Jugendspieler Geld verdienen?

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  • Hallo
    Mich würde mal interessieren was Ihr für Informationen habt.
    Welche Vereine bezahlen ihre Jugendspieler? ab Welchen Alter und wie viel?
    lg
    Hans

  • Bei uns im Kreis gibt es immer mal wieder einen B- oder A-Jugendlichen der von einem Verein Schuhe oder Fahrgeld bezahlt bekommt. Aber das ist eher die Ausnahme...

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Meinem Kumpel wurde in der E-Jugend (Mitte 90'er) 100 DM/Monat von einem Verein aus Hamburg geboten.
    Ob die Eltern bei der Job- und Wohnungssuche unterstützt oder er ins Internat gehen sollte, kann ich leider keine Auskunft geben, da ich dies damals nicht mitbekommen habe.
    Der Vereinsname ist mir leider auch entfallen.
    Ich erinnere mich lediglich, dass das Wappen schwarzen Untergrund enthielt und eine Zahl beinhaltete.


    Gruß Elpawo

  • Bei uns werden die Torhüter punktuell beim Erwerb der Schutzkleidung (Handschuhe, gepolsterte Trikots & Hosen) unterstützt, damit jeder die passende und sichere Ausrüstung hat!


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Bei uns bekommen die Torwärte ihre Torwarthandschuhe kostenlos bei einem bestimmten Geschäft und dort bekommen die Jungs auch 20 % auf alle Fußballklamotten.

    >Die, von denen es man am wenigsten erwartet stehen am Ende ganz oben.<

  • Sowas ist doch das letzten wenn Jugendliche Handgeld,Prämien oder ähnliches bekommen!Dann wären sie nicht besser wie manch Erwachsener der nur für Geld die Schuhe für Verein XY anzieht.Hoffe das kein Verein in D solche Methoden betreibt.


    Solche kleine "Aufmerksamkeiten" wie Torwarthandschuhe bezahlen oder vielleicht die Monatskarte ist sicherlich noch in Ordnung.


    Fussballer sollen aus Interesse spielen - Nicht wegen dem Geld! (bezieht sich auf den Amateurbereich).

    Pep Guardiola nach dem 3:1-Clasico-Sieg am 10.Dezember 2011: "Ich hätte es mir schwerer vorgestellt"

  • Bei uns im Kreis gibt es immer mal wieder einen B- oder A-Jugendlichen der von einem Verein Schuhe oder Fahrgeld bezahlt bekommt. Aber das ist eher die Ausnahme...



    Bei uns machen das auch nur die Vereine, die finanziell sehr gut darstehen, oder unbedingt die Klasse der Jugendmannschafthalten wollen.

    Hätte der liebe Gott gewollt, dass Fußball in der Luft gespielt wird, hätte er das Gras auf den Wolken wachsen lassen. (Brian Clough)

  • es ging mir jetzt mehr um den Jugend leistungsbereich
    lg
    hans


    Also in der a- oder b-Jugendbundesliga bekommt jeder Spieler Geld. Wahrscheinlich auch die meisten in den jeweiligen Regionalligen und die Sitzenspieler bei Teams, die in die Regionalliga aufsteigen wollen. Die finanzielle Zuwendung wird hierbei schwanken und liegt sicherlich bei mehreren 1000 Euro für die besten U16 oder U17 bei Bayern oder Hoffenheim. In der A-Jugend spielen die besten U18 oder U19 Spieler ja i.d.Regel in diesem Alter nicht mehr, da sie schon Amateure oder gar bei den Profis agieren und somit dann nochmals ganz andere Verträge erhalten.


    Um einen Spieler nicht nahezu umsonst zu verlieren, können NLZ den Spielern ab 15 (kann man den wohl unterschreiben, gültig wird er dann mit dem 16.Geburtstag) Amateurverträge (die Eltern müssen mitunterzeichnen) geben. Dadurch ist der Spieler dann an den Verein gebunden, und es wird beim Wechsel eine verhandelbare Ablöse auf den neuen Verein zu.


    Dies hat wiederum zur Folge, dass viele Bundesligavereine mittlerweile versuchen, die Spieler zu holen, bevor sie einen sochen Vertrag woanders unterschreiben. Da diese Ablösesumme (wir reden auch hier von sechstelligen Summen) gespaart wird hat man genug finanziellen Spielraum, um auch den 13 und 14 Jährigen (also C-Jugendspielern) Geld zu geben, damit diese kommen.


    Gerade Hoffenheim tut sich hier hervor, haben sie doch die halbe N11 des 96er Jahrgangs verpflichtet, von Hertha, BVB, Stuttgart, TeBe, etc, bevor diese bei ihren Vereinen einen solchen Vertrag unterzeichnen konnten. Diese Spieler bekommen sicherlich ne ganze Menge Geld, denn bei ihren abgebenen Vereinen in ihrem Wohnbereich (wo sie also zuhause wohnen können) hätten sie sicherlich nicht umsonst gespielt.


    Vor der U13/U14 zahlen die meisten Vereine kein Geld. Mir sind da lediglich einige Fälle von Leverkusen und Bayern bekannt, wo bereits U10 oder U11 Spieler Geld bekommen.
    Wahrscheinlich auch von Hoffenheim (ich weiß allerdings in diesen Fällen nichts von Geld), haben diese jedoch während eines U11 oder U12 Turniers, als man die Kabine mit dem KSC teilte, in der Kabine deren Spieler angesprochen, und mehrere zu einem Wechsel (ich glaube sogar in der WInterpause) "überreden" können. Da Hoffenheim in diesen unteren Jahrgängen leistungsmäßig extrem schlechter ist als der KSC wird es wohl auch nicht ohne monatliche Euros gehen. Ist aber ne Mutmaßung von mir. Jedenfalls spielt der KSC nun keine Turniere mehr in diesen Altersklassen, bei denen auch Hoffenheim mitspielt.




    P.S.: Es wird immer Barcelonas Talentschmiede gelobt, was sicherlich nicht ganz unbegründet ist.
    Allerdings sucht sich Barca die besten Jugendspieler Spaniens und Europas auch schon in ganz jungen Jahren aus, und gibt dann, wenn es notwendig ist, einem 10jährigen auch 3000 Euros monatlich (genau soviel bekommt er wohl), damit er mit seinem Vater aus Frankfurt nach Barcelona umzieht. http://www.faz.net/aktuell/rhe…t-elf-jahren-1894557.html
    Der Vater ist mit dem jungen bei einigen Vereinen gewesen, um vorzuspielen. Hat auch, über mich, bei meinem Verein angefragt (Bundesligist in D). Allerdings war mein Verein nicht bereit für einen so jungen Spieler Geld zu bezahlen oder schon einen Internatsplatz zu vergeben. (Mal abgesehn davon ist er ohne Frage sehr gut gewesen, allerdings gab es genügend Spieler in D, die mindestens ähnliches Niveau hatten)

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

    3 Mal editiert, zuletzt von Sir Alex ()

  • Bei uns im Verein werden Torwart-Handschuhe ,wie meine Vorredner bereits sagten, gestellt. Dann haben wir des öfteren Aktionen, die allen Mitgliedern des Vereins Rabatte bei Intersport bitten (meistens 20%). Außerdem habe ich gehört, dass z.B. unser Fußballobmann Fußballschuhe bezahlt bekommt. Spieler werden bei uns nicht bezahlt. Wir sind auch nur in Kreisligen A (-D) vertreten, und nächstes Jahr werden wir zwei Mannschaften, die sehr wahrscheinlich in der Bezirksliga spielen werden, haben. Bei Vereinen, die in höheren Ligen vertreten sind, kann ich mir das gut vorstellen, dass die Spieler Geld bekommen, obwohl in den jungen Jahren der Spaß im Vordergrund stehen sollte. Ab A/B-Jugend wäre eine Bezahlung in manchen Fällen sinnvoll, abhängig vom Kapital des Vereins und die Leistung der Spieler.


    Noch eine Frage: Wäre das sinnvoll, oder wie könnte ich argumentieren, dass mir mein Verein Fußballschuhe stellt als - Trainer und Spieler? Ist das bei einem im Verein so geregelt?


    Fabian

    "Don't forget to love your haters. They keep you motivated."

  • Mir sind da lediglich einige Fälle von Leverkusen und Bayern bekannt, wo bereits U10 oder U11 Spieler Geld bekommen.


    Die Fälle würden mich interessieren? Erzähl mal!



    Hat auch, über mich, bei meinem Verein angefragt (Bundesligist in D).


    Bei Welchen Verein bist du den?


    Danke
    Hans

  • Tja, es ist leider so, wie Sir Alex sagt. Zum Glück noch nicht so häufig, aber immer mal wieder. Die Dunkelziffer über Handgelder oder Knebelverträge ist vermutlich viel höher. (Da wird einem Vater ein günstiger Kredit angeboten, damit sein Sohn wechselt. Will dieser dann wieder den Verein verlassen, wird dem Vater angedroht, das der Kredit sofort fällig wird.)
    Geldwerte Vorteile werden schon im Breitensportbereich gezahlt. Torwarthandschuhe und jede Saison neue Trainingsklamotten, -Taschen, -Pulover, ect. gibts, wenn man "in den richtigen Verein" wechselt. Ab der Landesliga gibts sogenannte Verpflegungsaufwendungen bei den Auswärtsspielen. Besuche bei "Mac Doof", wenn Spiele gewonnen werden.


    Im Mädchen- und Frauenfussball ist das (noch) ganz anders. Da werden bis in die 2. Bundesliga hinein allerhöchstens Fahrtkosten entschädigt. Bei allen anderen Vergünstigungen ist man auf das Wohlwollen von Spendern und Sponsoren angewiesen. Genau darin liegt auch der Grund, warum die Mädchen und Frauen soetwas wie eine Vereinsverbundenheit spüren, während die Jungen der Zaster und das Image der 1. Herrenmannschaft lockt, was für fast alle irgendwann mit dem Frust endet, ausgemustert zu werden.

  • Hallo TW


    vermute ich richtig, dass du in deinem letzten Beitrag vom Jugendbeitrag in den Aktivenbereich übergewechselt bist.?


    es ist überall anders.


    ich war bisher noch bei keinem Verein, bei dem die komplette Torwartausrüstung nicht vom Verein übernommen wurde, der Feldspieler bezahlt sein Trikot ja auch nicht selbst.


    Geld spielt nicht immer die Hauptrolle.


    Ausbildungsstelle oder Job sind häufig Alternativen, in meinen Augen auch gut und sinnvoll.


    nebenbei ein Kuriosität, die ich bisher nicht gekannt habe:


    der grösste Verein in unserer Region ist mit allen Jugendmannschaften in der Regionalliga vertreten. die jeweiligen 2. Mannschaqften eine Klasse drunter.


    der Verein verlangt nun neben dem allgemeinen Vereinsbeitrag von jedem Kind und Jugendlichen einen sogenannten Ausbildungsbeitrag in Höhe von 20,--€ monatlich.


    trotzdem ist der Zulauf aus dem Umland immens und jeder Jahrgang hat einen grossen Kader (mindestens 20). warum wohl??


    absoluter Schwachsinn ist die A-Jugend, die nur mit einer Mannschaft vertreten ist, trotzdem zu Saisonbeginn einen Kader von 30 (!) Leuten hatte.


    hier fehlt es ganz einfach an entsprechender Konkurrenzvereinen. die Welt sieht halt überall anders aus.


    gg

  • Hallo Günter,


    ich denke, man muß das ein wenig differenzieren. Die zur Verfügung gestellten Tricots lassen wir mal außen vor. Fussballschuhe und Handschuhe sind allerdings nicht selbstverständlich. Allerdings stelle auch ich fest, das mitlerweile selbst in vielen Dorfvereinen Torwarthandschuhe auch im Jugendbereich vom Verein bezahlt werden.
    Mein Beispiel mit dem "Knebelvertrag" bezog sich auf die Dunzelziffer der unseriösen Abwerbungen. Gerade im mittleren Leistungssegment scheint die latente Bereichschaft größer zu sein, gemeinsam mit allerlei Versprechungen für die Zukunft gepaart, seine kurzfristigen sportlichen Erfolge absichern zu können. Hier gibt es auch eine realtiv hohe Trainerfluktuation, die unterschiedliche Gründe hat. Mal sind es nicht eingehaltene Versprechungen, meist ist aber die Qualität der Trainer unbefriedigend für den Verein. Statt nun mittelfristig in eine bessere Trainerausbildung zu investieren, will man sich durch den "Zukauf der momentan besten Spieler aus der Umgebung in sportlichen Erfolgen sonnen. Das fängt dann manchmal schon in der D-Jugend an und ist aus Sicht der Talente kontraproduktiv, weil man durch die Bündelung in einem Team ja die Gegner, gegen die man anschließend spielt, schwächt! Überspitzt formuliert könnte man in so einer Ligakonstellation den Hausmeister statt einen Trainer zu den Spielen mitschicken. Den Rest machen die Jungs dann schon. Mir ist ein Fall bekannt, in dem der Trainer zur Erhöhung der Teamherausforderung dann vor jedem Spiel zu seinem zusammengekauften Team sagte: wenn ihr nicht zweistellig gewinnt, kommt das einer Niederlage gleich. Eigentlich hätte er selbst erkennen müssen, das leichte Siege weder seinem noch den gegnerischen Teams etwas bringen!


    Wie bereits in meinem ersten Beitrag dargelegt, handelt es sich auch hier um die Schwarzen Schafe im Sport! Das war aber nicht die Eingangsfrage. Wenn ich es richtig verstanden habe, ging es um legale Zuwendungen an die Spieler. Die Schwierigkeit bei diesem Thema ist leider, das es dort keine Transparenz gibt. Jeder händelt es anders und teilweise innerhalb des Vereins auch unterschiedlich. Bei einem gut geführten Sportverein sollte das "Drumherum" und dazu zählte ich seriöse Zuwendungen nur eine Nebensächlichkeit sein, die der allgemeinen Zufriedenheit dient und die Bindung am Verein erhöht.


    Wenn nun ein Verein aufgrund fehlender Konkurrenz in der Umgebung in der Lage ist, von den Eltern der Talente eine Ausbildungspauschale von 20,- € mtl. zu fordern, dann ist das für mich ein falsches Signal, denn es stellt das Hobby: Fussball in unmittelbarer Verbindung mit Geld. Man sollte es beim normalen Vereinsbeitrag, über das pauschal alle Kosten abgeglichen werden, belassen. So würde ich mir wünschen, das dieses Beispiel keine Schule macht, denn für fast alle jungen Talente wird Fussball nicht zum Beruf werden. Einzig gut am Beispiel empfinde ich die Transparenz. Der Verein dokumentiert: wenn du zu uns kommst, dann wollen wir dich gut ausbilden. Das verursacht Kosten, an dem wir dich bzw. deine Eltern beteiligen werden. Also überleg es dir gut. Es ist also eine Art vorweg genommener Ausbildungsentschädigung beim späteren Wechsel, weil dieses Instrument in den meisten Fällen leider nicht funktioniert. Ob allerdings die Kids diesen Ansatz überschauen können, wage ich zu bezweifeln! Auch ein Großteil der Eltern dürfte bei dieser Vereinbarung eher daran denken, das ihr Kind eines Tages ein großer Star wird (oder werden könnte), weshalb man diesen Nachteil billigend in Kauf nehmen.


    Eine Erfolgsgarantie gibt es ja trotz der Extrakosten für die Eltern ja nicht!

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()

  • Hallo TW


    meine Beobachtungen dazu in letzet Zeit


    bei den Aktiven (hier bis einschl. Landesliga) stelle ich in unserer Gegend fest, dass die überwiegenden Wechselspieler, dies abhängig machen vom Trainer,
    vom gesamten Vereinsgefüge und vor allem von den zu erwartenden Erfolgsaussichten. also Wohlbefinden vor Geld.


    bei der Jugend bin ich etwas geschockt.


    da mein Sohn (z.zt. BL C-jugend) überlegt höherklassig zu wechseln, das Zeug dazu hat er, hab ich mich mal kundig gemacht.die entsprechende Kontakte hat man ja.
    dabei kam heraus, dass auf dieser mittleren Ebene, die Eltern eine grosse Rolle spielen, sei es durch Sponsoring oder persönliche Einflussnahme auf den Trainer.


    Aussage: im Zweifelsfall spielt immer der, wo die Eltern Geld reinbuttern.


    es sind nicht die Kinder, für die die Geldfrage, auch bei Zuwendungen entscheidend ist, es sind die Eltern.
    überspitzt gesagt: er kann den Ball geradeausschiessen, schlägt Vater ständig bei Fifa 2010, also so einen talentierten Jungen muss man mit allen Möglichkeiten unterstützen.


    aber damit muss man heute auch leben.



    noch was Erfreuliches



    in der Konzepipon der Saarländischen Trainerausbildung ist der Torwarttrainer als eigens Ausbildungskonzept vorgesehen.
    da das Saarland wegen seiner Grösse oft als Testland gilt (so war die D9 dort schon viel früher als sonstwo eingeführt), scheint sich ja in diesem Bereich offensichtlich was zu tun.
    gg

  • Günter,


    das ist nur eine Facette des "Geschäfts"!


    Mir sind zwei Fälle bekannt, wo das Elternhaus nicht die Aufwendungen aufbringen konnten, obwohl die Knaben das Zeug dazu gehabt hätten höherklassig zu spielen.
    Jetzt spielen sie in der Kreisoberliga und ich würde mal behaupten, daß das auch so bleibt,....sehr Schade!

  • Eismann


    ich kann dich trösten, Qualität setzt sich durch,


    wir haben hier in der Gegend einen A-Jugendspieler, bei allen Sichtungen durchgefallen, spielt in der 1. Mannschaft als Jugendlicher Bezirksliga, führt mit Abstand
    die Torschützenliste und hat jetzt Angebote zum Probetraqining bei Bundesligisten.


    gg

  • Günter Grafe


    Gott sei Dank gibt es noch diese Ausnahmen, wie z.B. auch Philipp Wollscheid im Saarland. Aber das sind wirklich die Ausnahmen.


    Ich glaube, ich weiß, von welchem Verein du sprichst. Stimmt alles was du sagst. Es setzt sich auch bei Vereinen auf der mittleren Ebene das duch, was auch bei kleinen Vereinen die Regel ist, der Einfluss der Eltern. Dies kann übrigens auch auf DFB-Ebene passieren.

  • Hallo Günter,


    ich habe gerade mal auf der Homepage des Saarländischen Fussballverbands nachgeschaut. Es handelt sich dabei um die Einführung der 1. Stufe der TW-Trainer-Ausbildung. Die wird in Niedersachsen bereits seit 2009 angeboten. Die Lehrgänge (je 3 Tage Basis- und Aufbauseminar) sind übrigens auch fast immer schon nach kurzer Zeit ausgebucht. In der grossen Masse setzen sich die Teilnehmer aber aus Mannschaftstrainern zusammen, die die Punkte zur Verlängerung ihrer Trainerlizenz brauchen und mal was anderes machen wollen als die üblichen Fortbildungsangebote. Auch deshalb ist es nur ein kurzes Eintauchen in die Thematik. Ist ne nette Geschichte und eine interessante Alternative, aber mehr darf man auch nicht erwarten.


    Einzig im Baden-Würthembergischen Fussballverband wird seit 2 Jahren eine C-Breitensport-Trainerlizenz mit Schwerpunkt TW-Training angeboten. Diese Ausbildung ist intensiver und hat lt. dem Verbandleiter bereits nachweislich zu Erfolgen geführt. Zwar wird hier eine Prüfung gemacht, es gibt jedoch keine Lizenz-Anerkennung vom DFB!


    Wer am neuen TW-Trainer-Leistungsseminar (wird schon in Edenkoben, Kaiserau und Barsinghausen angeboten) teilnehmen möchte, muß eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Er muß den Basis- und Aufbaulehrgang in der richtigen Reihenfolge besucht oder beim BW-Trainerlehrgang mit Schwerpunkt TW-Training teilgenommen haben. Darüber hinaus muß er noch ein ärztliches Attest und noch ein paar Kleinigkeiten vorweisen können. Das wird strengstens und ausschließlich vom DFB geprüft!


    Wie peinlich genau man es nimmt zeigt sich allein schon darin, das einer Auszubildenden diese Aufgabe übertragen wurde. Ich sage dazu: einfach nur "peinlich"! Vermutlich wird sich erst dann etwas daran ändern, solche Ttrainer mit Leistungs-TW-Trainer-Nachweis vom DFB bei weitem nicht die Ansprüche in den Leistungsvereinen erfüllen können, die die Vereine daran setzen. Das Problem ist, das der DFB die falschen Kandidaten zur Ausbildung zuläßt. Im Extremfall kann man war Nachwuchs-Nationaltorleute hervorgebracht haben, wird aber nicht zugelassen. Aber dieses Dilemma wurde ja bereits an anderer Stelle ausgiebig erläutert. Der DFB wird deshalb auch nicht müde der TW-Trainerklientel zu vermitteln, das ja im Leistungs- und Profibereich diese Ausbildung auch in Zukunft keine Bedingung sein wird! Wozu dann das Ganze?


    Kommen wir zurück zum Geld im Jugendbereich! Es klingt abenteuerlich und sogar widersprüchlich, wenn Jugendspieler mit schlechteren Leistungen solchen vorgezogen werden, die höheren Ansprüchen genügen. Als Argument wurde die Bereitstellung von zusätzlichen finanziellen Mitteln genannt. Bevor man sich emphört: derlei Dinge gibts in den Printmedien auch lange: wenn du bei uns Anzeigen schaltest, schreiben wir nur Gutes über dich! Aber was ist dann mit dem "sauberen Sport" und seiner Vorbildfunktion für die Jugend? Natürlich hat wie alles im Leben auch diese Bevorzugung dann seine Grenzen, wenn die sportlichen Ziele in Gefahr geraten. Aber 1 - 2 solcher Grobmotoriker kann man schon durchschleppen und immer dann einsetzen, wenn man gerade hoch führt oder Pappi mit Einstellung seiner Zahlungen droht!


    Als "Otto-Normalbürger" sollte man solchen Vereinen rasch den Rücken kehren, denn von einer systematisch angelegten Jugendförderung kann hier wohl nicht die Rede sein.


    Jugendförderung kostet zwar Geld, aber der Zweck heiligt nicht immer die Mittel!

    Einmal editiert, zuletzt von TW-Trainer ()