Wohne ich eigentlich im Dschungel?

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  • Zitat

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Das liegt auf jeden Fall an der meist mangelnden Ausbildung der Kinder- und Jugendtrainer.


    Das wurde ja schon hundertfach hier im Forum diskutiert, dass viele
    "nur" Spielerväter sind (ist definitiv NICHT negativ gemeint)


    und keinerlei Erfahrung haben, wie man Kinder trainiert bzw. mit Ihnen umgeht.

    Das muss nicht unbedingt so sein, denn ich habe auch erst im letzten Jahr meine C Breitenfussball Lizenz gemacht, und kindgerechte Inhalte waren da überhaupt kein Thema.
    Hat mich persönlich etwas enttäuscht das Ganze, den man hat so allgemeine Dinge zur Trainingslehre und viele neue Übungen kennengelernt, aber als Kindertrainer mit Profil Jugend usw fühle ich mich dadurch definitiv NICHT qualifiziert. Man muss sich da selber bilden und eine eigene Meinung bilden, oder auch eben nicht! Das ist meine Erfahrung. Andere haben da evtl andere gemacht!

  • Vorsicht, sonst steht morgen eine komplette zweite D-Jugend vor deiner Tür! Im Ernst, ich glaube schon, dass es von landstrich zu Landstrich völlig unterschiedlich läuft. Es müsste dennoch völlig unzweifelhaft sein, dass das, was tobias schildert, vielen Kindern über kurz o. lang die Lust am Fußball verdirbt bzw. ganz austreibt. Da braucht es gar keine empirsiche Motivforschung mehr, wohl aber bzgl. Leistungsdruck, Aufstellung/Hierarchie, Trainingsgestaltung u.v.m. Dass es dazu offenbar gar nichts Konkretes gibt, ist wieder mal bezeichnend für unses Land der DINKS (double income, no kids). Schocktherapie ist super: Eltern, Trainer o. auch aufgehetzte Kinder aufnehmen, beim nächsten Elterntreffen vorführen als "Überraschung". Aber erlaubt?


    Tobias: Danke für deinen Input zum C-Schein. So habe ich es auch schon gehört bzw. im Ergebnis erlebt. Entscheidend ist doch immer: fühlen sich ALLE wohl, machen ALLE mit und viele Fortschritte, wächst da echt EIN Teamgeist heran usw. Der Schein als Lizenz hat ja wie bei anderen Lizenzgebern viele Gründe. Ich habe einige private Fortbildungen gemacht (nicht anerkannt), da waren z.T. echte Überzeugungstäter mit viel Esprit am Werk. Auch gute Kollegen sollte man beobachten, sich helfen lassen, so lernt man vielleicht mehr u. praxisnäher.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • paulwurf_mauli
    Das ist Klasse. Sowas ist sicherlich sinnvoll.
    Da ich aber bei uns einer von eher sehr wenigen bin, die sich auch fortbilden und solche Veranstaltungen, trotz Lizenz oder gerade deswegen, besuche, sehe ich da auch nur den Weg das über die Jugendleitung einzutüten. Aber ob die Angebote dann von den Trainern genutzt werden, ist auch so ein Thema.



    tobias.Hameln
    Ich habe auch Ende letzten Jahres meine C-Breitensport Lizenz gemacht, aber dort wurde auch auf solche Sachen eingegangen. Sicherlich an mancher Stelle nicht tief genug, aber unser Hauptreferent war sehr darauf bedacht gerade die Unterschiede zwischen Kinder- und Jugendfussball zum Erwachsenenfussball darzustellen.


    Gruß Chris

  • Vorsicht, sonst steht morgen eine komplette zweite D-Jugend vor deiner Tür!

    Genau, die Qualität der Jugendarbeit erkennt man an der "Graupen-Quote" (nicht böse gemeint!).


    Da wo dauerhaft viele schwache Spieler dabei sind und bleiben, muss es doch wohl irgendwie primär um den Spaß gehen... ;)

  • Hallo



    Ich mus sagen ich bin seit 3 Trainer bei der G und F Jugend. Solche fälle gibts bei uns nie..


    Lade euch gern alle zu einen Turnier bei uns Am 30 Juni u. 1 Juli. Gesucht werden U7, 9, 11/1, 11/2 und 13.


    WIr befinden uns in Unter Bayern, Genauer 63939 Wörth


    Bei Interesse einfach melden



    Rick.cunningham@arcor.de

    Mehr wie das Kinder ihr bestes geben kann man nicht erwarten. Wenn sie dies machen hat man schon gewonnen egal was das ergebnisse sagt..... :!:

  • Die Hauptsache ist, sich weiterbilden zu wollen. Vielen fehlt heute die Zeit und geht es nicht letztlich vor allem darum, dass man seine "Zielgruppe" verstehen lernt? Auch in der 5. KK geht es wie bei Kindern in der KK um ganz anderes als in der Landesliga. In einem LZ aber erwarten auch die Kinder, dass sie vorankommen. Jeden von ihm selbst her begeistern, der Anfang! Dann kann man die Übungen entwickeln und sich z.B. von Dritten kontrollieren lassen. Die, die gern Rabatz machen o. zuviel Ehrgeiz haben, passen sich an, wenn im Verein das Klima sportgerecht, Fairplay und Ruhe vorgelebt wird. Gegner anlächeln, auf die Schulter klopfen, mit dem gegnerischen Trainer vor wie nach dem Spiel freundlich reden, sich über Tipps austauschen, z.B. wenn ein Torwart schon die falsche Grundstellung hat und immer im Zweifel nachgeben, so dem Sieg nicht die höchste Bedeutung beimessen, lieber gut spielen. Vielleicht färbt das irgendwann ab...


    Ranwie: Ideal ist es, wenn jeder Verein ein Leistungs- und ein Freizeitteam hätte. Darauf kann man hinarbeiten, indem man erstmal alle Spieler hält und integriert. Maxime: Fußball begeistert jeden, das ist meine Aufgabe. Der Rest findet sich. Passiert es, dass Schwächere aufhören, Starke zum Nachbarn wechseln, klappt es nicht. Jeder muss begeistert bleiben!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Vorsicht, sonst steht morgen eine komplette zweite D-Jugend vor deiner Tür!

    .




    absolut kein Problem.


    da die ja offensichtlich eh verloren sind, gibtst Möglichkeiten: innerhalb von 14 Tagen hören die ganz auf, oder sind dauerhaft der Fussball verbunden.
    die Chancen stehen 50:50. das sind aber immerhin offensichtlich 50 % als zur Zeit


    also kommen: Unterkünfte und Trainingsmöglichkeiten kann ich für relativ geringe Kosten vermitteln. für entsprechende Trainer sorge ich..bring aber den jetztigen Trainer mit.


    am besten die Eltern auch, dann kriegen wir alles in einem Abwasch geregelt.


    ein ganz ernsthaftes Angebot. klingt vielleicht arrogant, aber selbstbewusst sollte man als Trainer schon sein.


    gg

  • Zitat von »Kicker« Vorsicht, sonst steht morgen eine komplette zweite D-Jugend vor deiner Tür! Genau, die Qualität der Jugendarbeit erkennt man an der "Graupen-Quote" (nicht böse gemeint!). Da wo dauerhaft viele schwache Spieler dabei sind und bleiben, muss es doch wohl irgendwie primär um den Spaß gehen...


    Vorsicht Eigenlob:


    Wir haben dieses Jahr 3 D-Mannschaften im Spielbetrieb, nächstes Jahr werden es 4 plus eine Kleinfeldmannschaft sein. ;)
    Alle Mannschaften vollgestopft mit überragenden Spielern? Eher nicht. :rolleyes:

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Ja, da könnte man so viel machen, z.B. ein gemeinsames Ferien-Trainingslager. Warum immer auf Malle am Strand vergammeln? Hab's schon mal probiert, Resonanz wenig. Das gute Essen könnt's bringen ;)


    maulwurf: Masse statt Klasse, genau richtig. Es ist alles Breitensport!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Auch in der 5. KK geht es wie bei Kindern in der KK um ganz anderes als in der Landesliga. In einem LZ aber erwarten auch die Kinder, dass sie vorankommen.

    Hierin liegt auch natürlich ein Problem, dass vor allem in G- und F-Jugend auftritt, sicher auch noch in der E-Jugend: Wir haben in diesem Alter in einer Mannschaft oft sehr unterschiedliche Spieler. Im Extremfall diejenigen, die das Zeug haben, mal in ein Leistungszentrum zu wechseln und auf der anderen Seite, den vielfach zitierte "Paule". Ziele und Erwartungshaltungen von Kindern und Eltern sind da naturgemäß sehr heterogen. Die einen wollen "vorwärts kommen", die anderen nur ein bisschen kicken. Für einen Trainer ist es fast unmöglich "beide Seiten" adäquat zu bedienen. So befindet er sich ständig in einem Spannungsfeld von unterschiedlichen Erwartungen. Oft siegt dabei der Wunsch die guten Spieler beisammen zu halten, was dann i.d.R. zu Lasten der schwächeren geht. Also sind viele geneigt, sich dem eher leistungs- oder ergebnisorientierten Ansatz hinzugeben. Hinzu kommt, dass die "Erfolgseltern" viel eher Palaver machen als die "Spaßeltern". Meistens ist dieser Weg also auch noch der mit dem geringsten Widerstand. Dumm bei der Sache ist nur, dass die guten Spieler mit 100%iger Sicherheit trotzdem irgendwann gehen. Hat man auf dem Weg die schwächeren verloren, steht man im Regen. Manche Trainer müssen erst diese Erfahrung machen, um zur Einsicht zu gelangen. Manche sind trotz dieser Erfahrung nicht einsichtig.

  • : Ideal ist es, wenn jeder Verein ein Leistungs- und ein Freizeitteam hätte. Darauf kann man hinarbeiten, indem man erstmal alle Spieler hält und integriert



    wiederum graue Theorie, in den letzten 3 Jahren in 3 unterschiedlichen vereinen, C-jugend 3 mal erlebt.
    2 Mannschaften, eine nach Leistung, gemeinsames Training, gemeinsame Betreuung, zum Saisonende, Spielverlegungen, damit aus der 1. Mannschaften in der 2. aushelfen konnten gerade die schwächsten und natürlich wegen den Unzuverlässigen, die hatten das Handtuch geworfen..ausgerechnet wegen denen wurde eine 2. Mannschaft gemeldet.


    ich hab auch lange geglaubt, dass dies die ideale Lösung sein könnte.


    gg

  • 2 Mannschaften, eine nach Leistung, gemeinsames Training, gemeinsame Betreuung, zum Saisonende, Spielverlegungen, damit aus der 1. Mannschaften in der 2. aushelfen konnten gerade die schwächsten und natürlich wegen den Unzuverlässigen, die hatten das Handtuch geworfen..ausgerechnet wegen denen wurde eine 2. Mannschaft gemeldet.

    Exakt so ist es bei uns in diesem Jahr in der C-Jugend auch passiert. Erst wird man von Spielern und Eltern gedrängt eine zweite Mannschaft zu melden, damit alle spielen können. Dann musste die C2 mitten in der Saison zurück gezogen werden, weil am Wochenende nie genug Spieler da waren. Nach dem Rückzug gab es dann aber schon wieder Gemecker von den Eltern der betroffenen Spieler...

  • Ja, da könnte man so viel machen, z.B. ein gemeinsames Ferien-Trainingslager. Warum immer auf Malle am Strand vergammeln? Hab's schon mal probiert, Resonanz wenig. Das gute Essen könnt's bringen ;)


    maulwurf: Masse statt Klasse, genau richtig. Es ist alles Breitensport!


    Es heißt "Paulwurf", nicht "Maulwurf" ;)


    Ich finde, dass sich Masse und Klasse nicht ausschließen müssen. Wir haben die Mannschaften nach Leistung eingeteilt, natürlich durchlässig.
    Aber wir haben einen Wahnsinns-Zulauf, bei fast jedem Training kommt irgendjemand und fragt, mich, wann kann mein Sohn/meine Tochter mal vorbeikommen, wann trainiert die F/D/E-Jugend?

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Wobei die Schwächeren vielleicht oft gar so schwach sind. Dazu an anderer Stelle demnächst subjektiv erlebte Beispiele. Wie oft sieht man schlechtes, verkrampftes Spiel, Jugend wie Erwachsene, wie oft schießt man selbst, der Profi vorbei, verstolpert aus Hektik. Weit unter seinen Möglichkeiten. Die Nerven! Das ist der Erfolgszwang, der Stress durch die erhitzte Atmosphäre, der Erwartungsdruck ringsum: Wer kommt da durch? Stark spielen oft nur die Robusten, die das Getöse nicht anficht, die nicht sensibel sind: Ohren und Augen zu, Kopf nach unten und durch, auch mal eingeschliffenes Abspielen, aber kaum in den freien Raum o. genial, nur quer...


    guenter: Der Primus vor Ort hat neben seinem LZ fast alle Jahrgänge noch doppelt besetzt. In der Zweiten sind die, die noch mal den Sprung schaffen könnten, die Ehrgeiz zeigen, z.Z. noch zu sensibel sind, um verheizt zu werden o.ä., in der Dritten geht es nur um den Spaß. Klar, dieser Verein platzt aus allen Nähten, Aufnahmestopp, wo bei anderen neu gebaute Plätze leer stehen und der Neid wächst. Unzuverlässige müssen irgendwann gehen, daher ist jeder zuverlässig. Leider etwas weit weg. Der zweitbeste Verein hat auch die Doppelstruktur, platzt auch aus allen Nähten: wo man im Sommer in der Zweiten mit 16, 17 anfing, sind es nun schon 24. Man könnte kooperieren, von diesen Vereinen lernen o. selbst mit Nachbarn SGs bilden, damit die Stärkenren in ihrer KL spielen können, die Schwächeren trotzdem Platz bekämen - und zudem Rivalitäten á la Lokalderby sich auflösten. Gerade letztere ist wohl das große Hindernis für diese Chance.


    @paulwurf: Ups, keine Degradierung unter die Erde, ist aber auch ein Name - mauli... Deine Erfahrung ist meine Vision für hierzulande, kann ich aber leider nicht durchsetzen

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Exakt so ist es bei uns in diesem Jahr in der C-Jugend auch passiert. Erst wird man von Spielern und Eltern gedrängt eine zweite Mannschaft zu melden, damit alle spielen können. Dann musste die C2 mitten in der Saison zurück gezogen werden, weil am Wochenende nie genug Spieler da waren. Nach dem Rückzug gab es dann aber schon wieder Gemecker von den Eltern der betroffenen Spieler...


    Dann ist es ja offenbar vernünftig, wenn wir in der nächsten Saison die Kaderstärke der zweiten D2-Mannschaft etwas großzügiger dimensionieren als die der D2-1.. So gibt es hoffentlich die ganze Saison über genug Spieler für die Pflichtspiele.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • tobias.Hameln: Bei uns im Main-Taunus-Kreis ist es auch nicht so schlimm, wie bei Euch, tatsächlich sind solche Fälle die deutliche Ausnahme. In unserer Gruppe haben wir zwei Truppen, deren Spieler teilweise unangenehm sind, d.h. bewusst unfair spielen und sich für ihre damit erreichten Erfolge feiern, aber die Eltern sind nicht so wild. Altersklasse: E-Jugend, aber das war auch in der F schon so. Wichtig ist allerdings meiner Erfahrung nach, dass man selbst sowie die Eltern der eigenen Kinder ruhig bleiben, wenn das Gebrülle auf einer Seite erst mal los geht, kann sich das leider schnell hoch schaukeln, wenn die Trainer dann nicht deeskalierend eingreifen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Hey, das nennt man prompt.
    Habe den entsprechenden Verein angeschrieben. Möchte nur einen Satz aus der Antwort des wohl nicht mehr verantwortlichen zitieren:




    "Aber diese gleichgültige egoistische Verhaltsnweise -besonders von Eltern - haben mich auch bewogen am 31.03.d.J. mein Amt in


    ..... zu beenden, um mich nicht über solche Sachen zu ärgern."




    Es geht offensichtlich nicht nur mir so....



    Wie ich sehe und lese scheint es tatsächlich besser zu gehen, die Frage ist für mich nur wie lange ich den Kampf gegen die Winmühlen noch bestreiten will...
    Diese beschreibungen könnt ich einfach an jedem WOchenende wiederholen. Es passiert leider in 1:1 Kopie an jedem Wochenende so.
    Am Sonntag der nächste Härtefall, bei dem wir im Hinspiel im Anschluss an das Match mit Steinen beworfen wurden...
    Ich bin gespannt....

  • Klar, dieser Verein platzt aus allen Nähten, Aufnahmestopp, wo bei anderen neu gebaute Plätze leer stehen und der Neid wächst. Unzuverlässige müssen irgendwann gehen, daher ist jeder zuverlässig.



    Steilvorlage.


    Aufnahmestop, Entfernung von Unzuverlässigen, totaler Widerspruch zu dem was oft hier unter dem Begrif Kinderfussball total abgelehnt wird.
    offensichtlich hat dieser Verein klare Vorstellungen und zieht die konsequent durch.


    hat er deshalb diese enorme Zuläufe? dann müsste der ein oder andere Punkt im Kinderfussball, wie er hier oft gefordert wird, wohl neu überdacht werden.
    kann aber auch widerum die berühmte Ausnahme sein.


    hab jedoch auch die Erfahrung gemacht: klare Vorstellungen, klare Vorgaben mit klaren Konsequenzen, kaum Neuzugänge (hatte eh alles was geradaus laufen konnte abgegrast)
    aber auch keine nennenswerte Abgänge.


    gg

  • @kicker

    Die Hauptsache ist, sich weiterbilden zu wollen. Vielen fehlt heute die Zeit und geht es nicht letztlich vor allem darum, dass man seine "Zielgruppe" verstehen lernt? Auch in der 5. KK geht es wie bei Kindern in der KK um ganz anderes als in der Landesliga. In einem LZ aber erwarten auch die Kinder, dass sie vorankommen. Jeden von ihm selbst her begeistern, der Anfang! Dann kann man die Übungen entwickeln und sich z.B. von Dritten kontrollieren lassen. Die, die gern Rabatz machen o. zuviel Ehrgeiz haben, passen sich an, wenn im Verein das Klima sportgerecht, Fairplay und Ruhe vorgelebt wird. Gegner anlächeln, auf die Schulter klopfen, mit dem gegnerischen Trainer vor wie nach dem Spiel freundlich reden, sich über Tipps austauschen, z.B. wenn ein Torwart schon die falsche Grundstellung hat und immer im Zweifel nachgeben, so dem Sieg nicht die höchste Bedeutung beimessen, lieber gut spielen. Vielleicht färbt das irgendwann ab...

    Genau so sehe ich das auch. Meine Zeit ist auch knapp bemessen, aber trotzdem versuche ich mich fortzubilden. Es geht ja nicht um irgendeine Ware sondern
    um Kinder. Bei uns gibt es auch den einen oder anderen Trainer, der sich beim Training, an der Linie beim Spiel und gegenüber der Elterschaft verhält, wie ein
    Großfürst. Der nette Herr Trainer schreit und blökt unsinnige Kommandos und Bemerkungen ins Spiel, macht eher kein kindgerechtes Training, geschweige
    denn das er gerecht aufstellt (alle spielen ungefähr die gleich Zeit). Ich kenne sowas also auch.
    Der ist sowas von beratungsresistent, dass es schon schmerzt. Hilfe wurde mehrfach angeboten von verschiedenen Seiten, ebenso der Hinweis,
    dass er so nicht mit den Kids und Eltern umgehen kann. Als Anwort kam bisher jedes Mal "Ich bin halt so, das ist so meine Art".
    Herzlichen Dank, trotzdem geht man so nicht mit Kindern um.
    Wir arbeiten gerade daran, dass uns die Kids der Mannschaft nicht alle weglaufen, sondern versuchen den Trainer zu ersetzten.


    Aber wer kennst das nicht, Trainermangel. Somit ist das recht schwierig.
    Man ist leider oft auf solche, ich nenne sie mal "Untrainer", angewiesen. So ein Traineramt kostet Zeit, meist auch ein wenig Geld für Material, Benzin/ Diesel und Ausrüstung, sofern der Verein nicht jeden Kugelschreiber sponsert. Und das sind Viele einfach nicht mehr bereit zu investieren. Die wollen die Kinder
    in einem Verein abgeben und für die nächsten zwei Stunden betreut wissen, selber was machen......Neee, das geht gar nicht; Keine Zeit.
    Und so ist man wieder bei dem Untrainer, der eigentlich keine Ahnung hat, aber einer der wenigen ist, der die Zeit investiert.
    Was macht man nun, wenn man hier einfach keinen Ersatz findet?


    Gruß Chris


    Gruß Chris