Die Universallösung für alle Vereine wurde noch nicht gefunden

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  • Bei uns hat sich jetzt ein Verein gegründet, der damit wirbt niemanden Geld zu geben. keinem Spieler, keinem Trainer und keinem Schidsrichter (damit er für den Verein pfeift). Die haben einen guten zulauf und überlegen jetzt eine 2. Mannschaft zu gründen. Ich bin wirklich mal gespannt, was passiert wenn die mal in die Kreisliga A aufsteigen (Sind jetzt Kreisliga C), ob sie das durchhalten werden.


    geld ist in der regel überall genug da, man muss allerdings dazu die inofffiziellen Kanäle dazurechnen. Ich persönlich würde mich tierisch freuen, wenn endlich mal das Finanzamt sich dem annehmen würde und da mal rigoros prüft. Mir kann doch keiner erzählen, dass es nicht zu beweisen ist, dass ein Kreisliga A Trainer, der Arbeitslos ist, Schwarzgeld von 800 € pro Monat erhält.


    Vielleicht wäre das sogar eine Universallösung

  • Der Ansatz über die Schulen liest sich ja grundsätzlich gut, es sind aber einige Hindernisse zu überwinden, und wieder, es wird nicht für jeden Pässen.
    Grundsätzlich glaube ich, nehmen wir uns zu wichtig!!!!! Es gibt nicht nur Fußballfans auch oder gerade heute gibt es viel mehr- und wenn du dann die Schule überzeugen willst, und gehst mit ihnen das erste mal zur 1.Mannschaft mit grölenden, schimpfenden Fans dann werden sie doch mit dem Basketball oder Leichtathletikverein zusammenarbeiten.

    "...for the love of the game!"

  • Zitat TomTom:

    Zitat

    Grundsätzlich glaube ich, nehmen wir uns zu wichtig!!!!! Es gibt nicht nur Fußballfans auch oder gerade heute gibt es viel mehr- und wenn du dann die Schule überzeugen willst, und gehst mit ihnen das erste mal zur 1.Mannschaft mit grölenden, schimpfenden Fans dann werden sie doch mit dem Basketball oder Leichtathletikverein zusammenarbeiten.


    Ja, genau, und die eigenen Interessen der Verantwortlichen kommen dann noch hinzu. Wenn dann an der Schule kein Fussball angeboten wird, war es das. Im städtischen Bereich wohl kein Problem. Da sucht man sich dann schon die passende Schule aus, aber im ländlichen Raum ... !?
    Die "Universallösung hat meiner Meinung nach hier noch keiner präsentiert. Aber ich stimme TW-Trainer zu, der schrieb, dass man vor allem erst mal selbst erkennen muß, das Veränderungen nötig sind. Erst dann kann man diese im Einzelfall oder regional in Angriff nehmen.

  • wrum sollte der Verein dann einen anderen Bewerber vorziehen ?


    Da es eine Warteliste gibt, die Kinder als die, um die es geht, da schon länger draufstehen u. warten! Das wäre doch nur fair, sonst sollte man von Eltern- o. Geldliste reden, oder? Aber soviel Ehrlichkeit würde man sich natürlich nicht trauen, folglich nennt man es Warteliste u. zieht 'heimlich' die vor, die gleicher als gleich sind... Was aber dem Vereinsgedanken zuwiderläuft, da hier immer die Stärkeren ihre Stärke nicht ausnutzen, sondern Schwächeren fair helfen u. Regeln achten sollen...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Sachen gibts, die kenn ich gar nicht?


    Wartelisten! um Fussball spielen zu können?


    gleichzeitig wird dann über Nachwuchsmangel diskutiert.


    ich hab um jeden gekämpft, der gerade aus laufen konnte.


    die Bedingungen und Vorraussetzungen sind doch überall anders.


    gg

  • Was die Schulen angeht....stelle ich mir Fragen:


    1. Warum hat der Dfb sich an die Schulen gewendet?


    2. Warum kooperieren die Vereine in Teilen mit den Schulen...ich erwähnte ja auch, dass auch von meinem jetzigen Verein junge C-Lizenzinhaber dort 1,5 Std. die Woche die Fußball-AG leiten.


    Zu Frage 1 gehe ich davon aus, dass der Dfb hier kein Samariter ist. Ich denke, der Dfb hat konsequent gem. des Konzeptes (man will auch das hinterletzte Talent sichten) diese Partnerschaft beschritten. Nicht alle Kinder spielen im Verein Fußball und es gibt prima Überhauptnichtstuer oder Basketballer oder oder oder...die sind unerkannt und restlos ungefördert und unversaut -sorry-...und schlummern irgenwo den Schlaf des Gerechten. Ich glaube...nur darum gings.


    Nun kommen einige von uns Trainers und fühlen sich -meiner Einschätzung nach- gebauchpinselt, wenn man dort angesprochen wird, um in die hohe Schule der Beamten und Angestellten einzutauchen...man darf wie ein Lehrer eine Schulklasse bedienen. KLASSE! :thumbup: Prima...einmal wer sein dürfen.

    Komme ich zu
    2, was mit 1 zusammenhängt...glaube ich.


    Denn...die Vereine versprechen sich hier das man Werbung für den Verein macht. Diese Rechnung mag sogar ein Stück weit zutreffen und es kommt mal einer oder drei oder fünf mal 4, 6 oder 8 Euro mal 12 Monate = GENAU....eigentlich nix. Das denke ich gerade, obwohl ich sonst der Sache PRO entgegen stand!


    ZUDEM der Gedanke, dass man doch eigentlich Werbeläufer für die Schule ist, denn warum macht eine Schule hier mit?


    WERBUNG....man wirbt für seine Schule, denn die schwachen Jahrgänge kommen bald und viele Schulen schließen oder sind bedroht. Man wirbt damit man die Klassen vollbekommt oder entsprechend hier einfach zu locken..."Wir haben eine Fußball-AG...und haben einen tollen Vereinstrainer"...finde ich legitim, geradezu fuchsig...wenns im Ansatz so sein sollte, was ich vermute..stark vermute!


    Dazu nun noch meine persönliche Meinung, denn ich hasse die Schulzeiten als Vater, der seine Kinder gern selber erzieht und das nicht der Schule ganz überlassen will. Bei meinem Gefühl des Ärgerns sehe ich auch, was in den Schulen so in der zusätzlichen ...also verlängerten Zeit stattfindet. Ist es Mathematik oder Deutsch oder Englisch am Nachmittag oder ist es -ich überspitze es- Hausaufgabenbetreuung, Religion, Kunst oder meist Sport, ..weil man genau weiss, dass die Schüler eh nicht mehr Aufnahmebereit sind?


    Und dafür, ...also dafür dass einige Leute die sich besser nie vermehrt hätten, weil sie meinen...ihre Karriere mit Kindern zu verbinden...oder weil sie einfach zu passiv (zu faul sind)...also weil einige Wenige dazu nicht in der Lage sind...+....weil eine Studie (Pisa) erkannte, dass wir nicht auf Platz 1 stehen...deswegen gebe ich meine gewünschte Verantwortung aus der Hand, ...haben meine Kinder eine neue Heimat...bluten die Vereine...typisch Deutschland und kommt mir nicht mit den Amerikanern und ihrem System...ich mach nen großen Haufen drauf! :cursing:8):D;(:rolleyes::)

  • ich habe mich schon gefragt, wann du eingreifst andre.
    der hartnäckige kämpfer für den dfb, sein konzept und die gebauchpinselten "stützpunkt"trainer, die wiederum der dfb streichelt.
    oh mann, ganz schön hart immer, wie du zwischen den zeilen immer wieder anders denkende disst!!!


    "Überhauptnichtstuer oder Basketballer"
    ich spiele basketball und das training ist gewiss härter als das meiste fußballtraining...


    "um in die hohe Schule der Beamten und Angestellten einzutauchen...man darf wie ein Lehrer eine Schulklasse bedienen."


    so ein blödsinn. mir ist es egal ob ich ein schulwappen oder ein vereinslogo trage wenn ich fußball trainiere.
    warum auch nicht? vlt. weil mich der verein so bepauchpinselt, dass ich mit meiner vielen zeit als,
    na sagen wir der einfachheit halber, beamter, sogar den jugendleiter machen kann, ohne ausbildung ohne irgendwas,
    damit aber nicht weiter komme, die schuld auf alle anderen schiebe und dann mich beleidigt trolle?
    das geht in der schule nicht... du bist da trainer, mehr nicht, wenns dir nicht passt, gehste halt.


    deinen zweiten punkt kann man komplett umdrehen:


    werbeläufer für die schule?
    wohl eher kämpfen die vereine in den schulen um die kinder.


    ein schulsterben?
    eher sterben die vereine und die jugendabteilungen als die schulen.


    schwache jahrgänge für die schulen?
    trifft die vereine eher, da sie in konkurrenz zu anderen sportarten stehen.


    wir haben eine fußball AG?
    bei uns im verein heißt das "wir haben eine fußballfereinschule"


    schulhass? ich hasse die vielen schlechten trainer, die mit dem ego so groß wie ein berg,
    die ungestraft die kinder anschreien (das geht in der schule nicht) und mit ihnen machen sie wollen in den 90 minuten.


    "Und dafür, ...also dafür dass einige Leute die sich besser nie vermehrt hätten, weil sie meinen...ihre Karriere mit Kindern zu verbinden...oder weil sie einfach zu passiv (zu faul sind)...also weil einige Wenige dazu nicht in der Lage sind...+....weil eine Studie (Pisa) erkannte, dass wir nicht auf Platz 1 stehen...deswegen gebe ich meine gewünschte Verantwortung aus der Hand,"


    das gilt ganz genauso für die vereine, die trainer, die fußballgötter, der reiche dfb, der die steuerzahler bluten lässt, die reichen vereine, deren großveranstaltungen wir bezahlen müssen, die zuschüsse ohne ende abgreifen, die jede andere sportart kaputtmachen und an die wand drücken.


    und typisch deutschland ist nur seine vereinsmeierei, wo ich den dicken haufen drauf mache.


    es ist immer wieder schön, ein thema zu erwischen, wo du absolut nicht mit klar kommst.
    es gelten oder gar stehen zu lassen kannst du nicht, nein du musst ein abrechnung machen.

  • siebener,


    und im Gegensatz zu Dir habe ich niemanden persönlich angegriffen, sondern das Denken der Gesellschaft, wo ich mich als Beamter (ich bin nämlich selber so einer) nicht ausnehme mein Lieber.


    ICH fühle mich -was dieses Thema...da nun -ich glaube- in drei Threads letztlich gleichzeitig diskutiert wird-....restlos vom Dfb (von dem ich echte Hilfe erwartet hätte)...von der Politik (Pisa)...von halbseidenen "Aufderstelletretern" (in den Vereinen) so gesehen...restlos verarscht und genau das klage ich an und bringe es ironisch bis sarkastisch und wenn du willst -polemisch- auf die Reise und somit zum Ausdruck...ob es dir nun passt oder nicht!


    Ansonsten beziehe ich mich auf mein letztes Posting...da habe ich erklärt warum und den Rest meiner neulichen Erkenntnis liest man in dem Thread von Guenter, ...wo ich an mich heranlasse, dass WIR vielleicht überhaupt nichts tun können und uns damit abfinden können, dass unser Denken ausstirbt!!!!!!!!!!!!!!!!


    Damit wollte ich nicht sagen, dass alles sinnlos ist, aber was irgendwo bei irgendeinem Verein in Deutschland oder auf dem Mars Sinn macht, kann woanders restlos sinnfrei und sinnlos sein.


    Jedenfalls bin ich jetzt der Meinung, dass es dem Verein nennenswerten Vorteil bringt, wenn ein Trainer -wie hier- für cirka 60 Euro im Monat für viermal 1,5 Std. in eine Schule geht. Sollte ich mit meinen Einschätzungen hinsichtlich des Beweggrundes des DFB....der Schulen...und Verantwortlichen auch nur ansatzweise recht haben...sorry...dann werden wir alle verarscht...ich sehe es so.


    In Zusammenhang mit dem -was ich ebenfalls in einem anderen Thread postete....(Verhalten eines Familienangehörigen in Bezug auf aktive Mithilfe bei Turnieren)...sorry...da habe ich keine Lust mehr und da ich derzeit eh überlege, ob ich mit in die C gehe oder nicht....fällt die Waage derzeit in eine Richtung....und tschüssi. Der einzige der mir versucht hierbei in den dicken Hintern zu treten ist meine Frau...die da sagt...denke an die einzelnen Kinder denen du persönlich -egal was wann wo wie läuft- ...eine schöne Zeit zu beschweren...bevor sie von bestimmten anderen Leuten versaut wird, sorry.


    Du glaubst nicht was ich für einen Hals habe...bei meinem Gedankengut. Wiederlege es mir, ...bitte...damit ich andere Laune bekommen kann :!:


    Gruß Andre

  • siebener, Andre


    interessante Diskussion von euch beiden.


    in Teilen von euren Beiträgen kann ich mich wiederfinden, in anderen absolut nicht.


    für mich wird es jedoch zuviel im Schwarz-Weiss-Denken und Entweder-Oder gesehen.


    greif einfach mal paar Stichpunkte raus um zu verdeutlichen was ich meine


    Vereinsmeierei
    Vereine sind zu einem Kulturgut in unserem Land geworden, ohne Vereine hätte der Sport, nie die Bedeutung gewonnen, die er heute hat.
    während nun auf dem Lande die Vereine immer noch eine sehr hohe Bedeutung haben, mag deren Bedeutung in Ballungsgebieten zurückgehen. Unterschiedliche Vorraussetzungen bedürfen jedoch unterschiedlicher Betrachtungsweise und differenzierteres Vorgehen.


    Ganztagsschule:
    entstanden aus ideologischem politischen Gedankengut. garantiert nicht nach dem Kindeswohl ausgerichtet.
    persönlich lehne ich sie auch ab, zumindest so, wie sie heute praktisch praktiziert wird (auf dem Papier sieht es anders aus)
    es gibt aber Eltern, die darauf angewiesen sind, auch räumlich gibt es grosse Bedarfsunterschiede (Stadt_land)
    Bewertung findet also aus dem jeweiligen Bedürfnis heraus statt.


    das Nachmittagsangebot ist ja keine Schule im eigendlichen Sinne, sondern eine Betreuung, um viele Kinder von der Strasse zu holen.
    die dazu angebotenen AG's dienen nicht irgendwelcher Leistungssteigerung, sondern sind Beschäftigungprogramm.


    da für Ganztagsschulen die benötigte Lehrerzahl nicht gegeben ist, halt kein Geld für Neueinstellungen da, bedient sich die
    Schule externer, billigere Kräfte, ob ausgebildet oder nicht.


    DFB:


    hier ist der DFB auf einen fahrenden Zug aufgesprungen, nachdem er erkannt hat, welche Gefahr hier für die Vereine ist, und nachdem andere
    sport- und kulturtreibende Vereine bereits aktiv wurden. gezwungener Massen sozusagen
    der DFB zeigt hier nun soziales Veratnwortungsbewusstsein, indem er die Ausbildung der betreffenden Personen übernimmt.


    ihm jetzt nur Eigennutz zu unterstellen, damit ja kein Talent verloren geht, finde ich ziemlich absurd.
    Talnte finden immer ihren Weg, wenn sie wollen.
    Auf dem Land kommt kein Kind über die AG zum Fussball, sondern umgekehrt.
    in Ballungsgebieten, kann das durchaus anders sein.
    AG`'s sind bei uns kein Ersatz für Vereinsfussball, in bestimmten Gegenden möglicherweise ergänzend sein.


    Schulen brauchen die Verein, um vernünftig AG's durchzuführen, umgekehrt ist es dann doch wohl billig, wenn die entsprehenden Verbände
    dies für ihre eigenen Zwecke nutzen zu wissen.


    Den agierenden Personen zu unterstellen, dass sie hier tätig werden, weil sie gebauchpinselt fühlen, oder sich in "elitäreren" Kreisen
    bewegen dürfen, finde ich absurd.


    Das könnte man dann auch von jedem F-Jugendtrainer behaupten.


    so jetzt geh ich zuerst mal einen Skat kloppen, das geht auch ohne Vereinszugehörigkeit, hoffentlich sind meine Spielpartner da,
    kann aber auch sein, dass der Tisch schon besetzt ist und ich nur zusachauen kann.Halt alles ohne Zwang, wie es jedem beliebt.
    Ist doch das, was sich der ein oder andere, oder ist es vielleicht doch nur einer, so auch im Fussball wünscht. Zwanglos.
    Das einzige was jedoch störend wird, ich muss mich leider immer noch an die Skatregeln halten.
    Da hab ich aber auch feststellen müssen, dass da regional unterschiedliche Regeln ausgelegt werden, es keinen Einheitsbrei gibt,
    jeder Skattisch seine Besonderheit hat, obwohl es doch die Deutsche Skatregeln gibt. Mir bleibt nihts anderes übrig als mich
    jeweils anzupassen, sonst werde ich ausgeschlossen.
    Womit ich doch eigendlich wieder beim Thema bin: Fussball und DFB. Ist es dort nicht genauso.


    Anpassen an die vor Ort gültigen Gegebenheiten oder aufhören.
    Halt es gibt aber noch eins.Überzeugen, dass es vielleicht sinnvoll ist, die ein oder andere Regel etwas anders auszulegen,
    alles anders zu machen, wird jedoch nicht gelingen. (waren meine Gedankengänge jetzt beim Skat oder Fussball? Ich glaube beides)


    gg

  • Hier stimme ich Dir in den meisten Punkten zu, Günter. Vor allem bei dem Thema regionale Unterschiede. Innerhalb der Regionen gibt es ja auch noch mal teils sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Vereinen. Grundsätzlich muß man viele verschiedene Möglichkeiten möglichst unvoreingenommen diskutieren können. Zum Beispiel auch die Möglichkeit teils radikaler Beitragserhöhungen, welche Andre favorisiert oder den Vorschlag von siebener. Die umsetzbaren Lösungen werden wohl am Ende recht unterschiedlich ausfallen. Man darf nur nicht von vornherein gleich alles grundsätzlich ausschliessen, bloss weil es für einen selbst nicht passt.


    Zitat günter:

    Zitat

    das Nachmittagsangebot ist ja keine Schule im eigendlichen Sinne, sondern eine Betreuung, um viele Kinder von der Strasse zu holen.


    Solange es sich lediglich um Angebote handelt, wäre von mir nichts dagegen einzuwenden. Ein wenig Konkurrenz ist vielleicht auch die Vereine gut und kann einige zwingen, qualitativ bessere Angebote zu machen. Leider wird teilweise schon versucht aus diesen "Angeboten" Pflichtveranstaltungen zu machen, was ich persönlich ablehne. Dies kann nicht im Sinn der Vereine und auch nicht der Kinder sein, um deren Wohl es hier ja vorrangig gehen sollte.

  • irgendwie passt es wie die Faust auf dem Auge, .


    unbefriedigt vom Skatspielen zurückgekommen.
    mein Tisch war besetzt (wer zu spät kommt bestraft das Leben), am anderen Tisch ausgeholfen.
    gleiche Regeln, aber andere Spieweise. es wurde gemauert. 18, weg, Stoss.
    ich, der gewohnt war dort zu spielen, wo die Karte ausgereizt wird, war natürlich der Verlierer heute. Skatbrüder wissen was ich meine.


    Kann ich meine heutigen Mitspieler ändern? ihnen was vorhalten? Nein. Sie spielten innerhalb des Regelwerkes, legen diese halt anders
    in ihrer Spielart aus.


    Zukünftig hab ich nur die Möglichkeit, mich anzupassen oder an diesem Tisch nicht mehr mitzuspielen. Andern kann ich die nicht.


    Ist es im Fussball anders??


    Kann ich erwarten, dass andere meine Vorstellungen vom Fussball übernehmen, von der ich überzeugt bin, dass es der richtige Weg ist??
    Wohl kaum. Aber einige hier sind dieser Meinung. mehr Toleranz für anders Denkende und anders Handelnde.


    gg


    gg

  • Hier stimme ich Dir in den meisten Punkten zu, Günter. Vor allem bei dem Thema regionale Unterschiede. Innerhalb der Regionen gibt es ja auch noch mal teils sehr große Unterschiede zwischen den einzelnen Vereinen. Grundsätzlich muß man viele verschiedene Möglichkeiten möglichst unvoreingenommen diskutieren können. Zum Beispiel auch die Möglichkeit teils radikaler Beitragserhöhungen, welche Andre favorisiert oder den Vorschlag von siebener. Die umsetzbaren Lösungen werden wohl am Ende recht unterschiedlich ausfallen. Man darf nur nicht von vornherein gleich alles grundsätzlich ausschliessen, bloss weil es für einen selbst nicht passt.


    Irgendwie ein sehr diplomatisches Fazit, dem ich mich anschließen kann.


    für mich wird es jedoch zuviel im Schwarz-Weiss-Denken und Entweder-Oder gesehen.


    Nö, das sehe ich aber anders, weil ich für meine Person alle Seiten beleuchtet habe, nachdem ich mir ALLE Statements hier und in den anderen Threads durchgelesen habe und zu einem Fazit kam. Das ist kein Schwarz-Weiss denken. Diejenigen allerdings, die sich als Vereinsverantwortliche damit beschäftligen und Handlungsbedarf sehen...ja sorry...da muß man es mal so oder so sehen um eine LInlie zu fahren. Das als Schwarz-Weiss zu betiteln kann dem negativen Touch der Umschreibung Schwarz/Weiss-Denken aus meiner Sicht einen sehr löblichen bis positiven Ausdruck verleihen!!! Besser als dieses Aussitzen, nix tun...oder irgendwelche halbseidenen ideenlosen und mutlosen Wischiwaschiaktionen die wenig Bewegen wo es erforderlich wäre, viel zu lenken und zu bewegen. Kann man auch so sehen, also bitte.



    Ganztagsschule:
    entstanden aus ideologischem politischen Gedankengut. garantiert nicht nach dem Kindeswohl ausgerichtet.
    persönlich lehne ich sie auch ab, zumindest so, wie sie heute praktisch praktiziert wird (auf dem Papier sieht es anders aus)
    es gibt aber Eltern, die darauf angewiesen sind, auch räumlich gibt es grosse Bedarfsunterschiede (Stadt_land)
    Bewertung findet also aus dem jeweiligen Bedürfnis heraus statt.


    Ja Guenter, es gibt Menschen die sind darauf angewiesen...z.B. geschiedene Mütter, die etwas Arbeiten MÜSSEN weil Familien wo Papa schon 55 Std. kloppt und es stehen lächerliche 1200 Euro auf dem Tisch....oder wo der geschiedene Mann nicht zahlen kann oder will...und und und. Was ich ankreide ist halt, dass es aber auch viele Eltern gibt, die auf Grund ihrer Konsumgeilheit, ihrem Unvermögen auf Verzicht, ihrem Karieregedanken ...das Erziehen anderen überlassen. Damit echek ich nun kräftig an, diesen Satz muß ich auf Grund meiner persönlichen Einstellung so aber bringen, weil dieser Egotripp gegenüber den Kindern den finde ich echt grausam und zum Kotzen. Mag sein, dass ich hier ein Macho bin, aber ich finde das ein Elternteil/ob Mann oder Frau...als Ansprechpartner für Kinder bis zu einem gewissen Alter zu Hause jederzeit zur Verfügung stehen müssen, statt morgens tschüssi und abends genervt und restlos ausgepowert erst wieder zusammen zu treffen. Genau das machen aber viele so....und die Kompromisse hinsichtlich einer Halbtagsstelle werden dort wo sie möglich sind in diesen Fällen kaum genutzt oder sind vom Arbeitgeber her nicht vorhanden, was genauso schlimm und idiotisch dumm von den Arbeitgebern ist. Wieviele Eltern/Frauen sitzen in diesem Sinne zu Hause ...mit meiner Meinung...und könnte hier beispielsweise für kleines Geld Homework betreiben? Da liegt ein riesen Potenzial brach! Und weil das so ist und es für mich unternehmerisch nicht erklärlich ist...benenne ich es mit dem Wort "ideotisch". So...und nun schließt sich der Kreis...denn ich brauche die langen Schulzeiten für meine Kinder nicht..ich wünsche sie nicht...wir verzichten auf geschätzte 1600 Euro im Monat weil meine Frau zu Hause blieb und mal einen Minijob macht...ja...weil wir es uns so leisten konnten unter VERZICHT und ZURÜCKSTELLUNG eigener Wünsche und ich fahre dann ebend einen Golf mit ner kleineren Maschine. NUR...wie kann ich das System umgehen? Ebend! Überhaupt nicht und das ist zum Kotzen! Abschließen möchte ich hierzu nochmal benennen, das der Urgrund dieser -aus meiner Sicht- Misere...die Pisastudie war..und der Rest kam durch parteipolitische Themen hinzu und entwickelte sich.


    Das war das Eine...das andere war und ist...


    WARUM stehen die Schulen hier -gerade in diesen Tagen- ständig in der Zeitung mit den Vorstellungsterminen...Tagen der offenen Tür. Man wirbt um Schüler...man will sie haben...man möchte sie ansprechen damit sie zu ihnen strömen. Das ist ja auch ok ..für mich nicht verwerflich. Wenn die Schule A keine AG`s macht...hier keinen Ruf in eine bestimmte Richtung hat...dann werden die je nach Lage und Umfeld wesentlich weniger Schülerzahlen durch Anmeldungen erwirtschaften als es diejenigen haben, die z.B. eine FußballballAG aufbieten. Auch das ist legitim wie ich finde.


    Hier gibt es Sportlehrer...die können das nicht leiten, ...die sind zu doof ein F, E, D, C, B Training zu absolvieren? Wieso also Vereinstrainer in der Schule....


    Für mich läßt das die Vermutung zu...das Vereinstrainer bei dem was sie erhalten (Euros)...billiger sind und den meist -aus meiner Sicht- fälschlichen und unbegründeten guten Ruf geniesen...was auch wieder mit Werbung zu tun hat. Es tut keinem weh...ausser dem Trainer selbst....der es ja wieder gern macht, ...PRIMA!


    Das soll der Dfb schon früh erkannt haben. Wo steht denn beim Dfb dieser Wille in Worten beschrieben. Ich kenne hierzu nur das Konzept und darin heisst es letztlich diesbezüglich, dass kein Talent wo es auch immer rumpfleucht...unerkannt bleiben soll.


    Also kommst zur Symbiose. Die einen wollen jedes Talent sichten (Dfb)...die anderen wollen Werben (Schulen)...und der Verein möchte mitglieder.


    Es tut keinem weh...nur aus Vereinssicht sage ich, dass der Verein unter ehrenamtlicher Arbeit (weil die Kohle die da fließt für den Trainer der es macht lächerlich ist auf die Stunde berechnet und es so deswegen wieder ehrenamtliche Arbeit ist) hier leistet. Das macht der Verein um


    -entweder ...Mitglieder zu halten
    -oder Mitglieder zu gewinnen


    Beides ist meiner Meinung nach jedoch eine Zahl die unternehmerisch gesehen so minimal ausfällt, dass es eher ein netter Witz ist und damit gut ins Bild passt, wenn man die Hintergründe bedenkt. So ....ganz nüchtern betrachtet...prima Schlagzeile...in Wirklichkeit aber ein Hauch von nix..und einer zahlt es ...und das sind bei genauer Berechnung nur bedingt die Schulen...der Dfb wohl nicht oder nur knapp beteiligt...und der Ehrenamtler mit Zielen die wohl SO nicht erreicht werden können...der bringts....aber er macht es ja auch gerne! :huh: Hinsichtlich des Dfb füge ich mal das nochfolgende Zitat ein:


    hier ist der DFB auf einen fahrenden Zug aufgesprungen, nachdem er erkannt hat, welche Gefahr hier für die Vereine ist, und nachdem andere
    sport- und kulturtreibende Vereine bereits aktiv wurden. gezwungener Massen sozusagen
    der DFB zeigt hier nun soziales Veratnwortungsbewusstsein, indem er die Ausbildung der betreffenden Personen übernimmt.


    Also wie gesagt...aus meiner Sicht nix mit Verantwortungsbewußtsein (woher nimmst du diese Weisheit konkret?!), sondern aus meiner Sicht als Vermutung geäussert....reiner EIGENNUTZ....der wenig bis nix kostet (das weiss ich nicht genau!)


    ihm jetzt nur Eigennutz zu unterstellen, damit ja kein Talent verloren geht, finde ich ziemlich absurd.
    Talnte finden immer ihren Weg, wenn sie wollen.
    Auf dem Land kommt kein Kind über die AG zum Fussball, sondern umgekehrt.
    in Ballungsgebieten, kann das durchaus anders sein.
    AG`'s sind bei uns kein Ersatz für Vereinsfussball, in bestimmten Gegenden möglicherweise ergänzend sein.


    Antwort siehe oben....aus meiner Sicht hast du das Gesamtbild noch nicht erfaßt.


    Schulen brauchen die Verein, um vernünftig AG's durchzuführen, umgekehrt ist es dann doch wohl billig, wenn die entsprehenden Verbände
    dies für ihre eigenen Zwecke nutzen zu wissen.


    Auch hier ...Antwort siehe oben...die Sportlehrer könnten am Nachmittag zeitlich die Arbeit wohl doch übernehmen, meinste nicht. Ich betone...sie könnten es rein ZEITLICH. Vermutlich tun sie es nicht, weil ihr Stundensatz und die damit einhergehenden Kosten dafür aber zu teuer sind oder meinste das ein studierter Sportlehrer ein Training für den Fußball nicht mit einem zugebundenen Auge auf einem Bein abhalten könnte. DER Vereinstrainer ist hier #


    a)Werbung nach aussen, auch wenn Insider wissen, dass der Lehrer das genauso hinbekommt
    b)ist er günstiger! Ganz klar


    Ich sags ja....im Grunde Blenderei und Verarsche und Ausnutzung.


    Sag mir mal, was der Verein davon hat?


    Zusatz:


    Ich setze noch einen drauf. Andre...C-Lizenz-Breitensport, 10 Jahre Erfahrung im Jugendfußball, biete mich im Raum XY für die FußballAG einer Schule an. Mein Stundensatz beträgt 25 Euro + Fahrtkosten. Angebote unter PN. ;) . Ich teile dann mit wieviele Angebote sich melden. Ein Lehrer dürfte hier -berichtigt mit- ähnlich teuer sein.


    Unter dem Strich bin ich nun raus, ..ist alles gesagt und der Leser kann eine Vielfallt von Meiinungen lesen und abgleichen und sich so ein Bild machen. Ich hatte selber so ein Angebot von der Gesamtschule, das an alle Trainer des Vereins formuliert wurde. Es hat sich jemand gemeldet...ein junger agiler Spieler...finde ich gut für ihn wenns ihm tatsächlich Spass macht und erhält ein Taschengeld. Ich hingegen habe es nach kurzer Überlegung abgelehnt, weil ich den Nutzen für meinen Verein nicht erkenne und ich genug Arbeit mit meinem Team habe und mir die Kohle dafür reichlich zu wenig war.

    3 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • moinsen


    sorry, erstmal andre, wenn ich deine ironie nicht geblickt habe.


    die diskussion geht mir hier wieder weg von den fakten, der zukunft und einer problemlösung und verliert sich gerade in der gegenwart.
    diese gegenwart können wir natürlich so nehmen wie sie ist und von mir aus auch noch ein paar jahre stärken mit AGs und werbung usw.


    aber


    das dicke ende kommt, ganz sicher!!!


    deshalb habe ich das ja angestoßen, weil es nicht mehr genügend nachwuchs gibt, für alle sportarten.
    da wir fußballer sind, diskutieren wir hier unsere sportart. uns fehlen zukünftig die kinder, wg. der demografischen entwicklung,
    es fehlt die kohle, ebenfalls wg. der demografischen entwicklung und steigender sozialer probleme in der gesamten gesellschaft
    und andere sportarten sind uns voraus und die sind wesentlich bequemer für die eltern als unser fußball.


    was nämlich zb. hockey (auf bundesebene durch herrn peters unglaublich strukturiert und gepusht) und zb. badminton in der komune gelingt,
    nämlich kinder und deren eltern zu begeistern, für einen sport der einmal in der halle und zum anderen beider orts betrieben wird,
    dazu gewaltfrei und sauber rüberkommt, das träumen wir fußballer, verkrustet und in "vereinsmeierei" gebunden noch nicht mals.


    und zack, ist der zug abgefahren. bei uns in der stadt sterben die vereine, während die schulen gerade komplett ausgebaut wurden,
    inklusive mensa und sportbereich. neue hallen und sogar kunstrasenplätze nennen die jetzt ihr eigen.
    das muss man nutzen, aus liebe zum fußball und für unsere kinder. nicht aus liebe zum verein.
    der kann ja im seniorenbereich exestieren, aber für neue ideen müssen wir offen sein.


    und die eltern von heute bringen leider die negativen dinge in den stadien sofort mit der sportwahl ihrer kinder überein.
    leider, es ist aber so, sogar bei uns zuhause, obwohl meine frau es nach den ganzen jahren besser wissen müsste...

  • Andre


    unserer beider Einstellung zu Schule und Elternhaus ist wohl identisch. Nennt man das aber nicht konservativ?


    deine Vergütungsvorstellungen wohl in Ehren, schön wärs, Betreuungspersonen am Nachmittag (ich bezeichne sie so, in meinen Augen sind sie auch nicht mehr) bekommen bei uns um 10,-- € die Stunde von der Schule
    Sportlehrer am Nachmittag im Einsatz? woher nehmen. selbt am Vormittag werden die meisten Sportstunden an unserer Schule
    durch Nichtsportlehrer durchgeführt.s


    Empfehle dir mal im Internet bei den einzelnen Landesverbänden zu googeln, bei Schule und Sport.
    da gibst ne Menge Infos.
    Profitieren tun da Schule und Verein vom DFB auch durch materielle Zuwendungen. da wird auch deutlich, dass es dem DFB um die Verein und nicht vorrangig um evtl. Talent geht.


    wenn ich von Schwarz weiss, besser finde ich entweder oder, rede, dann mein ich garantiert nicht aussitzen einer Sache,
    dann meine ich, dass man zwar ein Optimallösung, die nicht erreicht werden kann, im Auge hat, jedoch über die möglichen, von anderen akzeptierten Teillösungen besser und schneller was verändern kann, als mit so wirds gemacht oder ich schmeiss das Handtuch.
    das ganze Leben geht nicht ohne Kompromisse ab, wie soll das dann im Fussball möglich sein.
    Wobei noch gar nicht geklärt ist, auch nie zu klären sein wird, wessen Vorstellungen die Richtigen sind.


    g

  • Andre


    ich kann mich guenter in bezug auf die ganztagsschulen nur anschließen. wenn es gelänge ein ordentliches und vor allem einheitlich strukturiertes schulsystem zu etablieren, dann würden auch die vereine davon profitieren.
    man hat es leider zur wende versäumt sich ein gutes schulsystem genauer zu betrachten. abgesehen vom "ideologischen überbau" klappte es dort ziemlich gut, obwohl vollbeschäftigung herrschte. es gab auch ein funktionierendes vereinswesen.


    diese chance wurde vertan und nun verhart man in kleinkarierter denkweise und schlägt sich mit "bildungskleinstaaterei" umher..........



    bei allem was wir uns hier überlegen, wird es wohl schlussendlich einer politischen entscheidung bedürfen, damit die vereine auch in 20 oder 50jahren noch einen gewissen stellenwert haben können und sich menschen ehrenamtlich einbringen.


    gruß

  • Bei den Junioren habt ihr sicher recht, dass nicht viele neue Mitglieder oder Talente zu gewinnen sind.
    Aber bei den Mädchen stimmt dies nicht. Da kann man z.B. mit einer eigenen Mädchen-AG viele anlocken, die sonst nicht so gerne zusammen mit den Jungen spielen.
    Dies gilt auch insbesondere für Mädchen aus Einwandererfamilien. Während die Brüder oft schon lange im Verein kicken, kommt das für die Mädchen in gemischten Mannschaften oft nicht in Frage.


    Die Mädchen und Frauen stellen für die Fussballvereine die einzige Möglichkeit zum Ausgleich des demografischen Wandels dar.
    Wer sich davor verschließt, muss mit sinkenden Mitgliederzahlen rechnen oder bei anderen Vereinen räubern, was in der Gesamtsumme natürlich gar nichts bringt.

  • Stefan70


    Das sehe ich genauso! Bei den Jungen ist das Potential ziemlich erschöpft. Da geht es um einen reinen "Verdrängungswettbewerb", wo man bei besser strukturierten Freizeitangeboten im Verein nur noch ein paar Prozentpunkte gewinnen kann.


    Das Rollenverständnis bei den Mädchen hat sich jedoch gegenüber dem Zeitraum, in denen viele Vereine gegründet wurden und heute grundlegend verändert. Dies zeigt sich im Verhältnis von Jungen und Mädchen auf höheren Schulen von früher und heute. Auch in der Wahl der Berufe gibt es kaum noch "Männerdomänen"! Schließlich gibt es kaum eine Sportart, bei der nicht auch Mädchen und Frauen mit wachsendem Erfolg an den Start gehen.


    Leider scheint die Emanzipation im Sport noch immer vor den Toren viele Fussballstadien halt zu machen. Hier wird nach wie vor geglaubt, das Mädchen und Frauen nicht wirklich Fussballspielen können. Gemeint ist insbesondere die fehlende Spielhärte! Weil die Vereinsverantwortlichen im Regelfall "einige Jahre älter" sind als die am Fussball interessierten Neulinge, gibt es deutliche Unterschiede in den gegenseitigen Erwartungen.


    So kommen die Mädchen mit den Erwartungen aus der Schule, in allem gleich behandelt zu werden wie die Jungen. In den Vereinen treffen sie jedoch vielerorts auf verkrustete Ansichten, nachdenen Mädchen allenfalls das Recht haben das Vereinsgelände zu benuten, wenn gerade keine Jungen spielen! Das aktuelle Beispiel des Hamburger SV, der seine Frauenmannschaft aus der 1. Bundesliga abmeldete, um Budgetfreiraum für einen weiteren Spieler auf der Ersatzbank zu haben, spricht schon "Bände"!


    Wer jedoch seinen Verein zukunftsfähig machen will, mit einer wachsenden oder zumindest gleichbleibenden Mitgliederzahl kalkulieren möchte, der kommt um das Anwerben von fussballinteressierten Mädchen und Frauen nicht herum. Ob die Mädchen zunächst im unteren Jugendbereich mit den Jungen gemeinsam kicken oder sich eigenen Mädchenteams bilden, hängt ganz vom Engagement der Vereinsverantwortlichen ab. Den unsäglichen Vergleich zwischen der Leistungsfähigkeit von Mädchen und Jungen, Männern und Frauen wurde bereits in vielen Sportarten abgeschafft. Es wird deshalb Zeit, das hier auch mit den Vorurteilen in der "deutschen Sportart Nummer 1" aufgeräumt wird!

  • @TW


    ich glaub schon, dass bei vielen kleineren Vereinen erkannt ist, dass der Mädchenfussball nicht nur Zukunft hat, sonderen teilweise auch
    überlebenswichtig sind. Gerade bis einschl, E-Jugend findet man viele Mannschaften, die mit Mädels besetzt sind.
    Probleme bereitet dann jedoch ab C, wo die körperlichen Leistungsunterschiede schon zu deutlich werden, reine Mädchenmannschaften
    zu gründen.
    vor Ort hier haben wir eine Mädchen-Mannschaft und eine Damenmannschaft, die im Vergleich zu den anderen Mannschaften durchaus gleichrangig behandelt werden. liegtr aber auch mit an den beiden Trainern.


    und hier geb ich dann auch Stefan recht, der davon ausgeht, dass über die Fussball-AG`s einiges an Potential noch auszuschöpfen ist.


    Ein Problem sehe ich auch darin, dass es zuwenig Trainer gibt, die sich speziell mit den Eigenarten des Mädchen und Damenfussballes
    befassen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Trainer, die aus dem Jungebereich kommend, eine Mädchenmannschaft trainieren,
    da viele Fehler machen können, wodurch es zu einem zu grossen Aufhören von Spielerinnen kommt. zumindest mein Eindruck,
    der jedoch auf keiner allzugrossen Basis beruht.


    gg

  • ich kann mich guenter in bezug auf die ganztagsschulen nur anschließen. wenn es gelänge ein ordentliches und vor allem einheitlich strukturiertes schulsystem zu etablieren, dann würden auch die vereine davon profitieren.


    Ich meine es wirklich nicht böse und deinen Satz habe ich auch schon irgendwo so geäussert...weil ich bis vor kurzem auch so gedacht habe. Meine Frage mal in die Runde und vorweg gesagt...ich glaube dass dieser Satz eine Einbahnstraße ist und zwar für den Dfb (Sichtung) und die Schulen (Werbung).


    Frage: Wie profitieren die Vereine davon? Beschreibe mir doch mal, wie ein Verein konkret davon profitiert.


    Dabei möchte ich nicht benannt haben, dass man 1, 3 oder 5 Mitglieder erhascht die -meiner Ausführung dann 4, 7 oder 9 Euro mal 12 Monate in die Kasse spülen. Davon gehe ich aus, dass das ein oder andere Mitglied hier erzeugt wird und ganz besonders sehe ich auch, dass das ein oder andere Mädchen hier angesprochen wird und da ein Markt in vielen Bereichen des Landes unerkannt ist.


    Andererseits sehe ich das so, dass wir in günstigsten Fällen von zwei D-Mädchenmannschaften, meist 2 C, einer oder zwei B....meistens keine A-Jugend und einer oder zwei Damenmannschaften sprechen.


    Mein Beispiel bemisst sich an einem kleinen Verein mit günstiger Anbindung zu zwei Neubaugebieten, die erste Damenmannschaft spielt einen unter der Bundesliga und die Herren dümpeln in der Bezirksliga und ansonsten sind es cirka 800 Mitglieder in der Fußballabteilung. Die haben dort Zulauf bei den Mädchen, ...weil man einen guten Ruf genießt und die erste hoch spielt (Damen).


    Alle anderen Vereine erkannten -auch mein neuer Verein- dass da was geht und ging und geht in die Schulen. Ergebnis: 1 Damenmannschaft...die personelle Probleme hat. Also (ich weiss es nicht genau)...15 oder 20 Mitglieder plus. Ich denke, da mein zweites Beispiel ein Beispiel stellvertretend für sehr viele andere Vereine im ländlichen ist. Wir sprechen bei dem Euch bekannten Aufwand hinsichtlich der Ausrüstung, der LIgakosten, Trainerkosten und sonstigen Kosten von cirka 20 Mitgliedern mal -4, 7 oder 9 Euro mal 12 Monate....und da soll dann die große Vereinsrettung sein? Sorry, sicher ein Schritt...für mich ein Kleiner und sicherlich ok....aber Rettung ist was anderes.


    Zudem,....könnte man auch denken, dass das ENDE nur verschoben ist oder meint ihr das die Geschichte einer Damenabteilung zeitlich weiter hinten anders verläuft als bei den Herren/Jungs...ich meine das nicht!


    Zurück zur Eingangsfrage....wo könnten den die Vorteile mit einer Koorperation mit der Schule liegen...also Vorteile, die dem jetzt bestehenden Verein helfen sollen...langfristig und zukunftssichernd vielleicht helfen?


    Ich sehe die nicht....ich sehe nur zeitliche billige Spende des Vereinstrainers.


    Ich könnte ich mir im Maximum vorstellen (amerikanisches Modell????), dass der Fußballbetrieb wie wir ihn kennen zukünftlich von den Schulen betrieben werden und wir könnten dann in den Vereinen Schachturniere und Hallenhalma ausführen und zwar für die, die nicht schnell genug flüchten konnten, sorry.


    So, ...und nun hau ich noch einen raus, weil ich eine Gefahr in unserem Tun sehe, wenn wir als Trainer in die Schulen gehen!


    Also mit anderen Worten gibt es für mich Gründe....die Fußball-AG in der Schule als Vereinstrainer sogar zu boykottieren! ;):!:

  • Günter


    Die Diskussion um Spieler und Trainer ist ähnlich zu sehen wie die Frage nach dem Huhn oder dem Ei! Wenn du da etwas ältere Diskussion um den Mädchenfussball liest, dann gibt es sicherlich ein Teil der Mädchen, die wieder aufhören, weil es einfach nicht mit dem Trainer passte! Bei den Jungen gibt es zwar auch einen deutlichen Anstieg von "Abbrechern" im D-Jugendbereich, von denen die Ursache für einen Teil auf falschen Trainer liegt, mehrheitlich wird jedoch bei unzufriedener Situaion zunächst der Verein gewechselt. Erst zum Ende der Jugendzeit und Beginn des Seniorenbereichs kommen die Prioritäten zwischen Schule, Studium und Beruf in Konkurrenz zum Vereinssport hinzu.


    Doch nun zum angesprochenen Mädchen-Trainerbereich. Auch der DFB hat festgestellt, das es etwas anderes ist, ob man ein Jungen- oder ein Mädchenteam trainiert. Deshalb bietet er seit ein paar Jahren spezielle Fortbildungsseminare für Trainer des Mädchenfussballs an. Als Zielgruppe sollen bereits erfolgreiche Fussballerinnen angesprochen werden, die man zum Ende ihrer aktiven Karriere gerne als Trainerinnen für die Mädchenteams gewinnen möchte. Leider bis jetzt noch mit geringem Erfolg, weshalb man weiterhin auf männliches Personal angewiesen ist. In der Männerwelt ist die Begeisterung fürs Traineramt einer Mädchenmannschaft noch gering. Teilweise gibt man offen zu, nicht zu wissen, wie man Mädchen erfolgreich im Fussball ausbilden kann. Andere fühlen sich einer Umgebung nicht gewachsen, in der jedes Wort und jede Gestik und Mimik eine Bedeutung auf die Mädchen ausstrahlt. Hinzu kommt, das besonders hier sehr leicht die Gerüchtewelle in Gang gesetzt wird, wenn Trainer und Verantwortliche sich nicht an klare Regeln des gegenseitigen Umgangs halten. Dies gilt insbesondere für das Trainer-Tabu zum Betreten der Umkleidekabinen und Duschräume. Natürlich sollte man auch wissen, wie hoch die Toleranzgrenze ist. Auf Trainerstreß reagieren die Mädchen "mit den Füssen", weil sie dann ganz einfach nicht mehr zum Training und den Spielen kommen. Wer also unvorbereitet zum Training kommt oder trotz Unwillen der Mädchen für eine bestimmte Übung gnadenlos daran festhält, darf sich nicht wundern, wenn beim nächsten Training nur noch die halbe Mannschaft erscheint. Anders ist allerdings die Abhängigkeit der Trainingsteilnahme-Entscheidung vom sportlichen Erfolg. Wenn man gewonnen und/ioder selbst gut gespielt hat, läßt man das Training schon mal ausfallen, weil man`s dem Trainer ja bewiesen hat. Hat man verloren oder selbst schlecht gespielt, kommt man zum nächsten Training, weil man nicht beim nächsten Spiel auf der Reservebank sitzen will. Ein Trainerneuling mag deshalb total überrascht sein, wenn ein Mädchen, welches spät ins Spiel eingewechselt werden soll, dann einfach boykottiert, weil es sich nicht als Ersatz für eine andere Spielerin sieht! Nichts kann wichtig sein, als das man es nicht schon am anderen Tag anders sieht. Aber nichts ist so unwichtig, als das man es nicht mit einer vor Monaten getroffenen, unbedachte Äußerung konfrontiert wird. Mädchen wollen aber nicht vom Training einfach nur müde werden, sondern Spaß haben. Wenn man ihre Neugier für alles Unbekannte in Neugier für den Fussball umwandelt, ihnen ein abwechselungsreiches Training anbietet, dann werden sie es durch ausserordentliche Leistungssteigerungen dankbar zurückzahlen.


    Mädchen kamen früher zum Vereinsfussball, weil ihre Freundin dort spielen. Das ist wohl heute auch noch so. Ein wesentlicher Unterschied besteht jedoch darin, das die Mädchen heutzutage bereits über den Schulsport erste Erfahrungen im Fussball gesammelt. D.h. kein Mädchen, das den Fussball für sich als Hobby abgelehnt hat, wird ihrer Freundin zuliebe dem Fussballverein beitreten.


    Trainer, die offen an dieser besonderen Herausforderung umgehen, bleiben dem weiblichen Fussball sehr lange treu! Sie haben erkannt, dass es für fast Alles im weiblichen Fussball einfache Regeln gibt und die Skepsis teilweise auf Vorurteile beruhte. Eine gute Trainerklientel sind beim Mädchenfussball die Spielerväter, deren Töchter ohne Vaters Mithilfe ihr Hobby nicht ausüben könnten. Dass auch erfolgreiche Mädchentrainer "etwas drauf haben", zeigt sich spätestens dann, wenn sie mal eine Jungenmannschaft übernehmen.


    Väter machen in der Erziehung ihrer Söhne und Töchter heutzutage kaum noch Unterschiede. Warum sollen sie nicht auch gute Fussballtrainer bei einer Mädchenmannschaft sein? Kurioserweise habe ich öfter von unzufriedenen Mädchen gehört, die von Trainerinnen gecocht wurden. Ein guter Grund, sich in der kommenden Saison mal als Trainer für ein Mädchenteam zu versuchen, als immer nur im gleichen Trott ein Jungenteam zu trainieren!

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