Wie man Kinder richtig trainiert… (Zusammenfassung)

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  • crow: Wer so blindlings und wirr gegen andere wütet, mit dem habe ich nur Mitleid! Hoffentlich werden dir nie Kinder anvertraut, so wie du zu Beschimpfungsorgien neigst o. sie brauchst. Wer gibt dir das Recht, von anderen inkl. Kindern zu fordern, dass sie reihenweise zweistellig verlieren lernen sollen, da irgendwelche Erwachsenen sie in eine viel zu starke Staffel packen? Und ich war nur der Co, bitte lesen lernen. Verantwortlich sind im Übrigen natürlich je die Eltern der Kinder, die meinem Beispiel in der von Dritten für uns produzierten Notlage hätten folgen können - falls du noch die Bereitschaft findest, vorm Schreiben logisch zu denken, was ich bezweifle. (Mir war klar, dass Kinder wie Eltern wegbleiben, wenn wir immer nur völlig chancenlos als Kanonenfutter Haue kriegen. Mein Vorschlag war damals, in der unfair eingeteilten, demoralisierenden Punktrunde nicht anzutreten, dafür Freundschaftsspiele usw. zu organisieren - das wollte der Trainer aus Angst um SEINEN Job nicht, den er dann eh verlor...)


    TW-Trainer: Glaubst du an die Kraft jedes Individuums, durch Glauben an sich Berge zu versetzen? Offenbar nicht. Wer hätte hier wieder das Recht, anderen im Voraus bestimmend zu sagen, wo ihre Grenzen liegen, dass sie Ziele nie erreichen werden? Dein Beispiel der Schnelligkeit ist physiologisch auch mitunter falsch, es gab schon einen Sprint-Olympiasieger, die unter Kinderlähmung litt. Bei dir wäre er einfach abgeschrieben worden, aber zum Glück hatte er Menschen, die an ihn glaubten, ihn mental unterstützten. Alles entscheidend ist jedoch beim Training eben, ob es von innen her aus eigenem Antrieb erfolgt oder eben als Drill (Dressur mit menschlichem Förder-Antlitz) durch Externe wie in Diktaturen (DDR, China, UdSSR). Natürlich gibt es derart behinderte Menschen, dass aller Wille und alle mentale Kraft gegen die Physis nicht ankommen. Dies aber vorher über sie zu verfügen, das steht keinem zu, wohl aber, z.B. in einem priat finanzierten LZ nur die aufzunehmen, die man da haben will: da dies eben keine soziale Veranstaltung ist, eher Business auf GmbH-Status.


    Dass der DFB eine Elite fördern will, ist auch klar, indem es seine Kernaufgabe ist, eine starke Nationalelf zu ermöglichen. Dennoch gibt es hier viele Fragezeichen: Was geben die zurück, denen es nützt z.B.? Im Tennis z.B. führte das Beispiel von Tommy Haas vor Augen, wie es fair zu laufen hätte: gerade der Hochbegabte sorgt in dem Sinne für sich selbst, dass er andere an seinem per Ausbildungsförderung (wie bei einem Kredit, den Haas dafür real erhielt) ermöglichten Erfolg teilhaben lässt. So würden allen profitieren, auch die Spieler, die als Selbstzahler in spe mehr Rechte beanspruchen könnten, statt auf Sichterurteile oder Traineraufstellungen wie Gnadenakte angewiesen zu sein. Natürlich hätten durch mehr Realismus reiche Kinder u.U. Vorteile, doch Förderpaten oder -stipendien für ärmere Begabte würden dies zur positiven Bilanz hin ausgleichen können. Aber mir erscheint es so, dass man aufs Andenken solch komplexerer Konstrukte schlicht keine Lust hat, da einfach zuviel Geld im System vorhanden ist. Das macht träge, da man sich die hohe Ineffizienz der Mittelverwendung (viel Fluktuation der Talente bei hoher Ausfallquote) eben gönnt: man hat es ja! Deine "Macht und Kontrolle" sind sicher auch im Spiel, denn die würde man so z.T. einbüßen. Also bleibt alles beim obrigkeitlich Alten: man adelt und feiert in seinen Schriften einen früheren Straßenfußball, den es 1. so nie gab und den man 2. eigentlich gar nicht wollen täte.


    Im freien Fußball setzt sich das Kind durch, das von sich selbst Leistung fordert, im Vereinsfußball eher das, was dem Trainer gehorcht, der Leistung o. Siege fordert - was klingt da menschlich besser? Wege statt bzw. als Ziele, das ist die richtige Fährte: Kindern zu vermitteln, sich selbst zu fordern, so - ehe es zu spät ist - auf den Weg zu gelangen, den es selbst begehen möchte. Dass nicht jedes Kind Fußballprofi sein will und kann, es oft nur (!) Papa, Mama o. ein Trainer will, versteht sich. Es gibt Trainer, die infizieren mehr Kinder mit Leidenschaft, reissen mehr mit ins Teamplay und welche, die stoßen sogar die von sich her Gutwilligen und Feurigen ab, beide Arten praktizieren oft, das ist das Drama: manche Kinder haben Glück, andere Pech. Und solch Zufallsbedingtheit dürfte nicht sein, oder? - Gute Nacht!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Im freien Fußball setzt sich das Kind durch, das von sich selbst Leistung fordert, im Vereinsfußball eher das, was dem Trainer gehorcht, der Leistung o. Siege fordert - was klingt da menschlich besser?


    stimmt, klingt wirklich besser.


    nur ein Problem, deine Aussage ist vom Grundsatz her absolut falsch.

    (viel Fluktuation der Talente bei hoher Ausfallquote)


    deine Aussage zu diesem Punkt trifft nur zu einem geringen Prozentsatz zu, ansonsten ebenfalls grundsätzlich falsch.


    ich finde es nicht gut, falsche Aussagen in den Raum zu stellen und diese dann argumentativ zu benutzen.


    machst du das bewusst oder hast du keine Ahnung was wirklich abgeht?


    gg

  • Zum Thema Drop Out sehe ich insbesondere auch andere Probleme. In den Jahren kamen neue Freizeitangebote. Wir leben mehr in einer Stubenhockergeneration wo PS3 und Gamecube die grössten Konkurrenten der Vereine sind. Hätte ich bessere Kontakte in der Schule würde ich eine Studie machen um zu verstehen, wieviele Kids prozentual in Ihre Freizeit in einem Verein involviert sind... ich glaube nicht, dass man 50% erreichen würden ;(

    Das kommt jetzt drauf an, um was es dir dabei jetzt konkret geht, also um die Involvierung in einen Fußball- respektive Sportverein im Speziellen, oder allgemeiner gesprochen die Einbindung in außerschulische gemeinsame Gruppenprojekte, wozu auch Orchester, Chöre oder die aktive Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr zählen. Gehts also um die Bewegung, oder um das Gemeinschaftserlebnis oder um den Erhalt der Sportvereine?
    Die 50% im Sportverein erreichst du nicht, allein schon deswegen, weil die Quote bei den Mädels sehr niedrig ist. Selbst wenn du Tanzgruppen dazuzählst.
    Das heiß nicht, dass diese Mädels gar keinen Sport treiben, nur halt nicht "organisiert". Sie gehen laufen, radfahren, schwimmen oder tanzen, aber dann wenns Spaß macht/Wetter passt, und nicht weil Training ist.

  • Günter
    ich sehe den letzten Beitrag von Kicker ähnlich wie du. Da werden Behauptungen aufgestellt, die ich subjektiv in der Praxis ganz anders wahrgenommen habe. Bei der Grundschnelligkeit habe ich nicht von der Überwindung von Behinderungen oder Krankheiten gesprochen, sondern von einer nicht weit genug ausgeprägten Veranlagung, für die weder der Sportler noch seine Trainer etwas können. Das hat dann auch nichts mit Glauben zu tun, der manchmal Berge versetzen kann, sondern mit der nicht mehr steigerbaren Physis!


    @Kicker
    Ich gehöre zu den Menschen, die ihre Talente nicht so leicht aufgeben. Ich sehe sogar eine besondere Herausforderung für mich als Trainer darin, Talenten, deren Leistungen scheinbar stagnieren, weiterhelfen zu können. Andererseits halte ich nichts davon, Zeit zu vertrödeln, nur weil sich irgendwer sich mal ausgedacht hat, das man erst in irgendeinem "goldenen Alter" bestimmte Dinge trainieren soll. Für mich ist die gesamte Kindheit und Jugend ein goldenes Lernalter, die man nicht du unnütze Tabus blockieren sollte! Ich versuche den physischen und psychischen Leistungsstand des Talents zu erkennen und es dort "abzuholen" und gemeinsam weiterzuentwickeln. Ich sehe mich da weniger in der Rolle eines typischen Trainers, sondern eher als Fussballpädagoge, indem interaktiv mit den Talenten arbeite. Ich bilde mir ein, das der Sportler, der auch versteht, was er macht, irgendwann ein besserer Fussballer wird.


    Ich halte die aktuelle Fluktuation im Elitebereich des Fussballs für bedenklich, weil eine Leistungsschwankung zu frühzeitig und zu häufig zu einer Einstellung von Fördermaßnahmen führt. Angeführt hatte ich dazu, das zunächst einmal bereits bei der Talentauswahl Fehler gemacht werden. Dazu habe ich an diversen Beispielen aufgezeigt, wo das niederländische Fördermodell von Twente Enschede seine Vorteile hat. Ferner würde es meinen Vorstellungen von sportlicher Fairness widersprechen, wenn ich Talenten durch Geldzahlung ihrer reichen Eltern eine Sonderstellung einräumen würde. Desweiteren verlange ich von meinen Talenten eine hohe Risikobereitschaft statt blinden Gehorsam. Nur, wenn sie bereit sind, sich selbst zu fordern, kann ich sie fördern. Aber ein Mensch mit Fehlern und Schwächen bin ich dennoch. So habe ich es gemeint, das wir als Trainer wie "blinde Hühner" unterwegs sind. Wir glauben so viel zu wissen, aber immer, wenn wir uns darauf felsenfest verlassen wollen, geht es schief. Schon das allein genügt, um weiterhin neugierig zu bleiben und Veränderungen wahrzunehmen. Der Fussball verändert sich, wir Menschen auch!


    Ich finde deinen Versuch einer Zusammenfassung, wie man Kinder trainieren sollte, gar nicht so schlecht. Zwar gibt es eine Reihe von Büchern darüber, aber da gibt es sicherlich noch sehr viel Verbesserungspotential.

  • Nebenbei: Gäbe es echten Wettbewerb im Fußball auch unter Verantwortlichen, wenigstens diskursiv, dann wären Kinder die Kunden - und für jeden verlorenen Kunden müssten die Verantwortlichen rechenschaft ablegen. Ob dann wirklich welche den Fußball verlassen, da SIE keine Lust IN SICH mehr haben, würde dann zu klären sein. So aber herrscht bequeme Spekulation, dass alles irgendwie andere Gründe habe, nur nicht den, dass in Vereinen und dem System vielleicht was schieflaufe - sehr bequem für "Verantwortliche". Bei mir hat noch nie ein Kind die Lust verloren, es wollten nur welche zu mir wechseln, daher sehe ich die Welt so gern unter dem Aspekt der Verantwortung (als Pendant zu Freiheit, andere Menschen zu "trainieren" o. zu führen): Kinder, die 1mal mit Fußball anfangen, verlieren ihre Lust daran nie grundlos ;)

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    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Es wäre ja ganz nett, wenn du nicht nur pauschal feststellen würdest, was - deiner Ansicht nach - alles grundsätzlich falsch sei, sondern dies auch zumindest ein ganz klein wenig argumentativ begründen würdest. Oder gilt einfach dein Wort, weil es von dir kommt? Jetzt nicht sauer sein, du greifst ja mich an, ohne was zu liefern, das dies rechtfertigt: gemeinhin hat der keine Ahnung, der nur pauschal starke Thesen aufstellt, aber keinerlei Argumente für sie liefert (die man dann wenigstens diskutieren und aufgreifen könnte) ;)


    TW-Trainer: Konditioniert Vererbung oder Erziehung, wie frei ist der Einzelne, etwas aus sich zu machen - ein uraltes Thema mit unzähligen Veröffentlichungen und empirischen Untersuchungen (Kennst du die?), bei dem du dich einfach auf eine Seite schlägst. Bernd Schneider z.B. hätte bei dir schon als 12-jähriger evtl. keinerlei Chance mehr erhalten (fehlende Grundschnelligkeit), wäre abgeschrieben worden, schätze ich, oder? Da gäbe es ganz viele Fälle, die dann alle für den Fußball verloren wären... Aber egal, ich will, kann keinen bekehren, der vielleicht nicht mag.


    Das goldene Lernalter haben sich Experten ja nicht grundlos "ausgedacht": Heute beginnt die Pubertät früher, wer vorher psychisch nicht vermittelt erhielt, in etwas besonderen Wert haben zu "können", kann daran z.B. leicht das Interesse, die intrinsische Eigenmotivation verlieren, das ist ein Hintergrund, wieso in diesem Alter ein umsichtig sensibler Trainer so wichtig ist, oder leuchtet das nicht ein? Natürlich sollte man auch danach keinen abschreiben, aber wer im GL die rechten Impulse hat, tut sich relativ leichter. Um mehr kann es doch gar nicht gehen: Hat ein Kind andere Interessen, kann und soll man ihm dies ja nicht austreiben, dann ist Fußball eben nicht sein Ding. Wenn es aber im Verein keine Lust mehr hat, privat aber weiter viel spielt, in Stadien zu bloßem Zusehen geht - dann stimmt was nicht...


    Dank Zentral-Abi schadet es in der Schule keinem, wenn reichen Kindern "nachgeholfen" wird, da muss man nicht neidisch sein. Die fahren auch häufiger in den Urlaub, haben das schickere Rad, na und: damit muss man leben, dass jeder seine Eltern hat und nicht andere. Wieso den Kindern was rauben, soll das Geld besser in Hamburger und Süßes fließen, da sie reicher sind? Die Sichtung ist eben eine äußere, müsste m.E. aber eine innere sein, wenn sie an der individuellen Freiheit, wer zu werden, orientiert werden sollte. So macht sie abhängig vom fremden Blick, seinen Vorstellungen und Wollen ("Die Welt als Wille und Vorstellung") - das ist der Kardinalfehler an der DFB-Talentförderung: sie verleugnet das in sich freie Individuum!

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  • Bernd Schneider z.B. hätte bei dir schon als 12-jähriger evtl. keinerlei Chance mehr erhalten (fehlende Grundschnelligkeit), wäre abgeschrieben worden, schätze ich, oder?

    Wieder so eine Behauptung, die jeder Grundlage entbehrt. Zum einen hast du sicherlich keine Kenntnis darüber, wie schnell Bernd Schneider mit 12 Jahren war, zum anderen unterstellst du, dass TW-Trainer ihn aussortiert hätte. Ich bin mehr und mehr verwundert, wie du annehmen kannst, in dieser Art und Weise irgendjemand überzeugen zu können. Mit dieser Art wirst und musst du scheitern, egal wie legitim dein Anliegen möglicherweise sein mag.

  • Es ist ein Zeichen von mangelndem Respekt, wenn man nicht richtig liest: Ich schrieb "eventuell" und nur offen fragend wie schätzend im Konjunktiv. Warum du mir anderes unterschiebst, dürfte damit zu tun haben, dass ich Trainer und das Establishment kritisch sehe - dies Böses-Hineinlesen bin ich ja leider gewohnt.* Schade, argumentiert doch bitte mal belegbarer, sauberer, fairer - so bringt es gar nichts! :(


    *Wieso du dich auf diese Art einmischt, bevor der Angesprochene selbst antworten könnte...? So, ich gebe es bei soviel Animosität erstmal auf und verabschiede mich - hast das Ziel erreicht!

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    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Das "evtl". ändert an deiner Unterstellung nicht das Geringste! Das dient nur der Rückversicherung gegen Angriffe, wie man sieht.


    Aber eines ist klar: du bist der große Weise, der einzige, der die Wahrheit kennt. Alle, die anderer Meinung sind, sind entweder arme Unwissende oder verschließen sich bewusst der Wahrheit, da sie Diener eines kranken Systems sind, das ihnen selber nutzt oder durch das sie eine wie auch immer geartete Form von Bestätigung erhalten. Das ganze immer leicht von oben herab, gerne mal durch eine übertrieben elaborierte Sprache ausgedrückt und permanent die eigene sprachliche und intellektuelle Überlegenheit herausstellend. Bravo, so überzeugt man Menschen. Dabei vermittelst du zunehmend den Eindruck, dass es dir überhaupt nicht um die Sache geht, sondern darum, die Oberhand zu behalten. Mir reichen Deine Unterstellungen, Mutmaßungen und auf unbegründeten Behauptungen aufgebauten Argumentationen jedenfalls langsam. Was soll ich mich darüber noch weiter ärgern, das blende ich doch - respektlos und dumm, wie ich bin - lieber aus. Ich wünsche noch gutes Gelingen auf deinen Kreuzzug!

  • Mann, kennst du denn die Bedeutung eines Fragezeichens? Ist mir echt zu blöd, auf diesem Niveau mich verteidigen zu müssen: es sollte mal mehr um die Sache als diese abwegigen Spitzfindigkeiten (die nur Andersdenkende in eine negative Ecke stellen sollen) gehen!!!!!


    So, dann bleibt man eben unter sich, ich habe echt die Schnauze voll von dieser Art der "Argumentation", echt, das gibst doch gar nicht, wie man ständig jede Grammatik ins Gegenteil umkehrt und das dann mir böswillig unterschiebt, sie diene nur der Rückversicherung. Ich finde das echt mies! Mache es dir weiter so bequem! Ich bin nicht weise, darum frage ich ja, was du verdrehst, aber ich bin (mit vielleicht Andre) der Einzige mit grundlegend kritischer Position und das passt denen nicht, die schön unter sich bleiben wollen, immer schön kritikfrei sich in Selbstbeweihräucherung badend???? Mann, werde mal fairer, auf gut Sport! Ich weiss ja, dass es euer System ist, ihr ihm letztlich gern dient, ein Nestbeschmutzer euch auf den Plan rufen muss, aber so: nur über persönliche Anwürfe und In-die-Ecke-stellen? Mir geht es nicht um die Sache, das ist schon dreist, so etwas zu schreiben, wo du doch nur über mich statt die Sache schreibst! Na, sinnlos, alles sinnlos, "Erkenntnis und Interesse": wo das Interesse fehlt...


    (Oha, nun die Mail, dass du mich auf "ignore" stellst - das aber musstest du mir noch mitteilen: warum wohl! Andere runtermachen, dann Ignoranz - ist doch prima, wie social networking jeden hofiert! Da ignoriert mal alles, was nicht ins Weltbild passt schön weiter, fühlt sich so top und hat fortan widerspruchslos immer Recht - prima diese Funktion des Ausblendens...)

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  • Das kommt jetzt drauf an, um was es dir dabei jetzt konkret geht, also um die Involvierung in einen Fußball- respektive Sportverein im Speziellen, oder allgemeiner gesprochen die Einbindung in außerschulische gemeinsame Gruppenprojekte, wozu auch Orchester, Chöre oder die aktive Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr zählen. Gehts also um die Bewegung, oder um das Gemeinschaftserlebnis oder um den Erhalt der Sportvereine?
    Die 50% im Sportverein erreichst du nicht, allein schon deswegen, weil die Quote bei den Mädels sehr niedrig ist. Selbst wenn du Tanzgruppen dazuzählst.
    Das heiß nicht, dass diese Mädels gar keinen Sport treiben, nur halt nicht "organisiert". Sie gehen laufen, radfahren, schwimmen oder tanzen, aber dann wenns Spaß macht/Wetter passt, und nicht weil Training ist.


    Am Besten währe schon eine Studie mit verschiedene Resultate. Eine Gesamtzahl über Vereinsteilnehmer jeglicher Art. Mit Splittung auf Sportart etc. So eine Statistik währe auch in Jahrgängen interessant um zu sehen, wievele X jährige dabei sind etc. Da gibts schon einiges was mich wundern würde. Da zähle ich auch Chöre, Band etc. dazu. Es gibt ja nicht nur Sport. In der Studie könnte man deine Rahmenbedingungen auch einfügen. ZB. Wie viel mal pro Woche machen 13 jährige 60 min. Sport etc. Währe schon interessant.


    Grüsse
    TRPietro

  • Ganz richtig, Uwe. Aber hatte ich Ranwie irgendwie persönlich angegriffen? Ich finde es schon aufschlussreich, wie auf die für die, die dazugehören, sicher schon radikalere Kritik reagiert wird - nämlich nur persönlich statt sachlich. Auf die Sache wird gar nicht eingegangen, nur postuliert, dass alles grundsätzlich falsch sei, ich mich als der große Weise fühlte - ja, weiß man denn was Weisheit bedeutet: sich fragen, in Frage stellen lassen, sachgemäß offen diskutieren. Ich hätte mich ja gern eines Besseren belehren lassen, daher ja dies Thema, aber was ist dazu gekommen, "wie" man Kinder richtig trainiert? Vielleicht bin ich im Moment nicht fähig es zu sehen, aber hat irgendwer reell ein Gegenmodell zum Eingangspunkt geliefert?


    PS: Ich hatte mehrere Unis angeschrieben, wieso es praktisch keine empirischen Studien zur Talentförderung (ihre Effizienz, Effektivität, ihrem Scheitern oder ihren Erfolgen, zumindest mal in faktischen Zahlen) gibt, obwohl dies brenndend interessant wäre, auch ökonomisch, da die Stützpunkte, LZ o. Eliteschulen des Fußballs sowie der Systemrest letztlich Unsummen verschlingen: fast ohne jede valide Kontrolle (die ich mangels Mitteln natürlich nicht leisten, nur nachfragend fordern kann)! Irgendwie hat man keine Interesse gehabt, obwohl es x zuständige Lehrstühle gibt. Alles sehr merkwürdig... Aber so ist es natürlich leicht, Kritikern wie mir hier fehlendes Datenmaterial o.ä. vorzuwerfen - vielleicht soll es diese Datenerhebungen einfach gar nicht geben?

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    2 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Hey Leute


    Ich finde es schade, dass man sich hier nun zerstreitet. Dabei währe die Thematik wirklich sehr interessant gewesen, wenn man es auf sachliche Basis hätte umschreiben können.


    Ich möchte mich bei @Kicker für den Haupttread bedanken und hoffe, dass etwas ähnliches beim nächsten mal sachlich und "verständlich" besprochen werden kann. Das man bei solche Treads Meinungsverschiedenheiten hat ist glaub ich verständlich. Dies habe ich bereits in meinem ersten Posting geschrieben. Leider kam die Warnung nicht an.


    Als Trainer sollte man evtl. auch Fremdmeinungen tollerieren. Ob man ja Glauben daran schenken will, ist es ja jedermanns eigene Sache.


    Viele Grüsse
    TRPietro

  • Es ist natürlich klar, dass es selten beliebt macht, wenn man Bestehendes in Frage zieht, in dem es sich die meisten nunmal recht bequem gemacht habe: was ja nur menschlich ist, da niemand immer nur alles hinterfragen und begrübeln kann! Ich bin ja selbst nur als "betroffener" Vater dahin gekommen, das bedenkt man leider nicht bei dem, was mir hier zuletzt so alles unterschoben wurde. Natürlich geht es mir 100% nur um die Sache, wieso sollte man sich sonst dem Sturm der Anwürfe aussetzen, statt sich einfach im System sein Plätzchen zu suchen? Warum gehen Menschen auf Straßen unter dem Risiko, von den offiziellen Kräften nur erschossen zu werden? Das meine ich mit fehlendem Respekt: wer sich gegen massive Mehrheiten stellt, der riskiert immer, von ihnen zerrissen, mundtot gemacht o.ä. zu werden. Haben die Wenigen dann für positive Impulse ans System gesorgt, erklären sowieso meist andere, dass sie dies vollbracht hätten: Hinterfragen ist also ein lausiger Job, der nie Ruhm und Ehre einträgt. Wer mal den Mund aufgemacht und den Vielen widersprochen hat, der weiß, was das bedeutet, schnell am Pranger zu stehen und allseits persönlich mit dem Schmutz der Unwahrheit beworfen zu werden. Aber es gibt Wichtigeres: Kinder z.B.!!!


    Dass ich mitunter etwas unverständlich schreibe, ist dem geschuldet, dass ich wohl zuviel schwere Kost studiert habe, das färbt dann automatisch ab. Aber auch hier könnte man toleranter sein, ich gehe ja auch nicht hin und beschimpfe den, der nur Wortfetzen herumstottert, die ich nicht verstehe, dafür. Der eine denkt einfacher, der andere komplexer, darum ist keiner schon ein schlechterer Mensch - von der enormen Mühsal, zu komplexen Denken zu kommen, mal ganz ab, das ist eben Privatvergnügen, aber auch Leidenschaft für die Sache, unsere hochkomplexe Welt jeden Tag etwas besser zu verstehen - bis sie sich wieder verändert hat und man von vorn beginnen muss, um up-to-date zu bleiben: Der DFB o. Fußball vor 50 Jahren war eben ein ganz anderer wie heute, nicht nur besser, aber vielleicht in Teilen: mehr Leidenschaft statt Finanzinteresse z.B.!

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    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Es wäre ja ganz nett, wenn du nicht nur pauschal feststellen würdest, was - deiner Ansicht nach - alles grundsätzlich falsch sei, sondern dies auch zumindest ein ganz klein wenig argumentativ begründen würdest. Oder gilt einfach dein Wort, weil es von dir kommt? Jetzt nicht sauer sein, du greifst ja mich an, ohne was zu liefern, das dies rechtfertigt ;)


    @Kicker


    warum soll ich sauer sein? wer austeilt muss auch einstecken können.


    wenn du meine Beiträge verfolgst, müsstes du eigendlich feststellen, dass ich meistens mit Beispielen argumentiere, die zwar kein Beweis für alles sind, aber die Praxis häufig darstellen.



    argumentativ begründen: bitte schön


    seit ich mich mit Fussball beschäftige (vermutlich länger, wie du alt bist, hoffe ich für dich) gibt es das Thema Fluktuation, sei aufs Aufhören oder Vereinswechsel bezogen.
    ich habe einige Gernerationen von Fussballern vom Kind bis zum Erwachsenfussball verfolgt, auch mal eine persönliche Statistik für mich gemacht.


    hier meine persönliche Erkenntnis:


    wichtigster Punkt: die Motivation


    ich untgerscheide:


    Eigenmotivation des Kindes es ist von Kind an fussballgeil, es ist sein Hobby, das er nicht nur im Verein sondern zusätzlich auch auf dem Bolzplatz treibt
    dem die anderen Hobbys unjterordnet


    vermeintliche Eigenmotivation im Prinzip eigendlich die Motiviation der Eltern, die ihre Motivation dem Kind suggerieren


    Motivation durch andere durch Freund oder Klassenkameraden mitgezogen zum Fussball


    Motivation mangels Alternative in dörflichen Gegenden gibt es keine Alternativen im Kindesalter



    die Kinder und Jugendlichen mit Eigenmotivation bedürfen der wenigsten Ansprache, regelmässiger Trainingsbesuch ist für die Normalität, Aufforderungen halten sich in Grenzen. und einiges mehr.
    es ist die, die letzendlich, bei vorhandenem notwendigen Talent auf dem Stützpunkt landen können.und sich dort auch behaupten.


    meine Hauptkraft als Trainer musste ich dazu verwenden, die anderen entsprechend zu motivieren und bei der Stange halten.


    wie lommt es nun zu der Fluktuation.


    hierzu gibt es ein Studie von Sportstudenten der Uni Saarbrücken.


    - eine Ursache ist das zu frühe anfangen von Kindern beim Fussball, mit Beginn der Pupertät haben sie oft schon über 8 Jahre im fussball hinter sich, vieles erlebt,
    naturgemäss wollen sie in diesem Alter Neues kennenlernen und ausprobieren.
    - Pupertätsbedingt findet die erste Ablösung von den Eltern statt, somit schwindet die durch Eltern zuvor beeinflusste Motivation, sie treffen selbst Entscheidungen für sich.
    - gleichzeitig schwindet der Einfluss von Freunden und Klassenkameraden.
    - Kinder in disem Alter werden Realitätsbewusster, können sich schon etwas einschätzen, der Traum vom Profi wird als Traum erkannt.,
    - suchen sich ein Tätigkeitsfeld in dem sie glauben mehr zu erreichen, vielleicht nicht nur Mitläufer sind, mehr im Vordergrund stehen.


    zum Vereinswechsel:


    der häufigste Vereinswechsel findet zu einer leistungstärkeren Mannschaft statt.


    einmal bedingt durch überehrgeizige Eltern, zum anderen aus dem Spieler selbst heraus, der mit gleichstarken und gleichwilligen Spielern zusammenspielen will.


    der Einfluss der Trainer darf da nicht zu hoch angesehen werden.


    Mit Sicherheit gibt es auch andere Gründe unfähige Trainer, schlechter Verein, Streit mit Mannschaftskollegene, schlechtes DFB-Konzept usw.
    die sind aber bedeutend geringer, als hier manche Beiträge vermuten lassen


    Ich nehme keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weiss auch dass örtliche Gegebenheiten Einfluss haben, dass es Ausnahmen gibt,
    aber obiges kommt dem Ganzen in der Regel sehr nache.


    @Kicker, war doch jetzt argumentativ?


    gg.

  • TRPietro: Ich werde Beiträge von kicker zukünftig nicht mehr lesen oder kommentieren. Ist für mich Verschwendung von Lebenszeit. Also könnt ihr wieder zur "Sachdiskussion" zurück kehren. ;)

  • Kokettiere nicht immer so mit deinem Alter, bist doch noch keine 1000 ;)


    Beweise diesen Sinnes gibt es ja nicht, nur Beispiele, die man in Datenerhebungen sammeln, unter veschiedenen Aspekten auswerten und bereden kann. Das nämlich ist die einzige "Methode" der Sozial- und Geisteswissenschaften. Wer nich toleriert, dass das gegenüber mehr Recht haben könnte, der hörte auf, sich zu hinterfragen, ignoriert alles ringsum, was ihm nicht entspricht - und gut ist. Das ist pragmatisch, führt aber oft in die Irre, s. etwa die FDP zur Zeit: die werden es erst kapieren, wenn sie überall bzw. aus dem Bundestag raus sind. Der DFB ist da besser dran, er ist - finanziell wie scheinbar auch sportlich (die vielen Legionären der BuLi sei Dank!) - obenauf. Also hat der, der lästige Fragen stellt, einen schweren Stand: läuft doch, wird "man" sagen, da man die im Schatten nie sieht, wie schon Brecht formulierte. Die Scheinwerfer sind auf unsere blickleitenden, dafür inszenierten Stars gerichtet, nicht auf kleine Kinder, die ihren Spaß an ihrem Fußball verlieren, in der Schule mit Kopfschmerzen hocken oder sich über Jahrzehnte in allg. Stillschweigen missbrauchen lassen müssen, die von Rasern überfahren werden - all diese Einzelfälle, völlig irrelevant in unserem verordneten Wahrnehmungssystem!


    Die kindliche Eigenmotivation ist vor allem mal eine soziale: sie sucht ihre Freunde. Was die machen, da zieht es andere nach hin. Bewegungsdrang ist auch naturgemäß da. Ein Fußball, der dies nicht ganz obenan stellt, ignoriert schon die Bedürfnisse von Kindern fundamental und unstrittig. Daher plädiert der DFB auch z.B. gegen taktische Positionsidiotie. Doch was tut es konkret dagegen, jenseits der billig schönen Worte? Ok, G-Jugend-Tabellen sind weitgehend abgeschafft, Eltern werden gern im Hang zum Fernsteuern vorgeführt, Trainer aber kaum, obwohl die am meisten ins Spiel reinschreien, was eben per se ein Fehler ist, unabhängig vom Inhalt, da es die Aufmerksamkeit vom Spiel und Selbst weg auf den Trainer draußen lenkt. Dito das Sichten und Selektieren. Wieso kontrollieren da Verbände wie Vereine in dieser Richtung in der Praxis kaum jemals? Das ist doch bezeichnend. Projektion o. Suggestion, du hast da die richtigen Begriffe, aber ordnest du sie stets richtig zu? Ich widerspreche dir da leider: der Trainer ist für meine Kinder viel wichtiger als Papa o. Mama! Denn er bestimmt ihre Rolle im Team, bei den Freunden, ihre Bewegungsfreiheit im Spiel, nie Papa und Mama. So dumm, dies nicht zu spüren und sich danach auszurichten, sind Kinder nun wirklich nicht, denn schnelles, sensibles wie flexibles Lernen ist das neurobiologische Kernprogramm ihrer Jugend! Daher hören sie im Spiel weit mehr auf den Trainer als Eltern, die gar nicht so wichtig sind, wie der DFB sie etwa über Elternzonen - gern (um von seiner Kernklientel abzulenken?) - macht! Also, in Einigem sind wir d'accord, im Kern aber leider (noch) nicht...


    Für mich gehörten die besten Trainer (wie Schieris) zu den Jüngsten, da sie dort am prägendsten sind, es ist aber komplett umgekehrt: sie kriegen irgendeinen Heiopei, Hauptsache irgendwie beaufsichtigt, abgefüttert. Was sagt uns das über dies System wie unsere Gesellschaftswerte? Alles strebt nach oben, zu Macht, Ruhm und Geld, Kinder fallen da zunehmend unter den Tisch, so man sie sich überhaupt noch "anschafft"... Und der Immigrant, der noch 8 Kinder hat, gilt in unserer grundverkehrten Welt absurd als asozial (denn die Dinks bezahlen ja mehr Abgaben) wie Überfremdungs-Gefahr - gefährlich für uns sind aber or allem wir selbst! Argumentativ gehört eben alles mit allem... Mass integration - ja, wenn wir alle Migrantenkinder aus "unserer" Nationalelf streichen würden, alle Legionäre auc den BuLi-Clubs (die ja keine Vereine mehr "sind") - wo stünde unser deutsche Fußball dann? Die Profitrechner machen flugs aus der Not die Tugend, mir ist das etwas zu billig, denn die Rechnung wird "uns" eines Tages noch präsentiert: wenn Geld mal nicht mehr als Meister aus Deutschland kommt, dank Druckerpresse!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    3 Mal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • Damit du mich etwas besser verstehst möchte ich dir meine Sicht zum KiFu und dem allgemeinen/Profi Fußball sagen.


    Ich selbst habe in meinem Leben nicht einmal ein Jahr Vereinsfußball gespielt. Mein Interesse zum Profi-Fußball ist gleich 0,0. Das letzt Profi-Spiel zu dem ich mich gezwungen habe zu schauen ist das von Bayern vs. Madrid. Hier bin ich in der Pause eingeschlafen. Gezwungen habe ich mich, weil ich gedacht habe, dadurch vllt. etwas mehr Begeisterung zum Fußball zu finden.


    Zum KiFu bin ich durch meinen Sohn gekommen. Hier bin ich inzwischen auch Co-Trainer der Mannschaft in der auch mein Sohn spielt. Mein Sohn ist leidenschaftlicher Fußballer. Wie es zur dieser Entwicklung gekommen ist, möchte ich dir gerne Stichpunktartig schildern.


    - Das liebste Spielzeug für meinen Sohn war ein Ball, schon von ganz klein an - mit den ersten Gehversuchen wurde ein Luftballon geschossen -. In meinen Augen war der Ball das beste Spielzeug/Hilfsmittel bei der Entwicklung der Motorik für meinen Sohn. Es wurde mit viel Spaß geworfen/gefangen und geschossen. Durch die Beobachtung des Spielspaßes und gleichzeitigen Entwicklung durfte er immer in seinem Zimmer mit den Bällen spielen. Selbstverständlich wurden entsprechende Bälle benutzt/gekauft wie z.B. die Softbälle.


    - Mein Sohn war erst gerade 4 Jahre geworden als wir aus beruflichen Gründen umgezogen sind und er wurde quasi "über Nacht" in ein ganz neues Umfeld gebracht - Kindergarten... -. Eines Tages - noch nicht mal einem Monat nach dem Einzug -ist er begeistert mit einem Zettel vom Kindergarten "gekommen".


    - Auf diesem Zettel hat der Verein Kinder zum Fußballtraining im Rahmen der Sportwoche eingeladen. Er wollte unbedingt hin, da einige neugewonnen Freunde dort spielten. Aus meiner Sicht war es eine unterstützende Maßnahme um soziale Kontakte zu knüpfen bzw. die neuen zu festigen. Des Weiteren würde es eine zusätzlich Vorbereitungsmöglichkeit auf die Schule sein. (Bis hier hat er auch durchgehend mit großer Begeisterung in seinem Zimmer oder im Garten mit "dem Ball" gespielt".)


    - Immer bin ich zum Training und den Spielen mitgekommen - um ihm Sicherheit in der neuen Umgebung zu geben -. Auch wir, Eltern, habe dadurch Kontakte knüpfen können.


    - Nach ca. 2 Jahren wurde ich vom Trainer angesprochen ob ich nicht die Kinder mit trainieren möchte. Ich habe diese Anfrage ganz klar verneint - mit der Begründung der Fachlichen-Inkompetenz -. Allein sein Argument, dass es sonst in Zukunft sporadisch zu nachvollziehbaren Trainingsausfällen führen würde/könnte haben meine Endscheidung umgestimmt. Ich habe dem Trainer klar mein Unwissen und fehlende Praxis dann noch einmal geschildert und erklärt, dass ich dann aber seine Hilfe brauche um die Notwendige und ganz spezifische Fachkompetenz brauche. Kurz gesagt welche Übungen, halt das was, wie...


    - Seit dem habe wir beide Seiten der Medaille gesehen. Sprich, hatten wir auch eine Saison, am Anfang meines Co-Trainer da seins, die Spiele zweistellig verloren und seit dem gewinnen wir alle "Punktspiele" auch meist 2stellig.


    Nun hat man ja auch Pflichten auch als Co-Trainer:


    Meine Aufgabe ist es den Trainer bei seinen Aufgaben zu unterstützen.


    Ganz klar ist für ihn das wichtigste, dass die Kinder in erster Linie Spaß haben. Des Weiteren ist es auch wichtig, dass die Kinder sich auch entwickeln -in allen Bereich (fachspezifisch, sozial...)-
    Aber trum herum fallen weit mehr Aufgaben an! Diese werden auch erledigt.


    Sicher macht verlieren keinen Spaß, aber vor allem, wenn man ausschließlich auf das Ergebniss fokussiert ist. Hier ist besonders wichtig, in meinen Augen, die Kinder "aufzufangen/bei zu stehen" und beizubringen die "Leistung" der anderen Mannschaft zu anerkennen und dabei gleichzeitig auch die eigene Entwicklung berücksichtigen.


    Auch immer sehr hoch zu gewinnen ist nicht das Gelbe vom Ei. Unser Mannschaftstrainer geht immer in entsprechender Situation zum Kollegen und fragt ihn ob er zusätzlich Spieler auf den Platz stellen möchte und wenn es keine Wirkung zeigt (das Spiel nicht ausbalanciert ist) stellen wir auch Spieler von uns runter [(nur weil diese "gut/besser" spielen als die gegnerische Mannschaft)]. Das Ergebnis ist uns Trainern egal! Die Kinder zählen auch nur ihre eigenen Tore, sodass wir uns mit dem Kollegen meist auf ein etwas reduziertes Ergebnis einigen.


    Dadurch, dass die Kinder ihre Tore zählen, habe sie für sich -Mannschafts/Kinderintern - eine neue Herausforderung gefunden: Sie versuchen, dass jeder im Team auch ein Tor schießt. Hierdurch werden einerseits viel Chancen vergeben um dem entsprechenden Mitspieler - der das nächste Tor schießen wird/soll- den Ball zu geben. Eine für uns Trainer unschöne Situation, den die Einigung hierauf passiert ja auf dem Spielfeld und in Gegenwart der anderen Mannschaft. Klar sehen wir die andere Mannschaft, aber auch wollen wir den in der Mannschaft gewachsenen Zusammenhalt, Ehrgeiz und die Leistung belohnen und sich für die Kinder freuen. Dies wiederum kann aber anders aufgenommen werden. Immer wieder müssen wir den Kindern auch die Freude über ihre Leistung unter Rücksichtnahme an die Gegner vorsichtig dämpfen.


    Sicherstellen, dass unsere Kinder die kurze Einigung unauffällig durchziehen. (Mit Begründung für unsere Kinder, dass ja sonst die gegnerische Mannschaft den Spiel-Plan sehr leicht durchkreuzen kann und es außerdem auch sehr arrogant wirkt.)


    Das Resultat anhand eines Beispiels meines Sohnes:
    Einwurf für uns aus dem Halbfeld auf der linken Seite. Mein Sohn löst sich vom Gegner, nimmt den Ball an und leitet dabei gleichzeitig die Wende zum Tor ein. Gleich nach der Wende um dribbelt er 2 Gegenspieler und schießt ein Tor. Danach richtet er sich die Stutzen und geht zur Ausgangsposition. Es war sein 5tes Tor in dem Spiel - zwei mit rechts und drei mit links - (der Spielstand bereits 2stellig). Er war von der Körpergröße der kleinste und er ist immer der jüngste auf dem Platz - teilweise waren die Gegner einen Kopf größer -. Der Ball hat förmlich an seinem Fuß geklebt - trotz Richtungs- und Geschwindigkeitswechsel beim Dribbling -. Die Freude war nicht entsprechend der Leistung. Die ersten Tore wurden hier hingegen gefeiert.


    Diese Paradoxe Szene bzw. Spielentwicklung habe ich dank Videoaufnahme erst erkannt.


    Ausschnitt eines Gesprächs der Kinder in der Kabine nach einem Turnier - hier wurden wir nicht erster -


    Ein Kind sagte: Naja, Hauptsache nicht Letzter.
    Mein Sohn widersprach und sagte: Nein, Hauptsache es hat Spaß gemacht.


    Fußball spielt er in fast jeder freien Minute. Es macht ihm riesen Spaß und doch kann er gewinnen und verlieren und darauf bin ich als Vater stolz. Auch stolz bin ich, wenn SpielER verletzungsbedingt am Spiel und Training nicht aktiv mit machen können, aber trotz dem kommen WOLLEN - zum Training als auch zum Spiel -! Sie sind und waren eine MANNSCHAFT seit dem Kindergarten!


    Nur weil die Kinder "erfolgreich" in ihrer Umgebung spielen, heißt es noch lange nicht, dass die ehrenamtlichen und/oder teilweise fachlich inkompetenten Trainer und/oder Co-Trainer übermenschliche physische Leistung fordern und/oder die Kinder zum Training zwingen.


    Wenn ich sonntags um 07:00 Uhr im Bett liege und meinen Sohn in seinem Zimmer Fußball spielen höre, weiß ich einfach was ihm momentan wichtig ist und warum er solch eine Leistung auf dem Platz bringt!

  • Alles gut! Für mich ist das system Fußball auch nur ein Beispiel, wie unsere Gesellschaft ökonomisch scheinbar on the top ist, floriert, in Wahrheit, qua Zukunft aber abstürzt. Die Erde wird zum globalen Moloch, Einheitsbrei, in dem Fußball neben populistischer Musik, betörenden Filme (als Gesamtkunstwerken) o. all den "Quatschmachern" zu einem führenden Unterhaltungsprogramm: irre profitabel, aber seine Werte werden blutleerer, dünnen sich zu Floskeln und Attitüden, der großartigen Geste als "Hand Gottes", aus... Talente werden schon in einem Alter "eingeführt", in dem sie eben gar nicht mündig sind. Das Geld macht`s... Alles sehr "zynische Vernunft", schwere Kost, wo alles nach Leichtigkeit giert, schon klar. Mich würde ja nur mal interessieren, wie andere Kinder richtig zu trainieren MEINEN - von leitenden Maßgaben wie "selbstbestimmte Freiheit" vs "fremdbestimmte Disziplin u.v.m. in Bezug auf die vorherrschende Realität (nach Watzl.: "Wie wirklich ist die Wirklichkeit?") her.


    PS: Kinder benötigen natürlich "Vorbilder", solche, die einfach geile Tricks können, damit faszinieren und mitreissen. Meine Kinder hatten etliche trainer, die im Grunde gar kein Fußball konnten, dies aber NICHT zugeben konnten, dann ewig auf sie einredeten, um ihnen irgendwas vielleicht Angelesenes o. auch nur frei Ausgedachtes aufzudrücken. Klar, diese Teams gingen dann alle irgendwann kaputt und ich als leidenschaftlicher Kicker stand daneben, wollte helfen, dürfte nicht - eine ganz üble Erfahrung, so seine Kinder leiden sehen zu müssen. Und als ich dann mal ran dürfte, es diesem Team meines Sohnes plötzlich gut ging (ja, nun mal sichtbar nur an den Ergebnissen, sprich Siegen) da wurde wieder alles verraten, etwas ausgeklügelt, um es zum Scheitern zu bringen. "Das System" reagierte nicht mal auf Hilfsersuchen bzw. erklärte mich zum Störenfried. Über die heute allesamt kaputten Teams aber verlor man bis heute nie ein Wort - all die betroffenen Kinder waren offenbar völlig gleichgültig!!! Da bin ich nachts fast verrückt drüber geworden, so dass ich heute sogar nachvollziehen kann, wie ES in Amokläufern abgehen mag - die totale Ohnmacht, das totale Unrecht, die Intrigen und Fouls von hinten, die allg. Unsichtbarkeit der Kinder und ihrer Leiden unter allem... Das macht mich noch heute ganz fassungslos, aber: das ist "der Fußball"!


    Wie kann man für die Zukunft für Abhilfe sorgen, dafür, dass es mehr echte Kontrolle statt "Scheine" gibt, Kinder selbst in ihrem Fußball in den Fokus rücken - das treibt mich "zwanghaft" um, sonst würde ich abdrehen. Aber wie muss es Regimekritkern in totalen Diktaturen gehen, die auf Jahrzehnte in den Knast wandern, deren Kinder ihnen wie in der DDR z.T. ganz entzogen werden? Ja, gibt es ein paar nette Filmchen drüber... Dennoch ist unser ganzes System im Prinzip nicht wesentlich besser, es wird aber dauern, bis mehr Leuten die Augen geöffnet werden, durch die Not, die die Dinge im Kopf allein zu wenden vermag...


    PS: Einer meiner Söhne war mal ähnlich wie deiner - fußballbegeistert. Und heute: kaum mehr Lust, müde Augen beim Spiel, wenn sein Trainer wieder rumschreit, Fragen, ob er zum Training muss, da er sich lieber verabreden würde etc., all seine innere Begeisterung wurde ihm aus-,"abgetrieben" - es ist ein Elend.

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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