Darf Fussball etwas kosten?

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Also bekommst du nichts und du würdest auch 50, 100 oder 150 Euro ablehnen oder dich dafür schämen. Würdest du sie ablehnen, wenn ich als dein Vorständler verlangen würde, dass du beispielsweise einmal im Jahr eine Fortbildung von drei Stunden besuchen solltest und die ansonsten an die Kifu-Merkmale halten solltest? Hättest du dann weniger Spass? Würdest du es spenden?


    Und nein, du tanzt überhaupt nicht aus der Rolle, alle ok. Nur...würde man diejenigen Trainer die sehr störrisch sind und mies arbeiten so nicht erreichen können und diese Trainer hätten weiterhin das Druckmittel "Dann schmeiss ich"...weil ja kein Ersatz da ist, ...der aber eher da wäre, wenn dieses besagte Taschengeld bei 18 statt z.B. 9 Euro im Monat bezahlt würde. Ist meine Annahme falsch...ist sie verwerflich...sollte man das nicht mal ausprobieren oder gleich todreden und als verdorben hinstellen?

  • Wir bekommen gut 200 € pro Saison und Mannschaft. Das Geld packen wir komplett in die Mannschaftskasse.


    Eine Forbildung pro Jahr mache ich so auch und an die Kifu-Merkmale halte ich mich auch.
    Nein, ich würde das Geld nicht ablehnen. Ich würde meine Tätigkeit aber auch nicht davon abhängig machen. Vielleicht würde ich mich durch eine solche Zahlung sogar unter Druck gesetzt fühlen. Ich will mein Geld schließlich wert sein. Fußball ist mein Hobby. Es dient zur Entspannung und zum Ausgleich. Druck brauche ich da nicht. Den habe ich schon im Job.


    Wenn ich dann teilweise lese, wie die Stunden aufgerechnet werden, verstehe ich das nicht. Ist Fußball für Euch mehr als ein Hobby?
    Ich habe noch weitere Hobbies: Ich gehe gerne in den Garten; manchmal geh ich Angeln. Für diese beiden Hobbies bekomme ich auch kein Geld...


    Meine Kinder trainieren allesamt bei Trainern, von denen ich weiß, dass ihnen das Spaß macht. Sie gehen ordentlich mit den Kindern um; die Kinder haben Spaß und kommen sportlich voran.


    Ich stimme Dir aber insofern zu, Andre, dass es möglich sein kann, durch eine Beitragserhöhung eine Qualitätssteigerung zu erreichen. Ich glaube aber auch, dass das am ehesten bei Vereinen funktioniert, die höher spielen.


    Ich habe kürzlich mit dem JL eines Vereins gesprochen, der seinen Trainern 50-100€ pro Monat zahlt. Und die finden trotzdem keine Trainer.

  • Schön das ich damit nicht allein so emfpinde und nicht allein stehe.




    Biste nicht. Stimme Dir zu 100% zu. Und dem von Dir gegründeten Verein würde ich sofort beitreten.


    Aus bestimmten Gründen habe ich mich in letzter Zeit aus dem Forum etwas zurückgezogen, aber zu diesem Thema möchte ich dann doch etwas zu Bedenken geben.


    Meine Truppe in meinem Heimatverein betreue ich weiter ehrenamtlich, da sie mir eben nach sechs Jahren sehr am Herzen liegen. Ich möchte keinen Tag davon missen. Da ein junger Nachfolger in den Startlöchern steht, sich jedoch die alleinige Betreuung noch nicht zutraut, unterstütze ich ihn und werde mich langsam aber sicher zurückziehen. Das wars dann für mich. Und zwar nicht, weil ich kein Geld dafür bekomme, sondern weil ein Verein ohne Struktur der Tod auf Raten ist !! Hört sich hart an, ist aber mittlerweile meine feste Überzeugung. Zu dieser Überzeugung bin ich gekommen, nachdem ich vor einem Jahr eine bezahlte Tätigkeit im Jugendbereich eines anderen Vereines angenommen habe. Die Mitgliedszahlen in diesem Verein sprechen Bände. Die Bereitschaft zu höheren Beitragszahlungen ist also durchaus da, wenn denn die Gegenleistung stimmt. Ich finde an dieser Einstellung überhaupt nichts verwerfliches und das sage ich auch als Elternteil.


    Ehrenamt heißt nicht mindere Qualität und Bezahlung nicht gleich gute Qualität. Der Verein aber ist immer in der komfortablen Lage in seinem Sinne für die Bezahlung die von ihm erwartete Qualität abzufordern. Kommt die nicht, bin ich raus. So einfach ist das. Im Grunde genommen hat dadurch der Verein immer die besseren Karten in der Hand. Ist okay für mich. Mich zwingt ja keiner.


    Mein Fazit ist: Du kannst als Verein 1000 Euro pro Trainer bezahlen. Qualität ist dadurch nicht garantiert. Ohne vernünftige, zukunftsorientierte Struktur ist das rausgeschmissenes Geld. Der Fußball darf dann etwas kosten, wenn dadurch jeder auf seine Kosten kommt. Verein, Trainer, Eltern und vor allem die Kinder / Jugendlichen.


    In diesem Zusammenhang "Darf Fußball etwas kosten" eine Bemerkung zum Coerver-Thread. Ich habe da leider nur ein gefährliches Halbwissen hinsichtlich der Praxis, aber so aus der Entfernung beurteile ich das so: Das ist ein jahrelang bestehendes Konzept zur fußballerischen Ausbildung von Kindern. Von Zeit zu Zeit modifiziert, also in sich flexibel. Die Trainer haben die Möglichkeit sich Stufe für Stufe weiter zu qualifizieren, was dann wiederum der fussballerischen Ausbildung der Kinder zugute kommt. Und der Zugang zum Ganzen kostet eben Geld. Ja und ? Den Vorwurf vom "sektenähnlichen" Gebaren kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Das aber nur am Rande.


    @Daniel


    Sehr guter Artikel !!

    • Offizieller Beitrag

    "Die lachenden Kinder", die "fröhlichen Blicke", "Hobby", natürlich sind das die Gründe, weshalb man in der Jugendarbeit oder als Trainer tätig ist.
    Es sind aber auch die Gründe, die immer wieder geannt werden, wenn nach einer Entlohnung gefragt wird. Man könnte auch sagen: "Du hast doch deinen Spaß, was willst du denn noch?"


    Trainer die danach fragen zu verurteilen, damit sollte man vorsichtig sein. Vielleicht fordern sie nur etwas, was völlig normal sein sollte. Der Musiklehrer,der Tennistrainer und viele Andere leben von den lächelnden Augen der Kinder, nur der Fußballtrainer darf nichts bekommen, dann ist es schon geldgier und er macht es nicht wegen der Kinder.


    Vielleicht sucht der Fußballtrainer auch nur nach gesellschaftlicher Anererkennung und manchmal ist es einfacher, sein Hobby und die vielen Abwesenheitsstunden daheim durchzusetzen, wenn es auch den einen oder anderen Euro dafür gibt.


    Wir reden hier auch nicht über eine wirkliche gemeinnützige Arbeit. die Vereine mögen zwar gemeinnützig sein und es fehlt an Geld. Der Fußball selbst ist aber ein Millionengeschäft und die, die dem Sport immer wieder gute Spieler zuführen und die Kinder für Fußball begeistern, arbeiten für die "lachenden Augen" und bekommen dafür einmal im Jahr den "Tag des Ehrenamtes". Wir sollten aufhören zu jammern, denn keinem Sport geht es so gut wie dem Fußball, nirgends fließt mehr Geld.

  • Mit den 150? hättest Du in Deinem Verein also praktisch die komplette Beitragserhöhung in die "Aufwandsentschädigung" für Dich als Trainer gesteckt. Das finde ich vollkommen daneben. Viel wichtiger ist, dass genug Geld für Material, Turniere usw. da ist.


    Ich halte ja Menschen für wichtiger als Material u. die üblichen Turniere eh für Quatsch: langes rumlungern statt sich viel bewegen und spielen. Für den marketingtechnisch uns auferlegten "Urlaubszwang" bezahlen die Leute alle gern 2000 o. 3000 Euro im Jahr, locker! Ich würde das Geld lieber einem Trainer wie Andre geben, also wie bei der Schülerhilfe (die man sich so u.U. sparen kann!) 150 Euro je Kind, nicht fürs ganze Team!, wenn dafür meine Jungs bei ihm mit Spaß kreatives Spielen, Teamgeist, Respekt, fairen Sport uv.m. lernen dürften! Gibt aber nirgendwo ein Angebot dafür...


    Wieso bitte ist das creti u. pleti nichts wert, darf nie was kosten: ist die Masse so blöd nicht zu kapieren, das man in der Regel nur das kriegt, was man auch bezahlt, Geschenke pure Glückssache wären??? Klar, wenige fühlen, dass auch die Kindern Trainern viel geben an Freude, aber eher wenige: das reicht für Breitensport eben nicht hin! Also muss man angemessen bezahlen, wenn man Leistung will o. fordert!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....




  • ist ja auch ok diese einstellung.


    von der seite mit dem druck sehen das dann anhand ner höheren "bezahlung" sicher nicht alle.


    aber das wird das wenigste problem sein, wenn man weiss, was man kann und sich selbst einschätzen kann.


    es gehört ja grundsätzlich eie gewisse gute persöhnliche reife und geistige klugheit zu diesem hobby oder nebenberuf.


    ich für meinen teil möchte schon mal damit geld verdienen, sag ich ganz ehrlich.


    bestes beispiel ist ja dein nachposter mit der jugendmannschaft die keinen trainer findet, obwohl 150 mücken /monat angeboten werden. also das ist doch echt schon richtig gut und der weg, den ich genau richtig finde!. dass es dort nicht geklappt hat, lag sicher nicht am geld, weil alle dachten" mach ich nur um sonst, oder gar nicht "


    denke wir verstehen uns...



    was ich noch sagen wollte, in den garten gehen oder angeln tust du alleine für dich und du zahlst auch für den angelschein etc. was das selbe ist, wenn ich mich um ein team oder 2 kümmere, dann ist das das selbe prinzip, man zahlt für die leistung, das know how und das können des andren, der mir was beibringt oder bei kids, der sie beschäftigt und ihnen was beibringt...


    dass du genrell von deinen blumen oder fischen keine euros verlangen kannst, muss ich net erwähnen, der vergleich hinkt von dir. sry


    aber guter einwand trotzdem


  • "Die lachenden Kinder", die "fröhlichen Blicke", "Hobby", natürlich sind das die Gründe, weshalb man in der Jugendarbeit oder als Trainer tätig ist.
    Es sind aber auch die Gründe, die immer wieder geannt werden, wenn nach einer Entlohnung gefragt wird. Man könnte auch sagen: "Du hast doch deinen Spaß, was willst du denn noch?"


    Trainer die danach fragen zu verurteilen, damit sollte man vorsichtig sein. Vielleicht fordern sie nur etwas, was völlig normal sein sollte. Der Musiklehrer,der Tennistrainer und viele Andere leben von den lächelnden Augen der Kinder, nur der Fußballtrainer darf nichts bekommen, dann ist es schon geldgier und er macht es nicht wegen der Kinder.


    Vielleicht sucht der Fußballtrainer auch nur nach gesellschaftlicher Anererkennung und manchmal ist es einfacher, sein Hobby und die vielen Abwesenheitsstunden daheim durchzusetzen, wenn es auch den einen oder anderen Euro dafür gibt.


    Wir reden hier auch nicht über eine wirkliche gemeinnützige Arbeit. die Vereine mögen zwar gemeinnützig sein und es fehlt an Geld. Der Fußball selbst ist aber ein Millionengeschäft und die, die dem Sport immer wieder gute Spieler zuführen und die Kinder für Fußball begeistern, arbeiten für die "lachenden Augen" und bekommen dafür einmal im Jahr den "Tag des Ehrenamtes". Wir sollten aufhören zu jammern, denn keinem Sport geht es so gut wie dem Fußball, nirgends fließt mehr Geld.


    "Die lachenden Kinder", die "fröhlichen Blicke", "Hobby", natürlich sind das die Gründe, weshalb man in der Jugendarbeit oder als Trainer tätig ist.
    Es sind aber auch die Gründe, die immer wieder geannt werden, wenn nach einer Entlohnung gefragt wird. Man könnte auch sagen: "Du hast doch deinen Spaß, was willst du denn noch?"


    Trainer die danach fragen zu verurteilen, damit sollte man vorsichtig sein. Vielleicht fordern sie nur etwas, was völlig normal sein sollte. Der Musiklehrer,der Tennistrainer und viele Andere leben von den lächelnden Augen der Kinder, nur der Fußballtrainer darf nichts bekommen, dann ist es schon geldgier und er macht es nicht wegen der Kinder.


    Vielleicht sucht der Fußballtrainer auch nur nach gesellschaftlicher Anererkennung und manchmal ist es einfacher, sein Hobby und die vielen Abwesenheitsstunden daheim durchzusetzen, wenn es auch den einen oder anderen Euro dafür gibt.


    Wir reden hier auch nicht über eine wirkliche gemeinnützige Arbeit. die Vereine mögen zwar gemeinnützig sein und es fehlt an Geld. Der Fußball selbst ist aber ein Millionengeschäft und die, die dem Sport immer wieder gute Spieler zuführen und die Kinder für Fußball begeistern, arbeiten für die "lachenden Augen" und bekommen dafür einmal im Jahr den "Tag des Ehrenamtes". Wir sollten aufhören zu jammern, denn keinem Sport geht es so gut wie dem Fußball, nirgends fließt mehr Geld.




    ja schon, aber wie es scheint nicht an der richtigen stelle. zumindest nicht so aufgeteilt, dass wie du meinst, alle was davon haben...

  • nur der Fußballtrainer darf nichts bekommen, dann ist es schon geldgier und er macht es nicht wegen der Kinder


    Genau, da wären dann alle Lehrer etc. auch nur böse Abzocker und nur Topbanker wie Ackermann über alle Zweifel erhaben, da sie ja nicht direkt mit Kindern ihr Geld verdienen (wollen) - Mann, Mann, da fasst man sich an den Kopf. Natürlich ist es toll, wenn es Leute gibt, die sich ganz ohne Bezahlung für Kinder engagieren, aufopfern wollen (sich das zeitlich auch leisten können: per Verzicht auf eigene Hobbies, Faulenzen, Familienzeit etc.), aber wieviele? Wenn es anderen Leute Spaß macht, Kindern etwas Positives zu vermitteln und auch sie nun mal nicht nur von Luft und Liebe auf Dauer leben können, ihnen daraus einen Strick drehen zu wollen, nur weil man selbst Geld zum Lebensunterhalt nicht benötigt, das ist ganz schön arrogant im Reichtum an Zeit bzw. Geld. So gut haben es aber viele nicht, müssen die sich wegen ihrer Armut nun ein Büßergewand überwerfen? Oder steckt dahinter nicht eher Neid für den Fall, dass andere damit Geld verdienen - müssen wie wollen, wofür man selbst nichts erhält? Also ich gönne es jedem u. nicht nur Herrentrainern, mit Fußball Geld zu verdienen: sofern sie echte Sportler mit echtem Teamgeist, Leistung, Qualität und Sinn für Kinder sind! Mehr solche Leute bitte in Deutschland!!!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    • Offizieller Beitrag

    Ich will mein Geld schließlich wert sein. Fußball ist mein Hobby. Es dient zur Entspannung und zum Ausgleich. Druck brauche ich da nicht. Den habe ich schon im Job.


    Das kenne ich auch und würde es ehrlich gesagt nicht mehr machen. Aber das ist eine ganz persönliche Einstellung und hat mit dem eigenlich Thema nichts am Hut. ich würde das deshalb niemals pauschalieren.

  • Neulich hat der JL auf der Trainerversammlung ein Jobangebot gehabt. Eine Gesamtschule suchte für einmal die Woche für 1,5 Std. einen Trainer, der in dieser Zeit an einem frühen Nachmittag für -cirka 60 Euro- im Monat ...im Rahmen einer Patenschaft...Fußballtraining geben sollte. Ich hatte Interesse, ..mich aber nicht gemeldet, weil ich die Zeiten aus beruflicher Sicht nicht hätte garantieren können. Das war schade...weil ich hätte Bock drauf gehabt...fand ich interessant...hätte dem Verein gut getan...und ich hätte das Taschengeld nicht abgelehnt...mit Sicherheit nicht. Ich finde das toll und so sollte es sein. Gr. Andre

  • Also möchtest du herausstellen, das ich gierig bin...

    Andre, Du verstehst mich komplett falsch. Ich bin weit davon entfernt, Dir Gier zu unterstellen. Dazu gehören meiner Meinung nach auch höhere Beträge. Alles was ich durch meine Nachfragen rauskitzeln wollte ist, dass die Beitragserhöhung meiner Meinung nach nicht zur Verbesserung des Vereinsfussballs dient, wenn die erhöhten Beiiträge praktisch vollständig in die Taschen der Trainer durchgereicht werden. Das bringt nichts, daher bin ich dagegen.


    ch mach das, weil´s mir Spaß macht. Tanz´ ich damit aus der Reihe...?

    Nein, geht mir genauso! Das ist das, was ich oben als "intrinsische Motivation" bezeichnet habe.


    Grüße
    Oliver

  • dass die Beitragserhöhung meiner Meinung nach nicht zur Verbesserung des Vereinsfussballs dient, wenn die erhöhten Beiiträge praktisch vollständig in die Taschen der Trainer durchgereicht werden. Das bringt nichts, daher bin ich dagegen.

    Sorry, Don. Aber hier unterliegst Du einem Irrtum. Du rechnest 1:1 auf. Was der Trainer an finanziellen Mitteln bekommt fehlt dann für Material. Auf den ersten Blick betrachtet richtig, aber sollte weitblickender gesehen werden. @Daniel hat das in seinem Artikel sehr gut beschrieben wie ich finde. Es ist eben eine Investition in die Zukunft. Mal überspitzt formuliert: Was nützt Dir ein Wald von Hütchen, Stangen, Markierungsteller usw.,40 Sätze feinster Trikots etc. wenn Du keine Spieler mehr hast, die das auch benutzen können ? Darum geht es. Ich trainiere jetzt seit 20 Jahren im Jugendbereich. Dank meines großen Sohnemannes kann ich sagen, dass ich von Minis bis A-Jugend jetzt alles durch habe. Die Entwicklung während dieser Zeit betrachte ich nicht erst seit kurzem mit großer Sorge. Zu meiner aktiven Zeit waren Spielgemeinschaften undenkbar. Als hier im Umland vor Jahren die ersten gegründet wurden, wurden diese noch bemitleidet und belächelt. Ich behaupte, dass in 10 Jahren hier im nördlichen Teil unseres Landkreises nur noch zwei Vereine in der Lage sein werden ohne SG auszukommen. Zur Zeit halten sich noch einige über Gastspielgenehmigungen über Wasser. Noch schlimmere Auswüchse nimmt mittlerweile das Abwerben von Spielern an. Aber anderes Thema.


    Es fehlt an Mut und/oder an Weitblick weitreichend etwas zu ändern, um dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Ich hoffe ebenfalls, dass Chris sich mal zu Wort meldet. Finde den Thread leider auch nicht mehr, aber da geht es um Beitragserhöhungen und die guten Erfahrungen damit.



    Mal zur Wertigkeit des Ehrenamtes: Vor ein paar Jahren wurde darüber debattiert, steuerliche Absetzbarkeit im Rahmen ehrenamtlicher Tätigkeiten bzw. daraus resultierende Vergünstigungen für die Vereine zu streichen. Aufgrund des öffentlichen Aufschreies wurde dies wieder verworfen. Soviel zur Wertigkeit. Ich lasse mich von Kampagnen wie "Tag des Ehrenamtes" usw. nicht mehr blenden. Sind hohle Phrasen und im Grunde sind wir denen Sch...egal. Die Zuwendungen für Vereine, egal ob Fußball oder andere Sportarten, sind lächerlich. Im Gegenteil. Du musst Dich vor dem Finanzamt für jede Mehreinnahme noch rechtfertigen. Und wehe es wird eine "schwarze Kasse" ( gesonderte Einnahmen im Jugendbereich ) entdeckt, die so nicht aufgeführt wurde.


    Uwe hat es schon gesagt. Mit Fußball werden Millionen verdient. Unten kommt davon so gut wie nichts an. Warum auch ? Wir machen es ja auch so aus Spaß an der Freud'. Stell Dir vor was passiert, wenn wir alle mal die Brocken hinschmeissen würden. Das Vereinsleben ruht. Den öffentlichen Aufschrei möchte ich hören. Wenn Politiker etwas scheuen wie der Teufel das Weihwasser so ist das schlechte Publicity. Man würde sich wundern, was plötzlich für finanzielle Mittel zur Verfügung stehen. Dem DFB würde bewusst, dass er ohne uns sein Förderkonzept in die Tonne schmeissen kann. Es wäre niemand da, den er fördern könnte.


    Aber wozu Geld ausgeben ? Wir machen ja brav unseren Job. Plastisch gesehen baut die Politik und der DFB ein Haus auf einem Grundstück das sie geschenkt bekommen. Voll erschlossen mit allem Drum und Dran. Geil, oder ?


    Die Frage des Threads lautet: Darf Fußball Geld kosten ? Ich gehe einen Schritt weiter: Fußball muss Geld kosten ! Wir verkaufen uns viel zu schlecht.


    Zitat von »Follkao« ch mach das, weil´s mir Spaß macht. Tanz´ ich damit aus der Reihe...? Nein, geht mir genauso! Das ist das, was ich oben als "intrinsische Motivation" bezeichnet habe.


    Damit wir uns nicht falsch verstehen: Nur so kann Breitensport laufen. Keine Frage. Ist ja auch meine Grundmotivation. Aus meinen Erfahrungen heraus in Anlehnung an die Frage des Threads kann ich aber sagen:


    Ja, weil


    - es eingebettet in einer zukunftsorientierten Struktur die Qualität steigert


    - man es sich verdient hat


    - die Bereitschaft seitens der Eltern dazu da ist, wenn die Gegenleistung stimmt


    - der Verein in der Zukunft davon profitiert. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    • Offizieller Beitrag

    Saison 2010/2011, Quelle: Bild.de: Die Einnahmen der Bundesliga stiegen um fünf Prozent auf 1,746 Milliarden Euro............ der DFB-Pokal wird auch neu vermarktet : Link. Dazu kommt noch die CL und "Bundesliga- Rummenigge rechnet für 2013 mit noch höheren TV-Einnahmen" und und ................ davon könnte man zumindest die Transparente "Danke Ehrenamt" größer gestalten. 8)


    Soviel dazu ......... und der Basistrainer schämt sich, wenn er Geld bekommt? Die Bundesliga könnte doch einen zusätzlichen Show-Spieltag einführen. Teile ich die o.g. Summe naiv durch 34 Spieltage, dann sind das ca. 50 Mio., wenn ich richtig mit den Nullen gerechnet habe.Bei 25.000 Vereinen wären das rund 2.000 €/pro Verein im Jahr, oder die kostenlos Trainerausbildung, oder 5.000 zusätzliche Minispielfelder pro Jahr, oder 500.000 Vereinspakete pro Jahr, oder tolle Kampangen für die öffenliche Darstellung der Basistrainer und pro Kinderfußball, oder.......... Könnten die Profis doch mal machen, für "das Lächeln der Kinder".


    Der Trainer sollte sein schlechtes Gewissen ablegen, wenn er Geld bekommt.

  • Ich gestehe ein, das ich eine Betrag von 100 € pro Monat bekomme. Ich halte das auch nicht verwerflich, da der Verein mir dieses geld ohne Verhandeln angeboten hat. Allerdings muss ich zugestehen, dass dieses auch die Summe war, an die ich dachte.


    Warum aber nehme ich das Geld? Sicherlich aus der einen Sicht, weil ich nicht Minus machen möchte. Natürlich ist es mein Hobby und Hobbys kosten Geld, aber wenn es ein REINES Hobby wäre, könnte ich auch an schlechten Tagen sagen, dass ich zu Hause bleiben möchte. Stattdessen bin ich mehrmals mit einem Bandscheibenvorfall auf dem Platz gewesen und habe training gemacht (nach absprache mit meinem Arzt)


    Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich auch sofort auf einen großteil des Geldes verzichten, wenn


    • im Seniorenbereich meine ausgebildeten Jungs in einm Jahr nicht mehr das Verdienen was sie jetzt verdienen (sogr in der Kreisliga B
    • Der Seniorentrainer nicht noch eine 0 mehr verdient und auf mich (uns) angewiesen wäre
    • Das Geld komplett in Ausrüstung gehen würde


    Da ich aber weis, dass dieses nicht so ist, sehe ich persönlich nicht ein, dass ich für die Ausbildung der späteren "Verdiener2 nicht auch ein Stück vom Kuchen bekommen soll.


    Ist das Egoistisch oder Mies? nein, eigentlich ist das nur ein schwimmen mit dem Strom.


    Außerdem, kennt ihr eigentlich den Satz: was nix kostet ist nix? Ich kenne genügend Erwachsene die so denken.


    Wenn ich alleine mal eine Kostenrechnung erstellen würde, käme ich doch auf folgende Positionen: 14 mal im Monat trainng und Spiele, macht zusammen 21 Std. . Mitvorbereitung dürften es sogar mind. 28 Stunden sein. Das wären also knapp 3,50 € pro Stunde. Ist so etwas verwerflich das so zu rechnen?

  • Genau, oben fließen Riesensummen und unten, d.h. eben beim DFB: für Kinder!, soll alles kostenfrei gestaltet werden! Folge: Mangel an qualifizierten Trainern, d.h. viele unqualifizierte, teils für Kinder u. ihre Teams sehr schädliche Trainer (quasi Normalfall: meckern darf ja keiner, da die nichts kosten!). Den Preis bezahlt so natürlich schon wer, nämlich: die Kinder! Nur können die sich nie wehren, kann so alles von interessierter Seite (die, die oben das große Geld machen) immer weiter totgeschwiegen o. bagatellisiert werden, kann man so kritische, für ihre Kinder bessere Qualität fordernde Eltern nur als Problem darstellen: ausgrenzen oder vertreiben.
    Eine traurige KiFu-Welt ist das, höchst unprofessionell geführt, weil Geld nur nach oben fließen darf... Aber wer hätte denn die Zeit, nicht Geld zum Lebensunterhalt verdienen zu müssen, sich ganz dem guten KiFu zu widmen statt nur ein wenig nebenbei und immer unter Stress? Nur qualifizierte Profis, die ihr Hobby zum Beruf machen, also auch Geld zum Lebensunterhalt damit verdienen dürfen!!! Oder soll, darf es die nur für die "auserwählten" Supertalente, die selektiert Starken in Stp o. LZ als von oben her visionär herangezüchtete Ministars geben? Das wäre m.E. sehr unsozial gegen wehrlose Kinder (bzw. die sie gleichberechtigt mit Lebenschancen versorgen wollenden Eltern) gedacht, die "man da oben" (wo das einzig berechtigte Geld ja verteilt wird) als nicht zur spätere Cash-cow taugliche Kinder abwertet! Für mich eine recht absurd geführte, sowohl kinder- wie trainerfeindliche Diskussion, sorry, denn: Trainer sind im Wesen Fußballlehrer, eigentlich wäre dies ein Beruf, der hohe Qualifikation verlangte - doch die kann es nicht einfach in großer Menge umsonst geben! Die, die das aktuell fürs KiFu-System umsonst leisten, sind echte im marktökonomisch selbstausbeuterische Idealisten,d.h. leider selten. (Ein Romanautor schreibt auch, da er gern schreibt, anderen was Geistvolles mitteilen will: Geld verdienen, davon leben können, muss er - leider - trotzdem, will er Profi sein statt nur nebenbei Hobbyautor, oder?!)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Uwe u. Steini
    Wir müssen hier schon unterscheiden, ob wir über Beitragserhöhungen für die Eltern reden oder ob wir über eine Umverteilung aus dem Profifußball reden. Dass von dem, was im Profifußball verdient wird, etwas unten ankommen sollte, sehe ich auch so. Ob das in Trainergehältern landen sollte, steht auf einem anderen Blatt. Mir würden viele notwendige Verbesserungen der Infrastruktur einfallen. Z.B. ein Kunstrasenplatz für alle.


    Ich sehe das alles durchaus aus Trainer- und Elternsicht.
    Als Elternteil wäre ich auch bereit, mehr zu zahlen. Darauf kommt´s mir nicht an. Ich habe aber auch viele Beispiele vor Augen, von denen ich glaube, dass sie es nicht könnten.


    Dieses ganze Ehrenamtsgesülze interessiert mich auch nicht. Ich mache das nicht für andere. Ich mache das für mich. Dass andere davon auch profitieren ist schön. Genauso, wie ich von anderen profitiere.


    Wenn ich in Eure Gegend komme, Steini, fallen mir immer topgepflegte - oft relativ neue - Vereinsheime, Grillbuden, Sanitäranlagen und Tribünen auf. Denk nur mal an die Anlage am Stützpunktort. Wie viele dieser Anlagen würden wohl existieren, wenn der Maurer/Betonbauer/Klempner/Fliesenleger/Dachdecker/Zimmermann etc. seinen normalen Stundenlohn verlangt hätte...?
    Wenn wir über Trainergehälter nachdenken, müssen wir auch über Gehälter für Vorstände, Jugendleiter, Schatzmeister, Platzwarte, Würstchengriller usw. nachdenken. Wieviele Stunden pro Woche muss ein Jugendleiter aufwänden? Wieviele ein Staffelleiter? Wir sollten uns Trainer da nicht als etwas Besseres sehen. Wenn wir angemessen bezahlt werden wollen, müssen die es auch werden.

    • Offizieller Beitrag

    Stefan67,
    letztendlich suchen wir nur nach gesellschaftlicher Anerkennung, allein schon da mangelt es gewaltig. Ich hab das über 30 jahre gemacht und bis auf wenige Jahre, jeden Monat Geld mitgebracht. Wer Geld verdienen will, sollte was anderes machen und wahrscheinlich ist das auch gut so. Von deinen Hundert Euro bleibt ja nichts über, wenn du deine Kosten gegenrechnest. Das was du beschreibst, läuft doch fast überall so und das ist der eigentliche Frust.


    Folkao,
    ich stimme dir in den Punkten völlig zu.
    Thema Beitragserhöhungen: Fußball soll Breitensport und bezahlbar bleiben, es ist keine Elitesportart. Diesen Stempel hat der Fußball und es gibt immer noch viele sozialen Schichten, für die Fußball der Sport der "unteren Schichten" ist. ich habe das oft beruflich erlebt: "Fußball interessiert mich nicht!" und abends beim Bier kannten diese Leute jeden Spieler und jeden Verein. Fußball ist als Breitensport mehr "billig" als "schick".
    Beim Tennis und nehmen wir ruhig den Musikunterricht dazu, ist das anders und deshalb geben die Leute dafür auch gerne mehr Geld aus.


    Aber gerade deshalb list Fußball toll und für Kinder ein Sport, wo sie lernen müssen, dass viele soziale Schchten und Hautfarben miteinander auskommen können. Ich bin mir deshalb nicht sicher, ob außergewöhnliche Beitragserhöhungen dem Fußball diesen Charme nehmen. Der Profifußball verkommt schon immer mehr zur Champagner-Gesellschaft, wollen wir das für den dreckigen Fußball an der Basis auch?


    Angemessene Beitragserhöhungen würde ich mir wünschen, der Unterschied zu anderen Beiträgen sollte nicht mehr bei 1000% liegen. Die Vereine würden besser klar kommen, vorausgesetzt die Gelder werden richtig eingesetzt. Wenn dann die Verteilung von oben nach unten hinzukommt (Profifußball-Breitensport), kann schon richtig was bewegt werden.

  • Wenn ausreichend Geld zur Verfügung steht, muss sich kein Trainer dafür schämen, wenn er monatlich einen bestimmten Anerkennungsbetrag bekommt. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass man das mit Beitragserhöhungen der Eltern machen kann - dazu sind die realisierbaren Einnahmen zu gering. Ich bin da voll bei Follkao: Ein Kunstrasenplatz wäre z.B. für unseren Dorfverein ein Traum, der wesentlich mehr an zusätzlicher Trainingsqualität bringen würde. Sollte es andere Einnahmequellen geben (öffentliche Hand, DFB...) dann sieht die Sache natürlich anders aus.


    Mehrfach wurde hier ja auf alte Beiträge von Chris verwiesen, der genau das in seinem Verein durchgezogen hat. Vermutlich ist dieser sehr lesenswerte Thread gemeint: Beitragshöhe und Wahrnehmung der Wertigkeit des Fußballs


    Ergänzung:
    Zitat aus diesem Thread (LINK:(

    Zitat

    Von unserem neuen Etat z.B. sind weniger als 20 % für die Trainerentschädigungen vorgesehen. Dafür aber über 50 % für Spielerausrüstungen und Gerätschaften.

    Ich halte das für ausgesprochen sinnvoll.


    Grüße
    Oliver

    2 Mal editiert, zuletzt von Don Quijote () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • unterscheiden, ob wir über Beitragserhöhungen für die Eltern reden oder ob wir über eine Umverteilung aus dem Profifußball reden


    Unterscheiden, differenzieren wäre wirklich gut, um sich nicht in "Kommunismen" zu verheddern:
    1) "etwas kosten" tut KiFu in jedem Fall, nämlich erstmal Trainer (o. auch einen JL, Schieri, Eltern) Zeit, Nerven, viel Aufwand (inkl. KFZ-/Bekleindungs-Kosten etc.): Arbeit! Die Frage ist dann nur: soll dies finanziell vergolten werden, durch wen? Aktuell fließt Geld von oben nach unten nur für auserwählte sog. Talente, da diese gefördert werden sollen, laut DFB System allein diese offiziell erklärten Talente eine (für Eltern "kostenfreie") Förderung verdienen sollen...
    2) Gibt es nur o.g. Aspekte (auf Basis von Entmündigung durch Systemdiktate des Rahmens im ökonomischen Prozess: wie bei Staatswirtschaft)? Nein. Wieso am Verband, an Vereinen kleben, als wäre KiFu ohne sie per se undenkbar? Wieso sollte es nicht bundesweit irgendwann (im marktwirtschaftl. Sinne) frei zugängliche Förderung für jedes Kind geben dürfen, etwa in Form einer McFußball-Kinderförderungs-Kette, die inhabergeführt unter kontrollierter Lizenz angeboten würde? (Über reale privatwirtschaftlich geführte KiFu-Schulen u. ihre Konzepte erfährt man leider wenig! Wegen Konkurrenzdenke? Reich wird man damit aber sicher nicht, kann vllt grad so ökonomisch überleben...) Über Identitäts-Transfers angeworbene Paten o. Mentoren könnte auch sozial Schwachen ein Zugang ermöglicht werden, erst Recht, wenn F-Stars dies per Präsenz unterstützten... Aktuell sehe ich eine Umverteilung von unten nach oben, einen profitökonomisch abgezweckten Elitarismus am Werk, der nicht unbedingt Kinder als Kinder, ihr Wohl, sondern ihren Nutzwert fürs System im Blick hat. Hier für faire Verteilung zu werben, dürfte eher illusionär sein.
    3) Qualität hat gemeinhin immer ihren Preis - nur im KiFu soll das wider die aktuelle Faktizität (die eine FPL nötig macht) nicht gelten? Für mich absurd, obwohl es zweifelsohne der Fußball mehr Fans als andere Kulturgut hat, es so auch mehr "Spendenbereitschaft", d.h. viele kostenlose KiFu-Trainer (aus idealistischen Engagement werktätig) gibt: aber eben für flächendeckende Versorgung mit bester Förderung bei weitem nicht genug...
    4) Was kosten Kinder überhaupt? Was ist heute noch ihr Wert für uns, worin liegt er, wem sind sie diese Kosten noch wert? Wer gibt, opfert noch freiwillig was für Kinder, wo es immer weniger gibt? Sind sie uns kontrolliert gute Betreuung wert oder geben wir sie stumm einer Willkür des Systems preis, das sie zuerst als Kostenfaktor sieht, eben "minimieren" u. ansonsten zwecks eigenem Profit o. Sieg Ministars heranzüchten will (wie in der Gesellschaft durch DINKS: "double income, no kids" als Ideal der privat-konsumerisch orientiert ökonomischen Erfolgstypen)? ...


    (Bitte ergänzen)


    PS: Als ich vor Jahren ein semiprofessionelles Jugendförderzentrum initiieren wollte, wurde auch gleich "Kommerz" und lauter böse Absicht unterstellt (Urteil: Trainer offen mit etwas Entgelt o. Profilierung per öffentlicher Hervorhebung zum Engagement animieren - ganz böse kommerziell!) - Ergebnis: Scheitern schon vor den ersten Versuchen, weiter keine Chance auf Förderung auch nur eigenmotivierter, begeisterter Minikicker, von denen seitdem viele mit Fußball bzw. Sport im Verein aufhörten. Da freut sich die Playstation nun größter Beliebtheit, klasse, oder? (Zukunft: der bezahlende, passiv abhängige statt aktiv sich bewegende "Fan", zwar aggressiv u. degeneriert, aber dank fehlender poitiv besetzter Eigenidentität manipulierbar) Alles, da Förderung aktiven Fußballs für Kinder ja nichts kosten darf!? Spekulation, klar, beweisen kann man nichts... Nun denn, so ist das Leben eben leider dank bedenkenloser Missgunst, Neid, Rivalität bei Erwachsenen (zulasten von Kindern: ist das dann noch idealistisch motiviert). Was nichts kosten soll/darf, ist nichts wert: sind uns Kinder nichts wert?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Hi Leute,


    ich möchte in Bezug auf den Vorwurf an den Dfb mal meine Denkweise darüber klarlegen.


    1. Ist der Dfb ein Verband.....zu wievielen anderen Verbänden? Jeder spricht vom Dfb, obwohl der Dfb meiner Erkenntnis nur ein gleichgestellter Verband ist. Er ist der erfolgreichste, weil "Dein" Verband es offensichtlich nicht Verstand, so erfolgreich zu sein, richtig? Der Dfb ist keine Melkkuh mit einer Millionen Zitzen an denen wir uns Milch holen können. Der Dfb ist für mich die Schlüsselstelle in die große Profiwelt...zur Weltspitze und genau an den Spielern sind die letztlich interessiert. Jeder der hier am Konzept nicht mitmacht....der kann die vermutlich mal am Ar... lecken. Davon gibts viele. Der Dfb. hat -um sein Ziel zu verfoglen -"Eliteförderung"- ein gutes Konzept ausgearbeitet, welches


    -die Verbände animiert, diese nach unten zu verbreiten
    -gibt Kohle an die Verbände, damit sie hier mitarbeiten und Angebote bieten können
    -VERZICHTET auf riesen Summen, die er sich aus den Töpfen per Antrag ziehen könnte
    -richtet das Dfb-Mobil ein
    -richtet dutzende von Stützpunkten ein
    -pflegt eine Internetseite...wo wir uns viele prima Trainings ziehen können
    -unterstützt die Regionalauswahl
    -bietet über den Stützpunkt Fortbildungen an
    -man kann sich kostenfreie Broschüren bestellen
    -und ich denke, dass hier noch viel mehr stehen könnte, wenn ich mehr Ahnung hätte ;(:rolleyes::)


    2. Da stellt sich nun die Frage, was DEIN/unser Verband macht?


    -mir fällt hier nix ein was kostenfrei ist
    -...halt doch....die Kohle für die ausgebildeten Trainer, die an die Verein runtergegeben werden (wo das Geld dafür wo herkommt?)...über den Schlüssel (MItgliederzahl...ausgebildeter aktiver Trainer usw.). Da gibt es doch wohl tatsächlich Vereine, die genau über diese Tatsache schweigen und den Sponsoren ----sorry---- Trainern davon keinen einzigen Cent abgeben und stattdessen z.B. das Vereinsheim schmücken oder den Trainer der Ersten dafür bezahlen...mit geschätzten 300 bis 1000 Euro für die Kreisliga A!!!


    Aus diesem Infobild ergibt sich für mich eine andere Einschätzung. Der Fisch stinkt wohl doch nicht am Kopf, sondern am Schwanz oder....der Kopf ist nicht der Dfb,


    Deshalb bin ich auch der Meinung, dass die ganzen Verbände abgeschafft und wenn überhaupt nur als Verwaltungsknotenpunkt erhalten bleiben sollten. Das ist für mich -bei meinem jetzigen Kenntnisstand- lediglich ein unnötiger teuerer Wasserkopf...der es -bei sicherlich auch guter Arbeit- oftmals nicht schafft, die Dinge die gut sind zügig umzusetzen und die Dinge die scheisse sind...zügig zurück zu nehmen und zwar mit aller Macht!


    Ich kann deshalb auch nicht gelten lassen, dass der Dfb hier nur die Kohle verdient und nichts runtergibt. Mein Fazit ist


    -das das so nicht stimmt
    -das die dafür auch nicht zuständig sind...sondern wir alle meinen das sie das sind, ..defakto ist das aber so nicht
    -das der Dfb auf Grund der allgmeinen Unkenntnis über Strukturen...das Feindbild Nr. 1 ist...obwohl die "Feinde" in dem Sinne die sicherlich gutgemeinten Arbeiten Eurer Vorstände sind...die aber oftmals unternehmerisch und politisch und aus ausbildungssicht -langfristig- eine Kathastrophe darstellen, weil das Unvermögen und die Weitsicht in Bezug auf Ausbildung, das fußballerische Fachwissen ein hohes Maß an Inkompetenz darstellt.


    Fazit/mein Fazit


    Der Dfb macht eine Menge. JA....er könnte mehr Kohle nach unten loben....da ginge sicherlich noch was...wobei man dort überlegen könnte, das nicht eigenverantwortlich über den Verband an die Vereine zu tun, sondern glasklar vorzugeben, wofür die Kohle ist....nämlich für die Trainer im Ehrenamt...damit die sich nachweislich fortbilden und an bestimmte Modalitäten halten!!!


    UND


    da das so nicht geschieht (aus meiner Sicht jedenfalls nicht)...müssen die Vereine mit Mut und Weitsicht und mit Fachkompetenz....das selber regeln und da bleibt halt nur...INFO an die Zahler....Mitgliederversammlung...Vereinsbeiträge auf ein niveauvolles Maß mit dem erklärten "WARUM" anheben, um Trainergelder überhaupt zu zahlen bzw. diese auf ein gerechtfertigtes Maß zu erhöhen, ...damit Trainerausbildung stattfindet. Das ganze natürlich über eine festgeschriebene Philsosphie einhergehend mit einem guten festgeschriebenen Konzept...unterstützt von Koordinatoren die im "Wir" arbeiten. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()