Forumkritik

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  • Nach heutigem Erkenntnisstand geben die DFB-Leitlinien eine wohl richtige Richtung vor. Ob es die einzig Wahre ist und ob sie übermorgen auch noch die Richtige ist,
    weiss keiner von uns. Neue Erkenntnisse habe immer zu verändertem Vorgehen geführt.


    diese Leitlinien richten sich nach der grossen Masse der jungen Fussballer, nirgendwo hab ich gelesen, dass es keinerlei Abweichungen in dieser
    Phylosophie geben darf.


    Ich trainierte mal eine E-Jugend, die aufgrund iher Zusammensetzung mit den Zielen eines E-Jugendtrainings total überfordert war, und ich demzufolge
    nach F-Konzeption vorgegangen wird. Das ist ja nicht nur erlaubt, sondern wohl wünschenswert.


    Im Umkerhschluss stellt sich doch dann die Frage, ob ich z.B. einen älteren E-Jugendjahrgang mit entsprechender Konstellation (wie sie FB z.B. hat)
    stur an diese Altersvorgaben halten muss, oder bereits Elemente der D_Jugend einbauen kann.


    irgenwer hatte es schon erwähnt, ich hatte 3 im Januar und 2 im Dezember geborene Spieler in der Truppe, im Kindesalter ist das ein gewaltiger Unterschied.
    wonach gehe ich nun vor?


    Ich finde Horsti hat hier durchaus eine berechtigte Frage aufgeworfen.


    Leider wird da dann bei der Diskussion nur die extremen Unterschiede in Betracht gezogen.
    Natürlich trainiere ich mit einer G oder F keine Flankenläufe, natürlich trainiere ich eine E nicht nach C-Vorgaben.


    kann mir auch nicht vorstellen, dass Horsti das meint.


    Ich geh mal davon aus, dass die DFB -Richtschnur für meine E-älterer Jahrgang des Dorfvereines passend war. Ist dies aber für die E mit Spielern, die auf einem ganz anderen Level sind wie es bei FB der Fall ist, genauso zutreffend, oder sind da nicht gewisse Abweichungen erlaubt.


    Wie alt ist eigendlich die DFV-Leitlinie? Haben sich Kinder seitdem nicht weiterenwickelt?
    Kann es nicht sein, dass man eigendlich die Altersempfehlungen bereits um 1 Jahr verschieben müsste?


    es gibt Kinder, die überspringen Schulklassen, es gibt Kinder die gehen in Klassen für Hochbegabte werden somit nicht mehr der altersgemässen
    Vorgaben des Kultusministeriums unterrichtet.


    beim Fussball ist gleiches jedoch verwerflich.


    für mich sind die DFB-Leitlininien eine Richtschnur, die ein Ziel vorgeben,diesen Weg beschreiben, ich jedoch auf mal einen Umweg, aber auch mal eine Abkürzung
    wählen kann ohne die Richtung zu verlassen.das heisst jedoch dann nicht, dass ich eine entgegengesetze Richtung einschlage


    streiche ich mal die extreme Argumentation hier weg, ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass die Breite hier dementsprechend handelt, dann kommen wir wohl
    dahin, dass die Meinungen gar nicht so extrem auseinanderliegen-


    Und gewisse unterschiedliche Ansichten und Vorgehensweisen hatten wohl auch die Verfasser der DFB-Leitlinien im Kopf.


    gg

  • Ich möchte meinen vorherigen Beitrag nicht in dem Sinne verstanden wissen, dass jeder machen soll wie er möchte ! Ganz im Gegenteil.
    Jeder Trainer sollte, ja muss sich mit den Vorgaben seines Landes- und Regionalverbandes, seines Clubs sowie ev. Vorgaben von Gemeinden und sozialen Einrichtungen auseinandersetzen. Diese bilden die BASIS und sind eine wertvolle Hilfe für all diejenigen die bei Null starten.
    Mein Punkt war der, dass man da mit zunehmender Erfahrung nicht einfach stur beim Standard stehen bleiben soll, sondern sich, entsprechend guten Argumenten vorausgesetzt, auch mal zutrauen sollte, den groben Verbandsrahmen zu Gunsten der optimaleren individuellen und kollektiven Förderung zu verlassen.
    Und deshalb ist dieses Forum für mich auch so wertvoll. Wir brauchen hier nicht dauernd den Standard zu diskutieren und wir brauchen hier auch keine selbsternannten Wächter - weil dafür gibt es andere und bessere Quellen.
    Für mich viel interessanter sind die Abweichungen und Neuerungen und die diesbezüglichen RealErfahrungen die man damit macht. Ob diese Neuerungen gut oder schlecht sind, wird jeder für sich alleine entscheiden müssen und können.
    Schade finde ich es, wenn Diskussionen zu Abweichungen und Neuerungen hier oft gleich bewertet und damit abgewürgt werden.
    Fussball muss und soll mit der Zeit gehen. Damit muss und soll sich Fussball den neuen sozialen, finanziellen und organisatorischen Strukturen des öffentlichen und privaten Lebens anpassen. Da müssen Dinge auch immer mal wieder in die Luft geworden werfen um zu sehen ob sie sich bei der Landung wieder gleich zusammensetzen oder sich neu organisieren.
    Sicher, wer sich an die Verbände hält, macht sicher nichts Falsches, bietet keine Angriffsfläche und kann so das zeitliche Engagement als Trainer auf ein Minimum beschränken. Das reicht vollständig, um mit dem Strom mitzuschwimmen.
    Ich persönlich bin da eher für Frischwasser ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich finde Horsti hat hier durchaus eine berechtigte Frage aufgeworfen.

    ... hat auch niemand bestritten, die Frage ist sogar wichtig.

    Leider wird da dann bei der Diskussion nur die extremen Unterschiede in Betracht gezogen.
    Natürlich trainiere ich mit einer G oder F keine Flankenläufe, natürlich trainiere ich eine E nicht nach C-Vorgaben.

    Das stimmt nicht, es geht durchaus ins Detail. Einige weichen auch im Detail nicht ab, andere sehen das lockerer und es geht auch darum, ob in der G oder F Flankenläufe etc. trainiert werden.

    es gibt Kinder, die überspringen Schulklassen, es gibt Kinder die gehen in Klassen für Hochbegabte werden somit nicht mehr der altersgemässen
    Vorgaben des Kultusministeriums unterrichtet.

    Davon kenne ich persönlich keine kompletten Jahrgänge. Hochbegabte werden auch im Fußball gesondert gefördert.


    FB, viele hier sind auch für "Frischwasser", wie du es nennst, denn:


    Das DFB-Ausbildungskonzept wurde 2006 kurz nach Sammers Amtsübernahme auf den Weg gebracht, mit dem deutlichen Zusatz "Der weite Weg" und ... es wird viele Jahre dauern. Es wurde dann mit "Leben" befüllt und am 26.9.2007 meldete Dirk hier im Forum: "Der DFB hat ein eigenes Ausbildungskonzept"


    Ja, Fußball muss sich den neuen sozialen, finanziellen und organisatorischen Strukturen des öffentlichen und privaten Lebens anpassen und deshalb bekommt dieses neue Konzept von vielen die Chance sich zu beweisen. Meine Kritik richtete sich auch nicht gegen deine Trainingsinhalte, sondern um die Umsetzung der Inhalte in den genannten Altersklassen, ich habe das schon mehrfach geschrieben, leider wird das immer wieder überlesen. Selbst Günter schreibt "Natürlich trainiere ich mit einer G oder F keine Flankenläufe. Ich halte das für richtig falsch und diese Kritik muss erlaubt sein. Die optimalere individuelle und kollektive Förderung will hier übrigens jeder.

  • Nach heutigem Erkenntnisstand geben die DFB-Leitlinien eine wohl richtige Richtung vor. Ob es die einzig Wahre ist und ob sie übermorgen auch noch die Richtige ist,
    weiss keiner von uns. Neue Erkenntnisse habe immer zu verändertem Vorgehen geführt.


    Ich verstehe 1:1 was die Message ist. So wie auch Uwe ist meine Meinung, dass das Konzept ein sinnvoller Leitfaden ist. Dieser Ansicht sind wohl die allermeisten User.

    IM UMKEHRSCHLUSS
    denke ich jedoch seit einiger Zeit, dass das Konzept des Dfb im Prinzip...also bei genauester Betrachtung.....nix anderes ist, als eine Wiedergabe dessen was jeder mitdenkende wissende erfahrene Trainer sowieso so oder annähernd so macht. Selbst wenn es das Konzept so nicht gäbe -so denke ich heute- würden diese Trainer es dennoch ähnlich bis genauso praktizieren. Das ist schon ein NIveau, das höher ist als es das mal war...so sehe ich es. Das Konzept dient den Neuen als roter Faden zur Anhebung der Trainingsqualität auf breiter Fläche...wenn wir uns darauf einigen können, wäre es für mich schon gut.


    Ich persönlich habe für mich die Grenzen meines Teams und auch meine Grenzen (ganz wichtig) erkannt. Ich bin nicht derjenige der den Jungs komplexe Mannschaftstaktiken beibringen kann, weil ich davon keine bis keine ausreichende Ahnung habe. Zudem halt mein persönlicher Eindruck, dass vielleicht 10 Prozent des Teams das eh auch nur annähernd in der Lage wären umzusetzen. Das ist aus dieser umgekehrten Betrachtung wieder kompatibel mit dem Dfb-Konzept -das ich übrigens so gut wie auswendig kenne (ich glaube einige von Euch kennen es nicht wirklich....äussern sich aber dazu...ohne es faktisch wirklich zu kennen). Ich habe es cirka fünf bis achtmal komplett gelesen und verstanden! Können alle da draussen die da mitreden das auch sagen?...das noch mal als kleiner Nebensatz geäussert.


    Und bitteschön, wer da meint in der F -beispielsweise ein Flankentraining einzubauen....möge das tun-....ich verpöhne es nicht...ich finde es ...gemessen am Entwicklungsstand der meisten Teams...sinnfrei....eine Zeitverschwendung...schon allein weil F-Linge (Ausnahmen bestätigen die Regel...nur Ausnahmen haben die allermeisten zur sehr sehr wenige im Team und deswegen quält man meiner Ansicht nicht das Gro des Teams, sondern die Ausnahme wird z.B. über den Stützpunkt auf seinem NIveau zusätzlich gefördert).....Geschwindigkeiten noch nicht ausreichend oder überhaupt einschätzen können. Da kommt also der Flankenball und die Jungs vor oder im 16èr haben nicht die Möglichkeit die Ballgeschwindigkeit...Flugweg..usw...sicher einzuschätzen. TIMEING gen Null....und das gilt auch für ein Pass-Kombinationsspiel....was nicht heissen soll, den Pass an sich nicht üben zu sollen und auch nicht heissen soll, dass es nicht auch Ausnahmen gibt....und nicht heissen soll, dass Teams die gezielt (weil Profiverein) Talente versammeln, dazu nicht in der Lage wären. Diejenigen Trainer sochler Spitzenteams sollen es doch üben....die Welt geht nicht unter....ich persönlich hätte hier halt noch die Ruhe und Gelassenheit an den anderen Themen ausreichend lange und schwierig weiter zu üben, um ein starkes Fundeament zu bilden. Wer hat nun recht...und ich maße mir die Antwort hierauf nicht an. Dennoch halte ich mich an das, an was ich derzeit glaube und da käme für mich das Flankentraining -als Beispiel- für eine F nicht in Frage.


    Ich möchte meinen vorherigen Beitrag nicht in dem Sinne verstanden wissen, dass jeder machen soll wie er möchte ! Ganz im Gegenteil.
    Jeder Trainer sollte, ja muss sich mit den Vorgaben seines Landes- und Regionalverbandes, seines Clubs sowie ev. Vorgaben von Gemeinden und sozialen Einrichtungen auseinandersetzen. Diese bilden die BASIS und sind eine wertvolle Hilfe für all diejenigen die bei Null starten.
    Mein Punkt war der, dass man da mit zunehmender Erfahrung nicht einfach stur beim Standard stehen bleiben soll, sondern sich, entsprechend guten Argumenten vorausgesetzt, auch mal zutrauen sollte, den groben Verbandsrahmen zu Gunsten der optimaleren individuellen und kollektiven Förderung zu verlassen.


    Da gehe ich mit und ich erinnere mich an ganz andere Äusserungen durch deine Person, die lauteten ganz anders und das hat man dann, wenn du was äusserst im Kopf. Hier...das so ausgedrück und eins zu eins unvoreingenommen betrachtet....da gehe mit ist ok. Wenn du das ehrlich so meinst, hast du deine Einstellung etwas diplomatischer gestaltet. Von daher dürfte die private PN sich erübrigen ;) , ok?


    Trotzdem und das nochmals stellvertretend an Horsti -und das ist wirklich nicht böse gemeint- ....


    Wenn hier geschrieben wird, dass man vom Ausbildungskonzept abweichen will....weil usw.....und ich frage nach den Überschriften zu den Themen wo man abweichen will, dann kommt nix und das hat Gründe.


    Die könnten darin belegt sein, dass


    1. Der größte Teil der schreibenden Trainerschaft sich an das Konzept bereits weitestgehend zumindest als Leitfaden hält und erkannt hat, dass die Notwendigkeit eines Abweichens nicht gegeben ist
    2. für die Leistungsfähigkeit der von ihnen bedienten Leistungsgruppe -z.B. einer F- für ein Abweichen nicht gegeben ist
    3. Man auch der Ansicht ist, dass die wenigen Ausnahmespieler ausreichend durch z.B den Stützpunkt (ich gehe immer noch vom normalen ländllichen Breitensportverein aus) gefördert werden
    4. Man über ein Fußballwissen verfügt, dass eh nicht über die Themen des Ausbildungskonzeptes hinaus geht
    5. Man auch die Erfahrung gemacht hat, dass man angelehnt an die Ausbildungsziele des Ausbildungskonzeptes Dfb diese bei nur zwei Trainings die Woche entsprechend intensivieren und erschweren kann
    6. Man erkannt hat -so gehts mir persönlich- ...dass ich nunmal im Breitensport Mitglieder bediene, die niemals Profi werden -dennoch super Spieler sind...und ich im Kern meinen und den Spielerfun zum Wohle des Einzelnen und des Vereins bediene und ebend nicht....weil irgendwelche Leute "da oben" auf Talente warten und Kohle verdienen wollen.


    Genau das regelt für mich


    a)das Konzept....Stützpunkte...Sichtungstrainings des Stützpunktes....Scouts und auch der echte Wille des träumenden Talents.


    und nicht


    b)ich als kleiner Dorftrainer mit wichtigem Scheinchen. Ich bediene das nicht, es ist mir restlos scheissegal geworden, das habe ich für mich erkannt!!!!!!!!


    Ich bin doch kein Hampelmann von irgendwelchen Stützpunkten oder bezahlen die mich. Im Maximum können wir uns - Achtung Mengenlehre (leere) - in der Schnittmenge treffen....weil das System es so hervorbringt (Verband zahlt an Vereine für ausgebildete Trainer.....die aktiv sind....und auch....man will den wenigen Talenten ja nicht ihren Traum boykottieren...und auch....meine Jungs erhalten ein Zusatztraining, was dem Verein unter dem Strich ja was bringt...) ;)


    Also wovon reden wir eigentlich auf der Ebende des Breitensports???? 8)

  • Hhm, es ist ständig von irgendeinem (neuen?) Jugend-Konzept des DFB die Rede und ich weiß von nichts. Wo ist es und seinen Leitlinien verfügbar, ich habe es per Suchwort nirgends gefunden. Danke für einen Link o.ä.!
    Könnte man sein Lesen unseren Spezi-Trainern vor Ort zumuten, bringt es irgendwas an Verbindlichkeit für die Praxis o. ist's nur bedrucktes Papier? Bei uns im Verein wusste kein JO bzw. Trainer davon, vielleicht nur deren Problem, aber wie sorgt der DFB dafür, dass es alle erreicht, gelesen, überall umgesetzt wird...? Darum geht's ja.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @ Kicker


    Ich denke, diese Trainingstipps sind gemeint: http://training-wissen.dfb.de/index.php?id=507597
    Falls der Link nicht funktioniert: Training und Wissen, Menüpunkt Training, Unterpunkt Kinder- und Jugendfußball.
    Diverse andere Infos auch in Lehrgangsunterlagen sowie ein wenig in dem Buch "Kinderfußball" des DFB, dieses hat aber auch ein paar Jahre hinter sich.


    Auch bei Training online gibt es "Infos zur Altersklasse" im Menü rechts, wenn du einen der 4 Bereiche auswählst.

  • Hhm, es ist ständig von irgendeinem (neuen?) Jugend-Konzept des DFB die Rede und ich weiß von nichts. Wo ist es und seinen Leitlinien verfügbar, ich habe es per Suchwort nirgends gefunden. Danke für einen Link o.ä.!
    Könnte man sein Lesen unseren Spezi-Trainern vor Ort zumuten, bringt es irgendwas an Verbindlichkeit für die Praxis o. ist's nur bedrucktes Papier? Bei uns im Verein wusste kein JO bzw. Trainer davon, vielleicht nur deren Problem, aber wie sorgt der DFB dafür, dass es alle erreicht, gelesen, überall umgesetzt wird...? Darum geht's ja.

    http://talente.dfb.de/fileadmi…ausbildungskonzeption.pdf


    Aber erwarte nicht zu viel davon. Auf 20 DIN A4-Seiten findest Du den Weg vom Minikicker zum internationalen Spitzenspieler.
    Es ist sehr allgemein gehalten und lässt an einigen Stellen Raum für Interpretationen.
    Wie schon einige geschrieben haben: Es ist ein roter Faden. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.


    Tja - wie sorgt der DFB für die Umsetzung...? Er kann natürlich niemanden zwingen. Aber wer ab und zu mal ´ne Fortbildung besucht, wird im Sinne dieses Kinzeptes fortgebildet. Ich gebe Dir aber recht: Dieser kleine Flyer (mehr ist es wirklich nicht) sollte in jedem Verein verfügbar sein.

  • Ich sehe das anders. Wer es intensiv liest, es unvoreingenommen liest....es versteht...die Cronologie erkennt...erkennt meiner Ansicht schnell,


    dass dieses Konzept für absolut jeden Dorfverein bis Flohzirkus anwendbar und in sich schlüssig ist.


    Wer wie welches Training danach altersgerecht geben will.....der kann dann den Leitfaden nutzen... denn ob ich altersgerechtes Training nach Horst Wein, Adam Riese, Ralf Peter, Peter Schreiner, Coerver oder dem Papst oder mir selber ausdenke....das sei dem Nutzer vorbehalten. Hier finde ich eine persönliche Note sogar prima und wenn man -nachdem man das wirklich mal intensiv gelesen hat- dann mal hier und da abweicht...ja mein Gott. Gruß Andre

  • Ich sehe das anders. Wer es intensiv liest, es unvoreingenommen liest....es versteht...die Cronologie erkennt...erkennt meiner Ansicht schnell,


    dass dieses Konzept für absolut jeden Dorfverein bis Flohzirkus anwendbar und in sich schlüssig ist.

    Da bin ich absolut Deiner Meinung.


    Wenn ich das Wort "Konzept" lese, stelle ich mir darunter aber mehr vor. Kann aber auch an einer berufliche "Schädigung" liegen.


    Von diesem Flyer muss niemand abweichen. An einigen Stellen gibt es allerdings zu viel Raum für Interpretation. Das stört mich daran.

  • Mal ausgehend davon, dass ich die DFB-Ausbildungsinhalte der Altersstufen als Schwerpunkt trainiere und meine Mannschaft auch darin korrigiere, bestärkte etc.:
    Wenn ein F-ling z.B. einen super Pass (auch in freie Räume, der dann auch ankommt) oder sonstiges im Training/Spiel zeigt, würde ich ihn dafür positiv bestärken ("super Pass, klasse!"). Dadurch würde er sich in seiner (evtl. nicht altersgemäßen Fähigkeit) bestätigt fühlen und dieses Verhalten evtl. nochmals zeigen, also eine Art der Förderung nicht-altersgerechter Ziele stattfinden. Dies fände ich aber völlig richtig, wenn ich andere genau so in ihrer altersgemäßen "Leistung" lobe. Wäre dies eurer Meinung nach falsch oder auch eine Art der "individuellen Förderung"?

  • Ich würde einen G Spieler der eine Flanke schlägt dafür loben. Wenn der oder ein F oder E oder was weiss ich -Ling-....Zauberdinge tun könnte und würde...würde ich loben. Damit fördere ich, aber nicht an den Zielen vorbei, das sehe ich gänzlich anders.


    Nun das Flankentraining oder den Pass in den tödlichen Raum durch die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr bewußt und gewollt zu üben...mit einer Truppe, die z.B. altersbedingt kaum geradeaus laufen kann, nicht rückwärtslaufen kann....den Ball noch nicht führen kann ohne dabei hochschauen zu können, ...mit Kindern die in einem Alter sind, wo sie die Geschwindigkeiten halt NOCH nicht richtig einschätzen können dann entsprechende Trainings zu praktizieren, die genau das als Grundläge benötigen....


    ....das wäre Training abseits der Altersziele....für mich jedenfalls.


    Genauso sinnfrei wäre für mich Schnelligkeitstraining in der F über Muskelkraft.


    Farbenpassen bei den Minis wo sie noch nicht alle Farben kennen


    Pressingtraining im Mannschaftsverbund bei der F 1...weil sie ja so gut sind und und und.

  • Andre: ich habe nicht gesagt, dass ich damit an den Zielen vorbei fördern würde. Meine Meinung ist eher: Konzept ist super, dennoch sollte man sogenannte "Hochbegabte" auch in ihrer Fortgeschrittenheit anerkennen/bestärken und nicht durch mangelndes Feedback kleinhalten.


    Die Ziele sind Trainingsinhalt und zwar sukzessive aufeinander aufbauend für mich (d.h. eine E aus Neulingen, die vielleicht dem DFB-Konzept F entspricht, würde erstmal schwerpunktmäßig Inhalte aus der F trainieren). Ich meinte, ähnlich wie du, dass man kein Sakrileg begeht, vorhandene Spielzüge zu Loben, auch wenn sie noch nicht in die Altersklasse gehören. So kann man eben auch Leute wertschätzen, die "schon etwas weiter" sind und sie damit indirekt auch fördern.


    Wenn eine "Erkenntnis" (Pass statt 1:1 in dieser Situation besser) von der Mannschaft selbst erkannt wird, würde ich zwar nicht den Schwerpunkt auf Gruppen-/Mannschaftstaktik legen, aber das Verhalten dennoch loben.


    Ist doch auch eine Art Förderung. Wenn ich von meiner Welt, also den unteren Ligen ausgehe.

  • wenn ihr mal alle genau lest, sind wir auf der selben Linie, ich versuche mal zusammenzufassen:


    Das Konzept ist gut, super das es eines gibt
    Das Konzept ist ein Leitfaden, deshalb ist es auch so verfasst, das es eine Bandbreite an Moeglichkeiten offenlaesst (sonst waere es eine Vorschrift, Verordnung, oder so was).
    Man solllte das Konzept gut kennen, und mit entsprechender Erfahrung, kann und soll man auch das Konzept auf die Umstaende vor Ort (das eigene Team/Verein) anpassen - hierzu bietet das Konzept die notwendige flexibilitaet (aha, gutes Konzept , wenn es das zulässt) - man muss die Grundsaetze nicht verlassen.


    IAnsonsten: @Uwe hat in Beitrag 19 alles gesagt, danke dafür
    :D:thumbup:

  • Die oben erwähnten Konzepte sind, per se, offen. Das einzige was mich hier stört ist die Einteilung nach Alter statt nach individueller Entwicklungsstufe.
    In der Praxis ist es aber so, wie zum Teil auch hier ;-), dass man in Kursen und von Lokalverbänden oft ein ganz bestimmte Interpretation aufs Auge gedrückt bekommt mit dem Anspruch, dass DAS jetzt die einzig mögliche Interpreation zu sein habe. Solange man sich in der Vermittlung darauf beschränkt wie man diese Konzepte BEISPIELSWEISE interpretieren KOENNTE ist für mich alles ok. Wenn aber die INTERPRETATION eines Regionalverbandes oder eines Club zum nicht mehr diskutier- und stur umsetzbaren Dogma wird, dann fühle ich mich in eine Zeit oder einen Ort zurückversetzt mit dem ich nichts zu haben möchte.

    • Offizieller Beitrag

    Im Grundsatz herrscht hier eine ungewöhnliche Einigkeit.


    FB, eigentlich wollte ich diese Woche mal ruhig verbringen, sowohl vor als auch hinter den Kulissen. Ich hatte dir mehrfach den Rat im Forum gegeben, Provokationen zu unterlassen, mit deinem letzten Halbsatz provozierst du wieder entsprechende Beiträge. Man kann dort verschiedene Dinge interpretieren und ich unterstelle dir, dies bewusst so zu schreiben, um dir Hintertüren bei Angriffen offen zu halten. Lass es einfach, oder schreibe welchen "Ort" und welche "Zeit" du meinst, aber da wird wohl wieder nichts kommen. Die Leser hier möchte ich bitten, wenn ihr mich und meine Nerven schonen wollt, darauf einfach nicht zu reagieren.


    Wir stehen aber immer noch vor der Ausgangsfrage:


    Dürfen wir hier im Forum immer wieder aufs DFB-Konzept hinweisen und wenn ja, warum?
    Sollten wir diesen Hinweis komplett weglassen und wenn ja, warum?
    Gibt es Ausnahmen, wo wir es lassen sollten und wenn ja, welche?
    Ist es manchmal nur der "Ton", der die Musik macht?

  • Horsti
    Ich durfte im Oktober eine neue A-Junioren Mannschaft mit einem Kollegen übernehmen.
    Wir ergänzten den bereits vorhandene Trainer. Mein Kollege wurde zum Cheftrainer gewählt und der vorhandene Trainer musste somit einen Schritt zurück machen.


    Vor ein paar Wochen hat der längerjährige Trainer, denn Rücktritt gegeben. Dies nachdem er vom Vorstand und von meinem Cheftrainer, häftig kritisiert wurde.
    Sinn der Kritik: "Verhältnis zwischen Dir und Team ist verbraucht. Einzelne Spieler werden von Dir schlecht behandelt." Anmerkung von mir: Es gibt Spieler, die seit E-Jugend, immer bei diesem Trainer gespielt haben... Also von E-Jugend bis A-Jugend. Dieser Trainerkollege hat weiters auch Teamregeln öfters und in kurzer Zeit gebrochen, so dass ich heftig reklamiert hatte. Nun wurde er kritisiert. Anstatt daraus zu lernen, kam der Rücktritt. Er habe keine Fehler gemacht. Es ist also kein Fehler...
    ... wenn man zu spät zur Besammlung vor dem Spiel kommt
    ... wenn man vor und nach dem Spiel (sofort vor und nach) noch kurz eine pafft, obwohl dies von den Teamregeln her, verboten ist.
    ... wenn man Spieler für Verbrechen und Gefängnisvergangenheit des Vaters, entsprechend negativ verurteilt und als "Paiaz" tituliert. Paiaz bei uns = Idiot.
    ... wenn man bei einer HV, per Wats Up, einen Spieler mit Aussagen wie: "Du siehst aus wie ein Schlumpf" derart provoziert, bis dieser "Fick Dich" antwortet (wo ist da Respekt?)
    ... wenn er noch einiges weitere schief gemacht hat... muss ja nicht alles erwähnen.


    Also Horsti
    Wie Du siehst, hat unser Trainerkollege nicht selbst begriffen, dass seine Zeit mit "dieser Mannschaf" schon lange überfällig war. Er hatte ja auch nur 6-7 Spieler im Training. WIR... der neue Trainerstab, haben 15-18 im Training!!! Der neue Trainerstab hat den erloschenen Funken, wieder zum brennen gebracht...
    Bist Du immer noch sicher, dass jeder Trainer, seine Mannschaft am Besten kennt?
    Dieser Trainer kennt die Junioren seit E-Jugend...


    Wir gehen ende nächster Woche ins Trainingslager.
    Da kommt auch ein anderer Trainer, einer anderen Mannschaft mit. Auch dieser gehört zu den Kandidaten, die es schaffen, Ihre Junioren vom Fussballtraining, fern zu halten.
    Kein Wunder. Ich durfte mit dem Trainerkollege vor Ostern noch reden. Da erklärte er mir, wie faul die Junioren heutzutage sind. Er würde gefälligst eine erste Mannschaft trainieren und dort muss man halt auch konditionell was machen. Dies insbesondere nach den Ferien.
    Dieser Trainer hat ebenfalls 6-7 Spieler/ Training. Es haben X talentierte Junioren aufgehört. Wenn dieser Trainer mir sagt: "Wir mussten ja auch konditionell was machen." bedeutet es für mich, dass ER den Junioren die Spielfreude am Fussball genommen hat.Und das schlimme ist: ER hinterfragt seine Methoden nicht!
    ER hat nicht begriffen, wie er die Mannschaft nehmen muss, weil ER seine Mannschaft nicht kennt. Ich bin nicht der jenige, der 6 Knochen im Training hat sondern ER!


    Eine Sache ist unversäll für jede Mannschaft: "Freude am Hobby" kommt im Voraus.
    Man kann alles ausbilden.. ABER: Freude kommt im Voraus. Wenn man den Ursprungsbedarf der Jugendlichen und Kinder die eigentlich "Abwächslung, Spass, Freude" heisst, nicht verstehen will und diese halt zur Vorbereitung zB. auf die Finnenbahn, runden laufen schickt... tja, dann kannst Du hier schreiben was Du willst. Aber so ein Trainer hat in jedem Fall und das auch Weltweit, nicht begriffen, was seine Mannschaft braucht. Dann bin ich mir sicher, dass ich auch vom Mars aus, die Situation besser einsehen könnte als der Trainer in der Mannschaft... dafür muss man ja nur begreiffen was man selbst nicht mag... und ich mag es gar nicht, wenn mich der Trainer...
    ... als Paiaz oder Schlumpf tituliert
    ... als erster, Teamregeln bricht
    ... zum Runden rennen schickt (nur weil er zu faul war, etwas sinnvolles vor zu bereiten)
    ... nachm Penaltieschiessen, ins Tor stellt, damit mich andere am A*** treffen dürfen
    ... ja, ich würde einiges, selbst nicht mögen... und das erspare ich meinen Junioren!


    Viele Grüsse
    TRPietro

    • Offizieller Beitrag

    TRPietro,


    das ist nochmal eine ganz andere Dimension. Ein wichtiger Hinweis der zeigt, nicht jeder Trainer schätzt sich richtig ein, geht ja auch gar nicht und ist auch nicht böse gemeint. Mir sind dann die lieber die sich hinterfragen als die, die total von sich überzeugt sind.


    Wir erleben es hier, Trainer und/oder Eltern schreiben ihre Probleme und erhoffen sich Lösungen. Dann passiert es: "lass uns doch mal gemeinsam darüber nachdenken, ob du nicht das Problem bist und dir dessen gar nicht bewusst bist". Das hört natürlich keiner gerne, aber als "neutraler Beobachter" ist dieser Hinweis natürlich richtig und wichtig.


    Auch etwas, was nicht immer glücklich läuft, manchmal wäre mehr "Fingerspitzengefühl" wichtig. Wer in einem Forum eine Frage stellt, muss aber auch damit rechnen, dass er Antworten bekommt, die er eigentlich gar nicht hören will. Trotzdem helfen wir niemanden, wenn wir ihn vertreiben. Auf der anderen Seite lässt sich das nicht immer vermeiden ... ganz schwer. Was wäre denn deinem beschriebenen Trainer hier passiert und wie hätte er reagiert? Hätte er hier die ganze Wahrheit berichtet?

  • Dürfen wir hier im Forum immer wieder aufs DFB-Konzept hinweisen und wenn ja, warum?
    Sollten wir diesen Hinweis komplett weglassen und wenn ja, warum?
    Gibt es Ausnahmen, wo wir es lassen sollten und wenn ja, welche?
    Ist es manchmal nur der "Ton", der die Musik macht?



    den grössten Zeitraum meiner Trainertätigkeit im Kinderfussball musste ich ohne eine entsprechende Richtschnur ausüben.
    Im Prinzip musst jeder Trainer, so wie ich, irgendwie vor sich hinwurschteln. Informationsquellen für Übungselemente und Übungseinheiten
    gabs en Masse. Jedoch keine durchgehende Konzeption im Kinderfussball, die einen Orientierungspunkt darstellte.


    Ob die eigenen Überlegungen und Vorgehensweise richtig ist, dafür hatten wir recht wenig Anhaltspunkte. Das meiste geschah
    im guten Glauben auf der richtigen Schiene zu sein.


    Deshalb ist für mich die Frage, ob in diesem Forum auf die DFB Richlinien hingewiesen werden sollte, vollkommen überflüssig.


    Es ist ein absolutes Muss. Es laufen draussen noch zu viele rum, die davon nichts gehört haben, und das nicht wegen mangelndem
    Interesse.



    die Fragen, ob man Ausnahmen zulassen sollte, ist wesentlich schwieriger zu beantworten, was sind Ausnahmen?


    in der G Flankenläufe zu trainieren ist für mich keine Ausnahme, das ist ein Unding, sozusagen eine absoluter Verstoss.


    eine E älterer Jahrgang, mit ausgwählten, über dem normalen Durschschnitt entwickelte Mannschat nach D-Jugend-richtung
    auszubilden, wäre eine Ausnahme.für mich persönlich auch eine nachvollziebare.


    der DFB fasst ja den einzelnen Jahrgang zusammen, sondern immer geht nach F. E und D vor, also fasst 2 Jahrgänge zusammen.
    ich trainierte eine F aus 2 Jahrgängen , der Altersunterschied zwischen dem Ältesten und dem Jüngsten betrug fast 3 Jahr.
    3 Jahre Unterschied in der F oder E sind doch Welten in der Entwicklungsphase.
    als Trainer muss ich doch nun vor Ort entscheiden, wie ich das DFB-Konzept in diesem Bereich auslege.
    Ob nun 1 Jahr zürückgegangen (was ich auch tun musste) oder ein anderer 1 Jahr vorgreift, hat für mich nichts mit einem Verstoss
    gegen das DFB-Konzept zu tun.
    Für micht geht das nicht ins Gravierende sondern mehr in Richtung Nuancen in der Auslegung.


    ich glaube auch, dass es wesentlich häufiger vorkommt, das eine D nach DFB Konzept trainiert wird, die die Grundlagen dazu noch nicht hat,
    weil die Vorstufen dazu in F und E überhaupt nicht gelegt wurden.


    Richtig Sinn mach das Konzept doch erst, wenn nicht in irgend einer Altersstufe eingestiegen wird, sondern von Beginn an alle
    Stufen durchlaufen werden.


    Ich glaube auch nicht, dass die Meinungsunterschiede hier so grass sind, wie sie oft geschrieben rüberkommen.


    Ich bin mir sicher, dass sässen wir an einem runden Tisch, wir feststellen würden, dass wir so alle hier, gar nicht so weit auseinanderliegen.


    Die Unterschiede die da noch bestehen, lassen die Richtlinien jedoch nicht nur zu, sondern sind wohl auch gewollt.


    Wäre dem nicht so, müsste der DFB, ähnlich wie bei den Stützpunkten, einen ganz konkreten Trainingsplan, durchorganisiert bis in die kleinste Zeiteinheit vorgeben.


    Ich glaube schon, dass auch der DFB, den Trainern einen gewissen Entscheidungsspielraum in bezug auf ihre Mannschaft überlassen will.


    dieser Entscheidungsspielraum sollte jedoch Nuancen betreffen und nicht das Grundsätzliche.


    die grundsätzliche Richtung, so zumindest mein Eindruck, bezweifelt doch hier keiner.


    gg

  • Flankenläufe in der F sind sicher nicht üblich.
    Mit "meiner" F machs ich auch nicht, einfach aus dem Grund weil sie es noch nicht können. KOENNTEN sie es aber, würde ich es tun und sehe keinen Grund, warum das man das jetzt GRUNDSAETZLICH als UNDING betiteln sollte.
    In meiner Gegend gibt es einen 7 Jährigen der spielt Beethovens Appassionata konzertreif. Dies als UNDING zu bezeichnen, käme mir aber nicht in den Sinn, genauso wenig wie es mir in den Sinn käme, seinen Klavierlehrer als nicht kindergerechten Ausbildner zu entlassen.
    Ich finde wir sollten hier toleranter gegenüber Ausnahmetalenten sein. Etwas diesbezüglich als "UNDING" zu betiteln, wirkt in meinen Augen diskriminierend und tut grad so, als wäre jeder, der nicht der Norm entspricht grundsätzlich verdächtig und deshalb mit der Empörung der breiten, indifferenzierten Masse auf die gängige Norm zurechzustutzen.