Wie sieht bei euch das sogen. Trainingsspiel aus?

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  • Hallo Kollegen,


    mal eine Frage die mich interessiert.
    Ich gehe mal davon aus das bei den meisten das Training auch ein Trainingsspiel beinhaltet. Wie läuft das bei euch ab?
    Als Beispiel: ich trainiere eine B-Jugend in der untersten Spielklasse. Für das Trainingsspiel teile ich die Anwesenden wenn möglich gleich spielstark in zwei Mannschaften ein. Gespielt wird auf eine Plathälfte mit zwei Toren und Torhüter. Die Mannschaften stellen sich selber auf. Dann wird mit Handykap gespielt (wenige Kontakte, Tore über Außen zählen doppelt, usw.). Zum Schluß meistens freies Spiel.
    Nun bin ich mir aber nicht mehr sicher ob das so Ok ist. Bei uns im Jugendbereich ist das aber überwiegend so wie bei mir.
    Wie ist das bei euch?
    Stellt ihr die Mannschaft vor dem Spiel auf(Positionen)? Laßt ihr mit vorgegebenen System spielen? Als Beispiel bei 7 Spieler pro Mannschaft 3 3 1 usw.?
    Ich würde mich über viele hilfreiche Antworten freuen


    Gruß hb

  • mein spiel am ende ist meistens nur zw. 10 und 15 minuten lang.
    ich teile die teams ein, zb. abwehr gegen angriff oder teile entsprechend den paaren, die ich im spiel habe, zb innenverteidiger links mit außenverteidiger links.
    der rest ist freies spiel. abundzu spielen wir als trainingsspiel gegen unsere b übers ganze feld, dann aber nur, wenn nicht alle zum training gekommen sind.
    das ist dann aber auch etwas mehr als spiel, hier geht es um die ehre ; )

  • Hallo,


    also ich lasse ca. 20min. am Ende des Trainings frei Spielen.'
    Manchmal auch 30min., davon aber 15 mit Auflagen und 15 frei.


    Schöne Grüße,
    Michael

    Fußball-Power

  • Das Wichtigste bei einem Abschlussspiel: Niemals waehlen lassen.
    Also immer einteilen.


    Wenn festes, vorgegebenes System, dann immer nur eine Haelfte des Spiels. Und zwar die erste. Anschliessend ein wirklich freies Spiel.
    Uebrigens reichen m.E. nicht die genannten 10 oder 15 Minuten fuer sowas. Unser Abschlussspiel dauert immer mindestens 20-30 Minuten.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Aus Spielersicht: Das Abschlussspiel macht am meisten Spaß.


    Deshalb plane ich dafür auch immer 25 bis 30 Minuten ein.


    Meistens teile ich die Mannschaften ein, meistens in einigermaßen gleich stark. Manchmal mache ich die Mannschaften aber auch bewusst unterschiedlich stark, damit manche Spieler auch mal zusammen spielen können.


    Auf dem Platz: Je nachdem wie viel Konzentration der bisherige Teil des Trainings in Anspruch genommen hat, gibt es besondere Spielregeln, ansonsten wird frei gespielt. Manchmal nehme ich auch eine Positionseinteilung vor, z.B., wenn man bewusst mit einer Dreier- oder Viererkette spielen will im Abschlussspiel.


    In der Halle: Mache ich je nach Anzahl der Spieler Turniere (Jeder gegen Jeden, oder K.O.System (Halbfinale, Finale, Spiel um Platz 3), oder Gruppenspiele und dann K.O.-System), oder auch mal oder auch mal ein Spiel (dann mit dem Futsalball und regelmäßigem Austausch der Spieler). Neben dem Futsalball kommt auch hin und wieder der normale Fussball zum Einsatz. Ab und zu lasse ich auch mal mit anderen Bällen auf andere Ziele spielen (z.B. Bänke oder Kästen).


    Bei mehreren Mannschaften bietet sich auch folgendes Verfahren zur Mannschaftseinteilung an. Es wird für jede Mannschaft ein Spieler bestimmt. Dann geht der Trainer die Spieler immer der Reihe nach durch. Jeder Spieler darf sich aussuchen, in welchem Team er spielen möchte. Es muss allerdings zuerst jedes Team einen zweiten Spieler haben, bevor ein Team einen dritten Spieler bekommt, usw. Mit ein wenig Fingerspitzengefühl lässt der Trainer hier zum Beispiel erst die schwächeren Spieler aussuchen, in welchem Team sie spielen möchten.

  • Ich habe das eingeteilt, um


    a)zu verhindern, das beim Wählen immer ein und der selbe über bleibt....das war mir gaaaanz wichtig.
    b)um zu schauen, wie sie in dieser oder jener Zusammenstellung spielten. Das war mir damals aber nur deshalb wichtig, weil ich sehr Gewinndenkend war. Heute würde ich das so -ab der D- gestalten.....es wäre mir in der F und E egal...heute.
    c)da meine Trainingsphilosophie im Hauptteil des Trainings das Spieletrainig -das "Ganzheitliche Training" - ist, spielten sie vorher bereits mit Aufgaben, so dass ich im Trainingsabschlussspiel die Aufgaben zurücknahm.....um nahtlos ins Abschlussspiel zu kommen. Sie wußten aber, dass ich wert darauf legte, das zuvor geübte erkennbar zu praktizieren, ...z.B. das taktische 1:1 in der Defensive (wie laufe ich den Ball ab....).


    d)Wäre das nicht so gewesen (bezogen auf Punkt c), hätte ich die halbe Zeit des Trainingsabschlussspiels mit Aufgaben versehen....sprich...wiederum ab der D (nicht davor) mit Ballkontakten gearbeitet.

  • Sehr wichtig für das Abschlussspiel und den Spaß daran sind gleichwertige Teams. Natürlich kann ein Trainer da auch mit Unter- und Überzahl arbeiten.


    Wenn er die Spieler wählen lässt und es ergeben sich unfähre Gruppen, dann kann er sich ganz locker eben auch selbst ein Hemdchen überziehen, schon passt es wieder.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • scheiss egal wie, die letzten 10 Minuten sollen einfach nur Spass machen.,


    deshalb hab ich ab D-Jugend als freier Mann (bei der Mannschaft, die im Ballbesitz war ) mitgespielt, zumindest ich hatte dann viele Ballkontakte
    und mir hats viel Spass gemacht. Ab und zu muss man auch an sich denken, auch wenn ich dann von beiden Mannschaften bemeckert wurde (bei falschem
    Abspiel) , war dann halt immer der, der das Spiel verloren hatte, es hatte dann ja auch oft die schwächer besetzte Mannschaft gewonnen (mea culpa),
    auch mir unterliefen verhängnisvolle Fehlpässe.


    Aber es hat Spass gemacht!!!!!



    Günter


    .

  • Vorab: ich trainiere eine D-Jugend.


    Das Abschlußspiel: danach fragen mich die Jungs im Training immer. Das macht ihnen am meisten Spaß - ganz klar. Das ist Fußball. Darum geht´s doch am Ende.


    Ich teile die Mannschaften immer ein. Ich lasse nicht wählen, damit ich annähernd gleich starke Teams habe und sich der Spieler, der als letzter gewählt wird, nicht so schei**e fühlt. Finde ich echt wichtig. Da halte ich es wie Andre.


    Meistens wird dann frei gespielt. Ich gebe keine Aufstellung vor. Ich teile auch keine Positionen zu. Jeder greift an u. jeder verteidigt. Da müssen sich die Teams selbst organisieren. Zudem haben wir auch maximal nur einen halben Platz zur Verfügung. Oft sogar nur ein Viertel des Platzes. Erstaunlich ist, dass man immer wieder beobachten kann, dass sich immer die gleichen Spieler für das Absichern und Verteidigen zuständig fühlen. Somit findet man auch immer die gleichen Typen, die vor dem gegenrischen Tor auf den Ball lauern und sich nur ungerne zurück ziehen. Das kennt wohl jeder. Ich spiele dann auch ohne Abseits.


    Ich gebe zu, dass ich schon meine Lieblinge für bestimmte Positionen habe. Aber ich versuche auf den Positionen zu rotieren. Ich will nicht unbedingt spezialisieren. Obwohl man bei den verschiedenen Spielern schon eine gewisse Neigung erkennen kann. Die Sache ist nämlich die, dass ich a) Alternativen haben möchte ( im Falle von Krankheiten oder keine Zeit ) und b) die Spieler sich eben jetzt noch nicht festlegen sollen. Wer kennt die Situation nicht, dass dein Spieler, der oft als rechter Verteidiger eingesetzt wird, fragt: "Darf ich nicht mal im Mittelfeld spielen?"


    Hin u. wieder erzwinge ich im Abschlußspiel auch Situationen durch bestimmte Regel. Beispiele: jeder Spieler des Teams muss den Ball berührt haben, bevor ein Tor erzielt werden kann (Zusammenspiel, Paßspiel wird mehr forciert); ein Tor gilt nur, wenn sich alle Spieler in der gegnerischen Hälfte befinden (das Aufrücken und auch Pressing wird gefördert,); befinden sich bei einem Gegentor nicht alle Spieler des Teams in der eigenen Hälfte zählt das Tor doppelt (das Verteidigen, Zurückziehen u. geschlossene Balleroberung wird gefördert, die "Camper" vor dem gegnerischen Tor nehmen mehr am Spiel teil u. beteiligen sich an der Verteidigung bzw. Balleroberung, der Raum für den Gegner wird enger gemacht); ich lasse mit Abseits spielen (der Sinn düfte klar sein); ein Tor zählt nur, wenn vorher ein kleines Hütchentor auf den Aussenbahnen durchspielt wurde (Flügelspiel wird "erzwungen"); ich nehme, wie Günter, am Spiel als freier Mann teil, der vom jeweiligen Team im Ballbesitzt angespielt, aber keine Tore erzielen darf (Überzahlspiel).

    Wenn sie begriffen haben, daß zum Fußball auch Arbeit gehört, ist es zu spät. Dann werden sie Trainer. (Luis Aragonés)

  • In der E-Jugend mal ein Abschlussspiel gemacht, mit der Zielsetzung, dass die Torleute ständig im Einsatz sind.


    Spielfeld 16er. grosse Tore,5:5 plus 2 Torleute Zielsetzung, sofort aufs Tor schiessen, wenn die Möglichkeit gegeben ist.
    anfangs fiel ein Tor nach dem anderen (höhe Bälle, Kinder sind ja nicht doof)


    nach ca 5 Minuten ein ganz anderes Bild, es fielen kaum noch Tore,


    Warum? Kinder sind ja nicht doof, haben sofort den, der den Ball hat angegriffen, meist sogar gedoppelt, um am Torschuss zu hindern.
    Pressing pur.


    Es ergab sich eine ganz andere Trainingssituation als geplant, ich fands gut und den Jungs hats Spass gemacht.


    Günter

  • "Optimales Taktiktraining im Jugendfußball"


    BAND 2


    Michael Thumfart


    ISBN 3-938509-27-9



    tolles Buch mit tollen Varianten fürs Trainingsspielchen!

  • Das Spiel am Ende dauert bei mir meist circa 20-30 Minuten, wie bei den meisten anderen auch. Dabei lasse ich die Jungs nur selten mit mehr als 3 Ballkontakten spielen (B-Jugend). Die Ausnahmen können Trainingsschwerpunkte wie Zweikämpfe sein, die so nicht geführt werden könnten.
    In diesem Jahr bin ich dazu übergegangen das Spielfeld für ein 6 gegen 6 mit 2 Torhütern (ich habe nur 13 Mann im Kader) maximal in der größe des doppelten Strafraums zu belassen. Um ein möglichst schnelles Spiel durch regeln zu provozieren Spiele ich min. 10 Minuten mit nur einem Ballkontakt. Anfänglich sah das wirklich grauenvoll aus, aber mittlerweile schaffen es die Spieler mit eben dieser Ballberührung auszukommen.
    Es gibt wie im Beitrag von Germancoach erwähnt noch einige Regeln die man hinzufügen oder benutzen kann, ich für meinen Teil mag das Spiel mit wenig Ballkontakten und sehe nicht nur im Training sondern auch im Wettkampf durch diese Form deutliche Steigerungen.
    Germancoach Danke für den Link zum Beitrag, habe ich mir als Lesezeichen hinzugefügt, werde ich mir nachher mal zu gemütze führen - den Beitrag kannte ich noch nicht.

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Ich lasse meist frei spielen, die Spielfeldgröße passe ich der Anzahl der Spieler an, die Spielzeit variiert, je nachdem was wir vorher geübt haben und wie lang der Spaß gedauert hat^^ Ausserdem lasse ich gern mal nen eigentlich lauffaulen ein neutrales Leibchen anziehen, dieser ist dann immer bei der ballführenden Mannschaft! Und kommt automatisch in die Gänge. gestern hab ich dann auch mal eingebaut, Tore nach Kopfball oder nach Flanken über aussen zählen doppelt.
    Ansonsten lasse ich gern mal Abwehr gegen Angriff spielen, da fordern sich die Jungs gegenseitig sehr gut! :thumbup:

  • In letzter Zeit bin ich manchmal ein wenig von meiner sonstigen Trainingsgliederung abgewichen. Nach dem Aufwärmen habe ich zunächst ein Spiel mit Schwerpunkt (z.B. Flügelspiel, d.h. Tore nur nach Durchspielen eines Hütchentors am Flügel) gemacht, ca. 25 Min., dann einen Übungsteil eingestreut, z.B. Flankenübungen, noch mal 20 Min. und anschließend das Abschlussspiel 20 Min., ziemlich frei, aber Tore nach Flanke zählten doppelt.


    Hat jemand von euch schon mal Erfahrungen damit gemacht, zwei getrennte Spielphasen ins Training einzubauen? Ist dies von der Steuerung der Belastungsintensität besser oder schlechter als eine "lange" Spielphase am Schluss des Trainings?

  • Ja, ich hab vor ner Weile ein Rugbyei gekauft und die Jungs fahren auf das Teil voll ab. Wir machen uns kurz warm und machen dann so 10 bis 15 Minuten ein Spiel mit dem Ei. Die Jungs sind dann auf Betriebstemperatur und nehmen die folgenden Übungen von meinem Gefühl her viel besser auf! Ausserdem kapieren sie langsam das es nix bringt direkt gegen das Ei zu treten da sie es meist eh verfehlen ^^ . Der Effekt macht sich dann im Trainingsspiel bemerkbar, da die Bälle nicht in Bedrängnis wild weggekloppt werden sondern die Jungs stoppen und spielen den Ball. Dieses Gerät ist für mich durchaus positiv und das Spiel vorm Training hat auch nen positiven Effekt, da die Jungs wie schon erwähnt, richtig auf Temperatur sind und aufnahmefähiger wie ich finde. :thumbup:

  • Ja, ich hab vor ner Weile ein Rugbyei gekauft und die Jungs fahren auf das Teil voll ab. Wir machen uns kurz warm und machen dann so 10 bis 15 Minuten ein Spiel mit dem Ei. Die Jungs sind dann auf Betriebstemperatur und nehmen die folgenden Übungen von meinem Gefühl her viel besser auf! Ausserdem kapieren sie langsam das es nix bringt direkt gegen das Ei zu treten da sie es meist eh verfehlen ^^ . Der Effekt macht sich dann im Trainingsspiel bemerkbar, da die Bälle nicht in Bedrängnis wild weggekloppt werden sondern die Jungs stoppen und spielen den Ball. Dieses Gerät ist für mich durchaus positiv und das Spiel vorm Training hat auch nen positiven Effekt, da die Jungs wie schon erwähnt, richtig auf Temperatur sind und aufnahmefähiger wie ich finde. :thumbup:

    Sehe ich genau so. Nimm aber der 3er Rugby, denn der 5er .....................so einmal voll auf dier 12 gezwiebelt .............. = sehr große Kopfbeule!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • :D Ich kann dir jetzt aus dem Kopf garnicht sagen welche Größe das Ei hat. Aber das Ding ist nicht zu schwer und ein paar Treffer aus der Rubrik Fratzenschießen haben die Jungs bisher unbeschadet überstanden :D

  • Meine Kinder (Jhrg. 2004) haben meistens auch ein Abschlussspiel, wenn die Kinder nicht derart herumalbern und wir zum eigentlichen Training nicht gekommen sind. Dann kommt es auch vor, dass es kein Abschlussspiel gibt.
    Ich lasse meistens 15 Minuten spielen. Ich muss dazu aber sagen, dass wir auch nur eine Stunde "trainieren". Da die Eltern auch oft nicht pünktlich sind, kann das Training mit Unterbrechungen auch mal "erst richtig" 5 - 10 Minuten später anfangen. Mittlerweile hat sich dieser Umstand etwas gelegt.
    Somit lasse ich 1/4 des Trainings spielen, wenn die Kinder "normal" mitmachen und nicht völlig "frei drehen".


    Es gibt natürlich ein freies Spiel, da Jahrg. 2004´er. Ich lasse nie wählen, weil ich gerne gewissen Kinder nicht zusammen spielen lassen möchte und zum Teil auch nicht kann, weil die dann alles andere machen, aber keinen Fußball zu spielen.
    Ich wechsel immer mal ab, was die Spielfeldgröße angeht. Je nach Trainingsbeteiligung werden die Felder abgestimmt. Ein großes Spiel gibt es sehr selten, da die Kinder zu wenig Ballkontakte haben. Ich lasse mindestens zwei, wenn nicht drei oder vier Spiele gleichzeitig laufen. Ist für mich zwar stressiger, aber den Kindern macht es mehr Spaß und zudem haben sie mehr Ballkontakte, also öfter Umgang mit der "Pille". :)