem Wort "DropOut" beschrieben wird!


    Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass zwei Trainings im Breitensport ok sind. Wie man die verbucht....also z.B. zwei "normale/übliche" Trainings oder z.B. ein "normales" Training und ein Spieletraining oder ob man zwei Trainings anbietet und ein drittes "Soccertraining/Spieletraining" für alle die Bock und Zeit haben.....finde ich überdenkenswert und gut!


    Den Druck....im Breitensport drei Pflichttrainings anzusetzen ...weil der Verein das so wünscht....ist für mich Kontraproduktiv. Würde mein Verein das so erwarten....würde ich verschmitzt lächeln und meinen Spielern das dritte Training nicht abverlangen. Z.B. ging Schule vor....Ich habe hier z.B. bei meiner D 1 in der Kreisliga A -mit Meisterambitionen- ein Training von zwei Trainings für die Stützpunktspieler freigestellt. Davon wußte auch niemand was, nur die Spieler und deren Eltern. Damit bin ich gut gefahren. Ich glaube die drei Spieler haben da cirka 2mal in der Saison Gebrauch gemacht, weil es einfach zu viel wurde und ich hatte dafür großes Verständnis.


    Ihr dürft nicht vergessen...wir schreiben nicht mehr das Jahr 2000 oder 1990, wo die Schulzeiten andere waren als heute, wo nicht jeder zweite in die Musikschule rannte, weil die lieben Eltern die Förderung wollten und wo nicht jeder eigentliche Hauptschüler zum Gymnasium geprügelt wurde, um nach Klasse 6 wieder dort zu stranden, wo er hingehörte. Fußball ist nicht alles. Das dritte Training ist oftmals im und aus dem Gewinndenken der Erwachsenen entstanden. Sie wollen mit der Mannschaft und als Verein glänzen und bekommen feuchte Augen, wenn man mal als Meister in der Zeitung steht und/oder ein Turnier gewonnen hat. Das ist drei Minuten Zeitunglesen (oder war es nur eine Minute?) und 10 Sekunden auf ein Bild schauen und umblättern, das war es dann aber auch im Spiel um die goldene Ananas.


    Also, bei allem eifern nach sportlichem Erfolg und dem Verständnis darauf....immer den Ball flach halten, weniger ist oft mehr...weniger ist nicht nix!

  • ch denke mal bei gutem Training ist der Vorteil klar zu erkennen, wobei aber zwei TE ganz klar das minimum sein sollte (und leider bei vielen auch das maximum)...


    Auch hier ein Gedanke meinerseits. Ich bin heute der Überzeugung, das wir Trainer und viel zu sehr einbilden, die Kinder fußballerisch zu verbessern.


    Ich sage nicht, dass wir das nicht tun, aber der Anteil der Verbesserung die wir zu verantworten haben ist meiner Ansicht nach viel kleiner als das, was wir so meinen.


    1. Die Jungs entwickeln sich körperlich und geistig von selbst.


    2. So sie viel unbeeinflußt soccen, entwickeln sie dort viel mehr Tricks und Spielintelligenz, als es das beim normalen durchschnittlichen Trainer erhaschen.


    Wieviele von uns unterdrücken unbeabsichtigt Spielintelligenz, Spielwitz usw....durch Gebrüll, Sanktionen und Vorgaben, ...durch die Zwangsjacke der festen Spielposition, Spielsysteme die Vorgegeben sind, ....und auch durch mangelhaften und fehlerhaften Fußballsach.-bzw. unverstand!


    Wieviel mehr würden die hierdrunter leidenden/versteckt betroffenen Spieler wohl mehr lernen, wenn sie unbeeinflußt zu Hause auf der Wiese zocken würden lernen?...wäre die eine Frage aus Punkt 2!


    Und aus Punkt 1....wachsen Spieler und werden schneller und das nicht weil der liebe Trainer sie schneller machte, sondern weil ihre Muskeln wuchsen und sie so die Möglichkeit auf mehr bekamen. Die normalen Trainings in der Kreisliga bewirken meiner Ansicht nach keine großartigen Kraftzuwächse.


    Tja...und weil ich das so meine...habe ich mich immer als "Bespasser" gesehen, der nach besten Wissen Fußballtrainings anbot um dort das anzubieten, was sie ebend nicht zu Hause auf der Wiese erhielten...es war irgendwo nur die Ergänzung darauf.


    Ich ließ fast alles in Spielformen ...also spielerisch....tun....ich ließ viel über Koordinationsübungen geschehen, um sie im Kopf noch schneller zu bekommen und darüber hinaus ließ ich ab der D einige individualtaktische Dinge (Ballablaufen aus dem 1:1 in der Defensive) üben und aus dem Gruppentaktischen.


    Bilden wir wirklich aus oder bilden wir uns das nur ein

  • Hallo,


    ich sehe es so wie Andrè.


    Dreimal als Pflicht ist im Breitensport unzumutbar, sowohl den Eltern auch auch den Kindern gegenüber. Parallel gibt es noch Schule, Hausaufgaben, Familie, andere Sportarten oder ein Musikintrument. Da steht wohl mehr der Ehrgeiz des Trainers als der Ausbildungsgedanke an erster Stelle.
    Klar, gibt es Jungs, die besonders heiß auf Fussball sind. Die spielen dann aber in den "freien" Tagen mit Kumpels im Garten, auf dem Schulhof, dem Bolzplatz oder der Straße. Diese Kinder können sich die Zeit aber selbst einteilen, auch mal "frei" machen oder auch mal länger spielen. Je nachdem wie sie Lust bzw. Zeit haben. Das finde ich viel wertvoller als ein dritter Pflichtermin.
    Meines Wissens wird in vielen NLZ im Kinderbereich dreimal die Woche trainiert. Da setzt man dann aber alles auf die Karte Fussball und die Zahl derer, die davon irgendwann die Schnauze voll haben, ist trotzdem sehr hoch.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Drei Pflichteinheiten sind definitiv zu viel aber zwei sollten es schon sein weil es keine wirklichen Straßenfußballer mehr gibt. Die Kinder heute hocken doch nur noch hinter den Konsolen und wenn sie mal zum Platz kommen schießen sie nur aufs Tor...


    Wir bieten bei uns in der C-Jugend drei TE an, davon zwei "Pflicht"-Einheiten, wobei einem keiner den Kopf abreißt wenn es nicht klappt und eine freiwillige wo aber trotzdem noch immer mindestens 13 immer da sind. Wobei die freiwillige Einheit schon Einfluss auf die Aufstellung nimmt da dort auch gearbeitet/gespielt wird. Bei uns wird der Hauptteil aber eigentlich nur in Spielformen trainiert die permanent gecoacht werden und bei Aufwärmen kommt eine Übung die zum Haupttheme hinführt. Da ich eigentlich überwiegend taktisch trainiere (das die Jungs mit 14/15 nen Pass über 5-10m spielen können setze ich vorraus) gehe ich schon davon aus das wir die Jungs fußballerich weiter bringen und lasse mir so meinen Sachverstand nicht absprechen :P

  • Danke für Eure Beiträge. Ich werde wohl versuchen zwei TE abzuhalten.


    @ penaten wie un warum sollte der Verein Forderungen stellen.
    Die müssen doch in erster Linie froh sein, dass es jemand ehrenamtlich macht ( bin als Spielervater zum Trainer geworden).
    Und außerdem haben wir ja wohl alle noch einen Job und ein Familienleben neben dem Trainer sein oder?


    VG


    René

  • Die Ursprungsfrage war ja, was für renek richtig ist, und nicht, ob penaten zu viel macht...
    Also: 2x pro Woche finde ich richtig. 1x ist aber besser als nix.
    Wenn Du allerdings nur 1x machst und andere Mannschaften im KiFu machen 2x, musst Du aber damit rechnen, dass gleiches Recht für alle eingefordert wird. Aber vielleicht ergibt sich aus dieser Diskussin dann auch jemand, der den 2. Termin übernimmt.

  • Drei Pflichteinheiten sind definitiv zu viel aber zwei sollten es schon sein weil es keine wirklichen Straßenfußballer mehr gibt. Die Kinder heute hocken doch nur noch hinter den Konsolen und wenn sie mal zum Platz kommen schießen sie nur aufs Tor...


    Das ist wiederum eine subjektive Einschätzung die ich auch nachvollziehen kann, weil es diese Beispiele gibt. Dennoch...meine eigene Wahrnehmung sieht hier ganz anders aus. Ich fahre ja nun viel und täglich rund um die Uhr durch die Städte und ich sehe wie viele Kinder wo Fußball abseits der Vereine spielen und deswegen sage ich, sie spielen und soccen genauso wie früher...zu diesem Ergebnis komme ich.


    Sie spielen in Kinderzimmern angefangen, denn Nachbarn beschweren sich häufig wegen des Lärms in der Unterwohnung, sie spielen zwischen den Häusern und Nachbarn beschweren sich wegen des Lärms, ...der Bälle die ihre Tulpen im Vorgarten vernichten....und Autos, die verdellt und zerkratzt werden (meinen diese Nachbarn), sie spielen auf den Dfb.-Socceranlagen wie die Wilden und Nachbarn beschweren sich, wenn man länger als die erlaubte Zeit dort spielt und zu laut ist, ...sie spielen in den Beachanlagen der Freibäder und sie spielen auf dem Kunstrasen der Vereine abseits der Trainingszeiten, sie spielen auch auf den Schulhöfen, wo Hausmeister Beschwerde führen, weil dort der Müll hinterlassen wird. Das war 1960, 70, 80, 90, 2000 und 2010 so und das wird es auch 2020 so geben.


    Ferner habe ich die Beobachtung bei drei Söhnen die genauso verfahren sind und das sogar noch heute so tun, dass die PS 3 einiges an taktischem Verständnis einbrachte, was ohne PS 3 so nicht stattgefunden hat :P:P . Das dieses Teil bei schlechtem Wetter und erledigten Hausaufgaben dann halt mal warm läuft, wenn Papa oder die Freunde anwesend sind oder wenn man über Internet socct...tja...damit kann ich leben. Es ist halt die elterliche Aufsicht und Pflicht, hier für ein gesundes Maß zu sorgen. Genau dieser Pflicht kommen viele aber nicht nach. Da wird dann VERTRAUT, was für mich ein Witz ist. Dieses in vielen Diskussionen von Eltern benannte VERTRAUEN ist ein Deckmantel für....ich bin zu faul, ich habe nicht die Oberhand, ich muß arbeiten gehen....genutzt. DAS ist für mich persönlich die Wahrheit und auch ich bin ich stellenweise meiner grundsätzlichen Auffassung und Handhabung untreu gewesen, wenngleich es unter dem Strich ganz positiv ausgegegangen ist.


    lasse mir so meinen Sachverstand nicht absprechen


    Das solltest du auch nicht persönlich nehmen, war allgemein so benannt von mir. ;)

  • Nun da sind einfach die Voraussetzungen und Ansätze grundverschieden. also will ich mal zu einigen Punkten Stellung nehmen.


    1.) Die Meisten Kinder unserer A (U18) sind mindestens schon seit der U10 bei uns.. einige sind in der Zwischenzeit gewechselt und dann wiedergekommen. In unsere Kampfmannschaft haben wir einen Eigenbauanteil von fast 70%.. von den 70% sind mehr als die Hälfte seit U10 im Verein!
    Ich kenne die Studie des DFB nicht.. aber der Schnitt ist bei uns nicht schlecht finde ich!


    2.) Trainingsmöglichkeiten.. Unser Verein hat 4 Trainingsplätze, also genug Platz.. andere Vereine in unserer Liga haben aber nur einen oder zwei Plätze, schaffen es aber auch 3 Mal.. wie?.. keine Ahnung bin ja dort nicht Trainer.. ev. haben sie nur ein ¼ Feld.. Aber kicken lernen sie dort auch die Kinder.


    3.) Die Vereine in unserer Region, welche nur 2 Mal ein Training anbieten, sind auch die Vereine die immer Probleme haben genug Kinder für den Spielbetrieb zu bekommen. Ja von dort gehen die Kinder zu den Vereinen mit 3 Mal Training oder hören auf.


    4.) Ich denke nicht das Kinder aufhören nur weil sie seit klein auf Trainieren.. die Hören auf, weil einfach falsch mit ihnen gearbeitet wurde, der Verein ihnen nicht das richtige Umfeld geboten haben, Freundinnen und Freunde die nicht Fußballspielen wichtiger geworden sind, oder der Stress in höheren Schulen einen Sport nebenbei nicht mehr zulassen.


    5.) Ein gesunder Geist steckt in jedem gesunden Körper. Es gibt Kinder (eigentlich sehr viele sogar) die brauchen einfach jeden Tag Bewegung, jeden Tag Sport, sonst können die nicht abschalten und sich auf das Lernen konzentrieren. Das Freizeitangebot welches wir aus unserer Jugend gewohnt sind gibt es nicht mehr. Auf welchen Baum kann man heut noch klettern? Die heutigen Kinder haben einfach diesen bewegungsausgleich nicht mehr! Wo kann ein Kind heute noch ungehindert Rad fahren?.. das sind nur einige Punkte. Viele Kinder haben sich aufgrund des Ausgleichs Fußball in der Schule verbessert!


    6.) Wenn man als Erwachsener ein Hobby betreibt – wie den Kinderfußballtrainer – dann hab ich keine Verpflichtung dem Verein gegenüber, ich hab die Verpflichtung den Kindern gegenüber, die sind es die sich auf einen verlassen..! da versucht man seine Zeit so zu verteilen das man das Training IMMER machen kann. und wenn das mal nicht geht, dann sorgt man für ERSATZ!
    Den Trainer macht man nicht FÜR den Verein, den macht man in erster LINIE für sich selber und dann für den Spaß den man hat mit den Kindern zu abrieten!

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • @ renek: Meiner Meinung nach kann es da keine generelle Antwort drauf geben. Es hängt immer von den Strukturen ab die du in deinem Verein/ deiner Mannschaft vorfindest. Generell würde ich sagen, dass ein kontinuierlicher Trainingseffekt nur erreichbar ist, wenn zweimal die Woche trainiert wird.
    Wenn aber deine Mannschaft bzw. die Eltern dazu nicht bereit sind würde ich es bei einer Trainingseinheit die Woche belassen. Sprich, bietest du Training in einem reinen Dorfverein an, wo der Spaß wirklich an erster Stelle steht, würde ich unter Umständen nur eine Einheit die Woche anbieten.


    In unserem Verein ist es manchmal so, dass F- bzw. E-Jugenden die 2x die Woche trainieren bei einem Kader von etwa 12 Kindern am ersten Tag die ersten 6 und am zweiten die anderen 6 im Training haben. Dann würde ich lieber bei einer Einheit bleiben...


    3 Trainingseinheiten die Woche empfinde ich im E-Jugendbereich ehrlich gesagt als unverschämt. Hinzu kommt ja auch noch das Spiel am WE. Hiermit nimmt man den Kindern schon in jungen Jahren die Möglichkeit verschiedene Sportarten auszuprobieren um sich dann später einmal für eine zu entscheiden.

  • vorab wäre es interessant zu wissen, wie hoch eigendlich die Trainingsbeteiligung ist.


    für mich ist diese es wesentlich wichtiger wie die Trainingshäufigkeit.


    in dieser Altersstufe sind 2 Trainingseinheiten bei denen grundsätzlich alle immer anwesend sind vollkommen ausreichend.


    ich persönlich würde sogar eine Trainingseinheit mit voller Beteiligung einem 2maligen Training mit so 70% vorziehen.


    hätte nun aber eine Truppe, bei der alle so fussballbegeistert sind, dass sie auch bei einem 3maligen Training alle da sind,
    wäre auch gegen eine 3. Trainingseinheit nichts einzuwenden.


    Aber auch ich sehe die Gefahren einer zu starken Trainingsbeanspruchung in diesem Alter.
    es kann schnell zu einer Übersättigung, zu einseitiger Freizeitgestaltung in solch jungem Alter führen.
    Für mich durchaus einer der Mitgründe beim frühzeitigem Aufhören mit dem Fussball.


    So ab D, C spielt die Trainingshäufigkeit in der Leistungsentwicklung garantiert eine Rolle,
    aber bei einer U9 dürfte das bei einer richtigen Trainingskonzeption keine Rolle spielen. zumindest nicht dort, wo
    der Leistungsgedanken nicht schon im Vordergrund steht.


    Weniger ist oft Mehr.

  • Nochmals Danke für Eure Antworten.


    Also die Trainingsbeteiligung ist recht hoch. Von 14 Spieler sind immer zwischen 12-14 da.
    Wir haben uns gestern folgendermaßen verständigt.
    Ich halte meine 1 TE am Donnerstag ganz normal. Der "ältere" Kollege macht seine Einheit am Mittwoch doch weiter.
    Er macht allerdings nur so Dinge wie Kraft, Kondition, Koordination.


    Alle Teamtaktischen Dinge (soweit man davon sprechen kann) und Technik und alles andere werde ich weiterhin in einer TE die Woche geben.


    Ich denke dann haben sie zwei Einheiten und das sollte passen. bzw. wenn es nicht passt kann man es immer noch ändern.


    VG


    René

  • Bei uns (Leistungsorientierter Verein) trainieren die U7 bis U9 zweimal, ab der U10 dreimal die Woche + Turniere und Meisterschaftsspiele am Wochenende.
    Als TRAINER (Vereinsicht) finde ich das ok.
    Als VATER ist mir das aus den folgenden Gründen zuviel:
    - Bei uns hat die Schule absolute Priorität. Wenn da alles rund läuft ist's ok. Für die Kids mit Migrationshintergrund mit zusätzlichem Stützunterricht, Eltern die bei den Hausaufgaben nicht helfen können, etc. setzt ein zeitliches Zuviel an Fussball die falschen Prioritäten. Vor allem dann wenn diese Kids dann auch noch mit ihrem Vater JEDEN Abend auch noch privat auf dem Fussballplatz stehen.
    - Ich bin der Ueberzeugung, dass eine zu frühe und einseitige Fokussierung auf Fussball dem Fussball schadet. Da nur die wenigsten Vereine polysportives Training anbieten, fehlt den Kindern oft die Zeit nebst dem Fussball auch noch was anderes zu machen, dort neue Freunde zu finden und überhaupt mal generell rauszufinden ob Fussball WIRKLICH die geeignetste Sportart ist - oder einfach nur die erste welche man als 5 Jähriger Knirps schon machen konnte.
    - Die Pflege der sozialen Kontakte sind für mich wichtiger als eine "Profikarriere" die mit grösster Wahrscheinlichkeit eh nie stattfinden wird. Wenn die Kids im Leistungsverein 3 mal die Woche trainieren und dafür noch 1-2 Stunden anfahren werden sie in der Schule und Freizeit am Wohnort schnell mal zum Aussenseiter weil nie da.


    Meine Idealvorstellung wäre ein Verein der 2x obligatorisches Training anbietet und FREIWILLIG noch eine drittes POLYSPORTIVES Training für diejenigen Kids, welche sonst keine Gelegenheit haben das eigeninitiativ zu tun.

  • @FB


    ein sehr guter Beitrag, der die Bedürfnisse abseits der Trainervorstellungen in den Vordergrund stellt.


    Gerade Trainer, die keine eigenen Kinder in dieser Altersstufe haben oder hatten, sollten sich diese stärker vor Augen halten.


    Einen nicht unbedeutenden Punkt möchte ich noch ergänzen.


    Nicht alle sind Einzelkinder, Geschwister haben auch Ansprüche an ihre Eltern. Und gerade dann, wenn die von dir erwähnten Fahrten zum Training erforderlich sind,
    stellt das viele Eltern schon vor grössere organisatorische Probleme.


    der 9jährige spielte Fussball, der 12 jährgie Handball, die 14jährige Tochter ging zum Reiten. alle 3 mussten gefahren werden.
    Vater und Mutter Schichtdienst im Krankenhaus. glücklicherweise gabs einen fussballbegeisterten Opa.
    Und dann der Trainer, ich, der regelmässiges Training einforderte und der Junge war immer anwesend.
    Nicht alle Eltern können oder wollen diesen Aufwand betreiben.


    Man muss als Trainer schon auch die andere Seite betrachten.

  • Zitat

    vorab wäre es interessant zu wissen, wie hoch eigendlich die Trainingsbeteiligung ist.

    ....ist ein Punkt, der eine Rolle spielt.
    Einzig interessant ist doch die Frage: "wie oft pro Jahr hat der jeweilige Spieler ein hochwertiges Training genossen ?"
    Fokus bzgl. der Häufigkeit sollte dabei immer auf dem Wohl des Kindes liegen, nicht des Vereins, nicht des Trainers.


    Hochwertiges Training deshalb, weil ein super Training sicher besser ist als zwei schlechte.


    Begrenzt wird die jeweils mögliche Trainingshäufigkeit durch zahlreiche Faktoren:
    z.B. Regen, Gewitter, Überschwemmung, Sturm, Hitze, Dürre, Glätte, Schnee, Platz gesperrt wegen Rasenarbeiten oder Fest oder.., Schule, Krank, Urlaub, Familienfest, Verletzung, Feiertage, u.s.w.


    Wenn man das bedenkt ist bei einmal Training pro Woche schon viel Schwund dabei. Da tut jedes Training das ausfällt weh.


    Sicher, es ist eine E, aber was, wenn der Nachbarverein 2 mal die Woche gut trainiert, evtl. noch einen Kunstrasenplatz hat, auf dem
    er weniger Ausfälle hat und die Saison draußen verlängern kann, während du in der Halle nur ein mal kannst?
    Dann wird man schon irgendwann Unterschiede sehen.
    Man könnte jetzt wieder sagen, mir egal was andere machen, es geht ja um Kinderfußball. O.K.
    Aber dann die Kinder in Punktspielen gegeneinander antreten zu lassen bei so unterschiedlichen Trainingsvoraussetzungen ist den Kindern gegenüber nicht fair.


    Oder wie seht ihr das?


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

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  • Wenn man das bedenkt ist bei einmal Training pro Woche schon viel Schwund dabei. Da tut jedes Training das ausfällt weh.
    [...]
    Aber dann die Kinder in Punktspielen gegeneinander antreten zu lassen bei so unterschiedlichen Trainingsvoraussetzungen ist den Kindern gegenüber nicht fair.


    Oder wie seht ihr das?


    Ich finde, du misst dem Fußball eine zu große Bedeutung bei. Persönlich bin ich eher bei guenter.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)