Zu wenig Spieler

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  • Hallo, Liebe Community,


    Ich kenne das Forum schon länger, und habe mich nun heute auch mal angemeldet. Seit 2 Wochen bin ich Trainer einer E1-Jugend (Jahrgang 2002). Ich wusste, dass mir nur 9 Kids zur Verfügung stehen. Nun sind 9 Kids in einer E-Jugend nun nicht gerade so viel, immerhin stehen 7 von ihnen auf dem Platz. Man kann außerdem davon ausgehen, dass einer immer fehlt. Das heißt zu Spielen und Training stehen 8 Spieler zur Verfügung. Zum einen ist dies für Spiele in meinen Augen recht knapp, zum anderen ist ein gutes Training so auch nicht möglich. Ich gehe hierbei sowohl auf den Punkt "Spaß der Kinder" als auch "Weiterentwicklung" ein. Beides könnte in meinen Augen schwer werden.


    Wir hatten nun angedacht, Spieler aus der zweiten Mannschaft mit reinzunehmen, da wir dort 17 Kids haben. Nun wurden die Kids gefragt ob sie in der E1 spielen wollen, die Kids sollen sich aber komplett dagegen entschieden haben. Das heißt dauerhaft möchte niemand oben dabei sein, in Spielen wollen sie aber durchaus aushelfen. Damit sind immerhin die Spiele sicher, aber für das Training ist es natürlich weiter nicht optimal. In meinen Augen sollten wir schon 10-12 Kids beim Training haben.
    Ich habe bisher persönlich noch mit niemanden aus der Mannschaft gesprochen, nur mit den Trainern.


    Was denkt ihr? Soll ich eventuell mal auf den einen oder anderen nochmal persönlich zugehen? Oder soll ich diese Entscheidung der Kids einfach akzeptieren? Klar, ich akzeptiere deren Entscheidung so oder so, denn ich möchte den Kids nichts vorschreiben. Aber wie würdet ihr das machen? Mit den Kids und den Eltern mal sprechen? Das nächste Turnier abwarten, wo Spieler aus der E2 dabei sind und hoffen, dass es ihnen Spaß macht? Und sie doch in die Mannschaft wollen?


    Mich würde eure meinung freuen.
    Grüße,
    Benjamin

    Grüße
    Benjamin

  • Hallo und willkommen im Forum,


    nach welchen Kriterien sind die beiden Mannschaften aufgeteilt (Jahrgang, vermeindliche Stärke, Orten)?


    In meinen Augen hast du folgende Möglichkeiten:


    Insgesamt habt ihr in eurer E-Jugend 26 Kinder. Ihr könntet zwei etwa gleich große Mannschaften bilden (13:13; 12:14). Damit hätte jeder genug Kinder für ein angemessenes Training und jeder genug - und auch nicht zu viele - für die Spiele (17 Kinder in der E2 erscheinen mir zu viel).


    Ihr trainiert zusammen, teilt euch die Trainingsarbeit und besprecht nach dem Training, welche Kinder am Spieltag in welcher Mannschaft spielen.


    Mich irritiert die ungleichmäßige Aufteilung. Stellen sich Eltern quer, würde ich versuchen, ihnen klar zu machen, dass ihr EIN Verein seid und es notwendig ist, gleichmäßig aufzuteilen.

    "Fussball ist kein Menschenrecht, aber ein Grundnahrungsmittel." Marcel Reif

    Einmal editiert, zuletzt von Thomekz ()

  • Hi Benjamin,


    also für gutes Training, gerade in diesem Alter, ist es doch sogar besser, wenn es weniger Spieler sind.
    3:3 oder 4:4 geht doch bestimmt fast immer. Bei Übungen haben sie viele Wiederholungen und können sich so gut weiterentwickeln.


    Für die Spiele sehe ich das Problem auch.
    Aber da du da ja die Unterstützung hast, ist es eigentlich kein Problem mehr.


    Ich würde also mit der kleinen Gruppe trainieren und bei Spielen die Unterstützung in Anspruch nehmen.


    Grüße
    Daniel

  • Hallo,


    Beide Teams sind im selben Jahrgang. Die Teams waren ursprünglich so eingeteilt, dass man so trainieren kann, dass niemand über- bzw unterfordert ist. Das heißt es geht schon nach vermeintlicher Stärke. Alle wohnen im selben Ort.


    Edit: Wie erwähnt, die Kinder haben sich so entschieden. Was die Eltern sagen weiß ich nicht, diese waren aber eigentlich auch gar nicht dabei als gefragt wurde.
    Gemeinsames Training ist nicht angedacht, da es nicht zu vereinen ist, dass wir als Trainer zur selben Zeit Zeit haben. Und auch möchte ich die Trainingstage weiter trennen, ist einer mal nicht da, hat man plötzlich 26 Kinder, die man ALLEINE betreuen muss, das läuft nicht.


    Ich möchte im Training auch schonmal mehr realistisch trainieren, das heißt im Training sollen auch schon mal Spiele mit Torwart und größeres Feld möglich sein. ;) Da würde es sich natürlich wieder anbieten zusammen zu trainieren. Vielleicht machen wir das auch einmal in der Woche, ich denk also mal drüber nach.


    Es geht hier wirklich um das Problem, dass die Kinder nicht wollen.

    Grüße
    Benjamin

  • Hallo,


    ich finde neun bis zehn Kinder eigentlich ziemlich ideal.
    Du musst halt versuchen, ein attraktives Training, einen fairen Umgang und ein großen Zusammenhalt zu schaffen. Dann werden die Jungs eigentlich fast immer das sein (außer wenn sie krank sind).
    Das bedeutet viel Spielzeit für die Kinder, wenig Wechselei und angenehme Trainingsatmosphäre.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Hallo,


    ich finde neun bis zehn Kinder eigentlich ziemlich ideal.
    Du musst halt versuchen, ein attraktives Training, einen fairen Umgang und ein großen Zusammenhalt zu schaffen. Dann werden die Jungs eigentlich fast immer das sein (außer wenn sie krank sind).
    Das bedeutet viel Spielzeit für die Kinder, wenig Wechselei und angenehme Trainingsatmosphäre.


    Gruß, Christoph


    Dennoch wird irgendwo an Wochenenden immer ein Kind fehlen, das ist meine eigene Erfahrung. Das hat gar nichts mit der Attraktivität des Trainings zu tun, sondern das immer auch ein Leben außerhalb des Fussballs gibt. ;) Klar ist es positiv viel Spielzeit für die kids zu haben, aber von einer angenehmen Trainingsatmosphäre ist nicht zu sprechen. Wenn zu wenig da sind, dann sind die Kinder eher traurig und darunter leidet das Training. Den Kindern macht es dann nicht so viel Spaß, da sie nicht so trainieren können, wie sie es eigentlich wollen. (habe ich beim ersten Training feststellen dürfen, als wir nur 6 Leute waren.

    Grüße
    Benjamin

  • Wir trainieren öfter auch jahrgangsübergreifend mit mehreren Trainern in Form eines Stationstrainings. Anschließend gibt es immer ein kleines Turnier, mal ein Brasilaner oder ne Mini-WM usw ... sowas kann man auch sehr gut mal einbauen. Das baut auch Hemmungen ab und die Kids/Trainer lernen ihr Umfeld besser kennen.


    Ansonsten empfehle ich Horst Wein, "Entwicklung der Spielintelligenz". Hervorragendes Training auch und gerade für kleinere Gruppen.

  • Du hast bisher noch nicht herausbekommen, warum denn keiner aus der E2 zu euch stoßen möchte. Und dass, obwohl man doch bei euch sogar mehr Einsatzzeiten als in der recht vollen E2 bekommen würde.
    Die Ursache solltest du ermitteln. Erst danach kann man weitere Schritte planen.


    Ich nehme an, Du hast deine Spieler sschon gefragt, ob sie noch Kinder kennen, die fussballbegeistert sind und noch mitmachen wollen?

  • Hi Benjamin,


    jeder hat da wohl andere Erfahrungen gemacht.


    Wir haben derzeit elf Kinder und mir ist das schon fast zu viel. Gerade bei den Spielen kann man den Jungs kaum gerecht werden, weil man im schlimmsten Fall vier Auswechselspieler am Rand stehen hat. Meine Erfahrung ist die, dass man die Kinder durch viel Spielzeit (am Stück) stärkt und ständige Wechselei den meisten Kindern nicht weiter hilft. Wir nehmen deswegen in der Rückrunde auch nur noch neun Kinder zu den Spielen mit (natürlich immer die besten *kleiner Scherz*).
    Auch beim Training genieße ich es mal, wenn ein paar Kinder weniger da sind. Man kann dann besser auf den einzelnen Spieler eingehen.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Also meine E-Jugend ist auch "nur" 10 Mann stark. Allerdings kann ich mich voll auf sie verlassen. Klar fällt mal einer für ein Spiel aus, aber das steck ich recht locker weg :) Ich fahr auch zu 8. auf nen Spiel.
    Training is sone Sache. Klar kann man sagen, Training mit soner kleinen Gruppe is das beste, dem stimme ich auch zu! Aber es gibt schon Übungen, die ich, obwohl ich sie supergut finde, nicht machen kann. Das ist schade.
    Ich hab zu Beginn der Saison auch schon die Angucktrainings ("Sichtungstrainings") geleitet, teilweise mit 25-30 Kindern, meistens alleine oder zu 2. Das is Stress :) Aber auch da hab ichs geschafft, dass keiner dumm rumsteht und 5 Minuten auf nen Torschuss wartet.


    Die Frage ist aber wirklich, warum wollen die Kids nicht bei dir spielen? Also ich hab solche Probleme garnicht, wir haben auch ne große E2 und E3 dahinter (die zusammen trainieren, nur bei den Spielen sind sie halt getrennt), und ich hab noch keine Absage wegen Lust oder sowas bekommen (gut, bisher hab ich darauf auch nur bei 2 Hallenturnieren zurückgegriffen, aber da war alles top!).
    Ich weiß auch, wie gerne einige bei mir spielen wollen, nicht unbedingt wegen mir, sondern wegen dem Rest der Mannschaft. Das Niveau ist halt doch grundverschieden. Das geht soweit, dass einige E2 Spiele nach ihrem Training noch bei mir mittrainieren (meistens nur noch das Abschlussspiel).


    KA vielleicht solltest du dir darüber mal gedanken machen.


    Ansonsten ist da wohl vor der Saison schon einiges schief gelaufen. Komische Aufteilung. Das solltet ihr irgendwie ändern :) Lad doch mal ein paar ein bei dir mitzutrainieren, vielleicht macht es ihnen Spaß, und sie wollen bei dir bleiben?

  • Ich würde an deiner Stelle einfach mal zu dem Training der E2 gehen und dich einfach mal vorstellen bzw. denen deine Situation erklären. Meistens haben die Kinder einfach "Angst" vor etwas neuem,aber wenn sie sehen,dass dort doch ein lieber,netter,sympathischer Trainer ist,dann entscheidet sich vielleicht doch noch der Eine oder Andere um ;)

  • Selbstverschuldetes Problem.


    für ich ein typisches Beispiel, wie Jugendarbeit im Verein nicht laufen sollte.


    2 E-Jugendmannschaften mit über 25 Kindern im gleichen Jahrgang.
    da wurde aufgeteilt, und dann geht jede Mannschaft ganz offensichtlich ihren eigenen Weg.
    Wo ist da die Zusammenarbeit unter den Trainern, wo die Zusammenführung der Jungs, die demnächst eh ab D zusammen spielen sollen.
    Hier wurde ehe ein Auseinandertrifften unterstützt.
    Kinder aus dem gleichen Dorf, gleiche Schule, die sich weigern miteinander zu spielen, das ist nicht naturgemäss, das wurde durch euch Trainer vorangetrieben.
    hier wird keine Gemeinschaft gefördert, sondern zerstört.


    je nachdem, wie die Aufteilungskriterien zu Saisonbeginn waren ist, kann ich die Kids durchaus verstehen.


    wie es anders laufen sollte und schon gelaufen ist:


    26 Kinder, klare Aufteilungsregelung it eigene Trainerstab, 1mal in der Woche gemeinsames Training, bei dem die einzelnen Gruppen
    durchgemischt wurden. klare Vorteile im Training, dann natürlich nur, wenn die Trainer miteinander und nicht gegeneinander arbeiten.
    Turnier und Freundschaftsspiele auch immer wieder mit gemischten Mannschaften.
    gmeinsames Trainingslager vor Saisonbeginn und auch gemeinsames Unternehungen.


    da wurde ein Einheit erhalten und geschaffen, da gab es keine Probleme, wenn jemand mal in der anderen Mannschaft aushelfen wollten,


    und ganz wichtig: zukunftsorientiert gedacht in Bezug auf die komende D und C-Zeit.