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  • @tobi_1987:


    Auch ein Trainersohn oder - bruder hat das Recht, während des Trainings vor den anderen gelobt zu werden und nicht erst zu Haus. Deshalb auch für mich keine gute Konstellation, wenn auch oft nicht vermeidbar.


    Gruß Karl

  • Zudem waren alle anderen genervt, wenn wir zu Hause noch jeden Spielzug besprochen haben



    für mich die grösste Problematik des Vater-Sohn-Trainers.
    hab lange gebraucht, bis ich das erkannt und dann aber abgestellt habe.


    Wer nicht nur ein Einzelkind grosszieht, weiss über die Bedeutung der Gleichbehandlung der eigenen Kinder und lernt damit umzugehen.
    Wer dies dann auch dem Platz so umsetzt, hat als Vatertrainer nicht die ihm zugeordneten Probleme.


    gg

  • Das Gegenteil von Bevorteilen ist Benachteiligen. Und das sehe ich durchaus als Problem.

    Ja war in meinem Fall so. Ich konnte damit aber sehr gut umgehen. Kommt halt immer auf das jeweilige Kind an, ob es eine oftmalige Benachteiligung( häufige Kritik im Vergleich zu anderen Kindern) verträgt oder eben nicht. Deswegen sage ich ja auch, dass diese Konstellation allgemein nicht günstig ist, oftmals in kleinen Vereinen aber nicht zu vermeiden ist.


    HW4

  • wer mit etwas Erfahrung und Verantwortungsbewusstsein an die Sache herangeht, hat als Vatertrainer keine Probleme


    Probleme entstehen, wenn er Neuland betritt, trifft aber auf jeden Neutrainer zu.


    welche Konstellation ist denn besser als die des Vatertrainers?


    eine kenn ich, wenn ein Vatertrainer mit etwas Erfahrung eine Mannschaft übernimmt, in der er dann kein eigenes Kind spielen hat.


    ein 20jähriger hat im Kinderfussball bestimmt mehr Nachteile als Vorteile gegenüber einem Vatertrainer (wohlgemerkt verantwortungsbewussten)


    beim Vatertrainer sollte man nicht immer den vor Augen haben, dessen Sohn mit der Armbinde rumläuft, als einziger immer gelobt wird, egal was er macht.
    und ständig durchspielt. Gibt es, kenn ich auch, aber die Masse ist anders.

    wer sein eigenes Kind bevor- oder benachteiligt, wird dies ganz automatisch auch unbewusst bei anderen Kindern tun. Dieser lässt sich dann halt
    durch Sympathie oder Antipathie unbewusst beeinflussen. ist halt menschlich.



    ich war beides.


    als Vatertrainer bin ich viel sensibler und bewusster mit dem Thema Gerechtigkeit umgegangen.
    gg

  • ein 20jähriger hat im Kinderfussball bestimmt mehr Nachteile als Vorteile gegenüber einem Vatertrainer (wohlgemerkt verantwortungsbewussten)


    Würde ich nicht unbedingt sagen. Kommt auf den Altersabstand zwischen dem Trainer und Spielern (sprich welche Jugend) und auf die Persönlcihkeit des 20 jährigen Jugendtrainers. Ist der Abstand zu klein(weniger als 4-5 Jahre), bist du im Recht. Dann hat man in der Regel zu wenig Autorität um eine Mannschaft zu Trainieren, sodass einem die Kinder auf der Nase herumlaufen. Ist dieser Abstand aber gegeben, sehe ich einige Vorteile von jungen Jugendtrainer im Vergleich zu Elterntrainern. Ohne eigenes Kind ist man automatisch neutraler, oder wirkt auf jeden Fall viel eher so als ein Elterntrainer. Außerdem spielen diesen jungen Trainer sehr häufig selber und können einige Dinge daher besser vormachen oder mitmachen (Stabi-Einheiten, Laufeinheiten) als manche Elterntrainer, die dann doch hin und wieder nicht mehr den Fintnessstand haben um dies leisten zu können. Ein weiterer Vorteil ist auch in manchen Fällen der geringere Altersabstand von Trainer zu Spielern. Der Trainer kann so häufig ein vertrauteres Verhältnis zu den KIndern aufbauen als ein älterer Elterntrainer, vor dem dann doch viele Kinder größeren Respekt oder Scheu haben. Aber wie oben schon gesagt, kommt es vorallem auf die Persönlichkeit des Trainers an. Bei manchen 20 jährigen ist die dann stärker ausgeprägt als bei 40 jährigen Elterntrainern. Deswegen kann man pauschal nicht behaupten, dass Eterntrainer im Vergleich zu jungen Trainern die besseren Trainer sind.


    HW4

  • HW4


    versteh mich bitte nicht falsch, ich spreche nicht über Trainerqualitäten, da kenn ich junge Leute mit hervorragenden Qualitäten, da hab ich als älteres
    Semester höchsten Respekt..


    und das ein junger guter Trainer besser ist als ein schwächerer Vatertrainer ist auch undiskutabel.


    auch in der Altersdiffernz zwischen Spieler und Trainer she ich kein Problem.


    das was ich anspreche sind natürliche Gegebenheiten.


    ein Vatertrainer hat im Umgang mit der oft schwierigen Elternschaft (im Kinderfussbal ja leider ein wichtiger Faktor) ein ganz anderes Standing
    wie ein 20jähriger. Auch wenn es nicht so sein sollte, glauben viele Eltern, gerade altgediente Fussballer, sie müssten isch immer wieder einmischen.


    viele Vatertrainer haben im Verein einen Hintergrund, die ein junger Trainer meist noch nicht haben kann, und somit eine ganz andere Basis um Veränderungen durchzusetzten.


    Ein wesentlicher Vorteil, ist das Wissen wie die Kinder im jeweiligen Alter ticken, da er selbst ein dieser Altersstufe hat, und kann damit natürlich besser umgehen.


    Meine Wunschvorstellung war immer:


    ein junger Trainer, sportlich alleinverantwortlich, ich als Co-Vatertrainer, der ihm den Rücken freihält gegenüber Vorstand, Elternschaft und sich auch
    um Problem der Kinder kümmert, und auch für organisatorisch nichtsportliche Bereiche sorgt. sowas nennt man bei uns Betreuer
    Sowas hatte ich mal vor Urzeiten, als ich als 19jähriger eine D trainierte, mit allerbesten Erfahrungen.


    Hatte mir so einen auch aufgebaut, als der dann wie geplant mit 18 übernehmen sollte, musste er berufsbedingt aufhören.


    Jung oder Alt ist hier nicht die Frage, sondern eher gut und schlecht. Bei meiner Aussager vergleiche ich deshlab nicht guter Jungtrainer mit schwachem Altrainer, sondern gut Jung und gut Alt. Und da seh ich speziell im Kinderfussball halt einige Vorteile bei Alt.


    Ach so, fast vergessen, auch mit über 50 konnte ich absolut alles, was im Kinderfussball notwenig ist vormachen. das eventuell langsamere Tempo
    war dann die Zeitlupe ( :D ) die dann den Kids das Vorgemachte wesentlich deutlicher rüberbrachte.


    körperliche Fitness ist im Kinderfussball absolut nicht notwendig, ab C bekam ich persönlich da beim mitmachen so meine Probleme.
    aber es spielt auch nicht jeder so bis zum60igsten noch regelmässig Fussball.


    gg

  • guenter


    Da gebe ich dir Recht. Eine Kombination von beidenn Trainertypen ist mit Sicherheit noch besser, da ja beide ihe Vorteile haben. Ist bei meiner Mannschaft übrigens genau so, also zwei junge Trainer und ein Elterntrainer. Probleme zwischen Eltern und mir kann ich nicht bestätigen. Auch da kommt es auf die jeweilige Person an, wie die allgemeine Stellung im Verein/Dorf/Stadt/Stadtteil ist, also ob man allgemein schon vorher bei den Eltern gut angesehen ist oder nicht. Da es ja in den meisten Vereinen sowiso ehrenamtliche Trainer fehlen, ist bei motivierten und korrektem Auftreten nicht mit Konflikten zu rechnen. Wegen der körperlichen Verfassung ist es auch richtig, dass es bei F und E Jugend nicht nötig ist fit zu sein. Ab der D-Jugend, auf die ich mich beziehe, da ich sie trainiere, aber schon. Natürlich können das auch noch fitte 50 jährige schaffen, doch in der Regel nimmt das Vermögen bei den meisten doch etwas ab, wenn man nicht selber mehr aktiv ist.


    HW4

  • Das was Guenter sagt, kann ich so zu 100 Prozent bestätigen.


    Ich bin Vatertrainer einer D und im letzten Jahr übernahm ich das Team. Mein Trainings"partner" mußte gehen und ich suchte nach einem neuen Kollegen.


    Meine Grundeinstellung: Ich suchte keinen Co, sondern eine gleichberechtigten Kollegen.


    auf dem Trainerlehrgang lernte ich den Sohn eines Schulkameraden kennen, A Jugendspieler....sehr sehr talentiert, könnte mindestens Westfalenliga spielen...Angebote gabs...er blieb im Heimatverein.


    Viele die mich kannten meinten, dass das niemals gut ginge, weil ich ein Einzelkämpfer sei und ich wußte, dass das Quatsch war. Ich erkannte die Vorteile. Für mich waren die Vorteile:


    1. Eine Mischung aus Jung und Alt
    2. Die Jungs wußten, wer da kommt. Sie wußten, dass der Jungtrainer ein sau guter Kicker ist und entsprechendes Ansehen wurde vorgezahlt
    3. Ich hatte jemanden, der Dinge vormachte, die ich nicht konnte
    4. Er ist das Verbindungsstück in der Konversation...ein guter Ausgleich zu mir!
    5. Er wußte -meinem Eindruck nach- manchmal besser als ich, wie die Jungs ticken und fand dabei in bestimmten Situationen den besseren Ton...was ich selbstverständlich zuließ. Umgekehrt gab es andere Situationen, wo er absolut überlastet war.
    6. Der Verein erhält ein guten Nachwuchstrainer und festigte diese Person so als aktiven Vereinsangehörigen
    7. Ich lernte von ihm, noch viel ruhiger am Rand zu sein und veränderte die Ansprachen ein kleines Stück weit.
    8. Ansprechpartner für die Eltern war und bin ich, ...Ansprechpartner für den Verein sind wir beide.
    9. Ich richte das Training meist Dienstag....er am Freitag aus. Wir arbeiten immer am gleichen Thema in Absprache...aber jeder auf seine Art. Ich glaube, dass das mehr Vorteile als Nachteile hat und Abwechslung bietet. Er nutzt Übungen abgeschwächter Art auch aus der A. Erst neulich eine Prima Passübung wo zwei Sechser in der Mitte als Anspielstation standen. Drumzu die Mitspieler am Rand eines Rechtecks. Die Sechser waren Neutralspieler, denn es galt ...das die äusseren Randspieler über den Sechser über Pässe möglichst lange in Ballbesitz bleiben sollten. Wer hat mehr Pässe am Stück hinbekommen...war das Ziel. Bei Ballverlust wechselte das Aussenteam in die Mitte und das ehemalige Innenteam....das den Sechsern oder den Aussenspielern den Ball abjagen sollte, mußte/durfte nun bei Erfolg nach Aussen zum Passwettkampf. Diese Übung war von ihm irgendwo ausgebuddelt und es ist eine Spitzenübung die gut ankam und bereits mehrfach auch von mir praktiziert worden!


    Fazit: Jung kann von Alt und umgekehrt lernen....das betonte gestern im Interview bei Lanz auch Genschmen, soweit Alt dazu bereit ist, Jung auch mal gut zuzuhören....eine klare Sache.


    negativ


    1. Der Jungtrainer ist organisatorisch noch nicht so "belastbar"....das erledige weitestgehend ich. Können täte er das auch...nur die Zeit....als Spieler hat er dreimal Training....Gymnasium....Abijahrgang...Nebenjob....Das führte zeitweilig dazu, dass ich teilweise auf ihn verzichten mußte und allein war...was nicht schlimm war.


    Alles zusammen eine gute Symbiose!

  • Ich finde Siebeners Kommentar absolut zutreffend. In jeder Hinsicht.


    Was aber m.E. so gar nicht zur Sprache kam in diesem Faden, sind die sich einmischenden Eltern. Sorry, das ist ein NoGo.
    Hier sind klare Regeln gefordert.
    Kein Elternteil darf Spieler offen kritisieren.
    Der erste, der das tut, bekommt auf der Stelle mein gesamtes Trainerequipment überreicht, und zwar mit der Bitte von nun an Trainer zu sein.

    Habe ich gerade gebracht in der G-Jugend :D Zwei Mamis, die alles am Besten wußten, die sowieso immer an allem herumgemosert haben, die jetzt ihre Männer zum Training der G schicken (die mit Fußball gar nichts anfangen können), weil es keiner mehr machen will :rolleyes: Wir warten noch auf das Machtwort des JL


    Manchmal muss man Entscheidungen treffen, die nach aussen hin vollkommen verrückt aussehen, damit alle richtig wach werden.


    Als Mama-Trainerin einer F-Jugend kann ich nur befürworten, dass der eigene Sohn auch einmal etwas anderes kennenlernt. Spätestens ab ältere E-Jugend, folglich in 15 Monaten, Sommer 2015 ;)


    Das 'Nicht-Loslassen' Können kenne ich nur zu gut. Kenne meinen Sohn, wenn er sich extra fallen läßt, um auf ein 'ach so böses' Foul hinzuweisen, das gerade angeblich stattgefunden hat, nur weil der Schiedsrichter nicht so pfeift, wie er es gerne hätte. Als Mama-Trainerin habe ich zwei Möglichkeiten: ich verhuddel ihn, ach mein armer armer Spatzi-Schatzi oder ich behandel ihn genauso, wie alle anderen auch und die werden nicht verhuddelt, habe alle klare Ansagen.


    Aufs Feld laufen darf auch nur ich. Eine Mama hat dies mal gebracht, nach einem wirklich nur Wehwehchen, danach nie wieder, weil Regeln dafür da sind, sie auch einzuhalten. Als Trainerin bin ich die erste und nur auf mein Zeichen hin, wenn es wirklich etwas Schlimeres sein sollte, darf ein Elternteil dazukommen (was wir bisher noch nie hatten, da wir sehr fair hier im F-Jugendbereich unterwegs sind - da wird eben auch einfach einmal abgepfiffen, wenn ein Kind sich wehgetan hat, beim Eigenstolpern)


    Trotzdem gebe ich gerne meinem Kind alles mit, was ich ihm mitgeben kann. Genau das, was ich auch den anderen mitgeben kann. Nicht mehr, nicht weniger. Spielt er einen Tag durch, setzt er den anderen Tag eine Halbzeit aus. Tickt er aus beim Training oder beim Spiel / Turnier, bekommt er genau die gleichen Sanktionen, wie jeder andere auch, der sich dies erlauben mag.


    Eltern haben am Rand anzufeuern, noch so nicht gelungene Massnahmen der Spösslinge zu befeiern und für nettes und angenehmes Klima mit den anderen Eltern der gegnerischen Mannschaft zu sorgen. Mehr nicht :D


    Wenn sie mehr möchten - was immer duraus sein und zu befürworten ist - sollen sie sich die Töppen anschnallen und ins Training einsteigen. Dies sollte man den Eltern m.E. nach auch immer wieder anbieten. Vorteil dabei ist, dass man immer kleinere Gruppen hat, weil es drei-vier Leute plötzlich sind, die für die Kinder in mehreren Stationen beim Training bereitstehen.


    Mein Fazit: auch zwei Väter, die gerne und viel mosern sollten im direkten Gespräch dazu aufgefoerdert werden mitzumachen, mitzuhelfen, Innovationen einzubringen, dann hört auch das Mosern ganz schnell auf. :rolleyes:

  • Zitat elladino:

    Zitat

    Habe ich gerade gebracht in der G-Jugend Zwei Mamis, die alles am Besten wußten, die sowieso immer an allem herumgemosert haben, die jetzt ihre Männer zum Training der G schicken (die mit Fußball gar nichts anfangen können), weil es keiner mehr machen will Wir warten noch auf das Machtwort des JL


    Wenn man die Reaktion einschätzen kann, ist das sicher eine Möglichkeit. manchmal reagieren die Betreffenden aber unvorhergesehen und man hat den Bock zum Gärtner gemacht und den Kindern nichts Gutes damit getan. Von mir gibt es solche Ansagen grundsätzlich nicht. Wenn ihr Kind weiterhin im Verein bzw. der Mannschaft spielen soll, halten sie sich an die Regeln. Andernfalls freuen sich Andere, den Platz zu erhalten.


    Ansonsten gehe ich aber mit den Aussagen deines Beitrages mit.

  • Hallo, ich möchte mal berichten wie die ganze Geschichte ausgegangen ist:


    Wenige Monate nach dem ich das hier schrieb (und da spürte man schon die nahende Eskallation) hat es tatsächlich richtig geknallt.


    Einer der besagten Väter hatte im letzten Spiel der damaligen Saison den Bogen massiv überspannt und das war nur der Gipfel des monatelangen vorausgehenden Mobbings.
    Er hat alle Eltern während des Spiels aufgehetzt und sogar die Spieler. Er hat offen und laut während des Spiels unseren Sohn kritisiert, gemobbt, beschimpft.. sogar der Torwart hat dann mitgemacht. Die Kinder waren damals 11 Jahre alt. Es war die Hölle was an dem Tag geschah.


    Im Nachhinein sind wir froh, dass die Mannschaft in dieser Konstellation auseinandergebrochen ist.
    Die besagten Eltern und KIndern sind in andere Mannschaften, oder haben aufgehört.
    Also 3 waren direkt betroffen und haben die Mannschaft gewechselt und manch anderer hat die Chance ergriffen, das sinkende Schiff schnell noch zu verlassen.
    Wir haben dann mit ganz wenigen Spielern nicht aufgegeben und einen Neuaufbau und Neuanfang gewagt.
    Die Zeit rannte.. nun sind wir schon im 2.C-Jugend Jahr und haben eine tolle Mannschaft und nette Eltern.


    Nun kann ich genau sagen, dass tiefe Freundschaften in einer Mannschaft, in der, der eigene Sohn spielt, meist nichts bringen und nach hinten losgehen.
    Wir verstehen uns mit den ganzen Eltern die seit Sommer 2013 und auch etwas später gekommen sind, wunderbar, sind aber privat nicht befreundet, jetzt stimmt das Verhältnis überein, so wie es sein muss. Wir sind die Trainer und die Eltern sind die Eltern.


    Unser Sohn spielt immer noch bei uns und seit diese anderen Eltern weg sind, kann er sich frei entfalten und einfach er sein.
    Er wird weder bevorzugt, noch benachteiligt. Jetzt klappt es, wie es soll. :)

  • Unabhängig davon, dass ich es als Jugendleiter immer noch viel besser finden würde (und bei uns im Verein auch dafür sorgen würde), dass ihr euren Sohn abgebt, finde ich es sehr gut, dass sich Leute nach Jahren melden und mitteilen, wie sich ihr Problem entwickelt haben.


    Es bestätigt aber das, was ich immer unseren Trainer vermittele:
    - Eltern sind nicht (oder nur so lange wie ihr Kind spielt) eure Freunde
    - am besten ab der D-Jugend nicht mehr als Vatertrainer


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich finde ein gutes und vertrautes Klima im Team super, es darf nur nicht ZU nah sein. Generell finde ich euer Engagement sehr beachtlich, viele hätten nach dem großen Krach auch hingeschmissen. Dass ihr die Mannschaft neu aufgebaut habt, ist toll. Aber habt ihr einen Plan, wann ihr euren Sohn mal in andere Hände geben wollt?

  • Könntest du dir vorstellen, dass unser Sohn in dieser Mannschaft bleiben möchte? ;)
    Dies ist der Fall und warum sollen wir ihn zwingen den Verein zu wechseln, denn hier in diesem Verein sind seine Wurzeln und er würde niemals woanders hingehen.


    Es gibt keine andere Mannschaft in unserem Verein, in der er spielen könnte..

  • Es gibt aber auch keinen anderen Trainer für die Mannschaft.. ;)
    Verstehe auch die Aufregung nicht.
    Wie ich schon schrieb, klappt es ja jetzt und er hat auch keine Nachteile - wir profitieren alle davon.

  • Keine Aufregung. Ist ja auch nicht mein Verein :)


    Ich kann nur noch mal aus meiner Erfahrung (20 Jahre Jugendfußball jetzt) berichten: Ich habe in den letzten Jahren bei uns mehr und mehr Elterntrainer überreden können, Mannschaften zu machen, in denen nicht ihre Söhne sind (einige haben auch aufgehört und keine andere Mannschaft übernommen). Sie waren anfangs alle skeptisch. Sie kamen aber danach ausnahmslos ALLE zu mir und sagten, dass es die richtige Entscheidung war.

  • Elterntrainer ist immer ein Thema, ich denke in jedem Verein.
    Ganz klar muß man sagen, genau das ist der Einstieg für ca. 80% der Kindertrainer (von mir geschätzt) und das ist auch gut so.
    Schade ist es dann immer zu sehen, wenn Elterntrainer aufhören, sobald ihre Kinder aufhören oder die Mannschaft wechseln.
    Na klar werden Kinder von Trainer anders beobachtet, selbst ich mache das und muß sagen da habe ich viele denkwürdige, lustige oder auch traurige Konstellationen gesehen.


    Ich selber hatte vor 20 Jahren den gleichen Einstieg. Ich übernahm in meinem Verein die Bambini`s als mein Sohn mit vier Jahren fussball spielen "wollte"


    ;) Zur F-Jugend ging mein Sohn dann ohne mich,da ich weiter die Bambini`s trainierte. Noch heute, mein Sohn ist nun 24 und selber ein begeisteter Jugend Trainer, sagt er mir wie froh er war nicht mehr bei mir zu trainieren. Ich selber habe das nie bemerkt aber heute weiß ich er hat recht. Ich habe nie Probleme mit anderen Eltern gehabt. Das Problem war zwischen mir und meinem Sohn. Heute sagt er mir nur zum Beispiel: " Für andere Kinder war das Training oder Spiel nach dem Schlußpfiff vorbei....bei uns wurde weiter diskutiert" und ähnliche Dinge.
    Wie gesagt das habe ich nie bemerkt aber im nachhinein hat er recht.
    Weitere drei meiner Kinder habe ich durch die Bambini`s begleitet. Einer hat danach ganz mit Fussball aufgehört, weil er kein Sporttyp ist. Einer hat aufgehört und ist heute ein begeisteter Judoka. Meine Tochter spielt noch heute in der Damenmannschaft und ist Jugentrainerin.
    Meinen Jüngsten habe ich dann, weil es nicht anders ging incl. F-Jugend trainiert, dann hat es aber auch für beide gereicht. Ich kannte und merkte das Problem zwischen Fußballsohn und Vater und beide sind wir nun froh getrennt zu sein. Er hat zwar nicht mehr diesen sicheren Rückhalt, kann sich aber viel besser entwickeln. ist nun ein 100% Teil seiner Mannschaft, weil nicht nur manche Eltern beobachten Trainerkinder sondern auch die eigenen Mitspieler.
    Klar die Mannschaft hatte ich dann 4 Jahre lang betreut und es tat weh diese Jungs und Mädels weiter zu geben. Aber sie sind ja nicht weg, ich kenne die Trainer, sehe und spreche sie immer wieder und es ist schön Ihre Entwicklung zu sehen.


    Meine persönliche Meinung ist, dass der Elterntrainer zum Einstieg sehr gut ist aber eine zügige Weitergabe viele Vorteile hat. Letztendlich geht es mir ja um den Spaß an der Trainerarbeit und da machen alle Kinder spaß. Und Herzblut geht in jede Mannschaft, wenn es dann wieder heißt nächste Altersklasse, ist immer etwas wehmut dabei, aber bei mir auch die freude auf die neuen Spieler und Mannschaft. Sobald mein Sohn in die D-Jugend wechselt werde ich mal wieder in die E-Jugend aufsteigen, mal sehen.
    Ich kann mir auch vorstellen, desto länger ich meinen eigenen Sohn oder Tochter trainiere um so weniger kann man sich trennen. hat ja wie gesagt auch viele persönliche Vorteile, Entwicklungstechnisch leider selten von Vorteil.


    Gruß
    Peter

  • Genau diesen Einstieg hatte ich auch, allerdings als "Brudertrainer". Der kleine musste immer wieder den genaueren Blick durch mich ertragen, sodass wir beide (2 Jahre nachdem ich nicht mehr seine Mannschaft mache) mittlerweile besser über Fußball reden können weil es nicht mehr ständig das Belehren durch den älteren ist, und nicht immer und überall Vergleiche mit der eigenen Mannschaft gezogen werden.

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • @16er


    Brudertrainer ist seltener, aber dennoch finde ich es besser, als relativ junger, vielleicht selbst noch aktiver Fussballer in den Trainerjob einzusteigen! Manche Eltern lassen sich auch dadurch leichter überreden, als dass die Vereine ihnen ein paar Euro Aufwandsentschädigungen anbieten. Da fällt die Entscheidung Ja zu sagen leichter, weil man sich denkt, dass man ja ohnehin dabei wäre und durch den Trainerjob sogar 2 Fliegen mit einer Klappe (Kostenersparniss und Einfluß auf Sohn in der Mannschaft) erschlagen kann.


    Vielerorts wird leichter wenig bis gar nichts für einen guten Einstieg ins Trainergeschäft gemacht. Gut sortierte Vereine bieten ab der C-Jugend ihren Spielern an, zusätzlich einen Co-Trainer-Job im unteren Jugendbereich zu übernehmen. Ferner unterstützen sie die Aus- und Fortbildung, um so ausreichend gut ausgebildetes, "nachrückendes" Trainerersonal für den Jugendbereich zu besitzen. Denn diese Jungtrainer werden nicht ins "kalte Wasser geworfen", besitzen erste Erfahrungen bei der Trainings- und Spielunterstützung, haben ihrem Verein gezeigt, dass man sich auf sie verlassen kann.


    Väter (oder Mütter) als Trainer sind besonders "leidensfähig", solange ihre Kinder dort spielen. Aber ist der "eingeplante Frust" aufgrund häufig mangelnder Fachkenntnisse und Erfahrungen der richtige Weg, seine Jugendabteilung kontinierlich an die Wünsche zur Freizeitgestaltung von Kindern anzupassen?