Verbesserungen im Kinderfussball- Systemänderungen oder Traineränderung

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  • Thema durch viele Beiträge:


    ich behaupte: Änderungen können letzendlich nur durch die ÄTrainer vor Ort schnell und umfangreich geändert werden.
    dazu bedarf es einiger relativ schnell greifender Massnahmen.


    Systemänderungen können nur begleitend sein, und haben ohne die zuerst genannte Massnahme wenig Erfolgaussichten auf auf weitreichende umfassende
    Ergebnisse.


    wie ist eure Meinung:


    sind Trainer oder System entscheiden?


    zum Diskussionsanreiz leg ich mich fest. der Trainer ist entscheidend.


    gg

  • Ja, der Trainer ist entscheidend, aber er agiert natürlich immer im "System" (Vorgaben es Landesverbandes, Vereins usw.). Konkretes Beispiel: Wenn ich in der Staffelrunde wegen schwachsinniger Gruppeneinteilung mit meinem Team oft auf deutlich überlegene Gegner treffe, ist es auch für einen gutmeinenden Kindertrainer extrem schwer, an der ehernen Regel "Gleiche Einsatzzeit für alle unabhängig von der Spielstärke" fest zu halten.


    Aber um mich auch fest zu legen: Hauptziel eines Kindertrainers sollte es sein, dass der Fussball seinem Team Spaß macht. Unabhängig von den Widrigkeiten des Systems, kann ein Trainer das erreichen. Auf mein Beispiel oben bezogen: Wenn ich als Trainer weiss, dass es "Prügel" geben wird, muss ich abwägen, ob ich in solchen Spielen die Schwächeren weniger spielen lasse oder ob ich mein Team so einschätze, dass es auch bei 2stelligen Niederlagen Spaß hat. Aus meiner Sicht gibt es hier kein Patentrezept.


    Ich bin also Deiner Meinung. Günter, der Trainer hat sehr viel Einfluss. Dennoch sollte man sich weiter an den Unzulänglichkeiten des Systems "abarbeiten". Jeder Schritt in die richtige Richtung hilft.


    Grüße
    Oliver

  • Gute Frage! Das System gibt den Rahmen vor, in den Trainer sich einordnen müssen, wollen sie tätig sein dürfen. Über diesen Rahmen kann man das Gute nicht erzwingen o. stringent produzieren, aber viel Negativem durch Konsequenz im Kontrollieren u. Steuern vorbeugen. Also ist bzgl. Negativem für mich das System entscheidend u. verantwortlich, bzgl. Positivem (als dem, was über 08/15 hinausginge) der jeweilige Trainer dann selbst: Dienst nach Vorschrift o. aus echtem Interesse (bitte mehr, als den eigenen Sohn zum Star zu protegieren) und mit Begeisterung für echtes Teamplay, d.h. jedes einzelne Mitglied.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Handeln erfordert eine rechtliche Grundlage.


    Diese Grundlage ist nicht der Wille eines Menschen, sondern eine fundierte Grundlage in Wort und Schrift.


    Eine solche Grundlage ist der Ausgangspunkt für jegliches Handeln. Hierauf wird ein System erstellt und dieses System wird mit Menschen bestückt, die es umsetzen.


    Ein gut installiertes System regelt die Dinge und verhindert Streit und es schützt.


    Ist die Grundlage auf gut Willen Einzelner gestützt, kann diese Art der Regelung zum schnellen Zusammenbruch eines Kartenhauses führen. Es begünstigt schlechte Einflüsse und schützt nicht davor.


    Das System ist entscheidend und nicht der Mensch....der kommt erst danach!


    Die Realität im Verein ist oft anders.


    Der Mensch steht meist ohne vorhandenes festgeschriebenes System da.


    Dort wo die Menschen richtig "ticken" fällt das nicht auf...weil es ja positiv abläuft.


    Dort wo die Menschen ihre Sache nicht gut machen, wäre das System wichtig...ein festgeschriebenes Konzept als Grundlage...ähnlich einem Gesetz, was auch sonst den Grund des gesellschaftllichen Zusammenlebens regelt und festigt.


    Das ist für mich erforderlich und notwendig.


    Dort wo es nicht notwendig wäre, wäre es auch mit dieser Grundlage weiterhin gut und positiv oder verändert eine solche Grundlage nichts.


    Dort wo es schlecht läuft, verändert eine solche Grundlage zum Positiven.


    Das ist der Grund dafür, dass ich sage/meine/der Ansicht bin, dass der Ausbildungsfußball eine allgemeingültige Grundlage durch Systemänderung oder Neuschaffung eines anderen Systems benötigt. Das würde die Einen nicht beiflussen (dort wo es eh gut läuft) und den anderen würde das helfen (wo es schlecht läuft).


    Fazit: Erst die Grundlage für ein System via Verordnung/Art Gesetz....dann ein Konzept zur Umsetzung...dann eine Philosophie passend zu beidem benennen und danach die Menschen versammeln, die sich damit identifzieren können....das regelt die Probleme im guten und läßt sie durch Querolantentum und ähnliches erst gar nicht so groß werden!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()


  • sind Trainer oder System entscheiden?

    Warum so eine entweder-oder-Frage?
    Die beiden Parameter schließen sich doch nicht aus. Sie bedingen einander.


    Selbstverständlich können einzelne Trainer regional Verbesserungen bewirken. Das große Ganze können sie aber nicht ändern.
    Natürlich kann auch "das System" von oben Veränderungen verordnen. Wenn das "Warum und wozu" unten nicht ankommt, wird das aber auch scheitern.


    Also: Für mich kein "Entweder-oder" sondern ein "sowohl-als-auch".

  • @Follkao.....sie bedingen einandern....nur haben die meisten Vereine nur die Leute und das andere nicht...das ist ja das Manko, richtig!

  • Entscheidend für die allgemeine Verbesserung ist für mich ganz klar das System.


    Selbst ein erfahrener Trainer wirkt nur nach seinem Ermessen in seiner direkten Umgebung und hat nicht die tragende Reichweite/Möglichkeit/Verantwortung für allgemeine Verbesserungen in Deutschland/Verband. Das bereits vorhandene "System" regelt bereits viele schwierige Angelegenheiten. So werden die Rahmenbedingungen durch Verbände flächendeckend einheitlich für einen Spielprozess gestaltet/begleitet.


    Das Ziel sollte in meinen Augen breitflächig orientiert sein. Die Standards/Qualität sollten einheitlich flächendeckend langsam angehoben werden, damit ein Kinder gerechter Fußball "besser" Zielgruppenorientierter durch geführt werden kann. Wenn dies zu neuen Pflichten, die durch Verbände/DFB/System, vorgegeben werden, erleichtert es die Fragen nach dem "WAS und WIE" für jeden Verein. Dabei strebe ich nach dem möglichen Verbessern und nicht nach Neugestaltung


    Auch bestehen in jedem Verein bereits Kontakte zum "System". Ein "Neutrainer" hat oft noch nicht den Überblick und ist eher Blind da er auf keine Erfahrung zurückgreifen kann. Hier würden vom System vorgegebene Pflichtprogramme wie ein Blinden-Hund hilfreich zur Seite stehen. Aber eine "Kontrollfunktion" würde ich nicht begrüßen, da Kontrolle immer auf dem Rücken von Vertrauen getragen wird.

  • Das beste System nütz nichts, wenn die Trainer das nicht umsetzen.


    Wenn ein gutes System auch gleich ein gutes miteiander wäre, warum haben wir dann immer wieder diese probleme?
    Wir sind Menschen und lassen uns halt nichts vorschreiben, wenn wir den Sinn nicht verstehen.


    Der eine Trainer meint die Kinder müssen gehorchen und alles machen was ich für richtig halte.
    Der andere Trainer versucht den Spass an Fussball näher zu bringen.


    Wir werden das aber durch kein System der Welt verändern, wir müssen das beste daraus machen.



    Zu dem Thema schwächere Spieler einsetzen:


    Bei mir Spielen alle gleich viel, egal ob schwächer oder nicht.
    Wir sind ein Team und da darf jeder spielen.
    Egal ob wir das Spiel 13:0 oder 13:4 verlieren, das miteinander ist mir wichtiger.
    Da müssen halt die stärkeren ein bissl mehr geben.

  • Ist wie mit den Teamregeln, denke ich. Wenn ich diese formuliert und allen ausgehändigt habe, kann ich mich darauf immer zurückziehen, bzw werde ich auch darauf zurückgesetzt. Im Halbfeld ist es schwierig, Bälle zu verarbeiten.


    Beides muss also erfolgen, wobei erst der Rahmen gesetzt und dann die Umsetzung folgen kann. Einzelne Inseln gehen sonst schnell wieder unter.

  • Jeder am Ich statt Wir festgemachte Mensch soll lt. Soziologie ja süchtig nach Anerkennung und Selbstbestätigung sein. Die Frage ist dann immer, wie das System ihm dies in Aussicht stellt: über Siege u. Titel, über Zufriedenheit o. gar Begeisterung im Team, übers Verlieren-können... Das ist der Rahmen. Wenn in diesem dann trotzdem wer aufs Gegenteil aus ist, kann er selbst das ok finden, wird aber von den meisten anderen negativ betrachtet werden. Solange über allem am Ende der Sieg steht, der Rest nur als Art Fassade gilt, wird sich alles daran ausrichten und die Mehrzahl stets auf einen möglichst klaren Sieg schielen... Ansonsten ist Sozialismus gescheitert, da Plan und seine Erfüllung, nicht Elan, "Profitness" o. Begeisterung das Maß war. Wo jeder objektiv das Beste im Sinn haben muss, sonst weg vom Markt ist, muss man z.B. Beschwerden, Unzufriedenheiten oder Mitgliederverluste 100% ernst nehmen, sonst nicht.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Das beste System nütz nichts, wenn die Trainer das nicht umsetzen.


    Wenn ein gutes System auch gleich ein gutes miteiander wäre, warum haben wir dann immer wieder diese probleme?
    Wir sind Menschen und lassen uns halt nichts vorschreiben, wenn wir den Sinn nicht verstehen.


    Man muß hier unterscheiden.....welches System man betrachtet:

    1. Das deines Fußballkreises
    ...ist festgeschrieben und daran hälst du dich 100 Prozent und wenn nicht....zahlt dein Verein Strafe und man wird es dir sagen und dann hälst du dich doch dran oder du gehst irgendwann....das System scheint dann zu greifen....wobei ich hier nicht sagen möchte, dass das System des Fußballkreises...also die Spieleverordnung oder wie immer es bei Euch heisst...so toll sein muß. Dieses System von dem ich hier spreche, kann änderungswürdig sein, um es beispielsweise kindgerechter zu gestalten oder es könnte auch mit neuen guten Ideen gereichert werden.


    2. Das deines Vereines....muß eventuell überhaupt geschrieben werden, ....festgeschrieben werden.....über eine Philsosophie und ein Konzept. Genau daran mangelt es in den meisten Vereinen und weil es ebend fehlt und weil es ....dort wo es vielelicht sogar existiert....keine machbaren Strafen, Resonanzen etc. gibt....können Trainer, Eltern und Verantwortliche meist noch so beschissen arbeiten, ....die Rechnung zahlen die Opfer.


    Das Regelwerk zu 1 birgt bei Nichtbeachtung Strafandrohung...also das Werk von oben -unter 1- zwingt Euch alle dazu, Euch an die Regeln zu halten. Spielbericht ausfüllen, Fußballregeln, Wechselregel, Festspielregeln....und und und....IHR haltet Euch dran, weil es das Regelwerk so will. Wenn nicht zahlt der Verein Strafe oder euch werden z.B. die Punkte aberkannt usw. Gibt es hier irgendjemanden, der sich hier prinzherrlich nicht dran hält. Wo ist hier die Freiheit -abseits kleiner unsagender Trainerabsprachen die keinem wehtun- der Trainer....wer hält sich nicht dran...bitte mal kurz melden?!


    Im Verein ist das leider anders. Um hier ein Regelwerk...ein Konzept...eine Philsosophie einzuführen, an die sich jeder hätl...um Leute anzuheuern, die sich damit sogar freiwillig identifizieren, muß man einen Anreiz darauf schaffen. Der Anreiz ist Spass und Fun ...ja...auf der eine Seite ABER auch ein finanzielles Dankeschön.
    finanziert über Mitgliedsbeiträge unter Info an die Zahlenden über das WARUM.


    Qualifizierte Trainer....die sich an das Konzept halten....kollegiale Koordinatoren mit Befugnissen und Qualifikation als Multiplikatoren. Wer sich nicht an die Regeln hält, muß gehen und weil die Kohle dafür sorgt...und weil die moderne Sichtweise eines solchen Vereins für Zuwachs sorgen wird....wird es ausreichend viele Trainer geben, die das gern machen. Beispiel:


    Ein solcher Verein spricht Dich...ja dich...also dich da vor dem Laptopbildschirm morgen an und fragt dich, ob du in einem modernen Verein den Trainer machen willst. Ich spreche von den Minis, der F, E, D, C, B und A. Man legt dir das Konzept und die super moderne pro Kifu Philosophie vor und sagt dir, dass du Fahrtgeld bekommst und dazu 160 Euro Kostenpauschale....überlegst du da noch? Machst du es? Kommst du ins Grübeln? Man sagt dir, dass du das auf 220 Euro im Monat erhöhen kannst, wenn du einen Trainerschein machst. Die 160 Euro bekommst du, wenn du dich zweimal im Jahr fortbildest und den Koordinator akzeptierst und dich an die Kifuregeln hälst.....sprich...es spielen alle zu annähernd gleiche Zeiten...du schreist nicht am Rand und machst altersgerechte Trainings und Ende.


    WO ist das Problem? Ihr Angsthasen!

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • 2. Das deines Vereines....muß eventuell überhaupt geschrieben werden, ....festgeschrieben werden.....über eine Philsosophie und ein Konzept. Genau daran mangelt es in den meisten Vereinen und weil es ebend fehlt und weil es ....dort wo es vielelicht sogar existiert....keine machbaren Strafen, Resonanzen etc. gibt....können Trainer, Eltern und Verantwortliche meist noch so beschissen arbeiten, ...


    die ganze Problematik stellst du ja jetzt deutlich dar. und das in der kleinesten organisatorischen Einheit im Fussball, dem Verein.
    du hast des öfteren schon zu Recht bemängelt, dass es in den Jugendabteilungen der Vereine keine durchgängige Phylosophie gibt. und in dieser kleinen Einheit
    wäre das doch wohl noch am einfachsten umzusetzten.
    woran scheitert das? doch wohl nicht, wel das so viele als schlecht sehen, ganz im Gegenteil, wird fast von jedem begrüsst.
    nur, jeder einzelne hat da wieder etwas andere Vorstellungen, und lebt die aus.


    wie soll dein Vorschlag mit Sanktionen gegenüber Trainer z.B. umgesetzt werden, wenn der Verein froh ist, dass er dich als Trainer überhaupt dazugewonnen hat.
    , dieser ist dann schneller weg wie dazugekommen.



    WO ist das Problem? Ihr Angsthasen!


    du lässt vollkommen ausser acht, dass die allermeisten Trainer ohne jeden Euro Aufwandsentschädigung im Verein tätig sind.


    die meisten Vereine sind doch auf das Wohlwollen und Wohlverhalten der Trainer angewiesen.


    und da sind wir dann wieder bei dem für mich entscheidenden Glied in der ganzne Kette. und für mich gilt es da anzusetzten.


    Nicht lizensierte Trainer, sich informierende Trainer, sei es z,B. über dieses Forum, oder DFB-Richtlinien, die sich über Fachliteratur weiterbilden Trainer sind das
    eigendliche Problem.


    es sind die über tausende jährlich neu Hinzukommende, die unbedarft, teilweise überredet, teilweise weil sonst keiner da ist


    die meist im G und F- Alter beginnen, ohne je etwas über Kinderfussball gehört zu haben. die sogar nicht einmal darüber informiert werden, wo sie Informationen dazu herbekommen können.
    die erst nach einiger, manche auch längerer Zeit, sich anfangen zu informieren, sich weiterzubilden, und sich evtl. für eine Lizens entscheiden.
    bis dahin ist aber vieler verkehrt gemacht worden, allein aus Unwissenheit, nicht böser Absicht.


    wie war denn der Werdegang vieler Forumsteilnehmer? so wie oben beschrieben, oder haben die sich zuerst informiert über Kinderfussball, Aus- und Fortbildung gemacht
    und dann erst eine Mannschaft übernommen?


    Andre, sieh doch nur mal deinen eigenen Werdegang, mir ging es auch nicht anders.


    diese Problematik ist in erster Linie anzugehen und zu lösen. ansonsten greift auch ein noch so gutes System nicht.


    Crow hat den Blinden-Hund erwähnt, Kinderklee hat Vorschläge, die in ähnlicher Form auch von mir genannt wurden, beschrieben.
    erste kleine Lösungsansätze, da liesse sich leicht etwas Gutes vor allem schnell und praktikabel Umsetzbares entwickeln.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Noch was.


    ich hab mich nie als Weltverbesserer gesehen, auch nicht im Fussball.


    mich interessierte nicht, ob der F-jugendtrainer in Hintertupfingen richtig oder flasch vorgeht, nicht einmal in meinem Nachbardorf, auch nicht im gesamten Verein.


    ich konzentrierte mich auf meine Mannschat, auf den Jahrgang darunter und darüber, mit den gehen sie nämlich durch den gesamten Jugendbereich.


    und da konnte ich einiges bewirken. da lässt einem das derzeitige System viel Spielraum und viele Möglichkeiten, man muss das natürlich ausnutzen.


    auch in Bezug auf die Vereine, mit denen ich in der gleichen Staffel spielte (!!!)


    da lässt sich verdammt vieles machen, vor allem direkt umsetzen.


    ich finde das besser, als auf irgendeine Systemänderung zu warten, die vielleicht sich irgendwann mal durchsetzt, dann, wenn die mir anvertrauten Kinder
    dem eh längst entwachsen sind, oder viele hier gar keine Trainer mehr im Kinderfussball sind.


    trotzdem habe ich grössten Respekt vor denen, die nicht so engstirnig wie ich denken, und das Ganze, Grosse anstreben und aktiv sind.


    Nur für mich ganz persönlich und vor allem die mir anvertrauten Kinder, und nur um die geht es mir, hab ich mehr erreicht.


    vielleicht habe ich deshalb eine viel positivere Einstellung, als manch anderer hier.


    Ich sah mich nie als Sozialarbeiter, sondern als Trainer, noch besser gesagt, als zum Fussball hinführender Betreuer von ein paar wenigen Kindern.


    Mein Hobby sollte mir nämlich Spass und Befriedigung bringen und keinen Heiligenschein.den hat eh jeder schon, der sich anderer Leute Kinder annimmt.


    gg

  • Günter,


    habe jetzt nicht die Zeit...muß gleich los.


    Du hast in vielen Punkten die Realität in den Vereinen geschildert und auch deine ehrlichen echten Realitäten beschrieben und die Knackpunkte wieder gegeben.


    Erst jüngst ist mir wiederfahren, dass mich ein Trainer"kollege" auf die Frage- wieviele Spieler ich aus seiner starken D 2 im kommenden Jahr hochbekomme-
    ..............keine Antwort bekommen. Das hatte Gründe, mit denen ich nichts zu tun habe....und ohne auf die tatsächlichen Gründe eingehen zu wollen, möchte ich sagen, dass das ebenfalls mit nicht festgeschriebenen Vorgehensweisen zu tun hatte.


    Hätte man diese in Form eines Konzeptes über eine Philosophie.....plus....ausreichend Info um Verständnis zu ernten (das wäre ja wohl dein Vorgehen).....dann wäre der Ärger wohl schon geringer.


    Was die Trainerfrage angeht.....die Sache mit der Kohle.....auch hier.....Info an die Eltern....berichten wo die Probleme liegen....nicht bitten oder fragen....sondern selbstbewußt berichten wie man denkt und dann die Beiträge anheben, um den sich fortbildenden, sich an die "Regeln" des Vereins haltenden Trainer zu bezahlen. Der Trainer der im Augenblick nichts bekommt, der der gerade 30 der 50 Euro erhält....hat dann 150 Euro o.ä.....da wollen sich die Kollegen nicht an die Abmachung halten? Ich kann`s mir nicht vorstellen und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass man in so einem Verein keine Anfragen erhält oder Leute aus den eigenen Reihen motivieren kann. Das ist ja schließlich keine Strafe, sondern ein ehrenamtliches Bonbon.


    Abschließend möchte ich Dir sagen,....nochmals sagen....das ich die Realitäten natürlich sehen. Würden wir uns in life unterhalten, Vereinskollegen sein...hätte ich schon jetzt keinen Bock mehr....über solche Neuerungen zu sprechen, weil gesprochen habe ich schon viel zu lange....und die Lust verloren. Die Lust verloren, weil die Gegenüber entweder nicht zuhören wollten oder zu feige waren...und und und....da spielt auch der "Nazistenthread" hinein, ganz sicher sogar!


    Dieses Forum bietet aber eine Plattform und die zu nutzen ist doch eine dankbare Sache. Es gibt da draussen auch Menschen die die hier vorgetragenen Ideen auch andenken, sie nutzen und einbringen und wie du selber sagtest....ist nicht alles schlecht da draussen im Wald. Da gibt es auch Konstellationen an Menschen in den Vereinen, die das vielleicht so umsetzen.


    Wäre ja mal schön, wenn sich genau solche Leute mal melden. Also welche, die hier Ideen aufgeschnappt haben und es tatsächlich so oder so ähnlich umgesetzt haben. Wie haben sie es gemacht, wie ist es ihnen ergangen, wie lief es ab...was geschah langfristig. Wäre eine nette Sache. Gruß Andre

  • Wäre ja mal schön, wenn sich genau solche Leute mal melden. Also welche, die hier Ideen aufgeschnappt haben und es tatsächlich so oder so ähnlich umgesetzt haben. Wie haben sie es gemacht, wie ist es ihnen ergangen, wie lief es ab...was geschah langfristig. Wäre eine nette Sache. Gruß Andre



    genau das versuche ich ja mit meinen Beispielen, aber das sind ja auch immer wieder nur Einzelfälle, nicht immer anderswo umsetzbar.
    mehr Beispiele würde ich auch begrüssen, wir haben hier viele Kollegen, die noch nicht so lange dabei sind, somit viele ihrer Vorstellungen noch nicht mit
    den daraus gemachten Erfahrungen kundtun können. In den ersten Jahren meiner Tätigkeit als Kinderfussballtrainer hätte ich auch noch nicht mit positiven Beiträgen
    beisteuern können. bei dir wars doch auch so, Vorstellungen ja, aber positive Ergebnisse lagen doch wohl kaum vor. wir unterliegen doch da klaren Lernprozessen.


    zur Kohle:


    dein Gedanke ist richtig, sehe ich genauso, aber zumindest in den kleineren Vereinen absolut nicht umsetzbar. Möglich vielleicht, aber nicht real.


    3,4 von deiner und meiner Sorte in einer Jugendabteilung, unterschiedlich aber ein gemeinsames Ziel, da liesse sich wahrscheinlich etwas bewegen, aber als Trainer ist man doch meistens Einzelkämpfer,
    war bei mir zumindest so.


    ich kenn aber auch Vereine, wo einige sich zusammenrauften und was bewegen konnten. ist leider nicht die Mehrheit.


    gg

    • Offizieller Beitrag

    Günter,


    insbesondere Andre hat sich hier schon die Finger über Jahre wund geschrieben. Appelle, Kommunikation, Aufklärung dies ist alles nicht neu und wenn du in Breite das so durchziehen willst, wirst du schnell scheitern und zwar am eigenen Frust.
    Es helfen nur feste Regeln in Verbindung mit Aufklärungsarbeit.
    Deine Beispiel sind schön, gehen aber an der Realität vorbei, dies haben viele die über eine wirkliche Veränderung im Kinderfußball nachdenken, schmerzlich erfahren müssen. Einige haben hier im Forum schon geschildert, wie schwer es ist Eigeninitiative zu ergreifen. Es ist ein Kampf gegen Winmühlen und wir sollten uns endlich auf ein einheitliches System einigen, das für alle verbindlich ist. Wenn Leute wie du, die eigentlich den kindgerechten Fußball fordern, den vielen Kritikern immer wieder Nahrung geben, schadet das dem Fortschritt im Kinderfußball. Mehr Diplomatie ist gefragt und es dient dem Gesamtprojekt "Kinderfußball".


    Beispiel FPL:
    1. Keine Schiedsrichter
    2. Fanzone
    3. Coachingzone


    Jetzt gibt es die, die Punkt 1 nicht gut finden. Es gibt die, die Punkt 2 nicht akzeptieren und die, die 3. für überflüssig halten. Dann gibt es die, die einzelne Punkte eigentlich gut finden, sie inhaltlich aber teilweise ablehnen (z.B. Abstände). Es gibt immer einen Grund, Teile abzulehnen und zu kritisieren. Das Ganze deshalb als untauglich abzulehnen, bringt den Kinderfußball aber in den nächsten 20 Jahren nicht weiter.
    Wir verzetteln uns in unendliche Diskussionen, sollten aber einfach mal beginnen. Kritik und die daraus resultierenden Verbesserungen werden folgen, da kannst du sicher sein. Was wir benötigen sind Leute, die diese Spielform durchdrücken. Von "Oben" können wir wenig erwarten, die Angst ums Ehrenamt geht um, die Veränderungen müssen von der Basis durchgedrückt werden, dann kommt auch die Unterstützung von den Verbänden. Die FPL hat das schon sehr weit vorangetrieben. Sie läuft bereits seit einigen Jahren und jeder Versuch von Trainern, die eigentlich den kindgerechten Fußball wollen, diese Spielform wegen einzelner Punkte zu kippen, wirft uns um Jahre zurück. Es gibt keine flächendeckende Alternative.


    So wie du habe ich jahrzehntelange Erfahrung im Kinder- und Jugendtraining, die ich einbringen könnte und nochmal: ich umarme das mit, was ich vielleicht anders sehe, damit ich dem "Ganzen" nicht schade. Dies hindert mich nicht daran. mich auch kritisch zu äußern, aber ich werde den Kritikern keine Nahrung geben, um das "Ganze" abzulehnen.


    Deshalb meine ganz klare Frage:

    Bist du für die flächendeckende Einführung der FPL?


    Kein "ja,aber..."! Es gibt nur diese FPL mit diesen Regeln und ein "Uwe" oder "Günter" können diese in Teilen kritisieren, aber nicht ändern. Änderungen werden sich über Jahre aus der Praxis ergeben. Ich würde mit "Ja!" antworten und du?

  • @Uwe u.a.


    sehr schönes Statement...ich unterstreiche jedes einzelne Wort mit einem fairen fetten Strich darunter und sage, dass ich neben Uwe stehe.


    Günter,....genau das habe ich dir neulich auch versucht -kritisch- zu erklären. Gruß Andre

  • @Uwe


    Ich antworte mit "JA", ein "aber" gibts auch. Nämlich: "Ja", aber wir dürfen mit der Einführung der FPL nicht aufhören.


    Ein besseres und weniger zeitfressendes Ausbildungssystem muss her, bei uns im Verein passiert da viel. Manchmal reicht es auch, ein paar richtige Worte an der richtigen Stelle zu verlieren. Mir hat dieses Forum viel gegeben, ich gebe es weiter.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Bei etwas aufhören, stehen bleiben, sollte man nie. Aber das, was die FPL sucht, gibt es für mich längst, nur besser: als Bunte Liga, leoder eben außerhalb des DFB-Systems. Die, die sie betreiben, würden auch niemals ins DFB-System sich eingliedern wollen und lassen. Trotzdem könnte der DFB es für Kinder adaptieren: Man redet doch so gern vom "Straßenfußball" als bester Schule, sichtet so, dass Eigenverantwortung, Entscheidungskompetenz, peripheres Wahrnehmen gefordert werden. Aber in der Trainingspraxis? Oft regiert nur einer von oben, stellt als Souverän Teams auf, schreit, dirigiert ins Spiel hinein...


    Bei der FPL stört mich ungemein all das Aufbauen von "Zonen": Fußball sollte alle verbinden, auf dem Platz wie in den Köpfen (was noch wichtiger ist), nicht voneinander abgetrennt halten. Kann das eine gute Lösung sein? Bestenfalls ein Zwischenschritt von etwas, was Kinder in ihrem Spiel sehr belasten kann, zu einer zeitgemäßen Form ihres für sie freien Fußballs, indem man sie von ihren Eltern fernzuhalten sucht: da einige wenige Eltern als negative Belastung empfunden werden müssen. Hauptursache bzgl. der Verantwortlichkeit o. maßgeblichen Vorbildwirkung liegt aber eben woanders, bei der Obrigkeit, die sonst auch meist so dominant auftritt: wieso zeigt sie sich meist nur so gern bei den Herren, seltener bei den Damen und fast nie bei den Kindernn? Zeichen der Wertschätzung, oder?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

    • Offizieller Beitrag

    Da ist sie wieder die Antwort, die ich nicht wollte: "Wir können alles viel besser machen".


    Kicker, es gibt nur ein "ja" oder "nein" zur FPL. Antwortest du mit "nein", dann fehlt ein Unterstützer für die einzige kindgerechte Spielform, die sich langsam durchsetzt, Bei einem "nein" sorge dafür, dass die "Bunte Liga" die FPL überholt und nicht nur in einer Nische gespielt wird.


    Es gibt kein "die Zonen gefallen mir nicht", es wird auch keine "Bunte Liga" geben und auch kein "bei uns lauft das schon seit 20 Jahren prima", so wichtig sind Uwe, Günter und Kicker nicht. Wir haben jetzt die Chance die FPL uneingeschränkt zu unterstützen. Die Alternative ist, dass jeder weiterhin macht wie er will, schlimmstenfalls wird sich nichts ändern.
    Kicker, deine Bedenken kennt man natürlich auch bei der FPL seit Jahren und man hält trotzdem an den Zonen fest. Stimmst du mir zu, dass die Macher der FPL damit wesentlich größerer Erfahrungen haben als du, der das nur vom Papier kennt?
    Wer bitte kennt denn die "Bunte Liga"? Du kannst das gerne beim DFB vorschlagen oder beginne erst bei deinem Landesverband, dass ist einfacher 8) Fünf harte Jahre hat es gedauert,, erst jetzt ist die FPL halbwegs in den Verbänden angekommen.


    Jeder hier kritisiert die unterschiedlichen Spielbetriebe im Fußball, Geht es aber um den Kinderfußball, fordert fast jeder seinen eigenen Spielbetrieb,