Viele checken nicht das man Fußball auch nur zum Spaß spielen kann!

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  • Hallo,


    wir haben im Moment eine sehr schwere Saison, da wir in der C-Jugend die Jüngsten sind und der Gegner teilweise 2 Köpfe größer!
    Habe in meiner Mannschaft 1 96er, 10 97er und 2 98er. Fast alle haben auch erst am Jahresende Geburtstag, sind also vom
    jüngsten Jahrgang auch noch die jüngsten. Tja und so sehn die Spiele dann halt auch aus, da die meisten Mannschaften mit einem
    kompletten 96er Jahrgang antreten wo deren Kinder 2 Köpfe größer sind als meine!


    So jetzt hatten wir Betreuerversammlung und jeder hat die aktuelle Situation in seiner Mannschaft geschildert:


    Ich sage, wir sind Tabellenletzter, 6 Spiel- 6 Niederlagen, 1:45 Tore, die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut. So bevor ich dann
    weiter reden konnt wurde ich ausgelacht, als ob man mir nicht glaubt, dass die Stimmung in der Mannschaft sehr gut ist.
    Hab ich gedacht was wollen die den jetzt von mir. Es sind immer alle Kinder mit Spaß zum Training da und zum Spiel kommen
    auch immer alle. Außerdem haben die Jungs immer viel Spaß zusammen!


    Ich verstehe nicht warum viele denke, dass wenn die Saison schlecht läuft auch schlecht Simmung herschen muss.
    Die sollen dann lieber selber mal schauen, ob die denn nicht was falsch machen, wenn deren Kinder murrren!


    Oder was sagt ihr dazu?


    Schöne Grüße,
    Michael

    Fußball-Power

  • Oder was sagt ihr dazu?


    Klingt für mich eher so, als hätte man DIch nicht ausgelacht, sondern es so verstanden, dass Du einen gut pointierten, ironischen Witz bzgl. Eurer sportlichen Situation gemacht hast. Feiner Humor sowas ;) Kann das sein?

  • Hallo Super Trainer


    kenne deine Suituation. Habe eine ähnliche vor 2 Jahren gehabt. Bei mir sind 14 Spieler Jahrgang 1995 und 5 Jahgang 1994.
    Haben vor 2 Jahren sogar eine Liga höher gespielt als jetzt. Hatten auch eine schwere Saison. Haben 4 Spiele gewonnen und 20: 102 Tore kassiert. Trotzdem war dieStimmung gut weil man wusste das man spielereich teilweise besser war als der Gegner.
    Habe den Spieler gesagt und auch trainiert Zweikämpfen durch schnelles Passspiel zu entgehen.
    Jetzt sind wir in der B Jugend mit 16 SPieler Jungjahrgang. Sind zwar eine Klasse tiefer ahben aber die ersten 5 Spiele gewonnen gegen kompletten Altjahrgang weil wir spielerisch besser sind.


    Das ist das was zählt. Körperliche Unterlegenheit gleicht sich später aus. Aber spielerische Klasse nicht


    Also viel Techniktraining und du wirst die die Früchte später ernten.
    Oh 3 Euro ins Phrasenschwein! :D
    Gruß
    Frank

  • es gibt 'ne Menge Trainer für die zählt nur gewinnen.
    Und genau die hätten selbst null Spaß mit sich selbst und mit den anvertrauten Jungs in so einer Situation.


    Aller Voraussicht nach würden Sie so eine Mannschaft auch nicht übernehmen wollen.


    Kopf hoch und immer weiter trainieren, und auch was ins Phrasenschein :P
    thom

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • Hi SuperTrainer, willkommen im Boot! ;)


    Ich hatte selber schon überlegt, einen ähnlich Thread zu eröffnen, weil ich genau dasselbe Problem habe, wie du. Als Problem sehe ich aber nicht, dass die Jungs dich "aus- oder anlachen", das sehe ich genauso wie PaulBreitner...die haben das ironisch gemeint verstanden. Das "Problem" ist m.E. eher die Tatsache, dass deine (meine) Jungs trotz vorbildlicher Trainingsbeteiligung, offensichtlichem Spaß und zumeist gutem Spiel oft verlieren.


    In meinen Reihen stehen 1x99er, 9x98er, 8x97er und 3x96er. Ein weiterer 96er hat sich gerade angemeldet. Insgesamt haben wir von den 4 Neuanmeldungen 3 Jungs, die noch nie Fußball gespielt haben. Drei 97er sind seit Wochen dauerverletzt und werden noch länger ausfallen, wir spielen also zumeist mit einer verkappten D-Jugend. Wir haben die D-Jugendspieler bewusst in die C "geschickt", weil sie in ihrer Altersklasse unterfordert gewesen wären bzw. wir das "alte" Team zusammen halten wollten. Wir haben bislang 6 Spiele gemacht, 4 davon verloren, Tordifferenz 14:27...also nicht ganz so "schlimm" wie bei dir.


    Dennoch sind die erzielten Ergebnisse auf Dauer frustrierend....entmutigend ist vielleicht der bessere Ausdruck. Wir haben in den Jahren zuvor kaum verloren und auch ich muss mich daran erst einmal gewöhnen. Es ist bei uns ähnlich, wie du es beschreibst: Die Gegner sind uns zumeist physisch weit überlegen. Sind diese mal nicht ein Kopf größer, haben die dennoch im läuferischen Bereich immense Vorteile, was diese vor allem bei schnellen Gegenstößen ausnutzen. Insgesamt spielen wir immer "recht passabel" mit, fußballerisch sind wir von den teils fast zwei Jahre älteren Teams nicht so weit weg! Aber die haben meist zwei, drei Spieler, die die Spiele entscheiden, wogegen es uns einfach an Durchschlagskraft fehlt. Zudem habe ich den Eindruck, dass alle Teams auf ihre "Top11" setzen und mit dem Einwechseln von "Ergänzungsspielern" meist lange warten. Gestern hat z.B. der gegnerische Trainer 2 seiner drei Wechselspieler erst 3 Minuten vor Schluss eingesetzt. Ich hingegen habe bislang noch nie auf meine "Top11" zurückgegriffen, sondern immer zugesehen, dass wir auch schwächere Spieler permanent einsetzen. Dadurch sind wir nie "eingespielt".


    Ich weiss, dass diese diese beiden Fakten (physische Überlegenheit der Gegner + Rotation unsererseits) zu den Negativerlebnissen führen - gerade in diesem Alter (beginnende Pubertät) machen die Jungs einen enormen körperlichen Aufschwung durch...wo meine (deine) Jungs gerade in den "Startblöcken" stehen. Ich weiss aber nicht, wie lange die gute Stimmung bei uns noch anhält. Bislang flüchten wir uns immer in den Argumenten, dass der Gegner halt größer bzw. körperlich stärker war und motivieren damit, dass man gut mitgespielt/dagegengehalten hat (bis auf zweimal). Ich befürchte aber, dass die Jungs irgendwann die Schnauze voll haben. Wer will schon ständig verlieren?! Allerdings haben wir nur gegen Teams der oberen Tabellenregion verloren, was auf bessere Zeiten hoffen lässt. Was ich nicht möchte ist, dass wir (ich) als Trainer von unserem Konzept (alle sollen spielen) abkommen und dazu tendieren, ergebnisorientiert zu denken. Es ist nicht einfach, weil ein gewisser Druck verspürbar ist...den man sich vielleicht auch einredet. Ich habe ein wenig Angst, dass das Team anfängt zu resignieren bzw. sich mit Niederlagen schon im Vorfeld abfindet...sich damit zufrieden gibt/ daran gewöhnt.


    Ich denke, dass das auch dein Problem sein könnte, oder? Dennoch stellt man sich als Trainer (und seine Philiosophie) irgendwann in Frage...

  • Das was ich jetzt schreibe, ist eine Frage, ein vorsichtige Frage die ich mir nach dem Lesen des Statements von Trainer 2005 gestellt habe.
    Ich stelle mir vor, ich hätte eine D Mannschaft, die ständig Niederlagen kassiert. Den Thread hierfür gibt es ja auch. Ich bin Trainer der Kathegorie -eigentlich erfolgsdenken, kenne aber die Ziele und Vorgaben, welche meine Denkweise im Gegensatz zu meiner Bauchlage beeinflußt haben-. Entsprechend habe ich -mal mehr mal weniger- einen "Inneren Konflikt zwischen Bauch und Kopf".
    Da habe ich eigentlich zwei Möglichkeiten, ...
    1. Ich lasse weiter so gem. meiner Philosophie spielen und
    a)weiss hier bei uns, dass wir bald in einer anderen Runde stehen, wo wir entsprechend unserer derzeitigen Leistung mithalten können und wo die Jungs (und auch ich) mal ein Positiverlebnis - was das Ergebnis angeht - erleben werden.
    b)ich setze auf Zeit und bin geduldig und rein vor meinem Gewissen und zieh das Ding jetzt so durch, weil ich weiss, es ist gerecht.
    2. Ich taktiere!
    a)z.B....schaue ich, wer wie stark spielt. Vorraussetzung für meinen "Notfallplan" wäre für mich weiterhin -Es spielen alle, möglichst und annähernd zu gleichen Zeiten-.
    Wenn ich erkenne, dass ein starker "Gegner" kommt, dann spielen die "Starken" und ich wechsel die "Schwächeren" in den Sturm. Dort lernen sie beim Spiel auch und wenn sie dort "Murx" machen, dann hat der Rest der Mannschaft die Möglichkeit, den Fehler wieder auszumerzen.
    Ferner wechsel ich so, dass im Sturm - ich spreche von einer D- und ich spreche von der theoretischen Annnahme, dass ein, zwei oder drei Spieler "schwächer" sind, als der "Rest". Wenn es mehr wären, dann habe ich eine schwache Mannschaft und da bliebe ich eisern bei Nr. EINS.
    Dabei kann ich doch nun varieren beim Einwechseln. Trainer2005 sagte es, was meistens passiert. Der Gegner läßt die Besten spielen und wechselt nach hinten die Schwächeren ein. Das ist der Augenblick, wo du deine Starken bringst (wieder bringst). D.h. du mußt es so timen, dass die "Schwächeren" bis dahin bereits auf dem Feld waren und zeitgleich muß die Mannschaft so gespielt haben, dass bis zu diesem Zeitpunkt kein Tor kassiert wurde. Bei diesen Spielen wären meine "Schwächeren" nicht zum Schluß auf dem Platz, sondern gerade am Anfang auf einer "dienlichen" Position, ...wo das auch immer sein könnte.
    Bei schwächeren Gegnern würden meine "Schwächeren" auf allen anderen Positionen auch spielen, ...
    Mit dieser Gangweise wäre ich mir ein Stück weit untreu, weil es würde bedeuten, dass der ein oder andere Leistungsträger -zumindest in den Spielen gegen die starken Gegner- auf dem Platz blieben. Hierbei möchte ich anfügen, dass ich auf den Gedanken kommen könnte, wenn mein Team
    a)die leistungsmäßige Möglichkeit dazu auch hätte
    b)sie so oft andauernd verlieren/verloren haben und ein Aufbauergebnis brauchen
    Letzteres kann man ja auch über Freundschaftsspiele erzeugen, ...was vielleicht der bessere Weg wäre....um sich treu zu bleiben.

  • Andre, ich habe deine beiden Varianten (Verbleiben bei der Philosophie + Taktieren hinsichtlich der Auswechslungen) im Auge bzw. gehe ich diesen weitgehend nach...versuche beide zu koppeln. Priorität hat für mich aber die Erstgenannte, d.h. für mich ist es wichtiger, dass alle eingesetzt werden. Allerdings habe ich in diversen Spielen auch mal Stärkere unten gelassen, wir holen dadurch auch schon mal ein 0:2 auf...und zwei Minuten vor Ultimo dann doch das 2:3 zu kassieren...das aber nur nebenbei!


    Ich muss dazu sagen, dass ich einen recht ausgeglichenen Kader habe, wobei ich drei-vier "Überflieger" habe und drei-vier unterhalb unseres durchschnittlichen Niveaus. Die Masse ist also auf Augenhöhe. In der D hat dies ganz gut geklappt, ich lies oft wirklich die Schwächeren spielen und habe dann Stärkere eingewechselt...durchrotiert. Wir sind nunmehr aber C, da darf ich 4mal auswechseln und fertig. Diese Spanne zwischen großen Spielerkader, jüngerem Jahrgang, der eigenen Philosophie und positiven Ergebnissen hinzubekommen, ist nicht ganz einfach. Ich setze aber, wie von dir beschrieben, auf Zeit und schaue, dass ich die Jungs irgendwie bei Laune halte...ich bin mir (relativ) sicher, dass das der bessere Weg ist und spätestens zur Rückrunde Verbesserungen eintreten.

  • Trainer2005,
    du hast doch in Funktion deines sonstigen Amtes die Möglichkeit, hier versuchsweise Einfluss zu nehmen. Ich höre das oft, dass es Kreis gibt, die nur 4 mal Auswechseln dürfen. Das ist im Jugendbereich am Ausbildungsziel vorbei und stammt aus dem Erwachsenenbereich. Ich finde im Breitensport sollte das abgeschafft werden und zwar für alle Altersgruppen. Wenn man überall so oft wie man will ...vier Auswechselspieler ein.-und auswechseln dürfte, wäre es für alle fair. Zudem käme es der Ausbildung entgegen. Erzähle denen doch mal, was und warum du es so und nicht anders machst. Wenn da ein Einsehen stattfinden würde, dann wäre das Argument, dass man die Vier so oft ein.-und auswechseln könnte, ....doch ein Klacks. Sprichs doch auf der Jugenleiterversammlung an, das sehen andere vermutlich ähnlich. Gruß Andre

  • Vielleicht denke ich jetzt falsch, aber die Diskussion geht in die Richtung Hauptaugenmerk Mannschaft, die ihre Spiele verliert/ viel verliert/ hoch verliert. Ich habe es anders verstanden: Die Niederlagen sind nicht der Knackpunkt, sondern Knackpunkt sind die Trainer- oder Vereinskollegen, die nicht verstehen können, dass eine Mannschaft TROTZ Niederlagen Spass haben kann. Supertrainer macht scheinbar für seine Truppe eine gute Arbeit, denn die Stimmung ist gut, alle sind begeistert dabei - nur glaubt es ihm keiner! Er wird von seinen Kollegen belächelt, weil die Stimmung KANN ja gar nicht gut sein bei den Niederlagen :wacko: . Und das kann ich gut nachfühlen, und das ist auch der Grund, warum so viele immer noch Erfolgsdenkend (vom Spielergebnis her) arbeiten: Du wirst immer an Deinen Ergebnissen gemessen, keiner schaut dahinter, wie es läuft, warum man vielleicht verliert. Die Arbeit kann nämlich eine sehr gute sein, auch wenn man alles verliert. Und das war es auch, was er (in meinen Augen) meinte: Viele Checken nicht, dass die Anzahl der Siege oder Niederlagen nicht entscheident sein muss für die Grundstimmung. Und jetzt kommt die Forumsgemeinde und gibt Tips, wie er mit den Niederlagen umgehen soll, genau das braucht er aber anscheinend nicht ;)

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • SuperTrainer


    Kann Dich verstehen. Es ist für den Durchschnittstrainer, fast unglaublich, dass die Junioren trotz viele Niederlagen noch so begeistert sein können. So etwas habe ich vor 4 Jahren in einer B2 erlebt.
    Es ist aber lustig... Holler hat recht; hier versucht man Dir zu erklären wie man mit Niederlagen umgehen sollte, anstatt deine Texte als Lehrmittel zu benutzen.
    Ich kann nichts anderes sagen; Du machst bestimmt eine tolle Arbeit. Grundsätzlich müssen die Junioren freude an dem haben was Sie machen... und dies unabhängig vom Resultat.


    Gruss
    TRPietro

  • Hallo,


    die Antworten von Holler und TRPietro finde ich gut.


    Es geht hier gar nicht um die Niederlagen, sondern das viele Trainer Niederlagen mit schlechter Stimmung verknüpfen.
    Es gibt sicherlich auch erfolgreiche Mannschaften wo die Stimmung sehr schlecht ist, obwohl wie hier einige denken
    die Stimmung bei vielen Siegen gut sein muss.


    Schöne Grüße,
    Michael

    Fußball-Power

  • Ich muss gestehen, dass ich überlesen hatte, dass SuperTrainer das auf einer Betreuerversammlung gesagt hatte...ich fasste dies als Äußerung innerhalb seines Teams auf. Diesbezüglich schließe ich mich den Bemerkungen von Holler und TRPietro natürlich an, zumal SuperTrainer ja von einem hohen Spaßfaktor redete. Klar ist es für "anderstickende" Trainer schwer zu begreifen, dass man auch mit Niederlagen Spaß haben kann, ehrlich gesagt kann ich mir das (momentan) aber auch nur schwer vorstellen. Ich habe die "ewigen Kellerkinder" in unserer Gegend dafür immer bewundert. Im Übrigen kann ich selber bestätigen, dass die Stimmung selbst bei drei "Titeln" innerhalb einer Saison auf einen Tiefpunkt sinken kann! Siege müssen also nicht zwangsläufig mit guter Stimmung einhergehen, auch da stimme ich zu!


    Nur sehe ich eben ein mögliches Problem, dass die derzeitige gute Stimmung in meinem Team, das ähnliche Probleme hat, wie das von SuperTrainer, kippen könnte...dass die Jungs irgendwann sagen: Ständig zu verlieren, macht aber auch keinen Spaß! Es ist im Moment hypthetisch, aber nicht gänzlich ausgeschlossen. Hier die Balance zu halten, halte ich eben für schwierig, aber die Zeit wird's halt bringen. Letztlich hat man am Ende der Saison gewonnen, wenn man alle wortwörtlich "am Ball" halten konnte.


    Andre, die Wechselbeschränkung wollte ich vor dieser Saison kippen...auf dem hiesigen Nachwuchsstaffeltag. Ich nannte alle möglichen Vorteile...dass ich mehr als 15 Spieler habe...dass wir 17-18 Spieler permanent wechseln lassen sollten. Ich verwies auch darauf, dass dies in vielen anderen Landesverbänden üblich ist, ja sogar im Herrenbereich! Dann kamen Argumente, wie "das ist Sache des Landesverbandes" ...wobei man seitens des KFV abweichen könnte, "Zeitschinden" beim Wechseln bis hin zur "Wettbewerbsverzerrung" gegenüber Teams, die nur 13 oder 14 Spieler haben. Glaub mir: Ich bzw. Befürworter meines Vorschlages konnten alle "Argumente" entkräften! Half nichts: Zwei Drittel der Anwesenden stimmte dagegen...das machen die schon immer so, Änderungen möchten die hier nicht. Optimistisch stimmten mich hingegen ein paar positive Feedbacks nach der Versammlung, von einigen des befürwortenden Drittels, darunter ein Staffelleiter...der G-Jugend. Ich versuchs wohl noch einmal zur kommenden Saison.

  • Danke für dieses Thema, SuperTrainer!!
    Ich habe in der Vergangenheit das gleiche erlebt. Entscheidend ist, die Spieler haben Spaß im Training und mit ihren Mannschaftskameraden. Wenn man dann als Trainer noch Hilfestellung gibt, die Ergebnisse "einzuordnen", sind die Spieler in dem Alter durchaus reif genug, um auch hohe Niederlagen wegzustecken.
    Ich erinnere mich noch genau, wie meine Mannschaft (96/97) letzte Saison nach einem 0:15 beim Tabellenführer (Zwei Drittel der Mannschaft erstes Halbjahr 95) mit hoch erhobenen Köpfen vom Spielfeld gegangen ist!
    Inzwischen haben die meisten Leute im Verein auch kapiert, dass das möglich ist...

  • Der Beitrag ist wirklich gut! Ist meiner Meinung nach Schade dafür vom Trainerteam belächelt zu werden.
    Bei uns zählen nicht die Ergebnisse, das Trainerteam lebt das auch geschlossen vor. Wichtig ist das die Jungs und Mädels ihr bestes geben und gut. Unser E-Trainer hat nach einer 0:2 Niederlage eine Woche Wunschtraining veranstaltet weil er so zufrieden war. Meine D geht zur Zeit auch durch ein kleines Tief, wir haben bisher einen Sieg und 3 Niederlagen auf dem Konto. Und ich hab das gefühl das die Jungs alles richtig machen und trotzdem verlieren. Uns fehlt zur Zeit wohl einfach das Glück. Trotzdem werte ich die Spiele auch entsprechend aus und sage ihnen auch das sie gut gespielt haben! Habe jetzt ne Aktion ins Leben gerufen! Zum nächsten Spiel sollen alle ihren persönlichen Glücksbringer dabei haben und wir hoffen so das Schußglück zwingen zu können :whistling:
    Bin mal gespannt ob es wirkt :rolleyes:
    Die Jungs kommen aber alle trotzdem gern zum Spiel und auch von Seiten der Eltern quatscht da keiner rein. So müsste es überall sein*verträumtguck*
    Das mit dem durchwechseln halte ich für eine gute Idee und vielleicht sollte man wirklich mal die Landesverbände anschreiben, das dies auch auf Großfeld weiter geführt werden soll! :thumbup:

  • Wir wurden letzte Saison auch vorletzter, mit 3 Punkten und 17:77 Toren, aber trotzdem waren afst immer alle im training, wir hatten einen super Zusammenhalt.



    Wir haben auch nie schlecht gespielt, haben immer gekämpft, nur war das Problem, dass vor der Saison die 4 wichtigsten Spieler gewechselt haben. Da kann man dann einfach nix machen.



    Erkläre die Situation den anderen trainern einfach genau, dann werden sie das schon verstehen.


    Motto: Gib niemals auf!
    Alter: 15

  • Aberglaube ist Ersatz für relgiösen Glauben.

    Ha Ha, ich denke da nicht an glauben,. nicht glauben, oder Aberglauben sondern eher daran, das die Jungs einfach ganz entspannt und ohne Druck spielen! Ich denke die Jungs machen sich im Moment selbst etwas viel Druck weil das Tor praktisch wie zugenagelt ist! und wenn sie ein klein bißchen dran glauben dann ist es doch ganz hilfreich denke ich . ;)

  • und wenn sie ein klein bißchen dran glauben dann ist es doch ganz hilfreich denke ich


    Das denke ich nicht unbedingt. Vor allem nicht, wenn man von ner D spricht. Bei ner F würde ich das verspielter sehen und ein Maskottchen kann hier durchaus witzig sein. Es hängt aber viel davon ab, wie wichtig man es "macht" und wie man es kommuniziert.


    Positives Denken, Selbstvertrauen und das Wissen um die eigenen Fähigkeiten ist das Eine. Glücksbringer und Aberglaube sind das andere. Ersteres ist ok. Zweiteres nicht. Es zeichnet gute Sportler aus, dass sie sich nur auf das fokussieren, was sie selbst beeinflussen können. Wetter, Gegner, Schiedsrichter oder auch Glück gehören nicht dazu. Ausrüstung, Training, Fleiß etc. schon.


    Ich habe schon ne Spitzensportlerin - in einem vergleichsweise unwichtigen Vorbereitungswettkampf - weinen sehen, weil sie ihren Glücksbringer nicht dabei hatte. Der Wettkampf war dementsprechend mies. Die gleiche Sportlerin, die ein gutes Jahr vorher 1984 in Los Angeles Silber gewann (wohl mit Glücksbringer - ich war nicht dabei). Nach dieser Erfahrung (war damals 19) hat sich meine Einstellung zu Glücksbringern und/im Sport völlig verändert. Ich hatte auch Glücksbringer - den habe ich anschließend verbrannt (war so eine kleiner Wollhandschuh mit Bommel dran :) ).


    Lehre den Kinder Konzentration und Fokus auf das Wesentliche, an dem sie was ändern können. D-ler sind alt genug. Daraus resultiert letztlich mentale Stärke. Lass den Hokus-Pokus weg. Im Übrigen: So ein Glücksbringer kann schnell auch als Ausrede gebraucht werden.

  • Man kann das ganze auch christlich beleuchten. Aberglaube ist Sünde. Ich würde sie auf ihre eigenen Stärken einschwören, ...aber ohne Geisbock oder Talisman oder ähnliches. Da hätte ich als Mensch, der versucht (gelingt mir leider sehr oft nicht) nach Gottes Wort zu leben, hier das Gefühl gegen dieses zu arbeiten. Ich möchte hierzu eigentlich nicht mehr schreiben, sonst würde man den Eindruck bekommen, als wäre Pfarrer Andre entstanden und würde nun eine Predigt halten, ..ist ja schließlich ein Fußballforum. Andererseits findet auf dem Platz sehr oft viel Kirche statt, ...ohne das man es selber merkt. Wer hier Bibelfest ist oder da mal bewußt schmöckert, ...erkennt das. Gruß Andre