Eine Zwischenfrage (bevor ich mich später zum eigentlichen Thema äußer): Wenn die D1 nach Stärke und nicht nach Altersgruppen aufgestellt wurde, warum sind dann so unzuverlässige Spieler im Team? Die sind doch die, die das eigentliche Niveau einer Mannschaft nach unten ziehen.
Wieso wurden die nicht in die D2 geschickt und im Gegenzug die aktiven, aber vielleicht spielerisch schwächeren Spieler in die D1 genommen, immerhin wird ja auf die Ligazugehörigkeit geachtet.
Ich frage, weil genau das mein Hauptproblem ist. Im ohnehin kleinen Kader sind nochmal Spieler, die nach Lust und Laune zum Training/Spiel kommen.
Vereins- contra Mannschaftinteressen
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Eine Zwischenfrage (bevor ich mich später zum eigentlichen Thema äußer): Wenn die D1 nach Stärke und nicht nach Altersgruppen aufgestellt wurde, warum sind dann so unzuverlässige Spieler im Team? Die sind doch die, die das eigentliche Niveau einer Mannschaft nach unten ziehen.
Wieso wurden die nicht in die D2 geschickt und im Gegenzug die aktiven, aber vielleicht spielerisch schwächeren Spieler in die D1 genommen, immerhin wird ja auf die Ligazugehörigkeit geachtet.
Ich frage, weil genau das mein Hauptproblem ist. Im ohnehin kleinen Kader sind nochmal Spieler, die nach Lust und Laune zum Training/Spiel kommen.Das ist ganz leicht zu erklären. Keiner unserer D2-Spieler hat auch nur annähernd das Format, um in der Leistungsklasse spielen zu können, ansonsten würden wir sicher nicht auf die Idee kommen, die D1 mit E-Jugendspielern zu verstärken, oder?
Jetzt kann man natürlich sagen, man müsste die Unzuverlässigen aussortieren und dann halt mit den schwächeren in der Kreisklasse spielen. Klar, kann man machen. Aber damit geht man doch dem Disziplin-Problem nur aus dem Weg und packt es nicht wirklich an. Man würde damit nur das Problem von der einen in die andere Mannschaft schieben.
Außerdem - und da muss ich jetzt mal wieder den Vereinshut aufsetzen - würde eine solche "Degradierung" und ein damit zwingend verbundener Rückzug aus der LK dazu führen, dass a) die starken Spieler dieses Jahrgangs den Verein verlassen und b) die nachrückenden starken Jahrgänge, die durchaus das Potenzial haben sich dauerhaft in der LK zu halten, diese Chance verlieren würden. Also spielen in der D1 erst mal die stärksten Fußballer unabhängig von ihrer Einstellung. Letzeres in den Griff zu bekommen war und ist nun aber Aufgabe des Trainerteams. Leider haben sich die Trainer damit sehr schwer getan. Zur Rückrunde wurde dem Team dann ein erfahrenen Kollege zur Seite gestellt, der auch den stärkeren Spielern, die nicht die nötige Disziplin zeigen, ihre Grenzen aufzeigt. So hat unser Top-Torschütze (einer derjenigen, die die Nacht durchgemacht hatten) beim letzten Spiel mehr draußen gesessen als auf dem Feld gestanden. Für ihn spielte dann halt ein E-Jugendlicher. Das hat ihm sichtlich überhaupt nicht geschmeckt, aber er hat natürlich verstanden warum. Ob er daraus etwas lernt, bleibt allerdings abzuwarten.
Es ist auch nicht so, als würde in der Mannschaft das totale Chaos herrschen. Es gibt halt einige Spieler, die sich Dinge herausnehmen, die nicht in Ordnung sind. Allerdings sind sie seit Jahren gewohnt, dass dieses Verhalten nicht sanktioniert wird. Ich sagte ja bereits, dass in der Vergangenheit nicht alles richtig gelaufen ist. Solche Fehler lassen sich nicht innerhalb kurzer Zeit korrigieren und ganz sicher auch nicht mit dem Holzhammer.
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Alles anzeigen
weil du offensichtlich keine Ahnung hast wie es in kleineren Vereinen zugeht?
da zählt deine richtige Logik nicht.
gg
Ne habe ich wirklich nicht
Bitte darum um kurze Beschreibung, damit ich ungefähr einen Einblick bekomme...Alles anzeigenDas ist ganz leicht zu erklären. Keiner unserer D2-Spieler hat auch nur annähernd das Format, um in der Leistungsklasse spielen zu können, ansonsten würden wir sicher nicht auf die Idee kommen, die D1 mit E-Jugendspielern zu verstärken, oder?
Jetzt kann man natürlich sagen, man müsste die Unzuverlässigen aussortieren und dann halt mit den schwächeren in der Kreisklasse spielen. Klar, kann man machen. Aber damit geht man doch dem Disziplin-Problem nur aus dem Weg und packt es nicht wirklich an. Man würde damit nur das Problem von der einen in die andere Mannschaft schieben.
Außerdem - und da muss ich jetzt mal wieder den Vereinshut aufsetzen - würde eine solche "Degradierung" und ein damit zwingend verbundener Rückzug aus der LK dazu führen, dass a) die starken Spieler dieses Jahrgangs den Verein verlassen und b) die nachrückenden starken Jahrgänge, die durchaus das Potenzial haben sich dauerhaft in der LK zu halten, diese Chance verlieren würden. Also spielen in der D1 erst mal die stärksten Fußballer unabhängig von ihrer Einstellung. Letzeres in den Griff zu bekommen war und ist nun aber Aufgabe des Trainerteams. Leider haben sich die Trainer damit sehr schwer getan. Zur Rückrunde wurde dem Team dann ein erfahrenen Kollege zur Seite gestellt, der auch den stärkeren Spielern, die nicht die nötige Disziplin zeigen, ihre Grenzen aufzeigt. So hat unser Top-Torschütze (einer derjenigen, die die Nacht durchgemacht hatten) beim letzten Spiel mehr draußen gesessen als auf dem Feld gestanden. Für ihn spielte dann halt ein E-Jugendlicher. Das hat ihm sichtlich überhaupt nicht geschmeckt, aber er hat natürlich verstanden warum. Ob er daraus etwas lernt, bleibt allerdings abzuwarten.
Es ist auch nicht so, als würde in der Mannschaft das totale Chaos herrschen. Es gibt halt einige Spieler, die sich Dinge herausnehmen, die nicht in Ordnung sind. Allerdings sind sie seit Jahren gewohnt, dass dieses Verhalten nicht sanktioniert wird. Ich sagte ja bereits, dass in der Vergangenheit nicht alles richtig gelaufen ist. Solche Fehler lassen sich nicht innerhalb kurzer Zeit korrigieren und ganz sicher auch nicht mit dem Holzhammer.
Das war gar nicht bös gemeint, war nur sehr überrascht, als ich es gelesen habe. Interessant, dass die D2-Spieler so viel schlechter als unzuverlässige D1-Spieler und E-Jugend Spieler sind. Bei denen ist es wohl wahrscheinlich, dass die gar nicht mehr den Anschluss kriegen.
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Das war gar nicht bös gemeint, war nur sehr überrascht, als ich es gelesen habe. Interessant, dass die D2-Spieler so viel schlechter als unzuverlässige D1-Spieler und E-Jugend Spieler sind. Bei denen ist es wohl wahrscheinlich, dass die gar nicht mehr den Anschluss kriegen.
Hab ich auch nicht bös genommen. ;o)
Und ja, in der D2 tummeln sich die Jungs, die einfach nur kicken wollen, aber keinerlei Ambitionen haben und - nicht böse gemeint - auch vielfach talentfrei sind. Wenn ich kommende Saison die neue D1 übernehme, sind gerade mal 2 Spieler aus der D2 interessant. Wohingegen 5 bis 6 Spieler aus der E1 auf dem Zettel stehen. Diese Situation ist auch der Grund, warum wir keine Jahrgangsmannschaften haben. Das Gefälle wäre einfach zu groß, um ein sinnvolles Training machen zu können.
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ist auch nicht böse gemeint: wie kann es sein, dass nur 2 Spieler interessant sind? Du hast die doch jahrelang trainiert, da hätte doch ein homogenes Teamplay entstehen müssen? Meine Erfahrung ist, dass man jedes Kind stark machen kann. Ich hatte z.B. einige in der F aussortierte, die zu nichts zu gebrauchen seien, so der Trainer der Ersten entschuldigend. Schon 1 Jahr später wollte er sie zurück, da sie für die Zweite zu stark seien... So schnell kann das per zielführendem Training gehen. Im meine, schlechte Spieler kann es unter Kindern gar nicht geben, wer aber so sortiert, wird sie produzieren. Kernaufgabe qua Team: Gefälle ausgleichen, die Schwächeren zu mehr Training motivieren, animieren. Die wollen eigentlich immer, wenn sie die richtigen Signale kriegen: Ich gehöre dazu, ich bin gut, ich wachse ins Team rein... Ermutigung statt Selektieren also. Letzteres ist immer schade für sie, eine innere Kapitulation durch statisches statt dynamisches Denken. Gibt doch mal allen ihre (unberechenbare) Chance!
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Zitat
wie kann es sein, dass nur 2 Spieler interessant sind?
Warum ist die Banane krumm?
Du hast die doch jahrelang trainiert...
Wie kommst Du darauf? Ich habe dieses und letztes Jahr die E1 trainiert. Davor zwei Jahre F1. Ich persönlich hatte also immer die stärkeren Spieler im Training. Trotzdem kenne ich die D2, wie ich auch die E2 kenne. Ich schaue mir regelmäßig Spiele und Training an und spreche auch mit den Trainern über die Entwicklung, denn es sollen ja im nächsten Jahr die besten Spieler in der D1 spielen und ich möchte nicht, dass mir einer dadurch geht. Aber es ist mal leider so, dass die aktuelle D2 sehr schwach ist. Glaub es einfach. Im Winter hatten wir eine Testspiel E1 gegen D2. Wir spielten nach D-Jugendregeln mit Abseits und 9 gegen 9 auf D-Jugendfeld. Für meine E völlig ungewohnt. Trotzdem gewannen wir 5:1. Es ist nun mal wie es ist.
ZitatMeine Erfahrung ist, dass man jedes Kind stark machen kann.
Das schreibt sich viel leichter, als es umgesetzt ist. Aus einem Esel machst Du nun mal kein Rennpferd. Klar kann man einen schwachen Spieler verbessern und das versuchen wir auch, aber die Guten verbessern sich halt auch. Bis auf wenige Ausnahmen bleibt der Abstand zumeist erhalten. Zur Winterpause haben wir einen D2-Spieler in die D1 genommen, weil es sich sehr gut entwickelt hat. Das kommt vor, kann aber nicht bei jedem funktionieren.
ZitatIch hatte z.B. einige in der F aussortierte, die zu nichts zu gebrauchen seien, so der Trainer der Ersten entschuldigend. Schon 1 Jahr später wollte er sie zurück, da sie für die Zweite zu stark seien...
Bei uns wird niemand aussortiert, aber auch eine D2 braucht Spieler und wie das o.g. Beispiel zeigt, tragen wir positiven Entwicklungen Rechnung.
ZitatSo schnell kann das per zielführendem Training gehen. Im meine, schlechte Spieler kann es unter Kindern gar nicht geben, wer aber so sortiert, wird sie produzieren. Kernaufgabe qua
Team: Gefälle ausgleichen, die Schwächeren zu mehr Training motivieren, animieren.Glaub mir, wenn wir unsere 30 D-Jugendlichen nach Spielstärke in 2 Gruppen eingeteilt haben, haben wir in jeder Gruppe immer noch ein gewaltiges Leistungsgefälle. Ist schon schwer genug, das innerhalb der Gruppen auszugleichen. Zwischen den Gruppen ist das fast unmöglich.
ZitatErmutigung statt Selektieren also. Letzteres ist immer schade für sie, eine innere Kapitulation durch statisches statt dynamisches Denken. Gibt doch mal allen ihre (unberechenbare) Chance!
Und wie soll das in der Praxis aussehen? 30 Spieler in der D1, damit alle ihre Chance bekommen?
Wenn Du mehr als Spieler hast als in eine Mannschaft passen, musst Du immer selektieren. Die üblichen Möglichkeiten sind Jahrgang oder Spielstärke. Über die Vor- und Nachteile der beiden Optionen wurde hier auch schon ausgiebig diskutiert.
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Hab ich auch nicht bös genommen. ;o)
Und ja, in der D2 tummeln sich die Jungs, die einfach nur kicken wollen, aber keinerlei Ambitionen haben und - nicht böse gemeint - auch vielfach talentfrei sind. Wenn ich kommende Saison die neue D1 übernehme, sind gerade mal 2 Spieler aus der D2 interessant. Wohingegen 5 bis 6 Spieler aus der E1 auf dem Zettel stehen. Diese Situation ist auch der Grund, warum wir keine Jahrgangsmannschaften haben. Das Gefälle wäre einfach zu groß, um ein sinnvolles Training machen zu können.
Und der letzte Satz ist der Punkt, bei dem ich es auch unterstütze, dass die beiden Spieler in die D-Jugend kommen, damit diese die Klasse halten können. In der D-Jugend gibt es nun mal ein Auf- und Abstiegssystem, obwohl meistens nur die nachfolgende Mannschaft etwas vom Aufstieg/Klasse halten haben. Und wenn Du als kommender Trainer der Meinung bist, dass die zukünftige D1 sich nur dann optimal entfalten kann, wenn sie nächste Saison in der Leistungsklasse spielt, dann muss Du auch alles tun, damit die Klasse gehalten wird.
Wenn wir hier vom KiFu-Gedanken reden, müssen wir betonen, dass es in der E-Jugend vollkommen egal ist, ob das Team 1. oder 2. wird, sondern nur die Entwicklung im Vordergrund ist, auch die zukünftige Entwicklung der Mannschaft.Ich finds nur schade für die Spieler der D1, die deshalb wohl nicht spielen werden (vielleicht in die D2 schicken, damit die dort Spielpraxis bekommen!?!) und die D2-Spieler, die es wohl nie in die "1.Mannschaft" eines Jugendteams schaffen werden.
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Ich habe schon länger bedauert, dass sich im Forum relativ wenig Eltern ( sind übrigens auch viele Trainer hier
) und Nicht-Trainer zu Wort melden. Hier ist das erfreulicherweise so.Hilft einem auch als Trainer und regt zum Nachdenken an, was ja nie schaden kann. Das gefällt mir an diesem Thread und ich hoffe, dass das nicht nur in diesem Thema so stattfindet. Wenngleich ich hier insgesamt nicht immer so ganz folgen kann wie bestimmte Schlüsse gezogen werden. Teilweise werden beschriebene Zustände einfach ignoriert oder Sachen aus dem Kontext gerissen, weils gerade in die Argumentationskette passt. Das aber nur am Rande.
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ist auch nicht böse gemeint: wie kann es sein, dass nur 2 Spieler interessant sind?
Tatsächlich ist das keine Seltenheit. In Breitensportvereinen ist das vermutlich sogar eher die Regel als die Ausnahme, in Ballungszentren, d.h. größeren Städten wiederum wahrscheinlich weniger. In meiner E1 gibt es auch zwei Spieler (von achtzehn), die deutlich hervor stechen.Du hast die doch jahrelang trainiert, da hätte doch ein homogenes Teamplay entstehen müssen?
Nein, da gibt es fürwahr keine Zwangsläufigkeiten, sondern ist stark von den Persönlichkeiten der Spieler abhängig. Unsere 18 Spieler haben wir in zwei Teams aufgeteilt. Die neun meines Co-Trainers sind ein gruppendynamisch relativ homogener Haufen, ich habe hingegen durchaus einige Individualisten und Egozentriker im Team. Da ist das mit dem Teamplay so eine Sache, mal geht es, dann verfallen ein paar wieder in ihr eigenes Spiel und dann war es das. Das Beherzen des Teamplay, das Zeigen von Einsatzbereitschaft und Engagement im Spiel, das müssen einige Kinder erst lernen. Und manchen ist die damit verbundene Anstrengung auch noch zuwider...Meine Erfahrung ist, dass man jedes Kind stark machen kann.
Stärker sicher, aber 'stark' ist relativ zu sehen. Hätten wir alle die Zeit dazu, so würden wir uns gerne um jedes einzelne Kind mit Einzeltraining kümmern. Dass das aber nicht geht, dürfte klar sein. Und Kinder entwickeln sich nicht gleichmäßig, sondern häufig schubweise. Darüber hinaus spielt die Begabung eine große Rolle, sowie die Unterstützung zu Hause. In dieser Form ist deine Formulierung leider zu plakativ und einfach, um der Realität gerecht zu werden. Siehe hierzu auch den neuen Artikel auf soccerdrills zum dicken Paule.Ich hatte z.B. einige in der F aussortierte, die zu nichts zu gebrauchen seien, so der Trainer der Ersten entschuldigend. Schon 1 Jahr später wollte er sie zurück, da sie für die Zweite zu stark seien... So schnell kann das per zielführendem Training gehen. Im meine, schlechte Spieler kann es unter Kindern gar nicht geben, wer aber so sortiert, wird sie produzieren. Schade für sie!
Ich habe mein Team seit der G2, wir haben nie aussortiert, haben immer alle mit genommen und sehr gleichäßig eingesetzt. Bei uns sind Spieler im Team, die in anderen Mannschaften nicht oder kaum eingesetzt, aussortiert oder raus gemobbt wurden. Sie verbessern sich alle stetig. Aber eine wundersame Leistungsexplosion habe ich bislang noch nicht gesehen. Am nächsten kommt dem noch einer der zwei starken Spieler, die wir haben, aber da fand der Schritt zum Leistungsträger schon in der F-Jugend statt. Dein Ansinnen in Ehren, das ist auch das Ideal, das die meisten hier verfolgen, aber ganz so rosig ist die Realität dann leider doch nicht. -
wie kann es sein, dass nur 2 Spieler interessant sind? Du hast die doch jahrelang trainiert, da hätte doch ein homogenes Teamplay entstehen müssen?
auf dem Dorf spielt vom Talentierten bis zum Lahmen alles in einer Mannschaft,
eine homogene (leistungsmässig) Truppe erreichst du dann, wenn die 2-3 talentierten den Verein wechseln, oder es dir gelingt auf das Niveau der schwachen herunterzuziehen. der umgekehrte Fall gelingt dir nie., weil die allgemeinen Vorraussetzungen bei den Schwachen einfach nicht gegeben sind.
:aus ein blinden Grubengaul wird kein Rennpferd.Aus einem Esel machst Du nun mal kein Rennpferd.
siehe zuvor. auch wenn manch Naiver meint, er könnte mit Training alles erreichen. anatomische Vorraussetzungen kann man zwar etwas verbessern, aber nicht verändern.
müssen wir betonen, dass es in der E-Jugend vollkommen egal ist, ob das Team 1. oder 2. wird,
im Kinderfussball bilden Trainer, Kinder und Eltern ein Team (sollte so zumindest sein) den Kindern und den Eltern ist es nicht vollkommen egal, ob sie 1. oder 2. werden. du entscheidest also als Trainer gegen die Interessen der anderen Teammitglieder, also gegen die Interessen der Kinder, ist das Kinderfussball?
so kann letztendlich nur der argumentieren, der mit seinen Jungs noch um keine Meisterschaft gespielt hat.
Ich habe schon länger bedauert, dass sich im Forum relativ wenig Eltern ( sind übrigens auch viele Trainer hier
) und Nicht-Trainer zu Wort melden.als jahrelanger Extrainer im Kinderfussball, stehe ich jetzt auf der Elternseite, und sehe das ganze jetzt auch etwas mehr aus dieser Sichtweise.
die sieht doch manchmal anders aus, als hier oft diskutiert wird. manch einem Trainer hier, würde ein Jahr Vaterrolle auf der Tibüne gut tun.Stärker sicher, aber 'stark' ist relativ zu sehen.
absolute Zustimmung, oben schon drauf eingegangen. alles andere wäre sich selbst was vormachen, oder die Rolle des Trainer total überschätzen.
der beste Pädagoge macht aus einem Sonderschüler einen Abiturienten.gg
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der beste Pädagoge macht aus einem Sonderschüler einen Abiturienten.
Du meintest bestimmt "... keinen Abiturienten."Das sehe ich ähnlich. Ausnahmen bestätigen natürlich, wie immer, die Regel, d.h. es gibt sowohl bei Sonderschülern als auch bei Fußball spielenden Kindern Ausnahmen, die bei geeigneter Förderung beachtliche Leistungen erzielen können. Ich wage allerdings zu behaupten, dass kompetente Lehrer bzw. Trainer solche Fälle, in denen es ja maßgeblich an der Förderung mangelt, auch erkennen können.
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Der Verein, das sind die Erwachsenen: Funktionäre, Trainer, beitragszahlende Eltern, die Mannschaft, das sind ausschließlich die Kinder in ihr, alle: Das ist hier der Kern der opposionellen Interessenlage im Titel! Mir scheint dies trotz vieler Beiträge nicht bewusst geworden zu sein. Eine Mannschaft kann nie nur aus 2 Spielern bestehen, deren Interesse allem anderen obenan stellen - und Kinder selbst ticken so auch niemals. Diesbezüglich laufende, spieltheoretische Untersuchungen, die hier unterbewusst im Denken die Vorlage sein könnten, orientierten sich nämlich auch stets nur an Erwachsenen, laufen so pädagogisch ins Leere

PS: Und doch, der gute Pädagoge macht aus manch Sonderschüler einen Abiturienten, dies Wissen hat sich seit mehreren Jahrzehnten in der Hochbegabten-Förderung längst durchgesetzt, dem prominenten Beispiel des Sitzenbleibers Einstein sei Dank. Es geht hier ja nicht um Wunderglauben, der aus Debilen Genies macht, sondern ums dem äußeren Blick oft gerade verborgene Genies, z.B. im tendenziell hyperaktiven Kind, das eben nie nur der Störer ist, für den schlechte Lehrer - ihren eigenen Bedürfnissen statt ihrer Aufgabe unreflektiert folgend - es abstempelnd und aussortierend halten.
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Du meintest bestimmt "... keinen Abiturienten."Das sehe ich ähnlich. Ausnahmen bestätigen natürlich, wie immer, die Regel, d.h. es gibt sowohl bei Sonderschülern als auch bei Fußball spielenden Kindern Ausnahmen, die bei geeigneter Förderung beachtliche Leistungen erzielen können. Ich wage allerdings zu behaupten, dass kompetente Lehrer bzw. Trainer solche Fälle, in denen es ja maßgeblich an der Förderung mangelt, auch erkennen können.
Wenn du schon das Beispiel Lehrer nimmst, dann kann ich da ja mal kurz drauf eingehen.Lehrer bekommen jahrelangen Unterricht zum erlernen ihrer Tätigkeitund sind "Profis" in ihrem Gebiet (sollte zumindest so sein^^). Sie haben 5 Tage die Woche Zeit und das ganze zwischen 6-12 Stunden pro Tag. Und selbst diese Fachleute bekommen es nicht hin aus einem Sonderschüler einen Abiturienten zu machen.
Ich glaube, dass wir einfach zu häufig glauben, dass Trainer aus den Kreisligen alles Ausgebildet sind, bzw sich weiterbilden können.
Die Praxis sieht da aber ganz anders aus. Wenn man sich die heutigen Rahmenbedingungen ansieht, wie lange eine "billige" Ausbildung zum C-Lizenzträgerdauert, ist es doch kein wunder, das die wenigsten (zuminddest in den Kreisligen) den Schein haben.
Man steht mit 15-20 Kindern (G-D Jgd bei uns die regel) auf dem Platz und ist ALLEINE. Da auch nur ansatzweise zu glauben, das man da Altersgerechtes, Leistungsgeretes- oder/und offenes Trainign zu gestallt, steht auf dem Holzweg. Talentierte Kinder bekommen nicht das Training was sie brauchen und talentfrei werden durchgeschleust. Aber keinem Kind wird gesagt, das er lieber mit Fussball aufhören solle. Ob das Sinn macht oder nicht, will ich mal dahin gestellt lassen. Aber alleine schon die rechtsform eines jeden Vereins (E.V.) verpflichtet zum training eines jeden Kindes (was aber einige Vereine sehr gerne vergessen)
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Der Verein, das sind die Erwachsenen: Funktionäre, Trainer, beitragszahlende Eltern, die Mannschaft, das sind ausschließlich die Kinder in ihr, alle: Das ist hier der Kern der opposionellen Interessenlage im Titel! Mir scheint dies trotz vieler Beiträge nicht bewusst geworden zu sein. Eine Mannschaft kann nie nur aus 2 Spielern bestehen, deren Interesse allem anderen obenan stellen - und Kinder selbst ticken so auch niemals. Diesbezüglich laufende, spieltheoretische Untersuchungen, die hier unterbewusst im Denken die Vorlage sein könnten, orientierten sich nämlich auch stets nur an Erwachsenen, laufen so pädagogisch ins Leere

Da springst Du deutlich zu kurz: Der Verein besteht natürlich vor allem aus den Spielern. Der Thread-Titel führt daher in die Irre, denn es handelt sich ja de facto um 2 konkurrierende Mannschaftsinteressen, selbst wenn man nur die E-Jugend isoliert betrachtet: Meisterschaft in der aktuellen Runde contra Möglichkeit in der kommenden Saison als D leistungsgerecht spielen zu können. Das betrifft dieselben Spieler.
PS: Und doch, der gute Pädagoge macht aus manch Sonderschüler einen Abiturienten, dies Wissen hat sich seit mehreren Jahrzehnten in der Hochbegabten-Förderung längst durchgesetzt, dem prominenten Beispiel des Sitzenbleibers Einstein sei Dank. Es geht hier ja nicht um Wunderglauben, der aus Debilen Genies macht, sondern ums dem äußeren Blick oft gerade verborgene Genies, z.B. im tendenziell hyperaktiven Kind, das eben nie nur der Störer ist, für den schlechte Lehrer - ihren eigenen Bedürfnissen statt ihrer Aufgabe unreflektiert folgend - es abstempelnd und aussortierend halten.
Wieviele Einsteins hat denn der durchschnittliche E-Jugendtrainer so im Kader? Aber durch die Verwendung des Wortes "manch" hast Du die Antwort schon vorgegeben: Das sind Ausnahmen, die anzustreben sich lohnt. Die Regel ist das nicht. Man muss also nicht so tun als hätte der Trainer versagt, der in seiner Tätigkeit aus einem Grobmotoriker keinen unangefochtenen Spielführer zu formen vermochte. Wenn es gelingt, Chapeau, da freuen sich alle und das sind auch Fälle, die Jahre später noch erinnerlich sind. Aber für die Mehrzahl der Spieler bleiben über die Jahre die relativen Leistungsunterschiede erhalten, denn die Guten entwickeln sich ja auch weiter.
Grüße
Oliver -
Einerseits sind ca. 150 Stunden Aufwand für eine C-Lizenz für reine Ehrenämtler ein unzumutbar hoher Aufwand, andererseits für eine Lehrperson gemessen an der notwendigen Erfordernissen (wie in der Schule) viel zu wenig. Das ist das Dilemma: völlig unausgebildete Trainer werden auf einen Haufen wilder Kinder losgelassen, learning-by-doing - jeder Fehler kann zu lebenslang belastenden Folgen für betroffene Kinder werden - ihre einzige Chance, wobei in der Praxis niemand nachprüft, ob sie diese überhaupt sehen oder nutzen wollen. Denn Kern des Problems ist die oben benannte, grundlegend divergente und als solche in aller Regel unreflektiert zu Lasten der Schächeren gelebte Interessenslage zwischen Verein, Erwachsenen und Mannschaft, Kindern.
@Don: Mir ging es um Entscheidungsprozesse oder "management-by-", nicht um ein formalgültiges Bestehen der Vereine - ich kenne keinen Verein, wo einmal Kinder befragt würden, wie zufrieden sie sind, was sie im Verein gelernt zu haben meinen etc. Die Leitperspektive ist da völlig einseitig zugunsten der Erwachsenen, so ist der Fokus hier unter Konflikten ja ganz klar auch die Oppostion "Trainer-Eltern", "Trainer-Trainer", "Trainer-Vorstand" u.ä., oder? Und glaub mir: die Ziele "Meisterschaft Team A vs Klasse Team B" rühren weit weniger von den Spielern/Kindern als Trainern/Vorständen/Erwachsenen her, sind fürs Team selbst als fremdbestimmt, auch wenn man Kindern natürlich beschwörend leicht einreden kann, dass ein Meistertitel oder Klassenverbleib wie Schulnoten im Konkurrenzvergleich extrem wichtig seien, sie das dann auf Vorgaben fixiert wiederholen...
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Das Thema der unterschiedlich starken Spieler ist ein sehr vielschichtiges. Seit dem Beginn meiner Trainertätigkeit versuche ich, möglichst allen Spielern gleichermaßen gerecht zu werden. Den Königsweg habe ich dabei aber noch nicht gefunden. Ich versuche mal, in kurzer Form die Erfahrungen, die ich gemacht habe, zu schildern.
Anfangs (G1 und F) hatten wir einen großen Kader, ~16-20 Kinder für eine Siebenermannschaft, sehr unterschiedliches Niveau. Die besseren Spieler blieben alle dabei, bei den schwächeren gab es eine gewisse Fluktuation, die ich für völlig natürlich halte, da waren halt auch einige Kinder dabei, die weniger an Sport im allgemeinen und Fußball im speziellen interessiert waren. Von Beginn an achteten wir auf recht gleichmäßige Einsätze für alle Spieler, ich erstellte dafür extra eine Excel-Tabelle (eigentlich war es eine OOo-Calc-Tabelle, aber das tut nichts zur Sache), um die Einsätze gerecht planen zu können. In der F-Zeit richteten wir uns in der Zusammenstellung der Mannschaft auch immer nach dem Gegner, so dass wir gegen einen starken Gegner mit einer stärkeren Mannschaft antraten, gegen einen schwächeren kamen weniger starke und mehr schwache Spieler zum Einsatz.
Von den Ergebnissen her klappte das gut. Allerdings fragte ich mich, ob diese Methodik für die Spieler der zweiten Reihe auch geeignet ist, oder ob sie dadurch nicht zu wenig gefördert bzw. eigentlich eher gefordert werden. Denn es gab ja immer noch die Handvoll starke Spieler, deren Präsenz immer spürbar war. Kurze Anekdote dazu: mein Sohn war (und ist) einer dieser starken Spieler. Ich fuhr mal mit ihm rein als Zuschauer zu einem Auswärtsspiel unseres Teams, bei diesem übernahm mein Co-Trainer die Mannschaftsbetreuung, wir hatten sie einvernehmlich aufgeteilt, so dass jeder von uns bei 2/3 bis 3/4 der Spiele dabei war. Dort freute man sich, weil der Torhüter nicht erschienen war. Also sprang mein Sohn ein und ging ins Tor. Die erste Halbzeit war dann sehr zerfahren, wir hatten zwar zwei starke Spieler dabei, die sich aber als reine Stürmer sahen. Der Rest des Teams war zwar ganz ordentlich, aber nicht in der Lage, das Spiel im Mittelfeld und in der Abwehr in den Griff zu kriegen. Zur Halbzeit wechselten wir dann, mein Sohn kam ins zentrale Mittelfeld (wir spielten damals 2-3-1) und mit einem Mal waren wir Herr des Spiels. Wir hatten damals noch einen Spieler, der ein Spiel ähnlich in den Griff kriegen konnte, zur folgenden Saison kam ein weiterer dazu. Diese drei Spieler zeichnet einfach und vornehmlich ihre hohe Einsatzbereitschaft aus.
Nach dieser Erfahrung fragte ich mich, ob das geringere Engagement der anderen Spieler darin begründet ist, dass sie sich einerseits den stärkeren unterlegen fühlen und sich deshalb zurück nehmen, oder andererseits sie durch die Anwesenheit der stärkeren nie Verantwortung übernehmen müssen und es dadurch auch nie lernen, oder es an einer Kombination beider Faktoren liegt. Gänzlich auflösen kann ich die Frage bis heute nicht, meine aber, etwas weiter zu sein, und zu ähnlichen Schlüssen wie guenter zu kommen. Denn sportlich gab es bei uns zum Wechsel von E2 zu E1 einen recht großen Bruch: fünf Spieler verließen uns, die gegen stärkste Gegner aufgeboten worden wären. Das waren ein Zwillingspaar, bestehend aus einem passionierten, wenn auch übermäßig ehrgeizigen, man muss schon sagen verbissenen Torwart und einem der drei erwähnten Spiellenker, die uns, ebenso wie ein sehr einsatzfreudiger und grundsolider Verteidiger mit deutlichem Potenzial, und der auch schon eine sehr schöne Entwicklung nahm, umzugsbedingt verließen. Dann wechselten auch noch die zwei Stürmer, die ich oben kurz erwähnte. Einer kam damit nicht klar, dass er nicht nur im Sturm spielen sollte, der andere wollte mit ihm zusammen bleiben.
Wir nahmen das als Chance und meldeten zur E1 zwei Mannschaften. Dabei ließ ich mich von meinem Co-Trainer dazu breit schlagen, beide ähnlich stark zu machen, d.h. jedes Team erhielt einen der zwei verbliebenen starken Spieler sowie eines der beiden Küken (altersmäßig sehr junge E2-Spieler, die von ihren Fähigkeiten her auch in der F1 noch nicht hervor stechen würden..). Der Rest wurde relativ gleichmäßig aufgeteilt, wobei ich eher die Individualisten und Egozentriker bekam.. Die Hoffnung war, dass die Spieler größere Fortschritte durch einerseits deutlich höhere Einsatzzeiten in Pflichtspielen (Faktor 3 (!) gegenüber der E2) machen würden, andererseits dadurch, dass sie sich eben nicht mehr hinter den starken Spielern verstecken können, aber auch nicht durch diese gehemmt werden.
Was soll ich sagen? Die Rechnung ist nicht so aufgegangen, wie ich es gehofft hatte. Die Spieler der zweiten Reihe sind eigentlich alle dort geblieben, keiner von ihnen hat sich zu einem Spiellenker entwickelt. Und wenn der jeweilige 'Führungsspieler' einer Mannschaft nicht auf dem Platz ist, so wird das unmittelbar deutlich. Es bleiben die Fragen, ob die, wenn nicht ausbleibende, so doch zumindest hinter den Erwartungen zurück bleibende Entwicklung der zweiten Reihe auf ihre Vergangenheit zurück zu führen ist, und ob sie besser ausgefallen wäre, wenn beide starken Spieler in einer Mannschaft gewesen wären, so dass zumindest eine Mannschaft sich nicht hinter ihnen verstecken kann. Ich wage hier allerdings inzwischen die These, dass sich keine größeren Unterschiede ergeben hätten. Man muss als Trainer auch lernen, die Grenzen der eigenen Möglichkeiten zu erkennen und zu akzeptieren. Und dabei nicht zu resignieren.
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Eine Mannschaft kann nie nur aus 2 Spielern bestehen, deren Interesse allem anderen obenan stellen -
Darum geht es nicht und ging es auch nie!
Das ist das Dilemma: völlig unausgebildete Trainer werden auf einen Haufen wilder Kinder losgelassen, learning-by-doing - jeder Fehler kann zu lebenslang belastenden Folgen für betroffene Kinder werden
Ich bin ehrlich froh, nicht Trainer deines Kindes sein zu müssen. Bei so einen Spruch würde ich den Trainerjob wohl sofort hinschmeißen. Klingt ja so, als seien Fußball-Trainer die größte Gefahr, die Kindern drohen könnten.
Im übrigen kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Trainer-Ausbildung rein gar nichts über die Befähigung zur Arbeit mit Kindern aussagt. Die Lizenzen der Fußballverbände schulen in erster Linie die fußballfachlichen Dinge. Pädagogische und didaktische Aspekte werden nur angekratzt. Wir haben hier Trainer mit C-Lizenz, die können gar nix, und andere ohne Ausbildung, die es einfach drauf haben.
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Was soll ich sagen? Die Rechnung ist nicht so aufgegangen, wie ich es gehofft hatte. Die Spieler der zweiten Reihe sind eigentlich alle dort geblieben, keiner von ihnen hat sich zu einem Spiellenker entwickelt. Und wenn der jeweilige 'Führungsspieler' einer Mannschaft nicht auf dem Platz ist, so wird das unmittelbar deutlich. Es bleiben die Fragen, ob die, wenn nicht ausbleibende, so doch zumindest hinter den Erwartungen zurück bleibende Entwicklung der zweiten Reihe auf ihre Vergangenheit zurück zu führen ist, und ob sie besser ausgefallen wäre, wenn beide starken Spieler in einer Mannschaft gewesen wären, so dass zumindest eine Mannschaft sich nicht hinter ihnen verstecken kann. Ich wage hier allerdings inzwischen die These, dass sich keine größeren Unterschiede ergeben hätten. Man muss als Trainer auch lernen, die Grenzen der eigenen Möglichkeiten zu erkennen und zu akzeptieren. Und dabei nicht zu resignieren.
Diese Erfahrung teile ich absolut.
Man darf auch nicht unberücksichtigt lassen, dass Kinder unterschiedliche anatomische und intellektuelle Voraussetzungen haben. Auch diese spielen bei der Entwicklung eine Rolle. Ein ganz entscheidender Faktor ist aber auch der Wille. Letzteres ist für mich sogar der Hauptunterschied, den ich zwischen den Spielern unserer ersten und zweiten Mannschaften sehe. In der ersten Mannschaft spielen vorrangig die Kinder, die unbedingt wollen. Denen du im Spiel ansiehst, dass sie den Ball wollen, die immer Gas geben, immer das letzte aus sich raus holen. Die auch abseits der 90 min. Training jeden Tag Fußball spielen, die dir zuhören, wenn du etwas erklärst, weil sie sich verbessern wollen. Die die Dinge versuchen, die du von ihnen forderst (z.B. Stichwort: Beidfüssigkeit). Auf der anderen Seite gibt es die Kinder, die halt nur mit ihren Kumpels kicken wollen und das ganze nicht so ernst nehmen. Diese Kinder kannst du als Trainer nicht so weit bringen wie die anderen, weil sie selber gar nicht den dafür nötigen Einsatz zeigen. Und das ist auch absolut in Ordnung so! Man sollte sich daher von dem Gedanken lösen, dass man aus jeden Kind einen Topspieler machen kann. Wenn das Kind nicht selber alles dafür tut, kannst du dich als Trainer auf den Kopf stellen.
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@Kicker
Doch, ein guter Trainer (die soll's geben) horcht in sein Team herein und vertritt diese Interessen auch im Verein. Du hast offenbar sehr negative Erfahrungen gemacht. Muss das deshalb überall so sein?tobn
Danke für den Erfahrungsbericht, das entspricht 100% meiner Wahrnehmung. Und auch die beschränkte Einflussmöglichkeit des Trainers hat 2 Seiten:
- eine negative, da auch ein optimaler Trainer Spieler nicht immer optimal entwickeln kann
- und eine positive, da dadurch auch ein mieser Trainer kein lebenslanges Trauma verursachen wird.Grüße
Oliver
