Was denn mal wirklich geholfen?

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  • Wir sprechen hier immer von einer 12 Jahre langen Entwicklung und noch länger, von Jahren voller Dribbling bis zur perfekten Viererkette.


    Ich wüsste gerne, was euch denn mal wirklich geholfen hat, wo es auch mal etwas schneller einen kleinen Erfolg zu sehen gab .....


    und fange einfach mal an:


    "WEG VON DER LINIE und NICHT ÜBERWERFEN LASSEN!"


    Dieser Satz (und zwei Mal Training soetwas geübt) hat schon sehr geholfen, dass sich meine E-Jugendlichen bei gegnerischen Einwürfen nicht mehr überwerfen lassen. Natürlich kann man den Reingewinn nicht messen, aber wenn ich vergleiche, wie oft nach einem längeren Einwurf fast meine komplette Abwehr ausgehebelt war ...... sieht man da jetzt klar eine Verbesserung. Und ich als Trainer habe beim Einwurf des Gegeners keinen Angstschweiß mehr auf der Stirn.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Bei Ecken zwischen Tor und Gegenspieler

    „Alles, was wir für uns selbst tun, tun wir auch für andere, und alles, was wir für Andere tun, tun wir auch für uns selbst.” - Thich Nhat Hanh

  • Habe mit meiner C-Jugend 2 Wochen lang ausschließlich Standards trainieren lassen.
    Mit einstudierten Laufwegen, verschiedenen Freistoßvarianten, Rückraum besetzen.
    Das Ergebnis lautet in 6 Spielen 8 Tore direkt nach Standards erzielt, was auf die komplette Rückrunde
    gesehen fast 25 % alle unserer Tore sind und was maßgeblich zu unserem Aufstieg geholfen hat.


    Gruß Oli

  • Germancoach
    Vorab finde die Idee super.


    Wurde bei uns nicht vorgegeben aber es hat sich folgendes Eingespielt:
    In einer Situation, wenn wir von der Defensive durch erfolgreiche Balleroberung in die Offensive switchen ruft ein Spieler laut: "Konter" ... und ab geht´s Richtung Tor mit der ganzen Truppe - bis auf einen -. Das Ergebnis ist, dass alle Spieler gerade in solchen Momenten sodann voll Konzentriert bei der Sache sind und dadurch den noch nicht geordneten Gegner meist überfordern.


    Kann mir gut vorstellen, dass solche kurzen Ansagen aus der Mannschaft heraus allgemein helfen könnten.

  • Problem: Kopfballverhalten


    Habe dann immer zum warm-machen zwei Tore aufgestellt und Handball spielen lassen. Mit Ball durfte nicht gelaufen werden und Tore nur mit dem Kopf erzielen


    Ich habe zwar dadurch keinen Kopfballspezialisten ausgebildet, aber in der zwischenzeit gehen meine Jungs zumindest mit dem Kopf hin und können einen Ball wegköpfen



    Problem: Unkonzentriertheit beim Anstoss und viele Tore in den ersten Minuten


    Beim Spiel 5 gegen 1 im Kreis den ersten Ball frei verboten


    Danach vielen auch keine tore mehr zu Spielbeginn in den ersten Minuten

  • 2 Spielformen haben uns diese Saison sehr geholfen...



    I Trainingsspiel mit max. 3 erlaubten Ballkontakten und Torabschluss nur im Strafraum (abgewandelt zudem: Jeder Spieler muss am Angriff beteiligt sein)


    II Handballspiel -> Torabschluss mit dem Kopf. Wenn ein Spieler aufs Tor köpfen möchte, ruft er lauthals Abschluss, dann darf der Gegner ebenfalls nur mit Kopf kläre. So kommt es bei gut getimten Anwürfen zu guten Kopfballduellen.

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Das verstehe ich nicht ...

    Es gibt verschiedene bezeichnungen für das Spiel. Bei uns heißt es "Schweinchen in der mitte". 5 gegen 1 im Kreis gespielt. Bei meinen Jungs war es sehr lange so, dass der erste Ball der nach einem "Schweinchenwechsel" gespielt wurde frei war und das Schweinchen nicht angeifen bzw eingeifen durfte. Das habe ich dann aufgehoben, somit kann das Schweinchen direkt auch beim ersten Bal angreifen. Ich hoffe das war versändlicher

  • Das verstehe ich nicht ...



    Damit wird wohl gemeint sein:


    - Beim 5 gegen 2 (oder hier 5 gegen 1) ist oft der erste Ball frei
    - oft erkennt man, dass der Ball lustlos geschoben wird
    - da man sofort versucht, diese Unkonzentriertheiten, auszuschalten, wird die Regel "1. Ball frei" gestrichen


    --> So oder so ähnlich stelle ich mir das vor. Macht Sinn und werde es auch ausprobieren.

    "Ihr fünf spielt jetzt vier gegen drei."

  • Aufwärmen vor dem Spiel:


    Was richtig hilft, die Kinder aufzuwecken, das ist ein lockers Passpiel im Kreis, bei dem man zunächst sich mit einem Ball diesen flach und locker zuspielt, dann zwei Bälle gleichzeitig, dann drei.


    Spätestens nach ein paar Minuten mit drei Kugeln im Ring ist jeder voll da.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Ein geniales Thema wie ich finde - schade dass die Resonanz so gering ist...


    Ich habe bislang (F-Jugend) folgende einfache "Empfehlungen" ausgesprochen bzw. angeregt:

    • bei eigenem Einwurf: immer nach vorne (orientieren), wer von uns am nächsten dran ist darf einwerfen
    • bei eigenem Anstoss: schnell sein, möglichst nach vorne und nicht zurück orientieren
    • bei gegnerischem Anstoss: schnell auf den Ball draufgehen
    • bei einer Ecke: guckt Euch um, wo stehen die Roten/Gelben/Blauen?
    • nicht in den eigenen Strafraum drängen lassen bzw. passen
    • bei Ballverlust: Ball wiederholen, mit zurückkommen, helfen - auch der vorderste Stürmer!
    • bei Ballgewinn: es dürfen alle nach vorne, aber der Abwehrspieler muss im Notfall als erster zurück sein
    • nicht warten, dass/ob der Ball zu einem kommt, sondern hingehen, zeigen dass man selbst den Ball haben will
    • Namen rufen, miteinander sprechen
    • aus allen Lagen aufs Tor schießen ist ausdücklich erlaubt (die "Spiel ab"- "Flank rein"-Rufe der Erwachsenen ignorieren)
    • Torwart klebt nicht auf der Linie, darf/soll ein paar Meter davor stehen, wenn gegnerischer Stürmer kommt muss/soll er ihm entgegen gehen

    Hat sonst echt niemand ein paar einfache Tipps?

  • Mit unserer E-Jugend haben wir einige Wochen zum Aufwärmen auf begrenztem Raum 7 gg. 4 gespielt, wobei 3 Spieler stets bei der Mannschaft in Ballbesitz sind. Das Spiel ist nur auf Ballbesitz ausgerichtet. Jeder 10. Kontakt ohne gegnerische Unterbrechung gibt einen Punkt. Freilaufen und Passspiel, insbesondere Direktpassspiel und das folgende Absetzen, um wieder anspielbar zu sein, haben sich dadurch in kurzer Zeit enorm verbessert, was sich auch in den Spielen gezeigt hat.

  • Ich habe einen D-Spieler, Jahrgang 2000, der seit 1,5 Jahren Fußball spielt.
    Er ist sehr zurückhaltend und aufgrund seines technischen Rückstandes traut er sich auch nicht viel zu. Er ist für das Alter sehr groß, etwas ungelenk, aber schnell und ausdauernd.


    Bei gegnerischem Ballbesitz im Spiel setzt er die ballführenden Verteidiger massiv unter Druck, bis diesen der Ball verspringt oder sie Fehlpässe spielen.


    Wie ich das erreicht habe:
    Ich habe ihm die Aufgabe erklärt,und dass er durch diesen Einsatz eine wichtige Rolle in der Mannschaft spielt. Und im richtigen Moment rufe ich "Paul, drauf!"


    Stolz macht mich das aber nicht, so langsam soll er im Spiel auch mal selber drauf kommen - tut er aber nicht. ("Reinrufen ist o.k. Trainer, sonst weiß ich ja nicht, was ich tun soll"). Wegen dem bin ich jetzt ein Joy-Stick Trainer :thumbdown: .

  • Nicht unbedingt bei den Minis, aber sicherlich nicht erst in der C:


    Zweikampf heißt die Oberkörper (nicht die Hände) berühren sich. Also mit dem ganzen Körper in den Zweikampf, nicht nur mit dem Fuß. (Und bevor jemand hier "meckert" ich meine ausdrücklich kein Schubsen, Ziehem, Festhalten, Checken o.ä., aber es muss ein Körperkontakt her, Fussball ist eine Kontaktsportart.)


    Und wenn das deine Spieler so beherzigen, verbessern alle deine Spieler auch ihre Technik im Training, da sie durch sich stetig verbessernde koordinative Fähigkeiten (z.B. Gleichgewichtsfähigkeit) die Technik bei immer größerem Gegnerdruck noch immer sauber ausführen müssen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill