Dehnen bei Kindern.

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  • Am Ende der vergangenen Saison bin ich von einem Elternteil (Physiotherapeutin)darauf angesprochen worden, warum wir keine Dehnungen machen, da ihr Kind meistens einen Muskelkater hat. Ein weiteres Kind klagt ebenfalls über einen Muskelkater.


    Meine Jungs sind momentaner Jahrgang 2003.


    Ich habe gelernt, dass Kinder in dem Alter noch nicht wirklich über einen Muskelaufbau verfügen. Hier eher die Gefahr besteht der überdehnen, weil die Kinder nicht einschätzen können wie weit sie gehen können und man da wesentlich mehr Schaden anrichten kann. Ein auslaufen oder warmes Duschen besser geeignet wäre für die Übersäuerung der Muskeln.


    Bin der Meinung, dass das in dem Alter ausreichen sollte. Ich bilde ja keine Leistungssportler aus, aber vielleicht hat sich in den letzten 5 Jahren da was geändert.
    Bitte bedenkt bei den Antworten dass es sich um 7 jährige Kinder geht. Laktatmessungen, Training mit Pulsuhren etc. ist da unrealistisch.


    Training: laufen ohne Ball gibt es nicht, bilde altersgerecht und ausbildungsbezogen aus.

    Wer aufhört sich weiter zu entwickeln, hört auf besser zu werden.

  • Hi Penaten,


    nach meinem Wissen, entsteht Muskelkater nicht durch eine Übersauerung der Muskeln, sondern durch eine zu Hohe Beanspruchung des Muskels selbst.
    Im Muskelgewebe entstehen kleinste Risse.
    Eine Dehnung oder Massagen helfen somit nicht, dem Muskelkater abzuklingen. Vielmehr wird einer Genesung des Muskels durch die Beanspruchung entgegengewirkt.
    Ich würde es bei einer warmen Dusche belassen (besser Bad, da dies meist zu größerer Entspannung führt) . Durch die Wärme wird die Durchblutung angeregt wodurch der Muskel schneller heilt.
    Auch schütz meines Wissens ein gutes Aufwärmprogrogramm nicht vorm Muskelkater.
    Ich würde die Kinder, die über Muskelkater klagen, schonender an die Belastungen heranführen (weniger Intensität, längere Pausen)
    Dabei liegt es dann natürlich an dir zu beobachten, dass sich das Kind nicht unterfordert fühlt.
    Meistens gönnen sich die Kleinen allerdings selbst Pausen, wenn sie nicht mehr können.


    Gruß Elpawo



    P.S.: Es sei allerdings erwähnt, dass Dehnübungen die Beweglichkeit schulen. Die Beweglichkeit würde ich allerdings in spielerischer Form üben lassen.

  • Ich denke man sollte bei Dehnübungen sehr wohl zwischen Dynamisch und Statisch unterscheiden. Das dynamische Dehnen ist auch mit Schwunggymnastik gleichzustellen - welches meine Jungs 4-6 Min. vor jeden Spiel tun. Statisch würde ich nur zur Regeneration machen - nicht aber vor dem Spiel.

  • Muskelkater bei 7-jährigen Kindern ?( ...und dann noch zur Vorbeugung dehnen ?(



    Was soll das denn ?



    Ich habe in der F- und E-Jugend niemals Trainingszeit mit Dehnen vergeudet. Wozu auch ? Die kommen in dem Alter auf den Platz und können sofort loslegen mit rennen und schießen. So jedenfalls meine Erfahrung.



    Jetzt mit Übergang in die D-Jugend geht es mit dem Aufwärmen erst los. Da haben einige schon recht dicke Oberschenkel, die vor sportlicher Belastung aufgewärmt werden müssen.

  • Oh mei Dehnen! :thumbup: Vorweg aus der eigenen Praxis: Ich kenne keinen ernsthaften Sportler (mit nennenswerten Trainingsumfängen), der langfristig ohne irgendeine Form von Dehnen oder Gymnastik etc. glücklich geworden ist. Aber eines vorweg: Dehnen ist NICHT Aufwärmen - im Gegenteil; es ist davon abzugrenzen, falsch angewendet sogar kontraproduktiv. Sportwissenschaftlich ist das Ganze hoch komplex und gar nicht so eindeutig wie man meinen möchte. Bevor ich hier also meinen Sermon ablasse, von mir nur der Lesetipp zum Thema Dehnen:


    http://www.sportpaedagogik-sb.de/pdf/Effektivitaet.pdf


    Kurzform:


    - Dynamisches Dehnen wie bei Turnvater Jahn ist in den allermeisten Fällen überlegen und "Stand der Technik". Zunächst war das ja 20 Jahre oder so verpönt und jeder hat gestretcht. Heute weiß man: Der gute Alte hatte recht :thumbup:
    - Reduktion der Dehnungsspannung (Kraft um zu Dehnen) möglich
    - Längenänderung des Muskels sehr wahrscheinlich nicht möglich (einige Verwegene meine es könnte doch gehen)
    - Dysbalancen (aufgrund einseitiger sportlicher Belastung - z. B. Schuss beim Fußball) können meist (solange sie keine Krankhaften Ursachen haben) beseitigt werden. Insbesondere wegen den Auswirkung eines Krafttrainingsreizes auf den Antagonisten durch die dynamische Dehnerei
    - Verletzungsgefahr/Muskelkater: Den Zusammenhang kennt man nicht genau. Die von mir oben beschrieben Erfahrung kann auch nicht wissenschaftlich bestätigt werden. Ich kann nur sagen, wenn ich bei Laufbelastungen von über 50km pro Woche und mehr nicht meine rechte Wade regelmäßig mit exzentrischen Übungen an der Treppe dehne, dann krieg ich 100%ig auf'm Fußballplatz in den harten, flachen Fußballschuhen ein massives Achillessehnenproblem rechts (hab da nen Senkfuß und ne minimale Beinlängendifferenz). Das ist reproduzierbar.
    - Verbesserung der sportlichen Leistungsfähigkeit: Bei Sportarten, in denen Beweglichkeit eine große Rolle spielt ist das unstrittig. Stretching vor Schnellkraftbelastung ist recht kontraproduktiv. Wenn man schon vor nem Spiel z.B. dehnen will, dann sollte man das so mache wie die Sprinter. Zuerst dehnen (setzt den Muskeltonus herab - das sieht man im Fernsehn kaum, weil das in der Warm-Up Zone, bevor die ins Stadion gehen, passiert) und dann sportartspezifisch Aufwärmen (Antritte, Steigerungen, Sprünge - siehe Sprinter kurz vorm Start). NIE stretchen und dann sprinten. Das kann "tödlich" sein.


    Für Kinder spielt das Thema muskuläre Dysbalancen eine Rolle. Ab der 2. Klasse haben Studien gezeigt, dass ca. 2/3 aller Kinder Haltungsschäden und Dysbalancen haben. Also kann man neben Krafttraining mit dem Körpergewicht (funktionelles KT) auch funktionelle Gymnastik im Sinne eines dynamischen Dehnes machen. Ausserdem schult dehnen meiner Erfahrung nach auch das Gefühl für den eigenen Körper.

  • Gymnastik?


    Der Sportarzt hier sagte mir neulich, dass ihm aufgefallen sei, das gerade Fußballer meist völlig steif seien und größte Defizite aufweisen. Der Arzt hat mal bei Werder Bremen gearbeitet. Ich kenne viele andere Sportler, die können beispielsweise mit gebeugtem Rücken sich mit den Fingern an die Fußspitzen fassen. Ich war früher ein Durchschnittssportler, ....Leichtathlet, Fußballer, Schwimmer....überall durchschnittlich gut. Ich konnte meine Fußspitzen ohne Schmerzen mit den Fingern berühren und das ist ja auch nur ein Beispiel.


    Ich behaupte, dass das kein Spieler meiner Mannschaft kann. Warum nicht?


    Ich finde es schade und vermute ich ungenutzte Kapazitäten, scheiss was auf den Ball, womit ich nicht sagen will, dass man andere Dinge nicht besser möglichst mit Ball tun sollte....aber Gymnastik...da störrt er wirklich. Mir ginge es bei der Gymnastik nicht darum, hier Spieler aufzuwärmen etc., sondern...wenn man das ab der F kurz einbauen würde, ...stelle ich mir Leihenhaft vor....dass man dann den Körper -der das in diesem Alter vermutlich noch nicht braucht- dazu animiert, diesen Leistungsstand zu erhalten, sprich die sind -wenn man es erhält- immer beweglicher, damit in der Lage, gewisse Dinge noch leichter zu tun und damit auch -vielleicht- bei gewissen Bewegungen und schnellen Abläufen ...nicht so verletzungsgefährdet.


    Was meint ihr? Ist nur eine Einschätzung meinerseits, ich habe da kein fundiertes Wissen. Gruß Andre

  • Was meint ihr?


    Unbedingt. Ich habe an einer anderen Stelle mal geschrieben, dass ich mit nem Physio, der in Oberhaching für den BFV auch in der Trainerausbildung arbeitet, gesprochen habe. Es gibt dort heute das Problem, dass die in den D-Jug. Kadern manche Kinder (oft die Besseren, weil die nix machen ausser NUR(!) kicken) nicht vernünftig belasten können, weil sie dermaßen schlecht aufgestellt sind, was Beweglichkeit, Dysbalancen und Rumpfstabi anbelangt. Es gibt sogar ein Krankheitsbild (der knöcherne Ausriss des geraden Oberschenkelmuskels am Beckenkamm), dass vermehrt häufig bei D-Jug. Auswahlspielern vorkommt und auf Dysbalancen/mangelde gleichmäßige Kräftigung zurückzuführen ist. Tritt häufig beim Schuß auf. Krass. Bei so nem D-Jug. sollte eigentlich gar nix auftreten - der sollte "biomechanisch einwandfrei" sein...


    Heutzutage empfehlen die deshalb Kraft (funktionell, kindgerecht, eigenes Körpergewicht) und Gymnastik ab der F (Schulkindalter).


    Das Problem ist aus meiner bescheidenen Dorftrainer-Sicht, dass man das a) eigentlich idealerweise täglich machen sollte und b) es (zumindest für mich) stinklangweilig ist. Und jetzt mach da mal was für Kinder draus ... Naja ...Ich werd' das für die neue Saison mal versuchen. Ich hab da n paar Grobideen wie man ggf. Staffeln/Wettkämpfe/Spiele usw. organisieren könnte. Sowas wie Ball unter nem Seitstütz-Tunnel der anderen durchrollen, Ball zurücktragen und hinten im Seitstütz wider anstellen udn der nächste ist dran, bis alle durch sind. Oder irgendwelche Positionen solange halten bis der Mannschaftskumpel durch nen kurzen Parcours gedribbelt ist oder all sowas. So richtig detailliert weiß ich noch nicht ... aber irgendwie glaub ich kann man da für die Kinder schon ein 5min Programm in jeder Trainingseinheit reinzaubern, dass auch Spaß macht oder zumidnest nicht den Spaß verdirbt. Wär' ja auch schon was ;)

  • Ich sag mal so, ich wäre daran interessiert, bei fünf Minuten Aufwand wäre das o.k.


    Hierbei könnte man das so sehen, dass man den Jungs ein Handlungsmuster einimpft, das sie bei Interesse selbständig zusätzlich praktizieren und verfolgen könnten.


    Denken könnte ich mir aber auch, dass man z.B. auch mal einen Trainer oder eine Trainerin aus einer anderen Abteilung einlädt, damit die mal ein Gymnastikprogramm vorstellt, das für einen Fußballer Sinn macht. Dabei lernt nicht nur der Spieler, sondern auch der Trainer ;)


    Vielleicht ist ja auch ein Papa in den Reihen, der das beruflich macht und mal eine Stunde Sondertraining anbietet.


    Mein mittlerer Sohn spielt nun B 1. Er hat genau die Defizite, die Paul angesprochen hat und sein Arzt....von dem hatte ich dessen Aussage berichtet, empfahl ihm ein paar Übungen, u.a. diese:


    Nun sitzt Knabe -jeden Abend- und das seit über einem halben Jahr auf dem Teppich vom Fernseher und macht bestimmt Übungen. Z.B. sitzt er auf dem Hintern, hebt das linke und rechte Bein wechselnd an....und kreist bei dann gestrecktem Bein unter voller Anspannung links und rechts herum. Ich glaube da geht es genau um die Muskulatur von der Paul schrieb.


    Übrigens hat mein Doc mir erzählt, dass meine Rücken.-und Bauchmuskulatur dafür sorgen kann, das mein Lendenwirbel 4 + 5 ein wenig entlastet würde, wenn ich diese vorhandene aber nicht mehr sichtbare Muskulatur mal trainieren wollte. Der Fußballer -gerade im Breitensport- weiss nicht, dass da Muskeln sitzen...jedenfalls die meisten nicht. So kaufte ich mir ein Buch....das Muskelbuch....mit vielen Fotos die die Übungen Idiotensicher nachmachen lassen. Z.B. ...


    Liegestützen....die Schwieriger werden, wenn man die Füße höher aufliegen läßt...zB. auf einem Ball...der soll ja immer dabei sein :thumbup: . Das ist zudem eine wackelige Angelegenheit aber gerade deswegen werden da ein paar andere Muskeln beim Versuch, die Verwackelung wieder aufzufangen....mittrainiert.


    Auch Klimbzüge an einer Stande....nicht zu verachten und die Jungs finde die geil. Habe von meinem Physio eine Stange geschenkt bekommen. Die habe ich an Ketten unter mein Carport gehängt. Auf die Stange wurden noch Fahrradhandgriffe montiert. Wenn ich vom Joggen komme, versuche ich mich nun fast jedes mal unter voller Körperanspannung ...also nicht wie ein nasser Sack....daran hochzuziehen. Am Anfang waren es drei Züge....nun nach sieben Wochen bin ich immerhin schon bei neun. Das war auch recht witzig, weil ich schrieb meine drei Züge mit Kreide an die Wand. Also, ...ANDRE...drei und dann ging ich duschen und zur Arbeit. Als ich abends wieder kam, stand an der Wand:


    Mama: 0
    Philipp: 3
    Cederic: 13
    Tristan:7
    dazu gesellten sich noch mindestens 6 Nachbarskinder


    immer wenn nun Besuch kommt, ...so wie letzten Sonntag...kommt noch ein Schwächling hinzu.


    Die Wand füllt sich.


    Ich will damit nur sagen, dass -wenn man es gut verpacken würde- sogar Spass dabei entwickelt werden kann...und das sogar ohne Ball. Gruß

  • Ja der gute Swiss-Ball :D


    Aus meiner FFM Zeit kenn ich noch den Mario ... der hat n schönes Vid auf youtube: http://www.youtube.com/watch?v=3jIp330rubo und http://www.youtube.com/watch?v=C6rl21YXCzI und http://www.youtube.com/watch?v=tKPTzis8RC ... das ist auch für Fußballer (überhaupt jeden Sportler) ideal. Halt nicht für Kinder. Zu meiner besten Zeit konnte ich die Squats mit der Langhantel auf dem Swiss Ball ... das war ein harter Lernprozess ;)


    Und man muss in der Lage sein es sich richtig besorgen zu wollen/können. Vorsicht: Hoch-Intensiv!


    P.S. Seine Einbein-Seilsprungtechnik lässt zu wünschen übrig. Hüftkippung zu stark.

  • Super Thread, weil der Informationsgehalt echt hoch ist insbesondere die Beiträge von Paul sind natürlich klasse. Danke übrigens für den Link auf das Paper, echt lesenswert für nen nicht Sportwissenschaftler wie mich.
    Wir sind mit erster Mannschaft und A-Jugend mittlerweile dazu übergegangen das Dehnen im Aufwärmprogramm rauszulassen, sondern immer fußballspezifisch mit/ohne Ball aufzuwärmen. Hatte diese Saison nicht zur Folge, dass die Verletzungsrate gestiegen ist eher im Gegenteil. Ich bin daher auch nicht der Meinung, dass es im F-Jugendbereich notwendig ist.
    Allerdings wie viele hier schon festgestellt haben, ist z.B. die Rumpfstabi bei vielen ein enormes Problem. Da hab ich in der A-Jugend gerade, wenn die Jungs aus der B-Jugend kommen und manche noch etwas schmächtiger sind, einige dabei die mit Rückenproblemen zu kämpfen haben. Da ist auch kaum stabilisierende Muskulatur vorhanden. Das fließt aber mittlerweile auch speziell dann mit ins Training ein (Skorpion, Unterarmstütz, Vierfüßlerstand, Käfer etc.).

  • Wir machen dehnen auch bei unserem Training, aber eigentlich nur um den Kids zu zeigen das es das gibt.
    Der richtige Zeitpunkt zum Dehnen ist nicht vor dem Training, sondern danach um z.B. Krämpfen (Wade) vorzubeugen, der Muskel sollte aber wieder locker sein, am besten aber dehen an einem Tag wo nicht trainiert wird.
    Dehen wird keinen Muskelkater verhinder, wurde bereits geschrieben und kann nur bekräftigt werden.
    Bedenklich ist es wenn 7jährige Muskelkater kriegen, aber nur wegen des allgemeinzustandes des Kindes,nicht wegen des Trainings.
    Kinder können sich ihre Kräfte eigentlich toll einteilen und gehen nicht darüber hinaus.
    Warum dann der Muskelkater? Wahrscheinlich sind die Kinder über ihre Grenzen gegangen
    a)weil so viel Spaß gemacht hat
    b) weil die Sklaventreiber die Peitsche mithatten
    ich denke mal es war a), dann kann man nur sagen mach so weiter in zwei weiteren Trainingseinheiten hat sich der Körper der Kids angepasst

  • Ich finde das Dehnen auf bei Kindern ist wichtig und sollte als Bestandteil von Kräftigungsübungen mit
    in das Training eingebunden werden. Gerade im Winter in der Halle, oder auch mal im Sommer in die Halle
    zu gehen und dort dann diverse Übungen mit den ganzen Materialien zu machen hilft den Kindern enorm.
    Im Sommer deshalb, weil auf dem Sportplatz oder allgemein Geräte und Materialien für den Außenbereich,
    also für den Rasen im Amateurbereich in Vereinen Mangelware sind.


    Im Fussball, werden nach meinem Wissensstand, allerdings um gute Sprints, Tempoläufe und eben den
    fussballspezifischen Anforderungen gerecht zu werden verkürzte Muskeln und Sehnen benötigt.
    Um Verletzungen vorzubeugen und optimalen Muskelaufbau zu betreiben müssen wir uns aber Dehnen.
    Nun befinden wir uns beim Training. Wir machen uns alle samt warm um dehnen uns danach passiv, was
    eben heutzutage immernoch praktiziert wird, selbst im Profibereich. Mit dem passiven Dehnen, strecken wir unsere
    Muskeln schön und veranlassen, das diese erschlaffen und müde werden. Durch das Erschlaffen und durch die
    Ermüdung des Muskels, können wir als Spieler nicht mal annähernd mehr 80% unserer Leistung bringen.
    Und dennoch fällt es uns nicht auf.


    Nun steht der zweite Trainingstag an. Wir machen uns wieder warm. Dribbeln, Fintieren mit dem Ball, Laufen einige Runden (Herrenbereich :D )
    und dann steht das Stretching an. Wie am ersten Trainingstag dehnen wir uns nun, aber aktiv. Dadurch werden unsere Muskeln nur kurz
    "angedehnt" und gecheckt ob alles in Ordnung ist. Keiner verspürt Ziehen oder Stechen, es geht also in den Hauptteil.
    Nach dem Schlussteil, sind wir total fertig, können nicht mehr und unsere Muskeln sind verspannt, haben sprichwörtlich "dicht gemacht".
    Unser Trainer animiert uns nun zum passiven Dehnen. Nur werden verkürzte Muskeln nicht mehr benötigt und wir lockern unsere Muskeln,
    damit eine gute Regeneration stattfinden kann. Wir gehen Duschen.


    Nach meinem Erfahrungsstand, wird die Variante wie ich Sie am ersten Trainingstag beschrieben habe noch viel zu oft und von geschätzten
    95% Mannschaften - wenn überhaupt - ausgeführt. Die zweite Variante ist meiner Meinung nach die bessere und effektivere, wird aber
    leider nicht so oft praktiziert.


    Speziell an Paul und Andre. Was denkt und meint ihr?


    Gruß Steven

  • Was denkt und meint ihr?


    Ich denke, dass das hier ...


    Im Fussball, werden nach meinem Wissensstand, allerdings um gute Sprints, Tempoläufe und eben den
    fussballspezifischen Anforderungen gerecht zu werden verkürzte Muskeln und Sehnen benötigt.


    ... Quatsch ist.


    Kraft, Koordination, Ausdauer - in den verschiedensten Ausprägungen/Erscheinungsformen ist nötig. Ende. Auf keinen Fall aber ein medizinischen Befund der auf "Verkürzung" lautet.

  • Steven


    Und ich kann dir hier keine Antwort geben, weil ich kein Fachmann auf dem Gebiet bin. Damit habe ich mich nicht ausreichend befaßt.


    Ich trainiere als Co eine D 1. Der Haupttrainer läßt lange Aufwärmen ....bis jetzt ohne Ball. Das passt mir überhaupt nicht, weil...ich es halt nur mit Ball praktizieren lassen würde und zwar mit Sinn auf ballkoordinative Übungen ODER...je nachdem was ich für eine Thema beackere....als Warmmachteil in Vorbereitung auf den Hauptteil...wie die Trainings bei Dfb.de...dort Trainingonline...aufgebaut sind.


    Damit sind sie dann auch warm.


    Du siehst...keine fundierte Antwort. Ich verweise hier wohl besser an Paul, der scheint da belesen zu sein. Gruß

  • Sicher spielt die Kraft die mitunter auch als Schnellkraft resultiert eine wichtige Rolle. Aber rein auf das Thema Muskelaufbau eingehend, ist es meiner
    Ansicht nach entscheidend ob ich meinen Muskel passiv oder aktiv dehne. Ein Muskel ist nur kann nur so lang sein, wie er auch benötigt wird. Durch das
    passive Dehnen ziehen und strecken wir Ihn aktiv und verlängern Ihn damit, damit eben Verletzungen nicht auftreten bzw. das Risiko minimiert wird.
    Wenn ich nun zu einem Sprint ansetze, dann brauche ich um ein Beispiel zu nennen - speziell eingehend auf die Beinmuskulatur - die vordere/hintere Oberschenkelmuskulatur
    welche in der passiven Form natürlich nicht verkürzt sein darf, keine schlaffen und gestreckten Muskeln. Genauso wie beim Schuss, hohle ich die Kraft aus der Geschwindigkeit,
    welche bestmöglich mit nicht gestreckten Muskeln erfolgt, als mit gestretchten.


    Durch das passive Dehnen, werden die Muskeln so weit gestreckt, dass diese keine optimale Kraft mehr aufbringen können.
    Wer sich richtig passiv dehnt und die Dehnübungen länger aufrechterhält, der wird schnell merken wie fertig es einen machen kann.
    Gerade nach der Belastung werden Anstrengungen sensibler wahrgenommen. Wer nun mal etwas länger dehnt, wird merken,
    wie anspruchsvoll das passive Dehnen auf die Muskeln ist.


    Andre: Danke dennoch für deine Antwort! :)


    Gruß Steven

  • Nochmal: Eine Verkürzung ist für einen Sprint und Tempolauf nicht nötig auch nicht für fußballspezifsche Bewegungsanforderungen irgendwelcher Art. Eine "Verkürzung" ist ein Zeichen für einen schlechten allgemeinen Trainingszustand.

  • Nochmal: Eine Verkürzung ist für einen Sprint und Tempolauf nicht nötig auch nicht für fußballspezifsche Bewegungsanforderungen irgendwelcher Art. Eine "Verkürzung" ist ein Zeichen für einen schlechten allgemeinen Trainingszustand.

    Ich habe das Wort "Verkürzt" in meinem obrigen Beitrag mit Absicht nur einmal verwendet. Und in diesem Ansatz gebe ich Dir vollkommen Recht.
    Ich habe im ersten Beitrag hier, das Wort falsch erwähnt. Bitte lese Dir meinen obrigen Beitrag noch durch, ohne dabei an Verkürzt zu denken.


    Ansonsten stimme ich mir Dir überein. Der Muskel darf nicht/sollte nicht verkürzt sein. Allderings definiere ich verkürzt und gestreckt anders.

  • Zitat

    Es unterhält sich deutlich leichter, wenn man die inhaltliche Bedeutung der Wörter so gebraucht, wie es der Norm entspricht ;)

    Richtig. Ich sehe das Problem aber nicht darin, sondern darin das wir momentan meilenweit aneinander vorbei schreiben. ^^
    Ich ziehe die gebräuchlichen Wörter "gestreckt" und "verkürzt" im Rahmen der Normen im bezug auf die Definition.
    Es geht mir aber nicht darum, sondern darum das ich meinen Beitrag verbessert habe, korigiert habe und Du in der Annahme
    der Inhalt sei der Gleiche weiterhin auf deine Meinung plädierst.


    Mein erster Beitrag, geschrieben um 13:26 Uhr, ist gänzlich anders als der um 13:56 Uhr von mir verfasste.


    Bezüglich des Themas "Verkürzt" stehe ich mir Dir auf einer Ebene. Mein Beitrag bezieht sich aber nicht auf das
    Thema
    "Verkürzt", sondern auf das Thema "gestreckt". Daher auch mein Satz:
    "Allerdings definiere ich verkürzt und gestreckt anders." :)



    Hier nochmal der Beitrag.