Relativer Alterseffekt

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  • da gibt es welche, wenn auch nicht viele, die scouten offenbar nur nach Größe.

    War bei uns in Österreich vor Jahren und teilweise immer noch so das bei den Aufnahmetests der Akademien ein Handwurzelröntgen gemacht wurden. Sollte Aufschluss auf die zu erwartende Körpergröße geben. Wenn das nicht entsprach wurde man abgelehnt...


    Leider wird das nie Aussterben das viel Vereine erst die Athletik, dann die Technik und zu guter Letzt Koordination, Handlungsschnelligkeit und Spielintelligenz beurteilen.

    Viele lassen sich in den ersten Jahren einfach von der Physis blenden und schauen nicht auf die anderen Attribute. Ist leider bei uns auch noch immer ein gravierendes Problem ;(

  • RedDevil :


    Belgien bei der WM 2018:

    Januar - März: 6

    April - Juni: 9

    Juli - September: 4

    Oktober - Dezember 4

    Erste Jahreshälfte: 15; Zweite Jahreshälfte: 8


    Deutschland:

    Januar - März: 9

    April - Juni: 5

    Juli - September: 6

    Oktober - Dezember 3

    Erste Jahreshälfte: 14; Zweite Jahreshälfte: 9


    Frankreich:

    Januar - März: 8

    April - Juni: 3

    Juli - September: 6

    Oktober - Dezember 6

    Erste Jahreshälfte: 11; Zweite Jahreshälfte: 12

    Mbappe: Dezember


    Kroatien:

    Januar - März: 9

    April - Juni: 6

    Juli - September: 5

    Oktober - Dezember 3

    Erste Jahreshälfte: 15; Zweite Jahreshälfte: 8
    Modric: September


    Vielleicht sollten wir wieder mehr nach Frankreich schauen - wie schon Anfang des Jahrtausend.

  • let1612

    Etwas wie die Carte blanche gibt es auch bei uns. Ich denke, nach einigen Themen hier, sogar in jedem Landesverband (??). Die Auflagen sind meist Ähnlich wie in der Schweiz. Einige Landesverbände fordern zusätzlich noch die Zustimmung aller anderen Vereine in der Spielgruppe.


    Problematisch sehe ich hier, aus eigener Erfahrung, das ärtzliche Attest. Viele Eltern sind durchaus bereit ihr Kind "zurückstellen" zu lassen, wenn Sie erkennen das der Sohn/die Tochter in der aktuellen Spielgruppe hinterher ist. Sobald ich als Trainer aber darauf hinweise das ein ärtzliches Attest notwendig ist, ist das Thema durch. Leider!


    Ich hatte den Fall in den letzten 12 Jahren insgesamt drei mal. Immer selbes Ergebnis. Aktuell Trainiere ich eine D-Jugend und habe insgesamt drei "zurückgestellte" Spielerinnen im Kader. Warum? Unterschrift der Eltern und der Eltern aller anderen Spieler reicht für einen Antrag. Da es hier unter "Talentförderung" gehandhabt wird habe ich auch für jede Spielerin die Zusage des Verbands erhalten.


    Eine Blanche carte Regelung wie hier beschrieben ist sicherlich für wenige Kinder gut, eine Maßnahme gegen den RAE ist darin jedoch sicherlich nicht enthalten. Zumal im Verlinkten Schreiben ja ausdrücklich aufgeführt wird "

    Die Carte Blanche im Breitenfussball hat demnach nichts mit Talentförderung zu tun ! Für die Carte Blanche soll nicht speziell Werbung gemacht werden."

    Alles in allem sehe ich diese Bemühungen als sehr halbherzig.


    Gruß

    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

    Einmal editiert, zuletzt von totog ()

  • Hallo

    Ich habe mal geschaut in unserer ersten 2006 er Juniorenmannschaft , wo meine Tochter spielt .

    Da sind doch tatsächlich 8 von 14 Spielern in der zweiten Jahreshälfte geboren .mehrere Oktober und November. Meine Tochter im 2006er Jahrgang die Jüngste Ende Dezember .

    Gibt auch noch einen Jungen 2007er der im zweiten Quartal geboren ist .Sie spielen Kreisliga und sind so circa in der Mitte der Tabelle .Bei Punktspielen wirken sie im Gegensatz zu den Gegnern klein .

    Von der 2. Mannschaft weiß ich es nicht .

  • Englische Experten zur Talentidentifizierung:

    "Insgesamt erhielten psychologisch-kognitive Merkmale eine höhere Bedeutung bei der Talentidentifizierung als physische Merkmale."

    Quelle: dfb-akademie.de

    Natürlich sind auch die psychologisch-kognitiven Merkmale RAE abhängig - sind diese allerdings besser zu trainieren/beeinflussen als die Physis bei Kindern und Jugendlichen?

    Mir fehlt bei den 40 Talentmerkmalen übrigens die Wahrnehmung.

  • Die Wahrnehmung an sich ist auch kaum zu messen. Das würde maximal über ein EEG oder Eye-Tracking etc funktionieren.


    Entscheidend ist, was mit den aus der Wahrnehmung erfolgten Informationen geschieht. Und da wären wir dann bei Antizipation, Entscheidungshandeln.


    Ergänzung: Es wäre wünschenswert, wenn bei der Selektion tatsächlich physische Merkmale nachrangig wären

  • Revilo : das sehe ich anders. Aus meiner Sicht ist Wahrnehmung z.B. besser zu messen als Antizipation.


    Definition von Antizipation bei wikipedia.de:

    "In jedem dieser Fälle werden die gegenwärtigen Sinneseindrücke im Abgleich mit bestehenden Gedächtnisinhalten verwendet, um sich durch möglichst geeignete Aktionsmuster auf die unmittelbar bevorstehende Situation einzustellen. Dabei sind zu einem großen Teil unbewusste (Re-)Aktionsmuster beteiligt, der Übergang von kontrollierten Aktionen zu konditionierten Reflexen ist fließend."


    Das ist aus meiner Sicht schlechter zu messen als Wahrnehmung. Ich nehme mal das Beispiel Fahrschule. Wahrnehmung wird hier z.B. durch Schulterblick oder Blick in den Rückspiegel gemessen. Antizipation hat ein Fahranfänger, wenn man "Abgleich mit bestehenden Gedächtnisinhalten" ins Rennen bringt, wenig - und das zu messen, ist wahrscheinlich auch sehr aufwendig. Und genauso sehe ich das auch beim Fußball. Schulterblick, Blickfeld, "ist der Kopf oben" kann ich leichter messen als irgendwelche Gedächtnisinhalte oder Gedanken - zumindest ohne technische Hilfsmittel.