von einen DFB Stützpunkt zum anderen wechseln?

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  • Hallo erst einmal an alle,


    klasse Forum!!!!


    Habe folgendes Anliegen.
    (Versuche es kurz zu machen)


    Mein Sohnemann spielt aktuell in einer "JFG".
    Ich habe ihn rechtzeitig zur DFB-Talentsichtung angemeldet, das am vergangen Sonntag stattfand.
    Wir wussten nicht recht zu welcher "Sichtung" wir gehen sollten. Beide Stützpunkte liegen von der Entfernun etwa gleich weit weg.


    Nun haben wir uns am Sonntag für den Stützpunkt entschieden, an dem kein einziger von der aktuellen Manschaft dabei war. Es war über 100 Jungs und Mädels da.
    Vom alternativen Stützpnkt wurden 5 Jungs aus der Manschaft genommen. Hier waren nur knapp 40 Bewerber anwesend.


    Mein Sohn hat auch eine Einladung bekommen, nur sind an diesem Stützpunkt die meisten aus dem Konkurenzverein.


    Meine Bedenken sind dass meiner als Aussenseiter dabei ist. (Weil ja die meisten aus dem großen Verein sind, und meiner aus dem ungeiebten kleinen Verein)


    Gäbe es eine Möglichkeit vom einen Stützpunkt zum anderen zu wechseln? Damit alle in einem Stützpunkt wären?



    Ich hoffe ich habs in der Eile nicht zu kompliziert geschrieben.



    Gruß
    loi

  • Hallo loi
    Da tauchen bei mir doch einige Fragezeichen auf:
    Bist Du der Trainer Deines Jungen ? Frage dies deshalb, weil Du ihn gemeldet hast. Ich kenne es nur so, dass die Meldungen für den Stützpunkt vom Verein bzw. Vereinstrainer kommen. Oder wie bei uns beim Sparkassencup zur Sichtung eingeladen werden.


    Dann kommt mir die unterschiedliche Teilnehmerzahl ungewöhnlich vor. 40 bei einer Sichtung, 100 bei der anderen ? Wie kommt sowas zustande ? Bei uns halten sich die Teilnehmerzahlen für Stützpunkt Nord und Süd in etwa die Waage.


    Zudem Jungs und Mädchen zusammen ? In unserem Kreis führt der Stützpunkt getrennte Sichtungen durch.


    Dann habe ich das mit den 5 Jungs nicht ganz kapiert. Sind die aus der Mannschaft Deines Sohnes ? Wenn ja, warum habt Ihr Euch nicht vorher abgesprochen und seid zur selben Sichtung gegangen ?


    Sind das verschiedene Stützpunktkreise ?


    Zu Deiner Frage kann ich Dir keine grundsätzlich gesicherte Antwort geben. Ich weiß nur einen aktuellen Fall, in dem ein Spieler auch für den Stützpunkt der C vorgesehen ist. Während seiner Stützpunktzeit in der D hat er den Verein und somit auch den Kreis gewechselt. Jetzt beim Übergang zur C kann er auch in den Stützpunkt des anderen Kreises wechseln und spielt dort mit einigen Mannschaftskameraden zusammen. In Deinem Fall ist dies aber wohl anders gelagert. Wenn jeder nach der Sichtung nach eigenerem gut Dünken wechseln könnte, würde die eigentlich getrennte Sichtung keinen Sinn machen.


    Lass Dir ruhig Zeit bei der Antwort :)

  • Also,


    1) Mir ist es auch unbekannt, dass man als Elternteil seinen Sohn zum Stützpunkt bzw. einer Stützpunktsichtung anmelden kann.
    Bei uns geht das nichtmal über den Verein, sondern die Stützpunkttrainer laden die Spieler ein. Unabhängig vom subjektiven Blick bezüglich des Talentseins kommt hier erschwerend hinzu, dass manch ein Stützpunkttrainer nicht ganz so akriebisch sichtet - vorsichtig formuliert.
    Aber, das Eltern ihr Kind zur SIchtung anmelden können, das klingt merkwürdig.



    2) Jeder Verein ist genau einem Stützpunkt zugeordnet, das muss nicht immer der naheliegenste sein, wenn der Verein sich zwischen zwei Stützpunkten befindet.
    (Für den unwahrscheinlichen Fall, das die Vereine eurer JSG nun verschiednen Stützpunkten zugeordnet sind, so denke ich trotzdem, dass dein Sohn klar einem Stützpunkt zugeordnet ist. Entweder über seinen Heimatverein, oder die ganze JSG gehört zu einem Stützpunkt.)
    In meiner Region kommt es regelmäßig vor, dass Spieler den Stützpunkt wechseln müssen, da sie den Verein wechseln und dieser zu einem anderen Stützpunkt gehört.



    3) Da du die Anmeldung ja schon persönlich vorgenommen hast, warum fragst du nicht an genau der Stelle nach? Oder bei dem Stützpunkttrainer?
    Auf der Einladung stehen doch bestimmt die mailadresse und/oder die Telefonnummern der Trainer und des Koodinators.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Hallo,


    danke erst mal für das Antworten.



    Ich möchte mal kurz erklären, wie ich das meine.


    Ich habe meinen Sohn im Frühjahr beim "BFV Talentsuche" angemeldet.
    Diese findet jeden 3 Sonntag im Juli statt.



    Hier können (konnten) sich alle, die sich für talentiert halten anmelden.


    Da
    ich aber zu diesem Anmeldungszeitpunkt noch nicht gnau wusste wie sich
    die zukünftige Mannschaft zusammensetzt, habe ich einen Ort (Stützpunkt)
    gewählt von dem ich dachte dass es passt.
    Nun ist es so dass alle jetzigen Mannschaftskameraden im alternativen Stützpunkt wären.



    Mannschaft/Verein "A"
    6 Mannschaftskollegen im alternativen Stützpunkt kann


    Mannschaft/Verein "B" die wiederum
    8 Spieler im Stützpunkt haben, in welchen mein Sohn aufgeführt ist, nicht leiden.



    Ich sags mal vereinfacht.


    1 Spieler von Schalke trainiert bei Dortmund mit, läuft am Spieltag aber für Schalke auf.

    • Offizieller Beitrag

    loi,


    ich weiß nicht, was da passiert ist, du hast zig-x den gleichen Text gepostet. Das System hat mir das als Spam gemeldet, dehalb habe ich alle Postings gelöscht, sonst wäre das alles doppelt.


    Viele Grüße,


    Uwe.

  • Hallo loi,


    wir haben an unseren DFB-Stützpunkten so gut wie keine Probleme, wenn es um Ärgereien zwischen den Spielern geht.
    Klar sind einige ergeiziger als andere und dadurch kommt es dann manchmal zu Meiungsverschiedenheiten und Reibereien.
    Allerdings sind die STP-Trainer so qualifiziert und auch dazu angewiesen, wenn sie Mobbing etc. mitbekommen, dass diese
    sofort Gegenmaßnahmen einleiten sollen und zwangsläufig müssen.


    Für einen Kreis des Landesverbands, gibt es einen Stützpunkt. Wenn dies nicht der Fall ist, dann könnt ihr zum nächstgelegenen fahren,
    so wird es bei uns geregelt. Allerdings alles in Absprache mit den verantwortlichen Stützpunkttrainern der beiden Stützpunkte und dem
    STP-Koordinator, wobei sich um die Weiterleitung des Anliegens dann die STP-Trainer kümmern werden. Die Verantwortlichen werden dir
    am Besten sagen können, was zu tun ist!


    Lieben Gruß und Gutes Gelingen, aus dem Norden! :)

  • Hallo loi,


    geht es hier um die Stützpunkte in Rosenheim / Hausham / Oberhaching?


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Na denn,


    wir werden sehen.


    Es geht hier um einen Stützpunkt in Nordbayern.
    Hier wird dann versucht die Spieler an den großen Stadtverein zu binden. Soll heißen, wenn die weiterhin im Stützpunkt bleiben willst musst "Du" zu uns wechseln!
    So in etwa habe ich das jetzt erfahren. Dazu habe ich natürlich (vorerst) keine Lust!!!


    Aber was rede ich da über ungelegte Eier.


    Nun müssen wir erst mal die "Nachsichtung" dieses WE überstehen. Wenn nicht, war die ganze Aufregung eh für die Katz.


    Gruß
    loi

  • Hallo loi,


    gutes Gelingen bei der Nachsichtung. Ich gehe davon aus, dass auch eure STP-Trainer ein gutes Auge haben werden.
    Als Tipp und vielleicht auch als Rat, kann ich dir nur auf den Weg mitgeben, dass ihr eurem Kind keinen zusätzlichen Druck
    machen solltet. Er wird sicherlich auch so schon unter Anspannung stehen und nervös sein. Er soll sich bestmöglich entwickeln,
    fussballerisch, aber auch in sozialen und emotionalen Belangen und das gelingt nur, wenn er Spaß an den DFB-Talentfördermaßnahme hat und sich wohlfühlt.
    Stellt keine Forderungen, bewusst und unbewusst, auf sondern lasst ihn diese Zeit genießen. Und selbst wenn es jetzt nicht klappt,
    dann kann er immernoch in die Talentförderung, durch die Nachsichtung, kommen.


    Ihr werdet das schon machen. Über eine kleine Rückmeldung, vielleicht auch via PN, freue ich mich! :)
    Lieben Gruß aus Schleswig-Holstein


  • Hallo,


    kurze Rückmeldung.


    Unsere Nachsichtung war Freitag Abend
    um 18:00 Uhr.
    Fast wären wir zu spät gekommen, da mein Sohn, wie soll es anders sein seine Fußballschuhe vergessen hatte und ichnochmal auf halber Strecke kehrt machen musste.
    Wir kamen geraderechtzeitig zur Gruppenaufteilung.


    Anwesend waren 26 Jungs, 2 Mädchen. Davon 3 Torleute.


    Die erste halbe Std. wurden, meiner Ansicht nach, Übungen aus einem gewöhnlichen Training gemacht.
    Ball An.- und - Mitnahme rechts wie links ect.


    Die letzte halbe Std. Spiel in zwei Gruppen. Also 5 gegen 5 mitAuswechselspieler.


    Man kann sich ja eigentlich schlecht einschätzen, weil jeder, oder fast jeder seinen Schützling als den kommenden Messe sieht.


    Ich war mit der Leistung meines Schützlings bis dahin zufrieden.
    Nervosität und Witterung evtl.berücksichtigen.


    Zum Schluss ein zusammen kommen im Kreis. Alles weg vom Schuss (Eltern)
    Kurze Besprechung.......


    Ein kurzes Daumen hoch über 30 Meter Entfernung signalisiert mir, weiter!
    „Papa ist stolz“


    Von 120 Anwärtern im momentanen Stützpunkt, sehr gut!
    Ball flach halten, alles andere wird sich zeigen!


    Möchte keine Sprüche machen, aber dafür dass er ein später 2002er (Dezember) ist und auch körperlich kein Riese ist, passt das schon.


    Einen „Zettelherren“ der mich am Sonntag bzw. Freitag angesprochen hat möchte ich jetzt nicht zitieren, da es mir doch zu hochtrabend erscheint.


    Gestern hatten wir noch einmal Training mit der Vereinsmannschaft,waren aber nur 4 Jungs anwesend, da die anderen bei ihrer Nachsichtung oder Schulabschlussfeier hatten. Jetzt sind erst mal 3 Wochen Pause.


    Am 19.08. geht’s dann wieder weiter.(Vereinstraining)
    Stützpunkttraining beginnt dann wahrscheinlich Anfang September.


    Gruß
    loi

    2 Mal editiert, zuletzt von loi ()

  • loi


    Die DFB-Stützpunkte sollen geografisch so gewählt sein, dass An- und Abreise zusammen möglichst nicht über 1 Stunde Fahrzeit in Anspruch nehmen. Natürlich gelingt das nicht immer, denn man muß auch zentral gelegene Vereine finden, deren Anlagen von den Stützpunkttrainern (in der Regel montags nachmittags sowie hin und wieder zu Funktionsspieltagen) benutzt werden dürfen!


    Weil sich die DFB-Stützpunkt-Trainer nicht gegenseitig Konkurrenz, sondern miteinander arbeiten sollen, gibt es ein Gebietsaufteilung (nach geografischer Lage des Heimatvereins)! Wechsel ein Kind den Verein, jedoch nicht den Wohnsitz, so kann gemeinsam (mit den Eltern und dem Kind) überlegt werden, ob er am Stützpunkt bleibt oder zum anderen Stützpunkt wechselt.


    Im übrigen soll während der Förderung bis zur U 13 aufgrund nachteiliger Veränderungen im sozialen Umfeld das Kind möglichst nicht den Verein wechseln. Denn üblich ist es in Deutschland nicht, bereits in der U 13 leistungsorientiertes Vereinstraining anzubieten. Insofern genügt eine wöchentlich zusätzliche Trainingseinheit auf dem DFB-Stützpunkt.


    Bei den Mädchen wird das etwas "lockerer" gesehen. Das liegt in der Hauptsache an der sehr unterschiedlich starken Besetzung mit Mädchenteams sowie der stark schwankenden Qualität der Unterstützung in den Heimatvereinen. Aufgrund dieser Umstände wird hier nicht lange und bürokratisch überlegt, sondern den Mädchen die Möglichkeit geboten, sich für eine Auswahl (Kreis, Teilbereich) zu entscheiden. Denn spezielle DFB-Stützpunkte für Mädchen gibts meines Wissens noch nicht!

  • Im übrigen soll während der Förderung bis zur U 13 aufgrund nachteiliger Veränderungen im sozialen Umfeld das Kind möglichst nicht den Verein wechseln. Denn üblich ist es in Deutschland nicht, bereits in der U 13 leistungsorientiertes Vereinstraining anzubieten. Insofern genügt eine wöchentlich zusätzliche Trainingseinheit auf dem DFB-Stützpunkt.


    Das ist ja interessant. Mir wurde von der Mutter eines unserer Stützpunktspieler berichtet, dass alle Stützpunktspieler von den dortigen Trainern Ende letzter Saison (d.h. am Ende des 1. D-Jugendjahrs) gefragt wurden, zu welchem Gruppenligisten sie gewechselt seien. Sie sagte, das wurde praktisch als selbstverständlich vorausgesetzt.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hm, Nordbayerischer Großverein, der den Kuchen für sich alleine beansprucht. Hört sich nach der Viktoria an. :P


    Hier am Mitelrhein ist es im Übrigen nicht ungewöhnlich, dass Eltern den Kontakt zum Stützpunkt herstellen, falls die Spieler nicht gerastet sind. Die Trainer dort sind über jeden externen Tip - und sei es eben von den Eltern - dankbar.


    Aber nat. nur in der Probephase, Ende April - Juli

  • loi


    Die DFB-Stützpunkte sollen geografisch so gewählt sein, dass An- und Abreise zusammen möglichst nicht über 1 Stunde Fahrzeit in Anspruch nehmen. Natürlich gelingt das nicht immer, denn man muß auch zentral gelegene Vereine finden, deren Anlagen von den Stützpunkttrainern (in der Regel montags nachmittags sowie hin und wieder zu Funktionsspieltagen) benutzt werden dürfen!

    Hallo,


    also mir geht (ging) es darum dass Stützpunkt "A" (mit etwa 5 Vereinskameraden) genau so weit entfernt vom Wohnort ist, wie Stützpunkt "B" ( ca.6-8 Spieler vom Konkurrenzverein) die sich nicht so richtig "mögen".


    Das wußte ich aber bei Anmeldung im Frühjahr nicht.


    Der Vereinstrainer meinte dass es von Vorteil wäre wenn alle im gleichen Stützpunkt seien.
    Andererseits ist der Stützpunktverein "B" (wo meiner jetzt die Nachsichtung bestanden hat) ein Regionalligaverein mit neuem NLZ.


    Ich glaube ich werde das mal so "anlaufen" lassen.
    Fussball wird überall nach gleichen Regeln gespielt, und mein Ziel ist eigentlich der Junge soll möglichst viel mitnehmen/lernen.


    Wobei die Schule ja auch noch dazu kommt, da er aufs Gymnasium wechselt. Also alles nicht sio einfach, wie ich fürchte.



    Was solls, der Verein ist nicht Viktoria, sondern Eintracht Bamberg.


    Gruß
    loi

  • loi


    Dass sich Eltern darüber Gedanken machen, wenn sie ein talentiertes Kind haben, ist richtig! Auch kann es gar nicht schaden, sich eine zweite oder dritte Meinung einzuholen! Denn es geht hier um eine über mehrere Jahre systematisch aufgebaute Förderung vom im Regelfall sehr gut ausgebildeten Stützpunkttrainern.


    Wichtig sollte den Eltern jedoch auch sein, dass sie keinen Druck auf ihr Kind ausüben. Dazu gehört auch, dass sie es vor einem fast immer unnötigen Vereinswechsel schützen, damit es sich parallel zum Fördertraining im nahen Heimatverein mit den Freunden weiterentwickeln kann.


    Zu den "Schwarzen Schafen" auf den DFB-Stützpunkten gehören solche Trainer, die ihre Stützpunktaufgaben mit denen ihres Heimatvereins verwechseln. Denn ein solcher Wechsel macht schon deshalb keinen Sinn, weil im neuen Verein das Talent lediglich sicherstellen soll, dass dort kurzfristige, sportliche Saisonziele erfüllt werden! Meist treffen sich die Kinder in solchen "künstlich zusammengestellten Teams" nur zum Fussballspielen. Diese "seelenlosen" Haufen sieht man auf irgendwelchen Nebenplätzen größerer Vereine. Nur sehr selten durchläuft so ein zu früh gewechseltes Kind sämtliche Jugendteams und wechselt in die 1. Seniorenmannschaft. Diese Stützpunkttrainer nutzen schamlos ihre Kontakte zu den (manchmal zu ehrgeizigen) Eltern, erzählen ihnen genau das, was sie hören wollen und sorgen so für das jährlich benötigte "Frischfleisch" im Verein.


    Ein Vereinswechsel sollte erst dann erfolgen, wenn das Talent alt genug ist, um die Tragweite seiner Entscheidung selbst einigermaßen überschauen zu können. Denn, es geht ja nicht alleine um Fussball, sondern um eine neue Gemeinschaft. Das kann es in der D-Jugend mit Sicherheit noch nicht!


    Normalerweise wird erst ab der C-Jugend Jugendfussball unter Leistungsbedingungen mit entsprechendem Trainerpersonal angeboten. Wer den Eltern etwas anderes erzählt, der führt meist nichts Gutes im Schilde!


    Der DFB möchte eine klare Trennung der Stützpunkttrainer von Förderaufgaben und Aufgaben für den Heimatverein. In sehr vielen Fällen gelingt dies auch! Man erkennt solche Stützpunkttrainer daran, dass ihnen die Ausbildung der Kinder stets vor das Spielergebnis geht. Dort werden nicht permanent irgendwelche Sicherheitshinweise hineingerufen, sondern es wird beobachtet, wie die Entwicklung verläuft. Denn nicht die Trainer, sondern die Talente stehen im Mittelpunkt des Interesses. Überall dort, wo nicht nach dieser Maxime gehandelt wird, sollen die Stützpunkttrainer durch geeignete Kandidaten ausgetauscht werden. Man hat leider viel zu lange zugeschaut, wodurch in einigen Gebieten nachhaltiger Schaden entstand, weil auch das Vertrauen der Heimatvereine dieser Talente stark darunter litt!

  • Hallo,


    ich habe es mir tatsächlich nicht einfach gemacht und habe lange hin und her überlegt.
    Desweiteren spricht man mit dem einen oder anderen über die ganze Sache.


    Schlussendlich sind wir, meine Frau und ganz wichtig mein Sohn, zu dem Enschluss gekommen erst einmal den Dorfverein zu wechseln.
    Der angestrebte Verein veranstaltete in der Sommerpause ein paar Probetrainings, bei denen jeder mitmachen konnte wer wollte.
    Letztendlich wurde er in die Leistungsmannschaft genommen.
    Wobei ich sagen muss, ein Wechsel wäre auch ohne die Leistungsmannschaft in Frage gekommen.


    Die vorherige Mannschaft war, wie es auf dem Dorf so halt ist, insgesamt zu schlecht.
    Bitte nicht als überheblich sehen.



    Wir wurden in der neuen Mannschaft sofort akzeptiert und respektiert.
    Ich kann bis dato nicht sagen dass es die falsche Entscheidung war den Dorfverein zu verlassen, vor allem weil das spielerische Niveau im neuen Verein ein ganz anderes ist.

  • loi


    So wie du entscheiden sich jährlich über Tausend Eltern. Leider schämen sich die meisten Eltern, später zuzugeben, dass sie bei ihrer Entscheidung auf das "Süßholzraspeln" der Trainer des neuen Vereins herein gefallen sind. In diesem Forum kannst du den Beitrag einer Mutter finden, die besonders sensibel und nachvollziehbar die Situation ihres Kindes beschreibt!


    Wie ich aus deinem Beitrag entnehmen kann, nennst du als Hauptgrund zum Wechsel die schlechtere Qualität der Mannschaft im Dorfverein! Genau das ist der Grund, warum diese Talente ein 1 x wöchentliches Zusatztraining auf dem dafür zuständigen DFB-Stützpunkt erhalten!


    Und nochmals: es gibt keine D - Jugend, die nach den Bedingungen des Leistungsfussballs trainiert wird! Oder kennst du eine U 13 Nationalmannschaft?


    Bis auf wenige Ausnahmen in Großstädten, wo man "auf Augenhöhe" gegen in etwa gleichstarke Mannschaften im Ligabetrieb steht, werden in den meisten Gebieten lediglich die Gegner durch das Abwerben ihrer Leistungsträger geschwächt. Ob jetzt dein Sohn beim 15 : 0 dabei ist oder nicht, das spielt überhaupt keine Rolle. Auch sind es genau diese Vereine, die sich Spieler für ihre Reservebank holen, damit man im Falle von Verletzungen, Krankheit oder Schulabwesenheit genügend Alternativen auf der Bank hat. Soetwas mag im Seniorenbereich vielleicht noch legitim sein, weil vorher darüber gesprochen wird. Im Juniorenbereich ist es jedoch nicht akzeptabel, wenn sich ein junger Spieler nicht auf der Reservebank weiterentwickln kann. Denn die im Training erworbenen Fähigkeiten muß er durch ausreichend Einsatzmöglichkeiten im Spiel unter realen Wettkampfbedingungen ausprobieren können.


    Ich würde mich deshalb freuen, wenn du deine Erfahrungen nach ca. einem halben Jahr beim neuen Verein deines Sohnes hier im Forum schilderst!

  • Eigentlich wollte ich ja die Füße still halten, um nicht als Vorkämpfer für eine frühe Konzentration in den Leistungsverein dazustehen, aber so kann ich das auch nicht stehen lassen.


    TW-Trainer
    Deine Ausführungen sind ja aller Ehren wert, aber dabei verkennst Du vielleicht ein wenig, WIE schlecht es sportlich in vielen Dorfvereinen aussieht. Da wird mit Müh und Not eine 7er Mannschaft aus 3 Jahrgängen zusammengestoppelt, es ist 1-mal Training die Woche, im Winter ist der Platz gesperrt und man hat mit Glück eine Stunde Hallenzeit...Da kann ich jeden verstehen, der aus sportlichen Gründen wechselt, auch wenn vielleicht 2 Klassenkameraden im Dorfverein bleiben.


    Zwar weiss ich auch, dass nur ein Bruchteil aller Kinder jemals im höchsten Leistungsbereich ankommt, denn das ergibt sich schon aus der Mathematik (so viel Plätze gibt es im Profifussball nicht). Ich würde aber behaupten, dass ein Spieler, der bis zur C in seinem (oben beschriebenen) Dorfverein bleibt, kaum noch eine Chance hat, sein Potenzial wirklich auszuschöpfen. Den Rückstand durch das fehlende oder weniger intensive Training kann der Spieler kaum noch aufholen. Das sieht man daran, dass immer mehr Spieler, die den Sprung ins Profilager schaffen, schon ab einem alter von 11 oder 12 oder noch früher beim Leistungsverein gelandet waren. Daher finde ich es falsch, unterschiedslos allen zum Verbleib im Heimatverein zu raten. Man muss schon im Einzelfall gucken, wie der Heimatverein tickt und welche Alternativen es gibt.


    Dass Leistungsvwereine im Ligabetrieb oft hoch gewinnen, will ich gar nicht abstreiten. Das hilft dann sicher niemandem. Aber um das zu vermeiden spielen Leistungsvereine oft gegen Jahrgangsältere. Oder aber die Leistungsvereine machen "private" Ligen auf (Süd-West-Cup, Revier-Cup). Und nicht zuletzt spielen sie zumindest auf turnieren gegen andere Leistungsvereine, wo ja zwangsläufig nicht alle 15:0 gewinnen können.


    Und als letztes: Es wird immer so dargestellt, als wäre der soziale Zusammenhalt im Leistungsverein zwangsläufig schlechter als im Dorfverein. Das mag für die beteiligten Eltern gelten (da ist bei vielen ein großer Ehrgeiz im Spiel, das will ich gar nicht abstreiten). Aber für die Kinder selbst gilt das glücklicherweise nicht. Mein Sohn ist ausgesprochen glücklich in seinem Team, er hat auch außerhalb des Trainings Kontakt mit einigen seiner Mannschaftskameraden. Einziger Nachteil ist, dass das alles immer mit Fahrdiensten durch die Eltern verbunden ist.


    Fazit: Es kommmt auf den Einzelfall an.


    Grüße
    Oliver

  • @Don


    natürlich mag in Ausnahmefällen ein Vereinswechsel sinnvoll sein, wenn Heimatverein so gut wie gar nichts mehr geht!


    Das gilt dann allerdings nicht nur für das Talent, sondern auch für alle anderen Spieler, die unter größtenteils unwürdigen Bedingungen Vereinsfussball spielen sollen. Denn einen Anspruch auf Ausbildung haben alle Nachwuchsspieler eines Vereins.


    Wäre es so, wie du sagst, das Talente einen nicht einholbaren Trainingsrückstand zu verzeichnen haben, warum gibt es dann in den überwiegenden Fällen eine klare Trennung der Talentverantwortlichkeit (Bis einschließlich D-Jugend = DFB Stützpunkt und ab der C - Jugend die NLZ der Leistungs- und Profivereine)!


    Denn fast überall, wo es Jugendkonzepte gibt, hat man aus den Sünden der Vergangenheit gelernt!
    Aber scheinbar noch nicht überall! Wenn man die Talente zu früh in einer Mannschaft konzentriert, dann gibts in den meisten Fällen keine Gegner mehr auf Augenhöhe und auch keine gute Weiterentwicklung der Talente! Denn die werden in (normalen) Heimatvereinen weitaus mehr im Wettkampf gegen gleichstarke Gegner gefordert. Gerade diese Wettkampfsituationen lassen sich nur schwer im Trainingsbetrieb simulieren!


    Ich denke, dass Trainer, die wie ich schon sehr lange in der Talentförderung tätig sind, dies auch bestätigen können. Leider erhalten wir meist erst dann eine Nachricht, wenn es schon zu spät ist! Denn die Abwerber arbeiten in ihren Argumenten nicht nur mit der Intransparenz von erst nach erfolgtem Vereinswechsel überprüfbaren Aussagen, sie arbeiten auch mit dem Zeitfaktor! Die Aussage: ... wenn das Kind nicht sofort wechselt, dann kann es später nicht mehr im Leistungsfussball spielen..." ist dabei eines der am häufigsten eingesetzen Argumente.


    Selbstverständlich macht es auch einen Unterschied, welchen Weg die meisten Talente nehmen, die es nicht bis in den Profifussball geschafft haben oder irgendwann ein anderes Ziel bekommen haben! Denn, wenn du dir später von deinem dann erwachsenen Kind sagen lassen mußt, dass es nach deiner Vorstellung "funktionieren" sollte, dann wird diese Form der Fremdsteuerung eure zwischenmenschliche Beziehung stören können.


    Wer einem D-Jugendlichen eine Erfolgspronose für den Profibereich ausstellt, der ist in meinen Augen unseriös. Mir ist persönlich kein Fall bekannt, indem ich in dieser Altersklasse einem Talent soetwas hätte vorher sagen können. Eher war es der Fall, dass ich denen, die es später bis in den Profibereich (tw. ins Nationalteam) geschafft haben, soetwas zu diesem Zeitpunkt gar nicht zugetraut hätte. Soviel zum angeblichen Trainingsrückstand von D-Jugendlichen, der später nicht mehr aufholbar wäre.


    Leider gibt es ja keine neutrale Beratungsstelle für Talente und deren Eltern, weshalb Jahr für Jahr die überwiegenden Vereinswechsel von Talenten im unteren Jugendbereich gar nicht nötig wären. Aber vielerorts, wo die Neutralität der DFB-Trainer gewährleistet ist, kann man auf Wunsch eine persönliche Beratung bekommen.


    Ein wesentliches Problem dieser eigentlich sehr sinnvollen Unterstützung von meist unerfahrenen Eltern liegt darin, dass der DFB nur Empfehlungen aussprechen kann, da er sich als Partner der Vereine versteht und deshalb in deren Kompetenzen eingreifen möchte.

  • natürlich mag in Ausnahmefällen ein Vereinswechsel sinnvoll sein, wenn Heimatverein so gut wie gar nichts mehr geht!

    Da sind wir einig

    Das gilt dann allerdings nicht nur für das Talent, sondern auch für alle anderen Spieler, die unter größtenteils unwürdigen Bedingungen Vereinsfussball spielen sollen. Denn einen Anspruch auf Ausbildung haben alle Nachwuchsspieler eines Vereins.

    Und da ebenfalls

    Wäre es so, wie du sagst, das Talente einen nicht einholbaren Trainingsrückstand zu verzeichnen haben, warum gibt es dann in den überwiegenden Fällen eine klare Trennung der Talentverantwortlichkeit (Bis einschließlich D-Jugend = DFB Stützpunkt und ab der C - Jugend die NLZ der Leistungs- und Profivereine)!

    Wo gibt es denn diese klare Trennung? Alle mir bekannten NLZ haben auch schon U10, 11, 12, 13, also genau den Bereich, den nach Deiner Definition der Stützpunkt abdeckt. Ich denke, es ist eher so, dass durch die Stützpunkte ZUSÄTZLICHE Talente eingesammelt werden solle, die es eben (warum auch immer) noch nicht ins NLZ geschafft haben.

    Denn fast überall, wo es Jugendkonzepte gibt, hat man aus den Sünden der Vergangenheit gelernt!
    Aber scheinbar noch nicht überall! Wenn man die Talente zu früh in einer Mannschaft konzentriert, dann gibts in den meisten Fällen keine Gegner mehr auf Augenhöhe und auch keine gute Weiterentwicklung der Talente! Denn die werden in (normalen) Heimatvereinen weitaus mehr im Wettkampf gegen gleichstarke Gegner gefordert. Gerade diese Wettkampfsituationen lassen sich nur schwer im Trainingsbetrieb simulieren!

    Das habe ich doch oben schon widerlegt! Ich stelle die These auf, dass es keinem Spieler im NLZ an sportlicher Herausforderung mangelt, dafür sorgen schon die vielen Turniere und Testspiele. Davon ausnehmen würde ich lediglich Bankdrücker (also nicht eingesetzte Spieler), aber das ist kein NLZ-spezifisches Problem. aber natürlich würde ich niemandem zum Wechsel in den Leistungsverein raten, um dann dort die Bank zu drücken, das ist klar.

    Ich denke, dass Trainer, die wie ich schon sehr lange in der Talentförderung tätig sind, dies auch bestätigen können. Leider erhalten wir meist erst dann eine Nachricht, wenn es schon zu spät ist! Denn die Abwerber arbeiten in ihren Argumenten nicht nur mit der Intransparenz von erst nach erfolgtem Vereinswechsel überprüfbaren Aussagen, sie arbeiten auch mit dem Zeitfaktor! Die Aussage: ... wenn das Kind nicht sofort wechselt, dann kann es später nicht mehr im Leistungsfussball spielen..." ist dabei eines der am häufigsten eingesetzen Argumente.
    Selbstverständlich macht es auch einen Unterschied, welchen Weg die meisten Talente nehmen, die es nicht bis in den Profifussball geschafft haben oder irgendwann ein anderes Ziel bekommen haben! Denn, wenn du dir später von deinem dann erwachsenen Kind sagen lassen mußt, dass es nach deiner Vorstellung "funktionieren" sollte, dann wird diese Form der Fremdsteuerung eure zwischenmenschliche Beziehung stören können.

    Ja, das Risiko ist da, das sehe ich wie Du. Da ist man als Eltern immer gefordert, aber auch das ist nicht spezifisch für den Leistungssport. ich dränge meinen Sohn daher zu nichts. Aber ich biete ihm die Möglichkeit, den Leistungsverein zu besuchen. Wenn er nicht mehr will, melde ich ihn ab, das ist klar. Aber nochmal: Als Eltern hat man immer auch die Rolle, die Kinder auch zu den unangenehmen Dingen motivieren oder "zwingen" zu müssen. Zähneputzen ist bei unserer Kleinen gerade ein Reizthema. unser Mittlerer steht nicht gerne auf, um in die Schule zu gehen. Da kommt mir viel öfter der Begriff "Funktionieren müssen" in den Sinn, als beim Fussballtraining unseres Großen.

    Wer einem D-Jugendlichen eine Erfolgspronose für den Profibereich ausstellt, der ist in meinen Augen unseriös. Mir ist persönlich kein Fall bekannt, indem ich in dieser Altersklasse einem Talent soetwas hätte vorher sagen können. Eher war es der Fall, dass ich denen, die es später bis in den Profibereich (tw. ins Nationalteam) geschafft haben, soetwas zu diesem Zeitpunkt gar nicht zugetraut hätte. Soviel zum angeblichen Trainingsrückstand von D-Jugendlichen, der später nicht mehr aufholbar wäre.

    Ich bin vollkommen bei Dir, dass man keinem D-Spieler die Profikarriere voraussagen kann. Nicht jeder Spieler, der in der D im NLZ kickt, wird Profi. Dazu gibt es viel zuwenig Plätze in den Profi-Kadern. Aber es gilt eben der Umkehrschluss: Wer in der C noch im Dorf in der untersten Liga spielt, der wird kein Profi mehr. Oder kennst Du aktuelle Gegenbeispiele?

    Leider gibt es ja keine neutrale Beratungsstelle für Talente und deren Eltern, weshalb Jahr für Jahr die überwiegenden Vereinswechsel von Talenten im unteren Jugendbereich gar nicht nötig wären. Aber vielerorts, wo die Neutralität der DFB-Trainer gewährleistet ist, kann man auf Wunsch eine persönliche Beratung bekommen.

    Ja, so eine Beratungsstelle wäre Gold wert. Man fühlt sich als Eltern schon ein bisschen allein gelassen, da fast jeder, mit dem man spricht, ein Eigeninteresse hat, das nur schwer zu durchschauen ist.

    Ein wesentliches Problem dieser eigentlich sehr sinnvollen Unterstützung von meist unerfahrenen Eltern liegt darin, dass der DFB nur Empfehlungen aussprechen kann, da er sich als Partner der Vereine versteht und deshalb in deren Kompetenzen eingreifen möchte.

    Der DFB will NICHT in die Kompetenzen der Vereine eingreifen, oder?


    Grüße
    Oliver