Liegt es an der Mentalität??

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  • Liegt es an der Mentalität??


    Hi alle zusammen!


    Wir ( F Jugend ) hatten heute ein Spiel gegen eine, reine türkische Mannschaft..
    Man o man...so etwas habe ich bis jetzt noch nicht erlebt, mit welchen Tricks der Schiri versuchte seiner Mannschaft Vorteile zu verschaffen?!


    Mein Spieler wird an der Schulter getroffen...Handspiel. 8|
    Mein Spieler wird am Oberarm angeschossen...Handspiel. 8|
    Es wurde Foul gepfiffen, ohne das mein Spieler den Gegenspieler berührt hätte. 8|
    Er unterbricht das Spiel, weil er seinem Spieler die Schuhe zubinden muß...hä?! 8|
    Er lässt in der F Jugend 7min nachspielen... 8|


    Ich weiß nicht ob man diese Vorgehensweisen dem türkischem Temperament zuschreiben
    kann?!
    Oder, hat so etwas schon einer von Euch in der F Jugend erlebt??

  • Das sehe ich auch so, ...dass hat nix mit der Herkunft zu tun, ...da sollte man keine Vorurteile zulassen...(bei sich selbst). Dieser Schiri pfiff halt unfair, ein Kleingeist halt. Lasst uns für ihn beten. 8)

  • Vielleicht wäre es besser gewesen, nach dem Spiel heute eine Nacht darüber zu schlafen.


    Was meinst du mit "Mentalität"? Bzw. mit "türkischer Mentalität"? Oder mit "türkischem Temperament"?


    Die von dir geschilderten Situationen lesen sich wie Fehlentscheidungen, die in jedem Spiel vorkommen können.


    Ein Schiedsrichter ist genau so Sportler, wie die am Spiel teilnehmenden Spieler. Die Spieler machen in jedem Spiel Fehler. Der Schiedsrichter auch.


    In den seltensten Fällen möchte ich dem Schiedsrichter Absicht unterstellen. Aber mir ist auch bekannt, dass es Vereine gibt, bei denen man kaum gewinnen kann. Der Verband würde sicher zu jedem Spiel ausgebildete Schiedsrichter ansetzen. Aber woher soll er diese Schiedsrichter nehmen? Wer tut sich das an? Ich finde es super, wenn sich Spieler für das Schiedsrichteramt interessieren. Und dann erleben sie, dass sie hochmotiviert ein Spiel pfeifen und ohne Ende bepöbelt werden. NIcht nur für Fehlentscheidungen sondern auch für korrekte Entscheidungen. Da muss man schon ein sehr dickes Fell haben.

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • Mit türkischer Mentalität hat das rein gar nichts zu tun.


    Heute hat der andere, DEUTSCHE Trainer, seine Spieler während des Spiels als "Pfeifen" beschimpft...


    Am meisten hat mich dann geärgert, dass die dann das Spiel gegen uns noch mit 3:2 gewonnen haben, da wird ja so ein Verhalten sogar anscheinend "belohnt". :thumbdown:


    Negativbeispiele gibt es leider immer wieder. :(


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Zu allererst würd ich das genannte Verhalten gar keiner Nationalität zu schreiben.


    Hast Du diesebezüglich Erfahrungen gemacht??

    Vielleicht wäre es besser gewesen, nach dem Spiel heute eine Nacht darüber zu schlafen.


    Jepp...manchmal...

    Was meinst du mit "Mentalität"? Bzw. mit "türkischer Mentalität"? Oder mit "türkischem Temperament"?


    So wie ich es auch geschrieben habe...
    Ich wollte hiermit keine Menschen die türkische Wurzeln haben beleidigen...es spielt selber einer bei mir in der Mannschaft...nur so geballt und emotional habe ich so etwas noch nicht erlebt...

    Die von dir geschilderten Situationen lesen sich wie Fehlentscheidungen, die in jedem Spiel vorkommen können.


    Jepp, vorkommen kann...nur ich rede nicht von einer Fehlentscheidung...sondern von vielen die sich durch das ganze Spiel durchzogen...

    Ein Schiedsrichter ist genau so Sportler, wie die am Spiel teilnehmenden Spieler.


    Das sollte er sein...aber was machst Du, wenn er es nicht ist??

    In den seltensten Fällen möchte ich dem Schiedsrichter Absicht unterstellen.


    In diesem Spiel tue ich das aber!! 8)

    Ich finde es super, wenn sich Spieler für das Schiedsrichteramt interessieren.


    Jepp finde ich auch, sofern sie wissen, was dessen Aufgabe sein sollte!!



    P.S Im Grunde wollte ich nur wissen, wie man sich in so einer Situation verhalten sollte?
    Und ob einer sowas in dieser Form schon erlebt hat??
    Was muß man akzeptieren und was braucht man sich nicht gefallen lassen??

    Einmal editiert, zuletzt von Stella ()

  • Das wichtigste ist in so einer Situation, als Trainer Ruhe zu bewahren.


    Je mehr der Trainer sich aufregt, desto mehr regen die Spieler sich auf. Und sie haben dann ein Alibi. Wir haben nicht verloren, weil wir schlecht waren. Wir haben verloren, weil der Schiedsrichter schlecht war.


    Du kannst gegen parteiische Schiedsrichter kaum was ausrichten.


    Wenn meine Mannschaft vom Platz getreten wird und der Schiedsrichter unternimmt nichts, dann nehme ich meine Mannschaft vom Platz. Aber was du beschreibst, klingt mir mehr nach kleineren Ungerechtigkeiten. Da war das Spiel als Vorbereitung auf das spätere Leben doch sehr gut geeignet.


    Und ich würde bei meiner Mannschaft dafür werben, dass möglichst viele Spieler eine Schiedsrichterausbildung machen. Das macht sie spielerisch stärker und sie bekommen Verständnis für die Schwierigkeit der Schiedsrichter. Gilt natürlich nicht für F-Junioren. Aber so ab 12 Jahren können Spieler sich zum Schiedsrichter ausbilden lassen (bei uns ab 14 Jahren).

    Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
    allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
    Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
    da habe ich dich getragen.

  • @ Schleppi...Danke für den letzten Beitrag!


    Je mehr der Trainer sich aufregt, desto mehr regen die Spieler sich auf. Und sie haben dann ein Alibi. Wir haben nicht verloren, weil wir schlecht waren. Wir haben verloren, weil der Schiedsrichter schlecht war.


    Wir haben nicht verloren :]

    Aber was du beschreibst, klingt mir mehr nach kleineren Ungerechtigkeiten. Da war das Spiel als Vorbereitung auf das spätere Leben doch sehr gut geeignet.


    Da hast recht!
    Wir haben daraus bestimmt gelernt!
    Klitschko braucht zur Vorbereitung auch einen strarken Gegner ;)

  • Wer die Beiträge von Stella hier glesen hat, kennt auch in etwa ihre Einstellung, und weiss, dass sie sich garantiert nicht wegen Kleinigkeiten aufregt.
    Ich nehme ihr voll ab, dass es schon sehr krass war, und nicht eine Häufung von kleineren Fehlentscheidungen.


    Deshalb finde ich den ein oder anderen Kommentar hier, schon etwas erstaunlich. Einzeln betrachtet kann man diesen schon zustimmen.


    Ich habe aber noch die Diskussion vor kurzem im Kopf.


    da wurde auf den Schiri geschimpft, der 4 Minuten bei einme sehr hohen Ergebnis nachspielen liesse, und damit das ein oder andere Tor mehr viel.


    hier wurde jetzt bei einem knappen Ergebnis 7 Minuten draufgelegt, wohl aus einem einzigen absolut nachvollziehbaren Grund.
    Un da werden nun die Schiris voll in Schutz genommen.
    Den Unterschied finde ich schon etwas seltsam.
    Kann es sein, dass dies beeinflusst ist, durch die Frage von Stella, ob hier die Mentalität der betreffenden Person eine Rolle gespielt haben könnte.


    Ohne eine Bewertung vorzunehmen, gibt es diese unterschiedlichen Mentalitäten nach der Herkunft bei unseren Landsleuten.


    Ich glaube aber nicht, um Stellas Frage zu beantworten, dass dies eine Rolle gespielt hat. Solche Schiris gibt es immer wieder, egal welcher Herkunft, egal ob ausgebildete oder Laienschiris.


    Im Prinzip kann man nur eins tun, schnellstmöglich abhaken und zur Tagungsordnung übergehen.


    gg

  • Zunächst finde ich die Überschrift zum Teil falsch gewählt und ich würde nicht unbedingt das Verhalten einer Nationalität zu ordnen. Natürlich gibt es verschiedene Kulturen und deren Attribute, aber ich kenne das Problem auch von vielen anderen Kulturen/Nationalitäten.


    Ich möchte meine persönliche Erfahrung, die ich gestern gemacht habe, dazu mitteilen. Gesten habe ich viele neue Erfahrungen gesammelt und mich selbst erwischt.


    Zu den Gegebenheiten (C-Junioren; Kreisliga A): Gestern hatten wir ein Saisonspiel gegen unseren Nachbarverein. Bekanntlich also ein Derby, zu dem viele Zuschauer auftauchen. So war´s auch: Viele Eltern und Kinder kamen zum Anstoß und waren gespannt, wie das Spiel ausgehen wird. Wir haben einen schlechten Start hingelegt und sind seit drei Spielen wieder ungeschlagen und konnten uns nach dem schlechten Start eine gute Tabellensituation erspielen. Unser Nachbarverein ist ein Aufsteiger vom letzten Jahr, aber hat bis zum jetzigen Zeitpunkt gut gespielt, folglich so viele Punkte wie wir. I.d.R. positioniert sich unser Nachbarverein in allen Altersklassen immer in der unteren Tabellenhälfte. Das oberste Ziel von Ihnen ist, unseren Verein zu schlagen. Sie waren sehr motiviert, aber wir waren ebenso heiß auf das Spiel, das pünktlich angepfiffen wurde. In der Halbzeit lagen wir dann 0:3 zurück und ich konnte "die Welt nicht mehr verstehen". Wir haben in der HZ nichts gesagt und haben unseren Kapitän beauftragt, das Halbzeit-Gespräch zu führen. Am Ende stand es 3:3, da unsere Mannschaft eine super zweite Halbzeit gezeigt hat.


    Nun zu meiner schlimmsten Erfahrung, die ich gestern gemacht habe: In der ersten HZ haben wir viele Fehler gemacht und standen zurecht im Rückstand, aber beim dritten Gegentor fing der "Spaß" an. Das dritte Tor resultierte aus einem Freistoß, der durch ein angebliches Foul resultierte. Nach dem Spiel haben mir viele gesagt, dass es kein Foul gewesen sei. Des Weiteren wurde uns kein Elfmeter anerkannt und viele weitere Fouls wurden nicht gepfiffen bzw. nur gegen uns. Eine Nachspielzeit gab es auch nicht, obwohl sie gerechtfertigt gewesen wäre (s. unten). Aus diesen Gründen habe ich in der zweiten Halbzeit meine Vorbildfunktion vernachlässigt. Erst wurde mein Trainerkollege vom Platz verwiesen und fünf Minuten später ich, da wir uns lautstark gegen den Schiedsrichter ausgesprochen haben (eine Nachspielzeit wäre aus diesen Ereignissen angebracht, by the way) Ich toleriere Vieles, aber ich verurteile Ungerechtigkeit gegenüber jungen Spielern, sodass ich aus emotionalen Beweggründen meine Wut zum Ausdruck gebracht habe. Ich bin mir jetzt bewusst, dass ich falsch reagiert habe. Letztlich zum größten Problem, in dem ich auch den Anlass dieses Themas sehe: Ich hätte vermutlich anders reagiert, wenn ein angesetzter Schiedsrichter gepfiffen hätte. So war´s leider nicht. Wir konnten keinen Schiedsrichter finden, sodass die Rolle vom Gastverein übernommen wird. In meinem Fall hat der Betreuer unseres Gastes die Rolle übernommen. Ein Mann, der knapp 50 Jahre alt ist und die Mannschaft schon länger betreut. Angeblich hätte er schon in deren Training gesagt, dass er parteiisch pfeifen wird. Natürlich kann man dies nicht nachweisen, aber leider musste ich die Erfahrung machen, dass er kaum pfiff bzw. nur gegen uns - als Trainer kann ich keine neutrale Rolle einnehmen, aber auch viele Zuschauer erkannten die Fehler (nicht nur von unserem Verein). Nach unserem Ausgleich hat der Schiedsrichter nichts mehr gesagt und sogar die Partie früher angepfiffen, da er sah, dass wir Druck ausübten. Letztendlich habe ich abgeschlossen und fühle mich nach dem Spielverlauf und nach der Schiedsrichterleistung als Sieger. Ich sehe nur ein Problem, dass wir wenige qualifizierte Schiedsrichter in der unteren Spielklassen haben. Zumindest in der Kreisliga A (C-Junioren) habe ich gehofft, dass der Verband für jedes Spiel einen Schiedsrichter ansetzt. Eventuell wird auch zu wenig geworben oder durch die Presse und Berichten wird die Rolle des Schiedsrichters schlecht dargestellt. Ich finde ab C-Junioren (Kreisliga A) sollte es das Ziel vom DFB/Verband sein, qualifizierte Schiedsrichter zu stellen - allein da man nicht-neutralen Schiedsrichtern immer die Schuld zuweisen kann.


    Ich gehe nicht explizit auf dieses Thema ein, aber ich finde, dass man diesen Punkt ansprechen sollte. Freue mich über andere Erfahrungen!


    7Heby

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Hallo Stella,


    ich habe als Spieler seinerzeit einige Erfahrungen gegen rein türkische Mannschaften gemacht. Leider keine guten. Es hat sich sehr oft gezeigt, dass hier doch die Mentalität eine sehr große Rolle spielt und es oft sehr emotional und 'hoch' her gegangen ist bis hin zu Bedrohungen, Faustschlägen etc. Allen Mitspielern war immer mulmig, wenn es wieder gegen eine rein türkische Mannschaft ging (hier im Kreis gibt es drei rein türkische Vereine, allerdings nur im Punktspielbetrieb bei Erwachsenenmannschaften, keine Jugendmannschaften).


    Einer meiner Spielerkollegen musste mal mit einem Kieferbruch ins Krankenhaus, nachdem wir unverschämter weise ein Spiel gewonnen hatten. Mit der Verarbeitung von ungünstigen Spielverläufen haben diese Mannschaften mitunter größere Probleme, auch heute kommt es immer wieder mal zu Vorkommnissen mit entspr. Strafen. Das kann man ruhig mal so aussprechen, und ich bin froh, dass wir als Jugendmannschaft nicht gegen rein türkische Mannschaften antreten müssen.


    Du schreibst zwar nur über ein Fehlverhalten des Schiedsrichters, die Beschreibung des Verhaltens trifft sicher auch auf viele deutsche Betreuerkollegen zu. Aber da Du nach Erfahrungswerten mit rein türkischen Mannschaften fragst, antworte ich trotzdem. Ich sehe das problematisch im Spielbetrieb, besser wäre eine Integration in vorhandene Heimatvereine.

  • Moin,


    ich denke, es ist kein Geheimnis, dass Spiele gegen "türkische" Mannschaften oft anders laufen.
    Ich denke genauso, dass es falsch ist, diesen Umstand aus politischer Korrektheit indirekt zu leugnen bzw. totzuschweigen und darauf zu verweisen, dass es auch Probleme mit "deutschen" Mannschaften gibt.


    Der eigentliche Fehler liegt in der gedanklichen Trennung zwischen "deutsch" und "türkisch". Die "Türken", mit denen wir heute spielen, sind die Väter und Großväter der "Deutschen" von morgen. Integration ist für mich nicht das Anpassen und Gleichstellen der Menschen in einem Land, sondern die Vielfalt und deren Akzeptanz. Das Problem ist die Trennung und die fängt in den Köpfen an. Damit meine ich übrigens beide Seiten und auch mich selbst...


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Schimanski,


    ganz genau, die Trennung fängt in den Köpfen an, und das auf beiden Seiten. Wir sind aus unser Geschichte heraus nur zu bereit, immer nur unser Verhalten zu hinterfragen und ob wir offen auf andere zugehen.


    Wir hinterfragen aber kaum, wie es mit einer echten Integrationsbereitschaft von Einwanderern und deren Kindern bestellt ist. Integration bedeutet ja nicht nur, Arbeit zu haben, die Sprache zu sprechen u.ä. Sie bedeutet insbesondere, den anderen als gleichberechtigten Menschen anzusehen.


    Ich habe beruflich viel mit Ausländern und insbesondere türkischen Familien zu tun, bearbeite auch Visaanträge zur Familienzusammenführung etc. Wenn man in diesem Bereich einige Jahre tätig ist, bekommt man mit, dass es für Menschen aus diesem Kulturkreis schwierig ist, jemanden mit einer anderen Kultur und Religion als gleichbrechtigt zu akzeptieren. Das jemand 'von außen' in die Familie eindringt und als Partner des Sohnes/der Tochter toleriert wird, ist nahezu ausgeschlossen. Und so entsteht eine vollständig in sich abgeschlossene Gesellschaft, zu der niemand Zutritt hat mit völlig eigenen Werten und Ehrbegriffen.


    Keine Ahnung, ob dies irgendeine Relevanz zum Verhalten auf dem Fußballplatz hat. Wenn man Berichte über den türkischen Fußball verfolgt, dann ist vieles dort wohl heißblütiger und emotionaler als bei uns auch ohne 'ausländische' Beteiligung.


    Mir wird aber durchaus mulmig bei dem Gedanken, es bei rein türkischen Mannschaften potentiell mit Menschen zu tun zu haben, die mich als deutschen Michel abqualifizieren und mir aus diesem Grund wenig Respekt entgegen bringen. Die Mischung von Mannschaften mit verschiedenen kulturellen Hintergründen wäre sicherlich besser, um hier eine Toleranz durch gegenseitiges Kennenlernen zu erreichen, als die Schaffung von Nationalmannschaften auf Kreisebene.


    Wenn es mit einer Mannschaft häufiger Ärger gibt, würde ich eher auf das Spiel verzichten und die Punkte abschenken. Ich weiß, dieses Forum ist nicht für gesellschaftspolitische Grundsatzdiskussionen gedacht, aber bei der Fragestellung passte es mal. Das war mein letzter Beitrag zu dieser Thematik, ich werde mich jetzt wieder auf Fußball konzentrieren, da sind die Baustellen groß genug s. das gestrige Hallentraining

  • Sehr interessanter Beitrag 14 dem ich mich mit meiner beruflichen Erfahrung -die nicht so tiefgreifend ist- anschließen kann.


    Ferner möchte ich anmerken, dass niemand die Kollegin Stella hier an eine Wand stellen sollte, an die sie nicht gehört. Sie hat die Überschrift mit Fragezeichen ??? versehen, was einer Frage darstellt und keiner Feststellung....das ist ein riesen Unterschied! Gr. Andre

  • Was mich verwundert, ist dass es um den Schiedsrichter geht. Aus eigener Erfahrung habe ich, wie auch andere hier, erlebt (ohne rassistisch sein zu wollen, es gibt sicherlich soziologische Erklärungen, die den Zusammenhalt als "Randgruppe" thematisieren oder meine Beobachtung widerlegen), dass Teams, die sich über ihre ethnische Herkunft definieren (z.B. Türkische Jugend) oft härter spielen und mehr zu Konfliktsituationen neigen, als "normale Mannschaften", die ja auch oft aus vielen Ethnien zusammengesetzt sind. So steht bei den einschlägigen Mannschaften in meinem Kreis meist schon obligatorisch ein Krankenwagen bereit (kein Witz, wobei es meistens auch so ist, dass die "deutsche" Mannschaft auf körperliche Provokationen auch nicht christlich reagiert).
    Ist bei uns auch nicht so, dass wir Vorurteile haben, z.B auch wenn wir vorher nicht wissen, ob die Mannschaft einen bestimmten Länderbezug hat, fallen rein "ausländische" Teams oft negativ auf. Die türkische Jugend unserer Liga ist z.B. fair und spielerisch gut. Die andere Mannschaft, die auch rein türkisch ist, spielt brutal, aber ggf. auch, weil sie es nicht besser können. Aber vielleicht spielen Mentalitäten doch eine Rolle. Das ist jetzt nicht wertend gemeint und nur eine Idee aus eigener Erfahrung: Deutsche legen viel wert auf Regeln und ein Organ, dass diese gewährleistet. Chinesen sind oft sehr leistungsbetont und wollen nicht ihr Gesicht verlieren. Andere ethnisch dominierte Mannschaften haben ggf. einfach einen stärkeren Zusammenhalt und kulturell bedingt eher ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Allein schon, dass die ganze Mannschaft samt Trainer auf dem Platz nur türkisch spricht, erhöht vielleicht das Gefühl von Identität. Muss ja auch nicht immer thematisiert werden, aber ich glaube, dass Mentalitäten schon eine Rolle spielen und Kultur abhängig sind.

    Life is a tale told by an idiot (Shakespeare)

  • Andre,
    Frage oder nicht, die Richtung wird hier klar gestellt. Kann man nicht mit einer Frage gleich gut einer Feststellung beleidigen/diskriminieren - auf vornehme oder grobe Art und Weise?


    Beispiel:
    Aus welchem Loch bist du raus gekrochen???
    Wer hat dir in´s Hirn geschissen???...


    Bei solchen Themen (Diskriminierung) kann ich kein Blatt vor´n Mund nehmen. Erst recht dann nicht, wenn ein Spiel sehr ähnliche bei uns verlaufen ist. Mit dem Unterschied, dass wir in der Mannschaft (12 Spieler) 6 Spieler aus verschiedene Herkunft-Länder haben. Da ist von Afrika über Türkei bis nach Russland alles dabei. Der Schiri ein "Deutscher" war (aus unserer Mannschaft).
    Nach diesem Spiel sagte ich zu meinem Sohn (5 Minuten länger sehr parteiisch gepfiffen, teils auch brutale Fouls der Spieler...): "Ich habe mich für das Verhalten der Mannschaft sehr geschämt." Den gegnerischen Zuschauer habe ich ein Lob für das Faire verhalten der Spieler/Trainer/Zuschauer ausgesprochen.

  • Ich finde es sehr interessant,
    wenn Einer hier in meinem Thread versucht seine Meinung einzubringen,
    die sich weder auf seine eigene Erfahrung beruhen kann, noch den Sinn meiner Frage verstanden hat?!


    Noch interessanter finde ich, in welche Richtung man versucht das Ganze hier zu lenken?!


    Des weiteren frage ich mich gerade, wie will der Eine oder Andere User der vollkommen an der Thematik vorbei schießt, mir dabei helfen oder gar ein Tipp abgeben?!
    Den um „ DAS“ und um nix anderes geht es mir hier in diesem Thread!



    @ Günni...Danke für Dein Beitrag!

  • Liebe Gemeinschaft


    Bevor ich mich ausm Fenster lehne, möchte ich klar mitteilen, dass ich mit meine Spielern, egal aus welcher Nation, meistens einen guten Draht habe.
    Ich mag meine Spieler unabhängig von der Nationalität.


    Zu Stellas frage:
    Ich habe keine Ahnung obs an der Mentalität liegt.
    Fakt ist, dass emigrante Spieler, eher rote Karten vor die Nase geflaggert kriegen wegen Unsportlichkeiten etc. als Schweizer. Dies ist Fakt. Dafür muss ich kein Rassist sein oder so.
    Ob es an der Mentalität liegt? Keine Ahnung.
    Ich denke, dass Emigrante im Ausland mehr Schwierigkeiten und somit Frustpotential haben als Einheimische. Emigrante verdienen weniger. Emigrante finden einen Job auch schlechter (eben weil man nicht Einheimisch ist = Rassismus). Emigrante kriegen dann eher den Drecksjob, weil der Schweizer dies nicht tun möchte. Emigrante leben mit dem Druck des Vorurteils.
    Wenn ich es mir so überlege... da habe ich für dessen Frust, fast Verständnis :thumbup:


    Zum Schieri:
    Tsss... Du wirst noch oft genug wegen deutsche Schieris verlieren... :P


    In diesem Sinne:
    Vergiss es. Cool down und weiter Spass an deinem Team haben.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • @ TRPietro...


    Ich war nach dem Spiel sowas vor Kopf gestoßen, weil mir, bis jetzt Spiele mit solch garvierenden, unrealen Fehlentscheidungen nicht bekannt waren..
    und dachte hier im Forum eine Lösung für die Zukunft als Vorbeugende Maßnahme zu finden...


    Wie auch immer...man lernt, man lernt überall...und zieht seine Konsequenzen...