Wahlrechte in Vereinen, wieso haben Kinder im unteren Jugendbereich deren Eltern nicht Mitglied sind kein vertretendes Stimmrecht?

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  • Wieso haben Eltern -die nicht selber Mitglied sind- ...deren F oder E oder meist auch C oder D Kind Mitglied sind, kein Stimmrecht in Vertretung für ihre Kinder???


    Wieso dürfen in vielen Vereinen Mitglieder erst ab 16 Jahren wählen? Wie ist es bei Euch im Verein geregelt?


    Ich habe nur einen Verein gefunden, wo man schon mit 14 Jahren wahlberechtigt ist....


    Die "da oben" regeln die Dinge oftmals für die Breite der Mitglieder, die sich aber da unten im unteren Jugendbereich des Vereins tummelt, denn dort sind in bestimmten Vereinen hunderte von Mitgliedern ansässig und nicht "da oben" wo die zahlenmäßige Besetzung eher dünner wird.


    Da werden nämlich auch ganz oft Dinge schlecht oder auch nicht für die da "unten" geregelt und wieso sollte der oder die Verantwortlichen nicht bei der nächsten Wahl die Quittung für ihr Tun erhalten können?


    Würde eine solche branntheisse Regelung eine neue Chance sein?.... 8)


    Forderung meinerseits: Ein stellvertretendes Stimmrecht einräumen für die Spieler im Jugendbereich (für alle bis zur G) die bis jetzt noch kein Wahl.-bzw. Stimmrecht haben gem. derzeitigen Vereinsstatuten. Stellvertretend=die Eltern haben eine Stimme in Vertretung für ihr Kind das Mitglied ist!

  • wir hatten jahrelang vertretendes stimmrecht bei allen spielern die nicht volljährig waren.
    dies war in der vereinssatzung festgeschrieben.
    gründe waren vor allem die späten sitzungszeiten ab 20.00 uhr
    sowie die fehlende kompetenz zb. bei f oder e jugendlichen.
    dies ist wohl verständlich und wurde allgemein für gut befunden.
    allerdings wurde dies in meiner zeit, also in den letzten 9 jahren im verein nie wahrgenommen.
    es kam wirklich nie jemand zu den wahlen, der nicht eine funktion hatte...
    so war es den "trainervätern", die zb. nicht mitglied waren, vorbehalten für ihre söhne zu stimmen.


    dann gab es die zeit der kritik und unzufriedenheit, man wollte den alten vorstand abwählen.
    als erstes liess dieser dann die seniorenteams reich beschenken und kaufte sich deren stimmen.
    als dies dann auch nicht mehr reichte, schrieb man die satzung kurzerhand um und es gab kein vertretendes stimmrecht mehr.
    so dachte man, könnte man diese kritischen gegner ebenfalls mundtot machen.
    hat leider nicht geklappt, wir sind den alten vorstand los und schrieben den passus wieder rein.


    um dann allerdings auch eltern für die wahlen zu gewinnen wird darüber nachgedacht, die wahl anders zu organisieren.
    wie, steht noch nicht fest, da der späte termin ja trainings- sowie arbeitszeiten geschuldet ist.
    das wochenende ist ja meistens spiel- oder familientechnisch verplant.
    an lösungen wird gearbeitet.

  • Ein klasse Beispiel Siebener,


    ihr stellt Euch dem Wahlvolk!


    Einige unter uns werden vielleicht denken, das man doch eh keine Freiwilligen für das Amt des Vorständler hat und man froh ist, dass das überhaupt jemand macht.


    Ich denke hierzu z.B., dass die meisten Vorständler ihre Arbeit echt gern tun. Sie arbeiten gern im Team und das ist deren Mannschaft und kann ich auch gut verstehen, vor allem wenn man gutes bewegt und sich versteht.


    Ich will damit ausdrücken, dass das Vorstandsamt oftmals ebend nicht das Amt ist, was ja keiner machen will. Da wächst man rein und wenn man Blut geleckt hat, läufts und dann kann sich das ganze auch schonmal ins Gegenteil verändern....weil man nicht loslassen kann, ...ja fast schon süchtig ist....man genießt das Ansehen, ...vielleicht auch für den ein.-oder anderen Menschen dort....extrem aber nicht realitätsfremd gedacht....die Macht....die Schulterklopfer.


    Das birgt gefahren denn nicht jeder erkennt, wann der Absprung besser ist.


    Auch hier bennen ich die Notwendigkeit eines Konzeptes. Zu einem Konzept würde für mich auch diese Frage gehören die zu regeln ist.


    Ich würde mir zum Schutz des Konzeptes, des Vereins und auch zum Schutz der Vertreter des Vereins (auch vor sich selbst) ein Wahlrecht für die Eltern wünschen, dessen Kinder noch nicht wählen dürfen...um genau das zu regeln.


    Da würde sich der ein oder andere Vorständler der am Job hängt genau überlegen, wo seine Wähler sitzen und genau nachdenken, was er wann wo wie besser macht oder nicht macht. In der Politik ist das nicht anders.


    Ich denke auch, dass das Nachteile hätte, weil vielleicht bestimmte Dinge nicht tatsächlich notwendig sind, deswegen nicht angefasst werden...diese Gefahr würde das auch mitbringen. Diese Gefahr besteht aber auch jetzt....ebend das Kinderbedarf im unteren Jugendbereich oder im Jugendbereich allgemein aus gleichem Grund nicht "angefaßt" wird.


    Entsprechend ist es für mich auch eine Frage der Gerechtigkeit, ...entsprechend bin ich pro Einführung von Stellvertreterwahlmöglichkeit für Eltern.


    Oh was wären dadurch -in meinem Umfeld- bestimmte Problemer schnell wieder verschwunden gewesen :) !!!

  • dann gab es die zeit der kritik und unzufriedenheit, man wollte den alten vorstand abwählen.
    als erstes liess dieser dann die seniorenteams reich beschenken und kaufte sich deren stimmen.
    als dies dann auch nicht mehr reichte, schrieb man die satzung kurzerhand um und es gab kein vertretendes stimmrecht mehr.
    so dachte man, könnte man diese kritischen gegner ebenfalls mundtot machen.


    Hat in den Vereinen, die ich kenne noch immer geklappt - Mann, habt ihr ein Glück! - Andre, schön dass DU mal diese Frage stellst! Ergebnis dessen, dass für Kinder de facto bei Sitzungen keinerlei reelle Vertretung ihrer Interessen vorgesehen ist, ist bei uns, dass das Geld ihrer Beiträge im Etat direkt wie indirekt zum Herrenetat verschoben wird, dass Trainer nach Willkür und Gusto statt objektiv vertretbarer Qualifikation o. pädagog. Eignung in bestimmten Erwachsenenkreisen ausgekungelt werden - und interessierte Eltern diesen Sitzungen komplett fernbleiben, da sie ohnehin keinerlei Mitsprache- bzw. Veto-Rechte für ihre Kinder hätten. Das Ganze wird dann nach außen in langer Tradition als sozial, gemeinnützig verkauft, erhält so einzig die massiven Zuwendungen aus öffentlichen Kassen (Plätze/Hallen/Umkleiden u.a.), so dass es zu jenen meist die 1. Herren auch noch bei bloßer Kreisklasse privilegierenden u. subventionierenden Vereinen für Kinder wie Eltern fußballerisch keinerlei vernünftige weitere Alternative, dh keinerlei fairen u. freien Leistungswettbewerb auf Anbieterseite geben kann, nur eben das indirekte über Verbände wie Vereine institutionalisiert übermächtige Monopol auf jeglichen Kinderfußball, das gleichwohl m.E. ganz eigene Interessen verfolgt...


    Die Folgen sind für die Jugend dann mitunter fatal, da zufallsbestimmt: es mag gute Vereine, wohl eher strukturell bedingt: einzelne Betreuerpersonen geben, die die Jugend reell als zuerst soziale Hilfe empfangen sollende Gruppe obenan stellen, in der Breite aber beobachtete ich über Jahre nur Transfers weg von der Jugend, unausgebildete Trainer (Hauptsache umsonst, die Kasse nicht belastend, so für jene Finanztransfers pro Herren schondend und angepasst trotz vieler Missstände nur Ruhe über alles haltend). Ausnahme: sog. Talente, die nach aktueller Leistung selektiert Vorständen auch regional schön Erfolgsbilanzen, Sponsoren lockende Aufmerksamkeitsanker ("Jugend-Bundesliga") o. künftige "Stars" erbringen können. Tja: warum? Weil es eine von Lobby und PR dominierte Schweigespirale statt kritischer Berichte der Massenmedien dazu, also keine Öffentlichkeit, sondern nur ein paar sich abseits des Mainstreams dazu Gedanken machende Idioten wie mich (und dich?) gibt, die man vor Ort leicht isolieren, wegmobben o. gar psychopathologisieren kann (der Vorstand des Vereins meiner Jungs schrieb öffentlich über mich angesichts von Kritik, dass ich schon psychopathische Züge habe: tja, so macht man das in Diktaturen: wer weiderspricht, muss schon sehr geisteskrank sein, dies angesichts all seiner Ohnmacht zu wagen Fazit: Verändern kann man dies nur von unten, indem sich alle Gutwilligen mehr zusammentun und das Thema als Issue gegen all die Positiv-PR weiter zu prolancieren, unbequem zu bleiben versuchen, damit KiFu endlich durch die Bank kindgerechter, sportlich fairer werde, nicht per Zufall, sondern systematisch, wie es gemäß Gemeinwohlanspruch sein müsste.


    Ein Vertreter-Stimmrecht, wie siebener es beschreibt, hätte in allen Satzungen gemeinnütziger Vereine als Pflicht verankert zu werden! Wie sollen sonst die Interessen derer, die keine Vertretung haben, gewahrt werden - aus purem Goodwill? Das ist welt-, lebens- u. realitätsfremd! Denn es ist eben schon so, dass selbst Eltern dann zu träge sind, sich die nötige Zeit zu nehmen, um jene Interessen wahrzunehmen, Sitzungen mal zu besuchen und mit abzustimmen. Verantwortung und Fürsorge? Bei Punktspielen zB eigenen Ehrgeiz per lautem Zuschauen zu befriedigen, sich dort im augenscheinigen Misserfolgsfall laut Ergebnis (die Staffel/Liga aber wird meist schon gar nicht mehr beachtet) hintenherum, ergo unfruchtbar und unfair über Trainer zu mokieren o.ä., dafür aber haben ja viele Eltern genug Zeit - schon traurig, soviel Vernachlässigung auf breiter Front. Meine Erfahrung: will man objektive Kinderinteressen ins Spiel bringen, bleibt man isolierter Einzelkämpfer (idiota), fühlt sich auch so und muss alsbald wg. Indifferenz resignieren - schon 100mal hier artikuliert, aber nur, weil sie das Grundproblem im KiFu ist und bleibt.... :(

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Das Thema ist nicht so interessant scheint mir? Bin ich verwöhnt? Ich hätte gern noch ein paar Antworten mehr um mal Eure Einschätzung zum Potenzial der scheinbar untergrabenen Stimmen im Jugendbereich zu hören.


    Oder ist es so, dass ihr das Potenzial nicht erkennt oder gar überhaupt nicht wisst wer ab welchem Alter stimmbereichtigt ist?


    Oder ist es sogar so, dass ihr uninteressiert seid? Das wäre ein Indiz dafür, dass bei einem Vertretungsstimmrecht durch Eltern ja tendenziell keine Gefahr für sich festkrallende Vorständler gibt....denn wenn das das Verhalten ist...käme eh kein Wähler mehr oder weniger... 8):D:thumbup::thumbup:

  • Das Thema ist nicht so interessant scheint mir?


    nicht das Thema, sondern das Interesse vieler Eltern vort Ort ist dafür gar nicht vorhanden.


    Ansonsten wären ja die Eltern, die ja über den Familienbeitrag Mitglieder sind, in den Versammlungen. Sind sie aber nicht.


    Hab Versammlungen erlebt, da waren ja noch nicht einmal alle Jugendtrainer vertreten.


    gg

  • Eltern haben doch schon ein gewisses Stimmrecht. Sie stimmen mit dem Beitrag ab. Ich kann mich doch über die Arbeit in verschiedenen Vereinen informieren und muss mein Kind nicht in den erstbesten schicken. Mal von den Fällen/Gegenden, wo es keine wirklichen Alternativen gibt abgesehen, zeigt sich hier doch schon das (Des-)Interesse vieler Eltern.


    Ich gebe hier Guenter recht. Viele sind viel zu bequem, um vor Ort Dinge ändern zu wollen oder selbst mal mit anzufassen.

  • ich gebe günter recht, das mit den trainern habe ich auch erlebt.


    tja, ich glaub die eltern haben einfach keine lust und interesse.
    sie zahlen und schauen sich den trainer an. wenn das passt, das umfeld, also die mannschaft stimmt,
    reicht denen das. was haben die sonst mit dem verein zu schaffen?
    das sind sogenannte interna, die meist für "aussenstehende" uninteressant sind.


    hinzu kommt das problem des wahltermins. das ist freizeit für die eltern, die dann zu einer pflicht wird.
    nö, machen die meisetn nicht, wie gesagt, warum auch?
    da bin ich auch noch nicht weiter, das besser zu verkaufen...

  • für oft vorhandes Desinteresse hab ich ein gutes Beispiel.


    Um Mitglieder in die Versammlung zu bekommen hatte der Verein das Geschäftsjahr verlegt, von Sommer in den Winter, einen Tag gewählt an dem
    nirgendwo sonst was los war (Volkstrauertag oder Totensonntag, genau weiss ich es nicht mehr), mit 17.00 Uhr eine verfünftge Uhrzeit, 1 freies Getränk und Würstchen mit Weck für jedes Vereinsmitglied. Was hats gebracht? Nichts.


    Alle mir bekannten Hauptversammlungseinladungen, haben den Verweis, dass direkt auf die 30 Min. später stattfindende Hauptversammlung die
    zweiter einberufen wird, das bei der 1. Hauptversammlung nicht damit gerechnet wird, dass die lt. Satzung vorgeschriebene Mitgliederzahl anwesend
    ist, die dann in der zweiten Sitzung nicht mehr erforderlich ist.


    Kritk ist in allererster Linie an der Interessenlosigkeit der Mitglieder und somt auch der Eltern angebracht, bevor man die handelnden Personen
    (Vorstand) in die Kritik nimmt.


    Sehr bedauerlich, aber leider die Realität vor Ort.


    gg

  • Wie viele Eltern haben denn z.B. @ kicker in die letzte Versammlung begleitet. Anscheinend bestand kein Interesse an dem Thema. Dieses Desinteresse der anderen Eltern muss man dann eben auch akzeptieren und evtl. entsprechende Konsequenzen für ein weiteres Engagement ziehen.

  • Eins bedingt das Andere: da Kinder o. in Vertretung Eltern ohnehin kein Mitsprache/entscheidungsrecht haben, interessieren sich dann auch keine, kommt keiner. Wozu auch, sinnlos! Den aussichtslosen Gang durch verschlossene Instanzen, ne "Stunksitzung" mit der eigenen, einzeln dastehenden Person als allg. Buhmann will sich kaum wer zumuten. Bewusstsein fehlt eh: es sei doch hier nur Fußball (Eltern), seien dort nur Kinder (Vereine), wozu sich groß drum kümmern? In der Zeitung steht nur mal die 1.Herren (neuerdings auch 1.Damen), Schule ist viel wichtiger, wie alles irgendwie zusammen hängen mag, viel zu kompliziert: artet ja in Arbeit aus. Also sind sich da auf einer Ebene der Gleichgültigkeit die eigentlich opponierenden Parteien (Eltern vs Vereinsobrige) dunkel einig und alle dürfen ein gutes Gewissen haben:
    Eltern haben Kinder ja per Abgabe aum Vereinstor mit sportlicher Bewegung versorgt und gut ist, Funktionäre können immer sagen, dass Erziehung ja Elternsache, man nur für Fußball zuständig sei und auch für Aufmerksamkeit von Medien und Sponsoeren nichts könne: es stehen halt die 1.Herren im Fokus, Punkt, alles gut, wenn nur die einzelnen Stinkstiefel nicht wären, die Probleme machen wollen, wo doch sonst keiner welche sieht, auch die Kinder mangels Entwicklungsstatus nicht, klar. Wer also ist verantwortlich - vielleicht alle? Wer behauptet so etwas schon, will sich mit allen anlegen - nur Verrückte, ja genau: Kinder- wie zugleich Fußballverrückte. Aber die gibt es eben so wenige, so seltene Spezies offenbar im Lande, dass nie eine Zeitung o. gar TV darüber berichten würden. So dreht sich der geschlossene Interessen-Kreis der Erwachsenen zum gordischen Knoten, wer hätte da schon Mut wie Macht, ihn zu zerschlagen? Rechte im Herzen zu gewähren, damit finge es an: zB 4stellige Transfers von der Jugend- zur Herrenabt.-Kasse als unrichtig zu erkennen, wo die Jugend nicht mal Trainingsgeräte hat. Aber dies scheint äußerst schwer zu sein...
    Es ist immer nur eins von vielen zur Hand: Mut, Macht, Interesse an Kindern o. Fußball... Also bleibt das Selbst-Erkenntnisproblem? Aufwärtsspirale initiieren: Kinder sind unsere Zukunft, Fußball als Teamsport formt ihre ganze Persönlichkeit, dies ist nicht nur individuell, auch gesellschaftlich dann höchst relevant, folglich wäre es ein Pflicht für alle, sich um Qualität, Optimierung zu sorgen, Fürsorge neu zu verstehen: frage nicht was Fußball, Kinder, Gesellschaft für dich tun sollen u. können, sondern was du dafür tun, macht dich dies nicht viel glücklicher? Vielleicht, irgendwann, klingt für Hier-Jetzt-Lebende nur immer etwas zynisch nach Sankt-Nimmerleinstag, nicht ich, die anderen sollen zuerst anfangen mit dem Aufräumen im Kopf, Herzen, in der Seele??? ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • nicht das Thema, sondern das Interesse vieler Eltern vort Ort ist dafür gar nicht vorhanden.


    Ansonsten wären ja die Eltern, die ja über den Familienbeitrag Mitglieder sind, in den Versammlungen. Sind sie aber nicht.


    Hab Versammlungen erlebt, da waren ja noch nicht einmal alle Jugendtrainer vertreten.


    Eltern haben doch schon ein gewisses Stimmrecht. Sie stimmen mit dem Beitrag ab. Ich kann mich doch über die Arbeit in verschiedenen Vereinen informieren und muss mein Kind nicht in den erstbesten schicken. Mal von den Fällen/Gegenden, wo es keine wirklichen Alternativen gibt abgesehen, zeigt sich hier doch schon das (Des-)Interesse vieler Eltern.


    Ich gebe hier Guenter recht. Viele sind viel zu bequem, um vor Ort Dinge ändern zu wollen oder selbst mal mit anzufassen.



    für oft vorhandes Desinteresse hab ich ein gutes Beispiel.


    Kritk ist in allererster Linie an der Interessenlosigkeit der Mitglieder und somt auch der Eltern angebracht, bevor man die handelnden Personen
    (Vorstand) in die Kritik nimmt


    Wie viele Eltern haben denn z.B. @ kicker in die letzte Versammlung begleitet. Anscheinend bestand kein Interesse an dem Thema. Dieses Desinteresse der anderen Eltern muss man dann eben auch akzeptieren und evtl. entsprechende Konsequenzen für ein weiteres Engagement ziehen.


    Alles für mich keine Argumente, alles nur Beispiele.


    Ich bin das Gegenbeispiel, denn ich war nicht Mitglied, sehr wohl aber Vater von nicht wahlberechtigten Kindern und ich hatte Mitglieder in dem Jugendvorstand, die aus meiner Sicht bestimmte Dinge nicht ...ich will nicht sagen schlecht...aber nicht gut genug regelten und ich hätte sie gern abgewählt. Drei Kinder....keine Stimme.



    Einzelbeispiele mit einem Verdacht auf dieses oder jenes Elternverhalten ODER eine rechtliche Basis schaffen die es jedem nach seiner Facon ermöglicht, Einfluß zu nehmen. Einfluß zu nehmen durch Nichtwählen oder aktiv mitwählen zu können, obliegt den Wahlberechtigten. Das finde ich völlig legitim. Es ermöglicht demjenigen der gewählt werden will auch, hier Wähler durch besonders guten Wahlkampf in die Abstimmung zu bekommen. Und umgekehrt....


    diejenigen Vorständler die besonders beschissen arbeiten würden bei super beschissener Arbeit schließlich auch Leute hinter dem Ofen her ziehen, die dann besonders sauer sind und auch deswegen dann mal ausnahmsweise zur Wahl gingen. Das können wir halten wie ein Dachdecker.


    WICHTIG ist....grundsätzlich ein Wahlrecht einzuräumen und zwar auch für den Minikicker. Dem stellt man sich aber nicht und ich weiss warum! :thumbdown:;)

  • Andre


    Bei uns im Verein gibt es das Stimmrecht ab 16. Dazu gibt es eine Jugendordnung, die Mitglieder ab zehn Jahren können hier ihre Vertretung (Jugendleiter und Jugendvorstand) wählen. Trotz der alljährlichen Werbetrommel ist hier wie dort die Anzahl der anwesenden Mitglieder sehr spärlich.


    Ich hätte kein Problem damit, für Kinder unter 16 Jahren eine Wahlrechtabtretung an die Eltern zuzulassen. Ich glaube aber, wie die meisten anderen hier, dass dies in den wenigsten Fällen angenommen werden würde. Sollen die Eltern zur Hauptversammlung kommen, die man das ganze Jahr über höchstens mal sieht, wenn sie die Kinder am Trainingsplatz abgeben? Denen es zu viel ist, sich ein bis zweimal im Jahr ein Spiel ihrer eigenen Kinder anzusehen? Die nie Zeit haben, wenn es um Fahrdienst oder irgendwas ähnliches geht? Die es nicht schaffen, einmal im Jahr einen Kuchen zu backen?


    Andererseits steht es jedem Elternteil frei, selbst Mitglied zu werden. Bei Dir waren es drei Kinder? Da gibt es doch bei den meisten Vereinen schon Familienmitgliedschaften. Wenn es einem wichtig ist, dann wird man Mitglied und dann kann man auch wählen, gewählt werden und Einfluss nehmen.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • @paulwurf: Aber die 3 Kinder u. ihre Interessen gelten hier als Mitmenschen nichts im Verein, das ist der Punkt. Ginge guenter selbst in den Verein, würde er nicht für diese 3 Kinder, sondern als Erwachsener für sich als Mitglied Einfluss nehmen, 1mal abstimmen und nur dafür ein Recht haben? Demokratisch, humanistisch, gemeinnützig, wenn grad die Kleinsten nichts wert sind und gelten? Man könnte ja auch die letzten noch wild vorkommenden Kinder gleich ganz abschaffen, kosten doch nur, stören überall, machen Ärger - wäre das nicht DIE neue Wirtschaftswunder-Lösung aller Probleme? Nachkommen kann man viel billiger praktisch einführen als selbst herstellen, oder? :D

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • 1) ich glaube, dass es auch ohne formales Mitbestimmungsrecht Möglichkeiten gibt, sich im Verein zu engagieren bzw. Einfluss auszuüben.
    2) Dennoch gibt es meines Erachtens keine Gründe, den Spielereltern dieses formale Mitbestimmungsrecht zu verweigern.
    3) Aber man sollte nicht erwarten, dass bisher unengagierte Eltern sich mit diesem Recht plötzlich massiv einbringen, denn siehe 1.


    Grüße
    Oliver

  • @Kicker


    Du würdest also ernsthaft fünf- bis 12-jährige über Vorstand, Budget, etc. abstimmen lassen?
    Würde Andre in den Verein gehen, würde er im Sinne seiner Kinder abstimmen können.


    Ich bin ja gar nicht dagegen, ihm drei Stimmen zu geben. Habe ich ja auch geschrieben. Andererseits haben ja Eltern auch bei politischen Wahlen nur ihre Stimme, keine für ihre Kinder. Demokratisch? Ja.


    Was macht man, wenn Vater und Mutter unterschiedlicher Auffassung sind? Wer vertritt dann die Kinder? Oder kriegt dann jeder eineinhalb Stimmen bei drei Kindern?


    Wie gesagt, von mir aus gerne Vertretungsrecht. Man kann aber nicht immer erwarten, dass es einem recht gemacht wird, sondern man muss auch etwas tun. Und das wäre in diesem Fall die Mitgliedschaft, zusehen, dass man Gleichgesinnte findet und dann kann man ja die Satzung ändern.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Ich bin das Gegenbeispiel, denn ich war nicht Mitglied, sehr wohl aber Vater von nicht wahlberechtigten Kindern und ich hatte Mitglieder in dem Jugendvorstand, die aus meiner Sicht bestimmte Dinge nicht ...ich will nicht sagen schlecht...aber nicht gut genug regelten und ich hätte sie gern abgewählt. Drei Kinder....keine Stimme.


    da muss ich aber mal nachhaken.


    3 Kinder im Verein, gabs bei euch keinen Familienbeitrag?


    hät es an deiner Stimme gelegen, dass sie nicht abgewählt wurden.


    Waren die anderen Eltern anwesend?


    wenn es dir so wichtig war, warum bist du dann nicht Mtglied geworden?


    also für mich snd das faule Ausreden. Wenn ich in Vereinen mitreden will, mitentscheiden will durch meine Stimmabgabe, halten mich 5,--€ Monatsbeitrag
    aber doch nicht davon ab. Ob ich dann was erreiche, ist ja dann eine andere Frage.


    Egal wie der Verein oder eine Gruppierung heisst, will ich Veränderungen geht das eh nur dann, wenn ich die entsprechende Zahl an Mitstreitern habe.


    In deinem Fall waren jedoch offensichtlich keine grössere Anzahl an Mitstreitern anwesend, sonst wäre es nicht auf die eine Stimme angekommen.


    im Vereinsrecht hat jeder 1 Stimme, nicht mehr, aber auch nicht weniger.Ich habe aber nur eine Stimme wenn ich mitglied dieses Vereines bin.
    gehe ich in einen Verein mit meinen Kndern akzeptiere dies, oder geh in einen anderen Verein.


    passt ein Trainer nicht, räts du zu einem Vereinswechsel, folglich müsste man dir dann einen Vereinswechsel empfehlen.


    O.K steht immer noch das Argument als Eltern die Interessen des Kindes vertreten zu dürfen.


    Wer überprüft dann aber, ob wirklich Kindesintersse vertreten wird, oder jemand nur eigene egomässige Gründe hat.


    Und dass Kindesinteresse bei manchen Entscheidungen von Eltern vorgeschoben wird haben wir hier im Forum ja auch schon festgestellt.
    Eltern sind ja auch überzeugt Kindesinteresse zu vertreten, wenn sie während des Spiels von draussen ständig Anweisungen geben.


    Du kannst nicht immer von deiner Einstellung und deinem Verantwortungsbewusstsein ausgehen.


    bei uns, und auch bei vielen anderen Vereinen wählt die Jugendversammlung, Kinder ab 14, die Trainer und die Betreuer der Mannschaften enen Jugendleiter, der die
    Interessen der Jugendabteilung im Verein vertritt.der JL kommt also aus den eigenen Reihen, von deren Mehrheit gewählt und nicht aus den Reihen
    des Vorstandes. Wenn da natürlich schwache Personen gewählt wurden, oder der, der nicht schnell genug bei der Wahl auf der Toilette verschwunden war,
    ist doch nicht der Vorstand schuld. Lt. Vereinsrecht muss die betreffende Person natürlich Vereinsmitglied sein.
    In deinen und Kickers Augen aber schon wieder eine riesige Barriere.


    Es ist dabei so einfach: Mitglied werden und Mitbestimmen dürfen.


    gg

  • @paulwurf: Natürlich nicht die Kinder, sondern die, die die Mitgliedsbeiträge bezahlen und sie lt Threadtitel vertreten dürfen müssten, aus sozialen Gründen. Dann hätten A. oder g. 3 Stimmen*, nicht nur eine für sich selbst statt ihre Kinder als Mitglieder! Vielleicht würde das dann manch Eltern doch hinterm Ofen vorlocken, aber generell ist deren Desinteresse halt groß: Kinder abgeben, schnell die freie Zeit für sich nutzen und noch gutes Gewissen dabei, da ja mit Sport versorgt - a too good deal!


    *Käme da nun der Papa der Migranten-Großfamilie u. hätte 10 Stimmen - der Horror für den guten altdeutschen Verein, oder? Bei manch Publikumspräsenz könnte er sich ganz allein selbst wählen ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • andre, wo willst du überhaupt hin?


    wenn ich politisch wählen gehe, dann erkundige ich mich nach meinen angeboten, prüfe diese und entscheide.
    ich kann mich auch bewusst entscheiden nicht zu wählen, aber dies geschieht durch auswertung meiner information
    (oder einfach weil man zu verpeilt bin, aber darum geht es ja nicht...)


    in der schule kann man auch wählen. beim elternabend. ich war immer froh,
    wenn das thema durch war und man einen doofen gefunden hatte, der das macht.
    meistens geht es ja um zuarbeiten der klassenlehrerin, teilnahme an konferrenzen etc.
    nix entscheidendes, evtl. konnte man ein paar punkte fürs kind rausschlagen.
    also was für die mammies die sonst nix zu tun hatten...
    oder so einer, der dann direkt in den förderverein weitermarschiert.


    wie ist es im sportverein? woher bekomme ich hier meine infos, was will ich ändern oder erreichen?
    es ist das der einzige fall wo ich bezahle. ich stimme also erstmal mit meinem beitritt für den verein ab, so wie er ist.
    alles wunderbar, die mannschaft funktioniert, bälle sind genug da, trikots sind neu, der trainer ist nett, läuft.
    das gegenteil tritt ein: nix funzt mehr, der trainer jammert den eltern einen vor.
    was passiert? will ich wirklich warten bis zum nächsten winter, bis wahlen anstehen oder melde ich mein kind ab?
    warum sollte ich mir den stress geben irgendwas zu verändern im verein?
    scheiss vereinsmeierei, konnte ich noch nie ab, denke ich mir, keine profis, amateure...


    oder ich bin ein getriebener, ein ehemaliger, zurückgewiesener exjugendleiter, trainer, visionär, rentner oder so.
    also, jemand wie du, andre. einer mit kenntnis, der weiss was abgeht. dann gehe ich wählen, mit meiner stimme. und dann?


    mal ein beispiel aus dem verein kleindiesunddas:
    "wer bist du denn?"
    "ich heiss andre und will wählen!"
    "ist doch super, besser ist aber, wenn du gleich mitarbeitest. wir suchen immer leute.
    ich schlage andre vor als schatzmeister. kannste doch, oder?"
    "äh...."
    "super, passt schon. wer ist dafür?"
    "eigentlich wollte ich nur wählen..."
    "ist doch viel besser, du arbeitest direkt mit, oder nicht?
    was willste denn sonst? nur meckern aber nix machen?"
    usw....


    warum sollte man dies also tun? und warum sollte man dann nicht ehrenamtlich mitarbeiten?
    und schon ist man drin und nicht bloß wahlberechtigt durch sohnemann.
    so, und nur so läuft es. :D:D:D:D:D