Beiträge von Funkyiy

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    wir sind in der E-Jugend mal übers Wochenende zelten gefahren. Ein ganzer Zeltplatz für uns, ohne Programm. Wir haben eigentlich den ganzen Tag Fußball gespielt, und für den Teamgeist hat das wirklich was gebracht. Es waren allerdings auch relativ viele Eltern dabei

    Oder: Einer ruft und will angespielt werden (besonders beim 2:2 oder 3:3 auf Minitore) steht aber im Deckungsschatten. "Bist Du wirklich anspielbar? Wo wärst Du tatsächlich anspielbar?"

    Da muss man aber auch vorsichtig sein. Wenn man das immer wieder macht, und es nicht betont, wenn sie es doch richtig machen, dann melden sie sich irgendwann gar nicht mehr, so nch dem Motto "das ist doch eh falsch". Also im Maßen okay, aber nicht übertreiben :thumbup:

    Das Problem kenne ich auch, aber nur von einer Spielerin bei uns. Im Training hat sie durchaus Tore geschossen, die Technik war also da, aber sie hat im Spiel einfach nie getroffen. Zu jeden Spiel sind immer viele Verwandte, Freunde... gekommen. Als die einmal nicht da waren, hat sie auch getroffen! Die vielen Leute haben ihr einfach zu viel Druck gemacht (nur durch ihre Anwesenheit, noch nichteinmal durch Kommentare).
    Du solltest noch einmal genau erklären, in welchen Situationen das Toreschießen scheitert. Im Spielaufbau, wir der Ball vor dem Tor nur hin und her gespielt, oder schießen einfach alle daneben?

    teejay: Ich hab einfach mal spontan geantwortet, weil ich mir nicht sicher war, ob ich meine Meinung klar genug formuliert habe. Es kann durchaus sein, dass man so eine Mannschaft vereinen kann, und wenn das klappt, dann ist das toll. Meiner Erfahrung nach ist das aber ziemlich schwer (siehe: viele Mannschaftssitzungen, aber es ändert sich trotzdem nichts...). Wenn es nicht so aussieht, als könne man die Mannschaft vereinen, und man unter der Situation leidet (sich schon ärgert, wenn man zum Training fährt, weil man denkt, das bringt doch eh nichts, wenn keiner da ist), und mehrere Versuche, etwas zu ändern, gescheitert sind, dann solllte man die Mannschaft verlassen.
    Frei nach dem Spruch (hab gerade keine Quellenangabe, gilt aber hoffentlich trotzdem nicht als Abgeschrieben :P :( Love it, change it or leave it

    was ich mal gebracht hab: Mitten im Spiel, ich war Torwart. Wir waren quasi immer unter Beschuss, der Ball war so gut wie immer in unserem 16-er. Meine Mannschaft war wenn überhaupt noch körperlich anwesend, und ich fands ein bischen dumm mir für die noch Ar... aufzureißen. Nach dem 2. Gegentor hatte alle komplett abgeschaltet und es kamen auch so Kommentare wie: Was sollen wir noch kämpfen, das Spiel ist doch eh verloren. Irgendwann hats mir dann gereicht, und ich hab über den ganzen Platz gebrüllt: "Wenn ihr keine Lust mehr habt, dann ggeht doch Pingpong spielen!" War sehr effektiv!

    Warum kommen hier eigentlich immer Aussagen wie z.B. "Mannschaft auflösen"? Das hört sich für mich immer nach dem Motto "ICH der Trainer habe versagt, deshalb ist jetzt mit EUCH Schluss" an.

    Ich habe das Problem jetzt einfach mal so gedeutet, dass die Mannschaft aus 2 verschiedenen Truppen besteht: die eine, die Fußball spielen will, und die andere, die sich gerne bei schönem Wetter mit Freunden trifft und nebenbei noch was für die Figur tut (jetzt mal überspitzt ausgedrückt). Da hat nicht unbedingt der Trainer versagt, aber nach meiner Erfahrung ist es nicht wirklich möglich, beide Gruppen auf einen Nenner zu bekommen.



    Warum kommen hier eigentlich immer Aussagen wie z.B. "Mannschaft auflösen"? Das hört sich für mich immer nach dem Motto "ICH der Trainer habe versagt, deshalb ist jetzt mit EUCH Schluss" an.

    Was du da beschreibst, kommt mir irgendwie ziemlich bekannt vor.
    Ich denke,dass das größte Problem die Einstellung ist (wow, als hätte das noch keiner gemerkt ^^ ). Die meinsten in deiner Mannschaft spielen wahrscheinlich Fußball, weil sie Spaß daran haben, ihre Zeit mit den Menschen dort zu verbringen (und nicht, weil sie Spaß am Spielen haben). Diese 2 verschiedenen Einstellungen wird man nicht unter einen Hut bekommen. Also entweder macht man eine reine Frueizeitmannschaft auf, in der jeder kommen und gehen kann, wie er will, oder man löst die Mannschaft komplett auf.
    Das mit den Kriesensitzungen kenne ich auch, Wenn sich nach den ersten 1 oder 2 nichts geändert hat, dann wird sich auch nichts mehr ändern.

    oouh, die Beschreibung trifft auch auf mich zu.
    Ich denke, so ein Verhalten kann mehrere Ursachen haben. Zum einem kann so ein Kind von Außen so viel kritisiert werden, dass es sein ganzen Selbstvertrauen verliert. Bei mir war das nicht so. Seit ich denken kann (oder sogar noch früher) bin ich total ehrgeizig. Das ist wie angeboren, meine Eltern sind nicht so. Die haben das bei mir aber auch nie unterstützt (so nach dem Motto: Jetzt musst du aber auch gewinnen!). Ich bin halt ein kleiner Perfektionist und über so lange, bis ich etwas wirklich kann, ich gebe nicht einfach auf (auch wenn meine fußballerische Vergangenheit nicht immer besonders gut war). Ich ärgere mich auch über eine Situation, in der ich zwar gut reagiert habe, aber etwas noch besser hätte machen können. Nach außen hin strahle ich dann auch immer ein "Das war schlecht" aus, und das mag ich zwar auch so sagen, mir ist aber schon klar, dass die Situation nicht komplett Müll war. So ca. eine Halbe Stunde nach dem Spiel kann ich auch jedes Spiel ganz sachlich beurteilen und sagen: Das war gut, und das kann man noch verbessern.
    Ich kenne aber durchaus auch Spieler, die sagen: "das war schlecht", weil sie unbedingr auf ein Lob aus sind. Dann sollte man sich aber u.a. als Trainer mal überlegen, ob da nicht etwas schiefläuft.

    Ich bin aktive Spielerin einer U15-Mädchenmannschaft in der Nähe von Köln.


    Wenn ich aus dem Spiel heraus gefoult werde, macht mir das auch überhaupt nichts aus. Wenn ich aber nur aus Frust gefoult werde, stört mich das schon. Ich kann sowas auch gut wegstecken und lasse mich normalerweise auch nicht provozieren (Ich hab früher bei den Jungs mitgespielt und die fanden es auch nicht lustig, den Ball an ein Mädchen zu verlieren). Wenn meine Mannschaft dann einen Freistoß bekommt und sich der Gegner (mehr oder weniger ernst gemeint) bei mir entschuldigt, dann ist mir das auch relativ egal. Wenn das aber öfter hinter dem Rücken des Schiris passiert, dann möchte ich da auch was gegen tun. Ich bin jetzt nicht der Typ, der dann auch foult oder beleidigt, damit begibt man sich ja nur auf das gleiche Niveau und eine Eskalation ist vorprogrammiert.
    Normalerweise gehe ich auch zum Schiri und sage gaz sachlich so etwas wie: Ich habe das Gefühl, dass mein Gegenspieler sich unfair verhält. Können sie da vielleicht mal drauf achten?
    Aber in dem besagten Spiel hatten wir einen Schiri, der so etwas in einigen vergleichbaren Fällen schon als Beleidigung aufgefasst hat. Da weder ich noch meine Mannschaft etwas haben, wenn ich dannfür 5 min vom Platz muss und mein Gegenspieler dann sein Ziel erreicht hat, habe ich in diesem Fall mal zu einem anderen Mittel gegriffen.

    ist vielleicht etwas off-topic, aber ich wollte es trotzdem mal loswerden:
    Der Spieler, der Schmerzensgeld zahlen musste, kam aus unserer Nähe, der Fall war hier heiß diskutiert.
    Wir haben im letzten Spiel gegen einen echt fiesen Gegener gespielt, und das auch noch auf einem Ascheplatz. Meine Gegenspielerin war von mir nicht sonderlich begeistert, und hat mich einfach mal von hinten umgesprungen (und die war nun wirklich nicht magersüchtig). Der Schiri hats nicht gesehen, der Ball war ja auch schon gespielt worden. Ich hab das einfach mal so hingenommen, alles andere hätte ja eher mir als ihr geschadet. Als sie das aber nochmal gemacht hat, hatte ich dann wirklich keine Lust mehr darauf. Weil ich normalerweise aber auf soetwas nicht mit Fouls oder Beschimpfungen reagiere, musste ich mir was anderes überlegen. Ich bin einfach wieder aufgestanden, hab mich in ihre Nähe gestellt, und gesagt: Wenn du das nochmal machst, dann verklage ich dich auf Schmerzensgeld.
    Das war ziemlich effektiv und ich bin auch nicht vom Platz geflogen.

    also wir haben von der F- bis zur D-Jugend in der Halle ohne richtige Taktik gespielt. Ein Spieler sollte immer hinten absichern, der war aber nicht auf eine Person festgelegt. Es blieb also immer der hinten, der gerade nicht den Ball hatte.


    Am Anfang fiel es uns ziemlich schwer, dass wirklich immer genau einer hinten stand, dann haben wir aber gemerkt, wie wichtig Kommunikation ist (vorher standen wir immer stillschweigend auf dem Platz). Außerdem konnten wir austesten, wie man sich auf welcher Position verhalten muss (jeder war ja mal Stürmer und mal Verteidiger). Das konnten wir auch auf das Spiel draußen übertragen, weil wir nicht einfach gemacht haben, was der Trainer gesagt hat, sondern wirklich verstanden haben, warum man ich wie verhält.


    Unser Trainer hat uns übrigens nicht einfach nur spielen lassen, sondern uns im Training zb gefragt: was war beim letzten Spiel das Problem (zb der Gegner ist außen immer vorbeigekommen) und hat mit uns zusammen nach einer Lösung gesucht (die Spieler sollten nicht alle in der Mitte stehen)

    also bei uns wurde Training angeboten, aber von den Spielerinnen abgelehnt (Weicheier :P).
    Letztes Jahr haben wir trainiert. Wir haben fast nur frei gespielt, was aber auch auf Schnee sehr lustig war. Training war aber freiwillig, weil es schon ziemlich kalt war.
    Außerdem hatten wir einen uralten Kunstrasenplatz, der gefroren war, und wir mussten trotzdem spielen (ich würde gerne mal wissen, wer das zu verantworten hat :evil: ).
    Danach waren elle Stollen 2-3mm kürzer und unser Torwart ziemlich blau (sowohl von der Kälte, als auch vom Boden)

    eismann
    ich wollte eigentlich nur versuchen, die großen Unterschiede zu verdeutlichen. Ich weiß, dass es auch noch ganz viele andere Arten gibt, und Mannschaften aus mehreren Kindertypen bestehen, also noch ein viel komplexeres Gebilde ist.


    Ich glaube auch nicht, dass es irgendwelche falsch zusammengestellten Mannschaften gibt (ich glaube, dass habe beim letzten mal etwas falsch beschrieben), sondern nur, dass es für jede Mannschaft den richtigen Trainer gibt.
    Das klingt jetzt natürlich wie eine Wunschvorstellung, die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das lässt sich in der Praxis sicherlicht nicht 1:1 umsetzen, aber man sollte zumindest versuchen, es umzusetzen.


    So, die Hälfte habe ich jetzt bestimmt vergessen, weil ich noch eine sehr angeregt Diskussion über Verbesserungen im Schulsystem führe, aber das weicht jetzt etwas vom Thema ab (wobei es da durchaus auch Gemeinsamkeiten gibt)

    Ich denke, wir sollten Trainer nicht nach irgendwelchen festen Grundsätzen (aus)sortieren. Denn genau so, wie es verschiedene Trainer gibt, so gibt es auch verschiedene Kinder.
    Das eine Kind fühlt sich wohl, wenn es einfach nur spielen kann, und der Spaß im Vordergrund steht, das andere spielt aus Spaß am Fußball.
    Das eine Kind fühlt sich bestätigt und wahrgenommen, wenn der Trainer von außen etwas ruft, das andere fühlt sich unter Druck gesetzt und erniedrigt.
    Und so gibt es noch tausende andere Beispiele.
    Natürlich sollten sich Trainer an gewisse Regeln halten, diese sollten aber meiner Meinung nach im sozialen Bereich liegen. Ich erinnere mich noch, dass wir in der F-Jugend einfach mal 15 Minuten Runden gelaufen sind. Sportlich war der Trainer (auch noch aus anderen Gründen) vielleicht nicht besonders motiviert, aber seine soziale Kompetenz war unschlagbar. Wir sind 15 Minuten gelaufen, weil er uns toll motiviert hat. Wir sind zusammen gelaufen, weil er uns gezeigt hat, dass Teamgeist wichtig ist. Wir haben gelernt, uns Ziele zu setzen ( in diesem Fall: 7 Runden schaffen), die wir auch erreicht haben; dann waren wir stolz auf uns. Doch er hat uns auch beigebracht, mit Niederlagen umzugehen.
    Wir haben bei diesem Trainer viel gelernt. Und wer lieber andere Schwerpunkte erlernen wollte, der ist in eine andere Mannschaft gegangen.



    Was ich eigentlich demonstrieren wollte:
    Wenn Trainer nach Normen beurteilt werden sollen, dann bitte nach sozialer Kompetenz.
    Für jeden Trainertypen gibt es das passende Kind. Und andersherum. Also sollte uns niemand diese Vielfalt nehmen.

    Ohne das Thema noch einmal wirklich anstoßen zu wollen, möchte ich mich doch nochmal als "amtierender" Gymnasiast (oh ein Wunder, ich weiß, wie man das schreibt :P ) zum Thema Bildung äußern. Ich habe miterlebt, dass vor allem Grundschulen für zielmich große Leistungsgefälle sorgen. So gab es bei unserer Deutschlehrerin bei einem Fehler im Diktat schon eine 2, so konnten Schüler an anderen Schulen durchaus noch 3 Fehler (bei gleicher Länge und Schwierigkeit) für eine 1 machen. Diese Bewertungsunterschiede führen (zumindest in unserer Region, ich möchte das jetzt nicht verallgemeinern) zu großen Leistungsgefällen an unseren Schulen. So gbt es auf der Realschule viele Schüler, die noch auf das Gymnasium wechseln, und auf unserem Gymnasium Schüler, die die Rechtschreibung nicht beherrschen, weil sie "schreiben nach hören" (meiner Meinung nach das größte Verbrechen aller Lehrer: diese Schüler haben einfach nie ein Sprachgefühl entwickelt und haben auch große Probleme in Fremdsprachen) gelernt haben.
    So, ich wollte eigentlich nur sagen, dass durchaus nicht alle Schüler heutzutage dumm sind (um es mal überspitzt darzustellen), und alle Dummen nicht unbedingt faul sind.
    Aber wie gesagt, dass soll jetzt keine große Diskussion auslösen, sondern eher ein kleiner Denkanstoß sein. Für Rechtschreib- und Grammatikfehler entschuldige ich mich schonmal :D