crow: Wer so blindlings und wirr gegen andere wütet, mit dem habe ich nur Mitleid! Hoffentlich werden dir nie Kinder anvertraut, so wie du zu Beschimpfungsorgien neigst o. sie brauchst. Wer gibt dir das Recht, von anderen inkl. Kindern zu fordern, dass sie reihenweise zweistellig verlieren lernen sollen, da irgendwelche Erwachsenen sie in eine viel zu starke Staffel packen? Und ich war nur der Co, bitte lesen lernen. Verantwortlich sind im Übrigen natürlich je die Eltern der Kinder, die meinem Beispiel in der von Dritten für uns produzierten Notlage hätten folgen können - falls du noch die Bereitschaft findest, vorm Schreiben logisch zu denken, was ich bezweifle. (Mir war klar, dass Kinder wie Eltern wegbleiben, wenn wir immer nur völlig chancenlos als Kanonenfutter Haue kriegen. Mein Vorschlag war damals, in der unfair eingeteilten, demoralisierenden Punktrunde nicht anzutreten, dafür Freundschaftsspiele usw. zu organisieren - das wollte der Trainer aus Angst um SEINEN Job nicht, den er dann eh verlor...)
TW-Trainer: Glaubst du an die Kraft jedes Individuums, durch Glauben an sich Berge zu versetzen? Offenbar nicht. Wer hätte hier wieder das Recht, anderen im Voraus bestimmend zu sagen, wo ihre Grenzen liegen, dass sie Ziele nie erreichen werden? Dein Beispiel der Schnelligkeit ist physiologisch auch mitunter falsch, es gab schon einen Sprint-Olympiasieger, die unter Kinderlähmung litt. Bei dir wäre er einfach abgeschrieben worden, aber zum Glück hatte er Menschen, die an ihn glaubten, ihn mental unterstützten. Alles entscheidend ist jedoch beim Training eben, ob es von innen her aus eigenem Antrieb erfolgt oder eben als Drill (Dressur mit menschlichem Förder-Antlitz) durch Externe wie in Diktaturen (DDR, China, UdSSR). Natürlich gibt es derart behinderte Menschen, dass aller Wille und alle mentale Kraft gegen die Physis nicht ankommen. Dies aber vorher über sie zu verfügen, das steht keinem zu, wohl aber, z.B. in einem priat finanzierten LZ nur die aufzunehmen, die man da haben will: da dies eben keine soziale Veranstaltung ist, eher Business auf GmbH-Status.
Dass der DFB eine Elite fördern will, ist auch klar, indem es seine Kernaufgabe ist, eine starke Nationalelf zu ermöglichen. Dennoch gibt es hier viele Fragezeichen: Was geben die zurück, denen es nützt z.B.? Im Tennis z.B. führte das Beispiel von Tommy Haas vor Augen, wie es fair zu laufen hätte: gerade der Hochbegabte sorgt in dem Sinne für sich selbst, dass er andere an seinem per Ausbildungsförderung (wie bei einem Kredit, den Haas dafür real erhielt) ermöglichten Erfolg teilhaben lässt. So würden allen profitieren, auch die Spieler, die als Selbstzahler in spe mehr Rechte beanspruchen könnten, statt auf Sichterurteile oder Traineraufstellungen wie Gnadenakte angewiesen zu sein. Natürlich hätten durch mehr Realismus reiche Kinder u.U. Vorteile, doch Förderpaten oder -stipendien für ärmere Begabte würden dies zur positiven Bilanz hin ausgleichen können. Aber mir erscheint es so, dass man aufs Andenken solch komplexerer Konstrukte schlicht keine Lust hat, da einfach zuviel Geld im System vorhanden ist. Das macht träge, da man sich die hohe Ineffizienz der Mittelverwendung (viel Fluktuation der Talente bei hoher Ausfallquote) eben gönnt: man hat es ja! Deine "Macht und Kontrolle" sind sicher auch im Spiel, denn die würde man so z.T. einbüßen. Also bleibt alles beim obrigkeitlich Alten: man adelt und feiert in seinen Schriften einen früheren Straßenfußball, den es 1. so nie gab und den man 2. eigentlich gar nicht wollen täte.
Im freien Fußball setzt sich das Kind durch, das von sich selbst Leistung fordert, im Vereinsfußball eher das, was dem Trainer gehorcht, der Leistung o. Siege fordert - was klingt da menschlich besser? Wege statt bzw. als Ziele, das ist die richtige Fährte: Kindern zu vermitteln, sich selbst zu fordern, so - ehe es zu spät ist - auf den Weg zu gelangen, den es selbst begehen möchte. Dass nicht jedes Kind Fußballprofi sein will und kann, es oft nur (!) Papa, Mama o. ein Trainer will, versteht sich. Es gibt Trainer, die infizieren mehr Kinder mit Leidenschaft, reissen mehr mit ins Teamplay und welche, die stoßen sogar die von sich her Gutwilligen und Feurigen ab, beide Arten praktizieren oft, das ist das Drama: manche Kinder haben Glück, andere Pech. Und solch Zufallsbedingtheit dürfte nicht sein, oder? - Gute Nacht!