Die Universallösung für alle Vereine wurde noch nicht gefunden

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  • Schön, das dieses Thema sehr breit diskutiert wird! Denn treffen die Veränderungen wirklich nur Fussballvereine? Ich glaube nicht! Durch den Boom der Vereinsgründungen in den 60-er und 70-er Jahren gibt es gerade im ländlichen Raum kaum noch Leute, die nicht irgendeinem Verein angehören. Wenn neben dem zahlenmäßigen Rückgang der Gemeindemitglieder durch Stadtflucht und der rückläufigen Fertilitätsrate (Anzahl der Geburten pro Gebiet) festzustellen ist, dann kloppen sich immer mehr Vereine um immer weniger potenzielle Mitglieder. Mußte man sich vor Jahren noch damit befassen, das sich die Fussballvereine untereinander Mitglieder aus sportlichen Gründe klauen, gibt es eine wachsende Konkurrenz aller registrierten Vereine im ländlichen Raum. Deshalb wird man seinen Lieblingsverein nur durch eine Vielzahl von Veränderungen für die Zukunft fitmachen können.


    1. Notwendigkeit der Veränderung erkennen!
    Zunächst einmal ist es wichtig, das die Vereinsverantwortlichen die Notwendigkeit von drastischen Veränderungen erkennen. Es nützt nichts allein in gloreiche Vergangenheit zu schwelgen, wenn es darum geht, alte Zöpfe, die einfach nicht mehr in einen modernen Verein gehören, abzuschneiden. Es ist in jedem Unternehmen normal, das man sich von zeit zu zeit die Frage stellt, ob man noch in allen Bereichen wettbwerbsfähig ist. Das sollte auch in einem Verein selbstverständlich sein.


    2. Ist-Analyse-Methoden
    Wie bereits festgestellt wird, gehört dazu auch die Kommunikation mit den (manchmal auch unliebsamen) Kompetenzpartnern, um durch Zuhören herauszufinden, wo der Schuh drückt. Leider haben sich bestimmte Bereiche, mehr durch Bequemlichkeit als durch Kalkül automatisiert, wodurch sie nicht mehr aktuellen Ansprüchen genügen. Wir diskutieren hier meistens nur einen Ausschnitt (Jugendfussballbereich) des Vereinslebens. Es gibt jedoch sehr viele Vereine, in denen das Angebot nicht nur aus Fussball besteht und wachsenden Zulauf von nicht mehr lebensfähigen Vereinen aus anderen Sportarten bekommen, die nicht mehr "trendy" sind und als Abteilungen im Verein aufgenommen werden. Auch deren Wünsche müssen erkannt und berücksichtigt werden! Es wäre für die Vielfalt des Sports schlimm, wenn als Ergebnis der Entscheidungen nur noch 2 - 3 Sportarten überleben dürfen.


    3. Beratungsbedarf für neue Wege nutzen
    Schließlich sollte Beratungsbedarf durch Fachleute in Anspruch genommen werden, um nicht mit der Gießkanne über Jahrzehnte hinweg gewachsene Strukturen binnen kürzester Zeit zu zerstören. Ein Verein, egal wie alt er ist, ist ein fragiles Konstrukt. Gerade bei den Insolvenzfällen wird deutlich, wie schnell Fehlentscheidungen die über lange Jahre erfolgreiche Arbeit binnen kurzer Zeit zunichte machen können.
    Hier wurde die neue Kompetenz des DFB genannt. Aber auch Vereine mit nachweislich vorbildlicher Arbeit können gute Gesprächspartner sein.


    4. Ziele planen und Wirksamkeit überprüfen
    Was 10 Jahre gebraucht hat, muß nicht von heute auf morgen radikal geändert werden. Denn nicht alle Wechselwirkungen stehen bei der Entscheidung bereits fest. Deshalb gilt es die Maßnahmen zeitlich zu planen und behutsam umzusetzen. Es können gelegentlich Kleinigkeiten sein (z.B. es wurde vergessen, eine Person in die Projektgruppe einzuladen), die sich als Hemmschuh herausstellen. Denn wichtig für eine spätere praktische Umsetzung ist, das man von Anfang an alle Personen, die es später in die Praxis umsetzen sollen, ins Boot (Projektgruppe) holt. denn autokratische Entscheidungsmechanismen, wie sie zum Zeitpunkt der Vereinsgründung getroffen wurden, treffen im modernen Verein rasch auf Wiederstände mündiger Mitglieder. Die Wirksamkeit eingeleiteter Maßnahmen ist ein weiterer Punkt. Wer sich da etwas in die Tasche lügt, weil er die Dinge gern so sehen will, wie sie (leider nicht) sind, der wird früh scheitern.

  • Leider wären bei deinem Modell Kinder vor allem gerade im ländlichen Bereich auf Gedeih und Verderb dem Trainer ausgeliefert. Sind sie nicht zufrieden und kommen nicht klar, haben sie kaum die Möglichkeit das Team sprich die Schule zu wechseln, da dann die bestehenden Bedingungen im nahverkehr entgegenstehen. Also hören diese Kinder ganz mit Fußball auf. Nein, auch wenn Du die Probleme richtig angeführt hast, mit dieser (amerikanischen) Lösung würde ich mich nie anfreunden, - wobei es meine Kinder ja nicht mehr betreffen würde ...


    Ja, so ist's auf dem Land schon heute mit dem oft einzigen Verein/Team vor Ort, käme nun noch Schule hinzu, fatal! Ein Zitat zu ihr: "alles andere als lustig, da es die ganze Zeit nur darum geht, irgendwelche Leistungen zu erbringen (Amokläufer Robert Steinhäuser) - man sollte nie meinen, dass das Motiv, das sich im Extremfall so als (Gegen-)Gewalt brutal entlädt, nicht in fast allen Schülern heut Grundgefühl wäre. Grad darum ist es wichtig, noch in der wenigen Freizeit Ventile finden zu können, um aggressiven Innendruck ein wenig abbauen o. sich selbst bestimmen lernen zu können.


    siebener:Was mich mal interessierte: Kostentransparenz! Wo landen eingehende Gelder zB der Jugend denn wirklich, kann es stimmen, dass mit den Finanzmitteln der schwächsten Glieder andere - Tennisabt. o. 1.Herren etwa, wie es oft heisst - subventioniert werden? In welchen Taschen Geld von der u. "für die Jugend" genau landet, erfährt bei uns keiner o. nur pauschal: 38000 Euro für Betreuungspersonal zB. Auch ein Vereinswirt erhält nen Zuschuss, hat aber keinerlei gesunden Saft im Angebot, nur Limo, Bier, Cola, Schnaps. Für ein der gesamten Jugendabteilung dienendes Koordinations-Trainingspaket sind keine 100 Euro da, obwohl alle Trainer kostenlos arbeiten; für die 1.Herren wird parallel ne Dummy-Freistoßmauer gekauft u. deren Trainer (angeblich 800 Euro in der 1. KKL) bezahlt etc. Einzige Lösung sodann: die unbezahlten Trainer (meist selbst Väter ohne groß Kohle) kaufen Material aus eigener Tasche privat u. jeder schließt es dann für sich weg: auch ein Vorbild für die Jugend. Ist dies nicht eine verkehrte Welt, sollten nicht die Erwachsenen selbst mal was bezahlen o. deren Trainer es aus Engagement, von mir aus auch Ehrgeiz machen (auch wenn sie ein wenig besser spielen als die Zweite o. Dritte) und sich für die Jugend aufopfern, ihr mehr kontrollierte Qualität ermöglichen, was dann höhere Verbleibraten anstelle vieler, die in D o. C aufhören, bedingen könnte? Würden schulische Fußball-AGs in diese Richtung wirken, wären sie als Kompromiss evtl. sinnvoll, solange Freizeit den Spaß fördert, nicht wie Schule sonst erstmal Leistung fordert.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Zwei Dinge kann ich aus eigener Erfahrung zum Thema sagen:


    1. Schul-AG's für Fußball sind ein gutes Mittel, um neue Kinder für den Vereinssport zu gewinnen. Besonders Mädchenfußball-AG's sind da ein sehr gutes Mittel, da sich sonst im Verein oft zu wenige Mädchen für eine Mannschaft finden und die Hemmschwelle für manche Mädels in einer gemischten Mannschaft zu hoch ist.


    2. Die Vereine ohne jeden Einsatz in der Jugendarbeit sterben als erste von unten ab. Mein Kind spielt seit 6 Jahren in einem Dorfverein. Ich bin oft dabei, habe aber bisher den Jugendleiter nur zweimal und den Vorsitzenden noch nie gesehen. Jetzt war er im Heimatblatt auf einem Foto, wie er von der örtlichen Gasversorgung einen Scheck für die Jugend entgegennimmt. Von den 3000,- Euro erhielt die F-Jugend, die das Sponsoring vollkommen unabhängig organisiert hatte, neue Trikots und Trinkflaschen. Vom Rest war die erste Mannschaft (Kreisklasse C) bereits auf Mallorca. Die Sache ist NICHT erlogen!!!
    Jugendmannschaften gibt es nur noch bis zur E-Jugend. Sie werden von einigen schmerzfreien und gutmütigen Vatertrainern betreut. Den einzigen Futsalball der Jugend habe ich übrigens diesen Winter gestellt...

  • Jetzt war er im Heimatblatt auf einem Foto, wie er von der örtlichen Gasversorgung einen Scheck für die Jugend entgegennimmt. Von den 3000,- Euro erhielt die F-Jugend, die das Sponsoring vollkommen unabhängig organisiert hatte, neue Trikots und Trinkflaschen. Vom Rest war die erste Mannschaft (Kreisklasse C) bereits auf Mallorca. Die Sache ist NICHT erlogen!!!
    Jugendmannschaften gibt es nur noch bis zur E-Jugend. Sie werden von einigen schmerzfreien und gutmütigen Vatertrainern betreut. Den einzigen Futsalball der Jugend habe ich übrigens diesen Winter gestellt...


    Das deckt sich im Prinzip mit vielen meiner Erfahrungen - man mag es kaum glauben, hält es für Miesmacherei, aber regional ist es eben z.T. so. Wenn dann geforscht wird, wieso der Ruf "der" Vereine nicht so gut sei, läge manch Antwort ganz nah. Wo's fairer zugeht: Glück gehabt, da sind dann mal die richtigen Leute oben u. die 1. als goldenes Kalb der Führung nicht so wichtig. Aber so sollte es überall sein, vor allem in Dörfern, wo es nur 1nen Verein gibt!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @ stefan70


    wäre es dann nicht konsequent (gedacht) den weg nicht von den fußball AGs in den verein zu gehen sondern umgekehrt?
    warum sollte man dort mitspielen, wenn die verhältnisse so sind wie du beschriebst?


    @ tw trainer


    gute analyse


    @ kicker


    eine kostentranzparenz erhälst du wirklich nur dann, wenn du im vorstand mitarbeitest und einblick erhälst.
    seid ein paar monaten haben wir unseren jugendvorstand komplett umgekrempelt und auf den kopf gestellt,
    nicht zuletzt, weil wir wissen wollten, wo das geld so versickert.
    was wir da rausgefunden haben grenzt an veruntreuung, kann ich dir sagen.
    in kürzester zeit haben wir zig einsparungen gefunden und haben am ende des jahres
    das erste mal seid jahren eine konkrete zahl nennen können.
    was allein aus bequemlichkeit an strafen bzgl. pässen oder spielberichten gezahlt wurden, wahnsinn.
    das waren machmal 100,00 euro pro wochenende...


    das argument mit der vielzahl von vereinen, denen es ähnlich geht, wie dem fußbal, ist völlig richtig.
    nur mal so eine zahl: bei ca. 175.000 einwohnern haben wir 140 sportvereine und 40.000 sporttreibende (im verein)
    da ist der fußball tatsächlich nur ein teil...

  • Kicker, zu Thema Kostentransparenz gebe ich Dir Recht. Es wird hier aber von den Mitgliedern auch teilweise zu wenig eingefordert. - Jeder vermutet etwas, aber keiner weiss etwas genau. Wenn man vermutet, dass Gelder nicht denen zugekommen sind, für die sie gedacht waren, sollte man an Vortand oder Mitgliederversammlung herantreten.

  • Zitat Stefan7o:


    "Von den 3000,- Euro erhielt die F-Jugend, die das Sponsoring vollkommen unabhängig organisiert hatte, neue Trikots und Trinkflaschen. Vom Rest war die erste Mannschaft (Kreisklasse C) bereits auf Mallorca. Die Sache ist NICHT erlogen!!!"



    So eine Sache wäre es doch wert, auch mal in der Presse in einem Artikel erwähnt zu werden !


    Würde dann in Zukunft mit den Sponsoren besprechen, dass die Spenden in Zukunft zweckgebunden erfolgen.

  • Stefan @Kicker


    ich will eure Erfahrungen nicht streitig machen.


    Aber es ist nicht überall so.


    Im Verein wo ich wohne, wurde über Jahre mehr Geld in die Jugend als in den Aktivenbereich investiert


    in einem anderen Verein tragen die Aktiven mit Jugendlichen zusammen die Telefonbücher aus, das Geld fliesst in die Jugendabteilung


    ich kenn einen Verein, da fliesst jährlich aus der Mannschaftskasse der Aktiven Geld in die Jugendkasse.


    wenn ich bei uns in der Region die Jugendmannschaften betrachte, kommen sie alle top angezogen daher, mindestens alle 2 Jahre ein neues Trikot, einheitlichliche Trainingsanzüge, teilweise einheitliche Taschen, einheitl. Aufwärm-T-Shirt.
    und zwar nicht die Ausnahme sondern fast ausschliesslich.
    jeder macht seinen Ausflig mit Übernachtungen.


    Ich frag mich, wenn alles in die Aktiven fliesst, wo das dann allers herkommt.


    ich war zuletzt in einem kleinen Verein tätig, alle Kosten wurden übernommen (Trikots, Bälle, für jeden Spieler 1, so etwa alle 2 Jahre,
    Schiri usw.) zusätzlich bekam jede Mannschaft jährlich ein Mannschaftsgeld, von 250,--€ aufwärts je nach Jahrgang und Mannschaftsstärke.


    Ich kenn auch Vereine, wo richtig Geld schon in unterklassigen Mannschaften in einzelne Spieler fliesst.
    Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass vor 30 Jahren in der Relation wesentlich mehr Geld geflossen ist.


    Es ist weniger geworden, weil die Sponsoren dazu nicht mehr so vorhanden sind, die Vereine weniger Geld haben,
    und vor allem weil hier einige Vereine, die viel gezahlt hatten voll auf die Schnauze gefallen sind (Abstiege um 3-4 Klassen),
    das Finanzamt im Gegensatz zu früher hinter solchen Zahlungen her ist.


    Ob es alle machen weiss ich nicht, aber hier wird viel darüber geredet dass man auf die eigene Jugend bauen muss um zu überleben.


    Viele Vereine, die übers Geld hochkommen wollten, haben festgestellt, dass Zuschauerrückgang mit fremden Spieler,
    und Zuschauerzufluss mit eigenen Spielern erfolgte, egal in welcher Klasse sie dann spielten.
    so wie die Fans von Dortmund oder Schalke, so identifizieren sich auf dem Dorf die Zuschauer mit den Spielern, die sie persönlich kennen.


    Ich kann den Satz, dass alles in die 1. Mannschaft fliesst, schon lange nicht mehr hören, der hält sich schon seit über 50 Jahren.
    genau wie das Thema mit Rundenlaufen. Ja, es gibt es, aber nicht überall und nicht mehr die Regel.


    Ich war auch immer dieser Floskel aufgesessen, bis ich mal Kassenprüfer war., und die Kosten und den Aufwand für die
    Jugendabteilung konkret an Zahlen gesehen habe.


    Geht doch mal zu eurem Kassierer, und lasst euch vorrechnen, wieviel Geld in eure Jugendabteilung fliesst, und das, was der Verein für die Aktiven aufwenden muss.


    Privatgelder, die in den Aktivenbereich fliessen, und da gibt es schon einiges, dürft ihr nicht in Anrechnung bringen, das ist
    Privatsache der zahlenden Personen und sind zweckorientiert.


    gg

  • kostentranzparenz erhälst du wirklich nur dann, wenn du im vorstand mitarbeitest und einblick erhälst.
    seid ein paar monaten haben wir unseren jugendvorstand komplett umgekrempelt und auf den kopf gestellt,
    nicht zuletzt, weil wir wissen wollten, wo das geld so versickert.
    was wir da rausgefunden haben grenzt an veruntreuung


    Eben, doch Vereine sind gewisserweise rechtsfreier Raum. Ich habe ja offen erzählt, wie ich als Jugendtrainer im Ehrenratsverfahren kaltgestellt, abgeurteilt wurde: kein benannter "Entlastungszeuge" o. -moment wurde gehört, Vorstand u. Ehrenrat gehörten zur gleichen Partei, mein Widerspruch dann einfach auf der HV ignoriert, wobei mir da dann die Kraft fehlte, zu protestieren, denn: wenn von 1.200 Mitgliedern nur 40 anwesend sind, sich reihum selber wählen, ist das quasi der alte harte Kern: er hält eh blind zusammen. Daher ist's auch sinnlos, sich in den Vorstand zwecks Einblick wählen zu lassen: zuvor hatte ich genau dies versucht u. war schon im Vorfeld zum Gespräch 'gebeten' worden, wo ich vor "Konsequenzen" gewarnt wurde. Hat man seine Kinder im einzigen Verein vor Ort, dann resigniert man: es wurde wieder der einzige Kandidat quasi einstimmig bei einigen Enthaltungen gewählt - ich war gar nicht mehr hingegangen, wozu, man hätte sich ja nur aufgeregt ohne Chance, was zu verändern. Nun sind solch Dorfvereine sicher schon "extrem", aber die Tendenz bestätigten mir später auch viele aus der Stadt. Veruntreuen kann man aber nicht nur direkt Gelder, auch die anderen Ressourcen o. die Fürsorge- o. Aufsichtspflicht. Ich meine: wo gute Arbeit geleistet wird, da kann es keine existenziellen Probleme geben bei all den Subventionen, Steuerbefreiung, werbewert-wirksamen Aufmerksamkeitsboni, passiven Traditionsmitgliedern o. kostenfrei tätigen Jugendtrainern. Wo entstehen da neben ein paar Meldegebühren denn eigentlich dem Verein für eine F o. G Kosten? Trikots, Bälle, auch Trainingsmaterial außer den billigsten, uralten Hütchen: alles bezahlt man ja selbst. Natürlich hast auch du Recht, günter, es gibt Ausnahmen wie deinen Verein, auch in unserer Stadt: dort aber Aufnahmestopp, da trotz Fahrwegen quasi alle an sportlicher Förderung interessierten Eltern ihre Kids da reinbringen wollen. Und die andern zeigen nur mit dem Finger drauf: die werben ab! Ne, die Leute flüchten nur dorthin, so sie dürfen. Das Ende vom Lied zZ: Talenttage, an denen man die rausfiltert, die man gern will, statt Wartelisten wie im 2. Topverein (wobei da auf wundersame Art Sponsoren- o. Trainerkinder immer sofort reinkommen).


    Nun denn, wir können es nicht auflösen, woran es wirklich hapert u. jeder hat seine subjektive Wahrnehmung, aber die Tendenzen werden deutlich... In der Stadt gibt es gewisse Konkurrenz, auch mal Innovation statt Tradition, da kann man sich nicht gar soviel erlauben. Aber wer prüft aufm Land die Verhältnisse: man wählt u. kontrolliert sich ja nur selbst u. (echte?) "Pfründe stun zusamme", also gar nicht: einfache Mitglieder bleiben außen vor, "Zugezogene" eh, u. wehe sie agitieren als Opposition vor den HV-Wahlen, stellen Qualitätsansprüche, wollen was verändern - das schätzen "Große Vorsitzende" wie in Nordkorea gar nicht ;) Ich werbe seit Jahren, ab und an auch öffentlich, dafür, dass es keine 1.Herren in KKS o. KL geben sollte, an denen Vereine finanziell ausbluten u. die Jugend verraten, also für eine Besinnung auf die Jugend als Kernaufgabe. Erreicht habe ich quasi nichts außer zT im Nachhinein, als Teams kaputt waren: da gab man mir vereinzelt dann Recht o. der vorher so unantastbar tolle Trainer war plötzlich "unmöglich" - weil er nun ja weg war u. weder was hören noch sich wehren konnte. Als ich vor allem ihm offen ins Gesicht sagte, dass sein Motzen, Schreien u. Toben bei Niederlagen, oft gegen Einzelne, schädlich sei, rückten alle nur von mir ab, da ich ja keine Macht hatte u. mein Sohn war plötzlich "schlecht". Jetzt vor Weihnachten rief derJugendwart eigens an, lud ihn zum Weihnachtsbowlen ein, da es ganz toll wäre, wenn er wieder zurück käme. Ja, was soll man dazu sagen: sind unsere Kinder denn Spielermaterial wie Stars, die man heut bejubelt u. morgen verdammt? FPL, da lachen die drüber.


    Universallösung: offen miteinander reden, dh auch ehrlich wie vernünftig was o. wen kritisieren dürfen, demokratisch Opposition tolerieren, ohne das die gleich von geschlossenen Reihen derer ausgegrenzt zu werden, die glauben zu scheinen, ihnen gehöre der Verein, sein Vermögen, die Plätze, die Hallenzeiten usw., das wär's: überall müsste sich viel mehr in den Köpfen bewegen, zum Wohl der wahren Mehrheit, also der 1.200 (wobei Erwachsene selbstverantwortlich mit Ursache sind, wenn die sich um nichts kümmern, aber die können ja auch schnell weg) statt der 40!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zitat Kicker:

    Zitat

    Das Ende vom Lied zZ: Talenttage, an denen man die rausfiltert, die man gern will, statt Wartelisten wie im 2. Topverein (wobei da auf wundersame Art Sponsoren- o. Trainerkinder immer sofort reinkommen).


    Sich am Verein aktiv beteiligende Bewerber (Trainer,Sponsoren) würde ich in dem Fall auch vorrangig berücksichtigen. Sind mir doch lieber, als die, die nur ihre Kinder abwerfen.

  • nur ihre Kinder abwerfen


    Ok, aber was können die Kinder dafür, um die es doch zuerst, als "schutzbefohlene", im "gemeinnützigen" Ver-Ein gehen müsste. Dient er erstmal privaten Vorlieben, ist er im strengen Sinn nicht gemeinnützig, kein Verein u. müsste seine o.g. Privilegien abgeben, oder? Ich kenne übrigens einen Trainer dieses Vereins, der alsbald von eben dem Sponsor, den er selbst stolz anwarb, abgesägt wurde. Das ist nämlich oft das Problem mit Sponsoren, die zahlen Brosamen aus der Portokasse ihrer Firmen, bekommen dafür Werbewirkung als "Gutmensch" u. wollen zudem aber tonangebend werden und agieren wie im Unternehmen: wer nicht in meinem Sinne spurt, der fliegt raus, - oder ich ziehe mein Geld ab. So wird plötzlich das Geld maßgebend - und irgendwann ist der Verein an der Börse: bekommt dann zwar qualitativ professionelle Strukturen, dient aber zuerst der Bezahlung der Profis o. den Profiten der Besitzer/Aktionäre ;)


    Bei allem ein paar Geständnisse: auf die Problematik bin auch ich erst über unsere betroffenen Kids gestoßen; denn als Herrenspieler hatte ich nie Probleme im Vereine, wechselte zwar 2mal, aber nur wg Erfolglosigkeit (unter neuem, bis heute unantastbar tätigem Trainer wurde unser Meisterteam zum Tabellensiebzehnten bzw. der Lachnummer, aber da beschwerte ich mich nie, denn Wechseln war der einfachere Weg) bzw. Bankdrücken (wurde als Stammspieler geworben, da aber keiner mit meinen Pässen in den freien Raum was anzufangen wusste, schmorte ich auf der Bank - Faust in der Tasche, aber Mund verschlossen, Jammern u. Jaulen hat noch keinen ins Team gebracht! - u. ging wieder). Als KiFu-Trainer aber flog ich echt noch aus jedem Verein in Kürze raus, bin sozusagen nun als Vereinsschreck bekannt. Wieso ich trotzdem selbstbewusst bleibe: dank Angeboten der guten (LZ-)Vereine, nur wollten dort unsere Jungs leider nie hin u. ich bin eben - zugegeben - typischer Vatertrainer: würde es nur für sie (o. eben Geld) machen, da es ein anstrengender Job ist u. ich meine natürlich auch vorhandene Eitelkeit lieber aufm Platz als Spieler auslebe. Ich freue mich daher über jeden, der den trainer machen will, nur sollte er es halt auch fürs Team tun wollen u. können. Jeder, auf den das zutrifft, wird sich aber doch jeder Kritik, Konkurrenz o. Verbesserungsvorschlägen kaum rigoros verschließen, oder? Daher ist es mein Kriterium für gute Jugendtrainer, ob sie offen, ehrlich u. rational miteinander zu reden bereit sind, also die aufrechte Gesinnung als Grundvoraussetzung. So schön dann eine Ausbildung ist: den unvergüteten Zeitaufwand kann man nur Enthusiasten o. Karrieristen zumuten, nicht denen, die in der Not kostenfrei einspringen. wer die Jungs einfach frei spielen ließen, würde zumindest nichts verderben o. verschütten - und die Eltern, die mehr verlangen, sollte dann selbst zur Hilfe bereit sein, die bei og Gesinnung gern ohne jede Eifersucht, Angst o. Rivalität angenommen würde: im Sinne der Kids... :)


    PS: Jeder ist heute erstmal Ego, dazu zwingt doch uns die Gesellschaft/Ökonomie, aber man sollte es vor sich am besten zugeben u. sich Grenzen auferlegen, falls man vorgibt "gemeinnützig" engagiert zu sein. Wer als KiFu-Trainer aber 10 Euro die Stunde als AE erhält (wie bei uns im Dorf einige), der ist nicht mehr nur im Ehrenamt, sollte sich nicht als völlig selbstlos darstellen, was fürs Geld bieten statt nur sein Geldjob zu verteidigen... ;)

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  • @Kicker


    mal eine Verständnisfrage.


    du sprichts von 1200 Mitgliedern und gleichzeitig von einem Dorfverein.
    ist das identisch , wenn ja, wieviel Einwohner hat denn euer "Dorf".


    es kann durchaus sein, dass wir hier ganz unterschiedliche Vorstellungen von einem "Dorfverein" haben.
    nicht nur bei uns beiden jetzt.


    gg

  • Günter


    Richtig ist, das auch private Gelder für die 1. Herrenmannschaft fließen. Allerdings bedeutet das fast immer gleichzeitig, dass mit diesem Geld fremde Spieler (Söldner) für Herrenteam verpflichtet werden und die Jugendförderung im gleichen Zuge weiter zurückgefahren wird, weil der Bedarf durch auswärtige Spieler gedeckt wird. Geht es sportlich bergab oder fließt die Zahlung nicht pünktlich, verlassen die Söldner den Verein wieder, können jedoch nicht mehr durch einheimische Talente kurzfristig kompensiert werden. Es ist ein Teufelskreis, aus dem man nur mit aller Kraft wieder herauskommt.


    Leider sprechen wir hier nicht von Profis, die auf dieses Einkommen angewiesen sind, sondern von Zockern, die die Gunst der Stunde für sich zu nutzen wissen. Ob der Jugendtrainer aus seiner privaten Tasche eine Mannschaftsveranstaltung organisiert, ist dem völlig egal. Eine Mannschaftsveranstaltung bei den Senioren findet jedoch im feinsten Rahmen und Anwesenheit ausgewählter Sponsoren statt!


    Ich gönne es ja jedem, wenn alles gerecht zu geht! Aber wir sprechen hier von mehr oder weniger talentfreie Bolzern aus der Kreisklasse oder Kreisliga, die Woche für Woche zum Vergnügen des Vorstands und privater Sponsoren den Rasen zertreten! Es wird hier schon schwierig, noch einen Zusammenhang mit der Gemeinnützigkeit herzustellen, wenn mit privaten Geldern eine fast private Sportveranstaltung stattfindet.


    Leider muß auch ich über viele Jahre Erfahrungen über Situationen berichten, die mich irgendwie daran erinnern, unter einer eiskalten Dusche zu stehen und dabei 100,- € Scheine zu zerreissen! Wenn es jedoch immer so gewesen wäre, dann hätten wir heute keine gemeinnützigen Vereine mehr, sondern Konsumtempel nach dem Motto: wer mir Geld gibt, für den mache ich etwas und wer mir noch mehr Geld gibt, für den kaufe ich auch richtige Trainer und spendiere ihm obendrein eine richtige Mannschaft drumherum! Wo aber bleibt dann der ach so gepriesene Sportsgeist von Auf- und Abstiegen, wenn alles nur noch den Schein erweckt, weil fast alles gekauft ist. Wer nicht erkennt, das die Zeit "Dorfbundesliga" zu spielen, endgültig vorbei ist, weil nicht bezahlbar und auch nicht gewollt, der hat den letzten Schuß nicht gehört!


    Wenn es keine Kompromisse gibt, weil der Weg nur nach links oder rechts weiter gehen kann, dann ist es besser eine klare Position zu beziehen, damit jegliche Irrtümer ausgeschlossen werden. Auf dem Land ist ein Überleben von Vereinen nur dann möglich, wenn man wieder wie früher auf den eigenen Nachwuchs besinnt und die Gelder nach gemeinnützigen Prioritäten verteilt werden.


    Wer Fortschritte will, sollte allerdings nicht nur kritisieren, sondern auch Vorschläge haben und nach seinen Möglichkeiten aktiv an der Umgestaltung mitwirken!

  • siebener - bei meinen zwei Punkten geht es um zwei Vereine: einen florierenden Verein mit vielen Mädchenmannschaften, der seine Spielerinnen über die Schul-Ag's findet.


    Und um einen absterbenden Verein, der wirklich nichts in die Jugendarbeit investiert - für 5€ pro Kind sollten letztes Jahr die Jugendtrainer eine Weihnachtsfeier mit Essen, Trinken und einem kleinen Präsent für die Kinder ausrichten.
    In diesem Verein gibt es nur noch die Mannschaften bis zur E und dann müssen die Kinder bereits aufhören oder wechseln, da ein Jahrgang in dem Ort werder jetzt noch in Zukunft für eine D ausreichen wird.


    @guenther - genau das wollte ich ja sagen: die aktiven Vereine werden durchaus überleben und eine neue Struktur erhalten, d.h. sich immer mal wieder neu erfinden. Mit Blick auf neue Zielgruppen (Mädchen, Ehemalige) oder neue Konzepte.

  • guenter: Man redet ja oft auch gern in der Stadt abfällig vom Dorfverein, meist dem Nachbarn, der viel schlechter sei als man selbst. Aber hier hatte der Verein vor ca. 3 Jahren gar noch rund 1400 Mitglieder u. das Dorf ca. 4500 Einwohner, aktuell 5600 Einwohner, da nahe der Stadt u. viel Neubauten. Daher eine recht abstruse Struktur: die Mehrheit der Alteingesessenen u. wohlhabendere Zuzüglern, die man doppelt u. 3fach nicht so mag: entweder 1:1 anpassen oder... Aber auch in der Stadt ist's nicht soviel besser, auch da Vereinen die Kinder der Nahwelt noch einfach so zulaufen, man da aus dem Vollen schöpfen zu können meint: in der aktuellen D gibt's 4 Teams, in der C eins, in der B keines mehr... Geburtenschwäche ist also da eher kein Thema, der Schwund hausgemacht. Dennoch attestieren sich alle Verantwortlichen gegenseitig gute Arbeit - da könnte ich dann in die Luft gehen, wo ich doch dachte: in der Stadt wird alles besser, nachdem im Dorf die Teams der Jungs schon in der D kaputtgingen ;):(?(8|

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Zitat Kicker:


    Zitat

    Ok, aber was können die Kinder dafür, um die es doch zuerst, als "schutzbefohlene", im "gemeinnützigen" Ver-Ein gehen müsste.


    Du hattest einen Verein als Beispiel genannt, bei dem es Aufnahmestop bzw. Warteliste gibt. Wenn dort 5 Kinder warten und ein Platz kann nur vergeben werden und von einem Kind bietet der Vater bei Aufnahme an, sich aktiv als Jugendtrainer einzubringen, - wrum sollte der Verein dann einen anderen Bewerber vorziehen ? Die Kinder können natürlich nichts dafür, aber man kann als Eltern auch nicht immer alles haben wollen und selbst nichts dazu leisten.

  • man kann als Eltern auch nicht immer alles haben wollen und selbst nichts dazu leisten.

    Also Karl, bitte. Wie kommst Du denn auf das schmale Brett ???


    Die können doch wohl für das Vermögen, dass sie im Monat für ( bei 2x Training plus Spiel am WE ) über 20 Stunden Betreuung ihrer Kinder bezahlen müssen, auch was verlangen.


    Und dafür auch noch was tun ? In der Freizeit ?


    Okay. Der Trainer muss für Vor- und Nachbereitung des Trainings, Dinge rund ums Spiel ( Schiri besorgen, Platzaufbau usw. ), Turnierplanungen usw. usw. wesentlich mehr Zeit investieren. Aber da hat doch mein Kind nichts von ! Soviel Zeit wirds auch wohl nicht sein. Was muss man schon groß bei einem Training planen ? Bisschen kicken und fertig.


    Wieso müssen wir eigentlich in der Hallenzeit in den Nachbarort ? Da müssen wir dann ja schon wieder fahren.
    Ja, musst Du auch immer. Weiß ich. Aber Du wärst doch sowieso gefahren.


    Und was ist mit unserer Halle ? Keine Hallenzeit, weil alle Sparten bedient werden müssen ? Was gehen mich andere Sparten an ? Mein Sohn spielt Fußball.


    Halle ist marode und muss saniert werden ? Ja und wo geht mein ganzer Vereinsbeitrag hin ?
    Echt ? Deine Söhne zahlen auch Beitrag ?


    Der Verein soll froh sein, dass ich diese fetten Beiträge zahle. Kann ich doch nichts für, wenn sie damit nicht auskommen. Ich muss ja auch mit meinem Geld auskommen und z.B. jede Saison die neusten Fußball- oder Hallenschuhe für mein Kind kaufen. Schuhbörse ? Hat doch nichts gebracht. Ist ja kaum einer hingegangen.
    Ich ? Nee, ich hatte an dem Tag keine Zeit. Wochenende bin ich froh, wenn ich auch mal meine Ruhe hab.


    Ich zahle Beitrag, dafür nehme ich alle Rechte in Anspruch ! Natürlich inklusive des Rechts, alles zu kritisieren. Ich würde ohnehin vieles anders und besser machen. Bin aber nun mal berufstätig.
    Ja, weiß ich. Du auch. Aber Dir machts doch Spaß.


    Mensch, Karl. Du hast vielleicht überzogene Vorstellungen :rolleyes:


    Vielleicht hat der ideale Verein der Zukunft weniger Mitglieder. Dafür aber solche, die Vereinswesen zu schätzen wissen und dafür auch was tun.

  • @TW


    was du unter "Ins Eingemachte" beschreibts, kenn ich auch, habs ja auch geschrieben ist aber rückläufig.
    Totzdem gibt es immer wieder Vereine, die den Weg des Geldes gehen, es ist aber ein kurzfristiger Weg.


    Und ich stelle halt fest, dass immer mehr Vereine vom Weg des Geldes weggehen und zu anderen Kriterien zu kommen.


    ein Beispiel hab ich mit meinem alten Heimatverein mitbekommen. (5000 Einwohner, 400 Mitglieder, damals Bezirksliga)


    er ging auch den Weg des Geldes an einzelne Spieler, nach kurzfristem Aufschwung ging es abwärts.


    dann hat man umgedacht . nach einem langen Weg sieht es heute so aus:


    es wurde ein Fördervein gegründet, in den alle Sponsorengelder fliessen.
    aus diesem Pott werden Prämien für die Aktiven, Sonderhilfen (z.B Autoreperatur für Bedürftige Spieler,z.B. Studenten, die weiter fahren müssen,)
    Zuschüsse für Fahrten, und Fahrgelder für auswärtige Spieler gezahlt.
    Aus diesem Pott fliessen aber auch Gelder in die Jugendarbeit, jedoch nicht für die Alltagsausgaben wie z.B. Trikots, sondern für Fahrten, Mannschaftsveranstaltungen.


    sowohl die Aktiven, wie auch die Jugendarbeit müssen auch durch bestimmte Aktione für Zufluss in diese Förderkasse sorgen.


    der Verein hat weiterhin auswärtige Spieler. Hier wird jedoch Wert gelegt, dass sie sich mit dem Verein identifizieren und keine Wandervögel sind.


    erfahrungsgemäs schliesse ich nicht aus, dass dem ein oder anderem Spieler von irgendeiner Person auch mal was extra in die Hand gedrückt bekommt.
    da aber keine Unsummen, juckt das doch keinen.


    spielen jetzt Verbandsliga und kein Vorstandsproblem.


    Einen Trend hab ich eindeutig festgestellt:
    Spieler wechseln immer weniger wegen eines 100,--€ Scheines (Redefloskel) sonden aus beruflichen Gründen (Lehrstelle, Arbeitsstelle) oder
    und das ist offensichtlich, in Vereine wo es stimmt. sie sind da wählerischer geworden.


    Auch hier gibt es immer noch die Absahner, sind jedoch in der Minderheit, bestimmen aber die Gespräche rundum in Bezug aufs Geld der Vereine.


    Ich hab früher nach einem guten Spiel meinen Bierdeckel im Vereinslokal auch nicht bezahlen müssen (und der war damals schön beschrieben).



    der Verein hier im Ort. wo ich jetzt wohne, fährt mit den 10-18 järigen im Sommer 8 Tage ins Zeltlager nach Kroatien, voriges Jahr wars Italien.
    organisiert und unterstützt nicht von Trainern oder Jugendleitung, sondern durch andere Personen.



    Jugendfördervein in der Nähe wird finanziell von der örtlichen Kreissparkasse unterstützt, jedoch nicht der Aktivenbereich, das gleiche gilt dort für den
    örtlichen Busunternehmer.



    3 Beispiele direkt in meiner Umgebung., und Ähnliches kriege ich aus anderen Vereinen mit.


    es gibt immer noch beide Richtungen, aber da ich den Vereinsfussball nicht erst seit 5-6 Jahren, sondern schon wesentlich länger,begleitend verfolge, hab ich den starken, jedoch auch begründeteten, Eindruck, dass eine Trendwende stattgefunden hat. Früher, vo 10-20 Jahren war es schlimmer.


    gg

  • Günter


    Prima Beitrag, aus dem ersichtlich wird, das immer 2 dazugehören: der eine (mit dicker Brieftasche), der einen Spieler einkauft, den sich der Verein mangels Geld nicht leisten kann und der Andere, der dieses Angebot annimmt, ohne ein schlechtes Gewissen dabei zu haben, das seine Leistung dieses Geld bei weitem nicht wert ist! Angebot und Nachfrage regulieren die Preise. Wenn aber die Nachfrage steigt, die Angebotsmenge an Spielern jedoch nicht größer wird, dann steigt der Preis solange, bis irgendwann nichts mehr geht. "Geldverbrennen" könnte man diese inflationäre Dimension der finanziellen Abhängigkeit im Breitensport nennen.


    Ich denke, die Trainerklientel, die sowohl im Jugend- als auch im Seniorenbereich trainiert hat, weiß wovon ich spreche. Nicht umsonst finden bei den Senioren soviele Einzelgespräche statt! Die Geld-Argumentation funktioniert fast immer. Solange ständig Geld fleißt, wird nicht darüber geredet. Damit meine ich nicht die Bierzeche eines Fussballgesprächs an der Theke. Nur, wenn sich jemand benachteiligt fühlt und so verärgert ist, das er dem Finanzamt einen Tipp wegen Verteilung geldwerter Vorteile gibt, geht es mal kurzfristig den Bach hinunter!


    Uwe hatte vor etwas längerer Zeit mal darüber geschrieben, das als Motiv der Vereinsbosse die Befriedigung persönlicher Eitelkeiten gesehen wird. Die sind dann nichts besser als die Zocker. Die Zocker haben im Jugendbereich eine ordentliche Ausbildung bekommen, jedoch war ihnen der Aufwand für den Senioren-Leistungsbereich zu hoch. Für den Breitensport brauchen sie sich nicht sonderlich anzustrengen. Sie treten auch nur dann gegen den Ball, solange daran ein paar Scheinchen haften. Tankkarten sind durch die hohen Spritpreise auch in Mode gekommen.


    Eine andere Sache ist es im Leistungsbereich (ab Bezirksliga), wo sinnvolle finanzielle Unterstützungen (z.B. Fahrtkostenzuschuß für Studenten zum Training und den Spielen), sofern eine Bindung zum Heimatverein bestand und besteht.


    Weil Geld in jedem Verein fließt, sollte deshalb Klarheit darüber herrschen, wofür es sinnvollerweise ausgegeben wird! Dies ist stets zu überprüfen. Denn es besteht immer die Gefahr der Verführbarkeit auf beiden Seiten!

  • Weil Geld in jedem Verein fließt, sollte deshalb Klarheit darüber herrschen, wofür es sinnvollerweise ausgegeben wird! Dies ist stets zu überprüfen. Denn es besteht immer die Gefahr der Verführbarkeit auf beiden Seiten!


    es ist weniger das Geld das in den Verein fliesst, da gibt es Kassenprüfer.
    Es ist das Geld das unter der Hand fliesst, wo keiner die Kontrolle hat, und das leider immer noch Spieler, auch oder gerade unterklassige, ausnutzen zu wissen.
    und wenn das rauskommt, und irgendwie kommt es raus, dann kackt es in der Mannschaft.
    Spieler sind viel selbstbewusster und empfindlicher wie früher viele machen das Spielchen einfach nicht mehr mit..
    einzige Ausn ahme, der Betreffende ist so stark, dass er die Spiele gewinnt,, aber wo ist das schon der Fall, ausser der berühmten Ausnahme.


    gg