Rechtsextremer Fußballtrainer

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  • Wie komme ich auf sowas fragt ihr Euch? Also seit einem guten Jahr geistert bei uns durch die Presse dieses Thema! Im Raum Weissenfels gab/gibt es einen Jugendtrainer der eine Jugendmannschaft betreut. Dieser Trainer ist Mitglied der NPD. Also der Kernpunkt ist das der Mensch total verteufelt wird und der Verein von allen Seiten bestürmt wurde diesen Menschen nicht auf die Kinder los zu lassen.
    Ich persönlich mag rechte Gruppierungen nicht! Ich mag aber die linken Gruppierungen auch nicht, aber das nur am Rande!


    Jetzt meine Frage: Haltet ihr das für richtig das der Trainer gefeuert wurde?
    Es wurde nicht geprüft ob er den Kindern beim Fußball rechtes Gedankengut vermittelt. Er wurde einzig und allein wegen seiner Parteizugehörigkeit verdammt! Ich bin da immer noch zwiegespalten bei dem Thema und komme nicht zu dem Punkt wo ich für mich sagen kann ja richtig so oder nein falsch.
    Ich meine ein linker der Anarchismus predigt würde doch auch nicht so angefeindet. Diese sieht man aber jedes Jahr am ersten Mai auf der Straße randalieren. Mit welchem Maßstab soll man da messen?
    :?:

  • Politische oder religiöse Statements haben für mich im Kinder und Jugendfussball nichts zu suchen. Auch wenn dafür natürlich niemand seine Anschauungen und sein Weltbild ändern soll, sollte man sich hier zurückhalten. Da dem Trainer nach Deiner Aussage diesbezüglich wohl nichts vorzuwerfen war, finde ich den Rausschmiss nicht richtig. Er gehört keiner verbotenen Partei an und hat sich auf dem Fußballplatz wohl nicht politisch betätigt. Ansonsten kann ein Mensch Ansichten haben, wie er möchte. Ich persönlich finde es diskriminierend, jemanden allein wegen seiner Weltanschauung rauszuwerfen.

  • Ja so sehe ich das ja auch. Leider hab ich den Pressebericht nicht mehr da, aber das hat für mich ein bißchen was von Hexenjagd. Da ging ein Aufschrei durch die Politik und soziale Verbände. Vor allem ist der dort jedem bekannt und jeder weiß in welcher Partei er ist, glaube der hatte sich sogar zur Wahl als Bürgermeister oder Stadtrat gestellt. Ich bin der Meinung, wenn die Eltern Probleme sehen würden, dann wären deren Kids nicht dort.

    • Offizieller Beitrag

    Hier zwei Links zum Thema:


    Zeit-Online


    "Die Rechtsextremen versuchen heute in kleineren Fußball- oder Kampfsportclubs zu agitieren und zu rekrutieren. Sie stellen den Trainer des Kreisligisten oder gründen in strukturschwachen Gegenden neue Vereine, um Jugendliche für eine Karriere in der Kameradschaft zu begeistern."


    Und das ist wohl der, den du mit "Hexenjagd" bezeichnest. Ich könnte dazu auch Links in NPD-Blogs setzen, werde dies aber nicht machen, weil jeder Link dorthin die Seiten aufwertet.


    ......Besonderen Frust bei der rechten Szene hat er jedoch durch seine Fotos von Lutz Battke – Schornsteinfeger, Fußballtrainer und Kommunalpolitiker der NPD – verursacht. Sie zeigten den Rechtsextremisten, wie er noch im Oktober beim Fußballverein BSC 99 Laucha Kinder anleitete, obwohl er zu diesem Zeitpunkt offiziell suspendiert war. Dem von Battke mitgegründeten Verein droht deswegen der Ausschluss aus dem Landessportbund und damit der Wegfall der Förderung.


    Die Polizei hält Brandstiftung mit einem politischen Hintergrund ebenfalls für möglich. Der Staatsschutz hat deshalb die Ermittlungen übernommen. Der Süden Sachsen-Anhalts ist eine Hochburg der NPD, die dort mit Battke als Zugpferd in die Landtagswahl im März geht.....

  • Ja genau das meinte ich. Ich weiß auch um das Problem das die Plattform Sportverein auch auf diese negative Weise genutzt werden könnte! Nur finde ich das er Vorverurteilt wird ohne die genauen Hintergründe zu prüfen und in die tiefe zu gehen. Ich will den um Gottes Willen nicht Frei sprechen, gut möglich das dies wirklich sein Grundgedanke ist, allerdings hab ich persönlich keinen Artikel gelesen in dem stand, das zum Beispiel Eltern und auch Kinder und Jugendliche zu dem Thema befragt wurden! Der wurde in die Schublade geschoben der rekrutiert nur für die Rechten und mit dieser pauschal Bewertung ist man doch nicht besser als die Rechten die ja auch jeden Ausländer pauschal in eine Schublade tun.


    Achso, ich hab die Artikel dazu in der Mitteldeutschen Zeitung gelesen. auch in der Bild war glaub ich mal ein kleiner Beitrag zum Thema. Im ZDF kam auch mal ein Bericht zu einem Dessauer Verein in dem sich wohl mehrere aus der rechten Szene tummeln als Spieler und einer als Jugendtrainer, dieser sitzt aber derzeit wohl im Knast.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sehe das auch so. Dieses Thema hat viel politische Substanz und da bilde ich mir meine Meinung hier im stillen Kämmerlein. Berührungspunkte dazu hatte ich vor einiger Zeit durch Soccerdrills genug.


    Die Berichterstattung ist in solchen Fällen immer einseitig und gefährlich. Auf der einen Seite versuchen die extremen Linken vor den Rechten zu warnen und nutzen dazu jeden Anlass, auf der anderen Seite halten die Rechten dann mit dem Thema "Vorverurteilung" dagegen. Da wird gelogen, dass sich die Balken biegen.


    Wenn ein Rechtsextremer, dazu noch mit Landtagsmandat, einen Fußballverein gründet und von seinen Gesinnungsgenossen Kinder trainieren lässt, dann ist das für mich Grund genug, wieter Argumente brauche ich nicht.

  • das wird hier politisch, oder?
    da habe ich auch ne ganz klare meinung zu, aber die diskussion hier würde dann ausufern denke ich.
    keine rechten, niemals. npd ja wohl nicht vertretbar, nein, ich höre beser auf... krieg jetzt schon nen hals...

  • Die "neuen" Rechten sind pefide genug, um Kinder unterschwellig in eine Richtung zu leiten, die menschenverachtend und höchst problematisch sind.
    Er gibt sich als der nette und engagierte Bürger. Und jeder Trainer im Kinderfussball, weiß auch wie leicht die Kinder beeinflussbar sind.
    Und wenn so eine politische Einstellung bekannt ist und er so nah an den Kindern arbeitet, da klingen bei mir die höchsten Alarmglocken.
    Erst sieht man darüber hinweg, da er ja so freundlich und nett ist. Und wer sich mit der NPD ein wenig beschäftigt, der weiß das genau dies die Methoden sind um den Nachwuchs zu rekrutieren.
    Am Ende hat man dann einen Flächenbrand und kriegt den nicht mehr gelöscht.
    Für mich eine wichtige und korrekte Entscheidung des Vereins, ihn nicht mehr trainieren zu lassen.

  • Tja, schweres Thema. Wir können nicht in die Köpfe schauen. Gefährlich ist doch auch, wenn jemand diese Gesinnung inne, aber keine Parteizugehörigkeit hat. Was dann? Es ist nicht immer offensichtlich. Erkennen wir den rechtzeitig? Was, wenn das Parteimitglied im Verein einen guten Job macht u. nichts von seiner Gesinnung preisgibt? Wäre doch auch möglich. Wie gesagt: schwieriges Thema.


    Ich denke aber in diesem Fall hat man richtig gehandelt. Das solche Leute nicht gerade gut mit Ausländern oder deutschen Bürgern mit Migrationshintergrund auskommen sollte klar sein. Was, wenn dieser Mann jetzt solche Vereinsmitglieder trainieren soll?

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • Was ist denn, wenn der Typ dann jüdische Kinder oder Ausländer betreut???


    und was ist, wenn der einfach ein Fussballnarr ist, und auf dem Platz seine Gesinnung aussen vor lässt und keine Unterschiede macht???
    falls er das kann!!!


    wieviele Rechtorientierte feiern in der Buli den eigenen Torschützen aus Afrika, den gleichen Typ, den sie möglicherweise auf der Strasse anmachen?


    dies ist kein Problem des Fussballs, sondern der Gesellschaft.


    solange die so doof ist, Extreme, egal ob von links oder rechts, in unsere Parlamente zu wählen, brauch man sich nicht zu wundern, dass sie auch in
    anderen Bereichen tätig sein wollen.


    Günter

  • Da gibt es nur eine Chance. Man muß aus begründetem Anlass die rechte oder was weiss ich Partei verbieten. Dieses Verbot muß rechtmäßig sein.


    Ansonsten gilt der demokratische Gedanke, ...solange der Rechte sich an die Gesetze hält, kannste ihm nix.


    Gern würde ich ihn aus dem Verein verweisen....denke aber, dass das leider in diesem Sinne und bei diesem Hintergrund nicht ok...wäre....


    Alles andere was noch denkbar wäre, käme danach.

  • Demokratie ist für mich ein äußerst dehnbarer Begriff. Deswegen kann ich dieses Wort nicht leiden. Mit einem Sportverein in unserer Nähe und einem Wahlergebnis von über 10 Prozent läuft mir heute noch ein kalter Schauer über den Rücken. Die Form der An-Werbung ist schon ausgeklügelt.
    Uwe hat meine Erfahrung bestätigt.
    Wer sich politisch angagiert, wird es vermitteln. Ob diese Person vor Kindern halt macht, waage ich zu bezweifeln.
    Aus dem einfachen Grund - der Vorbildwirkung. Wenn das Kind erwachsen ist, sieht er den politisch Angagierten immer noch als Vorbild und meistens in allen Lebenslagen.

  • ...solange der Rechte sich an die Gesetze hält, kannste ihm nix


    Ich weiß natürlich was Du meinst und ich bin froh, dass Du als "Mitglied" der Executive so denkst.


    Eine Ergänzung dazu möchte ich aber los werden: In einer Gesellschaft leben Menschen zusammen. Dieses Zusammenleben wird u.a. durch Wertesysteme geregelt. Diese sind u.U. ausdrücklich nicht in Gesetzestexten niedergeschrieben. Die (Selbst)Regulation auf Basis solcher Wertesysteme zwischen den Menschen ist in den letzten Jahren sehr stark verloren gegangen. Das drückt sich einerseits darin aus, dass die Gerichte immer mehr mit Lappalien aus dem zwischenmenschlichen Bereich "belästigt" werden und die Richter die Werteinstanz ausüben müssen. Meine Schwester ist Richterin - es ist in der Tat unglaublich welche Geschichten es gibt.


    Andererseits kann man den Rückgang der Zivilcourage oder steigende Respektlosigkeit gegen Vorgesetzte oder Alte als Ausdruck dieser zurückgehenden "moralischen Regulation" sehen.


    Insofern ist mir das "...dann kannste ihm nix..." etwas zu kurz gesprungen. Man kann sich hinstellen und sagen: "Nein! So nicht! Das ist nicht das was wir wollen!"


    "Früher" (nein, da war nicht alles besser) machte man so etwas z.B. halb-institutionell über sog. Rügegerichte (in Bayern Haberfeldtreiben), die im Wesentlichen das Anprangern von "Verfehlungen gegen die Sitten" durch die Dorfbewohner in einer aussergerichtlichen Form waren.


    Zur Klarheit: Ich spreche nicht von Intoleranz gegen Andersdenkende oder von Selbstjustiz. Ich möchte lediglich sagen, dass schon jeder einzelne die Möglichkeit hat zu sagen: Nein!


    Nicht nur der Extreme hat ein Recht auf Meinung.

  • Auch die Leute in der Exekutive haben eine private Meinung.


    Meine Meinung ist extrem vernichtend für den rechten Pöbel.


    Ginge es nach mir, wären sie alle verboten.


    Und ....bei mir im Verein würde der -bei dem Hintergrund- nicht als Trainer fungieren.....das würde schon geregelt.


    Ich habe es in meinem ersten Statement mal nüchtern und trocken und frei von meiner persönlichen Meinung gepostet.


    Ist halt echt ein schwieriges Thema.

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe manche Meinungen nicht, wir reden doch über Battke:

    Vor kurzem wurde der Neonazi Alexander P., Spieler des BCS 99 und Schützling seines damaligen Trainers Battke, verurteilt. P. Hatte einen 17-jährigen Israeli brutal zusammen geschlagen. P. wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt und aus dem Verein ausgeschlossen. Lutz Battke konnte bleiben. „Der öffentliche Druck auf den Verein nahm nach der Tat zu“, erzählt Innenstaatssektretär Erben. Wichtige Sponsoren seien abgesprungen, weshalb Battke von der Bildfläche verschwinden musste. Erst einmal. „Offiziell ist er seinen Posten als Trainer los. Ich hatte aber mehrmals gehört, dass Battke weiterhin mit den Kindern auf dem Platz zu sehen ist.“


    Da kann es doch keine zwei Meinungen geben. Er ist ja unschuldig, es war einer seiner Spieler und genau das ist das System.

  • @ Uwe, diesen Artikel hab ich noch nicht gesehen bisher, von der Seite betrachtet ist es was anderes.
    Der Verein hätte aber ohne öffentlichen Druck an dem festgehalten! Der wurde nach seinem Ausschluß wie du sagst wieder beim Training gesehen. Ich toleriere Rechte in keinster Weise! Und will hier auch nicht den Eindruck erwecken das ich diese verteidige!
    Ich wollte nur mal Eure Meinung dazu hören, weil es für mich aus der ferne betrachtet nicht ein so klares Urteil geben kann ohne genug Hintergrundwissen. Was mich nur irritiert es ist ja dort Stadtbekannt das er in der NPD ist. Warum schicken die Eltern ihre Kinder trotzdem? So eine leck mich am A...-Einstellung können die doch nicht wirklich haben oder?

  • Ich hab mir das jetzt eine Weile angegeguckt.Am besten gefällt mir Günters Meinung.Ich bin ganz aus der Nähe.Wer sich informieren würde,käme auf auf eine andere Meinung.
    Nicht das ich das braune Pack aktzeptiere oder tolleriere.Ich hasse sie wie die Pest.
    Aber1.Der israelische Typ war ein Drogendealer!Der hat mehrfach versucht an der Schule sein Zeug loszuwerden.

    2.Soviel wie ich weiss sind in der Mannschaft auch Kinder mit migrationshintergrund oder wie das heist, also sprich auch spätaussiedler , dunkler Hautfarbe, jüdischer Abstammung.
    3. Das einzige was man Battke vorwerfen kann ist:sein Outfit: Adolfbart und Vokuhila Frisur und seine Gesinnung.
    Beim Training oder Spiel fallen keine rassistischen Bemerkungen oä. Der Mann ist bei den Kindern und Eltern beliebt.
    Nur in der politik nicht weil Kommunalpolitiker ihrer Gemeinde unfähig sind.


    Wer mehr Informationen will kann mich ja mal fragen oder wenn ihr wollt kann der Chef es auch löschen.Kann auch ne weile dauern ,muss mich dann auch erst genau inforniern , damit keine falschen Infos entstehen.
    gruss Harri

  • Das Problem ist doch, dass hier nie jemand den Trainer im Spiel oder Training erlebt hat.


    • Politik & Religion hat nichts im Sport verloren!


    • Politisch engagierte Menschen, egal welcher Richtung, leben in allen Bereichen
      ihre politischen Ansichten und geben sie fast immer auch so weiter.
      Vielleicht auch nur etwas unterschwellig.


    Ich kenne diesen Fall nur aus der Ferne und kann deshalb dazu nichts weiter sagen.