Verteidiger "unattraktiv"

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  • Guten Morgen miteinander,


    ich wollte mal in die Runde Fragen, mit welchen Argumenten ihr die Position als Verteidiger bewerbt. Ich trainiere im D-Jugend Bereich und habe ein wiederkehrendes und betimmt auch verbreitetes Problem: Abwehr ist extrem unbeliebt und es gilt fast schon als Strafe in der Verteidigung spielen zu müssen. Wie bewerbt ihr also diese Position? Wie vermittelt ihr, was an dieser Position schön ist und warum diese auch Spaß machen kann?

  • Chriggi


    Die Auflösung deines Teamproblems besteht im falschen Verständnis der Positionsaufgaben. Im modernen Fussball gibt es nicht mehr die Aufteilung nach rein defensiven oder ausschließlich offensiven Aufgaben. Auf ein Angreifer hat defensive Aufgaben (z.B. Nachsetzen bei Ballverlust, Zustellen des Passweges zur Verhinderung des gegnerischen Spielaufbaus) und jeder Verteidiger hat offensive Aufgaben (z.B. Einschalten in den Angriff durch Hinterlaufen des Außenbahnspielers).


    Sehr gut bewährt hat sich zur Gewöhnung an unterschiedliche Aufgaben das 4 : 4 Spiel. Über sich rasch ändernde Situationen und einer hohen Anzahl an Ballkontakten erlernen die Spieler in der Offensive den Vorteil ihrer Mannschaft, wenn sie sich auch in die Defensivaktionen einschalten als auch die Defensiv-Spieler, wenn sie die Offensivbemühungen ihrer Angreifer unterstützen.


    Ansonsten gibt es hier im Forum, im Internet oder im Fachbuchbereich jede Menge gute Trainer-Unterstützung, die dich aus der Notlage befreien, unliebsame Defensiv-Positionen vergeben zu müssen, sondern alle Spielern deines Teams Spaß an sämtlichen Positionen zu vermitteln.

  • Es gibt eine nette Phrase die man sicherlich hier gut gebrauchen kann: Im Sturm gewinnt man Spiele in der Abwehr Meisterschaften.


    Sicherlich sind in dem Alter die Einteilungen sehr schwierig für die Kids zu verstehen. Aber du musst ihnen zeigen, dass ein Stümer die gleiche Laufarbeit und anerkennung hat, wie ein Abwehrspieler. Versuch dir mal anzugewöhnen bei Toren die Vorbereitung bei einem Lob in den Vordergrund zu stellen

  • Hallo,


    Bewerben ist schwer, aber vielleicht könntest du die Abwehrspieler zur Belohung eine Halbzeit durchspielen lassen und nur auf den offensiven Positionen wechseln? In der Halbzeit dann ggf. von vorne nach hinten tauschen. Klappt bei uns in der F-Jugend auf jeden Fall.
    Oder aber: Alle Standards werden von Abwehrspielern getreten. Ist vielleicht auch ein Anreiz.
    Meiner Erfahrung nach spielen die spielintelligenten Spieler sogar ganz gerne hinten, weil sie dort das eigene Spiel gestalten und das des Gegners gut antizipieren können. Man muss ihnen natürlich erlauben offensiv aktiv zu werden. Reine Ausputzer sind out.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Meiner Erfahrung nach spielen die spielintelligenten Spieler sogar ganz gerne hinten, weil sie dort das eigene Spiel gestalten und das des Gegners gut antizipieren können.


    Das Problem, das in meiner Jugjahrgangs-D-Jugend diesbezüglich noch vorhanden ist, ist, dass kaum ein Spieler, hat er den Ball und ist er mal über die Mittellinie hinweg, sich jemals wieder umdreht. D.h. sie kommen nicht auf die Idee, hinten herum zu spielen, da wird stattdessen entweder in völliger Verachtung der Erfolgaussichten ins 1:3 gegangen oder es kommt die Beschwerde darüber, dass sich ja keiner anbieten würde... Das aber nur so als kleine Anekdote am Rande..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich arbeite für "die da oben" vor....Gruß aus dem unteren und mittleren Jugendbereich! :)


    1. Spieler rotieren....so kennen sie die Probleme des Kollegen auf der anderen Position und haben Verständnis


    2. Ich versuche -wie im anderen Thread beschrieben- ein familieres Flair zu erzeugen, wo die Spieler im Miteinander fähig werden, Kritik zu ertragen....damit umzugehen....es als was ganz normales zu empfinden....nicht als Niederschlag....Schwächen des Mitspielers werden mit Verständnis bedacht und ggf. wird geholfen, statt zu meckern und mit dem Finger drauf zu zeigen.


    Mit DIESEM Verständnis aufeinander....entsteht -ganz sicher- das Gefühl von....ich versuche die Position mit einem guten Gefühl zu spielen....statt mit Verdacht auf Häme...Angst davor....es nicht zu tun.


    3. Da ich modernen Fußball versuche zu schulen...spielen zu lassen....bedeutet das für die Aussen-VT ....da wo es geht...OFFENSIV...mitzuspielen...was die Position noch viel interessanter aussehen läßt.


    4. Wissen meine Spieler....das die Verlässlichsten hinten sind...und nicht die "Schwächsten". Aus diesem Verständnis hat jeder größten RESPEKT vor den Personen, die diese Position vornehmlich bekleiden. Also Repekt bis Neugierde und auch die Motivation...auch den Respekt ernten zu wollen...bei einigen (nicht bei allen Spielern).


    5. Wissen meine Spieler, wie man einen Ball abläuft, sie kennen im Gegensatz zu manchem Profi...das taktische 1:1 in der Defensive...da gibt ihnen Selbstvertrauen auf ihr eigenes individuelles Vertrauen.


    Ich nenne das Ausbildung! Ich möchte fast sagen, ...dass du mit meinen Spielern dein Problem niemals hättest. Da scheint "unten" eine Menge anders zu laufen...daraus kann man lernen...mittel.-und langfristig...oder? 8);):) Datt is unser Auftrag...finde ich.

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • 1. Spieler rotieren....so kennen sie die Probleme des Kollegen auf der anderen Position und haben Verständnis

    Das wird gemacht und es hat in der Hinrunde auch schon jeder Spieler in der Verteidigung gespielt. In der Halle übrigens auch.

    2. Ich versuche -wie im anderen Thread beschrieben- ein familieres Flair zu erzeugen, wo die Spieler im Miteinander fähig werden, Kritik zu ertragen....damit umzugehen....es als was ganz normales zu empfinden....nicht als Niederschlag....Schwächen des Mitspielers werden mit Verständnis bedacht und ggf. wird geholfen, statt zu meckern und mit dem Finger drauf zu zeigen.

    Mit DIESEM Verständnis aufeinander....entsteht -ganz sicher- das Gefühl von....ich versuche die Position mit einem guten Gefühl zu spielen....statt mit Verdacht auf Häme...Angst davor....es nicht zu tun.

    Auch hier selbstverständlich. Habe ein paar Spieler, die sich Fehler sehr zu Herzen nehmen und diese werden von der Mannschaft auch stets getröstet. Auch und insbesondere bei Verteidiger die Fehler machen, welche ein Tor zur Folge haben. Da eben jeder weiß, dass Fehler hinten eben folgenschwerer sind als vorne.


    3. Da ich modernen Fußball versuche zu schulen...spielen zu lassen....bedeutet das für die Aussen-VT ....da wo es geht...OFFENSIV...mitzuspielen...was die Position noch viel interessanter aussehen läßt.

    Wir spielen im 3-4-1 und die Außenverteidiger sollen durchaus mit vor gehen. Aber was ist mit dem einen Innenverteidiger? Da zieht das Argument nur schwer. Der zieht in ein bis zwei Kontersituationen im Spiel mit nach vorne und ein zentraler Mittelfeldspieler übernimmt. Aber im großen und ganzen war es das wohl in Sachen Offensivbemühungen. In der Hallensaison wurden die 2 hinteren Spieler auch stets motiviert sich nach vorne einzuschalten um Überzahlsituationen zu schaffen. Am Ende der Hallensaison haben Spieler auf den hinteren Positionen wohl sogar mehr Tore geschossen als die vorderen. Wohl auch weil die vorderen eben oftmals mit ihren Läufen die Räume schaffen und die Verteidiger diese dann anlaufen und zum Abschluss kommen.

    4. Wissen meine Spieler....das die Verlässlichsten hinten sind...und nicht die "Schwächsten". Aus diesem Verständnis hat jeder größten RESPEKT vor den Personen, die diese Position vornehmlich bekleiden. Also Repekt bis Neugierde und auch die Motivation...auch den Respekt ernten zu wollen...bei einigen (nicht bei allen Spielern).

    Das wissen meine Spieler auch, da ich es ihnen persönlich mitteile und auch in Mannschaftsbesprechungen stets die Wichtigkeit der Defensive hervorhebe.

    5. Wissen meine Spieler, wie man einen Ball abläuft, sie kennen im Gegensatz zu manchem Profi...das taktische 1:1 in der Defensive...da gibt ihnen Selbstvertrauen auf ihr eigenes individuelles Vertrauen.

    Auf das 1:1 in der Defensive habe ich noch keinen Wert gelegt. Das Selbstvertrauen bei meiner Truppe ein Problem sein könnte, sehe ich im Moment aber nicht.

    Ich nenne das Ausbildung! Ich möchte fast sagen, ...dass du mit meinen Spielern dein Problem niemals hättest. Da scheint "unten" eine Menge anders zu laufen...daraus kann man lernen...mittel.-und langfristig...oder? 8) ;) :) Datt is unser Auftrag...finde ich.

    Das Ausbildung das wichtigste Ziel in dieser Altersttufe ist, ist klar. Allerdings versucht der Verband durch Auf- und Abstiegsregelungen dem möglichst entgegen zu wirken. Aber das ist wohl ein anderes Thema.


    Letztlich ist wohl das Hauptproblem die zentrale Position in der Verteidigung und ich habe eigentlich auch einige Argumente gebracht um diese "beliebter" zu machen. Paar Beispiele:
    - Das Anforderungsprofil der Position (Schnelligkeit, Passpiel, Zweikampfstärke, Spielintelligenz) mit den Stärken der Spieler verglichen und klar gemacht, dass diese zutreffen (Thema Selbstbewusstsein: "Kann ich das wirklich spielen?")
    - Die Wichtigkeit der Position für die Mannschaft rausgestellt (jeder unserer Angriffe startet in der Verteidigung, der Spieler dort leitet die Angriffe ein). Um die zentrale Verteidigerposition und die zwei zentralen Mittelfeldspieler davor kann man wunderbar ein Herz zeichnen und diese Positionen als "Herz der Mannschaft" bezeichnen
    - Position positiv beschrieben, als Position für Strategen und nicht für Abräumer
    - Ganz klar kommuniziert das Spieler auf dieser Position das höchste Vertrauer bei mir genießen und wichtige Teamspieler sind (im Sinne von: diesen Spielern ist die Mannschaft wichtig)


    Man merkt auch in der Mannschaft eindeutig, dass der Respekt vor der Position da ist bzw vor den Spielern auf dieser Position. Aber so richtig wollte der Funke trotzdem noch nicht überspringen. Ein "Gegenargument" was ich gestern erst gehört habe: "Ja, aber die da vorne schießen die Tore und ich bin da hinten ..."

  • @Criggi


    offensichtlich machst du ja vieles richtig.


    2 Sachen fallen mir ins Auge


    in der D und noch kein Defensiv 1:1 trainiert? ist aber eigendlich nicht dein Thema hier.


    das andere ist jedoch wesentlich auffälliger.


    du stellst das Anforderungsprofil und die Bedeutung der Abwehrspieler extrem auffällig in den Vordergrund.
    hebst das ja auch angeblich bei deiner Mannschaft immer wieder hervor.


    Ist dem so, kann es durchaus sein, für mich auch naheliegend , dass deine Jungs diese Verantwortung noch nicht in dem Masse übernehmen wollen.
    Obwohl du keinen Druck ausübst fühlen sie sich durch die hohe Wertigkeit dem du der Abwehr gibts automatisch unter Druck gesetzt.


    Wenn du deinem Stürmer vermittelst, wie wichtig seine Position ist, wie wichtig seine Tore für die Mannschaft sind, welche Verantwortung er da vorne hat,
    dann wird er nicht mehr viele Tore schiessen und auch keine Lust mehr haben in dieser Position zu spielen.
    du kennst ja sicher auch Spieler, die nicht zum Elfmeter antreten wollen, aus Angst sie könnten den Ball vorbeischiessen, wollen also
    die Verantwortung nicht übernehmen, obwohl du überzeugt bist, dass er ein guter Schütze ist.




    Du kennst ja deine Spieler, kennst deine eigene Ansprache, kannst das sicher besser beurteilen, da du aber ja durch dein Vorgehens einiges Andere ausschliessen kannst, würde ich dir empfehlen, das mal gedanklich in Betracht zu ziehen., die Abwehr nicht mehr so in den Vordergrund zu stellen, sondern als ganz normalen Mannschaftsteil betrachten und vermitteln.


    gg

  • Mein Tipp wäre in Anlehnung der Posts von @ TW-Trainer und @ guenter.
    Weder die eine noch die andere Position hervor heben, wie von guenter beschrieben.


    Und viel in der Spielform trainieren, wie von TW- Trainer beschrieben. Ganz wichtig in der D. Umschaltspiele mit überraschenden, nicht vorhersehbaren Wendungen. Da gibt es kein Vorn und Hinten, weil es ständig wechselt. So verschwimmen die Grenzen und hier im Training erreichst Du eine hohe Motivation für Ballnähe. Die sollten sie auch im Spiel haben und zwar alle gleichzeitig. Vorn wie Hinten.


    Probier mal folgende Übung: 4:4, etwas größeres Feld, auf einer Seite ein normales Feldtor, auf einer Seite ein breites Stangentor ( muss durchdribbelt werden ), auf einer Seite zwei Hütchentore und auf der vierten Seite drei Hütchentore. Jede Seite bekommt eine Zahl. Auf die erstgenannte Zahl spielt A und die zweite Zahl B. Du rufst 3-1. A spielt auf 3 und B auf 1. Spiel laufen lassen. Im Spiel dann neue Zahlenkombi, meinetwegen 2-3. Sie müssen sofort umschalten. Ist nur ein Beispiel für eine Spielform, aber so in der Art und Du förderst das Ballorientierte. Dabei gibt es nicht das klassische Hinten und Vorn. Frag Deine Spieler viel bei diesen Übungen,was ihnen auffälllt. Auch für sie verschwimmen die Grenzen und sie lernen, dass der Verbund wichtig ist und nicht der Einzelne. Da willst Du sie ja hinhaben.


    Wäre jetzt so meine Richtung, da ich Deine Trainingsmethodik nicht kenne. Ist aber ein häufiger Fehler auch im Training mit Abwehr und Angriff zu agieren.

  • Probier mal folgende Übung: 4:4, etwas größeres Feld, auf einer Seite ein normales Feldtor, auf einer Seite ein breites Stangentor ( muss durchdribbelt werden ), auf einer Seite zwei Hütchentore und auf der vierten Seite drei Hütchentore. Jede Seite bekommt eine Zahl. Auf die erstgenannte Zahl spielt A und die zweite Zahl B. Du rufst 3-1. A spielt auf 3 und B auf 1. Spiel laufen lassen. Im Spiel dann neue Zahlenkombi, meinetwegen 2-3. Sie müssen sofort umschalten. Ist nur ein Beispiel für eine Spielform, aber so in der Art und Du förderst das Ballorientierte. Dabei gibt es nicht das klassische Hinten und Vorn. Frag Deine Spieler viel bei diesen Übungen,was ihnen auffälllt. Auch für sie verschwimmen die Grenzen und sie lernen, dass der Verbund wichtig ist und nicht der Einzelne. Da willst Du sie ja hinhaben.


    @ Steini...wo schüttelst Du eigentlich die guten Übungen immer raus?! tztz...grins


    Die Übung hört sich super an :thumbup: ! Ist auch was für meine Kidis!

  • nabend


    ich habe das meist weniger mit argumenten, sondern eher durch erfolgserlebnisse gelöst.


    da die jungs ja alle unterschiedliche charaktäre sind, habe ich mir die disziplinierten oft ruhigeren typen ausgeguckt und zu verteidigern "gemacht".
    die individualisten bekommst du in dem alter selten in der abwehr in einer taktischen grundordnung gehalten.
    umgekehrt sind diese ruhigeren jungs auch selten die typen mit dem 'zug zum tor', sondern reagieren mehr, als das sie agieren. wenn die jungs 'klassisch im sturm' spielten, hatten sie kaum erfolgserlebnisse. jedoch in der abwehr kamen sie gut zurecht, was letztendlich der ganzen mannschaft half.
    wenn man sich dann bemüht den gedanken, das derjenige der "held im spiel ist, der die tore schießt" aus den köpfen der kids zu bekommen, ist die verteidigung plötzlich gar nicht mehr zu schlimm. das wichtigste ist eben nur, das die abwehrspieler mehr herausgehoben werden, als der spieler, der 30minuten rumsteht und dann einen siegtreffer erzielt.
    wenn die wertschätzung der abwehr einfach höher angesiedelt ist, so haben die jungs auch dort ihre erfolgserlebnisse und viel freude an den defensiven positionen. hinzu kommt, das du ja dein spielsystem so ausrichten kannst, das eigentlich nur die innenverteidigung im klassischen sinne 'echte verteidiger' sind.


    gruß

  • Ich würde in einem Gespräch mal vorstellen, was eigentlich ein moderner Verteidiger ist, mit Fallbeispielen...


    Moderne Innenverteidiger, die den Spielaufbau betreiben, wie ein Mats Hummels, der mit seinen langen Pässen immer wieder für Gefahr beim Gegner sorgt. Aussenverteidiger, die hinten die Kiste zumachen, aber offensiv die Flankengeber sind, oder gar selbst zum Torabschluss kommen, wie Lukasz Pisczek.


    Ich weiß, die Antwort ist kurz, aber ich finde sie eigentlich simpel.

  • Probier mal folgende Übung: 4:4, etwas größeres Feld, [...]


    In Facebook würde ich jetzt "Like" (entsprich "Gefällt mir") klicken. Das probiere ich mal aus, klingt richtig gut.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Das Thema kommt bei uns auch immer wieder auf. Beim Rotieren sind diese Positionen nicht soooo beliebt.
    Aber halt immer noch besser als die Auswechselbank :evil:
    Es gibt allerdings auch auch im Kinderbereich resistente Spieler, die im Laufe des Einsatzes immer weiter vorne oder manchmal auch weiter hinten landen.
    So ist das halt.


    Zum Thema Aussenverteidiger - da zeigt sich zur Zeit ja eine überraschende Armut an Talenten auf der nationalen Ebene in Deutschland.
    Kommt das vielleicht schon aus Jugendzeiten?
    Ich dachte bisher immer, dies sei eine Folge der ungeheuren Laufwege auf dieser Position, die den Spieler oft von Eckfahne zu Eckfahne führen.
    Das mag ja nicht jeder...

  • @ Stefan70


    Nach der These müßten wir ja ein riesenangebot im Bereich Sturm haben. Leider sehe ich die nicht. Irgendwie können die Deutschen wohl am besten TW (war schon immer so) und z Zt Zentralesmittelfeld und IV.


    Wobei ich mir immer die Frage gestellt habe, wie es eigentlich kommt, dass wir in Deutschland schon von je her so viele starke Torleute ausgebildet haben. wenn ich da an unseren Verein denke, kann ich mir das gar nicht vorstellen. denn ein eigener TW-Trainer ist hier nicht in Sicht (auch bei den allermeisten anderen Vereinen die ich kenne nicht)

  • Den reinen Verteidiger im Modernen Fußball gibt es eigentlich nicht mehr.


    Ab der D -Jugend sollte eigentlich schon umgestellt werden auf Viererkette,wobei es auch auf die Ligenzugehörigkeit ankommt.


    Aber die Dreierkette würde ich nicht missen wollen,denn man weiss ja nicht mit welchem Spielsystem der Gegner aufläuft.


    Deswegen ist es in der heutigen Zeit wichtig einen Spieler nicht zusagen :Du spielst Verteidigung,sonder ,Du Spielst diese oder diese Position weil es das System so erfordert.


    Sicher sagt der eine oder andere Spieler das im diese oder jehne Spielerposition nicht so liegt, desshalb sollte man als Trainer vor allen bei der Vorbereitung in die neue Saison, oder nach der Winterpause neues ausprobieren und Spieler auf den unterschiedlichsten Positionen zu testen.Es hat schon ein mancher Spieler dann gesagt das im die vorher unbeliebte Position als Verteidiger doch zusagt.Da in der heutigen Zeit Raumdeckung gespielt wird muss auch ein Stürmer mit verteidigen können.Sicherlich braucht es aber hinten Spieler die ein Spiel von hinten aufbauen und ein Spiel auch lesen können.Wenn ich solche Spieler habe brauche ich nicht bei jeden Spielzug verbal einzugreifen.Außerdem muss ich von jedem Spieler eine 100%ige Laufbereitschaft abfordern können.


    Ich selbst halte es so, das jeder Spieler im Team wenigstens drei Positionen spielen kann,besser wehren schon 4 Positionen.Da kann ich eher reagieren, einem Spiel einen anderen Verlauf zu geben wenn es nötig ist.Das ist aber nicht auf meinem Feld gewachsen,das hat mir ein B Jugendtrainer von der TSG Hoffenheim gesteckt der dies schon einige Jahre praktiziert.Der hatte selbst noch einen Feldspieler als Ersatztorwart umerzogen fals es mal ganz eng wird.


    Gruß Sindi

    "Meine Spieler spielen alle 35 Meterpässe,, das ist ja ganz Stark!Ja:20 hoch und 15 weit.

  • Sindi


    Hier lesen auch Neulinge ohne Trainerlizenz mit. Könntest du bitte erläutern, ob du die 4-er Kette bei dir spielen läßt und an kurzen Beispielen taktisch ihr Verhalten beim Abwehr-, Mittelfeld- und Abgriffspressing erläutern?

  • Sorry,ich lese den Beitrag so eben und kann nicht gleich das gewünschte dazu schreiben da ich zu einer Geburtstagsfeier muß(darf),
    Aber im bereich D-Jugend BOL ist die Viererkette gar nicht mehr wegzudenken.Näheres kommt noch .
    Gruß Sindi

    "Meine Spieler spielen alle 35 Meterpässe,, das ist ja ganz Stark!Ja:20 hoch und 15 weit.

  • Hallo Sindi,


    ich hoffe, du hast dich gut von der Geburtstagsparty erholt und magst uns jetzt in die Geheimnisse eurer D-Jugend-Mannschaftstaktik am Beispiel der 3 unterschiedlichen Pressingsituationen einführen. Ich kann mir gut vorstellen, das du eine Menge interessierter Leser hier findest!

  • Moin,

    @ Steini...wo schüttelst Du eigentlich die guten Übungen immer raus?! tztz...grins


    Die Übung hört sich super an :thumbup: ! Ist auch was für meine Kidis!

    Die Übung habe ich gestern mit eine jungen F-Jugend probiert. Es war zwar noch etwas chaotisch, der Lerneffekt ist aber nicht zu leugnen. Vor allem kann man als Trainer gezielt die Momente aussuchen, wann die Richtung wechselt. Ich habe mich darauf beschränkt EINEM Team die Seite vorzugeben, das andere Team hat dann auf die gegenüberliegende Seite gespielt.


    Man fördert dabei nicht nur das Umschalten, sondern auch Handlungsschnelligkeit und Orientierung im Raum. Die "Spielintelligenten" hatten viel Spaß, die anderen Kinder wirkten etwas überfordert, haben aber trotzdem mit viel Ehrgeiz mitgemacht. Wichtig ist, dass das Feld nicht zu klein ist. Kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt