Wahlrechte in Vereinen, wieso haben Kinder im unteren Jugendbereich deren Eltern nicht Mitglied sind kein vertretendes Stimmrecht?

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  • wenn sich wirklich eine Mehrheit der Eltern für die Vereinsarbeit interessieren würde, hätten einige Vereine keinen nachwuchs mehr. Das wäre eben auch eine Art der Abstimmung. Da es der großen Mehrheit jedoch wahrscheinlich egal ist, bleibt alles beim Alten und nur der der sich interessiert, stimmt ab und zieht von dannen. Daran würde auch ein Vertreterwahlrecht nichts ändern.
    Und weil hier ein User fußballbezogen ganz besonders auf die immer kinderfeindlicher werdende Gesellschaft schimpft: Wir wurden früher nicht zum Training oder Turnier gefahren. Es haben keine Eltern zugeschaut. Es hat keine Sa. interessiert. Trotzdem haben wir überlebt und sind nicht seelisch zerrüttet worden. Man darf nicht nur den Blick auf die Dinge werfen, die noch zu ändern oder zu verbessern sind, sondern muss auch die Dinge sehen, die sich schon zum Positiven geändert haben. Und dass sind auch nicht wenige. Vielleicht sollte man heute auch einfach mal wieder die Hauptverantwortung für die Kinder an diejenigen übertragen, die sie in die Welt gesetzt haben und nicht alles der "Gesellschaft" anlasten


    Andre hat Recht, Haftung u. Wahl vom Vorstand haben in umgekehrter Reoihenfolge miteinander zu tun: nur wer gewählt wird, haftet ja danach. Wer u.U. abgewählt wurde, haftet auch nicht mehr. Würden Kinder- und Erwachsenenabteilungen also verselbstständigt bzw. erster ausgelagert, als JFV zB, wäre die Haftung ohnehin getrennt. In diesem Fall würde der Vorstand der Erwachsenen sogar von Haftung entlastet. Das Problem liegt aber in der Tat imVerantwortungsbewusstsein der Eltern selbst, die ja 1. über die Rolle vom Fußball (Sport als Beweglichkeitstraining, Trainer als Vorbilder, die menschlich motivieren o. blockieren können etc.) für die kindliche Persönlichkeitsentwicklung ernsthaft u. tiefer nachdenken, b) etwas verändern wollen, für seine Kinder, Optionen dazu sondieren, mit den Hüter des Bestehenden reden, verhandeln (denn sonst bliebe og Wahlrecht sicher sinnlos), c) den alten Verein zu verlassen bzw. u.U. zur Hilfe bei der Neugründung von Jugend(förder)vereinen bereit zu sein, d) sodann verstärkt mit Trainern u.a. zu kooperieren usw. Doch wieso sollten Vereine solch Angst vor per Wahlrecht mitbestimmenden Kindervertretern haben, dass dieses ihnen meist verwehrt wird? Da es soviel Grund gibt...?


    Für Vereinsarbeit muss sich ja niemand als Eltern näher interessieren, nur dafür, was konkret mit den eigenen Kindern geschieht, wie sie betreut, gefördert, behandelt werden, ob Regeln wie die der FPL o. der Ehrgeiz von Trainern bzw. finanzielle Vorstandsinteressen obenan. Kinder können oft nur zu kleine Schritte gehen, als dass Erwachsene ihre im Gehen erst heranwachsende Wege recht erfassen, Türen dafür aufschließen, eröffnen mögen. Kinderfeindlichkeit hat jedoch nichts mit dem Fahren der Kinder zu Turnieren zu tun: 1. tun das oft nur wenige, 2. befriedigen dabei viele mehr ihre ehrgeizigen o.ä. Vorstellungen, als Kinder "selbstlos" zu unterstützen (ob der ganze Spielbetriebe notwendig ist, um Kindern Gutes zu tun?), 3. hat man oft nur ein Kind, früher zwei o. mehr,wodurch sich vieles relativiert, 4. früher konnten Kinder oft viel selbstbestimmter jederzeit Fußball spielen, da ihre Welt noch mehr Grün, Verständnis, freie Flächen, weniger Autos ("Straßenfußball") ec. hatte, 5. mussten Eltern damals zT noch mehr machen, als heute, war Schule weniger imaginäre Eliteaufzucht- wie primär oft rücksichtslose Benotungsanstalt zulasten der Eltern (die zuhause o. per teurer Nachhilfe das reinholen sollen, was Schulen an qualitativem Unterricht nicht mehr leisten können dank politisch knapper Budgetierung) und und und. Zum Positiven verändert hat sich viel für Kinder - ???


    Ich versuche die Welt mit ihren Augen zu betrachten, versetzte mich als Kindertrainer zuerst in meine Kindheit, fühl mich wieder als Kind, mach mich vor jedem Training innerlich ganz klein, überlege, worauf ich als Kind Lust hätte. Das, was ich als Erwachsener ihnen beibringen, was ich gar fordern will, ist nun sekundär, nur meinem 2. Ich wichtig. Wenn ich daran denke, frage ich es, wie es bei mir als Kind ankäme, ob es mich im Herz begeistern würde. Dann schaue ich den Kindern in die Augen, wie sie Übungen machen, mache möglichst mit, weshalb ich für sie stets mehr Kumpel als Trainer war. Ja, da kolportierten eifersüchtige Kollegen, ich hätte ein merkwürdiges Verhältnis zu ihnen; als ich neue Spieler in der Schule suchte, hieß es nebulös, ich spräche Kinder an... Machte mir Vorwürfe, erst später erzählte mir ein Kollege, dass er dies anderorts auch tat u. völlig normal fand, jeder kostenlos gut arbeitende KiFu-trainer "pädophil" sein müsse, unsere Gesellschaft aber nicht mal zur öffentlich bewussten Differenzierung fähig o. willens sei etwa zwischen Liebe und Missbrauch von Kindern. Gerade Trainer, die "ihre" Spieler als Kinder (dh "Selbst-Zweck") nicht lieben, nur objektiv als Spieler behandeln, missbrauchen sie uU als Art Spielermaterial für andere "Ziele"... Seelisch zerrüttet, das sind heute wie gestern oft eher überbehütete als die an langer Leine belassene Kinder. Gäbe es genug Leute, die Kinder in die Welt setzen, könnte man weiter so verfahren, ihnen die Hauptverantwortung zu delegieren; da "wir", die Gesellschaft aber dank Kinderarmut dramatisch zusammen schrumpelt, ist dies geradezu kontraproduktiv, oder? Daher ja zB die neue Herdprämie als Anreiz, der sicher kaum was bewegt, da das Problem halt viel tiefer liegt.Tja, da liegt viel Unbedachtes im Argen, man will die "Last" (vs das Glück der Kinder) anderen zuschieben, ein zu großes Thema hier.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zitat @kicker :


    Zitat

    war Schule weniger imaginäre Eliteaufzucht- wie primär oft rücksichtslose Benotungsanstalt zulasten der Eltern (die zuhause o. per teurer Nachhilfe das reinholen sollen, was Schulen an qualitativem Unterricht nicht mehr leisten können dank politisch knapper Budgetierung) und und und.



    Meine Kinder kommen prima mit dem Schulsystem klar, obwohl der Förderunterricht in der Grundschule denjenigen vorbehalten war, die nicht so toll waren. Soviel also zur "Eliteförderung". Des Weiteren sehe ich es so, dass für Ausbildung nicht nur die Schule bzw. der Staat verantwortlich ist, sondern dass auch von den Eltern erwartet werden darf, dass sie ihren Teil beitragen. Auch "normale" Kinder aus "normalen" Familien haben ein Recht gefördert zu werden und nicht nur die "Problemfälle".


    Noch etwas zum Vertreterwahlrecht: Wenn man es denn einführt, muss man eventuell auch damit leben, dass Kinder nicht in den Verein aufgenommen werden, weil die Eltern nicht gefallen, da man letztlich ja diese aufnehmen würde. Wäre das dann in Ordnung ? Verständlich wäre eine solche Prüfung der Eltern dann aber wohl.

  • @Hat zwar nur ganz peripher mit dem Thema zu tun: unser Ältester hatte im ersten GS-Englischjahr eine Lehrerin, die kein Englisch konnte, gern Bilder mit engl. Untertitel malen ließ. Im 2.Jahr dank Fleiß aber manches individuell aufgeholt. Im Gymnasium fiel dann zT ein Drittel Englischunterricht wg. kranker Lehrerin aus, so geht das seit 3 Jahren. Als ich mich nach 1 Jahr beschwerte, hieß es vom Fachbereichsleiter lapidar, ein Drittel wäre ja noch vertretbar, nun denn halt 60 statt 90 U-Stunden. Mittlerweile sind bis auf 4 Kinder alle zum Ausgleich bei der Nachhilfe, Kosten: 78 Euro je Monat. Wir zogen erst dies Jahr nach, da Sohnemann von "2" auf "4-" abfiel, er sonst vllt sitzengeblieben wäre, da fast alle andern schon privat powerten. Nun erwischt es offenbar zB ein Kind einer alleinerziehenden Hartz-4-Zuschuss-Empfängerin, die für 5 Euro die Stunde rackert, selbst auch kein Englisch kann: falsche Eltern, armes Kind (und das finden dann Leute noch gerecht, wenn solch Kind scheitern muss, Kinder für Eltern dran sind?) - unser Schulsystem halt, Eltern per Druck dazu bringen, die Arbeit gutbezahlter Lehrer zu leisten.
    Wer nicht kann o. will, dessen Kids haben halt Pech, ähnlich wie beim KiFu. Klar, Kinder sind das Werk ihrer Eltern, aber einst war es das Ideal, das - arme wie reiche - Kind gerecht - also nicht die Eltern mit - zu benoten, davon ist heute wenig übrig. Umso wichtiger der KiFu, um auch denen Motivation als selbstbestimmbare zu erschließen, die zuhause nichts mit bekommen. Idealfälle dürfen sich vs Problemfällen glücklich schätzen; heute werden aber eher die, die eh schon Elternhaus-bedingt Vorteile haben, noch gepusht, eine Riesentragödie für jene Problemfälle: wer schon immer weniger bekommen hat, der wird dann auch weniger gefördert, fördernde Hilfe (Stp/NLZ, also bessere Trainer) nur für sozial Starke, obwohl oft nur Papa's Pushen und Fördern den Unterschied machte? Vereine können so einfach nicht Mitgliedschaft verweigern, da sie gemeinnützig sind: sonst könnten es reine Millionärsvereine geben u. die würden dann noch Steuervorteile, Subventionen dafür kriegen...? Möglich, aber ich will's nicht hoffen.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Noch etwas zum Vertreterwahlrecht: Wenn man es denn einführt, muss man eventuell auch damit leben, dass Kinder nicht in den Verein aufgenommen werden, weil die Eltern nicht gefallen, da man letztlich ja diese aufnehmen würde. Wäre das dann in Ordnung ? Verständlich wäre eine solche Prüfung der Eltern dann aber wohl.


    Sorry Karl, bei allem Respekt, wer wurde denn bei Euch als Mitglied...nicht aufgenommen? Ich kriege da keinen Finger hoch...sinds bei Dir fünf oder sieben oder auch keiner. Deine Anmerkung hieße ja, dass jemand in der Folge auch nicht als Mitglied nicht aufgenommen worden wäre. Ich kenne keinen. Letztlich sprechen wir von einer Stimme z.B. bei den Wahlen des Jugendleiters.

  • So, ich habe mich nach einiger Forumsabstinenz in diesen Thread eingelesen.


    Und über ein Statement von dir Andre, komme ich nicht hinweg.

    Nein, aber es gab durchaus bedarf und wenn ich schlimmer Finger die Werbetrommel damals gerührt hätte, dann wäre ich sicherlich nicht allein gewesen. Das habe ich damals auch mal so einer Person als Vorhaben gesteckt ...von der ich ziemlich genau wuste, dass es an der richtigen Adresse ankommt. Dann stand ich ein paar Tage später bei einem Spiel weit ab vom Vereinsgelände auf fremdem Platz. Und nun rate mal wer da anreiste, eigens für ein Gespräch mit mir....der JL...der offensichtlich schiss hatte, dass ich 16jährige Spieler in Massen zur Wahl antrieb. Oh ja...da hielt jemand an seinem Pöstchen fest....und hielt nicht nur die Strippen vor der Wahl fest, sondern....versuchte noch neue Seile gezielt zu spinnen. Ich hatte jedenfalls meine inneren Reichsparteitag und viel über das innere Leben eines JL gelernt. Diese Erfahrung ist eine Erfahrung die in dieses Thema einspielt.

    Damit zu kokettieren, dass man 16jährige in Massen für die EIGENEN Ziele einzuspannen gedenkt (nichts anderes ist das) und zur Wahl "schleppen" will, das geht mal gar nicht !!!


    Erstens ist es ja nun wirklich kein Hexenwerk, wenn Kinder und/oder Jugendliche zu ihrem Trainer o.ä. aufschauen und deren Meinung annehmen. Genau deshalb, weil Kinder/Jugendliche so leicht zu manipulieren/beeinflussen sind, darf man in Deutschland (und eigentlich überall in der Welt) erst ab 18 wählen und ist auch erst dann voll geschäfts- und schuldfähig.


    Zweitens halte ich es aber für sehr bedenkenswert, wenn ein Erwachsener nur darüber nachdenkt, Kinder/Jugendliche zum Zwecke des Erreichen eigener Ziele zu beeinflussen...


    Da Frage ich mich schon, wer in deinem Fall Geltungsbedürfnis/Narzissmus auslebt, der JL oder du ?
    Wenn ich für meine Ziele, keine Mitstreiter unter den erwachsenen Mitgliedern bekomme, dann leigt das eventuell eben auch an mir oder meinem Anliegen. DIe logische Konsequenz daraus ist dann für mich, dass entweder meine Ideen doch nicht so durchdacht sind oder ich eben den Verein wechseln muss. Nie, ich betone nie, würde ich auf die Idee kommen Kinder oder Jugendliche vor meinen Karren zu spannen und habe dafür auch null Verständnis...

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Genau, das hast du auch vollkommen recht.


    Gott sei dank habe ich das ja nicht in die Tat umgesetzt, das war damals auch nie mein Vorhaben. Leider hast du nicht richtig gelesen, sonst hättest du ja erkannt, dass ich den Typen der mir und meiner Familie einiges durch Unterlassen getan hat, nur mal etwas Angst in seinem persönlichen Narzissmus gemacht habe ...so zu sagen eine kleine süße Rache mit Bedacht und Berechnung ausgetestet habe und glaube mir, diese Type hatte es mehr als verdient. Wie du das nun findest oder nicht ist mir ziemlich egal.


    Fakt ist, dass ich erklären wollte, wie so Typen an ihrem Amt hängen, mehr nicht.


    Fakt ist, dass es das Grundthema hier überhaupt nicht erfaßt, denn eine Gefahr für das System war ich mit Sicherheit nicht,...ganz im Gegenteil.

  • Andre: Vielleicht hast Du es missverstanden, aber ich meinte, dass bei einem zukünftigen Vertreterwahlrecht in Zukunft die Vereine viel genauer schauen könnten, wen sie sich in den Verein holen und dabei die Augen auf die Eltern werfen, da diese dann zwar nicht Mitglied, jedoch die Rechte eines solchen wahrnehmen. Da könnte dann die Aufnahme eines Kindes daran scheitern, weil sein Vater als Idiot oder Quertreiber oder als wer weiß was angesehen wird.


    Nur um eines klarzustellen. Ich bin absolut für die Stärkung der Kinderrechte. Nur bezweifle ich, dass ein Vertreterwahlrecht hier zum Erfolg führt. Eher befürchte ich, dass ein noch härterer Streit letztlich auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden könnte und es dabei nicht immer um die wirklichen Interessen der entsprechenden Kinder geht.


    Dieses Thema wird ja weitergeführt werden. Ich wäre dafür, einen anderen zu eröffnen, in dem wir darüber diskutieren, welche Möglichkeiten noch existieren würden, um die Rechte der Kinder zu stärken bzw. überhaupt durchzusetzen.

  • Defacto spielen die Interessen von Kindern in den Fussballvereinen keine Rolle, auch wenn die Herren Politiker bei den Versammlungen die tolle Jugendarbeit besonders loben.
    Die Mitgliedsbeiträge der Kinder und Jugendlichen (bei uns im Verein 400) werden nach oben geleitet, wo sie in den Händen des Trainers der ersten Mannschaft landen.
    Bei den Kindern zählt einzig sparen, sparen, sparen. Neue Bälle? abgelehnt! Torwarthandschuhe? wie bitte? Trainingsmaterial? "Ist alles notwendige vorhanden, das hat immer schon gereicht"
    Hallenbälle? "Brauchen die kleinen noch nicht".
    Von den Beiträgen unserer Bambini - Mannschaft der letzten 20 Monate ( 2400 € ) sind gerade mal 20 billigste Alpas - Bälle zurück gekommen. Das bedeutet 93% der Kinderbeiträge werden abgezogen und zur Tilgung anderer Verbindlichkeiten verwendet. Die Kinder finanzieren den Seniorenfussball.
    Daran wird sich auch nichts ändern. Bei Wahlen gibt es immer nur einen Kandidaten und der heißt: Wiederwahl

    C-Lizenz seit 2013
    Seit 2017 ohne Verein

  • Ich muss mal eine Lanze für einige Vereine meiner Region brechen, da das Meinungsbild hier doch sehr einseitig ist.


    Und zwar gibt es hier einige Vereine, die eine getrennte Jugendkasse haben, d.h. die Mitgliedsbeiträge der Jugend verbleiben auch dort. Dass heißt nicht, dass die erste Männermannschaft kaum Geld bekommt, da z.B. die Pachteinnahmen des Casinos oder andere Sponsoreneinnahmen überwiegend (wahrscheinlich sogar komplett) in die Männer fließen.
    Und ich glaube auch nicht, dass die Gelder gleich auf alle Jugenmannschaften verteilt werden, ich vermute mal eine A-Jugend (Trainer, MAterial, AUsrüstung) bekommt einen anderen ANteil, als die 4. F-Jugend.


    Und meine Erfahrung aus mehreren Vereinen (Aktiver oder Trainer) hat gezeigt, dass den Posten des Jugendleiters i.d.Regel kaum einer machen will, sondern ein "Freiwilliger" gesucht wird.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Und meine Erfahrung aus mehreren Vereinen (Aktiver oder Trainer) hat gezeigt, dass den Posten des Jugendleiters i.d.Regel kaum einer machen will, sondern ein "Freiwilliger" gesucht wird.


    Ja und was soll das jetzt dem Sinn nach heissen? Wird bei Euch der Jugendleiter nicht gewählt?


    Wie gesagt, ich bin Vater, nicht Mitglied, spende cirka 300 Euro im Monat über meine Arbeitskraft, möchte nicht in den Verein eintreten, und möchte ein Wahlrecht für mein Kind das ich Vertreten kann und zwar dann, wenn ich es will und das auch bei einem Jugendleiter der es "freiwillig" machen will und nachdem man lange suchen mußte, was hier natürlich auch schon der Fall war. Ich denke, da wächst man rein. Ich denke, da sind Leute in Vorständen die da oftmals langsam reinwachsen...mal mithelfen und schnuppern und dann in die Wahl auf ein Amt einsteigen und irgendwann kaum mehr wegzudenken sind. So ist das in den meisten Fällen in meinem Umfeld gewesen. Egal wie es verläuft...das betrifft meiner Meinung das Wahlrecht und auch nicht meine Forderung auf ein "Stellvertreterwahlrecht". Gruß

  • Heute an Pfingssonntag sind 100 Personen, die aktiven Spieler und Vereinsmiglieder (die allerwenigtens davon snd Eltern) im Einsatz, um die Bewirtung einer grösseren Firma bei ihrem Mitarbeiterfest vorzunehmen. der dabei erwirtschaftete Geldbetrag fliesst ausschliesslch in die Rasenplatzpflege.
    der Rasenplatz wird durch die Jugendarbeit mehr genutzt (durch die grössere Mannschaftszahl) als von den Aktiven-Mannschaften.


    in den vergangenen 14 Tagen haben die AH, 1. Mannschaft, 2. Mannschaft und A.Jugend rund 20.000 Telefonbücher ausgetragen.
    das Geld kommt allen Mannschaften zugute.


    rund 10.000,--?, zu denen die G bis C-Eltern nur in Ausnhamefällen was beigetragen haben, aber diese Mannschaften, wie alle anderen im gleichen Umfang davon
    profitieren.


    aber mal wieder halt nur ein Einzelbeispiel. deshalb noch ein Gegenbeispiel für Mitarbeit.


    im hiesigen Verein ist es so, dass die Jugend-Mannschaften Kuchen und Getränkerkauf selbst machen können. die Einnahmen fliessen in die jeweilige
    Mannschaftskasse.


    wird nicht von allen genutzt. Argument: jedesmal Eltern zu fragen ist mir zu lästg (Traineraussage)
    bei anderen Mannschaften waren es fast immer dieselben Personen, die den Verkaufsdienst übernahmen.


    Nichts Tun, aber Mitreden wollen, ein geläufiger Anspruch unserer Gesellschaft.


    es mag Vereine geben, bei den alles in den aktiven Bereich fliesst, es ist aber vielerorts auch anders.


    wer nicht selbst mal für die Finanzen im Verein zuständig war oder als Kassenprüfer die genauen Zahlen kennengelernt hat, sollte mit pauschalen
    Urteilen vorsichtig sein. Würden alle Kosten gerecht umgelegt werden, könnte sich keine Jugendabteilung selbst tragen.


    und es ist nun mal so


    die 1. Mannschaft ist das Aushängeschild des Vereins.
    deren Erfolge ziehen die Sponsoren an, führen zu Mitgliedseintritten, bringen Zuschauerenneahmen beim Spiel.
    und letztendlich für mich ganz wichtig, sie halten die guten aus der Jugend kommenden Spieler im Verein die ansonsten sich anderweitig orientieren.
    Sinn der Jugendarbeit kann nämlich nicht sein, Spieler für andere Vereine auszubilden.


    aus meinem geringen Einblcksbereich in Vereine, schätze ich dass so 20% der Elternschaft sich im Verein (die ich kenne) engagieren, die anderen sind Konsumenten, diese Engagement endet jedoch oft, wenn ihre Kinder dem Kindesalter entwachsen sind.

  • Achtung Achtung, Kollege hat ein Paradebeispiel gebracht, das ist nun DAS Beispiel das stellvertretend für den Rest aller Vereine gilt.
    Ich muß darauf verzichten, für mein Kind wählen zu dürfen, der Kollege hat DIE Ansicht mitgeteilt die gesetzmäßig gilt, oder wie?


    Guenter, ...so kommts bei mir an, sorry, wir drehen uns im Kreis und mir ist schon ganz schwindelig.


    Im Prinzip machst du deinen geschätzten 20 Prozent auf den Koffer...und zwar einen großen Haufen.


    Ich gehöre zu den 20 Prozent....30 bis 35 Std. ehrenamtliche Tätigkeit weil ich ein Team als Trainer betreue....ich will nicht in den Verein eintreten....aber die Stimme meines Kindes vertreten und dabei ist es mir restlos egal, was deine A Jugend durch die Gegend geschleppt hat (trotz das das natürlich ein gute Aktion war).


    Wir haben hier ein Turnier. Ich weiss es nicht genau....so um die 100 Mannschaften...ein riesen Event im Bereich der F, E, D und C. Ein Teil der Eltern hilft mit.


    Willst du denen die keine Zeit haben...auf den Koffer machen
    Willst du denen die mithelfen auf den Koffer machen, weil andere nicht kommen
    Erwartest du, dass Eltern deren Kinder bock auf Fußball haben, die aber selber vielleicht Modellflieger sind, im Schwimmverein sind oder auch nur gern vereinslos Wandern oder Malen gehen vorwerfen, dass sie nicht so Vereinsverrückt sind? Das fände ich schon recht...wie soll ich sagen....gelinde gesagt, unangemessen!


    Ich möchte dieses Recht bzw. ein Umdenken in den Köpfen. Du bist also der Meinung das ich dieses Recht nicht haben sollte, weil....


    Was ist mit dem Gedanken, das ich morgen eintrete...dann wähle und danach wieder austrete? Ärgerlich nicht wahr;-))....dann müßte die Satzung auch so geändert werden, dass man eine Mindestverweildauer im Verein z.B. über ein enorm lange Kündigungsfrist (die es gesetzlich so nicht geben wird...gehe ich von aus) einführen müßte. Ich benenne das so, weil es so schön aufzeigt, wie sehr man um den Brei reden kann.....es geht im Prinzip nur um die Frage....hat man ein Recht auf ein stellvertretendes Wahlrecht oder nicht und wenn ja,...dann können wir noch so viele Beispiele aus der Praxis anführen, das Recht wäre dann einzuräumen egal ob es der einzelne Nutzt und egal wie sehr sich dieser in den Verein einbringt oder nicht...davon hinge das weniger als 0,1 Prozent ab ;) , so sehe ich es.


    Und davon ab, ich brachte diese Ansicht bereits mehrfach auf immer wieder von dir vorgestellte Beispiele. Wir können uns ja vielleicht darauf einigen, das wir unterschiedliche Auffassung in diesem Thema haben und so lange du nicht einen neuen revolutionsartigen neuen Gedanken bringst....werde ich meine darauf erfolgte Gegenansicht nicht jedesmal erneut mitteilen, ich denke das hängt einigen langsam mit Recht zum Halse raus.


    Nachtrag; 10.24 Uhr


    P.S. Ich lese mein Statement gerade nochmals durch. Ich fühlte mich in deinem vorherigen Statement direkt angesprochen, so als ob du bei mir gekllingelt hättest und würdest mir das in Worten sagen. Wenn das nicht so gedacht war...also für diesen Fall...möchte ich dich natürlich nicht abblocken oder abwürgen, das wäre falsch/falsch gewesen...das bitte ich den Leser zur Kenntnis zu nehmen, ist schließlich eine Diskussion unter freier Meinungsäusserung.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Andre


    ja wir drehen uns im Kreis,


    weil alles was kommt, von dir als Einzelfall abgetan wird.


    dabei bist du der Einzelfall, weil du ein (ich streite gar nicht ab, dass das für dich ein wichtiges und berechtigtes Anliegen ist)


    ausser dir (und Kicker natürlich) habe ich noch nie ein derartiges Anliegen vernommen. und bin garantiert länger, intensiver und breitfächiger im Fusbball, vor allem auch im
    Vereinsgeschehen involviert wie du.


    Und wenn du Einzelfälle aufführst, du bist der Einzelfall.


    deses Thema hier ist ein schönes Diskussionsthema, mehr aber auch nicht, weil es absolut keine Bedeutung im Vereinsfussball hat, ausser für dich.
    dies ist nicht nur meine Meinung, sondern das Ergebnis veler Gespräche, die ich seit Eröffnung dieses Themas geführt habe.


    es geht dir nicht um Lösungen, sondern nur um deiner Meinung Recht zu werden, ansonsten hättes du sicherlich schon einen Beitrag auf das neue Thema von Karl
    geantwortet.


    gg


    gg

  • Gibt es dir nicht zu denken, wie interessant diese Frage zu sein scheint? (Klicks in kurzer Zeit/Konversation hier...nicht nur wir zwei usw.)


    Zudem freue ich mich darüber (übertrieben gesagt) das mir dieser "Schachzug" als Einfall im Sinne "Pro Kifu" einfiel. Das was ich von mir schreibe (ich möchte eine stellvertretendes Wahlrecht usw.)....ist auch nur ein Beispiel als Elternteil...ein Bespiel, ...hast du das in den richtigen Hals bekommen.


    Mir gehts -dreimal fett unterstrichen- letztlich um die Möglichkeit, einen weiteren Tropfen auf den Fall "Pro Kifu" zu träufeln.


    Ferner der Gedanke, wenn du so lange in den Vorständen unterwegs warst, ....bist du überhaupt objektiv oder fühlst du dich angegriffen?


    Und ob das im Vereinsfußball zukünftig nicht doch mal eine Rolle spielt, das überlass mal schön anderen, das kann jeder für sich selber entscheiden, das im Verein zu thematisieren. Das dachten andere auch von der Fair-Play-Liga...du zum Beispiel. ;) Die Erde war auch mal eine Scheibe 8)

  • Ferner der Gedanke, wenn du so lange in den Vorständen unterwegs warst, ....bist du überhaupt objektiv oder fühlst du dich angegriffen?


    ich war nur Spieler, nur Vereinsmitglied, nur Trainer, Vatertrainer, Vorstandsmitglied, und nur Elternteil, zusätzlich nur Beobachter, was in anderen Vereinen
    so abgeht. eigendlich alle unterschiedliche Bereiche im Fussball, traue mir dadurch die Sichtweise aus diesen unterschiedlichen Ebenen zu.
    Aussenstehend betrachtet würde man vermuten können, dass sich dadurch ein objektivere Beurteilung ermöglicht.


    Das dachten andere auch von der Fair-Play-Liga...du zum Beispiel.


    Bitte hier jetzt keine Sachen zur eigenen Argumentation verdrehen. Ich war nicht gegen die FPL, mein Thema war die eigendliche Umsetzung, deren Probleme,
    und die bestehen ja bekanntlich vielerorts immer noch.
    dass ich im Teilthema Schir schwanger ging war begründet, da ich hier vor Ort eine aus meiner Sicht für mich bessere Lösung gefunden hatte
    auch dass ich in meinem Umfeld, die FPL nicht bräuchte, ist kein Belge dafür, dass ich gegen die FPL war oder bin, weil ich sehr wohl weiss, dass es andernorts
    anders aussieht.


    Mir wurde aber auch klar, dass Neuenführungen nur als Gänze machbar sind.


    also nicht was verdrehen, wenn dir Argument ausgehen, wer sich nämlich ständig im Kreis dreht bist du.



    aber die ganze Diskussion geht mir jetzt eigendlich zu weit, sie nimmt Formen an, die ich eigendlich so nicht mang. zumindest nicht in einem Forum
    Gleichgesinnter vom Ganzen her gesehen..


    gg

  • Aussenstehend betrachtet würde man vermuten können, dass sich dadurch ein objektivere Beurteilung ermöglicht.


    Wenn du emotional drin hingst...bestünde die Gefahr, dass du ebend nicht objektiv wärest, weil du dich angegriffen fühlen könntest....man könnte mutmaßen, dass du es dort gezeigt hast, wo du dich über inaktive Eltern mehrfach ausgelassen hast. Deshalb wirkten diese Aussagen deinerseits auf mich auch wie eine Bestrafungsaktion gegen diese Leute...in dem man ihnen das Recht deiner Ansicht nach DESHALB nicht einräumen sollte.


    Bitte hier jetzt keine Sachen zur eigenen Argumentation verdrehen. Ich war nicht gegen die FPL, mein Thema war die eigendliche Umsetzung,


    Ich meinte natürlich nicht, das du gegen den gesitteten Kifu bist, sondern vielmehr das du damals einige Beispiele brachtest, warum das nicht nötig sei und warum das nicht klappen würde...du hast irgendwie nicht dran geglaubt und eine Person Namens Uwe hat dir dazu auch entsprechendes gesagt. Das habe ich in diesem Thema als Vergleich herangezogen, weil du geschrieben hast, das das deine Ansicht nach keine Bedeutung im Fußball haben wird (Quelle: Post 133). Gruß und tschüss, ich muß nun weg...Turnier.

  • Defacto spielen die Interessen von Kindern in den Fussballvereinen keine Rolle, auch wenn die Herren Politiker bei den Versammlungen die tolle Jugendarbeit besonders loben.
    Die Mitgliedsbeiträge der Kinder und Jugendlichen (bei uns im Verein 400) werden nach oben geleitet, wo sie in den Händen des Trainers der ersten Mannschaft landen.
    Bei den Kindern zählt einzig sparen, sparen, sparen. Neue Bälle? abgelehnt! Torwarthandschuhe? wie bitte? Trainingsmaterial? "Ist alles notwendige vorhanden, das hat immer schon gereicht"
    Hallenbälle? "Brauchen die kleinen noch nicht".
    Von den Beiträgen unserer Bambini - Mannschaft der letzten 20 Monate ( 2400 ? ) sind gerade mal 20 billigste Alpas - Bälle zurück gekommen. Das bedeutet 93% der Kinderbeiträge werden abgezogen und zur Tilgung anderer Verbindlichkeiten verwendet. Die Kinder finanzieren den Seniorenfussball.
    Daran wird sich auch nichts ändern. Bei Wahlen gibt es immer nur einen Kandidaten und der heißt: Wiederwahl

    Die Mitgliedsbeiträge werden ja nicht nur für die Beschaffung der Trainingsbälle oder allgemein -materialien genutzt. Dazu kommen Versicherungsbeiträge für die Kinder, Kosten für Trainer der Mannschaft, Fahrtkosten etc. Vielerorts erden für Weihnachtsfeiern, Sommerfeste mit den kleinen Mannschaften auch Zuschüsse bezahlt. Also nicht nur 1:1 umrechnen, das nennt man Milchmädchenrechnung.


    Und wie soll das Vertreterwahlrecht laufen? Mal kommt Papa, mal kommt Mama.....mal hü mal hott..hat keiner der beiden Zeit vertritt der Onkel oder die Tante den jungen Spieler?

  • Habe heute mal mit meinem Jugendvorstandsvorsitzenden gesprochen und die Idee erklärt. Er fand das interessant und alles andere als unnütz. Er meinte, dass insbesondere dort, wo kein Jugendvorstand im Verein eingeführt ist, das tatsächlich ein gutes Intrument sein könnte. Grundsätzlich fand er es aber auch für unseren Verein überdenkenswert...als zusätzliche Kontrolle für sich selbst...Er meinte, dass das Interessant wäre, mal durchzudenken...ich hätte ihm einen Floh ins Ohr gesetzt. Auch das Elterninteresse allgemein konnte er verstehen und er fand das unschädlich. Angegriffen fühlte er sich eh nicht, weil er und sein Team eine gute Arbeit liefern und einen guten Ruf genießen...und sich den verdient haben. Er verstand auch den Gedanken mit der Selbstkontrolle...stand dem offen gegenüber. Ob hier nun im weiteren drüber gesprochen wird...keine Ahnung. Ferner...es ist auch nur eine Meinung. Wollte aber mal mitteilen, wie die Reaktion so war. Schöne Pfingsten noch...

  • Die Mitgliedsbeiträge werden ja nicht nur für die Beschaffung der Trainingsbälle oder allgemein -materialien genutzt. Dazu kommen Versicherungsbeiträge für die Kinder, Kosten für Trainer der Mannschaft, Fahrtkosten etc. Vielerorts erden für Weihnachtsfeiern, Sommerfeste mit den kleinen Mannschaften auch Zuschüsse bezahlt. Also nicht nur 1:1 umrechnen, das nennt man Milchmädchenrechnung.


    Und wie soll das Vertreterwahlrecht laufen? Mal kommt Papa, mal kommt Mama.....mal hü mal hott..hat keiner der beiden Zeit vertritt der Onkel oder die Tante den jungen Spieler?

    Als Trainer weiß ich sehr wohl, was von unseren Beiträgen zurück kommt. Trainer bekommen bei uns nichts, Fahrtkosten werden nicht erstattet. Weihnachtsfeiern und Sommerfeste hatten wir noch nicht.
    Wer sich schon zu lange im Umfeld der Vereinspolitik befindet, ist meiner Meinung nach nicht mehr in der Lage die Perversion vieler Regeln und Gewohnheiten zu sehen, die Kindern, Eltern und Trainern das Leben schwer machen.

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