Darf Fussball etwas kosten?

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  • "Wir haben 4 Rasenplätze, alle mit Flutlicht und im Winter eine Trainingshalle für alle Nachwuchsmannschaften einmal die Woche. Bei uns wird ab der U9 drei Mal die Woche trainiert.


    Wir trainieren - bei 3 Trainings in der Woche - in Summe ca. 110-mal im Jahr. Dazu kommen ca. 30 Spiele. Also macht das 140 Tage Fußball a. 1,5h. das macht bei 140€ Mitgliedsbeitrag 1€ pro Fußballtag bzw. 66 Cent pro Stunde!!!!"


    na guck, so unterschiedlich ist das:


    wir haben einen kunstrasenplatz, bei 14 teams zzgl. 3 herrenteams und noch den alten herren.
    trainieren können wir folglich nur 2 mal in der woche, eine halle für den winter haben wir nicht!
    ich finde, das angebot des kollegen ist erstmal in der hardware schonmal mehr wert als unser.
    140,00 euro statt unserer 72,00 euro somit schonmal erklärbarer.


    auch bei seiner weiteren rechnung gehe ich mit, denn um dann eine "angemessene" bezahlung zu gewährleisten,
    müsste der beitrag aber nochmals steigen. machbar? ich denke nicht...

  • Also die Stunden, die ein Trainer am Platz bzw. für die Vorbereitung braucht, kann man ihm nie entsprechend entlohnen. Es ist sein Hobby und er sollte es in erster Linie für sich selber machen….


    Jedoch haben die Vereine einen Profit durch die Tätigkeit des Trainers. Der Verein hat Einnahmen: in erster Linie durch die Mitgliedsbeiträge und in zweiter Linie durch Spielerverkäufen
    Bei uns bekommt ein Verein 4.400 für einen Spieler der aus dem Nachwuchs fällt. bzw. darunter gestaffelt, wenn er von einem anderen Verein erworben wird. Ist ein Spieler Auswahlspieler erhöht sich der Betrag und dann gibt es noch die Ausbildungsentschädigung, die jeder Stammverein Anteilsmäßig bei einem Weiterverkauf von einem Spieler bekommt (z.b als Bremen Arrnautovic gekauft hat, hat ein Wiener Verein ca. 200.000,00 Euro an Entschädigung bekommen). Nicht zu vergessen wäre da auch noch die Förderung des Landesverbandes und der Gemeinden.


    Durch meine kostenlose Tätigkeit hat also jemand einen profitablen Nutzen. Also warum soll ich da nicht auch was ab haben davon. und wenn ich den 100er im Monat 1:1 in die Mannschaftkassa stecke, damit die Kinder was davon haben!!!


    Sicher kann man um 100 euro keine Qualität kaufen, aber ich kann um 100€ Trainer, die keine Qualität haben, leichter austauschen, bis einer da ist der Qualität hat.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Andre, natürlich hast du Recht mit dem Vereinssterben, das ist keine Frage. Bei uns gibt es in einem Stadtteil gleich drei Vereine, die sich nun zu einer JSG zusammenschließen. Aber wie hieß es hier im Thread noch so passend? Fußball würde sich noch mehr zu einem Champagnersport entwickeln. Es käme zu einer Schere - Vereine für Reiche, und Vereine für Arme.


    Ebend nicht...statt 7 oder 9 Euro im Monat, dann halt 14, 16 oder 18 Euro (oder wo nix gezahlt wird 5, 7 oder 9 Euro) macht mit Sicherheit keinen Klassenunterschied....das finde ich weit ab von meinem Empfinden. Um einen Champagnerverein zu haben müßte ich meinem Empfinden nach eine 50 Euro-Erhöhung benennen! Die Kosten haben sich nach der Euroumstellung -und mir ist egal was irgendwelche Fatzke aus der Wirtschaft oder Politik erzählen...locker um 50 Prozent erhöht. Die Nutella kostet das doppelte, der Strom auch...der Grieche hat die Gerichte 1:1 umgesetzt usw.usw.. Die Kosten für die Vereine sind auch gestiegen...Beiträge wurden entweder nie erhöht oder man quälte sich mit der lächerlichen Fragen, ob es 1,45 Euro oder 2,11 Euro sein durften...lächerlich und armselig und einfach ....den Rest spare ich mir. Ich würde es zahlen!


    Das von dir angedachte Modell kann in einigen Vereinen vielleicht ja funktionieren.


    Genau, ...-kann-...muß nicht...und bei einigen...bei wenigen nicht....die z.B. einen zu hohen Anteil an Haertz-IV-Lern haben....da ebend nicht. Sollen nun alle anderen darauf verzichten, weil der Verein xy das aus diesem nachvollziehbaren Grund nicht kann? Datt kanns nicht sein. Machen wir doch noch eine Umlage und zwacken noch 0.30 Euro von jeder satten Erhöhung für die ab...wenns der Dfb...die Politik nicht tut. Was da wohl zusammen käme.


    Wir hatten im alten Verein auch einen Förderverein, in dem ich Vorstandsarbeit betrieben habe. Wir hatten schöne, wohlklingende Ziele. Die klangen auch alle ganz toll, jeder fand das super. Aber eine Mitgliedschaft für 2 Euro im Monat, die wollte kaum einer bezahlen. Das sind immerhin noch 8 Euro weniger als bei deinem Modell. Wenn du für 2 Euro schon so wenige aktivieren kannst, wie willst du bitte eine Zwangsabgabe durchsetzen, die höher liegt? Ich weiß ja nicht genau, wie du von Angesicht zu Angesicht argumentierst, aber ich halte es für absolut unrealistisch. Wir hatten innerhalb von 2 Jahren nicht einmal 30 Mitglieder. Und das Geld, was wir einnahmen, auch durch Spenden, hat nicht annähernd dafür gereicht, alle sozial Schwachen zu unterstützen.


    Mein alter Verein besteht aus einer Jugendabteilung -ich hoffe das stimmt so- von cirka 800 Kindern. Der Vereinsbeitrag beträgt ungefähr 7 Euro + 2 Euro Spartenbeitrag Fußball. Ich glaube ab dem dritten Kind ist dieses frei oder ermäßigt. Ich zahle also 9 Euro pro Kind. Ich bin bereit 18 Euro pro Kind zu zahlen...wenns 16 werden ist das gut....sind es 18,50...egal. Dieser Verein hat das Problem so aber auch nicht...es sind cirka 100 Trainer incl. Betreuer....die erhalten pro Team die besagten cirka 60 Euro....Es sind einige Jungtrainer aus eigenen Reihen dabei....davon glaube ich...wären einige nicht da, wenn es nicht die 60 Euro gäbe die man sich teilt. Wenn meine Einschätzung hier stimmt...dürfte es mehr werden, wenn ich statt 60 Euro pro Team 120, 150 oder gar 180 Euro zahlen könnte und die würden dann auch einiges tun (Fortbilden und ans Konzept halten hin zum guten Ruf und besserer Stimmung), um ihren Job zu behalten...da bin ich mir ganz super sicher. Und das gilt nicht nur für jugendliche Trainer. In meinem neuen Verein das gleiche Bild....ähnliche Zahlung...haben -bis auf wenige Probleme- diese Probleme nicht...hätte sie meiner Einschätzung aber, wenn nichts gezahlt würde!



    Aber ich bin ums Verrecken nicht bereit dazu, auch nur ein Kind zu verlieren, weil es dann eben nicht mehr im Verein spielen darf, wegen der zusätzlichen Kosten. Ein Kind ist schon eines zuviel.


    Ich auch nicht! Es ist für mich aber ein Unterschied, ob Eltern das wirklich nicht leisten können (die erhalten dann ja Unterstützung für den Vereinsbeitrag und wären nicht weiter belastet, weil sie über eine soziale Komponente "raus" wären....und die, die nur klagen oder wimmern und das schon möglich machen können. Dessen Kinder...sorry...ja....dann sollten die man zu Hause bleiben. Daran glaube ich aber nicht...die Schimpfen...und kommen dann doch, so meine Einschätzung.Und dort, wo es dem Verein bald oder schon recht mies geht...diese Vereine müssten das man so hinnehmen und ertragen und durchziehen...ist doch egal...sonst sterben sie halt ein paar Tage später. Es kann doch nur besser werden oder es wäre egal.


    Andre tut mir leid es dir mal sage zu müssen, aber du bist nicht der Erste, der Probleme sieht und sich Gedanken darüber macht,
    auch deine Ideen sind nicht neuerer Art, teilweise uaralt und wurden schon oft in Vereinen und von den Betroffenen diskutiert,
    und tauchen immer wieder auf, und die Lösung, die alle Problem beseitigt wurde nie gefunden.


    Das schätze ich anders ein als du. Ich glaube nicht, dass die Argumentationskette in diesen Vereinen so vorgetragen wurde. Also...zur Rufverbesserung und Stimmungsverbesserung besseres Training (durch nicht schreiende Trainer, die ausgebildet werden ...auch ohne Schein....sich an die Kifu-Regeln über ein KOnzept halten müssen und wollen und eine bessere Materialversorgung ...dort wo sie schlecht war.....usw.usw.) anbieten. Diese Kette durch die Erkenntnis, das Problem und die Handhabung des Problems wurde so in meinem Umfeld noch niemals erkannt und zur Debatte geführt. Da scheint ja bei dir eine ganz andere Welt zu sein! Glaube ich aber nicht.


    Erst relativ kurz dabei, aber schon glauben die Lösung zu kennen und diese dann als die absolute Wahrheit verkaufen zu wollen,
    das geht mir etwas zu weit.


    Und mir geht das zu kurz, dass Leute wie du die alten Kamellen als große Weisheit auf den Tisch legen. Innovatives Denken usw....mal ne neue Idee...mal was wagen. Diese Erfahrungen von denen du oft sprichst können selbstverständlich auch mal was gutes sein. Hier jedoch...glaube ich...führen sie nicht weiter, nein es bedeut weiter zuschauen, Ohnmacht und auf der stelle trampeln und keine Hilfe. ...Glauben die Lösung zu kennen....sagst du...JA ich glaube es wäre eine Lösung und das "Glauben" ist nicht wissen, ist auch richtig. Sag mir eine bessere "Lösung" die in machbarer Zeit die Hilfe für die bringt, die kaum noch Luft kriegen. Die sind längst erstickt bis die von dir angedachte Softlösung oder Lösungen von "oben" nach "unten" ankommen, ...wenn sie überhaupt je ankommen.

    • Offizieller Beitrag

    Was mir hier gar nicht gefällt ist die Schublade für alle Hartz IV-Empfänger oder Geringverdiener. Die sitzen nicht alle auf der Coach, trinken Bier und rauchen eine Schachtel Zigaretten am Tag. Wir können das ja so machen wie bei der KITA-Betreuung geplant war/ist. Wir bilden die Langzeitarbeitslosen in einem Crashkurs aus. Tut mir leid, solche Argumente werde und will ich nicht verstehen und hoffe, dass die, die so argumentieren niemals durch einen Schicksalsschlag in diese Situation kommen.


    PS: Ich meinte natürlich "Sofa" ;)

    • Offizieller Beitrag

    Meine Sorge ist die Spirale, die durch eine Beitragserhöhung losgetreten werden kann. Dazu könnte man den Vereinen raten eine externe Analyse in Auftrag zu geben. Nennen wir es "Marktanalyse" und stellen dadurch fest, wie wir Angebot (Verein) und Nachfrage (Kinder) so gestalten, dass es den Vereinen richtig gut geht. Vielleicht ist das Ergebnis, dass von 180 Eltern 80 Eltern bereit sind einen Monatsbeitrag von 40 Euro zu bezahlen dann ist es logisch, dass wir die 80 nehmen und nicht die 100 die nur 10 Euro bezahlen wollen oder können. Denn 180x10 sind 1.800 Euro, aber 80x40 sind 3.200 Euro.


    Man könnte das Angebot auch künstlich verknappen: weniger Mannschaften, Warteliste, Aufnahmegebühr in anderen Sportarten gibt es das ja schon.


    Eine fürchterlich Vision, aber wahrscheinlich sind wir auf dem Weg dahin, weil viele Vereine gar keine andere Möglichkeit mehr haben. Nur die "Starken" werden überleben, vielleicht ist das auch so gewollt. Wenn der reiche Fußball die Basis wirklich haben will, muss irgendwann etwas passieren und wenn nicht, dann knallt es vielleicht eines Tages richtig. Da es keine Mehrheit gibt, die etwas fordern wird und sich stattdessen über ein Vereinspaket freut, können wir das vergessen, müssen deshalb aber nicht zwangsläufig nach anderen Lösungen suchen.


    Die einen feiern eine Party nach der anderen und die Anderen dürfen nicht einmal ein Bier trinken. Die soziale Verantwortung liegt nicht bei den Vereinen und den Mitgliedern, die kämpfen schon genug.

  • Der profitable Nutzen hält sich zumindest bei uns im Verein in Grenzen. Bei uns wird nichts für Spieler gezahlt, die den Verein wechseln, oder aber ich hörte bis heute nichts davon. Auch im Jugendbereich zahlen wir rein gar nichts, und bekommen auch nichts.
    Somit fällt das schonmal als Finanzierungshilfe weg.


    Senioren bezahlen bei uns 120 € Jahresbeitrag, Kinder und Jugendliche 80 €.
    Die Senioren haben Lizenztrainer. Jeder Spieler dort zahlt 40 € mehr im Vergleich zu den Jüngeren. Theoretisch habe ich also gar nicht das Recht mich darüber zu beklagen, wenn Seniorentrainer entschädigt werden. Bei einem Kader von 20 Spielern nimmt der Verein gegenüber einer gleichgroßen Jugendmannschaft ja geschmeidige 800 € mehr im Jahr ein, und würde mir dann wohl gerade das als Grundlage der Trainerentlohnung um die Ohren klatschen - die 800 Euro können ja dafür ausgegeben werden.


    Wir haben einen Kunst- und einen Naturrasenplatz, und ebenfalls keine Halle für den Winter (ausser denen, die von der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, aber die um die müssen sich die Vereine prügeln). 15 Jugendmannschaften, 4 Senioren, 2 Alte-Herren. Und die wollen alle unter der Woche trainieren. Durch die Zahl der Mannschaften steigen auch die Vereinsausgaben. Mehr Wasserverbrauch, mehr Stromverbrauch, alle wollen ja auch unter Flutlicht trainieren im Herbst. Gleichzeitig stehen für alle Mannschaften 2 Trikotsätze bereit, die ohne zu Murren ersetzt werden, wenn mal einer "durch" ist. Bei uns rennt keine Mannschaft in 5 Jahre alten Trikots rum, wie das andernorts teils Gang und Gäbe ist. Kaputte Bälle werden ersetzt. All das ist dem Verein wichtiger, als den Jugendtrainern Gelder in den Rachen zu werfen. Und uns Trainern im Verein ist das auch wichtiger.
    Trainer kommen aus anderen Vereinen zu uns. Genauso, wie ich den Verein gewechselt habe. Und warum? Wegen der guten Bezahlung? Unter Garantie nicht! Es sind die Trainingsbedingungen, und vor allem der Umgang untereinander, die dafür sorgen. Da gratuliert der Bezirksligaspieler den F-Jugendspielern zum letzten Sieg, da kennt jeder Trainer die Kollegen, man hilft sich.


    Bei uns gibt es kein "Das sind meine Bälle!", bei uns gibt´s höchstens "Brauchst du noch Bälle?". Die Ehefrau des Vorsitzenden steht jedes Wochenende in der Pommeshütte, und wäscht anschließend die Trikots aller Mannschaften, die im Einsatz waren. Ich als Trainer fühle mich so pudelwohl wie noch nie.


    Die älteren Jugendspieler engagieren sich ebenfalls bei den Jüngeren. Einer macht Torwarttraining, ein weiterer bietet Koordinationstraining mit den Kleineren an. Und die kriegen auch nichts dafür. Sie könnten die Zeit eher in einen Nebenjob investieren, machen es aber nicht. Vielleicht liegt es daran, das sie trotz ihres jungen Alters sofort als gleichwertige Trainerkollegen angesehen werden, ihr Wort genauso Gewicht hat wie das eines Trainers, der den Job schon seit 30 Jahren macht. Es wird bei uns auch nicht jeder Trainer genommen. Die Vorständler arbeiten, bzw. haben selbst als Trainer gearbeitet, und schauen sich natürlich auch Turniere und Spiele an. Fremdtrainer, die da negativ auffallen und ihre Kinder zusammenscheißen können sich den Wunsch abschminken, bei uns anzufangen.


    Der Verein bietet Erste-Hilfe-Kurse an, die extra bezahlt werden müssen - aber der Verein tut bei jedem noch etwas Geld dazu. So ist für die A-Jugendlichen der nötige Kurs für den Führerschein gleich etwas billiger. Das sorgt dafür, das die natürlich schon eher freiwillig mit anpacken im Verein. Auch völlig ohne Geld. Die Jungs machen das aus Überzeugung, teils auch einfach aus "Dankbarkeit" oder einem Pflichtgefühl heraus. Das ist mehr wert als jeder Trainer, der es nur macht, weil er ´nen Hunni im Monat bekommt.


    Bekommen die Abteilungsleiter im Schützenverein Kohle? Die Vorständler in Fördervereinen? Nein? Ehrenamt ist und bleibt Ehrenamt. Wer es machen will, ist herzlich Willkommen, und wer es für Kohle machen will, kann bleiben wo der Pfeffer wächst.


    Ich werde mich jedenfalls nicht damit abfinden, das die Knete ein Anreiz für Trainernachwuchs sein soll. Gleichfalls könnte ich ja auch sagen, für 300 € im Monat würde ich auf Teilzeit gehen und dafür 2 Mannschaften trainieren. Der Breitensportverein kann doch nicht allen Ernstes eine Konkurrenzsituation heraufbeschwören um den Leuten mehr Geld zu bieten, als sie irgendwo mit einem kleinen Nebenjob bekommen - nur damit sie es machen.


    Man nehme 5 Vereine. 4 davon erhöhen ihre Beiträge um 10 €, einer um 20 € im Monat. Der 5. Verein hat dadurch mehr Geld zur Verfügung, das er in Trainer investieren kann, würde den Nachwuchs hier also besser rekrutieren können.
    Wieviele der 4 Vereine werden auf Dauer die Beiträge ebenfalls nochmal anheben, mittels des Argumentes, das man dadurch ja bessere Chancen hätte Trainer zu gewinnen?


    Die Spirale lässt sich dann beliebig zuspitzen.


    Bei einer Anhebung um 25 € im Monat wäre es bestimmt auch förderlich für die Kinder, einen Shuttle-Service anzubieten, damit Eltern ohne eigenes Auto ihr Kind auch ganz sicher zum Fußballplatz bekommen.


    Es ist schwachsinnig mit Geld zu argumentieren, um Trainer zu irgendwas zu verpflichten. Entweder ich halte mich auch ohne Bezahlung an ein Konzept, oder ich lasse es, ganz einfach. Der Maurer hat ja bekanntlich ein quadratisches Loch in der Wand gelassen.


    Mal abgesehen davon: Jugendliche tragen Zeitungen etc. aus, nur um ein paar Euro zu verdienen. Ein Schiri, der sich ins Zeug legt und sagen wir mal inkl. Spesen 15 € pro Spiel bekommt, kann Wochenends 2 Spiele pfeifen, unter der Woche auch. Sagen wir mal, er pfeift einfach 3, 4 Mal die Woche. Das sind einfach mal eben 180 € im Monat, wenn er sich reinhängt.


    Vom Zeit- und Arbeitsaufwand nicht zu vergleichen mit Zeitung austragen, oder?
    Kriegt einer von den Jungs etwa 180 € für das Verteilen der Zeitungen? Bei vergleichbarem Zeitaufwand?


    Und trotzdem das Schiri-Leben ja fast schon lukrativ wirkt im Vergleich dazu, und man da ja sogar noch eine Mini-Karriere hinlegen könnte (man muss es ja nur gut machen!), fehlt da der Nachwuchs.


    Aber für den fehlenden Trainernachwuchs sind Gelder die ultimative Lösung. Da glaub ich Pflaumenpfingsten noch nicht dran!


    Die kleinen Vereine werden dann ausgeblutet, so einfach sieht´s aus! Wenn durch Geld die Trainerqualität kommt, was ist mit denen, deren Infrastruktur gelinde gesagt für´n Arsch ist? Denen werden die Mitglieder wegbrechen. Ganz einfach deswegen, weil sie anderswo mehr für ihr Geld bekommen. Nämlich nicht nur qualitativ gleichwertige Trainer, sondern mehr Kabinen, mehr Plätze, mehr Drumherum.
    Die kleineren Vereine können sich teilweise jetzt schon nur dadurch am Leben halten, weil sie mit niedrigeren Beiträgen locken was dazu führt, das ihnen Gelder anderswo wieder fehlen.


    Und somit ist Fußball eben nicht mehr für Alle da, sondern nur noch für jene, die es sich leisten können. Der Rest hat eben Pech gehabt. Große Klasse!

  • Was mir hier gar nicht gefällt ist die Schublade für alle Hartz IV-Empfänger oder Geringverdiener. Die sitzen nicht alle auf der Coach, trinken Bier und rauchen eine Schachtel Zigaretten am Tag. Wir können das ja so machen wie bei der KITA-Betreuung geplant war/ist. Wir bilden die Langzeitarbeitslosen in einem Crashkurs aus. Tut mir leid, solche Argumente werde und will ich nicht verstehen und hoffe, dass die, die so argumentieren niemals durch einen Schicksalsschlag in diese Situation kommen.


    Ich möchte mich hier distanzieren. Meine Aussage diesbezüglich - Haertz IV - ist glasklar....Respekt, Mitleid, Anerkennung...und in Bezug auf das Thema...das es eine soziale Komponente geben muß!


    Wo bitteschön hast du abwertende Bemerkungen gelesen, mir ist das nicht gegenwertig und würde das auch verurteilen?


    Was die von dir angesprochene Marktanalayse angeht...fände ich das interessant. Jedoch ginge es nicht um die von dir benannten Beispielziffern, sondern -aus meiner Denke heraus- Beiträge von bis zu 18 Euro, um in Vereinen wo heute 50 oder 60ig Euro ausgezahlt werden...dann bis zu 180 Euro machen zu können und dort wo nix oder weniger gezahlt wird...ebend eine Anpassung in entsprechend abgestufter Höhe zu erzielen. Mein persönliches Maximum wären an dem was ich so -"emfpinden"- kann....cirka 18 Euro pro Monat für Kind 1 und 2 und ab drei frei...+...HaertIV-Empfänger-Komponente....10 Euro vom Amt und dann Freibetrag.


    Mit solchen Summen wäre mein Modell machbar. Ich sprach nie von 25 oder 40 Euro und mehr an Beitrag.

    • Offizieller Beitrag

    ....warum sollte man zB in einem verein es nicht auch einrichten können, dass halt eben sozial Schwache ihre finanziellen Probleme abarbeiten können? Die meisten trainer wären froh, wenn jemand als Betreuer sich melden würde und einige dinge erledigt....
    Ich spreche jetzt hier aber bewußt von Eltern, die keine arbeit haben oder mehrere Kinder die noch zu klein sind um sie alleine zu lassen....


    Nur ein Beispiel und es tut mir leid Stefan67, dafür habe ich absolut kein Verständnis. Das bei uns (noch) nicht irgendjemand etwas "abarbeiten" muss, darauf bin ich (noch) stolz, obwohl für 5,00/Stunde arbeiten zu müssen ... aber ich will nicht politisch werden..


    Andre, es war nur ein Beispiel und deshalb überzogen, damit man das besser nachvollziehen kann.
    Eigentlich bin ich deiner Meinung: mehr Geld für Trainer und Vereine, nur die Geldbeschaffung sehe ich anders und da werden wir nicht zueinander finden.

  • Könnte die Rückführung des Anspruchsdenkens ein Lösungsansatz sein?


    heute wird doch bereits in den untersten Klassen im aktiven Bereich in der Vorbereitungszeit 4 mal die Woch trainiert, danach oft 3 mal.
    welcher Handwerker, welcher Aussendienstler, welcher Familienvater, der nur zum Hobby spielt kann und will diesen Aufwand bringen.


    selbst im Jugendbereich gibt es ja bereits schon ab F Jugend bei einigen 3mal die Woche Training,
    von C bis A wird selbst in den untersten Klassen häufig 3 mal trainiert (ich sprech hier bewusst nicht den Leistungsbereich an)


    gerade für die, die Fussball nicht zu ihrem Lebensinhalt machen, des guten zuviel, da ist dann Schule, Beruf oder Freundin doch etwas wichtiger.


    Top-Anforderungen an die Trainer egal ob zeitlich oder qualitativ, hält garantiert nicht wenige davon ab aktiv zu werden.
    muss bei jedem kleinen Verein der Ausbildungsgedanke im Fordergrund stehen, oder würde ein Traingsleiter und Spielbetreuer evtl. geügen?


    absoluter Leistungsanspruch an unsere Funktionäre, egal auf welcher Ebene (Verein oder Verband) die alles Bestens
    machen sollen, neben Beruf und Familie.


    nicht zu vergessen der Anspruch an die Eltern, die gerade wir Trainer haben.


    ich beobachte seit einiger Zeit hier einen gewissen Trend, kann jedoch nicht beurteilen, ob der weit verbreitet ist.


    Dritte Mannschaften, nicht nur Gurkenspieler, sondern Spieler durchaus mit 1. Mannschaft-Vorraussetzung, die halt nur
    1 mal die Woche ins Training gehen und ihr Spiel machen wollen. warum wohl?


    Jugendmannschaften, die nur 1mal die Woche trainieren, mehr Spasstraining als konzentriertes Training, dann aber volles Haus haben.


    ich kann mir durchaus vorstellen, das in absehbarer Zeit, sich dieser Trend fortsetzt.


    bisher haben wir einen relativ fliessenden Übergang vom Dorfverein bis zum Leistungszentrum.


    eine Splittung ist zukünftig durchaus möglich:


    hier die absolut leistungsbezogenen Vereine, auch unterklassig vorstellbar, wo die Fussballbekloppten (positiv) sich wohlfühlen
    dort, die Vereine, die ganz vom Leistungsgedanken wegkommen und einfach einen geregelten Spielbetrieb mit deutlich redzierten Trainingsansprüchen anbieten, für die, die ihren Lebensinhalt nicht im Fussball sehen, sondern einfach etwas Fussballsport treiben möchten.


    ich weiss nicht, ob es so kommt, aber vorstellbar wäre das für mich.


    gg

  • @Uwe


    Ich weis nicht wo dein Problem ist. In anderen Vereinen übrings etwas ganz normales. Kleingärtneranlagen zB können sich am gemeinwohl beteiligen oder sie müssen etwas bezahlen.


    Ich war selber lange arbeitslos und stand kurz vor Harz4. Aberw enn ich kein Geld hatte, war es nie ein Problem wenn ich dafür etws erarbeitet habe. Wenn du so vertrackt bist in Wörten, dann sry. Aber ich habe in meinem Leben mehrfach diese Probleme gesehen. Verlangen, aber nichts tun wollen (und damit meine ich nicht nur sozialschwache)


    Aber erkläre mir mal folgendes: Wo wäre für dich das Problem, was ist schlimm dadran, das man anstatt Geld auf den tisch legen zu können, sich dafür beim training beteiligt?? Wo war denn dann dein aufschrei, als es ums Kuchenbacken ging??? Das scheint ja dann wohl was anderes zu sein.

  • Die unterschiedliche Bewertung von dem, was an Beitragserhöhung zu verkraften ist und den Zielen, die mit dieser Beitragserhöhung verfolgt werden sollen, führt manchmal in eine Sackgasse, wo es mehr um Glauben als um Wissen geht! Wie denn auch, wenn man noch gar nicht wissen kann, wie die Forderung und die Ziele bei den Entscheidern (hier die Eltern als Beitragszahler) noch gar nicht angekommen ist?


    Klar, man kann eine Vereinsbefragung machen, wo Unzufriedenheiten sind und was ihnen die Behebung dieser Unzufriedenheiten wert wäre? Aber Umfragen geben nicht immer auch gute Ergebnisse, wenn der reale Hintergrund führt. So kann ich mich ein eine Umfrage über die Einführung eines Kiosk in einer Schule erinnern, in der auf der einen Seite das Taschengeld und auf der anderen Seite die Produkte, die man gerne dafür kaufen möchte, abgefragt wurden. Ergebnis: ca. 1/3 der Befragten beim Kiosk anschreiben lassen, weil ihr Taschengeld nicht ausreichen würde! Die Eltern dieser Kinder sind meist auch nicht vernünftiger. Man schätzt das ca. 10 % der deutschen Haushalte soweit verschuldet sind, das auch die kommende Generation nur deshalb so alt werden muß, um die von den Eltern geerbten Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können. Ich denke, jeder kennt solche Fälle in seinem Bekantenkreis, wo im Kängoru-Schritt mit leerem Beutel große Sprünge gemacht werden sollen!


    Der Wunsch zu einer besseren Bewertung des Ehrenamts und eine verbesserte Entschädigung ist meiner Meinung nach aufgrund der gestiegenen Sprittpreise gerechtfertigt. Auch die Versicherung verlangt gleich mehr Geld, wenn sich die jährliche KM-Leistung (insbesondere aufgrund von Auswärtsfahrten) mit dem privaten PKW erhöht. Es ist also nicht einzusehen, warum man aufgrund seines Engagements finanziell mehr und mehr draufzahlen soll.


    Wer Kontakte zum Seniorenbereich hat, der würde über solche Beitragserhöhungen ein müdes Lächeln übrig haben. Die häufigste Ursache einer Vereinsverschuldung sind die immer höher werdenden Entschädigungskosten für Spieler und Trainer. Schon im Breitensport spielt man Dorfbundesliga und wird Geld für Einzelspieler und Trainer, mit dessen Hilfe man einen Ligaaufstieg oder -nichtabstieg erhofft,
    aus!
    Vorausgesetzt der gute Wille ist vorhanden, wäre es aus finanzieller Hinsicht leicht, die gewünschte Erhöhung der Nachwuchstrainer-Entschädigungen zu finanzieren,Hier wäre aber die Jugendtrainerentschädigung durch Umverteilung der Einnahmen und Ausgaben richtig angesetzt, wenn nicht die 1. Seniorenmannschaft als einziges "Aushängeschild des Vereins" gesehen, sondern dem Jugendbereich mehr Geltung beigemessen würde.

    Bei einer vom DFB oder Verband oder sonst wie verordneten Standardentschädigung für Jugendtrainer sehe ich lediglich ein Drehen an der Kostenschraube, durch die sich dann andere Leistungen auch erhöhen, so das letzendlich kaum etwas übrig bleibt! Außer, das die Eltern als schwächste Glied in der Kette das zahlen dürfen.

  • jedes Mitglied eines Vereines hat das Recht, einen Antrag zu stellen und diesen in der Mitgliederversammlung zu begründen und abstimmen zu lassen.
    meine Frage an euch speziell auch an Andre:


    Wer von euch hat das schon gemacht, mit welchem Ergebnis.


    wenn nicht, warum nicht?


    gg

  • Was mir hier gar nicht gefällt ist die Schublade für alle Hartz IV-Empfänger oder Geringverdiener. Die sitzen nicht alle auf der Coach, trinken Bier und rauchen eine Schachtel Zigaretten am Tag. Wir können das ja so machen wie bei der KITA-Betreuung geplant war/ist. Wir bilden die Langzeitarbeitslosen in einem Crashkurs aus. Tut mir leid, solche Argumente werde und will ich nicht verstehen und hoffe, dass die, die so argumentieren niemals durch einen Schicksalsschlag in diese Situation kommen.


    Ich möchte mich hier distanzieren. Meine Aussage diesbezüglich - Haertz IV - ist glasklar....Respekt, Mitleid, Anerkennung...und in Bezug auf das Thema...das es eine soziale Komponente geben muß!


    Wo bitteschön hast du abwertende Bemerkungen gelesen, mir ist das nicht gegenwertig und würde das auch verurteilen?


    Was die von dir angesprochene Marktanalayse angeht...fände ich das interessant. Jedoch ginge es nicht um die von dir benannten Beispielziffern, sondern -aus meiner Denke heraus- Beiträge von bis zu 18 Euro, um in Vereinen wo heute 50 oder 60ig Euro ausgezahlt werden...dann bis zu 180 Euro machen zu können und dort wo nix oder weniger gezahlt wird...ebend eine Anpassung in entsprechend abgestufter Höhe zu erzielen. Mein persönliches Maximum wären an dem was ich so -"emfpinden"- kann....cirka 18 Euro pro Monat für Kind 1 und 2 und ab drei frei...+...HaertIV-Empfänger-Komponente....10 Euro vom Amt und dann Freibetrag.

  • @Uwe, ein Gegenbeispiel um Stefan67 hier ein wenig aus dem Sumpf zu ziehen.


    Mein Vater ist seit cirka 20 Jahren Inhaber eines Pilotenscheins. Sein Club....kein Champangnerverein. Sicher auch einige die Kohle haben....hauen aber -so er- niemals damit auf die Kacke. Mein alter Herr...ein guter Durchschnittsverdiener...zahlt einen ermäßigten Vereinsbeitrag, weil


    -er als aktives Mitglied geführt wird.


    Aktiv ist, wer sich mal für bestimmte Arbeiten einteilen läßt...Rasenmähen, Reperaturfahrten mit dem Flugzeug auf dem Hänger, Vereinsheimpflege, Pflege der Maschinen.


    -andere die mehr Kohle haben....machen das auch und wiederum andere sind Passivmitglieder...brauchen das nicht...zahlen dafür mehr.


    DORT eine ganz normale Sache und hat nichts mit Beleidigung oder ähnlichem zu tun.


    Warum nicht auch beim Fußball. Habe das mal in der Vorzeit ähnlich gebracht, ....und


    -Sozialhilfeempfänger und Normalverdiener und Topverdiener benannt...die sich freiwillig erklären und gem. Einkommenshöhe in eine Beitragsstruktur einfügen.


    Also beispielsweise.....Geringverdiener Beitrag 1.....Jahresgesamteinkommen netto 20000 bis 30000 Beitrag 2 und darüber (nur ein Beispiel).


    Da ging damals der Streit darüber los, wie man das denn händeln sollte usw.. Deshalb bin ich darauf hier auch nicht mehr eingegangen. Ich sagte damals, dass das beim Kindergartenbeitrag hier auch so gehändelt wird....weil es sozial ist und wurde an die Wand getackert. Ich finde es immer noch gut und würde die Hose runterlassen.


    guenter


    Ich habe mal Nase an Nase mit einem zitternden Vorstandvorsitzenden gesessen und ihm einige Dinge ich zuvor schriftlich mitgeteilt habe...angeprangert.


    Es gab den besagten Termin wo ich


    -das Problem/die Probleme darstellte
    -Lösungen vorgab


    Dann wurde diskutiert....und ich glaube er hatte schlecht Kirschenessen. Eigentlich ein feiner Kerl aber darum gings da nicht. Er war nicht meiner Meinung und ich signalisierte, dass ich bei der kurz danach anstehenden Mitgliederversammlung einen Antrag vor cirka 100 Mitgliedern stellen wollte. Ich wollte Redezeit und die Probleme darstellen...die Lösungen anbieten...und abstimmen lassen. Ich sagte ihm, dass das Ergebnis sein AUFTRAG sei. Darauf zitterte er vor Zorn...und sagte, dass er dann das Handtuch schmeissen wollte.


    Ich habe es dann -nach einigen Gesprächen mit gewissen Personen nicht getan- auch weil ich noch zu grün war....ich würde es mich trauen...ohne Probleme. Ich kenne das vor einem Publikum. Erst leichtes Lampenfieber....dann der erste Satz...und dann gehts ab...so geht mir. Also andersherum gesagt....meine kurze Kariere....was dir ja zu wenig ist....kann mitreden, kein Problem.


    @All


    Habe mal gerade meinen Sohn gefragt. Er sagt, dass er das Amt letztlich letzte Saison tatsächlich wegen der für ihn übriggebliebenen 30 Euro angenommen habe.


    In den letzten zwei Monaten -so er- hatte es ihm soviel Spass gemacht, dass er es nachträglich gesehen auch umsonst gemacht hätte.


    Er hat es nun -auf Grund von anstehendem Schulstress/Leistungsdruck- wieder beendet. Auf die Frage, ob er sich bei 70 oder 90 Euro...die für ihn übrigbleiben (von 140 oder 180 Euro pro Team)....weiter betrieben hätte, ...überlegte er kurz...und antwortete mit einem glasklaren JA. Ich erklärte ihm nachträglich das WARUM meiner Frage...und er fand die Idee super.


    Ist nicht repräsentativ...klar...aber eine ganz normale Sache...für mich jedenfalls.

  • .mal ne neue Idee.



    ja, zwar ebenfalls uralt, wird aber derzeit von einigen Vereinen recht erfolgreich wieder praktiziert.
    ich schreib hier über Vereinsgrössen bis 500 Mitlgieder und so um die 150 Jugendspieler (plus und minus 50)


    Aktivierung des Gesamtvereinslebens, stärke Zusammenführung von Aktiven, Jugendlichen/Kindern und Mitgliedern/Zuschauer.


    diese Vereine, sind davon abgekommen, Gelder in einzelne Spieler zu investieren, sondern stattdessen das Wohlbefinden aller zu verbessern. z.B planen da die Aktiven auch schon mal eine Veranstaltung im Jugendbereich.


    zuletzt erlebt: fast komplette Aktivenmannschaft als Zuschauer bei einem Ü40 Spiel


    Saisonabschluss: die Aktiven laden alle Zuschauer als Dankeschön für ihre Unterstützung der abgelaufenen Saison
    aus ihrer Mannschaftskasse zum Freibier ein, und Bedienen diese noch selbst direkt nach dem Spiel im Trikot.
    gleichzeitig tappen Kids mit der berühmten Sammelbüchse für die Jugend mit.
    da gab es einen Zusammenhalt Mannschaft, Zuschauer, Jugend.
    ich weiss nicht, wieviel die Jugend gesammelt hat, aber da wanderten viele Scheine rein, die ich gesehen habe.
    hätte die Leute ihr Bier bezahlt, hätten sie garantiert weniger ausgegeben, mit Ausnahme natürlich der sogenannten
    Freibierzuschlager.


    ich kenn einige Vereine, die das inzwischen so machen.


    "der Verein macht ja nichts für seine Mitglieder" ein oft gehörter Satz, vielleicht sollte man hier auch einmal ansetzten.


    für Innovationen muss man sich Gedanken machen, da kann einem viel einfallen.
    Beitragserhöhung ist auch eine Möglichkeit, garantiert aber nicht innovativ.


    gg

  • Die unterschiedliche Bewertung von dem, was an Beitragserhöhung zu verkraften ist und den Zielen, die mit dieser Beitragserhöhung verfolgt werden sollen, führt manchmal in eine Sackgasse, wo es mehr um Glauben als um Wissen geht! Wie denn auch, wenn man noch gar nicht wissen kann, wie die Forderung und die Ziele bei den Entscheidern (hier die Eltern als Beitragszahler) noch gar nicht angekommen ist?


    Klar, man kann eine Vereinsbefragung machen, wo Unzufriedenheiten sind und was ihnen die Behebung dieser Unzufriedenheiten wert wäre? Aber Umfragen geben nicht immer auch gute Ergebnisse, wenn der reale Hintergrund führt.


    TW-Trainer


    Wahrscheinlich ist der Thread mittlerweile viel zu lang und da geht einiges unter. Ich hatte zu Anfang mal erwänt, dass ich in einem zweiten Verein tätig bin wo genau das keine Vermutungen sind sondern gelebte Realität !! Dieser Verein hatte seit der Erhöhung ( vor ca. 5 Jahren ) steigende Mitgliederzahlen. Und auch Chris hat nicht gerade von Weltuntergangsstimmung nach der Beitragserhöhung berichtet. Entweder ist das überlesen worden oder wird schlicht ignoriert, weil es nicht in die Argumentationskette passt.


    Basti


    Wenn ich mir Deine Vereinsbeschreibung so anhöre hört sich das sehr positiv an. Ich würde mal stumpf sagen, ihr habt auch keine Beitragserhöhung nötig. Läuft doch alles. Da wundert es mich dann auch nicht, warum Du so gar kein Verständnis für eine Erhöhung als Maßnahme zur Verbesserung der Gesamtqualität in einem Verein hast, wo es nicht läuft und jeder sein Süppchen kocht. Und mir ist hier auch die bloße Reduzierung auf Bezahlung nur für Trainer zu einseitig. In dem zweiten Verein wo ich bin, bekomme ich Geld. Ich betreue dort aber gar keine Truppe ! Schon mal drüber nachgedacht, dass man Geld auch in andere Maßnahmen / Ideen investieren kann und die gesamte Jugendabteilung davon etwas hat ?


    Andre


    Lass Dir gesagt sein: Wenn da vernünftige Leute hinter stehen, die mit Geduld und Verantwortungsbewusstsein agieren, kann das einen richtigen Schub geben. In dem Verein hat es geklappt. Und ja, dass hat zwei Medaillen. Man grenzt sich wirklich etwas ab. Neider hat der Verein genug. Sie wollten aber vor Jahren etwas ändern und hatten den Mut dazu. Jetzt werden sie dafür belohnt.

  • Erstmal entschuldigt, das geht mir als Anfaenger zu schnell, komme mit den Antworten nicht nach =)


    was du anspricht, ist ein System, welches ich in den USA erlebe - Sport (nicht nur Fussball) als Freizeitbeschaeftigung, die Vereine als Dienstleister, ich kaufe mir soviel Fussball wie ich will (uebertrieben ausgedrueckt) - die Anbieter sind ueberaus reichhaltig, nicht nur Vereine sondern auch andere Organisationen bieten kraeftig am Markt mit (Stichwort Fussballschulen)


    Klingt interessant, funktioniert jedoch nur in Ballungszentren, ansonsten ist das Spieleraufkommen zu gering. Es bedingt auch eine entsprechende policy vom Verein und Voraussetzungen zum Erreichen des naechsten Levels - oder glaubst du, das die vielzitieren Eltern ihre Kinder freiwillig im untesten Level herumlaufen lassen.


    Im endeffekt kreiert man Leistungslevels, nur halt weiter unten. Allgemein glaube ich nicht, das so etwas bei uns (AUT, vmtl auch DEU) moeglich ist - solche Systeme muessen auch wachsen - und soccer hat hier nur von den anderen Sportarten uebernommen.


    Von den Kosten schreibe ich hier gar nicht, so mancher hier im Forum wuerde schlaflose Naechte haben :D :D


    penaten # 259 - danke fuer die ausfuehrliche Auflistung, das hilft mir


    PPS: Vielleicht Thema fuer eigenen Thread, dieser ist sowieso schon viel zu lang!

    "...for the love of the game!"

    Einmal editiert, zuletzt von TomTom () aus folgendem Grund: Zusatz PPS

  • Steini und TomTom


    wie gesagt...ich argumentiere in dieser Frage aller Fragen mit dem Bauchgefühl, das aber guten, ...nein besten Gewissens...und ich möchte euch für Eure Beiträge danken, weil sie das was ich vermute.....sowas von unterstreichen und zwar aus dem echten Leben als Beispiel dafür, dass das was ich meine/vermute/sage/propagiere,.....klappt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!Das abseits derer, wo keine Veränderung notwendig ist....auch wenn man nicht Profiverein ist.


    Dabei vergesse ich immer noch nicht, ...das es auf manch wenige Vereine so nicht anwendbar ist....aber auf viele andere schon!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Wer was wie macht, das müßt Ihr alle da draussen für Euch selber entscheiden. Beschwert Euch aber nicht, wenn ihr keine Luft mehr bekommt...ich hoffe jeder von Euch da draussen findet das Rettungsboot, dass ihn überleben läßt...und wartet nicht darauf, das Euch andere helfen....passt nicht ins Jahr 2012ff.....leider.


    Günter, Uwe und andere Skeptiker....was sagt ihr zu diesen mutigen seltenen
    Vorreiterspielen.
    ..gibt Euch das nicht zu denken...gibt das nicht Mut!????

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()