Wohne ich eigentlich im Dschungel?

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  • Auch meiner Meinung nach, hat es den größten/höchsten Erfolg, wenn es als Pflichtbestandteil von oben nach unten vorgeschrieben wird. Es gibt allerdings verschiedene Wege wie man dieses Ergebnis erwirken kann - ob nun richtiges Vortragen von unten nach oben oder bereits selbst erste Erfahrungsberichte durch Eigeninitiative sammeln und diese weiter geben (Mund zu Mund "Propaganda") -


    Wichtig - hier ist man glaube ich durch keine Vorsorge sicher davor - ist, dass man Maßnahmen schafft, durch die man den von der allgemeinen Gesellschaft anerkannten und begründeten "schlechten" Trainer auf schnellst möglichem Weg das Handwerk legen kann. Denn die die sich nichts vorschreiben lassen und unverbesserlich sind wird es immer und überall geben.


    Eine mögliche Maßnahme ist, dass dieser Trainerschein (KiFu) - welcher dann wie von guenter richtig vorgeschlagen für eine Saison gültig ist - Wie ein Spielerpass zu behandeln ist (leider kenne ich mich hier nicht aus, weil bei uns dies immer unser Mannschaftstrainer macht). Liegt der Trainerschein bei einer Begegnung nicht vor, ist dies im Spielbericht zu Vermerken. Bei wiederholtem Vorfall wird der Verein zur Kasse gebeten.


    Es dürfen keine Mannschaften ohne einen Trainer mit Schein am Spielbetrieb teilnehmen.


    Der Trainerschein kann unter bestimmten Voraussetzungen eingezogen werden.

  • Es käme doch in den Vereinen drauf an, den Trainerjob für die richtigen Leute attraktiv zu machen, ihr Qualitätsdenken mitzutragen, statt sie zu vertreiben und der Mehrheit derer, die nichts verändern, nur ihre Posten u. auf ihrer kleinen Bühne wichtig sein wollen, nach dem Mund zu reden. Der Dschungel ist ja vielfältig: wenn (gar nicht mal so üble) 10-jährige Spieler im eigenen Team auswärts keine Sekunde mitspielen dürfen, damit protegierte starke Lieblinge von Funktionären "aushelfen", doppelt spielen können, dafür noch Spielberichte getürkt werden (wer dies aus Zivilcourage melden würde, soll dann natürlich ein denunziant sein?), ist das z.B. für mich ebenso schlimm wie die eingangs geschilderten Exzesse. Jene Kinder werden völlig demoralisiert, irgendwann dem Spiel verloren gehen und dafür unkontrollierbar aggressiv.


    Was man als Beobachter hier konkret unternehmen kann, um solch Kindern zu helfen, wenn die sonst ganz netten Funktionäre ihr Tun einfach nicht begreifen (wollen), weiß ich leider nicht. Keiner scheint sich erantwortlich o. zuständig zu fühlen, aber diese Manipulationen müssen für betroffene Kinder schrecklich sein und zerstören den Teamgeist, die Teams der Kinder. Als Eltern kann man nur einen besseren, fairen Verein suchen, aber wieso Vereine z.B. von Steuergeld massiv unterstützt werden und sich niemand in der Politik näher dafür interessiert, kindgerechte (statt "herren"-fixierte) Verwendung kontrolliert, ist bezeichnend für unser ganzes Land: Gleichgültigkeit u. Desinteresse an allem außer an sich selbst wohin man schaut! Wenn mehr Leute dies wenigstens erstmal kritisch sehen u. zum Widerspruch bereit sein würden...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Hey Hallo, der Tread geht ja voran:) Das freut mich-


    Eine neue Episode aus dem Dschungel:


    Habe gestern ein D Jugend Kreisklasse Spiel gepfiffen.


    Das Geschrei hielt sich in engen Grenzen. Habe auch vor Spielbeginn eine klare Ansage an alle Beteilligten gemacht.
    Unterschwelliges Gemeckere bei jeder Entscheidung, ok, damit muss man wohl leben.


    Was mich aber mal wieder auf die Palme gebracht hat, und wo ich schon wieder am gesunden Menschenverstand zweifel:


    Kurz vor Schluss: Zweikampf direkt vor dem Trainer der Auswärtsmannschaft. Beide Spieler fallen hin, der Spieler der Gastmannschaft fällt unglücklich und bleibt liegen. Spieler schreit und weint.
    Entfernung zu seinem Trainer ca. 2 Meter.


    Nun glaubt man aber nicht, dass der Trainer oder sonstjemand sich um den auf dem Boden liegenden Spieler kümmert. NEIN!


    Der Trainer fängt mit MIR eine Diskussion an, ob ich denn nicht mal härter durchgreifen sollte usw, WÄHREND sein Spieler 2 Meter vor ihm auf dem Boden liegt!


    Ich fordere ihn mehrfach auf sich doch wohl eher mal um seinen Spieler zu kümmern...



    NULL Reaktion.



    Habe dann den Betreuer der anderen Mannschaft gebeten sich des Spielers anzunehmen...




    Ist das noch normal?


    Leb ich irgendwie in einer Parallelwelt?




    Ungläubiges Kopfschütteln...

  • Tobias


    liest sich wirklich krass. Aber kennst du die Hintergründe für das Verhalten des Trainers?


    2 erlebte Beispiele:


    D-Jugend (!), Spieler fällt nach leichtem Zweikampf hin, schreit auf und fängt richtig an zu weinen, Schiri und ich kümmerten uns sofort um den Jungen, Mutter
    kam quer über den Platz gerannt. Und der Trainer: stand nur da und schüttelte nur den Kopf.


    das passierte in der 1. Halbzeit 3 mal. in der Halbzeit, Trainer zum Schiri: Tu mir einen Gefallen, pfeiff nicht mehr, wenn der hinfällt, das ist jeden Smastag
    das gleiche Theater.


    vorm Rückspiel sagten meine Jungs: Spielen wir wieder gegen die Heulsuse?




    F-jugend. Spieler von mir, bei jedem Zweikampf schwerverletzt auf dem Boden, bis Mutter gerannt kam. Jungen getröstet hat, der dann normal weiterspielen konnte.


    Mutter gebeten, bei der nächsten "schweren Verletzung" mal draussen zu bleiben und mich "behandeln" lassen.
    Geschah dann auch. Ich zum "schwer Verletzen", weinenden Jungen, der sofort aufstand, ohne wie zuvor zu weinen, und direkt weiterspielte?


    der baffen Mutter auf Rückfrage erklärt, dass ich ihn nur gefragt habe, ob er verletzt ist und ausgewechselt werden muss, oder weiterspielen kann.


    Folge: Mutter blieb vom Platz, Junge nicht mehr "Schwerverletzter".


    ohne Hintergrundwissen, würde ich das Verhalten von Trainern, das manchmal auch mir sehr suspekt ist, nicht mehr so schnell verurteilen.


    Als Aussenstehender kann man dann Manches, wie in deinem Falle, das Verhalten der Verantwortlichen nicht nachvollziehen.


    aber nicht vorschnell urteilen. jeder Fall liegt anders, und manchmal trügt der erste Eindruck.


    gg

  • Kann nur sagen dass der betreffende Spieler eine mehrere Zentimeter lange Rißwunde am Knie hatte, die entsprechend geblutet hat- er wurde dann auf meine Anweisung hin ausgewechselt, da ich keinen blutenden Spieler auf dem Platz haben möchte. Der Trainer fühlte sich davon belästigt....

  • @Tobis


    ich wollte nicht auf deinen speziellen Fall eingehen, dondern allgemein auf andere Situationen hinweisen.


    Frage: ist es nicht so, dass, ein blutender Spieler generell vom Platz muss, bis die Wunde gestillt ist. so ist es mir bekannt.
    du hast doch als Schiri keine andere Wahl anders zu entscheiden. sowas sollte man als Trainer aber schon wissen.


    gg

  • Ob das generell so ist, konnte ich so spontan in keinem Regelwerk finden. Könnte sich aber irgendwo verstecken.


    Zitat

    sowas sollte man als Trainer aber schon wissen.

    Es war ja mein Anliegen, mal wieder ein Paradebeispiel für ein Super-Trainerverhalten aufzuzeigen....

  • Tobias


    ist dir auch gelungen, hättes aber besser direkt auf die Veletzungart hinweisen sollen.


    wichtiger: hab mich informiert,: es ist so, ein blutender Spieler darf am Spielbetrieb nicht teilnehmen. muss vom Platz, bis Wunde gestillt ist.(Hintergrund sei hauptsächlich die Aidsgefahr)


    gg

  • Das sehe ich auch immer wieder: das verletzte Kind als solches wird vom Trainer gar nicht beachtet, nur die Tatsache, ob es Freistoß, Elfer o. Karte gibt, bzw. Schieri o. Gegenspieler sind interessant. Bei uns gestern im Dschungel: die Eltern des E-Heimteams, das ständig drückt, schubst u. tritt, bearbeiten unablässig ihren eigenen 17-jährigen Schieri, der zuerst sehr konsequent u. richtig pfiff, dem rüdesten Spieler 2 Minuten beim nächsten Foul von hinten androhte u. "seine" Eltern mutig ermahnte. Unterschwellig aber wurde er doch mürbe, pfiff dann ein klar unabsichtliches Handspiel (Ball prallte hinterm Rücken an die Hand auf Kniehöhe) gegen uns, wofür er die nächste Grätsche jenes Spielers von hinten lieber übersah, ebenso bei einem Freistoß aufs Tor die den Ball abwehrende, über dem Kopf befindliche Hand des gegnerischen Spielers, dank der der Torwart den Freistoß locker aufnehmen konnte. Vermutlich hätten wir auch ohnedies 4:6 verloren, dennoch konnte man wieder mal lernen: foulen u. motzen lohnt sich am Ende leider doch oft. So werden die Leute darin bestätigt, dies ihren 10-jährigen vorzuleben. Fazit: wer's nicht tut, der verliert, so dass unsere Eltern vom Trainer auch mehr Härte fordern - die Gesetze des Dschungels!

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  • @ Kicker


    ich muss dich mal was fragen:


    schiebst du Einzelfälle in den Fordergrund, oder ist das bei euch die Regel.


    diese Einzelfääse kenne ich auch, aber das sind vielleichtg 2 Spiele in der Saison. O.K. auch noch zuviel, aber ich habe gelernt dies abzuhaken, weil es nicht die Regel ist.


    "Gewalt im Jugendfussball nimmt zu -Spielabbrüche bereits ind der F-Jugend"


    Grossaufgemachter Artikel in unserer hiesigen Tageszeitung, nachdem im Raum Frankfurt irgendein Spiel in der der F wegen Zuschauer abgebrochen wurde


    der Beauftragte des Verbandes gegen Gewaltpräventation wurde auch noch zitiert, der sich diesbezüglich äusserte.


    auf meine Rückfrage beim Kreisvorsitzenden war ihm in den letzen Jahren bei uns kein Spielabruch diesbezüglich bekannt, 5 Jahre konnte er mir garantieren.
    auf meine Intervention hin, hat sich der entsprechende Herr beinm Verband bei mir schriftlich und mündlich entschuldigt und für eine Gegendarstellung
    in unserer Zeitung gesorgt. Nur die war klein und absolut unauffällig plaziert.


    negatives verkauft sich halt besser.


    hängen wir hier nicht doch auch das Negative viel zu hoch an?


    gg

  • Zitat

    schiebst du Einzelfälle in den Fordergrund, oder ist das bei euch die Regel.

    Da ich den Tread eröffnet hab, bemühe ich mich auch kurz und knapp um eine Antwort:


    Bei uns ist es leider die Regel.



    Punkt.

  • ganz vorsichtig gefragt, noch besser ich stell mich mal dumm (fällt mir übrigens nicht schwer)


    wir hatten in der Regel 2 Mannschaften, mit denen wir immer wieder Probleme hatten,


    im einen war es ein bestimmter Stadtteil (sozialer Brennpunkt) im anderen Fall ein Verein mit grösserem Migrantenanteil.


    könnte es da unter Umständen einen Zusammenhang geben, der bei euch mehr ins Gewicht fällt ?


    ich denke da z.B. an ein Spiel 2er bestimmter Mannschaften in Berlin , als vor kurzem in einem B-Jugendspiel der Schiedsrichter niedergestochen und lebensgefährlich verletzt wurde.


    höchst seltsam, dass das nicht gross durch die Presse ging. aber schaut euch mal die Namen der beiden Mannschaften an.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Den Zusammenhang kann ich jetzt nicht mit Daten belegen.
    Sicher sind einige Gegner mit hohem Migrantenanteil immer mal wieder für eine Portion Hormonüberschuss gut, jedoch sind es dann die Spieler, die aus dem Rahmen fallen und nicht die Trainer.


    Gefühlt sehe ich da nicht mehr und oder weniger Probleme als mit anderen Truppen.

  • Ich kann nicht sagen, bei "uns" ist es so oder so. Es gibt leider Vereine, wo es eher die Regel zu sein scheint, andere sind fast vorbildlich. Insgesamt sind Exzesse sicher die Ausnahme, viel Lärm um nichts leider eher die Regel. Ehrgeiz gehört ja auch immer dazu, nur muss man eben sehen, dass Kinder keine Erwachsenen sind, bei denen Herumschreien der Fans nun mal dazu gehört und noch kein Team gesagt hat, dass man lieber auf dem hintersten Nebenplatz unter Ausschluss der Öffntlichkeit spiele.


    Thema Randgruppen etc.: das ist alles von uns, unserer Gesellschaft selbst produziert, also hat jeder von uns die Verantwortung. Mit dem Finger auf wen zu zeigen, lehne ich daher ab: Gespräche suchen, "sozialisieren", überzeugen, das ist die Aufgabe eines jeden, zumal derer, die Ämter übernehmen, wozu ja auch keiner gezwungen wurde. Sie nur als Schmuck tragen, das geht nicht, man muss sie mit Leben er- und ausfüllen. Sonst sollte man es besser :) für die, über die man das Sagen hat) lassen. (Dass über vieles Ungutes nicht berichtet wird, aus politischen Gründe: es kann nicht sein, was nicht sein darf, muss man durch Zivilcourage ausgleichen: jeder von uns, damit demokratie funktionieren kann.)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Das sehe ich auch immer wieder: das verletzte Kind als solches wird vom Trainer gar nicht beachtet, nur die Tatsache, ob es Freistoß, Elfer o. Karte gibt, bzw. Schieri o. Gegenspieler sind interessant. Bei uns gestern im Dschungel: die Eltern des E-Heimteams, das ständig drückt, schubst u. tritt, bearbeiten unablässig ihren eigenen 17-jährigen Schieri, der zuerst sehr konsequent u. richtig pfiff, dem rüdesten Spieler 2 Minuten beim nächsten Foul von hinten androhte u. "seine" Eltern mutig ermahnte. Unterschwellig aber wurde er doch mürbe, pfiff dann ein klar unabsichtliches Handspiel (Ball prallte hinterm Rücken an die Hand auf Kniehöhe) gegen uns, wofür er die nächste Grätsche jenes Spielers von hinten lieber übersah, ebenso bei einem Freistoß aufs Tor die den Ball abwehrende, über dem Kopf befindliche Hand des gegnerischen Spielers, dank der der Torwart den Freistoß locker aufnehmen konnte. Vermutlich hätten wir auch ohnedies 4:6 verloren, dennoch konnte man wieder mal lernen: foulen u. motzen lohnt sich am Ende leider doch oft. So werden die Leute darin bestätigt, dies ihren 10-jährigen vorzuleben. Fazit: wer's nicht tut, der verliert, so dass unsere Eltern vom Trainer auch mehr Härte fordern - die Gesetze des Dschungels!


    Ich verstehe diese Trainer schon. Die sind so tief in dem, was sie so lieben "Gewinnen", dass das Gehirn alles andere restlos abschalten. Ich habe war damals in der F und E genauso....also die "Goldene Ananas"-Zeit. Heute bin ich defenitiv anders. Sogar eine Mutter sprach mich neulich an, ich sollte ihrem Sohn mal verbal öfter in den Hintern treten....der könne das im Gegensatz zu anderen sehr gut haben! Es wird mir unterschwellig -so kam es an- als Schwäche hinterlegt, hier nicht rumzuschreien. Gute Trainer haben das zu tun...so meine subjektiv aufgesogene Message....und ich mache es trotzdem so nicht mehr, wobei ich nicht ruhig bin am Rand. Im Gegensatz zu früher habe ich aber nicht wirklich diese tierische Spannung während des Spiels in mir. Früher hat mich das manchmal innerlich zerissen...heute mit der neuen Einstellung....eine echte Einstellung aus restloser Überzeugung...nicht mehr. Ich lobe laut...ich sage mal einen Tipp bezogen auf die abverlangten Themen laut....und ich animiere zur V-Max und klatsche dabei mal in die Hände und Ende. Neulich habe ich zwei Tore nicht mitbekommen, weil ich die blutende Nase unseres Torwartes bearbeitet habe....egal.


    Den Zusammenhang kann ich jetzt nicht mit Daten belegen.
    Sicher sind einige Gegner mit hohem Migrantenanteil immer mal wieder für eine Portion Hormonüberschuss gut, jedoch sind es dann die Spieler, die aus dem Rahmen fallen und nicht die Trainer.


    Gefühlt sehe ich da nicht mehr und oder weniger Probleme als mit anderen Truppen.


    Das kann ich so bestätigen, wir haben hier auch eine Truppe die immer wieder wegen Ausrastern auffiel. Gefühlte 1000 Jahre Zuchthaus waren da vertreten. Nach einem pressemäßig erfassten Fall wurde hart -unter voller Ausnutzung des rechtlich nötigen und möglichen und zwar in alle möglichen Richtungen- durchgegriffen und nun ist Ruhe.

  • Viele Trainer (ohne Quali!) sind oft ja eher Fans (dann lieber nur beaufsichtigen statt viel "wollen") als "Betreuer". Das ist emotional ok u. verständlich, doch hätten sie qua Verantwortung die Pflicht, das zu verändern statt sich darin "gehenzulassen", oder?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Zitat

    Sogar eine Mutter sprach mich neulich an, ich sollte ihrem Sohn mal
    verbal öfter in den Hintern treten....der könne das im Gegensatz zu
    anderen sehr gut haben! Es wird mir unterschwellig -so kam es an- als
    Schwäche hinterlegt, hier nicht rumzuschreien. Gute Trainer haben das zu
    tun...so meine subjektiv aufgesogene Message....und ich mache es
    trotzdem so nicht mehr, wobei ich nicht ruhig bin am Rand.

    Das kann ich zu 1000% bestätigen. Danke Andre!!! :)


    Ich habe in meiner momentanen Mannschaft,die ich nur Aushilfsweise bis zum Saisonende betreue genau dieses Gefühl! In der kürze der Zeit ist dort aber keine Änderung zu erwarten, , aber genau so sieht es aus!


    Das ist schon ganz schön krank und weit verbreitet, oder? 8o 8o 8o 8o

  • Hallo Andrè,

    Zitat

    Sogar eine Mutter sprach mich neulich an, ich sollte ihrem Sohn mal verbal öfter in den Hintern treten....der könne das im Gegensatz zu anderen sehr gut haben! Es wird mir unterschwellig -so kam es an- als Schwäche hinterlegt, hier nicht rumzuschreien.

    Den Spruch kenne ich =) :thumbup:

    Zitat

    Im Gegensatz zu früher habe ich aber nicht wirklich diese tierische
    Spannung während des Spiels in mir. Früher hat mich das manchmal
    innerlich zerissen...heute mit der neuen Einstellung....eine echte
    Einstellung aus restloser Überzeugung...nicht mehr.

    So weit bin ich noch nicht. Ich bin immer noch sehr angespannt, versuche das aber nicht an den Kindern auszulassen. Ich habe noch kein Mittel gefunden, die Emotionsebene der Sachebene unterzuordnen ;)


    Zum Thema: Wir haben auch eine Mannschaft, deren Trainer sehr grenzwertig agiert. Letzte Woche kam es gegen ein anderes Team zum Spielabbruch.


    Zitat aus dem Spielbericht der privaten Homepage:

    Zitat

    Nach ungefähr 10 minuten gespielt in der 2.Halbzeit nahm der Trainer seine Spieler vom Platz !!!


    Mit der begründung das unsere ***** hart spielen würden und unser Schiedsrichter falsch pfeifen würde.

    Mal eine Frage: Wird das Folgen haben? Wenn ja, welche?


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Tobias


    Ja das ist verbreitet Tobias....und es fällt mir schwer, damit umzugehen. Es fällt mir schon deshalb schwer, weil ich eigentlich auch richtig anders kann...dann wäre ich der starke Trainer in den Augen dieser Mutter. Die Mutter die mir das sagte, ist ansonsten ein nettes schickes Mädchen....ich möchte hier kein Feinbild Eltern aufbauen...war halt einfach mal aus dem Leben für das Leben.


    Was ich aber abseits davon noch anmerken möchte ist...Zitat:


    Nun glaubt man aber nicht, dass der Trainer oder sonstjemand sich um den auf dem Boden liegenden Spieler kümmert. NEIN!


    Ich weiss natürlich, was du hier anprangerst und deine Message ist menschlich gesehen genau richtig.


    Andererseits bin ich der Meinung, dass der Schiedsrichter entscheidet, ob jemand auf das Feld läuft oder nicht.


    Hier habe ich nämlich schon umgekehrt erlebt, dass emotional aufgebrachte Trainer und Eltern geladen bis an die Haarspitzen restlos übertrainiert auf das Feld laufen und schimpften und meinten das abgerissene Bein zu finden. Tumult, verbale Attacken...die Luft brannt, Spieler weinten und hinterher auch eine Mutter.


    Der Schiedsrichter entscheidet. Wenn Spieler hier den Ball ins aus schießen und alle klatschen bei der Ballrückgabe beim Weiterspielen....dann finde ich das so herum recht löblich, zumal es das Fair-Play in den Fordergrund stellt.Da müssen wir sie hinkriegen,....das zu erkennen und zu tun.