C-Lizenz-Breitensport sinnvoll?

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  • Hallo zusammen,
    ich bin jetzt seit fast zwei Jahren Betreuer im E-Jugend-Bereich. Da ich durch die angebotenen Trainingseinheiten bei soccerdrills auf dieses Forum aufmerksam geworden bin, habe ich mich erstmal eingelesen und glaube, dass das von mir und meinen Kollegen angebotene Training gar nicht so schlecht ist. Viele der angesprochenen Prinzipien des Kinderfußballs haben wir wohl instinktiv befolgt, bei anderen sehe ich jetzt Nachholbedarf.
    Nun zu meiner eigentlichen Frage, die mich seit ein, zwei Wochen umtreibt. Ist es sinnvoll, die C-Lizenz Breitensport für den Fußball-Juniorenbereich zu machen? Kann mir jemand sagen, der die schon gemacht hat, ob das was bringt fürs Training, also keine Zeitverschwendung? Ich habe schon im Netz gesucht, aber nur allgemeines gefunden. Deshalb wäre ich dankbar, von erfahrenen Leuten was darüber zu hören.

    "Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind."
    Terry Pratchett

  • Ich glaube sie macht Sinn, grundsätzlich ein JA.


    Ich hätte sie gern, auch wenn ich glaube, dass sie mir nicht mehr viel (vielleicht kein) zusätzliches Wissen bringen würde. Warum....weil ich im Selbststudium....in Verbindung mit der Praxis....einem modernen Denken....bei Wissenden viel abgeschaut....das Dfb.-Ausbildungskonzept mehrfach gelesen und verstanden habe.


    Für mich hätte der Besitz des Scheins etwas mit Akzeptanz von Aussen zu tun....mit einer Bestätigung. Für Anfänger, Leute die nicht so weit sind oder sich gar schwer tun (nicht böse gemeint)....absolut sinnvoll.


    Abschreckend finde ich die lange Ausbildungszeit, die Anfahrtswege, die Kohle die zu zahlen ist....das ist schlecht geregelt, aber das nur am Rande!

  • Die Ausbildung macht sehr viel Sinn. Man erhält viele Ideen zur Trainingsgestaltung und den Umgang mit Kindern, Eltern und anderen Verantwortlichen. Der stete Austausch mit anderen Trainern ist Interessant und mehr als lehrreich. Ich habe die Ausbildung erst nach 3 Jahren Trainertätigkeit gemacht. bis dahin hatte ich dann wie Andre auch quasi ein Selbststudium durchlaufen. Viele Fehler hätte ich vermeiden können, wenn ich die Ausbildung früher gemacht hätte. Der Zeitraum hat sich bei mir über 3 Monate (3x in der Woche à 3 Stunden) gezogen, da ich an einer dezentralen Ausbildung teilgenommen habe. Die Kosten waren lediglich 50€ (ist von Verband (bei mir NFV)zu Verband unterschiedlich), die natürlich vom Verein getragen wurden. Ich glaube aber fest daran, dass ein Trainer mit Schein in den aller meisten Fällen "besser" ist als ein Trainer ohne Schein, diese Erfahrung habe ich in den letzten Jahren sehr oft gemacht. Es gibt aber auch viele kleine Module zu bestimmten Themen, die vom Verband angeboten werden. Diese allein helfen schon sehr weiter und dauern bei uns nur so ca. 4 Stunden. Wichtig ist der vernünftige Umgang mit den Kindern. Plane jedes Training und habe immer einen Plan B in der Tasche. Die Kunst ist es, das Training auf die Kinder anzupassen, so dass sie nicht über- aber auch nicht unterfordert werden. In der Altersklasse zählen vor allem Wettkämpfe. Einfache Staffeln mit Ball in zwei Gruppen gegeneinander machen immer Spaß. Jede Übung sollte mit Ball geschehen. Gibt es mal eine Strafrunde, dann bitte mit Ball am Fuß. Am Anfang sollte sich die Kinder 10-15 Minuten richtig austoben, dann kannst du mit ihnen "arbeiten". Im alle in Bewegung halten. Also keine 10 Mann hintereinanderstellen und nur der erste macht was. Dann lieber 3 Gruppen bilden und es ist so gut wie jeder in Bewegung. Bei uns gibt es einen Ordner, der nennt sich Trainerhandbuch. Die Kosten dafür sind 15 Euro. Das ist auch die Grundlage für unsere Ausbildung. Drt stehen sehr viele Spiele drin. Bezogen werden kann dieser beim NFV.


    Andre: Mach die Ausbildung bitte nicht. Du würdest stets anecken mit den Ausbildern, da viele Dinge doch anders gesehen werden als bei dir. Auch wenn ich genau weiß, dass du Recht hast.

    Einmal editiert, zuletzt von oTTo ()

  • Wenn im Rahmen dieser Lizenz Grundwissen vermittelt wird, dann muss man zur Beantwortung der Frage, ob diese Lizenz etwas bringt, zunächst die Frage, ob es einen Grund zum Wissen gibt, beantworten.


    Diese zunächst banal erscheinende Frage beschäftigt uns Menschen seit eh her. Der Grund, warum wir Menschen es weiter gebracht haben als jedes andere Tier auf der Erde, liegt wohl in der permanenten Neugierde und der Unzufriedenheit mit dem gegenwärtigen Zustand. Dabei wissen wir häufig gar nicht, was wir machen! Aber unsere Experimentierfreudigkeit führt dazu, das wir im "try and error" Verfahren häufig die richtigen Schlüsse für uns ziehen. Ganz besonders erfreut sind wir immer dann, wenn wir eine Idee entwickelt haben, bei der wir unseren Konkurrenten im Vorteil sind. Daraus erklärt sich dann auch, warum aus den meisten Ideen erst mal ein Prügel wird und der friedlichen Nutzen später kommt.



    Die Frage nach dem Grund zum Wissen ist also ganz banal. Einen Grund hat jeder ab dem Zeitpunkt, ab dem Reflexe und Gensteuerung durch rationale und emotionale Gedanken ergänzt werden. Dabei gibt es keine Überlegung, wann der Grund zum Denken (mit der Geburt) begonnen und die individuelle Nutzlosigkeit (mit dem Tod) endet. Denn der Mensch sieht sich immer im Mittelpunkt seines Lebens, das im wesentlichen aus der Hoffnung (zum Besseren) geprägt wird.



    Will man die Frage nach dem Grund zu wissen mit der Befriedigung von Neugierde beantworten, dann kommt rasch die Enttäuschung. Denn nach jeder beantworteten Frage resultieren gleich zwei offene Fragen! Und man gelangt schließlich zu der unbefriedigenden Zustandserkenntnis, das nichts von Dauer ist und etwas nur so lange richtig ist, bis das Gegenteil oder die Ausnahme davon bewiesen ist.



    So gibt es letzlich keinen Grund zum Wissen oder etwas bestimmtes zu wissen. Auch ist die Befürchtung, etwas nicht zu wissen, unbegründet! Denn die Erkenntnis heute vor einem Abgrund zu stehen, aber morgen schon einen Schritt weiter zu sein, nützt nicht wirklich.



    Etwas zu Wissen führt schließlich zum Sinn des Lebens. Der mag beim Einen gerade darin liegen die Meisterschaft zu erringen, beim anderen aus dem Traineramt zu scheiden, weil es keinen Spaß mehr macht. Bei Dritte möchte sein Wissen an Dritte weiterzugeben in der Hoffnung, das es dadurch besser wird. Dabei fragt er sich, ob er schon genug darüber weiß, damit der Nutzen groß genug ist!



    So kommt man schließlich dazu den Sinn des Lebens in ein Wort "Hoffnung" zu kleiden! Denn nur die Hoffnung nährt das Glücksgefühl immerfort Ausschau nach Neuem zu halten.



    Um sich die Frage, ob einem die Trainerausbildung etwas bringt, ausreichend beantworten zu können, sollte man die Ausbildung machen! Wer, außer man selbst könnte diese Frage also besser beantworten?

  • Vielen Dank für die Informationen.
    Andre: Für die Akzeptanz durch andere oder wegen Unsicherheit muss ich zum Glück keinen Schein machen. Mir geht es mehr um fachliche Kompetenz, weil eigentlich kann man ja nie genug wissen. Da ich aber aus anderen Bereichen Fortbildungen kenne, die absolut umsonst sind (leider nicht beim Preis) , wollte ich wissen, wie das bei der Lizenz ist. So weit wie Du bin ich noch nicht, stehe ja wie geschrieben eher am Anfang.
    oTTo: Bei uns (BFV) ist die Ausbildung nicht so günstig, dezentral könnte man sie aber wohl machen, wenn es genügend Teilnehmer gibt (falls ich das auf der BFV-Homepage richtig verstanden habe).
    Das Training, das Du beschriebst, machen wir in etwa auch so. Bei Wettkämpfen, wie z. B. welche Gruppe dribbelt als erste durch den Parcours, oder so, sind die Jungs und Mädels auch immer mit enorm viel Eifer dabei. Ich werde dann mal sehen, ob es auch bei uns so einen Ordner gibt. Und dann werde ich mal mit dem Jugendleiter über den Schein sprechen, vlt. geht ja was mit dezentral und möglicherweise Übernahme wenigstens eines Teils der Kosten.
    Jetzt würde mich aber noch interessieren: Andre beruft sich doch auf die Richtlinien des DFB, oder? Warum würde er dann mit den Ausbildern anecken? Diese sollten doch die gleichen Prinzipien vertreten, oder?

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    Terry Pratchett

    Einmal editiert, zuletzt von paulwurf_mauli ()

  • Ja, bringt was, gerade wenn Du methodisch (didaktisch) nicht schon Basiswissen hast. Grundwissen für den Breitensport i.A. vermittelt die Lizenz definitiv nicht. Das Problem des König-Fußballs war und ist von jeher, dass er nicht nach links und recht schaut, was andere Sportarten so treiben. Außerdem fehlen praktisch völlig die physiologischen Inhalte für eine breitensportliche Grundausbildung.


    Je nach Referent lernst Du allerdings mal mehr oder mal weniger. Ich kenne n paar Referenten aus Oberhaching. Diejenigen, die am "härtesten" und teilweise im Umgang grenzwertig sind, die sind inhaltlich klar die Besten und am besten qualifiziert. Diejenigen, die Dich nur durch die Prüfung schubsen wollen, vermitteln dagegen eher weniger.

  • Ich hatte u.a. eine Situation, bei der es um Foulspiel als taktisches Mittel ging. Ich habe mich strikt dagegen gewehrt, das in einer D-Jugend zu vermitteln. Ich bin damit auch angeeckt. Es gab noch viele andere Sachen, die in der Praxis zwar so gehandhabt werden aber nicht unbeding mit den Forderungen des DfB übereinstimmen. Für den Bereich G-Jugend war alles noch mit den von Andre beschriebenen DfB-Philosophien konform. Ab der F konnte man da schon sehen, dass die Schere auseinander ging. Quasi, wenn sie Passen können, sollen sie es auch tun. Vermutlich beschreibe ich hier grade eine unzulässige Verallgemeinerung. Positiv muss ich bemerken, dass es sehr praxisnah war, da jeder Ausbilder selber eine Mannschaft betreut hat. Durch meine Erfahrung von 3 Jahren Trainertätigkeit hätte ich mir die eine Hälfte wohl sparen können, jedoch die andere Hälfte war wirklich wichtig und sehr sinnvoll. Es war anstrengend aber auch sehr sinnvoll. Die 20 Trainer sind jetzt auch befreundet und man trifft sich regelmäßig und tauscht sich aus.

  • Hallo,


    ich mache gerade die Lizenz in NRW. Spezialisiert auf den Jugendfußball. Bevor und während ich Trainer wurde habe ich mich auch schon sehr bewußt und angagiert mit den Thema auseinander gesetzt. Daher hatte ich bereits viel Vorwissen. Da geht es mir "ähnlich" wie Andre.


    Erst letzte Woche war ein Physiotherapeuth da, der ganz gezielt auf fußballtypische Verletzungen und auch das Dehnen eingegangen ist. Das war hervorragend. Da konnte ich sehr viel mitnehmen. Auch die Praxis hat mir schon einiges mitgegeben, da ich hier und da von den Ausbildern kleine Hinweise und Tipps erhalten, die ich mir erhofft habe und die man selbst oft nicht beachtet hat.


    Ich denke, dass es auch auf die jeweiligen Ausbilder ankommt, aber von mir ein klares JA. Was soll schon passieren. Man opfert zwar eine Menge Zeit, aber wenn man sich für das Thema interessiert kann die Ausbildung nicht verkehrt sein.


    Ich mache die Ausbildung dezentral und sie wird vom Verein finanziert.

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Wie immer rede ich gerne von mir bzw. gebe meine Erfahrungen weiter ...


    Ich bin im zweiten Jahr als Trainer tätig und habe im Dezember 2010 die C-Breitensport Lizenz gemacht.
    Im letzten Jahr habe ich eine U15 trainiert dieses Jahr eine U17 die mich oft in den Wahnsinn treibt ... aber letztes wie dieses Jahr tolle Burschen (sind zwei unterschiedliche Jahrgänge)


    Das Wissen im C-Breitensport ist "nett" - sehr allgemein aber weder 1:1 auf die Praxis anzuwenden und gleichfalls hilft es dir leider nicht bei der Arbeit im Verein mit deiner Mannschaft.
    Wer vor hat weiter zu machen (und das habe ich) der kommt an dieser Lizenz nicht vorbei ... lernen wirst du von erfahrenen Trainern beudeutend mehr.


    Leider waren mein Co-Trainer und mein Torwarttrainer nicht so zuverlässig wie ich mir das erhofft habe in diesem Jahr und so habe ich bisher die Mannschaft alleine geführt... jetzt habe ich das große Glück, dass eine Spielermama ehemalige Profifußballerin ist/war und auch schon mehrere Jahre als Trainerin Erfahrung sammeln konnte.


    Mit ihr zusammen arbeite ich seit Januar zusammen und muss ehrlich sagen, das was ich jede Woche lerne, übertrifft alles was du in den 3 Wochen Ausbildung beim Verband lernst... den hier wird dir erklärt was du wann wie und wo falsch gemacht hast und wie du es besser machen kannst ... für mich eine tolle Erfahrung und diese ist wesentlich mehr wert als jede Lizenz...


    die Akzeptanz wurde schon genannt und wer nicht "Vatertrainer" ist sondern ggf. auch Ziele hat die jenseits der Kreisklasse liegen kommt in den seltesten Fällen ohne Lizenz aus ... abgesehen man macht das ganze schon zig Jahre ...


    Fakt ist, das die Lizenz sich für den Verein schnell bezahlt macht durch die Förderung die der Verein erhält ... und welche ggf. an dich weiter gegeben wird.


    Mitnehmen was geht ...


    Grüße
    Zodiak

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Zitat

    wer nicht "Vatertrainer" ist sondern ggf. auch Ziele hat die jenseits der Kreisklasse liegen kommt in den seltesten Fällen ohne Lizenz aus ..


    Aus dem Kontext gerissen macht der zweite Teil für mich Sinn. Der kausale Zusammenhang zum Vatertrainer erschließt sich jedoch für mich nicht. Zumal das Thema hier doch die C-Lizenz Breitensport ist.


    Zodiak


    Ist jetzt nicht persönlich auf Dich gemünzt, aber ich hatte in einem anderen Thread hier vor kurzem schon mal eine ähnliche Pauschalisierung im Bezug auf den Begriff "Vatertrainer" gelesen. Mit ähnlich negativer Richtung. Da habe ich es noch auf sich beruhen lassen. Nun aber möchte ich hier mal in die Runde fragen:


    Was ist/macht denn der "Vatertrainer"? Wie definiert ihr den Begriff?




    Sorry, paulwurf_mauli. Ist jetzt kurz Off-Topic. Aber das wurmt mich jetzt einfach.

    Einmal editiert, zuletzt von Steini ()

  • Zum Thema Vatertrainer:


    Sicher gibte es hier keine verallgemeinerung, dass ist klar. Der Vatertrainer wird oft negativ dargestellt. Der Sohne spielt in der F, der Verein braucht dringend einen Trainer also trainiert Vater die Mannschaft seines Sohnes. Da Vater leider nie selber Fussball gespielt hat und auch nicht das DFB-Ausbildungskonzeot kennnt, wird sich den Trainingsmethoden der Bundesliga bedient, schließlich sieht man die ja in der Sportschau jeden Samstag spien. Und am Montag bekommt man bei der Spieltaganalyse auch noch wichtige Taktik- und Disziplin- Tipps von ehemaligen Profifussballern ( :D flasche Leer: Strunz :D ) zuhören und sehen. Vatertrainer denkt was diese Profis sagen kann für die Jugen nicht falsch sein und so wird dan auch trainert. Jetzt gibts aber ein Problem mit der zurecht gelegten Taktik des Vatertrainers auf dem Kleindfled gibts nur 7 statt 11 Spieler bedeutet also kein moderner Fussball möglich da keine Viererkette möglich. In der Verzweiflung hilft natürlich der Fussballkaiser persönlich, ja genau der war ja Libero in der Nationalmannschaft. Genial! Einer der die Ball vom Tor weghält. Jetzt nur noch zwei Manndecker die mit dem Ball eh nicht anfangen können in die Verteidigung, die ja nicht einen Zenitmeter von den gegnerischen Stürmer weg sein dürfen. Die Spieler die den Ball gerad aus führen konnen stellt man ins Mittelfeld und den mit dem stärksten Schuss natürlich in den Sturm. Dann vollgen vor dem Spiel die einfachen taktischen Ansagen: Abwehr einfach Bälle nach vorne Schlagen und eng beim Mann stehn. Mittelfeld alle Balle sofot zum Stürmer spielen. Stürmer sofort den Abschluss suchen. Während des Spiels erinnert sicht der Vatertrainer dan wieder an das im TV gesehne. Dann folgen so Sätze wie: Nicht alles alleine Stürmer, der MF stand besser. Ganz beliebt ist auch das der Einwurf nie und ich wiederhole nie nach hintengeworfen werden darf. Die wird dem Einwerfenden auch gut hörbar mitgeteilt.


    Ich hoffe ich habe die negative From des Vatertrainer darstellen können. Selbst habe ich genau sollche Leute schon erlebt.


    Es gibt selbstverständlich auch die positive Form davon, und die ist so wie sich jeder von und einen guten Jugendtrainer Vorstellt. (Hoffentlich stellt sich niemand das von mir beschrieben Beispiel als guten Jugendtrainer vor, obwohl ich das bei manchen Eltern schon vermute :P )



    Gruß JURO :thumbup:

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. - Albert Einstein


    Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben. Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie. - Ralph Waldo Emerson

  • Juro


    Zitat

    Ich hoffe ich habe die negative From des Vatertrainer darstellen können. Selbst habe ich genau sollche Leute schon erlebt.


    Hast du. Und die gibt es. Leider. Nur was tut man ( Verein ) dagegen in den meisten Fällen? Nichts, um niemand zu vergraulen.Was am Ende des Schreckens aber zwangsläufig oft passiert. In gut geführten Vereinen wird diesen Vätern, die sicherlich ihre Zeit auch anders verbringen könnten ( und das gilt für alle "Vatertrainer"!), unter die Arme gegriffen. In vielen Vereinen aber leider nicht. Mach mal. Wie ist egal. Hauptsache machen und keiner tritt aus. Hilfe? Unterstützung? Fehlanzeige!! Da kann man dann am Ende gut urteilen über diese "Ahnungslosen". Hören ja eh spätestens ab der D-Jugend auf.


    Leidtragende sind aber die Kinder. Und um die gehts !! Anstatt also darüber zu urteilen ist jeder einzelne von uns gefordert, jeden Neueinsteiger ( und zwar völlig wurscht ob Vater oder nicht ) zu unterstützen und zu helfen. Ob als Trainer, Jugendobmann oder was auch immer. Beratungsresistente gibts überall. Die haben dann eben Pech gehabt.




    Ein Trainerkollege und ich haben uns vom JO eine Liste der G und F-Jugendbetreuer geben lassen und unsere Hilfe und Unterstützung zu Beginn der neuen Saison angeboten. Sei es nur um sie mal bei einem Spiel zu vetreten, wenn sie verhindert sind. Hauptsächlich geht es uns aber um ein alters- und entwicklungsgerechtes Training für die Kinder, Organisation rund ums Training und/oder um zwischenmenschliche Probleme auch und gerade mit Eltern. Wir haben sicher nicht die Weisheit mit Löffeln gefressen. Nach Abschluss des z.Zt. besuchten C-Lizenzlehrganges Breitensport aber bestimmt :) Und wenn nicht, weiß ich ja wo ich fragen kann ;) Und: Die Resonanz war für uns überaschend groß. Einige fragen schon jetzt nach TE'en oder nach bestimmten Übungen. Da schlummert Potential. Die wollen und sind für Tipps dankbar. Also nicht nur motzen, machen!!!




    Ich persönlich unterscheide was Begrifflichkeiten angeht zwischen Trainern und Betreuern. Beide sind ehrenamtlich, daher nicht minderwertiger. Was am Ende jedoch raus kommt, ist nunmal oft höchst unterschiedlich. Viele fangen aber als Betreuer an und werden später mal richtig gute Trainer. Da könnte auch der ein oder andere Vater drunter sein ;)

  • Genau der richtige Weg Steini!!!
    Leider ist das Thema Beratungsresistenz aber ein sehr wichtiges, zumindest bei uns. Oftmals sind die Vatertrainer dann ehemalige Spieler der ersten etc. Nach dem Motto: "Junge, ich hab selbst 20 Jahre Senioren gespielt. Ich weiß wie Fußball funktioniert und kanns auch meinen Kids vermitteln. Ja, meine Minikicker müssen schon schieben und das Passspiel beherrschen."
    Da kann man noch so oft mit kindgerecht, DFB, C-Schein oder sonstwas kommen. Allerdings biste als Verein froh, wenn du Trainer hast, die schonmal nen Ball am Fuß hatten. Nur sind es leider nicht immer die idealen F-Jugendtrainer. Und ne C2-Jugend lassen die sich nicht aufschwatzen, weil sonst der Sohnemann oder die Familie zu kurz kommt, was ich auch verstehe. Aber das Dilemma bleibt.

  • Zw3rG, das kommt mir sehr bekannt vor. Gibt es auch bei uns. Und durch diesen Typus werden leider alle anderen mit in diesen Topf geschmissen. Da gehören sie aber nicht hin. Du wirst dir auch gerade als JL vorstellen können, was wir uns aus dieser Ecke anhören mussten. Scheiss drauf. Die überwiegende Mehrzahl nimmt es dankbar an. Und um die gehts uns. Daher reagiere ich im Moment zugegebenermaßen sehr emotionell, wenn hier unter dem Begriff "Vatertrainer" pauschalisiert wird. Hier lesen sicherlich viele mit, die eben auch aufgrund eigener Söhne oder Töchter den "Job" aufgedrückt bekommen haben. Was die wohl bei solchen Zeilen denken. Viele wenden sich ja auch an dieses Forum und bitten um Unterstützung. Das würden sie wohl nicht tun, wenn sie Hilfe im Verein bekämen.


    Ich weiss ja, was bzw. wer unter diesem Begriff gemeint ist. Eben das was du und Juro beschreiben. Mir fällt leider auch keine bessere Bezeichnung für diese "Spezies" ein.




    So paulwurf_mauli


    Jetzt muss ich erst mal Abbitte leisten. Sorry :!: :!: Ich machs aber jetzt wieder gut:


    Ich mache ihn zur Zeit. Heute war Halbzeit. Ich lasse gleich mal die Katze aus dem Sack: Es ist zeitlich ein mordsmäßiger Aufwand. Die vielen Samstagvormittage frei zu schaufeln ist nicht von Pappe. Man sollte sich also vorher überlegen, ob man das kann. Würde ich es noch mal machen, würde ich eine zentrale Ausbildung machen. Bei uns wäre das in Barsinghausen. Soll auch sehr gut sein, wie ich mir habe sagen lassen.


    Bringt es was? Kann ich dir genau sagen: Kommt drauf an :rolleyes: Wenn ich es richtig verstanden habe, bis du seit insgesamt 2 Jahren als Trainer tätig, richtig? Dann kann ich es nur empfehlen. Bei uns ist sehr viel Praxis angesagt und so kannst du dir sicherlich viele neue Anregungen für dein eigenes Training holen. Man wird zusätzlich noch mal sensibilisiert in rechtlichen Dingen oder aber Erste-Hilfe-Maßnahmen. Zudem kann man sich mit Kollegen austauschen und die eine oder andere Idee auch für sich verwenden. Thema ist halt immer Fußball und schon alleine deshalb wird es nicht langweilig.




    Wenn du aber bislang schon ein alters-/und entwicklungsgerechtes Training anbietest,


    in einem Verein bist, der ohnehin ein langfristiges Ausbildungskonzept verfolgt, in dem alle Trainer verpflichtend eingebunden sind,


    du dir deiner Verantwortung und der daraus resultierenden Verpflichtungen als Kinder-/und Jugendtrainer bewusst bist


    du gesunden Menschenverstand besitzt und


    du schon ein paar Jahre Erfahrung als Kinder-/oder Jugendtrainer hast, dann würde ich sagen, dass sie nicht erforderlich ist.




    Da aber viele die o.a. Kriterien nicht erfüllen ist die C-Lizenz Breite auf jeden Fall sinnvoll. Und die möchte der DFB auch hauptsächlich erreichen. Fang doch mal an. Es wird ja niemand gezwungen bis zur Erteilung der Lizenz durch zu halten.

  • So, hab da mal ne kurze Frage. Hab ich das jetzt richtig verstanden das man bei der C-Lizenz-Breitensport keinen Eignungstest braucht!?!? Bei der normalen C-Lizenz ist der ja ein MUSS! Aber wie ist das beim Breitensport??
    Danke schonmal für die Antwort/en :)

  • Hallo matt-coxx


    C-Lizenz Breitensport ist ohne Eignungstest. Du benötigst nur ein erweitertes Führungszeugnis und eine Bescheinigung über einen absolvierten Erste-Hilfe Kurs

  • Ich bin seid 94 mit diesem Hobby vertraut und denke der Lernstoff ist wertvoll zur weiteren Entwicklung . Ob der Titel C- Lizenz Trainer wichtig ist , soll jedem selbst zur Einschätzung überlassen sein . I ch hab einen ehemaligen Spieler als Co im Team und muss Ihn immer wieder auf die wichtigen Sachen hinweisen - nähmlich , das die Mannschaft im Mittelpunkt steht und nich der Lizenztrainer !! Denn ohne Mannschaft wäre der Lizenztrainer ( ob A oder andere ..) ziemlich alleine .

  • So, nochmals vielen Dank für die guten Antworten.
    Die Entscheidung pro Lizenz ist gefallen. Jetzt muss ich mal mit dem Verein sprechen, wie es aussieht, mit Kostenübernahme und dezentraler Schulung. Die Zeit ist halt knapp. Wenn es soweit ist, werde ich Euch berichten, wie es war, sollte Interesse bestehen.

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