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  • Hallo zusammen,


    ich habe mit meiner E im Moment das Problem, daß sich alle dauernd gegenseitig anzicken.
    Die Daten: 14 Jungs, 2 Mädels, Jahrgänge 02 und 03 gemischt, Leistungsstand: vom Blümchenpflücker bis zum Auswahlspieler alles dabei


    Die Quali war eine Katastrophe, wir haben nur auf die Mütze bekommen. Ergo sind wir in einer unteren Staffel gelandet, in die wir auch gut passen. Dann lief es wirklich gut, wir haben prima zusammen gespielt, angefangen das Spiel zu lesen, sind aktiver geworden.
    Die Belohnung war der Herbstmeistertitel, alle waren zufrieden.


    Die Rückrunde startete auch gut, wir schlugen ein Team, das sich Spieler aus ihrer E1 geholt hatten, alles gut.
    Dann die erste Niederlage, auch gegen ein "von oben" verstärktes Team, das wir in der Hinrunde klar geschlagen hatten. Das erste Gezicke, gegenseitige Schuldzuweisungen.
    Wir haben versucht, die Kids zu beruhigen. Sie hatten nicht schlecht gespielt, aber zu schnell bei Rückstand aufgegeben.
    Was folgte war die nächste Niederlage, bei der die ersten Spieler schon beim zweiten Gegentor innerlich aufgegeben hatten.
    Danach ging es erst richtig los: Die "besseren" beschimpften die "schwächeren" Spieler, sie seien schlecht. Die "mittleren" Spieler beschwerten sich, die "besseren" würden gar nicht mehr abgeben (das ist wahr und wurde besprochen), die Eltern regten sich auf, daß die Trainer die "schwächeren" einsetzten und somit "den Titel verschenkten", Torwart und Abwehr Beschuldigten sich gegenseitig.
    Lediglich unsere beiden Mädchen machen da nicht mit und versuchen zu vermitteln.


    Und: Dem Trainerteam sind Titel völlig egal. Sie schaffen zwar Ruhe, aber wir wollen schöne Spiele sehen und alle Kinder spielen lassen.


    Wir haben ganz viel gesprochen, erklärt, versucht, sie wieder zusammen zu bekommen.
    Trotzdem ist die Stimmung im Moment im Keller, und wir sind etwas mit dem Latein am Ende.


    Habt Ihr Vorschläge, wie man die Kids wieder zusammen bekommt?
    Bin für jede Hilfe dankbar.


    Danke & LG
    Annie

  • mal ein Training ausfallen lassen und statt dessen was anderes organisieren ? Ausflug in die Eishalle, Schwimmhalle o.ä. ? Aber ein Patentrezept gibt es nicht, dein Problem ist typisch für Dorfmannschaften. Ist bei uns genauso. 14 Mädels, zu wenig für zwei Mannschaften, also alle in einer Mannschaft und dadurch ein großes Leistungsgefälle. Ist nicht wirklich befriedigend zu lösen, Zufriedenheit bei allen Beteiligten kann man nicht anordnen. Aber alles ist hilfreich, was dazu beiträgt, dass die Kinder sich nicht nur über den Fußball wahrnehmen und akzeptieren.

  • Hi Annie... :)



    Mich würde vorab interessieren...


    wieviel Auswechselspieler nimmst Du zu den Spielen mit??
    Bei 16 Spielern, davon stehen 7 auf dem Platz...wer spielt, wer bleibt zu Hause...nach welchen Prinzipien wird entschieden??


    P.S Ab September sind die 2002er eh weg..dann hat sich das Problem eh aufgelöst... ;)

  • Würde mal sagen, das hört sich nach ganz normalen vorpupertären Jungs/Mädels an.
    Hatte ich ganz genauso im letzten E-Jahr.
    15 Siege in Folge zum Saisonstart - alles wunderbar (bzw. da wird denn eher mal fünfe gerade gelassen):
    Alle sind dabei, alle haben dazu beigetragen. Bester Trainer der Welt ....


    Dann, hups:
    Erste Niederklage und schon gibt's Ärger, Schuldzuweisungen.
    Klassische Verhalten von Kindern:
    Wenns läuft sind sie allen Helden, ABER ...
    wenns nicht läuft haben die anderen Schuld.


    Jetzt ist dann der Trainer gefragt, alles wieder ins rechte Licht zu rücken.
    "Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen" Thats it.


    Mach ganz normal weiter und versuche, die guten Charaktereigenschaften der Jungs hervorzulocken:
    + eigene Fehler eingestehen
    + Ursachen nicht bei anderern suchen! (wie Wetter, Platz, Ball, Schiri, Mitspieler .....)
    + die Starken unterstützen die Schwächeren
    + alles geben, auch wenns nicht läuft
    + Stärke zeigt sich beim Verlieren, nicht Gewinnen


    Ach ja:
    Zu Hebung der Stimmung:
    Mach einen Wettbewerb, mitzubringen beim nächsten Trainig:
    "Der witzigste/originellste Grund, warum das letzte Spiel verloren ging??"
    Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt


    Was meiste was Du dann alles zu hören bekommst:
    + Klebstoff an den Schuhen, Aliens, Zauberei, unsichtbare Zusatzspieler beim Gegner, Fallgruben auf dem Feld, ....

  • @ Stella: Ich nehme 10 Kinder mit, das hat sich ganz gut bewährt. Es spielt, wer trainiert. und wer nur jedes 2. Mal kommt, der spiel eben weniger.
    Nur ein Kind hat noch nie gespielt - auf Wunsch der Eltern.


    Ab der neuen Saison bekomme ich die 2004er dazu, dann habe ich 30 Kids und werde 2 in sich homogenere Teams machen, die aber zusammen trainieren.


    @ Nichtschwimmer: Danke für den Tipp mit dem Grund, das probiere ich mal.
    Reflektieren können die Kids ansich schon sehr gut, sie erkennen selbst, warum verloren wurde.

  • @ Annie...


    Ich würde mit den Kindern über die Situation reden...Fragen stellen...besonders an die Spieler, die es ganz wichtig haben ;)
    Frage sie, ob man durch gemotze besser spielt?? Wenn sie sagen...nö?? Dann sollen sie selber ein Vorschlag machen...wie es besser gehen könnte?!
    Frage sie, ob die Mannschaft dadurch mehr Tore schießt??
    Frage sie, ob die schlechteren dadurch besser werden??
    Und, und, und...
    Stelle einfach Fragen..und warte ab was passiert...


    Wenn sie auf Deine Frage keine Antwort wissen...dann soll es eine Hausaufgabe für das nächste Training sein...
    Wer motzen kann...der kann auch Vorschläge machen... ;)


    Hoffe es bringt was ^^

    Einmal editiert, zuletzt von Stella ()

  • Ich würd mal sagen ihr quatscht zuviel. Sowohl im Trainerstab als auch bei den Mädchen.
    Eine gute Vorbereitung lässt gar keinen Raum für endlose Diskussionen. Wenn Ziele klar vorgegeben sind, dann gibts nichts mehr zu diskutieren. Sind sie hingegen nicht klar, ja dann ist natürlich Feuer im Dach.
    Also:
    Ihr braucht ein kristallklares Konzept was Einsatzzeiten, die Kommunikation unter Spielerinnen, die zu erwartende Leistung etc. angeht und den nötigen Mut und nötige Konsequenz diese Regeln auch durchzusetzen - heisst - auch die beste Spielerin mal zum Duschen zu schicken wenn sie das Gefühl hat schwächere Kolleginnen kritisieren zu müssen.

  • @ FB: Ich habe Jungs! Die sind weit schlimmer als Mädels was Diskussionen betrifft, glaube mir.


    Über Konzept etc. habe ich ja schon mit André und Co philosophiert und versucht, die Jugendleitung ins Boot zu holen, Vorschläge gemacht usw.
    Doch die sind alle total behäbig.


    Gestern bin ich dann geplatzt, als nämlich nach einem verlorenen Spiel (1. HZ gut gespielt, 2:2, 2.HZ eingebrochen, weil das Zusammenspiel mal wieder komplett außer acht gelassen wurde und ich dank kurzfristiger Absagen auch nicht mal eben so wechseln konnte) der Vater unserer Megadiva vor Augen und Ohren von Kindern und Eltern angefangen hat, Kinder runter zu putzen (Was soll der hier? Der kann ja gar nichts! ...) und sich dann über den Trainerstab und unsere Entscheidungen aufgeregt hat.
    Ich war mit einigen Kids schon in der Kabine und habe es von anderen, erbosten Erltern berichtet bekommen. Als ich das Gespräch suchte, war er dann schon abgefahren - nicht einmal den Arsch in der Hose, einem etwas ins Gesicht zu sagen.


    Die Jugendleitung weiß darum und tut ... ratet mal ... nichts.
    Ich habe inzwischen Kinder, die aufhören wollen, weil sie nicht dauernd abgemotzt und vollgepöbelt werden wollen.
    Nur ohne Unterstützung, ohne Konzept, ohne Hilfe komme ich da nicht weiter.
    Ich kann ja schließlich nicht das Kind aus dem Verein werfen!

  • Ich kann ja schließlich nicht das Kind aus dem Verein werfen!


    Wieso nicht ?
    Gerade im Breitensport ist es doch Pflicht möglichst JEDEM Kind die Chance zu geben Fussball zu spielen. Wenn wegen einem Einzelnen allen anderen der Spass vergeht, solltem an sich für die Mehrheit entscheiden und entsprechende Konsequenzen ziehen. Ist an jeder Schule so. Wer stört, fliegt. Punkt !

  • Die Jugendleitung weiß darum und tut ... ratet mal ... nichts.


    Aber denkst Du dass die JL hinter dir stehn würde??


    An deiner Stelle würde ich dem Vater eine sachliche E-Mail schreiben, dass du von seinem Theater letzte Woche gehört hättest, du so ein Verhalten in "deiner" Elternschaft" nicht haben willst, andere Eltern sich auch beschwert hätten, blablabla...es Dir zwar für seinen Sohn leid tut, aber er braucht zum nächsten Spiel nicht zu kommen. Du hättest als Trainerin auch eine Verpflichtung den anderen Kindern gegenüber!! Ist er daraufhin eingeschnappt und haut mit Sohni ab, hast Du zumindest ein Problem weniger!


    Diese E-Mail in Kopie an die JL.


    Es kann doch nicht sein, dass mehrere Kinder den Spaß verlieren wegen einem hysterischen Vater. Krass, da beneide ich dich echt nicht ;)


  • Niemals würde ich so ein Thema per Email zu klären versuchen! Und schon gar nicht, wenn mir die Meckerei des Vaters nur durch Dritte zugetragen wurde. Da muss ein persönliches Gespräch erfolgen. Ansonsten denke ich auch, dass Du dem Vater sehr deutlich machen musst, dass Du so ein Verhalten nicht duldest, egal, wie stark sein Sohn ist. Wenn die Eltern anfangen, über andere Kinder herzuziehen, ist die rote Linie definitiv überschritten.


    Grüße
    Oliver

  • Danke für Euer Feedback.


    Nach einer ausführlichen Mail gestern an den JOB mit klaren Worten, daß ich seine Unterstützung erwarte und nicht wieder nur Hinhaltetaktik und Blabla, hat er mich gerade zurück gerufen.


    Wir werden ein gemeinsames Gespräch mit dem Vater führen und ihm nochmals darlegen, daß so ein Verhalten nicht geht.
    Optionen sind, den Jungen (2003er) nächste Saison in der D spielen zu lassen oder ihm wirklich einen Vereinswechsel nahe zu legen, was ja eigentlich auch keiner möchte. (D deshalb, weil er ja sooo viel besser ist als die anderen Kids, dann kann er auch eine Gruppe höher spielen)
    Ich hoffe, wir finden einen Konsens, der gut für das Team und auch für dieses Kind ist.


    Was meint Ihr?

  • Naja ich habe das gleiche Problem aber in die andere Richtung. Wir haben alle Spiele verloren. Wir hatten aber auch keine Chance egal wie gut wir gespielt haben. Und Sie haben recht gut gespielt. Am ANfang gab es immer nur gemotze. DU bist Schuld nein du bist Schul, WArum passt du mir nicht ab.... Das waren Aussagen. Nach ein paar Wochen und vielen Worten von wegen Mannschaft und ein Team und jeder ist so gut wie der andere. Hat es endlich funktioniert. Sie spielen zusammen es wird nicht geotzt und wehe wenn wir mal ein Tor schießen, da ist die Hölle los. Das ging dann gut bis wir unseren ersten Punkt geholt haben. Danach aben Sie dann wieder angefangen zu motzen.

    FCK

  • Annie, Gespräch zu Dritt, das hört sich gut an :thumbup: Aber seltsam finde ich die beiden Optionen. Entweder hoch in eine andere Mannschaft oder aber Vereinswechsel.


    ich sehe es so: Entweder der Vater ist einsichtig und ändert sein Verhalten. Dann sollte der Junge doch auch weiter in Deiner Mannschaft spielen dürfen. Oder aber er ändert sich nicht. Dann finde ich es vom Verein fast schon fahrlässig, den Vater dann auf die nächste Mannschaft loszulassen. Klar kann man "hoffen", dass der Junge dann leistungsmäßig soweit Mittelmaß darstellt, dass der Vater leiser wird. Aber das kann's ja eigentlich nicht sein, zumal das von den anderen Spielern/Eltern sicher eher als "Beförderung" aufgefasst würde.


    Grüße
    Oliver

  • @ Oliver: Die beiden Optionen kommen dadurch zustande, daß der Vater unbelehrbar ist. Unzählige Gespräche meinerseits und auch durch meinen Co (von Mann zu Mann) haben nichts gebracht. Im Gespräch zeigt er sich einsichtig, um sich dann umzudrehen und wieder zu schreien. Und es färbt ja leider schon aufs Kind ab.


    Der Vorschlag mit dem Wechsel in die D kam vom JOB. Das heißt noch lange nicht, daß der D-Trainer das möchte und ihn nimmt, also erstmal Option.
    Ich würde den Jungen gern behalten, unter den Voraussetzungen, daß er sich ab sofort verbal zurück hält und keine Mitspieler mehr beschimpft und sich an Anweisungen hält. (Wenn gesagt ist, daß wir zusammen spielen und auch er abzugeben hat, dann muß er das tun. Und wenn er in der Abwehr spielt, dann ist er Abwehrspieler und kein Mittelstürmer. ...)


    Und natürlich unter der Voraussetzung, daß sein Vater komplett weg bleibt.
    Elternzone, Gespräche, alles versucht, alles ohne Erfolg. Ich will ihn auf dem Platz nicht mehr sehen. Und schon gar nicht, daß er von der Seite Anweisungen gibt oder, am Schlimmsten, Kinder beschimpft.


    Alles blöd. Ich kenne den Buben seit 5 Jahren, er spielt mit meinem seit der G zusammen, wird von mir im 3. jahr trainiert. Er ist mir über die Zeit sehr ans Herz gewachsen, und es tut mir richtig weh zu sehen, in welche Richtung das alles läuft, seit er in der Auswahl spielt. Die anderen Kids im Team wollen nichts mehr mit ihm zutun haben. Verabreden sich zum Kicken, er ist nie dabei. Vorher war das nie so, er war nicht so.
    Ob ich mal mit seinem Auswahltrainer spreche?

  • Auch bei mir hat sich mal ein Vater ständig beschwert. Wir spielten in der stärksten Gruppe, leider waren nur 5 Kinder "volljährig", die anderen jünger wie sein Kind auch. Wir verloren jedes Spiel. Sein Kind war damals 7 Jahre alt, eigentlich F2 aber aus Mangel an älteren Kindern eben F1. Sein Kind spielte gerne bei uns mit seinen Kumpels, hatte aber massiv Disziplinprobleme in Schule, Hort und beim Fußball. Wollte man diese aber in Griff bekommen, stand sofort der Vater bei Schule, Hort und Fußball auf der Matte. Es gibt Lehrerinnen, die hatten schon ein paar Tage vor dem Termin mit ihm regelrecht Angst.


    Der Vater polterte außerdem ständig am Platz rum. Sein Kind spielt so schlecht, weil ich so ein beschissenes System habe (das bei unserem Verein tatsächlich ungewöhliche 3:3). Meiner Frau, die er nicht kannte, erzählte er beim Spiel, dass ich total bescheuert bin und alles falsch mache, ständig die Kinder auf völlig falschen Positionen spielen lasse usw.
    Bei einem Spiel fing er zuerst lautstark an sein Kind zu kritisieren, dann gings zum Torwart: "was sind denn das für Abschläge", "das ist doch kein Torwart, ständig spielt jemand anders im Tor", kannst du denn gar nichts?
    Okay wir hatten ein altersbedingtes Problem, unsere Torhüter waren in der Spielgruppe aber eher die Weidenfellers.


    Nachdem er alle Kinder bis zum Spielstand von ca. 0:8 zur Schnecke gemacht hatte mußte ich dran glauben. Er teilte mir mit, dass ich nicht nur völlig ahnungslos sei und bemängelte das ich (bei einer leichten "Verletzung" eines Kindes) nun nicht mal Eisspray dabei hätte., schrie rum, totale Katastrophe.
    Nach dem Spiel kams zum offenen Streit, was man ja nicht machen sollte. Naja.


    Ich hatte ihn zuvor schon mehrfach darauf hingeweisen, dass er das Coachen doch lassen sollte, er könnte sich aber gerne einbringen usw., was man angeblich so machen sollte.
    Den Jugendleitern hab ichs auch mitgeteilt. Was haben die gemacht? was hat das alles gebrahct? Null!


    Ohne Rücksprache mit uns, wurde das Kind in die unterste E-Jugend Mannschaft versetzt. Belohnung durch Fehlverhalten!
    Auch dort standen sie schon kurz vor dem Rauswurf, als er zur Halbzeit einfach mit seinem Kind gehen wollte, nachdem es 5:1 für den Gegner stand.
    Zum Glück spielen die aber in der untersten Gruppe und gewinnen die meisten ihrer Spiel, was seiner Ansicht nach für den Trainer spricht. So hat sich das anscheinend inzwischen zu aller Zufriedenheit aufgelöst.


    Jetzt würden die nächste Saison wieder zu uns kommen. Ich werd mir das aber wahrscheinlich nicht mehr antun.


    Was hätte geholfen?

  • Verhalten sich Eltern so am Spielfeldrand, würde bei mir das entsprechende Kind sofort ausgewechselt werden. Zuerst nicht für die ganze Dauer des Spiels, jedoch im Wiederholungsfall auch dies. Den Eltern sollte vorher bekannt sein, was die Folgen ihres Verhaltens sind. Eine Versetzung (Belohnung) in eine höhere Mannschaft käme hier nicht in Frage. Das könnte man dann in Erwägung ziehen, wenn sich das Verhalten geändert hat und das Kind vielleicht wirklich unterfordert ist oder mehr gefördert werden soll. Verhält sich der Spieler unkollegial zu seinen Mannschaftskameraden, wird er auch entsprechend ausgewechselt. Nach einem kurzen Gespräch darf er weiterspielen. Im Wiederholungsfall bleibt er ganz draußen. Zeigt er im Training dieses Verhalten, darf beim nächsten Spiel zuschauen. Das wären, nachdem Kindern und Eltern Regeln bekannt gemacht wurden, meine ersten Maßnahmen.

  • Alles blöd. Ich kenne den Buben seit 5 Jahren, er spielt mit meinem seit der G zusammen, wird von mir im 3. jahr trainiert. Er ist mir über die Zeit sehr ans Herz gewachsen, und es tut mir richtig weh zu sehen, in welche Richtung das alles läuft, seit er in der Auswahl spielt. Die anderen Kids im Team wollen nichts mehr mit ihm zutun haben. Verabreden sich zum Kicken, er ist nie dabei. Vorher war das nie so, er war nicht so.
    Ob ich mal mit seinem Auswahltrainer spreche?


    Das was Annie hier geschrieben hat, würde ich bei der Entscheidung auch allemal berücksichtigen. Was ich nicht ganz verstanden habe: macht der Junge auch Probleme ("Er war nicht so")? Oder nur der Vater?


    Bei der Entscheidung ob der Junge weiter in der E spielt oder in die D hoch geht, würde ich in Hinblick auf den Jungen entscheiden. Falls er unterfordert und deswegen unglücklich ist und sogar ausgegrenzt wird (wegen seinem Verhalten oder dem Verhalten seines Vaters?!), ist ein Wechsel in die D vielleicht sinnvoll. Es wäre eine neue Chance für das Kind. Für mich wäre klar, das der Vater sein Verhalten ändern muss (egal ob bei E oder D). Falls er dies nicht macht, muss er den Verein verlassen. Da geht es um das Wohl vieler anderer, auch wenn es einem für den Jungen leid tut. Da würde ich klare Regeln (z.B. ausschimpfen anderer Kinder ist ein absolutes Tabu) ausmachen und sagen, wenn er sich daran nicht hält muss er gehen...


    Interessant finde ich auch das Thema Auswahl. Wie verhält sich der Junge dort? Wird er dort akzeptiert? Ganz interessant auch: wie verhält sich der Vater bei der Auswahl?

  • Annie


    Als Trainer seit ihr für die Mannschaft verantwortlich, nicht aber für Sozialisation ihrer Eltern!


    Für "beratungsresistente Eltern" gibt es nur eines: klare Anweisung vom Trainer, sich unverzüglich so zu benehmen oder sich einen Verein zu suchen, wo man sich besonders auf "randalierende Eltern am Spielfeldrand freut". Weil die so einen Verein nicht finden werden, wird das Kind sein Hobby sehr schnell in angenehmer und stressfreier Athmosphäre ausüben können.


    Die weitere Duldung ist m.E. falsches Mitleid gegenüber dem Sohn dieses Vaters, da vor allem dieser unter der Situation zu leiden hat. D.h. je eher der Vater die negativen Konsequenzen seines Verhaltens zu spüren bekommt, je eher wird auch der Sohn die positiven Auswirkungen wahrnehmen dürfen.

  • @ Ronaldina: Auch der Junge verhält sich, leider, zunehmend aggressiv. (Siehe mein Ursprungspost)
    Er war schon immer sehr ehrgeizig, wahrscheinlich auch durch den Vater, der hohen Druck aufbaut. Letzte Saison, im alten Jahrgang F, machte der Junge gute Fortschritte in Punkto Teamplay. Weniger Alleingänge, spielte öfter ab.
    Diese Saison ist alles wie weggeblasen. Viele Alleingänge, Beschimpfungen gegen Mitspieler, "dicht machen", wenn ich mit ihm rede.
    Das ist der Grund, warum er ausgegrenzt wird, nicht, daß er so viel besser ist als die anderen.


    Ich habe 2-3 andere Kids, die vielleicht einzeln betrachtet technisch noch nicht ganz so weit sind wie er aber deutlich teamfähiger, sodaß wir, wenn diese Kids ohne ihn, den vermeintlich besseren, deutlich besser spielen als mit ihm.


    Was ich von der Mutter gehört habe, die auch etwas hilflos ist gegenüber Mann und Kind, ist der Junge in der Auswahl nur 2.Wahl und spielt selten. Kann das wohl auch ein Frustfaktor sein?


    @ TW: Meinst Du, daß das Kind noch kommt, wenn ich den Vater weg schicke? Ich schätze, er wird dann direkt zum nächsten Verein gehen.