Ergebnis Seite 263.
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=980342597&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=980342597.pdf
Unterer Teil ab "Dies kann auf drei wesentliche Ansatzpunkte zurückgeführt werden." scheint mir eine Essenz zu sein. ![]()
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Ich hab das eine oder andere mal solche Verletzungen erlebt. Meist war es jedoch so das beide zum Pressball gehen und nur einer durchzieht. Die Verletzung wäre vermieden wurden wenn beide das Bein voll anspannen, also durchziehen. So blöd das klingt, wenn der verletzte Schmerzensgeld verlangt wird er noch belohnt. Wer will das hinterher beweisen?
Egal auf einen Nenner kommt man bei dem Thema eh nicht. Ich kenne in unserer Region auch noch keinen Fall wo es zu Forderungen durch den Verletzten kam!
jetzt mal weitergedacht:
es handelt sich bei dem foul um ein ding, dass die kategorie wiese - müller, kahn - chapi, usw. hat.
also ein foul, welches ganz klar darauf abzielt, den gegner niederzustrecken.
auf jedem anderen terrain ist diese aktion körperverletzung, oder andre?
ist der fußballplatz also ein rechtsfreier raum?
kann man hier "ungestraft" dinge tun, die man sonst nur illegal in einem fightclub tun darf?
ok, es gibt eine sperre, im fall wiese lächerliche 3 wochen, aber reicht das?
muss man da nicht etwas tun? ich denke, der fall des 14 jährigen jungen greift hier so etwas in der art auf...
habt ihr übrigens auch gelesen, dass ein fan anzeige gegen robben gestellt hat,
der ebenfalls den müller, nachdem er wiese überlebt hat, gewürgt/geschlagen hat?
eigentlich finde ich das ok, denn irgendwie wird dieser machoismus im "männersport" fußball ein wenig zu sehr hofiert.
als jugendtrainer, der seinen jungs die richtung vorgibt, kann ich diese vorgehensweise nur gut heißen.
insbesondere die 14/15 jährigen sind oft schwer einzufangen und bringen oft klöpse, mein lieber mann...
Zitat siebener:
Zitathabt ihr übrigens auch gelesen, dass ein fan anzeige gegen robben gestellt hat,
der ebenfalls den müller, nachdem er wiese überlebt hat, gewürgt/geschlagen hat?
eigentlich finde ich das ok, denn irgendwie wird dieser machoismus im "männersport" fußball ein wenig zu sehr hofiert
Soweit ich weiß, ist Körperverletzung ein Antragsdelikt und öffentliches Interesse zur Strafverfolgung dürfte nicht vorliegen. Halte deshalb eine Anzeige durch einen Fan nur für dumme Wichtigtuerei...
Zitat siebener:
Soweit ich weiß, ist Körperverletzung ein Antragsdelikt und öffentliches Interesse zur Strafverfolgung dürfte nicht vorliegen. Halte deshalb eine Anzeige durch einen Fan nur für dumme Wichtigtuerei...
Nun, das mit dem öffentlichen Interesse würde ich so nicht unterschreiben, wie Du es sagst.
Erstens prüft die STA, ob öffentliches Interesse vorliegt, und zum anderen kann ich mir keinen anderen bessern Fall vorstellen, in dem öffentl. Interesse gegeben ist. Im Stadion, vor enorm vielen Zuschauer, additiv die Fernsehzuschauer, geschieht die Tat, die ich mit Vorsatz (dolus directus 2. Grades, zumind. dolus eventualis) bewerten würde. Hinzu kommt, dass es einen unmittelbaren Einfluss auf die Zuschauer haben kann, dieser zumindest nicht ausgeschlossen werden kann.
In der Praxis ist der Fall wie Folgt:
A schlägt B. Keiner stellt Strafantrag. Strafanzeige wird trotzdem geschrieben, die STA bewertet, ob öffentl. Interesse vorliegt. Selbst wenn beide sich in der Wohnung schlagen, kann - im Einzelfall - durch die Folgen ein öffentl. Interesse (Wirkung nach außen, auf andere) bestehen.
Was nun letztlich dabei herauskommt, obliegt ja einem Richter und nicht der ermittelnden Polizei. Die Polizei hat Straftaten per StPO zu verfolgen und alles zu tun, um diese aufzudecken. Dieser Umstand wird auch sehr gerne verwechselt. ;o)
Ich habe in Erinnerung, dass beim Fußball gewisse "Straftaten" durch die Sportgerichtsbarkeit abgefrühstückt werden. Nur Straftaten, die mit dem Sport nicht vereinbar sind und mit Vorsatz begangen werden, werden an die STA weitergeleitet. Dies ist aber nur meine Annahmen und Vermutung. ![]()
Nur Straftaten, die mit dem Sport nicht vereinbar sind
Unabsichtlich wahrscheinlich aber dennoch sehr witzig ![]()
(weil: Welche Straftaten sind denn mit dem Sport vereinbar?)
Nun, ich habe mich wohl da etwas blöde ausgedrückt. Streiche in diesem Zusammenhang Straftaten und setze "übliche Handlungen", die mit dem Sport vereinbar sind. ![]()
"übliche Handlungen
Aha! Straftaten kann man bei Dir also mit "übliche Handlungen" ersetzen : ![]()
Spaß bei Seite: Ich hab's schon verstanden. Danke für den Schmunzler am Morgen - das versüßt den Tag
:thumbsup
NUN mal die Gegenfrage, ....wieso schmeist mich die Versicherung raus?
Weil es nicht so lapidar zu handhaben ist, wie Du es schreibst. Wenn Du 'zu viele' Schäden meldest, dann bist Du für den Versicherer ein zu großes Risiko, was sich entweder in
einem höheren Eigenanteil (Selbstbeteiligung) oder eben in einer Kündigung auswirkt.
Das ist übrigens in allen Haftpflichtversicherungen der Fall.
Schadenmeldungen haben niemals inflationären Charakter.
Drei Söhne, 15, 14, 10. Die habe alle im Laufe der Zeit mal einen echten Schaden produziert. Von der Kaffeetasse bei Freunden bis zum zerkratzten Auto, Schussschäden nach Fußballballspielen bis hin zu meiner Frau, die vor 8 Wochen vom Pkw erfaßt und vom Fahrrad geholt wurde
Deine Söhne haben den PKW gelenkt, der deine Frau angefahren hat? Puh, bei euch geht's aber ab ![]()
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Hochinteressant. Denke, die gute Frau hat ihre Promotion absolut verdient.
Und da sieht man mal wieder, dass sich nicht alles mit dem 'gesunden Menschenverstand' erklären und bewerten läßt, solange es so eine Rechtssprechung gibt.
Allein die Urteile zu den Boxkämpfen verstehe ich so gar nicht.
ist vielleicht etwas off-topic, aber ich wollte es trotzdem mal loswerden:
Der Spieler, der Schmerzensgeld zahlen musste, kam aus unserer Nähe, der Fall war hier heiß diskutiert.
Wir haben im letzten Spiel gegen einen echt fiesen Gegener gespielt, und das auch noch auf einem Ascheplatz. Meine Gegenspielerin war von mir nicht sonderlich begeistert, und hat mich einfach mal von hinten umgesprungen (und die war nun wirklich nicht magersüchtig). Der Schiri hats nicht gesehen, der Ball war ja auch schon gespielt worden. Ich hab das einfach mal so hingenommen, alles andere hätte ja eher mir als ihr geschadet. Als sie das aber nochmal gemacht hat, hatte ich dann wirklich keine Lust mehr darauf. Weil ich normalerweise aber auf soetwas nicht mit Fouls oder Beschimpfungen reagiere, musste ich mir was anderes überlegen. Ich bin einfach wieder aufgestanden, hab mich in ihre Nähe gestellt, und gesagt: Wenn du das nochmal machst, dann verklage ich dich auf Schmerzensgeld.
Das war ziemlich effektiv und ich bin auch nicht vom Platz geflogen.
ist vielleicht etwas off-topic, aber ich wollte es trotzdem mal loswerden:
Der Spieler, der Schmerzensgeld zahlen musste, kam aus unserer Nähe, der Fall war hier heiß diskutiert.
Wir haben im letzten Spiel gegen einen echt fiesen Gegener gespielt, und das auch noch auf einem Ascheplatz. Meine Gegenspielerin war von mir nicht sonderlich begeistert, und hat mich einfach mal von hinten umgesprungen (und die war nun wirklich nicht magersüchtig). Der Schiri hats nicht gesehen, der Ball war ja auch schon gespielt worden. Ich hab das einfach mal so hingenommen, alles andere hätte ja eher mir als ihr geschadet. Als sie das aber nochmal gemacht hat, hatte ich dann wirklich keine Lust mehr darauf. Weil ich normalerweise aber auf soetwas nicht mit Fouls oder Beschimpfungen reagiere, musste ich mir was anderes überlegen. Ich bin einfach wieder aufgestanden, hab mich in ihre Nähe gestellt, und gesagt: Wenn du das nochmal machst, dann verklage ich dich auf Schmerzensgeld.
Das war ziemlich effektiv und ich bin auch nicht vom Platz geflogen.
Ich handhabe das als Spieler so:
Ein, zwei Fouls auf unfaire Weise stecke ich locker weg. Nimmt es aber Überhand, oder sind es derbe Fouls, dann gehe ich stumpf zum Schiedsrichter und sage ihm, dass ich in den letzten X Minuten X Mal gefoult, bzw. unfair angegangen, bespuckt, geschlagen, beleidigt oder getreten wurde. Dies mache ich nicht im leisen Zwiegespräch, sondern rede laut und deutlich, sodass dies locker auf 10 - 15 Meter im Umkreis zu hören ist.
Ich kann Dir versprechen, dass der Schiri, der vor vielen Spielern diese Beschwerde vernommen hat, beim nächsten Mal genauer hinsieht und den Gegenspieler beobachtet.
Mir ist es bei dieser Vorgehensweise bisher nicht vorgekommen, dass ein Gegenspieler weiter unfair war. Ab und an entschuldigen sich die Spieler nach dem Spiel sogar für Ihre Dummheit. Dann ist die Sache für mich auch gegessen.
Meinen Spielern werde ich gleiches beibringen, wenn sie alt genug sind (Jhrg. 2004) und Probleme mit einem Gegner bekommen.
(Auch jetzt wissen sie schon, dass sie zu mir oder zum Schiri gehen sollen, wenn man ihnen etwas antut. Klappt ganz gut.)
Funkyiy:
Wo ist hier und welche Mannschaft trainierst Du?
Ich hatte vor 2 Jahren das Vergnügen mit einem Teil der Jungs die ich seit der E-Jugend trainiert habe in den Männern zusammen zu spielen.
Da war ich mit meinen 30 Lenzen der alte hase auf dem Platz. Ich habe die Jungs immer schön ruhig gehalten und auch mal meine beeindruckenden körperlichen Vorraussetzungen( 4Jahre Kraftsport) in die Waagschale geworfen, was gute Früchte trug.
Alle Spiele gingen fair ab. Wir bekamen in insgesamt 30 Spielen nur 5 Gelbe Karten davon nur 2 für Foul.
Einmal kam der Stürmer zu mir und meinte das ihm sein Gegenspieler ständig auf die Socken steigt selbst bei eigenem Ballbesitz und ohne <Druck von uns. Hab dann mal drauf geachtet. Der Kerl hat dem ständig in die Waden getreten, also bin ich hin und hab ihm empfohlen davon abzusehen( meine Wortwahl war ein bißchen anders
) Und es hat gefruchtet! Was ich damit eigentlich sagen will, es ist gut wenn die Spieler dem Trainer vertrauen und man sie auch dazu anhält bei Problemen auch mal während dem Spiel zum Coach zu gehen. Gut es spielt nicht jeder mit seinem Team zusammen, aber man kann auch von aussen über den Schiri einfluß nehmen indem man ihn an die Linie ruft.
Ich bin aktive Spielerin einer U15-Mädchenmannschaft in der Nähe von Köln.
Wenn ich aus dem Spiel heraus gefoult werde, macht mir das auch überhaupt nichts aus. Wenn ich aber nur aus Frust gefoult werde, stört mich das schon. Ich kann sowas auch gut wegstecken und lasse mich normalerweise auch nicht provozieren (Ich hab früher bei den Jungs mitgespielt und die fanden es auch nicht lustig, den Ball an ein Mädchen zu verlieren). Wenn meine Mannschaft dann einen Freistoß bekommt und sich der Gegner (mehr oder weniger ernst gemeint) bei mir entschuldigt, dann ist mir das auch relativ egal. Wenn das aber öfter hinter dem Rücken des Schiris passiert, dann möchte ich da auch was gegen tun. Ich bin jetzt nicht der Typ, der dann auch foult oder beleidigt, damit begibt man sich ja nur auf das gleiche Niveau und eine Eskalation ist vorprogrammiert.
Normalerweise gehe ich auch zum Schiri und sage gaz sachlich so etwas wie: Ich habe das Gefühl, dass mein Gegenspieler sich unfair verhält. Können sie da vielleicht mal drauf achten?
Aber in dem besagten Spiel hatten wir einen Schiri, der so etwas in einigen vergleichbaren Fällen schon als Beleidigung aufgefasst hat. Da weder ich noch meine Mannschaft etwas haben, wenn ich dannfür 5 min vom Platz muss und mein Gegenspieler dann sein Ziel erreicht hat, habe ich in diesem Fall mal zu einem anderen Mittel gegriffen.
http://www.spiegel.de/sport/fu…acht-werden-a-869383.html
ZitatIm konkreten Fall ging es um ein Punktspiel der Dortmunder Kreisliga A3 vom 18. April 2010. Damals erlitt ein Spieler nach einem groben Foulspiel eine schwere Knieverletzung und konnte daraufhin seinen Maler-Beruf nicht mehr ausüben. Der gefoulte Spieler zog daraufhin vor Gericht und forderte Schadensersatz und Schmerzensgeld von seinem Gegenspieler.
Das Oberlandesgericht hat die Verurteilung des Beklagten nun bestätigt. Er muss Schmerzensgeld in Höhe von 50.000 Euro zahlen. Ein Fußballer hafte zwar nicht, wenn er seinen Gegenspieler "bei regelgerechter und dem Fairnessgebot entsprechender Spielweise verletze", hieß es in dem Urteil.
Im vorliegenden Fall aber "hafte der Beklagte, weil er unter Verstoß gegen die DFB-Fußballregel Nr. 12 rücksichtslos gehandelt habe". Er habe den zur Verletzung des Klägers führenden Zweikampf ohne jede Rücksicht auf die Gefahr und die Folgen seines Einsteigens für den Gegner geführt.
Grüße
Oliver
und welche auswirkungen hat das nun für den täglichen spielbetrieb???
Im Rechtsstaat kann man vor Gericht (OLG!) nie einfach anderen etwas wie Absicht unterstellen, sondern muss dies beweisen. Wenn ein Gericht die Beweise für stichhaltig befindet, folgt eine Verurteilung des Täters, in der Regel eher zwecks Resozialisierung etc. zu milde als zu hart. Dass man oft aufm Platz mit Angst vor bestimmten Aggros herumlaufen muss, denen es praktisch ganz egal ist, ob sie anderen die Beine brechen, ist das Übel, nicht ihre Verurteilung, für Schäden an anderer Körper ein wenig geradestehen zu sollen! Wenn wer berufsunfähig getreten wird, ist das kein Witz, keine Bagatelle! In diesem Sinne begrüße ich jedes Urteil, das für mehr Fairness sorgt und den Fußball u. seine Plätze in den Rechtsstaat zurückzuholen hilft, statt zusätzlich zu allem vorherrschenden Korpsgeist quasi rechtsfreie Räume zu konstruieren (wie zT bzgl. Kirchen Fakt). Letztlich kommt dies dem Fußball zugute, schützt Aktive vor Willkür o.der besagten vom Fußball gern hier "intern" belassenen, dort (bei Kosten o. Verantwortung) dann an die böse Gesellschaft delegierten "Gewalt", sofern er ein sportlich faires Spiel bleiben soll. Es wird höchste Zeit, dem Fußball rechtsstaatlich mehr Grenzen zu setzen u. ihn gesellschaftlich einzugliedern, was das positive Recht (mit der Hoheit des Staates) o. demokratische Sitten betrifft. Denn ein System, das schon 12-jährige Kinder von ihrem freien Fußball als Sport aussperrt wg. Geld u. zugleich vorgibt, doch alle nur "sozial engagiert" fördern zu wollen, missfällt mir zutiefst u. zieht letztlich fehlendes Unrechtsbewusstsein bei Erwachsenen auf wie neben dem Platz, oben wie unten nach sich,mit fatalen Folgen, wie jedes WE irgendwo in Deutschland zu erleben ist. Das sollte sich endlich ändern u. ohne Rechtsstaat als externen Souverän geht es offenbar nicht. Intern reinigende Kräfte haben gegen die Interessen-Realpolitik keine reelle Chance. Meine Meinung, sorry, denn längst geht es nicht mehr nur um einzelne schwarze Schafe, es gibt einen klaren Trend, wie gestern wieder in allen Medien zu lesen...
und welche auswirkungen hat das nun für den täglichen spielbetrieb???
Schwierige Frage. Wäre ich Optimist, dann würde ich hoffen, dass einige Treter vor der "Blutgrätsche" zurückschrecken, weil sie Angst vor straf- oder zivilrechtlichen Folgen haben (unabhängig von sportrechtlichen). Bin aber eher pessimistisch, daher denke ich nicht, dass das Urteil am Spielbetrieb etwas ändert. Aber wenn jemand durch ein brutales, absichtliches Foul einen dauerhaften Gesundheitsschaden davonträgt, dann hat er mit diesem Urteil im Rücken zumindest ein wenig Hoffnung auf Schmerzensgeld.
Grüße
Oliver
Es wäre ja interessant, ob sich das Urteil auch im Profibereich herumspricht.. An und für sich könnte man dann doch nach vielen der glatt roten Karten auf Schmerzensgeld klagen, oder? Wobei es natürlich sein kann, dass das nur geht, wenn man dem Gericht eine maßgebliche Beeinträchtigung nachweisen kann..
