Erfolgsorientierte Kindertrainer

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  • Vor zwei oder drei Jahren habe ich mit meiner alten Mannschaft gegen einen schwachen Gegner gespielt. Zur Halbzeit stand es 2:0 für uns, aber nur dank des wirklich überragenden Torhüters des Gegners. In der Halbzeitpause wechselt der gegnerische Trainer den Torhüter aus, am Ende haben wir zweistellig gewonnen. Ich kann mich noch an ein Tor erinnern, wo meine Spieler den Ball vor dem Torwart hin und her spielen und ihn dann locker in der Ecke einschieben. Die gegnerischen Kinder waren schon demotiviert an der Mittellinie stehen geblieben.
    Der Trainer hat im Grunde alles richtig gemacht, der andere Junge sollte ja auch spielen. Die Moral der Truppe war aber total im Eimer und der andere Torhüter das schwarze Schaaf der Truppe, dem die Klatsche in die Schuhe geschoben wurde... Macht so etwas Sinn?

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • Diese Diskusion wird auch noch in 1000 Jahren bestehn weil leider das ganze Leben auf erfolg aufgebaut ist und man einfach nicht alle Trainer unter einen Hut bekommt aber wenn wir mal ehrlich sind Leben wir es unseren Kindern doch selber vor das nur die erfolgreichen es im Leben einfacher haben und dazu gehört leider gottes auch der Fußball. ;) ;) ;)

  • @ alle nicht-erfolgsorientierten Trainer


    fahrt ihr zu Turnieren?
    wenn ja, warum?


    ich möchte bei einem Turnier auch gewinnen, da das Turnier dafür da ist. Liga-Spiele sind mir angenehmer, da man bei unsren 40 Minuten viel kreativer sein kann.
    Wenn ich die Kinder zu den Turnieren aber mitnehme, dann lasse ich alle spielen, auch in jedem Spiel, je nach der Situation, ob es super eng wird oder nicht entscheidet wie lange eine/r dann spielt.


    Dann gibt es nämlich einen neuen Begriff für unsere Diskussionsrunde: Rangordnung


    Als ich Kind war, habe ich auf der Straße gespielt, da hat das "ältere" Kind den Ton angegeben. Der bestimmte, welches Kind was macht. So haben wir auch langsam gelernt, mit Authorität umzugehen. Da das ältere Kind, besserer Spieler war, haben wir von ihm vieles gelernt. Ich habe damals kein Problem gehabt, als kleinstes Kind immer im Tor stehen zu müssen oder manchmal zugucken zu müssen. Ich glaube, manche zwingen die Gruppe dazu, dass sie Sachen machen müssen, die sie gar nicht einsehen.
    Und die Kinder sagen es meistens auch so geradeaus, ohne Rücksicht zu nehmen. Wenn man denen aber einredet, dann denken sie auch, dass der Trainer denen gegenüber unfair ist. Ich habe sehr oft Gespräche mit den Kids, da kommt es immer wieder raus, dass der oder die alles immer vermasselt im Spiel, und diejenigen, wenn sie kein Interesse und Mühe zeigen, kommen bei mir auch etwas kürzer.
    Anerkennung muss man sich verdienen, auch in diesem Alter.


    Die Kinder sind sehr gemein, aber ehrlich. Ich auch.


    Gruß,


    uzunbacak

  • @ trainer 2005:



    Dem folgend, was Du hier postest, kann man Deinem Verein und den Kindern wohl nur zu ihrem Jugendleiter gratulieren. Gefällt mir!


    Danke! Ich glaube, vornehmlich mein schlechtes Gewissen gegenüber meiner früheren Einstellung treibt mich da. Ich meine, ich habe vieles gut zu machen, das möchte ich allen Kindern meines Vereins ersparen. Zudem hänge ich an diesem Verein...seit 30 Jahren.


    Also Erfolgstrainerin oder nicht..?


    99% der Eltern sind mit unserer Arbeit höchst zufrieden :)


    Warum nicht 100%? ;) Nein, Spass beiseite! Mit dem, wie du es schreibst, könnte ich als Jl leben - es gibt halt viele Varianten/Wege, die ein KiFu-gerechtes Umsetzen beschreiten. Wenn du bestimmte Kinder gegen stärkere Teams weniger spielen lässt, dafür aber gegen schwächere länger, ist das m.E. in Ordnung. Allerdings musst du aufpassen, dass du da nicht in reinen "Ergebniswahn" verfällst. Zudem bedenke, dass auch Schwächere ihren Anteil am Erreichen eines Endspiels haben!


    Aber jetzt mal ne hypothetische Frage, ihr trainiert eine 11er Mannschaft und habt das Finale der Kreismeisterschaften erreicht. Euer Kader umfasst 15 Spieler, zwei davon haben aber zwei linke Füße. Das Spiel ist eng und beide Mannschaften sind auf Augenhöhe. Was macht ihr? Opfert ihr die beiden Jungs für den Erfolg der Mannschaft oder opfert ihr den Erfolg der ganzen Mannschaft für diese beiden Jungs?


    Letzte Saison, ich mit meiner D "trotz" gleicher Spielanteile aller (!) in der Endrunde um die Kreismeisterschaft gestanden: Drei Staffelsieger, Jeder gegen Jeden. Ich habe alle annähernd gleich lang spielen lassen, auch "meinen" Anti-Fußballer, linker Verteidiger. Erstes Spiel 2:0 gewonnen. Danach verlor dasselbe Team gegen die dritte Mannschaft mit 1:2. Die Sieger hatten einen auf Rechtsaußen, der ging ab wie "Schmidts Katze" - sowas hatte ich in einer D noch nicht gesehen! Physisch absolutes C-Jugendniveau! Also "Endspiel", wobei uns ein Unentschieden gereicht hätte. Was tun mit unserem "Problemfall"?! DER gegen DEN?! Um Himmels Willen, ich beriet mich mit meinem Co und wir kamen zum Ergebnis NICHT von unserer Linie abzuweichen, auch nicht im Finale! Schließlich hatte der Junge seinen Anteil...irgendwo. Wir ließen ihn also die zweite Hälfte komplett durchspielen und ich kniff jedes Mal die Augen zu, wenn es zum 1 vs. 1 zwischen "David und Goliath" kam - das waren Welten! Überraschenderweise hat er sich überaus gut geschlagen, wobei alle anderen unterstützten (was wir zuvor einforderten). Der Rechtsaußen gewann schätzungsweise nur 50% der Zweikämpfe, was mich verdutzte. Der blieb an meinen ungelenken und unkoordiniert agierenden Spieler immer wieder (mal) hängen - der schob das Bein irgendwie raus und traf irgendwie den Ball. Tja, daran Schuld war auch ein gewisser Kräfteverschleiß des Rechtsaußen, denn der spielte - logisch - alle Spiele komplett durch. Damit hatte ich - ehrlich gesagt - auch spekuliert...es war schon im ersten Match zu beobachten. 8) Wir gewannen das Ding mit 3:2 und wurden Kreismeister - mit allen Jungs zu gleichen Spielanteilen, was in der D noch möglich ist.


    Ich antwortete, wir hätten halt komplett durchgewechselt während der Kollege auf der anderen Seite seine beiden Besten durchspielen ließ. Er sah mich mit einem Blick an als wolle er sagen "Ja und? Selbst Schuld".


    Ging mir in der laufenden Saison so! Nach einem 3:4, wo ich alle meiner C habe spielen lassen und das mindestens 20 Minuten. Der Kollege antwortete darauf: "Ja, habe ich ja auch!" Ich entgegnete: "Richtig, aber zwei deiner vier Wechselspieler brachtest du erst in den letzten 2 Minuten!" Er: "Ja, dann können die wenigstens zu ihren Eltern sagen, dass sie gespielt haben - und DIE sind dann ruhig!" ...der hatte nicht begriffen, was ich sagen wollte. Ich hab's ihm dann erklärt, aber verstanden hat er's irgendwie trotzdem nicht. :rolleyes:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Jako,


    schau mal hier rein:


    http://www.fairplay-leben.de/


    Auf der Website kannst du vieles über dein Problem nachlesen. Ich werde dort am 05.02.11 am einen Workshop teilnehmen, um mir vor Ort ein Bild über die Fairplay-Liga zu machen.


    Einen Zeitungsbericht und eine Übersicht über die Themen findest du direkt auf der Startseite. Welche Dimensionen dies Idee schon angenommen hat, kannst du an den Schirmherren erkennen.


    Seit einigen Wochen maile ich immer wieder mit Ralf Klohr dem "Erfinder" der FairPlay Liga. Diese Geschichte ist wirklich etwas besonderes. Ich werde ausführlich über den Workshop berichten und die FairPlay-Liga wird auf Soccerdrills zum Thema und ich hoffe, damit diese Idee noch etwas bekannter zu machen.


    Ich schreibe das, um dir Mut zu machen. Es gibt viele Trainer, die so ticken wie du. Sie kämpfen aber gegen Windmühlen, leben in ihrer schönen heilen Welt, sind "Weicheier" und werden jedes Wochenende wieder mit der Realität konfrontiert.


    Ich glaube deshalb, es geht nur organisert und das ist ein riesiger Aufwand, zusätzlich zum Trainerjob. Es geht in den einzelnen Kreisen nur, wenn Trainer sich zusammenschließen, um "den Kindern den Fußball zurückzugeben". Mit Appellen und Hochglanz-Flyern allein ist es nicht getan, die Bewegung muss von der Basis kommen.



    Grüße


    Uwe

  • @Uwe: Kann den link und auch die Seite irgenwie nicht öffnen :(


    Am 5.2. soll meine F Jugend in der Sportschule Hennef auch im Rahmen einer Fair-Play Veranstaltung ein Probe-/Beispiel Spiel spielen. Ist dein benannter Workshop dort ?

  • In unserer Region gibt es für die Bambini ebenfalls eine Art "Fair-Play-Liga" mit eigenen Regeln, die die Kinder besonders schützen (kein Tabellen, keine Siege mit großem Torunterschied usw.).


    Das geht sogar so weit, dass du bei einem zu hohen Sieg gegen eine andere Mannschaft die Teilnahmeberechtigung verlieren kannst ..... da aber alle G-Jugenden da mitmachen, bedeutet es, dass du für deine Mannschaft keine Gegner mehr findest. Und wer spielt schon gerne nur noch gegen sich selbst?

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • @Uwe: NEIN, BLOß nicht :)


    Problem wird sein, dass ich zu 99% nicht da bin, habe ne Karte FC - Bayern, hmm, und das wird wohl zu knapp;
    ich würde dich aber ernsthaft gerne kennenlernen..
    SO EIN MIST; mit den überschneidungen....


    Werde nachher zu Hause nochmal schauen, ob ich den Link öffnen kann, dann weiß ich ja auch mehr wegen den Zeiten

  • Mit meiner F haben wir unlängst mehr oder weniger glücklich das Halbfinale eines Turniers erreicht. In den Gruppenspielen haben alle gespielt (so wie in allen regulären Spielen der Hallenrunde vorher).


    Prima, finde ich gut. Alle wurden gleich behandelt, alle wurden gefördert, es ist eine Mannschaft, jeder gehörte dazu.


    Im Halbfinale habe ich dann bewusst ein möglichst gutes Team aufgeboten. 2 Spieler habe ich im Halbfinale gar nicht eingesetzt, ihnen aber auch erklärt, warum.


    Das zeichnet den Erfolgsorientierten aus, der es die Kinder aus spüren lässt und die Guten von den Schlechten trennt. Das machen unsere Trainer auch...in der ersten Mannschaft der Herren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!aber auch nicht oft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!1


    Das Halbfinale haben wir 3:1 gewonnen, alle haben sich gefreut wie die Schneekönige (auch die Bankdrücker!)


    So, auch die Bankdrücker. Dann frag sie doch mal konkret, wie sie sich gefühlt haben. Und als Trainer frag dich mal, ob das dein Auftrag war. Dein Auftrag war nicht, das Turnier zu gewinnen, sondern die Kinder auszubilden, kindgerecht....deine weiteren Aussführungen zeigen eindeutig, dass es sinnlos war, aus deiner Sicht...und aus Sicht einer Person mit einem anderen denken, einer anderen Philosophie...sowieso unrichtig.


    Im Finale waren wir chancenlos, das wusste ich vorher, da wir das Gruppenspiel schon hoch verloren hatten. Da habe ich dann wieder rotiert.


    Klasse, .... F Jugend....hierzu auch mal eine Frage an alle: Würde ein Bundesligatrainer, der mit der F Jugend von Alledazumal zu einem Turnier nach Buxtehude am Ölberg fährt auch nur einen Spieler aus irgendeinem Grund -ausser als erzieherische Strafe- nicht spielen lassen? Wer hier einen Namen weiss, solle sich doch bitte mal hier melden. Die Gefahr dürfte sehr groß sein, dass hier kein Name zu finden ist ....aber im Jugendfußball gibt es dass, komisch komisch, witzig bis sehr traurig und unsinnig. :cursing:


    Ich würde hier erwarten, dass ein Mehmet Scholl -gut keine BL-Trainer....hier jeden Spielen lässt und richtig Spass verbreitet und keinen F-Ling betrübt, indem er ihn nicht spielen läßt. Das machen nur Trainer im Jugendbereich, die sich ihr Trainerdasein falsch beim großen Trainer im Leistungsfußball -meist der Erwachsenen- abschauen und fehlinterpretieren! sorry.


    Stinkig war darüber nur mein bester Spieler, der nicht wahrhaben wollte, dass wir das Finale nicht gewinnen können.


    Das darf er ja auch....als Trainer sollte einem das Ergebnis egal sein, damit man ebend nicht irgend einen Spieler auf der Bank sitzen läßt, ...um später die Goldene Ananas oder das aufbalsbare Kotelett zu gewinnen, ....na herzlichen Glückwunsch.


    Die Bewertung, ob ich damit jetzt ein "erfolgsorientierter Kindertrainer" bin oder nicht, überlasse ich Euch. Ich würde es wieder so machen und hatte auch das Gefühl, dass da alle so mitziehen.


    Ich würde dich hier bitten, deine Haltung zu überdenken. Dein Spiel/das Turnier ist einen Tag später vom letzten Bumsschädel vergessen. Die Bankdrücker -und das sage ich Dir- haben es in 100 Jahren nicht vergessen auch wenn du meinst, dass es für sie so spassig war.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Das zeichnet den Erfolgsorientierten aus, der es die Kinder aus spüren lässt und die Guten von den Schlechten trennt. Das machen unsere Trainer auch...in der ersten Mannschaft der Herren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!aber auch nicht oft!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



    Ich würde dich hier bitten, deine Haltung zu überdenken. Dein Spiel/das Turnier ist einen Tag später vom letzten Bumsschädel vergessen. Die Bankdrücker -und das sage ich Dir- haben es in 100 Jahren nicht vergessen auch wenn du meinst, dass es für sie so spassig war.



    1)Damit magst du Recht haben, aber bei uns kenne ich kaum einen Trainer der
    das anders gemacht hätte. Ich selbst bin, wie man das oben lesen kann,
    so ziemlich ähnlich verfahren.


    Nur bei uns ist die HKM eine Ausnahme gewesen. Im Spielbetrieb achte ich
    nicht mal auf die Tabelle und wenn wir verlieren okay. Kein Thema,
    solange die Mädels gekämpft und gezeigt haben dass sie Fußballspielen
    können und nicht rumgelaufen sind wie ein Hühnerhaufen, bin ich auch mit
    der Niederlage zufrieden.


    Wie erwähnt war die HKM eine Ausnahme und keiner an diesem Tag hat daran
    geglaubt, dass wir es bis ins Finale schaffen. Und es ist die einzige
    Titelchance ist, die die Mädels haben und sie wollen ihn, warum soll ich
    ihnen das verbauen. Bei uns spielten die zu kurzgekommenen dafür bei
    einem anderem Turnier sehr viel.



    2.Ich selbst war selber jahrelang Bankdrücker beim Basketball. Bei wichtigen Spiele saß ich die ganze Zeit draußen. Ja und... nach dem Spiel hat es mich auch geärgert. Aber dennoch bin ich jedesmal zum Training gegangen um mich zu verbessern und weil es mir dennoch Spaß machte.
    Ich habe auch nicht rumgezickt wie andere, weil ich mich einfach in den Dienst der Mannschaft gestellt habe. Ob ich nun gespielt habe oder nicht.
    Ich sehe es meinem Trainer von damals nicht nach.Im Gegenteil ich habe viel von ihm sportlich, menschlich etc gelernt und komme heute noch immer super mit ihm aus.

    Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

  • Sehe ich ganz anders als du! Ich fahre zu einem Turnier um es zu gewinnen! Nicht um jeden Preis, aber ich will es gewinnen! Wenn die Mannschaft die Chance hat, es zu gewinnen, dann soll sie es auch! Wenn es nun ein Turnier wie die Hallenkreismeisterschaft ist, dann muss man leider auch mal ein Opfer bringen. Denn am Ende gibt es der ganzen Mannschaft einen Schub und Selbstbewusstsein, was du sicherlich auch im Training bemerken wirst.


    Wie gesagt, gewinnen nicht um jeden Preis - aber gewinnen ist nun mal das Ziel beim Fußball!


    Übrigens, ich würde sogar noch einen Schritt weiter gehen und behaupten, nur die starken/guten und selbsbewussten Spieler erreichen die höheren Altersklassen!

    »Fußball ist grundsätzlich einfach, aber das Schwierigste was es gibt ist, einfachen Fußball zu spielen.«

    (Johan Cruyff)

  • So würde ich und habe ich es in dem Fall auch gemacht und kann mich deiner nur anschließen Bondscoach

    Wer nicht kämpft, hat schon verloren!


  • Stimmt!!!



    habe es vor nicht all zu langer Zeit am eigenen Leib erfahren müssen wie Machtlos man als einzelner ( Betreuer) ist,wenn die Unterstützung des Jugendleiters nicht gegeben ist.


    Letztendlich ist er(JL) derjenige (wie trainer2005) der Sorge dafür zu tragen hat das Konzept seinen Jugendtrainern zu vermitteln und die Umsetzung zu überprüfen.In meinem Verein gab es auch ein JK dass mir von meinem damaligem Trainer Kollegen überreicht wurde.Er selber,sowie mein nächster Trainerkollege hielten sich leider in keinster Weise daran.Es wurde lediglich am Jahresanfang bei der üblichen Jugendsitzung diskutiert es so zu belassen oder gar zu zu verbessern.....es wurde natürlich so belassen wie es war da


    A) keiner wusste was da drin stand


    B) sich keiner dran hielt was dort gefordert wurde


    C) jeder einzelne sowieso besser wusste was zu tun sei :rolleyes:


    und unser guter JL hatte weder Lust sich mit seinen Trainern nachdem ich das Problem angesprochen habe anzulegen(da Trainermangel im Dorfverein) ,noch sich ein Bild bei einem der Spiele zu machen(Aus Zeitmangel).Es war zwar da(der gute Wille und die Voraussetzungen),jedoch haperte es an der konsequenten Umsetzung.Da hätte ich mir einen JL wie trainer 2005 gewünscht.


    Nun hat der Verein einen Betreuer und 5 Kinder weniger....

  • @ alle nicht-erfolgsorientierten Trainer


    fahrt ihr zu Turnieren?
    wenn ja, warum?


    Ganz einfach, um den Kindern die Möglichkeit auf IHRE "Weltmeisterschaft" zu ermöglichen, Ihnen IHREN Wettkampf den sie empfinden und leben sollen zu ermöglichen. Mir als Trainer sollte das Ergebnis als solches egal sein und wenn nicht, wird darunter keiner der Spieler leiden oder ich entferne mich selber als Trainer, denn das wäre die sinnvollste Konsequenz. Die Kinder würden bei mir niemals merken, dass mir das Ergebnis egal ist. Hierbei halte ich mich an die kindgerechte Vorgehensweise und dazu gehört, dass ich sie an ihrer Seele nicht verletze, nur weil ich meine, ein billiges Magathimitat sein zu wollen, um meine egoistischen Ziele, nämlich meine Gewinnsucht zu befriedigen....auf Kosten der Kinder...die derzeit etwas schwächer sind. Wer das nicht beherzigt, sollte sich als Trainer ab der B Jugend engagieren, da habt ihr nämlich Jungs vor Euch, die sich wehren oder das akzeptieren. Die können dann auch selbständig gehen ohne ihre manchmal vernagelten Eltern im Nacken zu haben. Das was ihr da praktiziert und lebt und fühlt, hat im Kinderfußball nichts zu suchen. Vor einigen Jahren dachte man übrigens, dass die Erde eine Scheibe ist.



    Diese Diskusion wird auch noch in 1000 Jahren bestehn weil leider das ganze Leben auf erfolg aufgebaut ist und man einfach nicht alle Trainer unter einen Hut bekommt aber wenn wir mal ehrlich sind Leben wir es unseren Kindern doch selber vor das nur die erfolgreichen es im Leben einfacher haben und dazu gehört leider gottes auch der Fußball


    Da hast du leider recht! Nur...schützt das die Wissenden mitzumachen, so weiter zu machen? Ist das nicht arrogant und ignorant? Da lobe ich doch mal den Gegenstromschwimmer.


    Nur bei uns ist die HKM eine Ausnahme gewesen.


    Die Hallenkreismeisterschaft ist die Meisterschaft um und für nichts. Hört auf, dieser scheiss Veranstaltung auf Kosten der Kinder ständig irgendwo etwas besonderes abzuverlangen. Ich habe hier eine Email gestartet, wo ich darum bitte, diese Veranstaltung als Fairplaypokal um zu planen. Ich weiss nicht was daraus wird, ...aber es wird diskutiert, das weiss ich. Man spielt um die Goldene Ananas und sonst nichts. Es gibt Tausende die werden das poplige Ergebnis nicht mal beachten und wenn doch, ist es nach dreimal im Kreis drehen vergessen. Seit ihr alle verrückt? Bildet Euch doch alle fort und macht Scheine über Scheine, damit ihr das in der BL oder auf dem Mond ausleben könnt, aber bitteschön nicht auf dem Rücken derer, die sich nicht wehren können.



    Offensichtlich denkst du ganz anders, stimmt. Man gewinnt auch, man gewinnt zufriedene Gesichter, entweder es gewinnen alle oder keiner und nicht...die die gespielt haben und der ach so tolle Trainer und die Eltern derer die gespielt haben und die Bankdrücker und deren Eltern nicht. Das hat im Kifu nichts zu suchen. Wer da noch Schulterklopfer verteilt, hat aus meiner Sicht nicht alles verstanden. Opfer bringt man, wenn man den 6 oder 9jährigen Bankdrücker zum Bankdrücker macht, das sind Opfer und die sind völlig unnötig. Das was der Erwachsene als wichtig erachtet, ist in Kinderaugen oftmals etwas weniger wichtig als der Schmutz unter den Fingernägeln, nur das haben die Erwachsenen oftmals vergessen, wie sie aus den Augen als Kind die Welt betrachteten. Das wird ignoriert, vergessen usw.....und wenn das nicht so wäre, dann würdest du ganz anders denken! Das Selbstvertrauen der Bankdrücker ist auf Kosten der anderen -aller anderen- dafür dezempiert. Und wer mir nun erklären will, dass ein 6 oder 8 oder 10jähriger sich hier nun in den Dienst der Mannschaft stellt, oder stellen lernen soll, .....wie pervers wäre das?


    @all


    mein Sohn war ein Bankdrücker....er wurde ebenso in der E bei einem großen Turnier wo man wußte, dass die Kreisauswahltrainer sichteten im entscheidenden E Spiel nicht eingesetzt, obwohl alle meinten, ....was das soll....er war doch gut, so viele.


    Das gleiche später beim vereinseigenen Turnier....wo 1000 Kinder kickten im F und E Bereich. Er kämpfte mit - er kämpft gut - und im Endspiel wurde er nicht eingesetzt...es ging um Platz EINS. Sie haben es gewonnen....nur soviel....meinen Sohn, mußte ich mit Engelszungen aufbauen, weil zwei Trainer....die es heute in der B ganz anders machen (vielleicht lesen sie ja hier mit!) diese KÖRPERVERLETZUNG an der Kinderseele verursacht haben.....wofür....für NICHTS.


    Heute (B) spielt mein Sohn seit der C als absoluter Führungsspieler. Er spielt auch in einer Regionalauswahl und man umwirbt ihn für die Landesliga statt Kreisliga A. Wäre ich damals nicht gewesen, wäre er heute noch dabei? Wo sind die damals so guten geblieben, ....einige sind schon weg!


    Das hätte Euer Bankdrücker sein können! Himmel Herr Gott...was ist mit Euch los?

    3 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Dirk


    Bist du auch da ? (hoffentlich)


    @Uwe:
    ich geh nicht wegen FC Bääääh :evil: :cursing: da hin; bin FC Fan :P :thumbup:


    Sorry, wegen dem Schreiben, abseits des Themas.
    Wenn ihr beide da seid, werde ich auf alle Fälle kommen; und wenn es nur bis 13 Uhr ist;
    habe aber noch keinen Ablaufplan gefunden....

  • Als ich wesentlich erfolgsorientierter war, da habe ich die Spieler vorher so eingeteilt, dass immer 2 draussen waren. Das habe ich vorher bestimmt. Und weil ich ja ein Fuchs bin, saßen die "schlechtesten" im Halbfinale mehr oder weniger zufällig draussen. Das war auf eine Weise fair, da sich die Kinder nicht als "schlecht" gefühlt haben. Letztes Wochenende hat im entscheidenden Spiel mein aller schlechtester das Siegtor geschossen. Früher hätte er auf der Bank gesessen. Ich habe im letzten Jahr sehr viel hinzugelernt.

  • @ Andre
    Du hast meine absolute Hochachtung. Wahnsinn wie du dich immer wieder rein hängst, für das Wohl der Kinder, die uns anvertraut werden.
    Wie du merkst, werden meine Beiträge immer seltener, da ich das Gefühl habe gegen Windmühlen zu rennen. Immer und immer wieder müssen wir uns hier anhören, dass wir wohl Ideen vom anderen Stern verbreiten wollen. Die, die unsere kindgerechten Ansätze immer wieder kritisieren, bringen periodisch immer die gleichen Argumente. Mir wird es manchmal dann doch zu viel.


    Jetzt geht es schon wieder los mit diesen Sprüchen: "Wenn ich mit meiner Mannschaft zum Turnier fahre, dann will ich es gewinnen.


    Hierzu hätte ich mal ein paar passende Zitate aus dem Ausbildungsleitfaden eines Partnervereins von Bayern München:
    Wir beginnen unseren Leitfaden mit der kurzen Vorstellung der gravierendsten Fehler, die man im Kinder- und Jugendtraining (und ganz besonders im E- und F-Junioren Bereich) machen kann.
    Allein die Vermeidung von diesen Undingen wird Euch von der großen Masse von Stammtischtrainern und egogeilen Pseudo-Erfolgs-Coaches
    unterscheiden.

    Kinder sind nicht Eure Spielfiguren, sie müssen nicht in taktische Zwänge gepresst werden und sie müssen nicht gewinnen, nur damit ihr Eure erbärmliche Eitelkeit vor Freunden und Trainerkollegen ausleben könnt.
    Ihr seid für die Ausbildung der Kinder da und nicht umgekehrt!
    Ihr habt 9-13 Jahre Zeit, um aus unseren Kindern Fußballer zu machen.
    Gebt unseren Kindern diese Zeit.


    Ich fahre mit meinen mir anvertrauten F-lingen zu Turnieren, um ihnen die Freude am Fußballspielen zu vermitteln.
    Andre hat schon einmal meine Ausbildungsphilosophie lobend erwähnt. Damit meinte er nicht mein Coerver-Coaching sondern, dass ich Kinder ohne Ergebnisdruck absolut frei spielen lasse. Es gab und gibt bei mir keine Positionen
    Beim ersten Mal (7 Jahre lang 1997er und 1998er) hätte man noch vermuten können, dass es Zufall (Anhäufung von Talenten) war, jetzt stellt sich herraus, das es wohl doch reproduzierbar ist.
    Seit 6 Monaten darf ich 15 Kinder der Jahrgänge 2002-2004 trainieren. Wie sich diese, schon vorher sehr kindgerecht (nach dem DFB Konzept) ausgebildeten, Spieler in dieser Zeit entwickelt haben, ist der Hammer. Selbstbewusste, mutige, handlungschnelle, verantwortungsbewusste Dribbler und Fummler, Knipser und manchmal auch Abspieler(leider) so weit das Auge reicht und das Alles haben sie in dieser kurzen Zeit erreicht, ohne das ich auch nur einmal daran gedacht habe, dass Ich mit meinem Team gewinnen muss/will.
    Wir haben sogar eine Zusage zu einem Turnier zurückgezogen, nachdem ich erfahren habe, dass es dort um Punkte, Platzierungen und Pokale geht.


    saschatoni
    Uwe, Thom und ich haben uns angemeldet.
    Sollte es Uwe gelingen uns unfallfrei nach Aachen zu fahren, werden wir dabei sein.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    3 Mal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()