Die Universallösung für alle Vereine wurde noch nicht gefunden

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  • es klang in einem thread durch, viele vereine haben nachwuchs oder finanzielle probleme.
    dann kam ein für mich bemerkenswertes zitat: "Die Universallösung für alle Vereine wurde noch nicht gefunden".
    die frage ist allerdings für mich, warum wurde sie nicht gefunden wo sie doch nahezu auf der hand liegt?


    die zukunft des jugendfußballs liegt meiner meinung nach in der kooperation mit den schulen!
    so könnten einerseits auf dem lande, wo "schulsterben" in verbindung mit den problemen in den vereinen gebracht wurde,
    eine kooperation diese not auffangen und zum anderen in den "ballungsräumen" finanzielle nöte
    und das zeitproblem durch veränderte schulzeiten lösen.


    teams treten an in schulteams als U mannschaften, organisiert und koordiniert durch die schulen.
    letztendlich auch gut gegenfinanziert, mithilfe der trainer, die den schulen zur seite stehen.
    ich bin mir sicher, für die kinder hat das keinerlei negative auswirkungen und die motivation dürfte gleichhoch sein.
    der ablauf im schulalltag und die finanzielle not im jugendfußball dürfte verschwinden.
    die leistungszentren des dfb könnten wie gewohnt bestehen, nur das die jungs nicht aus den vereinen sondern aus den schulen kommen.


    also, warum wurde dieser weg nicht mal konkreter angedacht?
    vermutlich, weil es die vereine nicht möchten, die bigplayer schon gar nicht.
    lieber kämpfen sie mit ihren problemen, lehnen kinder ab und lassen hin und wieder einen verein sterben.


    wie seht ihr das? ist das zu simpel und naiv gedacht oder durchaus machbar?

  • Hallo


    Meine Meinung dazu.
    Mehr zusammenarbeit mit Schulen ist sicherlich sinnvoll.Teilweise wird es ja getan,bei uns erst gerade wieder in zusammenarbeit mit
    dem DFB - Mobil.


    Nur ich sehe es so das an den Schulen selbst schon genügend Probleme nicht gelöst werden,
    desweiteren wenn ich das sehe was an Sport unterrichtet wird , stellt es mir die Haare zu Berge.
    Wie ja des öftern schon erwähnt, fehlt es den kinder ja schon von Haus aus, an einem vernüftigem Sportunterricht.
    Daher denke ich sind die Schule hier sicher nicht gewillt ,sich noch mehr aufzuhalsen.

  • ie zukunft des jugendfußballs liegt meiner meinung nach in der kooperation mit den schulen!



    gibst bei uns schon, wenn auch in den Anfängen.


    in Verbindung mit dem Landesverband sucht unsere Regionale Schule, auch andere Schulen haben bereits inseriert)
    Trainer auf 450,--€ Basis, die noch speziell vom Landesfussballverband entsprechend geschult werden, und in der Fussball AG eingesetzt werden.


    Zumindest vom Fussballverband Rheinland und vom Fussballverband Saarland weiss ich, dass es dort die entsprechenden Konzepte gibt,
    die auch bereits umgesetzt werden.


    Dein Vorschlag mit den Schulmannschaften anstelle von Vereinsmannschaft ist sicherlich diskutabel.
    ich selbst bin jedoch aus mir wichtigeren Gründen ein Gegner davon.


    gg

  • das kann doch nicht deine Universallösung sein, oder?


    Sicherlich kann man damit zusammen arbeiten, dass ist schon korekt. Aber willst du wirklich das wir die Verhältnisse aus den USA übernehmen?


    FÜr mi stellen sich da eientlich nur 2 Fragen


    1. Woher willst du die Trainer nehmen? Also ich kenne es hauptsächlich so, das Schulzeit zwischen 08.00 Uhr und 15 Uhr ist und die überwiegende Zahl von Berufstätigen zwischen 06 Uhr und 17 Uhr arbeiten. wenn du jetzt sagst, dass die trainerabreit von den Lehreren übernommen werden soll, dann krausen mir die Haare wenn ich an aufwärmübungen unserer Lehrer im örtlichen Schulen denke und, dass dann meine 2 Frage


    2. Woher soll das geld für die Schulen kommen? Jedes Jahr werden die Mittel gestrichen und nicht erhöht. Sollen die Lehrer ehrenamtliche Arbeit machen um dieses zu gewährleisten? Die Länder werden sicherlich kein Geld dafür bereitstellen. Außerdem würde dadurch der Fußball extremst verteuert werden


    Außerdem ist doch Vereinsfußball nicht nur der Fußball selber. Was wird aus den gemeinsamen Aktivitäten? Was wird aus der Vereinsarbeit am Gemeinwesen? Jugendliche müssen da rangeführt werden und das lernen sie sicherlich nicht in der Schule

  • wie ich ja schon schrieb, übernehmen die schulen die vereinstrainer, bezahlen sie (habe ich für die ogs auch gemacht) und gut ist.
    mittel sind da und müssten nur umgeschichtet werden, nach dem prinzip, aus zwei problemen machen wir eins.
    schulteams fände ich super, habe ich kein problem mit! vereinsmeierei ist auf dauer nicht mein ding... ;)


    und nochmal, hier geht es nicht "ich kenne das so und so..." und "das problem ist".
    wie es jetzt ist, weiss ich. mir geht es darum, eine lösung für die zukunft zu suchen.


    ich weiss, dass dies eine heilige kuh ist. den vereinen ans bein zu pissen ist schon schlimm aber die verbände werden da niemals ihre pfründe aufgeben.
    da habe ich mir schon die zähne an der tatsache ausgebissen, dass wir jetzt im winter spielen müssen und ab mitte mai die saison gelaufen ist,
    weil hier die vereine ihre turniere machen möchten.


    trotzdem muss darüber nachgedacht werden, da bei verkürzter schulzeit zb. jugendlicher ab der c-jugend noch nicht einmal regelmässig ab 18.00 uhr trainieren können,
    weil sie dann erst zuhause sind. darauf muss reagiert werden. ausserdem diskutieren wir hier die finanzielle bedrohung und auch die situation in vielen familien.
    das thema wäre in der schule keins mehr.


    das argument der "gemeinsamen Aktivitäten" sowie "Vereinsarbeit am Gemeinwesen" lässt sich sicher auch lösen.
    aktivitäten lassen sich 1 zu 1 übertragen, ein team bleibt ein team und der trainer betreut sie. einer fahrt nach fallingbostel steht also nix im weg.
    und die arbeit am gemeinwesen musst du mir nochmals erläutern. das verstehe ich nicht.
    aber sicher kann man auch das übertragen.

  • Natürlich gibt es keine Pauschallösung, aber es gibt Probleme, die in der gesamten Bevölkerung wachsen, ohne das es eine Kompensation dafür gäbe. Nehmen wir als Beispiel den Wert von Freizeit. Vor ca. 100 Jahren bekamen die berufstätigen Menschen in Deutschland zum ersten mal 1 Tag Urlaub im Jahr. Im Zeitraum des Wirtschaftswunders wurde der Wert der Freizeit als Erholung entdeckt. Heute scheint die Bedeutung von Freizeit sehr unterschiedlich wahrgenommen zu werden. Genügte noch vor 50 Jahren das Einkommen einer Person, um eine Familie zu ernähren, müssen heute beide Eltern mallochen, um mit der Gesellschaft schritthalten zu können. Auch bei den Kindern stellt man bereits Verhaltensweisen fest, in der die Freizeit kaum noch einen eigenen Wert hat. Besonders deutlich wird dies, wenn das Taschengeld durch das Verteilen von Werbeblättern oder Handlangerarbeiten im Supermarkt aufgebessert wird, um sich z.B. das neueste Smartphone kaufen zu können. Sich darüber selbst zu organisieren ist eine scheinbare Unabhängigkeit. Denn zum einen kann man die Freizeit nur einmal verplanen, d.h. arbeiten und genießen gleichzeitig funktioniert nicht. Zum anderen wird nicht (mehr) hinterfragt, ob die Freizeit als Erholung für Körper und Geist einen eigenen Wert hat!
    Wenn sich also der eine Trainer darüber aufregt, das Eltern keine Zeit mehr haben, um im Verein mitzuhelfen, dann kann einer der Gründe darin zu finden sein, das er die Raten für den "A 6" zu bezahlen hat und dafür Überstunden machen muß. Jede 10 Familie ist in Deutschland bereits so überschuldet, als das auch deren nachfolgende Generation zur Schuldentilgung herangezogen werden wird. Tolle Aussichten nicht wahr? "Bleibt gesund und zahlungskräftig" mag man einem jungen Menschen, dessen Lebenserwartung auf 100 Jahre geschätzt wird, mit auf den Lebensweg geben!


    Es gibt eine Reihe von Fakten und Entwicklungen, mit denen wir uns beschäftigen müssen, wenn wir über die Freizeitgestaltung mit dem Fussball unterhalten. An anderer Stelle hatte ich empfohlen, sich zunächst mit den Ursachen und dann mit deren Bekämpfung durch bestmögliche Lösung und deren Überprüfung auf Wirksamkeit zu beschäftigen. Ob dann die Lösungsvorschläge von "unten" oder von "oben" kommen, ist unerheblich. Meist aber sind die Einsichten eher an der Basis zu finden, weil sie die Auswirkungen von Mißständen "an der eigenen Haut spüren"!


    Ich denke, wir sind uns einig, das Freizeit einen eigenen Wert hat. Wer den "Burn out" vermeiden will, muß seinen Körper und Geist ausreichend Gelegenheit zur Erholung geben. Wenn dies als zentrale Zielvorgabe aller Interessensgruppen im Fussball gesehen wird, kann es gute Lösungsansätze geben. Aber jeden Einzelfall wird man auch damit nicht gerecht werden können.

  • Ich glaube auch, dass der Schlüssel zur erfolgreichen Zukunft in den Schulen liegt.


    Aber das kein einfacher Weg.


    Hierzu mein Beispiel:


    Meine Tochter spielt im Nachbarort bei den E-Juniorinnen. Relativ viele Mädchen in ihrer Schule würden auch gerne Fußball spielen, aber den Eltern ist der Weg in den Nachbarort (ca. 5 km) zu weit.


    Meine Idee, die ich unserem örtlichen Verein angeboten habe:


    Ich biete im 2. Schulhalbjahr eine Mädchenfußball-AG in der Grundschule an und versuche, diese Mädchen in den Verein zu bekommen. Ich würde dann im Verein quasi als Jahrgangstrainer für die E-Juniorinnen arbeiten und auf diesem Weg und über die Mädchenfußball-AG in der Schule einen regelmäßigen Zulauf in den Verein hinbekommen.


    Antwort des Vereins: keine.


    Nach drei Wochen meine Nachfrage, ob meine eMail irgendwie beleidigend war oder blöd angekommen ist. Antwort vom Jugendobmann: nein, super Idee, wollen wir machen. In der Grundschule meiner Tochter solle demnächst ein Grundschulfußballturnier stattfinden und ich soll dabei sein, um mich bei den Mädchen vorzustellen und wir verteilen Flyer. Dies war vor ca. 3 Wochen und der Termin für das Turnier stand noch nicht fest. Der Jugendobmann wollte sich wegen eines Treffens mit mir in Verbindung setzen.


    Wie ich von meiner Tochter weiß, findet das Turnier gestern und heute statt. Ob Flyer verteilt werden? Glaube ich nicht. Ob sich der Verein mal bei mir gemeldet hat? Natürlich nicht.


    Was soll ich von so einem Verein erwarten? Soll ich jetzt hinterherbetteln, um denen Mädchenfußball aufzubauen?


    Ich habe da echt die Nase voll.


    Meine Idee fand ich richtig gut und ich war auch bereit, da einiges an Einsatz zu bringen.


    Meine Vermutung:


    Der Verein ist an Mädchenfußball gar nicht interessiert. Finde ich in Ordnung. Kann man mir aber mal sagen.


    Dieser Verein hat eigentlich gute Möglichkeiten. Schöne Rasenplätze. In der Schule einen DFB-Soccer-Court. Aber "Funktionäre", mit denen ich irgendwie auf keinen Nenner komme. Um es positiv und vorsichtig auszudrücken.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • @ schleppi


    Bis zu dem Punkt wo es um die schönen Rasenplätze ging, dachte ich wir beide müßten uns kennen, weil das alles so vertraut klang was du dort geschrieben hast.


    Wie wolltest du das denn machen mit der Fußball-AG? Vor allem würde mich da mal der zeitliche rahmen interesieren zu welcher Uhrzeit das gemacht werden soll und wie du das dann beruflich vereinbaren kannst

  • die zukunft des jugendfußballs liegt meiner meinung nach in der kooperation mit den schulen!


    Der Gedanke ist verführerisch, aber ich würde davor warnen: die Kultusminister/Schulen suchen bzgl. Ganztagsschule intensiv nach dem billigem Jakob. Ich bot zB der Dorf-GS vor Jahren eine von Eltern bezahlte Fußballförder-AG in der 7./8. Stunde an, privat inkl. Mittagessen alles organisiert, hatte bereits 11 Anmeldungen. Nebeneffekt: von den Gebühren wollte ich schrittweise Trainingsmaterial u. einen Bus finanzieren, dann über mehrere Landkreise hinweg ein "mobiles Jugendförderzentrum" aufbauen. Die GS-Direktorin hat nicht mal geantwortet. Stattdessen wandte sie sich an den örtlichen Verein, der dann die Idee verwirklichen dürfte, natürlich ganz anders, als gedacht. Nun erhält der anpassungswilligere statt selbstständig denkende u. bei Kids (im Gegensatz zur Vereinsführung) eher unbeliebte Trainer für sich zwar ca. 18 Euro die Stunde (obwohl er dies als festangestellter Makler gar nicht benötigt), immer noch ein Bruchteil dessen, was ausgebildete Lehrer kosten. Hauptmotiv: ihm nen Zusatzjob, Geldverdienst zu verschaffen? Doch es kommen (wie mir der etwas eifersüchtige LA-Trainer sagte) wohl nur ganze 6 Kinder, da es auf schulischen Drill hinausläuft, Lernerfolge "sichtbar" sein sollen, aber innere Begeisterung o. Eigenmotivation bei allem fehlt??


    Werden die Kids nun von Eltern geschickt, statt dass wer zuerst sie fragte, ob sie "Lust auf Fußball-Spaß" haben? So lernen Kinder zwar, wie ja in Schulen Pflicht bzw. Zwang, aber für mich einen falschen Fußball kennen. Ob das Vereinen auf Dauer hilft u. Jugend einbringt o. Vorteile für Schulen u. Einzelne im Vordergrund stehen? Mit Schulen auf einer Ebene im Sinne der Kinder zu verhandeln, scheint mir aber schwer möglich: sie werden Bedingungen diktieren wollen, denn: dafür bezahlen sie ja. Mein Modell hingegen wäre: 1. Lasst die Kinder es selbst wollen, dies Wollen zu erwecken als 1. Trainerdisziplin definieren. 2. Lasst die Eltern bezahlen statt uU primär Kinder kostenfrei abschieben wollen: dann können u. sollen sie die Arbeit der Trainer aktiv mit verfolgen und bewerten. 3. Die Schul- u. Vereinsoberen halten sich raus, denn der Nachmittag soll den Kindern selbst gehören: ihrem Spaß. 4. Wer es nicht schafft, Kinder freiwillig kommen o. im Spiel sich bewegen zu lassen, sollte kein Recht haben, sie dazu zu zwingen. Denn dies wäre auf Dauer für die Kids kontraproduktiv, es baut sich eher eine Aversion gegen Laufen u. Sport auf. Oder, siebener, wie siehst du die konkrete Kooperation? Ich hoffe, du siehst mir nach, wenn ich dich argumentativ herausfordern will, ist nicht böse gemeint ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @ schleppi


    Bis zu dem Punkt wo es um die schönen Rasenplätze ging, dachte ich wir beide müßten uns kennen, weil das alles so vertraut klang was du dort geschrieben hast.


    Wie wolltest du das denn machen mit der Fußball-AG? Vor allem würde mich da mal der zeitliche rahmen interesieren zu welcher Uhrzeit das gemacht werden soll und wie du das dann beruflich vereinbaren kannst


    Stefan:


    Ich bin in der glücklichen Situation, dass ich das mit meinem Job hätte vereinbaren können. Ich wollte möglichst zu einer Zeit beginnen, dass die Mädchen nach der Schule direkt zum Fußball kommen können. Also z.B. an einem bestimmten Wochentag nach der 5. oder 6. Schulstunde. Ich wäre dann vom Büro zur Schule gefahren und anschließend entweder nach Hause oder wieder ins Büro zurück (je nach Arbeitsanfall im Büro).


    An einem 2. Wochentag hätte ich dann um ca. 16:30 Uhr oder 17:00 Uhr ein ca. 90minütiges Training auf einem der Rasenplätze beim Verein angeboten, um eine elegante Überleitung der Mädchen in den Verein zu bekommen.


    Die Grundschule ist in den Jahrgängen 1 bis 4 dreizügig. Ich hätte also aus 12 Schulklassen ca. 12 Mädchen bekommen müssen, um für die neue Saison eine E-Juniorinnen-Mannschaft melden zu können. Ich habe dem Jugendobmann auch schon vorgeschlagen, für ein Turnier im Mai zu melden, obwohl wir noch kein Team haben, weil ich so optimistisch war, dass wir das hinbekommen. Antwort: keine.

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  • moin,moin


    das schulfußballmodell sehe ich nicht als alternative, maximal als ergänzung zum vereinssport.


    der größte grund der dem entgegenspricht ist unser besch..... schulsystem. eine weitere kommentierung unterlasse ich dazu mal lieber.


    ausserdem sehe ich darin nur eine verlagerung des problems, aber nicht dessen lösung. in den schulen ist kaum raum für sportliche betätigung im rahmen des unterrichts und nach dem unterricht sind die probleme die gleichen wie im verein-die kinder haben keine zeit dafür. in den regionen, in denen eh schon schulsterben herrscht, wurden und werden schulen zusammen gelegt und die kids werden im besten fall per bus oft über eine stunde durch die gegend gekarrt................ und diese busse fahren halt ohne rücksicht auf mögliche arbeitsgemeinschaften.


    in sachen finanzen kann ich nicht zustimmen. wenn man eine möglichkeit ergattert in einer schule eine wahlpflichtstunde fußball anzubieten, so ist die 'aufwandsentschädigung' so klein, das du nicht einmal die fahrkosten raus hast. das man sich dafür frei nehmen müsste, davon mal ganz zu schweigen. alternativ müsstest du als "hauptamtlicher honorartrainer" von schule zu schule tingeln.......sofern genug schulen in deinem einzugsbereich vorhanden sind.


    es gab (gibt?) auch eine dfb-initiative zur lehrerausbildung und fortbildung im rahmen von 'team2011'. ich weiß aber nicht, in wieweit das über ag's nachher auch in den schulen umgesetzt wird.


    wir haben seit jahren eine kooperation mit zwei schulen, jedoch abweichend vom eigentlichen dfb-konzept, wonach in den schulen separate ag's angeboten werden sollen, bieten wir den kindern das training bei uns mit an, da in den schulen einfach auch zu wenige kids für eine trainingsgruppe zusammen kamen. was wir direkt mit der schule machen sind gemeinsame turniere und veranstaltungen.


    gruß

  • Im auswärtigen Gymnasium unseres Ältesten gibt's auch nachmittags ne vom Lehrer geleitete Fußball-AG. Ich wollte, dass er hingeht, aber erstmal fuhr dann kein Bus, da der Platz zu weit entfernt war, um den noch zu kriegen. Dann musste er sich verpflichten, dass er sich gleich fürs ganze Jahr verbindlich anmelde. Antesten, auch des Lehrers auf Sympathie- und Spaßfaktor: nicht vorgesehen! Da wollte er nicht u. gezwungen wurde er nicht. So denken sich Schulen bzw. Erwachsene gern eine AG für Kinder: von sich o. Geld statt den Kindern aus... Ich kenne aber auch einen Vater, "der schickt" seinen Sohn da hin, hat ihn nicht mal gefragt. Ob das Bock auf Fussi generiert?

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  • verwechselt nicht den "ist" zustand mit einer möglichen lösung. wenn der bus jetzt nicht fährt oder die schule dann und dann vorbei ist,
    muss man es eben ändern und das klappt auch.


    wie gesagt, ich gehe, ganz überspitzt gedacht, komplett weg von den ganzen jugendabteilungen der vereine
    rein in die schulen, und zwar ohne wenn und aber! keine kooperation, bei dem die jugendabteilungen bestehen werden,
    nein, eine komplett neue form, die es noch nicht gibt, von mir aus auch nach amerikanischem system.
    was meint ihr, wieviele vereine es bei uns in den städten gibt, die zwar einen tollen kunstrasenplatz haben,
    aber nur noch eine f-jugend, eine b-jugend und ein paar bambinis. ungenutzte ressourcen ohne ende, die aber ordentlich geld kosten.
    der verein daneben hat aber bei einem platz 18 jugenteams und vier herrenmannschaften.
    ja glaubt ihr, der älteste verein der stadt schließt sich mit den neurreichen von der ecke zusammen? niemals!


    fritzchen spielt fußball in der schule, im U12 team und hat dreimal die woche training durch einen ausgebildeten trainer.
    dies kann um 16.00 uhr sein, aber auch ab 18.00 uhr (ich hatte seinerzeit mit 10 jahren immer um 19.00 uhr basketball schulteam...)
    am samstag spielt er dann gegen die häschenschule von gegenüber in dem sowieso schulkreis.
    er trägt die schulfarben und das wappen auf der brust und ist stolz darauf wie jetzt auf sein vereinswappen.


    das geht, das funktioniert und entlastet die familien finanziell und zeitlich ungemein. die gelder, die den vereinen für die jugendarbeit zufließt,
    landen halt in den schulen. ist oft besser, da wie wir ja oft diskutieren doch wieder nur bei den herren landen, die oft den gleichen beitrag zahlen wie die kinder.
    das nachwuchsproblem löst sich, das angebot kann professionalisiert werden, es entfallen vereinbarkeitsprobleme komplett.

  • Den Fußball in die Schulen holen...
    Ein paar Anmerkungen dazu:

    • Gibt´s schon - allerdings nicht koordiniert.
      In der näheren Umgebung weiß ich von mehreren Schulen, an denen Stützpunkt-, NLZ- und Verbandstrainer eine Fußball-AG anbieten. Über die Teilnahme entscheidet meist eine Sichtung, das Ganze steht unter dem Deckmantel der Talentförderung; man muss aber kein Stützpunktniveau haben, um dabeizusein. Die Zusammenarbeit (heißt Finanzierung!) erfolgt teils über den DFB und teils über das NLZ. Ich will aber nicht ausschließen, dass die Schulen sich auf diese Weise Lehrerstunden vom DFB bezahlen lassen...
    • Ist der Fußball etwas Besseres?
      Wenn der Fußball per genereller Vereinbarung (Kultusministerien? DFB? Landesverbände?) in die Schulen getragen würde, könnten die Schulen nur noch eingeschränkt selbst entscheiden, welche Sportarten sie anbieten.
      Oder anders ausgedrückt: Wäre ich Handballfunktionär und sähe, dass der Fußball so flächendeckend seinen Nachwuchs rekrutiert, würde ich das für meine Sportart auch einfordern. Und für den Volleyball auch. Und Hockey und natürlich Formationstanz... Man sieht schon worauf ich hinaus will...
      In der Nachbarschaft gibt es einen erfolgreichen Ruderverein (hat schon Weltmeister und Olympiasieger hervorgebracht), der seinen starken Nachwuchs oft aus Ruder-AGs bekommt.
      Sinnvoll wird´s für den Fußnall doch nur, wenn man das flächendeckend so macht. Alle Schulen, alle Schulformen, alle Orte. Vielleicht hat man ja Glück, so dass man nur mit einer Grundschule kooperieren muss - spätestens beim Wechsel in die weiterführenden Schulen, sieht die Welt aber anders aus. Die 10 Spieler meiner Mannschaft gehen beispielsweise auf 6 unterschiedliche Schulen in 3 unterschiedlichen Orten.
    • Amerikanische Verhältnisse
      Es kam schon der Hinweis auf diesen Punkt. Ich habe mir dazu noch keine abschließende Meinung gebildet. Der Nachbarthread zu diesem Thema ist sehr interessant. Aber ist es das, was ich mir von meinem Hobby vorstelle? Wenn ich das richtig verstanden habe, gibt es dort keinen organisierten Amateurfußball oberhalb des Jugendbereiches. Das könnte irgendwann in diese Richtung gehen, wenn Fußball als Schulsport wahrgenommen wird.
  • TW geht hier auf die allgemeingesesellschaftliche Problematik ein, die garantiert nicht wegzudikutieren ist.
    ich lass sie mal jetzt aus vor.


    Vergleiche mit den USA hinken hinten und vorne, das gesamte Schulsystem, der soziale gesellschaftliche Aufbau ist eine ganz andere wie bei uns.


    ich beschreibe mal wie es bei uns der der Region zur Zeit abläuft.


    da politsch gewollt, wird die Ganztagsschule gefördert. Geld ist da.
    Nachmittags ist ist die Schule praktisch eine Betreuungsstation für Kinder.
    hier werden dann überwiegt externe Personen, teilweise unausgebildet eingesetzt, das wesentlich kostengünster.


    einige Vereine (Fussball, Handball, Basketball, Musik)haben hier ein Potential entdeckt, und schicken nun Trainer (im günstigen Fall) in die Schulen, um dort die AG
    im Interesse für den Verein qualifizierter und vereinsbezogen zu beschäftigen.
    dies wird unterstützt durch die einzelnen Sportverbände und Kultusministerien.


    die Schule vor Ort ist auch dringends auf derartige qualifizierte Angebot der Vereine angewiesen, da sich nach 2 Jahren Ganztagsschule herausgestellt hat,
    dass das was da so toll beschrieben und vorgetragen wurde, nicht zutrifft, soviele Abmeldungen von der Ganztagsschule erfolgten, dass die
    Mindestanforderunganzahl an Schüler unterschritten wurde und somit wieder vor der Aberkennung als Ganztagsschule steht.


    im Prinzip ist da jeder auf den anderen angewiesen, es ist also ein Nehmen und Geben, aus dem jeder seinen Vorteil zieht.


    Koordination Verein-Schule kommt zwangsläufig.
    ideal vor allem dort, wo Schule und Verein das gleiche Einzugsgebiet haben.


    der hier aufgeführte Vorschlag von Schulmannschaften anstelle von Vereinsmannschaften wird in naher Zukunft nicht eintreten.


    die Vereine, die ihre ureigenen Interessen gefährdet sehen, würden sich sofort zurückziehen.


    wir haben immer noch ein 3gliedriges Schulsystem mit Schulen an unterschiedlichen Orten.
    Schulwechsel bedeutet dann gleichzeitig Mannschaftswechsel. gewachsene Mannschaftsstrukturen werden sich nicht entwickeln, sondern auseinanderbrechen.
    das kann doch nicht gewollt sein.


    dies würde doch auch gerade die Entwicklung fördern, die derzeit hier diskutiert wird.
    Vereinsgverbundeheit würde immer mehr verschwinden und somit auch irgendwann das Ehrenamtliche.


    Bei Dorfvereinen in ländlichen Gebieten gibt es für mich einen klaren Lösungsansatz.


    den reinen Ausbildungsgedanken, den wir Trainer ja gerne haben, etwas zurückschrauben, stattdessen Förderung der Mannschaftsgemeinschaft unter Einbeziehung der Elternschaft.. Dies würde auch den Kinderfussball weitervoran bringen. Er wäre einfacher rüberzubringen, wenn nicht mehr die leistungsmässige Entwicklung jedes Einzelnen und der Mannschaft so im Vordergrund stünde .


    mal ganz grass ausgedrückt: ich mache mir weniger Gedanken darüber, ob ich im nächsten Spiel in der Halle 1:2:1 oder 2:2 spiele, sondern was mach ich mit der
    Mannschaft zwischen den Spielen, was können wir noch nach dem Turnier gmeinsam unternehmen um den Zusammenhang zu fördern.


    oder wo ist das schönste, best besetzte Turnier für eine 2Tagesfahrt der F, sondern wo krieg ich das interessantes Freizeitangebot bei diesem Turnier geboten.


    erfordert sicherlich ein Umdenken. ist auch nicht überall angebracht und die beste Lösung. In Ansätzen, der ein oder andere auch etwas mehr, gehen bei uns
    Vereine in diese Richtung.


    andernorts, wo halt andere Vorraussetzungen sind, kann es dann durchaus Sinn machen, über die leistungsmässige Ausbildungschiene erfolgreich zu sein.


    im Prinzip muss dann jeder Verine seine eigene Analyse betreiben und Schlüsse ziehen

  • Zusammenarbeit mit Schulen ? Ja. Wird ja teilweise schon gemacht. Amerikanische Verhältnisse lehne ich dagegen total ab. Allein schon, weil ich nicht wollen würde, dass der Nachwuchs gleich die Schule wechseln muss, bloß weil er in einem anderen Team trainieren möchte. Ein weiterer Grund ergibt sich für mich aus dem Bericht von TomTom: - der wohl kaum vorhandene Amateurfussball nach der Schulzeit.
    Ich halte auch nichts von verpflichtenden Ganztagsschulen. Ich möchte meine Kinder auch ab und an noch mal sehen und selbst erziehen. Dies fast ausschliesslich Lehrern, die ich nicht ausnahmslos für kompetent halte zu überlassen, widerstrebt mir.

  • verwechselt nicht den "ist" zustand mit einer möglichen lösung. wenn der bus jetzt nicht fährt oder die schule dann und dann vorbei ist,
    muss man es eben ändern und das klappt auch


    Ok, da lebst du in ner weltoffenen Gegend, du Glückspilz! Ich will auch keinen entmutigen u. deine Sicht find ich gut. Doch siehst du mein Motto nebenan: mir ist Vereinsfußball schon quasi viel zu "verschult" mit allem Druck, der dort oft auf Kinder ausgeübt, gemacht wird. Würd Lehrqualität sich objektiv verbessern, hernach dann auch was gefordert, wäre's natürlich fairer wie aktuell u. zu begrüßen, keine Frage. Aber ich sehe das Schulsystem, wie's über Jahrzehnte "funktioniert", daher bin ich skeptisch, dort was verändern zu können, außer vllt die Abfahrzeit des Schulbusses, das könnten Schulen grad noch hinkriegen ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • ch halte auch nichts von verpflichtenden Ganztagsschulen.


    absolute Übereinstimmung aufgrund eigener Erfahrung.


    weicht jetzt vom Thema ab, totzdem
    Ganztagsschule, trotz Hausaufgabenbetreuung abends noch Aufgaben machen und lernen, wenig Freizeit,
    regelmässiger Vereinsstundenbesuch schwierig (berührt jetzt doch wieder das Thema.
    Noten abgekackt, kurz vor der Rückstufung.


    abgemeldet, 1,5 Stunden regelmässige Hausaufgaben, kontrolliert, wieder Freizeit, Vereinstunde kein Problem,
    Notendurchschnitt in 1/2 Jahr um durchschnittlich 1,5 Noten besser. vom schwachem zum besseren Durchschnittscshüler.


    die Überlegung aus Musikverein und Feuerwehr abzumelden konnte beiseite gestellt werden.


    mal überlegt, dass dies auch ein Grund für Abmeldungen, unregelmässige Trainingsbesuch und gar Unlust beim Fussball sein kann?
    es muss nicht immer am Trainer, mit seinem unmöglichen Verhalten und schlechtem Training liegen.
    Fällt mir gerade ein, wer kann denn von der Elternschaft eigendlich bewerten, ob ein Training gut oder schlecht ist?
    Für die ist das Training gut, wenn das Kind gerne hingeht, das ist es vollkommen egal, was dort gemacht wird.


    gg

  • ich weiss ja nicht wie es bei manchen aussieht, aber eine sache ist aktuell und die lässt sich nicht wegdiskutieren:


    die ogs dauert bis 16.00 uhr - 16.30 uhr. kinder dort früher rauszunehmen ist bald nicht mehr machbar,
    da es pläne für ein gesetz gibt, dass eine absolut verpflichtende teilnahme vorsieht.
    das wird bei uns schon so praktiziert, da gibt es noch nicht einmal die ausnahme bei omas geburtstag.
    das training der grundschulkinder, also der "kleinen" beginnt oft schon um 16.30 uhr oder 17.00 uhr.
    da gibt es folglich problempotenzial durch steigenden stress, vereinbarkeit und transport. hier ist zündstoff drin.


    ich gehe nach oben in die älteren jahrgänge und oberstufe.


    hier geht die schule oftmals bis 18.00 uhr, sogar freitags. kein scherz.
    training beginnt zwischen 18.00 - 18.30 uhr.
    bei uns gibt es einige jugendliche, die sich aus diesem grund bereits abgemeldet haben,
    da sie durch den stundenplan nicht mehr am training teilnehmen können.
    selbst wenn sie um 17.00 uhr zuhause sind, kommen hausaufgaben, fahrtzeiten und sonstiges hinzu,
    von mir aus das angesprochene prospekteausteilen wg. des handys aber auch, bei mir jetzt ganz oft der fall,
    die religion! firmung, konfi, betreuerscheine oder beten in der moschee oder im moscheeverein.
    das wird scheinbar immer wichtiger bei den jugendlichen, ein trend.


    a-jugend? durch die verkürzte schulzeit sind die bereits in der alten a-jugend fertig, also aus den schulen raus,
    in der ausbildung oder im studium. die ältere A bricht folglich komplett weg.


    eine veränderte trainingszeit ist nicht drin, die von oben drücken nach unten und ab 20.00 trainieren die herren.
    keine chance. gibt es eine antwort der vereine darauf? nein, absolut keine, aussitzen, oder so.


    die verlagerung der jugendabteilungen in die schulen würde die kinder und jugendlichen also da abholen,
    wo sie bereits sind: in der schule.


    "die Vereine, die ihre ureigenen Interessen gefährdet sehen, würden sich sofort zurückziehen."


    ja wohin denn? wenn es keine kinder und jugendlichen mehr bei ihnen gibt? was machen die trainer denn dann?


    hier geht es um die zukunft und wenn man seitens der verbände nicht anfängst zu überleben, dann sterben die vereine weg wie die fliegen.
    das fängt bei uns schon an. das kann man rumreden wie man will, folgende facts stehen unaufhaltsam fest:


    - die geburtenzahlen gehen zurück


    - die familien stehen unter unglaublichen druck: finziell, erziehungstechnisch, schulisch und vereinbarkeitsmässig.


    - anforderungen der schulen steigen, wie auch deren zeitanspruch, á la noch mehr anforderung in weniger zeit.


    - das freizeitverhalten der kinder ändert sich gerade enorm


    - das freizeitangebot nimmt zu


    - der finanzielle druck auf die vereine insgesamt steigt


    also, wo sind konkrete antworten, die gegen diese trends arbeiten? von den fußballverbänden und vereinen,
    wo die altvorderen das sagen haben, kommt gar nichts.
    da denkt man lieber an die 123 jahr feier und blumenstreueneden bambinis....
    war doch immer so schön.

  • den reinen Ausbildungsgedanken, den wir Trainer ja gerne haben, etwas zurückschrauben, stattdessen Förderung der Mannschaftsgemeinschaft unter Einbeziehung der Elternschaft.. Dies würde auch den Kinderfussball weitervoran bringen. Er wäre einfacher rüberzubringen, wenn nicht mehr die leistungsmässige Entwicklung jedes Einzelnen und der Mannschaft so im Vordergrund stünde .

    soweit, sogut................ ich sehe das problem auch weniger bei den kleinen kids, die meist sowieso noch von den eltern umhergefahren werden und noch halbwegs freizeit haben. in dem alter haben viele vereine auch noch zulauf und viele kinder. aber wo bleiben die kinder so ab der d-jugend aufwärts??? man bekommt zwar den einstieg in einen verein oft über die kleinen kinder, aber die sicherung des vereinslebens beginnt doch meist wenn sie älter sind.