Wie man Kinder richtig trainiert… (Zusammenfassung)

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  • "Achtung, Achtung....hier spricht die Flugüberwachung....Funkdisziplin. Biete mehrere Landeplätze als Beruhigungszonen für qualmende Köpfe an." :)


    Ich muß ehrlich sagen, dass ich stark in Kickers Richtung tendiere. Ich tue mich schwer, seine Postings zu lesen, aber ich habe selten Postings gelesen, die meiner Grunddenke so nahe waren. Die Message und die Art empfinde ich komischerweise nicht als Infos einen großen Belehrers, sondern ich sehe sie - trotz meiner Mitschuld und trotz meiner Fußballgeilheit als sehr interessant und bedenkenswert an. Hierbei finde ich es schade, dass einige sich emotional angegriffen fühlen und kleine Giftpfeile verschossen werden.


    Ich möchte alle daran erinnern, dass Kicker hier -so habe ich es jedenfalls verstanden- niemanden konkret angreift...es geht ihm wohl nicht um Euch persönlich, sondern um das System Fußball das "krank" ist im Bezug auf Kifu. Letztlich hat er auf Grund seiner persönlichen heftigen Erfahrung hier derve Federn gelassen und das prägt ihn sehr. Genau hier sollte er daran denken, dass niemand hier im Forum dafür verantwortlich ist.


    Vielmehr kämpft ihr -meiner Meinung entsprechend- doch alle für das gleiche Ziel...Kicker und alle anderen die sich hier äusserten. Jeder macht dabei seine Fehler und hat auch sehr viel gutes praktisch geleistet...vergesst das nicht.


    Achtung, Achtung....der Tower gibt Starterlaubnis....soweit die Aggregate sich wieder abgekühlt haben. Kollektive gelbe Karte von mir an ALLE. Wenn hier einer beleidigt dann bin ich das, comprende 8);):)

  • @Kicker


    Über den 12-jährigen Bernd Schneider kann ich wirklich nichts sagen. Der spielte mit 12 Jahren noch in der DDR. Allerdings entwickelt sich die Grundschnelligkeit bei Jungen erst zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr. Ich könnte etwas über andere Talente sagen, die den Weg in den Profibereich geschafft haben oder als Junioren-Nationalspieler aussichtsreich auf dem Weg dorthin sind. Es ist aber sicherlich nicht im Sinne dieser Personen, wenn ich hier Internas ausplaudere. Da es auch nicht genügend Leute gibt, die das Gleiche machen wie ich, möchte ich gerne weiterhin anonym diskutieren können. Ich hoffe, du respektierst das.


    So, nun zu deinen gewünschten Informationen über die DFB-Eliteförderung. Die kannst du z.B. einen beim Bund Deutscher Fussballlehrer unter www.bdfl.de in der Rubrik News, als Einzelthemen in Sport-Diplomarbeiten im Internet finden. Ob dir der DFB, die Sporthochschulen oder die Ruhr-Uni-Bochum, Fachbereich: Trainingslehre thematisch weiterhelfen können, mußt du einfach mal probieren.


    Anregungen, wie man Kinder richtig trainiert, wirst du dort sicherlich finden. Ob und inwieweit man die Ideen in die Praxis umsetzen kann, hängt zunächst mal vom Trainer ab. Nützlich, aber nicht Voraussetzung ist sicherlich eine Trainer-Lizenzausbildung.

  • Ich verstehe deine Kritik zum Teil ganz gut, kicker. Allerdings wundert es mich, dass du offensichtlich nur negative Erfahrungen mit Trainern gemacht hast. Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Neben den negativen Trainerbeispielen kenne ich auch eine ganze Menge Trainer, die sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten sehr stark für die Kinder einsetzen.
    V.a. fehlen mir in deinen Beiträgen aber konkrete Lösungsmöglichkeiten, die ich gerne diskutieren würde.
    Leider ist stattdessen ist eine gehörige Portion Bitterkeit dabei, die dazu führt, dass du dich hier mit Leuten verstreitest, die wahrscheinlich in Bezug zur Einstellung zum Kinderfußball auf deiner Seite stehen!

  • Mich würde auch mal interessieren, welche konkreten Verbesserungen Kicker sich wünschen würde. Wie sollte seiner Ansicht nach eine bessere Fussballkinderwelt von den MInis bis zur A aussehe? Dabei ist mir egal, ob das derzeit machbar wäre oder nicht. Was sollte die Philosophie sein, wie sollte der Verein aufgebaut sein, welche Kontrollen sollte es geben, was gehört abgeschafft...wie sollte es ablaufen?


    Ich möchte dazu einen neuen Thread schaffen.....


    Wie sollte ein kindgerechts Ausbildungssystem im Fußball aussehen?


    Wer lust hat, schaut mal rein. :]

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Im Moment komme ich mit dem Lesen nicht mehr hinterher, sorry. Aber die Schwarmintelligenz ist aktiv, prima!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Kicker: Das Problem ist einfach auch ein Personalproblem: In den vielen vielen kleinen Dorfklubs ist man um alle froh die sich bereit erklären eine Jugendmannschaft zu betreuen. Ich sage bewusst betreuen nicht trainieren. Da gibt es viele, die das machen, damit die Kinder nicht irgendwo vorm Fernseher sitzen, um fussballerische "Ausbildung" gehts da überhaupt nicht. Die machen das nach bestem Wissen und GEwissen, also das was sie vom eigenen Fußball von vor 30 Jahren noch kennen und dem ein oder andren was sie bei Gelegenheit mal aufgeschnappt haben. So sieht Fußball aufm Dorf aus (wenigstens war das vor ein paar Jahren noch so). Das Ganze für eine Aufwandsentschädigung, die nur in den seltensten Fällen den Namen auch verdient. Daher halte ich die Kritik für etwas überzogen. Es gibt nichtmal genug "Betreuer" und du willst noch zusätzlichen "Kontrolleure". Vom Jupp-Schmitz-Konflikt gar nicht anzufangen...


    crow: Ich wünsche dir schon mal viel Spaß, wenn du das erste Mal so ein Freak wie mich abkriegst ;). Zahlen, Tabellen und Statistiken sind seit etwa dem 3.Lebensjahr mein Steckenpferd (kein Witz!). Und glaub mir, bei solchen Leuten kommst mit deinem falschen Ergebnis auch in der F nicht durch ;). Das sind in dem Alter notorische Klugscheißer, weil gewohnt Recht zu haben. Die merken sich alles. Und riechen solche "pädagogischen Maßnahmen" übrigens zehn Kilometer gegen den Wind. Man versteht in dem Alter zwar nicht immer den Grund, aber man erkennt die Absicht. Und ja ich beneide meine Lehrer nicht im geringsten... Ich hab ihnen das Leben sicherlich nicht einfach gemacht. Ist sicherlich eine kleine Minderheit, die so tickt, aber es kommt vor...

  • @Kicker


    hab gerade festgestellt, dass du mir 2 Mails direkt zugedandt hast.


    ich antworte grundsätzlich nur auf Fragen, die hier öffentlich im Forum gestellt werden. 2-3 Ausnahmen, in denen ziemlich persönliche Angelegenheiten aus meinem Umfeld angesprochen wurden, die ich nicht im Forum von mir geben kann.


    das hat jetzt nichts mit dir zu tun, sondern das ist meine Einstellung


    trotzdem möchte ich dir auf eines kurz antworten: du kannst mich nicht blosstellen,
    Fehler nachweisen, irrige Meinung haben, falsch liegen, ja, aber nicht blosstellen. ich sehe das aber als einen positiven Vorgang, dass du das vermutest hast, und diesen Weg gegangen bist. bei mir aber nicht nötig. Ich kann einstecken..insbesonders davon ausgehend, dass hier geübte Kritik allerselstest auf die Person bezogen sind.


    gg

  • @kicker


    Ich bin in der guten Hoffnung, dass sich deine Einstellung über die Spezies der Trainer bei dauerhafter Zugehörigkeit zu diesem Forum zum Positiven verändern wird. Zumindest wird sie wohl nicht mehr so eindeutig negativ sein, wie zur Zeit. Das wird aber nur dann der Fall sein, wenn du offen dafür bist. Und wenn von anderen erwartest, dass sie zumindest offen für Argumente sind, solltest du dies vor dem Verfassen eines Berichtes auch sein. Siehe meine Überschrift. Das kann ich nicht in allen deiner Beiträge erkennen, wäre aber zielführender und damit auch in deinem Sinne.


    Zu deiner Eingangsfrage. Würde jemand hierüber ein Buch schreiben, für alle verständlich, mit konkreten Handlungsanweisungen / Übungen, unter Berücksichtigung möglicher / verschiedener Strukturen vor Ort ( z.B. Stadtteilverein oder Dorfclub ) , Einbeziehung aller individuellen Faktoren und und und. Er wäre ein gemachter Mann / eine gemachte Frau :!: Oder schreibst du gerade hierüber ein Buch und brauchst uns, damit das ein Bestseller wird ? ;)


    Ich hab leider auch nicht die alles umfassende Antwort darauf, würde es aber aus Erfahrung in zwei Faktoren einteilen die wichtig sind, dass zumindest mal gute Voraussetzungen zum richtigen Trainieren von Kindern bestehen. Allerdings jetzt ( aus Zeitgründen ) stark vereinfacht dargestellt:


    Äußerer Faktor: Der Verein und die Mannschaft. Der Verein achtet darauf, was in den Mannschaften passiert und greift regulierend ein, wenn dort Probleme auftauchen. Und nun ganz wichtig: Die Mannschaft. Und die besteht aus Trainern, Kindern und Eltern. Stimmt dieses Gefüge nicht, hast du ein Problem. Und das hat dann nichts mehr mit dem eigentlichen Training zu tun. Also müssen alle an einem Strang ziehen.


    Innerer Faktor: Nun läuft mir die Zeit davon, also kurz gesagt bringe ich die Kinder durch hohe Eigenmotivation dazu, was ich von ihnen will bzw. zu dem Ziel ( meinetwegen schnell von A nach B zu dribbeln und dabei den Kopf oben behalten ) was ich mir langfristig gesteckt habe. Also vereinfacht: Die Kinder erreichen das was ich will, weil sie es auch wollen.

  • Ergebnis einer heute veröffentlichten Allensbach-Studie




    71% haben Freude an ihrem Job, jedoch fühlt sich jeder 3. einer psychischen Belastung ausgesetzt.


    28% beklagen die zunehmende Kompliziertheit im Umgang mit Eltern


    allgemein beklagt wird die nachlassende Disziplin und Motivation


    Eltern beklagen den zu laschen Umgang mit Problemkindern


    jeder 2. beklagt die unzureichende Vorbereitung auf die Praxis



    eine Umfrage im Kinder und Jugendsport? Nein - Stattdessen ein Umfrage über Herausforderung an Lehrer.


    der Fussball steht aber mitten in unserer Gesellschaft, ist ein Teil davon. als Trainer hat man genau mit dem gleichen Personenkreis zu tun.
    obwohl kein Studium, meist ehrenamtlich tätig, sollen ausgerechnet Trainer nun die gesllschaftlichen Probleme lösen?


    für mich ist dieses Anspruchsdenken an Trainer einfach zu hoch, auch in diesem Forum.


    übrigens:


    die Überschrift war: " Wenn nur Eltern und Schüler nicht wären....."


    ich ergänze: "was wär der Trainerjob so schön, wenn es Eltern, Spieler und DFB nicht gäbe"


    gg.

  • Guenter: Persönliches sollte nicht immer einfach öffentlich gemacht werden, erst Recht nicht rein spekulativ, bashend, intimisierend o.ä., daher auch mal lieber Mails: keinem ungefragt zu nahe treten! - Zur Studie: kenn ich noch nicht. Wer wurde befragt, "inter-viewt"? Im Fokus steht offenbar primär wieder die gleiche Spezies vs Kinder (die dürfen stets nur schweigend hinnehmen statt als Hauptperson mitreden) bzw. Eltern, die werden nur pauschal bevormundend als "die" Eltern einem Check unterworfen bzw. in eine Ecke/Zone gestellt: allen was unterschiebend, was nur wenige betrifft - aber da ist das natürlich ganz ok? Es geht nicht um Anspruchsdenken, sondern eine anspruchsvolle Aufgabe: ein Kindertrainer kann einem ganzen Dutzend heranwachsender, junger Menschen viel kaputtmachen, sollte sich dessen zumindest voll bewusst sein statt einfach eigenem Ehrgeiz o. Profilneurosen folgen, Machtbedürfnisse o. Aggressionen abreagieren - Kontrolle, ob man überhaupt mit Kindern umzugehen weiß? Meist Fehlanzeige - und eben dies hat dabei System: Kinder spielen nicht wirklich eine Rolle, sind in der Praxis eher Rohmateriall, das mal veredelt und gut, mal schlecht behandelt und verdorben wird... Eigens erlebte Reaktion dann der "Verantwortlichen": nichts als Gleichgültigkeit! Die Überschrift ist doch einfach bezeichnend: eigentlich stören Kinder und Eltern viel nur bei ihrer Selbstbefriedigung (der Protagonisten!) ;)



    Steini: Ich hätte mir selbst als anfangender Trainer mehr Kontrolle, d.h. auch: Hilfe zur Selbstkorruktzr, gewünscht und sehe nicht alle Trainer negativ, jedoch etliche und auch das allgemein vermittelte Rollenbild vom Boss oder großen Lenker (statt Denker?)... Wenn ich Trainer negativ sehe, dann auch mich, aber ich hatte wenigstens die Einstellung, es besser lernen zu wollen - bei vielen "Verantwortungsträgern" ringsum habe ich die komplett vermisst. So entstand dann ein erst empirisch motiviertes Bild dieser Rolle... Alle Bücher, die ich kenne, hofieren diese Spezies eher als sie kritisch zu sehen - das ist ja nun kein Zufall, nur ein Symptom einer einseitig verzerrten (Selbst-)Wahrnehmung... Den "achtsamen" (statt seine Trainer stets zu 100% rückendeckenden) Verein hätte ich mir oft mal gewünscht, angefangen bei mir selbst zu Beginn, wo ich nur ahnungslos war und in viele Fallen des Jobs tappte!



    provinzler: Durch jenes Personalproblem kam ich ja selbst wie Mutter Maria zum Kind, das ist unabänderlich, denn die guten Trainer gehen leider meist dahin, wo es Geld gibt: zu den Herren, vielleicht noch höherklassige B- o. A-Jugend, aber nie zur G oder F, da wirkt dann eben ein Bodensatz und versaut oft ganz viel an Potentialen der Kleinsten (die ich heute lieber erst später in einen Verein geschickt hätte - außer eben beim seltenen, richtigen Trainer). Ich will nicht Kontolleure, sie wären ein Muss, wären uns unsere Kleinsten auch was wert... Da es zwar viel Freiheit (für Trainer statt Kinder), aber selten mal Verantwortung fürs "Erlebnis- statt Ergebnis-Denken" etc. gibt, ist diees ein Votum gegen den Wert des Nachwuchses: zu den Spielen der 1.Herren kommen schließlich in der KL mitunter 100 Zuschauer, das steht gar in der Zeitung, also muss da alles hineingesteckt werden, ob nun ein Verein dem 1.Trainer da 1.500 Euro zahlt o. 3 Trainer für 400 Euro p.m. beschäftigt, klar, für eine G-Jugend reicht es da nicht mal für TW-Handschuhe!!! :(




    Andre: Konkrete Verbesserungen wären ein Trainer-Kodex, den auch Eltern einsehen können, so selbst mündig Trainer daran messend - nicht böse, nur kontrollierend helfend bei der Selbstwahrnehmung (bei über 7 Jahre ausgebildeten Lehrern ist Supervision selbstverständlich: als notwendig, bei komplett unausgebildeten Ad-hoc-Kindertrainern nicht???). Da bräuchte es nicht mal extra Personal, nur eine winzige Stärkung der Position der Eltern zwecks Fairplay! Profi-Vereine haben das, obwohl es dort dank Ausbildung weniger nötig ist, bei uns schlug ich einen daran angelehnten Ehren/Rollen-Kodex 2mal vor - keine Reaktion des Vorstands! Klar, zu Beginn sollte jeder Trainer zuerst bei anderen "hospitieren", diese sollten ihn 1- o. 2-mal beobachten, Tipps geben - das wäre reelles Teamplay im Verein, das ich zu 100% vermisste. Etc.



    koeppchen: hatte dich vergessen. Gute Trainer sind meist auch ehrgeizige - da beisst die Maus keinen faden ab. War bzw. wäre ich auch. Nur durch die viele Negativ-Erfahrung wurde ich auch zur Selbstreflexion in dieser Phalenax gezwungen - gut so! Gleichwohl meine ich, jeder Verein sollte unbedingt darauf hin arbeiten, 2 Teams je Jahrgang zu erhalten - ein ehrgeizigeres Leistungs- und ein lockeres Freizeit-Team. Jedes Kind kann dann quasi selbst entscheiden, denn beide wäre für alle offen zu halten (Selbst-Auswahl des Kindes), nur, dass eben im L-Team die stärksten aufgestellt würden. Im training dürfte aber jedes Kind kommen, sich messen und so eher verbessern - wenn es selbst dies will (nicht nur die Eltern!)... So stünde die intrinsische Eigen-Motivation obenan! Notfalls sollte man diese Doppelstruktur per SGs sicherstellen.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Wo wir gerade bei Thema "Lehrer" sind, hier eine kleine Geschichte vom Dorf, auch wenn sie evtl. etwas off-topic ist:


    Bei uns findet einmal im Jahr ein Hallenfußballturnier der 4. Klassen der örtlichen und dreier benachbarter Grundschulen statt. Gespielt wird jeder gegen jeden. Im letzten Jahr durfte ich die Mannschaft der Grundschule in unserem Ortsteil, in der einige meiner Spieler spielten so wie auch mein eigener Sohn, betreuen. Wir sind mit Abstand die kleinste Schule und haben das Turnier noch nie gewonnen, wurden fast immer letzter. Also war mein Ziel alle Kinder spielen zu lassen und dabei möglichst nicht letzter zu werden. Ich agierte also so wie auch im Verein, wechselte regelmäßig durch. Für die Kinder auch kein Problem, da sie es ja nicht anders kennen. Das erste Spiel gewannen wir, im zweiten lagen wir 1:0 zurück, als ich die beiden besten Spieler vom Feld holte, weil sie "dran waren". Mütter und Lehrerinnen auf der Tribüne wurde da schon nervös. Kurz vor Schluss wechselte ich die beiden wieder ein und sie schossen noch 2 Tore zum 2:1 Sieg. Nach dem Spiel auf der Tribüne musste ich mir dann anhören, warum ich es denn "unnötigerweise so spannend" gemacht hätte. Meine Frau erzählte mir u.a. nachher von folgenden Aussprüchen "Was macht Ihr Mann denn da? Warum wechselt der die Guten aus?", "Der mit seinem scheiß Gerechtigkeitssinn!" Das kam von einer Lehrerin bzw. einer Mutter, deren Sohn bei uns im Verein spielt und die Methodik eigentlich kennen müsste! Im letzten Spiel gegen die Dritte Schule, die ebenfalls beide Spiel gewonnen hatte, ließ ich dann die beiden besten durchspielen (ich wurde von Seiten der Lehrerinnen darum, nennen wir es mal, gebeten ;) ), setzte aber gleichwohl alle Spieler ein. Am Ende gewannen wir "trotzdem" völlig unerwartet das Turnier.


    In diesem Jahr war ich als Zuschauer anwesend, da der komplette jüngere Jahrgang meiner E1 und einige E2-Spieler dort vertreten waren. Diese waren allerdings ungleich auf die zwei örtlichen Schulen verteilt. In der Mannschaft der kleinen Schule in unserem Ortsteil spielte nur ein einziger Spieler. Der Rest der Mannschaft waren Kinder, die eigentlich kein Fußball spielen. In der Mannschaft der größeren Schule aus dem anderen Ortsteil spielten ausschließlich Kinder, die bei uns im Verein spielen und dabei noch die 4 oder 5 Jahrgangsbesten. Wie das ausgehen würde, war von vorne herein klar: unsere Schule würde Letzter werden, die Nachbarschule würde das Turnier gewinnen. So kam es dann auch. Interessant aber war dabei das Verhalten der Pädagogen, also der Lehrer, die die Teams betreuten. Die Mannschaft der größeren Schule hatte die Teams aus den Nachbargemeinden klar geschlagen, wohingegen unsere Schule beide Spiele gegen diese Mannschaften deutlich verloren hatte (0:5 und 0:8 ). Vor dem letzten Spiel der beiden gegeneinander, war das Turnier bereits entschieden. Unsere Mannschaft wurde von der Trainerin unserer U13-Mädchenmannschaft betreut, die auch bei totaler Unterlegenheit bereits alle verfügbare Spieler/innen eingesetzt hatte. Im Team der größeren Schule waren hingegen einige Spieler überhaupt noch nicht zum Einsatz gekommen, während die besten die beiden ersten Spiele durchgespielt hatten. Nur durch die massive Intervention einer Mutter, ließ die Lehrerin im letzten Spiel zwei Spieler zum Einsatz kommen, die bisher noch nicht gespielt hatten. Der mit Abstand beste Spieler des gesamten Turniers (auch bei mir in der E1 der beste Spieler) wurde aber wieder von Anfang an ins Team gesetzt. Zur Halbzeit nach 8 min. stand es bereits 5:0. In der Halbzeit wurde dann wieder gewechselt. Einer der beiden in diesem Spiel zum ersten mal eingesetzten Spieler, musste prompt wieder runter. Dafür kam ein besserer Spieler ins Spiel, der die beiden ersten Spieler bereits durchgespielt hatte. Der "Top-Spieler" blieb natürlich die volle Zeit im Spiel. So gab es am Ende ein 11:0. Die Lehrerin kam mit Stolz geschwellter Brust und mit dem "alles richtig gemacht" Blick im Gesicht zurück zur Tribüne. Da konnte ich nur noch den Kopf schütteln. Die Sportlehrerin hat überhaupt nicht bemerkt, was sie da veranstaltet hat und war damit in bester Gesellschaft ihrer Kollegen von den anderen Schulen, in deren Teams es ebenfalls Spieler gab, die während des gesamten Turniers überhaupt nicht eingesetzt wurden.


    Auf meine Frage, warum sie denn immer die Besten hätte spielen lassen, guckte die Dame mich aber sowas von verständnislos an, dass ich schon keine Lust mehr hatte, den Hintergrund meiner Frage zu erläutern. "Weil wir gewinnen wollten", war die kopfschüttelnde Antwort. Wahrscheinlich oder sogar ganz sicher hat sie gedacht "was ist das denn für ein Verrückter?". ;) Ganz offenbar kommen also selbst ausgebildete Pädagogen nicht von selber auch den Gedanken, worum es beim Kinderfußball geht.


    Hier wird oft die Ausbildung der Trainer im Bezug auf das Thema KiFu bemängelt und dennoch hätten fast alle Trainer, sogar die schlechteren unserer Zunft, den ausgebildeten Pädagogen in dieser Hinsicht sicher noch etwas vorgemacht. Will sagen: die Erkenntnisse des KiFu kommen einem Trainer eben nicht von selbst. Das wissen die meisten hier wohl aus eigener Erfahrung. Es nutzt daher auch nichts, die "Ahnungslosen zu verdammen". Da hilft nur Aufklärung, Ermunterung und Hilfestellung, gepaart mit einem hohen Maß an Beharrlichkeit und hoher Frustrationstoleranz. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Ranwie ()

  • Typisches Beispiel. Ich habe auch mal - etwas familienzentrischer - den Sportlehrer, der bei Schulturnieren das Team "betreut", kritisiert - und nie Antwort erhalten (weder von ihm noch der Schulleitung): Im Team spielten plötzlich nur 3 Viertklässler, 7 Drittklässler, alle aus der Klasse, in der er Klassenlehrer war. Mein Sohn war 4.Klasse, spielte 2 Jahrgänge über seinem und war im Team seines jahrgangs unerwünscht, Begründung: er sei zu stark... Das Mitspielen bei der Schulmeisterschaft (inkl. Befreiung vom Unterricht, was für ihn evtl. das Wichtigste war) aber blieb für eihn ein bloßer Traum, wogegen die Schüler aus der Klasse des Sportlehrers (in dessen AGs nur gespielt, höchstens mal ein "Guter" währenddessen korrigiert wurde - ich war 2mal Beobachter: dachte, ich könnte vom hochbezahlten Experten was lernen) es doppelt genießen dürften. Auch eine Art der Selektion zwecks Selbstbeweihräucherung vor den "eigenen" Eltern. (Begründung kam dann doch bei der direkten Dialogsuche einsilbig: es dürften nur AG-Spieler mitmachen - nur dass mein Sohn in der 3.Klasse auch in der AG war und die in der 4. als sein Erstwunsch ihm vom Lehrerzimmer versagt worden war...)


    Wie wichtig solch Schul-Turnier (endlich mal was, wo Schule 100% Spaß macht, man sich mit ihr gern identifiziert), die Teilnahme für Kinder als Ereignis in ihrem Leben ist, davon hatte der Lehrer offenbar keinerlei Schimmer - vom das zuhause miterlebenden Vater belehren lassen wollte er sich aber natürlich auch nicht. Nun denn, an die Lehramtsstudenten in der Uni erinnere ich mich noch gut: die schlampigsten Klamotten, nur Sprüche machend, ständig zu spät o. gar nicht im Seminar, in Klausuren meist pfuschend - und nun bilden die alle unsere Kinder ;)


    PS: Da musste uns R. natürlich unterjubeln, dass mit ihm auch das unterlegene Team gewann - an wem das dann wohl lag. Kenne ich selbst, es liegt eben das Meiste am Trainer, mit guten gewinnt das Team eher als mit schlechten - trotzdem bemerke mal in der Selbstbeobachtung, dass dir dies (als DEIN Sieg) hervorzuheben offenbar wichtig war... Nicht böse gemeint, nur als Tipp! ;)

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • @Raniwe


    kann dies zu 100 % bestätigen.


    ebenfalls 4. Klasse Grundschule, die vermeintlich 4 besten spielten das ganze Turnier durch, 4 weitere sassen nur auf der Ersatzbank.
    vorm letzen Spiel, gab ich meinem Sohn und einem anderen meiner Spieler, die Order, sich verletzt auswechseln zu lassen, was sie dann auch taten,
    so kamen zumindest noch 2 zu einem Ansatz.


    mein Ältester war in der Schulmannschaft, die sich 2 mal für Jugend trainiert für Olympia bis nach Berlin qualifiziert hatte.


    was ichauf dem Weg bis dort hin teilweise erlebt habe, war Erwachsenenfussball pur. was einige Lehrer (wohlgemerkt, ich hab auch positives gesehen), dort veranstalteten
    war schon erstaunlich. selbst bei total unsozialem Verhalten von Spielern (Schüler) wurde nicht eingeschritten.


    wohltuend, dass mein Sohn in einer anderen Mannschaft spielte.
    warum:
    Sportlehrer, A-Schein, erfolgreicher Seniorentrainer, erfolgsorientiert, jedoch den sozialen Gesichtpunkt absolut im Auge hatte (da spielten alle, wenn auch nicht in jedem Spiel)
    konsequent mit klarer Linie, leistungsorientiert.


    Folge: diese Truppe , begleitet von einer grosser Elternchar wurde im Abschlussheft gesondert erwähnt und als vorbildlich dargestellt.
    später wurde die Schule sogar vom Kultusministerium für ihr Verhalten ausgezeichnet.


    warum? der Lehrer gab die Richtung vor, freundlich, nett aber absolut bestimmend, auch gegenüber Eltern.


    gg

  • Eigentlich wollte ich deine Texte ja nicht mehr lesen, aber da du direkt antwortest und wie üblich in deiner überhebliche Art versuchst andere in ein schlechtes Licht zu rücken, komme ich wohl nicht umhin.

    PS: Da musste uns R. natürlich unterjubeln, dass mit ihm auch das unterlegene Team gewann - an wem das dann wohl lag. Kenne ich selbst, es liegt eben das Meiste am Trainer, mit guten gewinnt das Team eher als mit schlechten - trotzdem bemerke mal in der Selbstbeobachtung, dass dir dies (als DEIN Sieg) hervorzuheben offenbar wichtig war... Nicht böse gemeint, nur als Tipp! ;)

    War ja klar, dass du das wieder so auslegen würdest. Zum einen war mein Team letztes Jahr nicht unterlegen (steht das irgendwo?) und zum anderen haben sie nicht wegen mir gewonnen, sondern allenfalls trotz meiner. Ich hatte Glück und ein gutes Team, mehr nicht. Aber darum geht es dir ja überhaupt nicht. Es geht dir darum, andere, in diesem Fall mich, bloß zu stellen, schlecht aussehen zu lassen. Dabei lässt du dennoch keine Gelegenheit aus, ständig zu betonen, dass du niemanden persönlich angreifen willst. Du mahnst vielmehr zur Selbstbeobachtung, schließt dich selber aber davon aus. Du wirfst uns/mir vor, Befriedigung aus dem zu beziehen, was wir tun, dabei geht dir aber offenbar selber einer ab, wenn du andere angreifen und runterputzen kannst, nicht wahr? Anders ist dieses Statement nicht zu erklären.


    Nun soll es aber von meiner Seite genug sein. Ich werde mir jetzt mal ein Auszeit von diesem Forum gönnen. Bitte gebt mir Bescheid, wenn der große Meister wieder in dem Loch verschwunden ist, aus dem er gekommen ist. Macht's gut, bis bald. ;)


    Ach ja: Du hast sicher schon öfter gehört, wo du dir deine sogenannten Tipps hin stecken kannst... :D

  • Zu deinem Positiv-Beispiel: Meine beobachtung ist, dass menschen, die selbst mit sich zufrieden und ausgeglichen sind, die (auch sportlich integriert) Erfolg haben, auch in der Jugend ok sind, sie leider aber gerade viele verkrachte Existenzen bzw. erfolglose bzw- Anti-Sportler anzieht, da hier eben jeder genommen und fast nichts kontrolliert wird. So entwickelt sich dann das Drama für die betroffenen Kinder bzw. mitunter auch Eltern, so sie eben hinsehen statt ihre Kinder nur ab-, weggeben wollen. Man darf nicht einer Not (Mangel an Masse/Quantität) die nächste, schlimmere (Mangel an jeglicher Qualität/Trainer-Klasse) folgen lassen, wenn so mehr kaputt gemacht zu werden droht, als positiv bewirkt wird - oder? Dann lieber: eigendynamischer Wilde-Wiesen-Fußball ohne Trainer, die - wenn sie fehlen (erdrückend und lähmend im Negativen schon!) so wichtig (wie sie meist gern sein und sich fühlen wollen*) auch nicht sind!!!


    Die Zusammenfassung, wie man Kinder richtig(er) trainiere, ich kann sie wg. persönlichem Involvement kaum leisten. Was würden andere - nach dieser kurzen Zeit der Debatte - diesbezüglich "mitnehmen" wollen?


    *Das Team meines Sohnes (als Zweiter punktgleich vornan) hat mal gegen ein Team gespielt, das in der Tabelle ganz unten ohne Sieg stand, und dann das: ihr Trainer war einfach nicht gekommen! Welch großes Unglück für die Jungs, doch sie gingen es wacker alleine an. Unser Team verlor sensationell 0:4! Unser Trainer war fassungslos, depressiv, die anderen, gewohnten Loser schauten sich nur ungläubig an statt zu jubeln: was war denn da passiert? - ich habe mich riesig mit dieser siegreichen Loser-Truppe gefreut, natürlich nur im Stillen, da sonst mein Sohn wohl im nächsten Spiel draußen gewesen wäre...

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  • Bei ähnlicher Gelegenheit habe ich ähnliche Beobachtungen wie Ranwie gemacht. Über den die Mannschaft betreuenden Kollegen sagte eine Lehrerin "Ich glaube der ist aufgeregter als die Kinder."

  • In schlechtes Licht rückt man sich nur selbst, wenn man so betont, dass ein sonst immer unterlegenes SchulTeam unter einem selbst als Trainer dann gewann (sonst werden nur negative Trainer/Eltern erwähnt, oder?). Dennoch Gratulation, wenn es stimmt: da musst du ja sehr viel richtig gemacht haben (und das ist dann keine Ironie!)... Dennoch: Gewonnen hat zuerst das Team der Spieler - meine Ansicht dazu. Was ist daran überheblich, betrifft mich doch gar nicht selbst, nur eine Selbstdarstellung von dir???? (Lese eben nur, WAS man schreibt. Jetzt betonst du ja, dass sie nicht WEGEN dir gewannen, ich würde aber auch nicht sagen "trotz", sondern "mit" dir. Man muss sich ja nicht kleiner machen, als man de facto ist, auf jeden Fall: richtig so!)


    PS: ach so, du kannst gern schreiben, wo bei mir tiefere Selbstbeobachtung (als mein Freund statt Feind)angebracht ist, bitte aber konkret, nicht pauschal. Dass ich wen nur bloß stellen o. angreifen wolle, ist nur eine Unterstellung, denn darum geht es gerade nicht: ich habe ganz konkret etwas aufgegriffen, wie es dargestellt wurde und mir auffiel, wie ich es aus meiner früheren Zeit selbst praktizierte - auf der Welle surfend, mich per Projektion über die Erfolge der Kinder benennend. Ich bin ja nicht so ganz anders wie du! SO sollte man MIT- stt gegeneinander argumentieren.

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    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • , sie leider aber gerade viele verkrachte Existenzen bzw. erfolglose bzw- Anti-Sportler anzieht,



    dieser Satz ist für mich eine absolute Zumutung.


    eine Beleidigung vieler ehramtlicher nach bestem Wissen sich engagierender Trainer.


    diese Arroganz ist kaum zu überbieten. und das von jemandem, der bisher nicht in der Lage war sich über einen bestimmten Zeitraum zu engagieren.l


    Ich stelle hiermit meine Diskussion zu dir ein.


    mach mal 10 Jahre Jugendarbeit, dann kannst dich ja wieder mal melden.


    gg

  • Die Wahrheit tut eben mitunter zu weh, aber wieso dir? Wieso fühlst du dich denn da betroffen, verstehe ich nicht. Ich kann dir aber ein paar Adressen geben von (Ex-)Trainern meiner Söhne, besuche sie mal: Trainer nur, um zu Hartz-4 etwas dazu zu verdienen (und die eigenen Kinder nach vorn schiebend: die Wohnung trotz 2 Kindern eine reine Müllhalde, so nach Urin und Alk riechend, dass meine Frau sich weigerte sie zu betreten und meinem Sohn weitere Verabredungen verbot), der Trainer meines Neffen, so sein Vater: immer mit Fahne, ein Choleriker ohnegleichen, ein Ex-Feldwebel, der seine kleine Ersatzarmee aufbaut (Gehorsam, Gehorsam, Gehorsam!), ein Spieler der Ersten, der stets das Training für alle ausfallen lässt, wenn ER in der Zweiten aushelfen "muss", der in der Zeitung "enfant terrible" heisst usw. usw. Gibt es diese Trainer denn in deinem Leben nirgends? Dann schau mal bei uns vorbei und beobachte die Realität!!!


    PS: Aber sich ihr zu stellen, ist genau so freiwillig wie die Teilnahme hier in dem von mir eröffneten Thema. Warum man aber teilnimmt und bei unbequemen, unschönen Wahrheiten davonläuft, darüber sollte man mal nachdenken - ich finde es symptomatisch, sorry. Wieso ist es arrogant, wenn man empirische, mich als betroffenen Vater sehr bewegende Beobachtungen mitteilt? Tabus, Denk-, Rede- und Ansichtsverbote? Ach so, ich mache auch schon 8 Jahre JA - wenn das das Maß ist... Mir ist Wahrheit lieber, da sie MEINE Kinder betrifft, deine Empfindlichkeiten in Ehren, aber die sind im Vergleich unwichtiger, da es eben um KINDER-Fußball gehen sollte. Wie lange da wer welchen Posten innehat, ich weiß, im Verein Maß aller Dinge, aber: wie in der Politik ganz falsche Perspektive, sorry! Ja, das schöne Beispiel der Kinder, die gerade ohne ihren trainer gewannen: völlig unbeachtet, dir kein Wort wert, nur die eigene Verletztheit. Ich weiß: wieder eine üble Bloßstellung von mir, aber was findet ihr so schlimm o. arrogant daran, wenn wer sich, etwas o. andere (die keine Kinder mehr sind) entblößt: so wird doch (laut Wortdefinition) nur wie bei Kaiser's neuen kleidern eine vielleicht nun nackte Wahrheit sichtbar? Ist di so zu verbergen, es so schlimm, auf sie zu dringen, sie solch Zumutung - wieso??? Bloßstellen - eigentlich gerade der Sinn einer guten Debatte, oder? Doch in der Menschheitsgeschichte wurden meist die geköpft, die zuerst die Wahrheit zu sagen wagten: Dissidenten eben, Revolutzer, Widerständler gegen Herrschaftssysteme (im Handeln wie Denken) - nur gerade sie brachten uns die zivilisatorische Freiheit, die danach alle wie selbstverständlich für sich beanspruchen und genießen - nur Kinder sind eben per Gesetz außen vor... Ist es so böse, darauf zu verweisen?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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