Wechsel und Sperren

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Ich habe folgendes Problem.Die Jugend im Verein ist kaputt.Nun wechseln aufgr und dessen viele den Verein D Jugend Spieler.


    Der Verein hätte damit keine D Jugend mehr.Wechselfristen bis 30.06 werden eingehalten.
    Nun droht der Verein die wechselnden Kinder alle zu sperren.Aufgrund das es ja keine D mehr gibt möglich?
    Eine andere Option die ich gehört habe man füllt den Kader der verbleibenden mit F und E Jugend Spieler und meldet diese als D
    So wäre die Möglichkeit gegeben die Spieler zu sperren die gehen.
    Ist dieses Vorgehen legal und besteht die Möglichkeit die abgehenden Kinder vor der Sperre zu schützen.
    Oder ist die Sperre gar nicht möglich?
    Leider kenne ich die Rechtslage nicht vielleicht klärt sich dies hier?

  • Moin Roger!


    Also: Auffüllen kann man nur mit Spielern der nächstjüngeren Staffel (in diesem Fall also nur E) -> "Jugendordnung"
    Wer zu den offiziellen Wechselfristen (also hier von der jetzigen zur nächsten Saison) korrekt abmeldet, kann garnicht gesperrt werden. Da spielt jemand den Faktor "Angst" massiv aus.


    Desweiteren:
    Der Verein kann auch ohne Spielerliste eine D-Mannschaft für die kommende Saison melden - dies ist bereits seit einigen Jahren so Usos. Ob es Sinn macht, ohne vernünftige Prognose zu melden, ist ein anderes Problem - kostet dann auch entsprechend Meldegebühr.


    Aber irgendwie klingt es etwas konfus: Die D-Jugend ist kaputt, aber trotzdem soll es zukünftig eine geben?!! Bitte mehr Hintergrund schildern.

  • selbstverständlich kann gesperrt werden, drei monate bei abmeldung zum 30.6. danach sogar 6 monate.
    da verdienen manche vereine richtig kohle bei, gilt ab älterer D-jugend..

  • Wieso kann nicht gesperrt werden? Die relevante Ordnung ist des WFLV diese hier, oder http://www.wflv.de/downloads/wflv-jugendspielordnung.pdf ? Demnach kann der Alt-Verein sperren, siehe §10(3):

    Zitat

    Nach erfolgter ordnungsgemäßer Abmeldung hat der abgebende Verein im Spielerpass die erfolgte Abmeldung durch Eintragung des Abmeldetages zu bestätigen, noch nicht verbüßte Sperrstrafen und das Datum des letzten Spieles zu vermerken und im Spielerpass oder einer besonderen Urkunde zu erklären, ob er dem Wechsel des Spielers allgemein oder nur zu einem bestimmten Verein zustimmt, oder nicht zustimmt.

    Das steht nicht mal was dazu drin, welche Gründe der abgebende Verein für eine Sperre haben "darf". Also liegt es offenbar im belieben des Alt-Vereins so oder so zu entscheiden. Aus meiner Sicht ist hier Willkür Tür und Tor geöffnet, aber das ist nicht das Thema hier, die Regelung ist, wie sie ist. Bei Abmeldung eines D-Spielers vor 30.6. gilt §11(4):

    Zitat

    Meldet sich ein B-Junior - D-Junior/eine B-Juniorin jüngeren Jahrgangs - D-Juniorin zwischen dem 1. Mai und dem 30. Juni eines Jahres bei seinem/ihrem Verein ab und stimmt dieser Verein dem Wechsel zu, erhält der Spieler/die Spielerin eine Spielberechtigung für Pflichtspiele des aufnehmenden Vereins zum 1. August des Jahres.
    Stimmt der abgebende Verein einem Wechsel nicht zu, erhält der Spieler/die Spielerin eine Spielberechtigung für Pflichtspiele zum 1. November des Jahres.

    Mit Geld kann man die Zustimmung ersetzen, siehe §12:

    Zitat

    Bei Abmeldung eines Juniors/Juniorin zwischen dem 01.05. und dem 30.06. und Eingang des Antrages auf Spielerlaubnis bis zum 31.08. kann die Zustimmung des abgebenden Vereins durch den Nachweis der Zahlung der nachstehend festgelegten
    Entschädigungen ersetzt werden.

    D.h. durch Zahlung der Ausbildungsvergütung gibt es die Spielberechtigung ab 1.8. Ob der Alt-Verein in der kommenden Saison eine D stellt oder nicht, ist hier erstmal ohne Belang. In §13 und 14 sind allerdings Gründe genannt, die einen schnellen Wechsel ermöglichen, egal ob der Alt-Verein zustimmt oder nicht. Und einer der Ausnahme-Gründe ist es, wenn der Alt-Verein keine Jugendmannschaft der "richtigen" Altersklasse stellen kann.


    Grüße
    Oliver

  • Es können aber nur diejenigen gesperrt werden, die in der Saison 13/14 älterer D-Jugend-Jahrgang sein werden, also die 2001er. Die 2002er können ohne Sperre wechseln.

  • Alles nur noch Abzocke... ?(


    Kann man so sehen. Muss man aber nicht.


    Wenn ich mir vorstelle, dass ein Verein in meiner Nachbarschaft Jugendfußball erst ab B-Junioren spielen lässt und sich um die jüngeren Kinder nicht kümmert (mir also die Ausbildung "überlässt") und dann meine talentierten Spieler für Lau abwirbt, zwei Jahre bei den B-Junioren spielen lässt und dann an eine Bundesliga-Nachwuchsmannschaft verkauft, kann ich so eine System der Ausbildungsentschädigungen nachvollziehen.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • So zu dem was Ihr hier fragt ja es ist die Mannschaft die die Qalifikation zur Leistungsklasse spielt.Im Verein gibt es keine A Jugend eine kaputte B Jugend ohne Wertung.Dann gibt es eine C Jugend die aber demnächst in eine C/B umfunktioniert wird die nur Pflichtspiele spielt.Die jetztige D Jugend wird ja die neue C und unsere E die die Quali spielt wird die neue D Jugend.
    Dann gibt es eine F Jugend und die Bambinis so sieht das ganze Gerüst aus.


    Aufgrund eines zu kleinen Kaders in unserer E Jugend habe ich gebeten mir die sechs Kinder die 2001 sind zu geben da diese ja noch 1 Jahr D Jugend spielen könnten.Dies wurde von allen Beteiligten nach langen Gesprächen abgelehnt zu einem von Seiten der Trainer und auch von Seiten der Vorstände.
    Man hat die Auffassung das die Mannschaft zusammen bleiben sollte da Sie bereits seid Bambini zusammen sind.


    Aufgrund dessen gehen diese 2001 Kinder mit in die C Jugend die bereits einen guten Kader besitzen.
    Da in unserer E Jugend Kinder aufhören (Feuerwehr usw wäre unser Kader bis auf 10 Kinder geschmolzen.


    Auch mit dem Einwand das man besser eine starke D Jugend und eine starke C Jugend macht prallten wir beim Vorstand ab die Trainer sind nicht bereit Spieler des Jahrgangs 2001 abzugeben.


    Aufgrund dieser Situation haben sich einige Spieler unserer Mannschaft entschieden den Verein zu wechseln.
    Für mich selbst sieht das auch nicht nach Verein aus sondern eher nach Kindergarten.


    Ich kann auch die Einstellung Vorstand usw nicht nachvollziehen wir haben Optionen angeboten.
    Jetzt wo die Abmeldungen der Kinder eingehen droht der Vorstand damit die Kinder zu sperren die wechseln wollen wie oben beschrieben.
    Ich sehe auch keine Zukunft in einem solchen System vielleicht sehe ich dies auch falsch?


    Nur halte ich es doch für besser eine gute D und eine gute C zu haben als das ich mit aller Macht versuche meine 2001 in der C zu halten aber jeder hat andere Ansichten.


    Mein Sohn wird jedenfalls wechseln Jahrgang 2002 da ich denke das man auf lange Sicht dort wenig Perspektiven hat.
    Falls der Wechsel ein Fehler ist aus Erfahrung lernt man denke ich.


    Zur Not muss man auch die Sperre in Kauf nehmen falls es eine gibt.Wir haben jedenfalls alles versucht einen Plan zur Weiterführung der Mannschaft anzubieten.
    Das sind die Hintergrundinfos die zu beiden Themen führten.


    Gruss Roger

  • Sperren, Geldstrafen und Ablösen für Kinder sind sind meiner Meinung geradezu widerlich.
    Da sollten dann wenigsten Verträge geschlossen werden mit klaren Pflichten und Rechten, damit die Unterzeichner sich der Gefahren der Beantragung eines Spielerpasses wenigstens bewußt werden.


    Die Folge ist in unserer Gegend aber schon sichtbar: entweder verlassen viele Spieler nach der E-Jugend die für solches Treiben berüchtigten Vereine oder sie hören halt einfach auf, sobald die Sperre eintritt und die neue Mannschaft dadurch auch nicht zustande kommt. Den Pass bewahren die Vereine dann in "Leichenkarteien" auf. Toll!!!


    Roger: der Jahrgang 2002 ist imho diesen Sommer noch vor der Sperre sicher!!!

  • Wichtiger Punkt:
    Wieviele dieser "Dateileichen" tauchen in der tollen DFB-Statistik ("Größter Sportverband des Universums") auf? >30% oder mehr?

  • Tomminator


    Ich kann dir bei deiner Vermutung, dass es nicht mehr allein um Fussball, sondern um Geld geht, beipflichten! Durch die Wechselsperr-Regelungen und der "Ausbildungsentschädigung" geraten Kinder zwischen die Fronten von Erwachsenen, denen ein kindgerechter Fussball nichts bedeutet und Kinder die Risiken für einige Fehler tragen dürfen.


    Zwar gibt es seit vielen Jahren eine Schiedsrichterquote pro Verein, jedoch gibt es bis heute keine Quote von lizensierten Vereinstrainern. Nun ist die Lizenz auch keine Garantie für gute Jugendtrainerarbeit, jedoch bietet die Ausbildung eine deutlich bessere Basis, dass sich soetwas in einem Verein bilden kann. Denn heute wird in vielen Vereinen "Dorfbundesliga" gespielt und für die Jugendabteilung interessiert sich niemand! In ein paar Jahren werden sowenig Spieler zur Verfügung stehen, das man sich für die heutige Regelung: "wenn du nicht freiwillig bei uns trotz schlechter Jugendarbeit bleiben willst, zwingen wir dich durch Sperre und Ablöseforderungen" nichts mehr kaufen kann. Schon jetzt kommen kaum noch Jugendliche in der A-Jugend an, weil ihnen der Spaß am Fussball verloren gegangen ist!


    Leider werden durch diese Regelungen die Interessen der Vereine zum Nachteil der Jugendlichen gestärkt. Leider ist auch noch niemand auf die Idee gekommen, das Grundrecht auf freie Ortswahl seiner Freizeitgestaltung einzuklagen! Denn normalerweise gilt ein Grundrecht vorrangig vor anderen Rechten, wie das Recht eines Vereins! Es werden auch noch weitere Rechte m.E. unangeschränkt! Denn es stellt sich die Frage, ob ein von nicht Volljähriger Verpflichtungen eingehen kann, bei dem auch Nachteile entstehen können (z.B. bis zum Saisonende auch gegen seinen Willen für Verein X in Mannschaft Y spielen zu müssen) oder andernfalls gesperrt wird! Es steht zu vermuten, dass spätestens nach einem solchen Urteilsspruch die Rechte der Kinder und Jugendlichen im Verein deutlich besser gewahrt bleiben.

  • da verdienen manche vereine richtig kohle bei


    Wie sagte Uwe Seeler gestern im Express: "Das ist kein Fußball mehr. Das ist Party und Geschäft...". Aber natürlich nicht für alle, nur für die oben, auch für die passiven Zuschauer, Spieler unten aber werden gegängelt, und je kleiner sie sind, desto weniger können sie selbst sich ja dagegen wehren. Irgendwer muss immer die Zeche bezahlen u. da schaut kaum wer hin, der nicht selbst betroffen ist: da hocken alte Herren auf den Vorstandsstühlen, geben sich als sozial und sperren in ihrem eitlen Machtwahn 13-jährige von ihrem Fußball aus, alles vom System (mit der "FIFA-Mafia" als Führungsspitze, vgl. Buch, immer noch unbedingt lesen!) genauso geplant und vorgesehen. Ist das die Party, das vielbeschworene "Sommermärchen" - oder nur alles Lüge?. Einzelne können dagegen nichts ausrichten. Aber wann kommen mehr Leute darüber ins Grübeln und werden was verändern wollen? Also wehrt euch, macht Druck, geht an die Öffentlichkeit, damit mehr Bewusstsein für die skandalösen "Regeln" im KiFu wächst. Damit wir nicht noch in 20 Jahren darüber reden müssen (bzw. über noch mehr Drangsalierung von oben: die Ausbildung sollten viele erstmal nachweisen müssen, kann ich als Ex-Trainer nur sagen: viele sind ja nicht mal selbst Fußballer, ohne jede pädagog. Ader o. irgendne Ausbildung zum Trainer/Betreuer u. machen mehr kaputt als gut, leider für die Kids...) Danke! :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • die Ausbldungsentschädigung wurde seinerzeit eingeführt zum Schutze der kleinen Vereine vor dem Abgrasen etwas höher spielenden
    Vereine, die den untersten Kinderfussball vernachlässigten, und sich dann ab C, die letzten Jahre gar ab D bei den Vereinen
    bedienten, die dort tätig waren.


    Da dies immer noch stark vertreten ist, muss man dann aber, wenn man die Ausbildungsntschädigung abschafft, eine Alternative
    schaffen. Aber welche?


    8 Jahre im Verein für 3 € Monatsbeitrag Jugendtraining, dann kommt der Nachbarerein, der mit seiner Jugendmannschaft 1 oder
    2 Klassen höher spielt und lockt ihn weg. Realität hier vor Ort.


    bei dieser Thematik sollte man schon beider Seiten Interesse ( Jugendlicher/Verein) in Betracht ziehen und nicht nur aus
    der Sicht von einer Seiter her .


    die Thematik ist nicht ganz so einfach, weil sich hier 2 differenzierende, aber aus meiner Sicht gleichwertige, Interessen gegenüberstehen


    gg

  • die Ausbldungsentschädigung wurde seinerzeit eingeführt zum Schutze der kleinen Vereine


    Dazu die alte Frage: auch die kleinen Personen, die Kinder, oder in der Praxis stets zuerst und zumeist die großen, die oben den Ton angeben, sich das Kleine wie den Spaß aller gern auf die eigene Fahne schreiben, wobei der Rest nach ihre Pfeife tanzen soll? Wer profitiert reell von all dem "Spaß", der immer gemäß unserer Spaß- (vs- Wohl-)Gesellschaft gern in fremdem Namen beschworen wird: die Schwächsten, die Kinder, die die Zeche per Sperre o. Geldtransfer (ihrer Eltern: was nur Reiche per Portokasse mal eben tun) bezahlen müssen? Witzig!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Günter
    Die Aufwandsentschädigung bietet keinen Schutz vor Abwanderung, weil sie entweder von den größeren Vereinen gar nicht gezahlt wird oder aber nicht zu den gewünschten Veränderungen in den Dorfvereinen führt.
    Zwar ist derzeit aufgrund des demografischen Wandels die Bildung von Jugendspiel- oder Jugendfördervereine zu beobachten. Allerdings folgt nach den ersten positiven Ansätzen (z.B. durch Verpflichtung gut ausgebildeter Trainer) wieder ein Rückschritt in Richtung Klüngel und Vereinsmeierei, die das Desinteresse an der Nachwuchsförderung dokumentiert.


    Für viele kleineren Vereine gibt es jedoch gar keine andere Möglichkeit mehr, als sich über JSG oder JFV zu organisieren, um für ihren Nachwuchs Leistungs- wie auch Breitensport-Fussball organisieren zu können und auch für ihre Seniorenbereich in Zukunft genügend talentierten und gut ausgebildeten Nachwuchs auszubilden.


    Statt jedoch die Ursachen des erhöhten Vereinswechsels aufgrund ungeeigneter und nicht ausgebildeter Fussball-Trainer zu ermitteln und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, wurden die Rechte der Vereine einseitig erhöht, um somit durch Androhung von Sperre junge Menschen quasi mit der Brechstange dazu zu zwingen, im Verein zu verbleiben!


    Weil jedoch nicht immer die Kinder den Wunsch nach besseren Rahmenbedingungen versprühren, sondern leider auch maßlos von Ehrgeiz zerfressene Eltern über den ausdrücklichen Willen des Kindes, gemeinsam mit Freunden ihr Hobby im Heimatverein leben zu dürfen, hinweg entscheiden, fehlt es nach wie vor an einer neutralen Beratungsstelle. Denn die abwerbenden Vereine nutzen die Instrasparenz über die Entwicklungsmöglichkeiten des Kindes bewußt, um kurzfristige Saisoninteressen befriedigen zu können. So gibt es auch heute genug Trainer von Leistungsteams, die sich Spieler für die Reservebank holen und die es auch gar nicht weiter interessiert, ob das Kind traurig darüber ist, sich nicht wie die Mannschaftskameraden regelmäßig im Wettkampf messen zu dürfen.


    Leider haben es die Verantwortlichen nicht verstanden, dass es außerhalb des Profifussballs noch andere Interessensbedürfnisse gibt, für die es sich lohnt, dafür angepasste Rahmenbedingungen zu suchen. Die seinerzeit ins Leben gerufene Aufwandsentschädigung schützt weder die kleineren Vereine vor den Abwerbeaktivitäten noch die Kinder und deren Eltern vor falschen Entwicklungsschritten.


    Als notwendige Korrekturen sehe ich:


    1. Trainerausbildungspflicht für die Vereine, damit Kinder zukünftig vor "Brüllaffen am Spielfeldrand" besser geschützt werden und den Spaß am Fussball kindgerecht zu erlernen
    2. Verbindlicher Verhaltenskodex für: Vereinsverantwortliche, Trainer und Eltern, damit die Kinder ihre Form des Fussball spielen können. Regelverstöße können bis zum Verlust der
    Gemeinnützigkeit führen (weil nach heutigem Ermessen Regelverstöße nach als Kavaliersdelikte angesehen werden, jedoch teilweise ganze Jahrgänge durch Duldung katastrophaler Zutände
    dem Vereinsfussball verloren gehen)
    3. Nachweis über Nachwuchs-Etat für die Jugendförderung (dadurch Umverteilung des Etats von den Senioren- in den Nachwuchsbereich)
    4. Einrichtung einer neutralen Jugendfussball-Beratungsstelle (für Spieler, Eltern, Trainer, Jugendobmänner), um im Rahmen der individuellen Belange rasche Entscheidungshilfen zu liefern.

  • @TW


    deine Argumente möchte ich nicht widerlegen, treffen ja auch zu.
    Jedoch ist mir deine Sichtweise zu einseitig.


    2 aktuelle Beispiele hier im Forum, die gar nicht so selten sind.


    da wlli ein B-Trainer eines Kreisligisten (!) vom Nachbarverein einen Spieler zum Wechseln zu bewegen, ohne zu wissen, ob er sich dort wohlfühlt, vernünftge Trainer oder sonstwas vorfindet, garantiert nicht um ein Talent zu fördern, sondern lediglich um seine Mannschaft zu verstärken. Angenommen der betreffende Junge wurde im bisherigen Vereinen 8-10 Jahren durch Ehrenamtliche die Grundlagen
    im Fussball vermittelt. ein paar Flöhe ins Ohr setzt und der Wechsel findet statt.


    alles in Ordnung? der abgebende Verein soll das so einfach hinnehmen?


    Annie hat doch deutlich ihre Bemühungen bei einem schwierigen Fall geschildert, versucht alles um den Jungen und Eltern in die Richtung zu bringen, will ihn sogar fördern. kein schlechter Fussballer, aber sicherlich kein Supertalent, dem man alle Wege
    öffnen muss. Angenommen, Anne gelingt es, und dann wechselt er , weil evtl. der Nachbarverein ein vermutlich stärkere
    Mannschaft hat, seinem Interess entsprechend geinndenkender orientert ist, oder vielleicht auch eine Klasse höher spielt.


    wird Annie begeistert sein? wohl keine tolle Motvation für einen zukünft ähnlich gelagerten Fall sich wieder genauso reinzuhängen.


    da gibt ein Dorfverein jährlich seine besten Spieler ab der C-Jugend an den Nachbarverein ab, der 1 oder 2 Klassen höher spielt, selbst die Jugendarbeit in G bis E vernachlässigt, und sich nur bei den umliegenden Vereinen die besten rauspickt.


    alles in Ordnung?


    die Ausbildungsentschädigung, die ja kein Muss ist, bietet diesen Vereinen zumindest die Möglichkeit abzwägen,
    wann sie ener sofortigen Freigabe zustimmen (z.B. wenn es wirklich um ein Talent geht, dem man keinen Stein in den Weg legen will,
    oder aber diesem Wirken mal entgegenzutreten.


    Übrigens, beide Söhne wurden gesperrt. keinerlei negativen Folgen festgestellt.


    gg

  • Günter


    Das sind Argumente, wie sich schon seit Jahrzehnten angewendet werden! Mit der Angst läßt sich immer noch das beste Geschäft machen. Denn diese "Todschlage-Argumente", wonach man sich nirgends wohler fühlt als im momentanen Verein, sind doch nun soetwas von einseitig, schlimmer gehts kaum noch!


    Wenn sich ein Kind rundum wohl fühlt in seiner Mannschaft, bei seinem Trainer und in seinem Verein, dann ist die Liga nebensächlich! Denn bis es den Fussball mit Freunden aufgibt und den Verein wechseln will, muß schon einiges im Verein schiefgelaufen sein! Warum wird das nur nie zugegeben? Für die Allerwenigsten ist das Motiv, sich durch einen Wechsel in eine deutlich höhere Liga sportlich beweisen zu wollen.


    All das Gejammere von Vereinen, aus denen jährlich die besten Spieler wechseln, soll doch darüber hinwegtäuschen, dass man zur Befriedigung von persönlichen Eitelkeiten immer Trainerdeppen für den Jugendbereich sucht, um weiterhin "Dorfbundesliga" zu spielen! Ich würde mal behaupten, dass das heutzutage in 95 % aller Dorfvereine so läuft. Statt sich um die geänderten Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zu kümmern, ihnen gut ausgebildete und fair honorierte Jugendtrainer den Fussball mit Spaß erleben zu lassen, kommt man ihnen mit "faulen Argumenten", wenn sie signalisieren, dass sie so nicht mehr weitermachen möchten!


    Weil aber die Geburtenraten geringer, das Freizeitgestaltungsangebot gleichzeitig wächst, würde schon heute der ein oder andere Verein drastisch einsparen müssen, wenn nicht gleichzeitig der Mädchenfussball einen Boom hätte.


    Warum werden wohl keine Meinungsumfragen in den Vereinen gemacht? Ich will es dir sagen: weil man Angst vor den Ergebnissen hat! Denn während es der Masse im Verein um den Fussball geht, geht es den Verantwortlichen ums Geschäft! Man kauft Spieler ein, um eine Liga höher zu spielen! Man holt sich Sponsoren, um das zu finanzieren! Man baut eine Stadionkneipe, um Umsatz mit den "Vereinsmeiern" zu machen!


    Es muß sich einiges im Jugendbereich ändern! Die Einhaltung des Grundrechts auf freien Aufenthaltsort in seiner Freizeit ist schon mal eine wichtige Vorraussetzung! Mal abgesehen davon, dass ja jeder Verein einen Spieler, dessen Nase einem nicht paßt, von einen auf den anderen Tag rauswerfen kann und dieser Spieler keinerlei Rechte einfordern kann.

  • Ich gehe grundsätzlich mit deiner Meinung konform, TW-Trainer, mir wurde aber zugetragen, dass besseren Spielern von Dritten dazu geraten wird, sich einem höherklassig spielenden Verein anzuschließen. Konkret werden bei uns, wie mir gesagt wurde, die Stützpunktspieler gefragt, in welchem Verein mit Gruppenligamannschaft sie denn in der kommenden Saison spielen werden. Da wird der Wechsel zu einem solchen Verein demnach vorausgesetzt. Ein Spieler, den ich früher trainierte und der zur kommenden Saison zu uns zurück kehrt (unsere Mannschaft spielt in der kommenden Saison in der Gruppenliga), wurde bei einem Ferien-Camp von einem ihm zuvor unbekannten Trainer, der dort zum Stab gehörte, gefragt, in welcher Spielklasse er spiele, und sagte ihm dann auch, dass er Kreisliga oder, noch besser, Gruppenliga spielen sollte.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobn
    Bei deinem Profilbild hat der Photograph aber nicht sehr gut gearbeitet, hoffentlich war#s wenigstens nicht zu teuer :D


    Angenommen der betreffende Junge wurde im bisherigen Vereinen 8-10 Jahren durch Ehrenamtliche die Grundlagen
    im Fussball vermittelt. ein paar Flöhe ins Ohr setzt und der Wechsel findet statt.


    alles in Ordnung? der abgebende Verein soll das so einfach hinnehmen?


    Günther, hinter Deiner Argumentation steht doch die Aussage "Wer viel Mühe in die jahrelange Ausbildung des Spielers investiiert, der soll auch die Ernte einfahren", d.h. den Spieler bei den Aktiven einsetzen können oder zumindest für seine Mühe entschädigt werden. Das ist der Gedanke hinter der Ausbildungsentschädigung, aber das ist aus meiner Sicht ein komplett falscher Ansatz. Denn so bekommt das ja auch kein Kind/Jugendlicher gesagt. Stattdessen müsste gelten: Der Weg ist das Ziel. Der jugendliche Kicker wird im Verein ausgebildet, dafür stellt er sich dem Verein für den Einsatz in den Mannschaften zur Verfügung. Das ist eine Abmachung, die für die Gegenwart gilt (die laufende Saison), aber nicht auf die Zukunft gerichtet ist. Oft sind es doch die talentierten Kinder, die eine Jugendmannschaft tragen und so die Erfolge ermöglichen, in deren Glanz sich dann Trainer und Jugendleiter sonnen. D.h. die Kinder bringen dem Verein etwas, jetzt, und nicht erst zukünftig als Aktive.


    Grüße
    Oliver