NICHT ALLES WAS VOM DFB KOMMT IST GOLD! Was ist denn nicht Gold?

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  • In vielen Diskussionen habe ich auf die Traineronlinebank des Dfb
    hingewiesen. Ferner habe ich vielfach die altersgerechten Trainings dort
    gelobt und angepriesen und auch darauf verwiesen. Es ist kein
    Geheimnis, dass mir die "Aufbröselung" in Altersgruppen und
    altersgerechte Trainings, sowie die Altersziele etc. als Grundlage
    meiner Philosophie dienen. Sie sind das Fundament meines fußballerischen
    Denkens. In Teilen weiche ich selten, aber doch davon ab, aber immer
    bei entsprechender Treue zu den Grundlagen (Altersgerecht sollte es
    sein). Darüber hinaus ist es auch benannt, dass der Dfb. das Ziel der
    Eliteförderung hat. Hierzu äusserte ich erst neulich, dass mich das
    nicht störrt. Ich finde es zwar sehr durchdacht und professionell, aber
    es interessiert mich auf meiner Ebene erstmal nicht. Als Trainer bin ich
    dankbar, dass ich mich den wertvollen Informationen dort -Dfb.de-
    bedienen kann und zwar kostenlos...wie hier auf Soccerdrills.




    Immer und immer wieder ecke ich damit an. Ein Standardsatz tut sich auf:

    NICHT ALLES WAS VOM DFB KOMMT IST GOLD!

    "Ich möchte von Euch nun mal wissen, was denn kein Gold ist. Ich bin auf Eure Antworten gespannt."


    Ferner lehne ich mich mal aus dem Fenster (Achtung, ich habe einen Fallschirm dabei) und sage, dass ich jedes Argument Eurerseits wiederlegen werde. Mal sehen ob ich Wort halten kann, nehmt die Frage einfach mal sportlich. Also sportlichen Gruß, Andre und rann an den Speck, ich bin mal gespannt. :rolleyes:

  • Paul, nu ist aber gut, stell dich mal nicht so "dämlich" :rolleyes: an; die Angabe ist umgangssprachlich von jedermann zu verstehen, ausser von Dir? Gold=Gut, ...nur für Dich.
    Übrigens habe ich den Satz nicht gebildet, sondern letztmalig L.M. und davor viele andere Leute hier.


    Also ich stelle fest, dass um 19.39 Uhr bei 25 Klicks noch nichts Verwertbares kam. Liegt es am Thema oder am Inhalt....weil es eigentlich nichts negatives zu sagen gibt, sprich es gibt nichts oder nicht viel, was nicht gut oder nicht gold ist?

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Es geht mir um die Inhalte die vom Dfb kommen, nicht um die Tatsache, dass die Inhalte von manchem "schwarzen Schaf" in eigenen Reihen des Dfb nicht umgesetzt werden.

  • Ums klar zu stellen, ich bin der gleichen Auffassung wie Andre. Das was an Altersvorgaben vom DFB kommt, ist so einzuhalten. Denn da haben sich Leute Gedanken drüber gemacht, die wirklich Ahnung haben. So viel dazu...


    Wenn ich jedoch eine Mannschaft (meine ist eine F) genauso trainieren und spielen lassen würde, wie der DFB das vorsieht, dann würden wir vermutlich nur Klatschen bekommen. Wenn ich zum Beispiel mein Team nicht daran erinnere, dass einer hinten absichern muss (egal wer, bei uns wird sowieso rotiert), dann kriegen wir die Hucke voll, weil der Gegner(ische Trainer) das voll ausnutzt. Ich muss den Kindern leider einige wenige taktische Tips geben und kann sie nicht einfach wie auf der Straße pöhlen lassen, da sonst der gegnerische Trainer kommt und seiner Mannschaft taktische Anweisungen gibt (wie z.B. dass einer vorne stehen soll).


    Ich kann mich also nicht 1000%ig an die Vorgaben des DFBs halten, da viele gegnerische Trainer ihren Kids schon wer weiß was an taktischen Sachen beibringen. Mir ist schon klar, dass diese Trainer mit ihren Teams nicht weit kommen werden. Nur wenn ich als einziger Trainer einer Staffel daran fest halte, ist es leider kurzfristig sehr schwierig für mein Team. Und wenn wir jedes Spiel verlieren, glauben mir die Jungs auch nicht, dass sie gut sind. Obwohl sie wenn man nach den Alterszielen guckt, natürlich super drauf sind. Technisch und im 1 gegen 1 sind wir meist stärker als der Gegner...


    Widerlegen brauchst du das nicht ;) Hab ich ja schon selbst gemacht. In dem Falle wäre der DFB weiterhin Gold =). Nur die Umsetzung bei den Trainern nicht... Aber ich denke genau das, macht es für viele schwierig sich wirklich dran zu halten... Wenn in einer ganzen Liga 11 Trainer so handeln würden wie der DFB es vorgibt, dann würde der 12.Trainer, der vielleicht gerade anfängt, es ähnlich machen. Da es genau andersrum ist (zumindest bei uns im Kreis), wird er seinen Kids auf jeden Fall taktische Anweisungen geben...

  • Also ich stelle fest, dass um 19.39 Uhr bei 25 Klicks noch nichts Verwertbares kam. Liegt es am Thema oder am Inhalt....weil es eigentlich nichts negatives zu sagen gibt, sprich es gibt nichts oder nicht viel, was nicht gut oder nicht gold ist?


    Oder es lag vielleicht doch an der (ich zitiere dich) "dämlichen" :rolleyes: Fragestellung?


    Es geht mir um die Inhalte die vom Dfb kommen, nicht um die Tatsache, dass die Inhalte von manchem "schwarzen Schaf" in eigenen Reihen des Dfb nicht umgesetzt werden.


    Kaum fragst Du anständig und nicht auf Stammtischniveau, schon gibt's ne Antwort von Ronaldina. Geht doch. ;)


    Also was soll ich sagen: Das Ausbildung altersgerecht sein muss ist der hervorragende Blick auf's Offensichtliche. Und auch, dass ich eine (technisch anspruchsvolle) Sportart von Grundauf lernen muss und nicht mit dem zweiten Schritt vor dem ersten Anfangen kann. Das ist nicht erst seit Sammer bekannt. Ich weiß gar nicht warum Du darauf immer so rum reitest. Einer dessen IQ höher ist als die Anzahl der Tore von Dortmund gerade eben gegen Sevilla (Null), der wird das nicht bestreiten.


    Richtig klasse finde ich aber schon, dass dieses Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Du hast die Quellen genannt. Richtig klasse finde ich auch, dass der DFB damals über seinen eigenen (verkrusteten) Schatten gesprungen ist und diese Erkenntnisse auch zugelassen hat.


    Im Sinne von "Tue Gutes und sprich darüber" hätte der DFB aber gerne noch ein paar Milliönchen mehr ausgeben können und das Konzept an der Basis besser promoten können inkl. mehr Kohle für die Ausbildung der Trainer an der echten(!) Basis.


    Es heißt zwar: Nichts ist praktischer als eine gute Theorie. Aber es ist schon so, dass ein Konzept auch umgesetzt werden will. Nein, nicht nur "will", sondern MUSS. Papier ist was für Theoretiker - Papiertiger gibt es genug. Was der Sport braucht sind "Macher/Umsetzer" und die müssen aber auch wissen wie, wo und was. Da mag ein Leitfaden gut sein - auch ein Fortschritt; ausreichend ist es definitiv nicht.


    Konzepte an sich gibt es genug. Die krieg ich an jeder Ecke. Nur ne Frage des Geldes, der externen Partner und des Willens (letzteren - ich schrieb es - rechne ich dem DFB am höchsten an). Also bleibt es doch wieder an der Praxis und an der Umsetzung/Umsetzbarkeit hängen. Auch wenn Du das möglicherweise nicht wahrhaben möchtest. Daran wird das Konzept gemessen und wird es sich messen lassen müssen: Wie wurde es wo mit welchem Erfolg umgesetzt.


    Also zurück zur Praxis: Sieh Dir doch in letzter Konsequenz die Brüllaffen am Spielfeldrand an. Hier kann und MUSS der DFB und die Mitgliedsverbände mehr machen - sprich mehr Geld in die Hand nehmen, z.B. für die Trainerausbildung. Es ist schon einiges passiert. Aber zu wenig und zu langsam. Der DFB kann das schneller und besser. Mir kommt das vor als hätte man sich ein super tolles, riesiges Grundstück gekauft und nen geilen Plan gemacht. Leider hat man (bisher) nur ein kleines Häuschen drauf gebaut. Glücklicherweise gab es die Migrationspolitik der rot/grünen Bundesregierung.


    Das Konzept ist gut, es ist "gold" wenn Du Dich so ausdrücken willst, aber jeder weiß: "Es gibt nix Gutes, ausser man tut es." ;)


    Einen Kniefall und ne parmanente Huldigung muss aber deshalb auch nicht sein.

  • Zitat Paul: Aber es ist schon so, dass ein Konzept auch umgesetzt werden will.


    Wußtest Ihr alle da draussen, dass der Verein pro ausgebildeten Trainer, welcher im Amt ist, letztendlich vom Dfb Kohle erhält. Ich weiss hier nicht genau, wie die Sache abläuft, aber da fließt Kohle. Pro Monat -soweit mir gesagt wurde- angeblich 60 Euro, man sagte mir auch mal, es sei noch mehr. Viele wissen das überhaupt nicht, dass sie mit ihrer Arbeit jeden Monat eine Spende leisten, neben den Stunden, die man sonst so -in dem Sinne- spendet. Das findet statt, um uns zu Qualifizieren, direkt und unmittelbar, an der Basis. Wieviele Trainer sind denn wohl sei Beginn der Phase so ausgebildet worden, .....ich wette es sind Tausende.


    Wieviele Trainer hat das Land mit dem Scheinchen in der Tasche. Ich weiss es nicht, aber ich denke, da dürfte einiges in die Kassen der Verein fließen.


    Dazu die Minifelder, dazu die Stützpunktarbeit. Ein Stützpunktleiter und die Trainer. Ich tippe der Leiter bekommt so um die 800 bis 1000 Euro? Die Trainer so um die 400 bis 600 Euro + Fahrtkosten. Wir sind der Stützpunkt 31 und ich denke es sind mehr.


    Von dieser Arbeit dort, zehren auch die Vereine, denn die Spieler -die allermeisten der Spieler- gehen eben nicht in die Bundesliga, sondern zurück in den Verein, ...gut und teuer ausgebildet.


    Diese Eliteschulen will ich nicht benennen, weil ab dieser Stufe dürften die Verein nichts mehr von der Eliteförderung haben. Obwohl, fällt mir gerade ein. Die Stützpunktspieler haben auch mal Schulungen in Kaiserau, .....ist das nicht auch so eine Schule?


    Trainer die ihren Schein frisch erhalten haben, also wissen wie es läuft, ...laufen soll...stehen am Wochenende nach der Prüfung wieder auf dem Platz und ziehen den Mist -rein menschlich gesehen- so durch, wie sie es vor dem Scheinchen schon gemacht haben. Natürlich nicht alle, aber einige, um nicht viele zu sagen.


    Trainingstechnisch haben sich deren Trainings schon verbessert, ich wüßte keinen ausgebildeten Trainer, von dem sagen könnte, dass dessen angebotenen Trainings nach der Ausbildung schlechter als vorher war, ...ganz im Gegenteil.


    Ferner werden wiederkehrende Trainerfortbildungenvon den Stützpunktbediensteten abgehalten. Die sind hier super gut besucht und angesehen.


    Auch das Dfb-MOBIL ist eine gute Sache und ein Magnet. Kostet übrigens auch Kohle. Übrigens ist das nicht ein Mobil, sondern mehrere, eine Flotte mit mehreren Mitarbeitern und Koordinatoren.


    Darüber hinaus möchte ich noch an die Stiftungen erinnern, an Wettbewerbe des Dfb, an das Fußballabzeichen für Familien, an Streetsoccercups, Beachsoccer ist in Planung, Ü 40 Cup, an die vielen kostenlosen Broschüren die man sich schicken lassen kann, an fachkompetende Rückrufe nach Emailanfragen (auch dieses Personal wird bezahlt), an Vereinsberatungen bis hin zur Förderung des Futsal.


    Das was ich bis hierher benannt habe, sind Dinge, die der Dfb unmittelbar beinflußt, direkt bis in die Vereinsbasis, wenn die es wollen und versteckt -Kohle für die Trainer- (Qualifizierung) sowieso.


    Der einzige der das nicht in "kontrollierte/durchdachte" Bahnen lenkt/weiterlenkt/weiter durchdenkt, weiterführt auf seiner Ebene, .....sind viele Vereine selbst, dass liegt nicht am Dfb, sondern an den Vereinsführungen -meine Meinung-. Die Vereinsführungen sind es, denen es egal ist, was dort in der Ausbildung wirklich läuft, oder sie wissen es, und lassen trotzdem gewähren, weil man vorm Trainerverlust Angst hat. Man läßt sich so gesehen lieber "Nötigen", als etwas zu unternehmen. Wie wäre es, wenn der Verein die scheinlosen Trainer animiert, den Schein zu machen. Wie wäre es, wenn der Verein die Kohle vom Dfb nimmt und sie an die Trainer zumindest anteilig auszahlt, wenn der sich im Gegensatz dazu verplichtet, die Konzepte und Philosophie zu achten und zu praktizieren. Dann wäre das Ehrenamt doch was wert, die Arbeit des Trainers würde honoriert. Der Dfb hat diese Dinge schon gut bedacht wie ich meine, nur die anderen -die Vereinsverantwortlichen- machen daraus nicht das, was es noch besser machen würde. Der Dfb wollte und will, das die Trainer qualifiziert werden, dafür zahlen sie. Der Verein könnte hier weiterdenken und den Ball auffangen, der zugeworfen wird. Findet aber meist nicht statt, weil eben nicht weitergedacht wird. Das liegt aber nicht am Dfb.


    Der Dfb unterhält die Internetseite mit den Trainings. Jeder der lesen kann und das was dort angeboten wird praktiziert, macht nichts verkehrt. Er macht alles richtig, was das nackte Training angeht.


    Zurück zum Zitat. Fazit: Der Dfb setzt sein Konzept nach oben und unten -soweit es möglich ist- um. Nach oben -Eliteförderung- nach unten soweit, wie die Vereine hier mitdenken. Mitdenken wäre, ...Trainer zur Ausbildung schicken und hinterher auch noch Kohle kassieren, soweit der Trainer sein Amt ausführt. Was dann geschieht ist in der Verantwortung der Vereine und hier beginnts oft zu haken, weil Verein zuschaut, was Trainer macht, ...besser gesagt, ....wenns Trainer nicht gut macht.


    Mit anderen Worten könnte man auch sagen, ...kommt der Verein seiner Verpflichtung nicht nach oder man könnte auch sagen, dass viele Vereine den Dfb ausnutzen und im weitesten Sinne auch verarscht.


    Wozu dann mehr Kohle vom Dfb, ....du hast geschrieben, ...das die Maßnahmen von dort nicht reichen (ich habe es auf das Geld gemünzt, weil was sollten die sonst noch tun?)


    Würde das Konzept des Dfb so weitergedacht, ...könnte der Verein das Geld für die Trainer weiterleiten, damit die sich an die Vorgaben binden....dann würden die Maßnahmen des Dfb eigentlich schon reichen, weil der Trainer sich gem. eines Vertrages verpflichtet, sich an bestimmte Vorgaben zu halten.


    Wäre das so, gäbe es viel weniger oder -bis auf mal nen Ausrutscher- keine Brüllaffen mehr. Stell dir vor, die Kohle von 60 Euro würde an den Trainer ausgeschüttet + 40 Euro aus 3 Euro Beitragserhöhung pro Monat bei 15 Kindern in der Mannschaft, ...macht 100 Euro im Monat. Die wären so finanziert. Der Trainer verpflichtet sich und bindet sich. Der Verein erhält einen qualifizierten und kindgerechten Trainer. Das kann man doch Eltern so verkaufen. Damit hat der Dfb aber nichts mehr zu tun, ...das ist Vereinssache. Das ist innovativ, das ist mutig, sinnvoll und ....machbar...packt nur keiner an.


    Entsprechend komme ich zum Fazit, ...sie tun was und es kommt an der Vorstufe zur Basis (Vereinsspitze) an, doch dort wird es vermutlich für den Mannschaftsbus der ersten Mannschaft ausgegeben, sorry. Anderes kommt auch bis zur Basis an (die Qualifizierung selbst), ...ich habe es oben beschrieben. Was sollen sie noch mehr tun? Nennt die Wünsche, wo drückt es, ...hier wird mitgelesen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • @ Andre
    du schreibst das der DFB Geld zurück in die Vereine gibt. Davon habe ich noch nie gehört. Das was ich weiss, das man vom Landessportbund Zuschüsse bekommt. Das ist aber vom Bund bzw. vom Bundesland und nicht von einem Sportverband. Ist doch komisch das sich hier viele Trainer beschweren sie hätten nicht mal Hütchen zum trainieren.


    Das einzige mal wo mal was vom DFB kam war nach der WM 2006 weil der DFB dort Überschuss erwirtschaftet hat. Da gab es für jeden Verein in der BRD ein Paket mit Bällen und Material. Das sich der DFB Mühe gibt wie DFB Mobil und Stützpunkte ist lobenswert.
    Das was ich mir wünschen würde, das die Profivereine sprich die DFL die kleinen Vereine unterstützen. Denn fast alle Buli SPieler haben in einem kleinen Dorfverein angefangen. Es werden Millionen von den Vereinen erwirtschaftet. Wenn jeder Profiverein bis 3. Liga 100 000 Euro in einen Fond geben würde womit die Kinder gefördert werden, hätten wir keine Probleme mehr.


    zum Thema zurück
    das was der DFB vorgibt wird mir SIcherheit bei den kleinen Vereinen auch gerne umgesetzt aber wie sieht das den bei den Profiklubs aus. Die arbeitet mit einem ungeheuren Druck auf die Kinder. Das geht ja schon in der F Jugend los. In Gesprächen mit Eltern deren Kindern dort spielen hört ma immer wieder von Angstzuständen der Kids. Wer es nicht schafft wird gnadenlos aussortiert. Der darf seinen Trainigsklamotten abgeben und der Traum ist geplatzt. ES dauert manchmal Jahre bis die Kids das verdaut haben.Soviel zum altersgerchten trainieren.
    Ich glaube kaum das der F Trainer bei einem Profiverein nicht auf sein Ergebniss schaut. Wenn die mal nicht so spielen wie der Trainer meint, wird der auch Spieler auswechseln und nicht mehr spielen lassen.
    Ich meine das die Richtlinien nicht von den Profivereinen übernommen werden.


    Gruß Frank

  • Zu diesem Thema habe ich einiges zu Sagen.


    da aber allzu lange Statements nicht immer richtig gelesen werden, werde ich mich hierzu öfters medlen.


    der DFB hat in der Jugend 2 Grundrichtungen:


    1. die knallharte pyramidenförmige Auslese, bei der nur Leistung und Einstellung zählt, Bedürfnisse und Empfindlichkeiten des Kindes spielen keine Rolle
    hier gibt der DFB enorm viel Geld aus. nur ausgebildete, überwiegend gute Trainer sind hier tätig.
    warum endet das Stützpunktraining nach der C-Jugend (zumindest bei uns)? weil der Ausleseprozess auf der untersten Ebene abgeschlossen ist.


    2. dem DFB geht es um Geld, d.h. Mitglieder, neue Mitglieder kommen nur aus dem Nachwuchsbereich. hier sollen die Vereinstrainer möglichst alles
    tun, um möglichst viele Kinder heranzuziehen, ja jeden Abgang zu vermeiden Unter dem Deckmantel der Integration sollen alle sozialen Schichten
    von pädagogisch nicht ausgebildeten Vereinstrainern integriert, und die Bedürfnisse des einzelnen Kindes berücksichtigt werden, also das tun
    was unsere Gesellschaft nicht leisten kann.


    3. je grösser der Verein, desto mehr orientiert dieser sich nach Punkt 1.


    4. ausgerechnet die kleinen Vereine, die eh viele Probleme haben, nur untentgeltliche , sehr oft nicht ausgebildete Trainer, sollen sich nun voll an die DFB Konzept halten.


    5. selbst der DFB spricht daher von Trainingsrichlinien und Trainings"tips", und nicht von Vorgaben, geht also gar nicht von 1:1 Umsetzung aus.


    weiteres folgt


    Günter

  • dfb kontra breitensport


    ist der dfb darauf aus, das thema fußball als hobby für jedermann zu etablieren, für bewegungsunfreudige kinder, die dann trotzdem ihre erfolge in der gemeinschaft feiern können?
    oder vielmehr zielt er darauf ab, talente zu finden für seine eigenen zwecke?


    nimmt man zb. das ausbildungsprofil einer c-jugend:



    Beschreibung der Fähigkeiten im Bereich der C-Jugend


    Technik


    1. Dribbling


    Der Spieler ist grundsätzlich in der Lage, beidfüssig (abwechselnd bzw. dauerhaft) zu dribbeln
    Der Spieler ist in der Lage, in alle Richtungen zu dribbeln und kann hierzu sowohl die Fußspitze/Spann als auch die Fußinnenseite , die Fußaußenseite und die Sohle benutzen
    Der Spieler dribbelt selbstverständlich auf der den Gegner abgewandten Seite und stellt bei Bedarf den eigenen Körper zwischen Gegner und Ball
    Der Spieler kann zielgerichtet Tempodribblings einsetzen; er kann Tempo und Richtung variieren
    Der Spieler ist in der Lage, unter Einbeziehung von Finten einen Gegenspieler „auszudribbeln“; hierbei dribbelt er den Gegenspieler mit möglichst hohem Tempo an.
    Der Spieler ist in der Lage, mit dem Blick weg vom Ball zu dribbeln.


    Finten


    Der Spieler beherrscht auch unter Gegnerdruck folgende Finten:

    Ausfallschritt (rechts und links)
    Übersteiger (rechts und links, doppelt
    Schere (rechts/links/doppelt)
    Schussfinte (rechts und bedingt auch links)
    Rivelinho
    Mindestens eine variable zusätzliche Finte wie Zidane-Trick etc.


    Der Spieler ist in der Lage, diese Finten zielgerichtet zum Ausspielen eines Gegenspielers einzusetzen.


    3. Passen


    Der Spieler beherrscht den Innenseitstoß (starker Fuß) und ist in der Lage, mit dieser Schussform auch über längere Distanzen (auch 20 – 25 Meter) zielsicher einen Pass zum eigenen Mitspieler zu spielen.
    Der Spieler kann den Druck auf den Ball beliebig variieren (passender Druck je nach Passlänge)
    Der Spieler ist in der Lage, Pässe auch als Außenseitstoß (Außenspann) bzw. Vollspann zu spielen.
    Der Spieler beherrscht das Passspiel nach einer Ballannahme und verbindet dies möglicherweise sofort mit einer „Freilaufbewegung“
    Auch eine direktes Passspiel ist jederzeit und zielsicher möglich
    Der Spieler ist grundsätzlich in der Lage, beidfüssig zu passen.
    Der Spieler ist grundsätzlich in der Lage auch unter Gegnerdruck noch zielsicher zum eigenen Mitspieler zu passen.


    4. Ballan – und Mitnahme



    Der Spieler beherrscht das Prinzip des „Ballansaugens“ (elastische Aktionsbereitschaft; kurze Aufnahme der Ballbewegung)
    Der Spieler ist in der Lage, nach diesem Prinzip sowohl rechts als auch links den Ball anzunehmen
    Der Spieler nimmt den Ball grundsätzlich vom Gegner weg/möglicherweise in die neue Lauf/Dribbelrichtung an und mit.
    Der Spieler ist in der Lage, halbhohe Bälle sowohl mit dem Fuß (vornehmlich Innenseite/Vorderseite) als auch mit dem Oberschenkel anzunehmen. Dies auch beidfüssig und möglichst auch unter Zeit/Gegnerdruck.
    Der Spieler kann hohe Bälle mit dem Kopf oder der Brust annehmen und diese nach zügiger Kontrolle an den eigenen Mitspieler weiterspielen oder sonst weiter verarbeiten.
    Der Spieler beherrscht die Ballannahmetechniken weitgehend auch unter Gegner und/oder Zeitdruck.
    Der Spieler kann verschiedenste Anspiele (flach, halb hoch oder hoch) sowohl nach vorne, zur Seite als auch nach hinten an -und mitnehmen.



    5. Kopfballspiel


    Der Spieler beherrscht das Kopfballspiel aus dem Stand (mit einem beidbeinigen und einbeinigen Absprung)
    Der Spieler benutzt den Oberkörper als „Bogen“ und bringt so beim Kopfball Druck auf den Ball
    Der Spieler ist auch in der Lage, einen Kopfball aus der Bewegung mit einem einbeinigen/beidbeinigen Absprung ohne Richtungswechsel durchzuführen.
    Der Spieler ist bedingt in der Lage, einen Kopfball aus der Bewegung mit Richtungswechsel durchzuführen (Vorarbeit für A/B – Jugend)
    Der Spieler ist in der Lage, je nach Spielsituation Kopfbälle als gezielte Zuspiele zu einem eigenen Mitspieler einzusetzen.


    6. Schussformen



    Der Spieler beherrscht grundsätzlich folgende Schussformen:
    Innenseitstoß (rechts/links; zielsicher rechts bis mind. 25 Meter)
    Vollspann/Volley ohne Drall/Drop-Kick
    Innenspannstoß (Zuspiele/Torschüsse bei größeren Distanzen)
    Außenspannstoß (insbesondere im Kurzpassspiel)
    Hüftdrehstoß (Grundform)
    Flugbälle (starker Fuß mind. über 20 Meter)
    Besonderheiten : Fallrückzieher
    Der Spieler ist bedingt in der Lage, Effetstöße zu spielen

  • II Taktik


    1. Einzeltaktik


    a) Verhalten im 1:1; defensiv


    Unterschiedliche Ausgangssituationen ergeben für den Verteidiger unterschiedliche Erfordernisse. Aus diesem Grunde werden hier allgemeine zu erwartende Verhaltensweisen beschrieben.


    Folgende 1:1 Grundsituationen stellen sich dem verteidigenden Spieler immer wieder:


    1 : 1 außen/innen ---Abstand weit
    1 : 1 außen/innen ---Abstand kurz
    1 : 1 außen/innen ---Gegenspieler mit dem Rücken zum Verteidiger/Tor


    Was sollte der Verteidiger können?


    Der Spieler geht nicht „überhastet“ in Zweikämpfe (Geschwindigkeitsüberschuss beim Anlaufen vermeiden)
    Der Spieler folgt dem Grundprinzip des ballorientierten Verteidigens und verschiebt zum Ball
    Je näher sich der Ball am eigenen Tor befindet, desto näher stellt der Spieler den Angreifer zu („mannnahe Deckung“).
    Der Spieler erkennt situationsbedingt die Notwendigkeit, entweder enger oder weiträumiger zu decken.
    Grundsätzlich wendet er aber keine alt hergebrachte Manndeckung an.
    Der Spieler stört den Gegenspieler wenn möglich schon bei der Ballannahme.
    Der verteidigende Spieler stellt grundsätzlich die „innere Linie“ zum eigenen Tor zu.
    Der Spieler startet dem aus größerem Abstand andribbelnden Gegenspieler entgegen und nimmt rechtzeitig (ca. 5m vorher) die Gegenbewegung mit auf. Hierbei stellt er sicht grundsätzlich seitlich und drängt den Gegenspieler nach außen (und/oder auf den schwachen Fuß) ab.
    Der Spieler drängt den Gegenspieler auch bei kurzem Abstand nach außen und wenn möglich auf den schwachen Fuß ab .
    Der Spieler drängt situationsabhängig mit dem eigenen Körper zwischen Gegenspieler und Ball.
    Der abwehrende Spieler ist in der Lage, in der Defensive „Abwehrfinten“ einzusetzen.
    Der verteidigende Spieler nimmt vor einer 1:1 Situation eine aktionsbereite Körperhaltung ein.



    b) Verhalten im 1 : 1 offensiv:


    Auch in der offensive ergeben sich unterschiedliche Grundsituationen mit unterschiedlichen Ansprüchen an den offensiven Spieler.
    Hier die Ansprüche an den Offensivspieler:


    Der Spieler dribbelt wenn möglich den Gegenspieler mit hoher Geschwindigkeit an und verzögert vor dem 1: 1 nicht.
    Der Spieler zieht den Gegenspieler wenn möglich/sinnvoll auf eine Seite.
    Der setzt ihm bekannte Finten zielgerichtet zum Ausspielen des Gegners ein.
    Der Spieler fordert durch Auftaktbewegung das Anspiel durch seinen Mitspieler
    Insbesondere hier kennt er die Laufwege ( Lösen vom Mann; Lauffinte pp.)
    Bei Gegner im Rücken „fühlt“ der Offensivspieler den Verteidiger (Armeinsatz)
    Der Spieler sucht zielgerichtet den Weg zum Tor.
    Der Spieler setzt seinen Körper zum Abdecken des Balles ein und dribbelt wenn möglich mit dem gegnerentfernten Bein.


    2. Gruppentaktik:


    Der Spieler verhält sich im Spiel nach dem Grundprinzip der „Anspielbarkeit“
    Der Spieler kennt die Spielformen „Passweg auf“, meidet den Deckungsschatten und bietet dem den Ball führenden Spieler zusammen mit weiteren Spielern Anspielstationen in „Dreiecksform“.
    Der Spieler kann im Offensivbereich die Spielvariante „Hinterlaufen“ einsetzen
    Das Grundprinzip des „Blank Spielens“ ist dem Spieler bekannt; er setzt dies im Spiel immer wieder um.
    Um anspielbar zu sein löst sich der Spieler bei Bedarf von seinem Gegenspieler (Lösen vom Mann/Lauffinten; Kommen/Gehen)
    Als Verteidiger kann er in der Viererkette spielen und ist in der Lage dementsprechend im Verteidigungsbereich zu agieren (Verteidigungsdreieck bilden; zum Ball verschieben; Innere Linie zustellen; Höhe halten; Sicherer Abstand pp.)


    3. Mannschaftstaktik


    Der Spieler ist in der Lage, im Mannschaftsverbund nach dem Grundprinzip des ballorientierten Verteidigens zu spielen.
    Der Spieler kann dementsprechend auch mit ganzen Mannschaftsteilen zum Ball hin verschieben.
    Das Spiel mit der Viererkette ist jedem Spieler bekannt (insbesondere auch die Rolle des Torwarts als mitspielendem Spieler; Stellung je nach Situation weiter vor dem Tor)
    Der Spieler ist in der Lage im Mannschaftsverbund das Spiel zügig von einer Seite auf die andere Seite zu verlagern.
    Der Spieler kann bei Bedarf im Spiel ein Pressing (insbes. Mittelfeldpressing/Forechecking) umsetzen. Er kennt zumindest die Grundprinzipien.
    Der Spieler kann die taktischen Aufgaben in zumindest zwei verschiedenen Aufstellungen umsetzen (bekannt sind zumindest 4/3/3 und 4/4/2)



    4. Sonstiges:


    a) Verhalten bei Ecken:


    Der Spieler fügt sich in der Defensive unter Absprache mit den Mitspielern in der Deckungsarbeit ein (enge/körperbetonte Manndeckung; Mittelstürmer ggfls. kleinster Stürmer wird ausgenommen)
    Wenn möglich schlägt der den Ball erobernde verteidigende Spieler den Ball nicht sinnlos aus der Abwehrzone, sondern sucht sofort im Aufbauspiel eine Anspielstation.
    Der offensive Spieler wendet Lauffinten an. Eckstoßvarianten (wie z.B. 4 eng zusammen stehende Angriffsspieler an der Strafraumgrenze mit unterschiedlichen Laufwegen) werden selbständig eingesetzt.


    b) Verhalten bei Freistößen:


    Der Spieler läuft mit dem geflankten/hoch in den 16er eingespielten Ball ein und versucht den Ball auf das Tor zu verlängern/zu spielen.
    Der Spieler spricht geplante Freistoßvarianten mit den mitwirkenden Mitspielern unmissverständlich kurz ab.


    c) Verhalten bei Einwürfen:


    Der Spieler bietet Anspielstationen zum „Klatschen lassen“; zum „Ball verlängern“; im „zentralen“ Bereich; im „rückwärtigen“ Bereich.
    Der Spieler bietet sich offensiv für ein Anspiel an. Er will den Ball auch haben.



    Zusatz: Kommunikation auf dem Platz


    Der Spieler ist in der Lage, auf dem Spielfeld mit seinen Mitspielern positiv zu sprechen (anfeuern/loben) und bei Bedarf (z. B. beim Verschieben des Balles; oder in der Viererkette) seinen Mitspieler zu coachen. Im Spiel sprechen die Spieler miteinander. Anspiele werden möglicherweise situationsbedingt verbal gefordert. Mitspieler werden auch direkt angesprochen.



    na, das ist ein Pfund, oder? das ist der unterschied zw. breitensport und absolutem denken des dfb.
    hinzu kommen noch die auswahlkritierien größe und gewicht.


    mal hand aufs herz, wieviele kinder betrifft das in den unterklassigen vereinen, die nicht leistungsklasse oder sonstwas spielen sondern lediglich bauernliga.
    soll man diese, zum teil wenig talentierten kinder ebenfalls so ausbilden lassen oder zusehen, dass man eine schöne und erfolgreiche zeit im verein erlebt?

  • da ich gerade dabei bin.


    es liegt in der Natur des Menschen, dass man oft aus einem Artikel das liest, was einem zu seiner Einstellung passt.



    DFB-Trainertips für F-Junioren:


    ............Zeit und Leistungsdruck haben sie lediglich bei Wettbewerben im Sinne
    von Anfeuern durch Trainer und Mitspieler.
    Natürlich auch
    eine gewisse Grundordnung eingehalten werden soll.


    Der DFB verlangt also nicht, dass der Trainer das ganze Spiel über nur ruhig sein soll, und die Kinder einfach nur spielen lässt, wie es ihnen passt.


    hierzu gingen die Diskussionsbeiträge ja oft in eine andere Richtung


    Günter


    weiteres folgt

  • das was für den Breitensport geleistet wird ist gut - aber zu wenig *
    das was für den Leistungssport geleistet wird ist hervorragend.


    *Ich denke das Einzige was falsch läuft ist das schaufeln von Geld und Aufmerksamkeit von unten nach oben,
    fast alle großen Entscheidungen der letzten Zeit liefen gegen den Amateursport und haben den Profivereinen mehr Geld in die Kasse gespült.
    Dazu gehört das der Amateursonntag zerstört wurde (Sonntagsspiele im Bezahltfernsehen spielen dickes Geld für die Profis ein)
    den Amateuren wird über den DFB verbilligtes Premiere zur Übertragung im Vereinsheim angeboten! Wie dreist ist das denn?


    Das übetragen von Amateurspielsequenzen auf Amateurgeeigneten Plattformen (Hartplatzhelden) wird zu Tode geklagt von den DFB Jägern,
    was soll den Amateuren denn bleiben um ein wenig Aufmerksamkeit und damit auch Geld zu generieren?
    Alle Rechte gehören dem DFB? Never ever!
    Das bedeutet das auch in Zukunft nur Geld von unten nach oben geschaufelt wird!! Ich hoffe dass die höchsten Richter unser Republik eine demokratische Entscheidung treffen für unsere Zukunft in den Amateurvereinen.


    Na ja, zusätzlich macht der DFB mit beim lustigen (einträglichen) Postengeschiebe rund um die FIFA mit, und bestimmt damit auch über die Werbemilliarden die z.B. mit der Fußball WM verdient werden.
    Wem steht das Geld zu in einem demokratisch aufgebauten Fußballverband, sind die Mehrheitsverhältnisse paritätisch aufgebaut? Dann müßten die Amateure (wir sind in der Überzahl denke ich) die Fußballpolitik machen.


    Wenn ich das alles resümiere bleibt ein schales Gefühl, nämlich das da eine Menge Blendwerk vom DFB aufgefahren wird nur um in Ruhe weiter dicke Kohle für Pöstcheninhaber und Profisport einzunehmen.


    Angefangen habe ich aber damit das es durchaus positiv ist was dem Breitensport zu verfügung steht,
    damit bin ich wieder im Alltag angekommen, ich wollte nämlich unseren Kreislehrwart ansprechen das er DFB Kurzschulungen für F bis E Jugend anschiebt - das DFB Mobil kommt hier nicht sonderlich gut an, da ist mehr Werbung für die Frauen WM dabei als nützliches für das Training.
    Bei den Kurzschulungen soll es 3 Stunden Wissen zu einem Schwerpunkt geben - allerdings müssen 15 Trainer mitmachen und die wollen wir jetzt über den Kreis motivieren.


    und Tschüß


    thomas

    Bundestrainer 8) Fernseh - Lizenz

  • nächster Punkt von mir geht in Richtung siebener


    die DFB Konzeption geht davon aus, dass ich annähernd gleichstarke Kinder in einer Gruppe habe.


    gibst im Verein E1,2,3,4,5, ist das gegeben, dann ist es einfach die Konzeption anzupassen.


    im Dorf bei nur einer E ist alles vertreten, von talentiert bis nicht gerade aus laufen können.


    wo steht darüber etwas geschrieben?



    im Dorf fangen 80% der Kinder mit dem Fussballspielen an.


    wieviel F-Jugendmannschaften müsste dann eigendlich ein Verein wie z.B. Dortmund haben?


    geht da der DFB drauf ein?


    Günter

  • Dann suche schon einmal deinen Fallschirm.
    Ich fang mal mit 3 nicht so goldigen Dingen an.


    1. Breitensport


    Matthias Sammers bester Spruch:"Der Schlüssel zum Erfolg ist der Trainer"
    Warum lässt sich dann der DFB seine Kinderfußballbücher und -Videos in Gold aufwiegen?
    Diese wirklich sehr guten Medien gehören zur Grundausstattung eines jeden Vereins.
    Hier glänzt etwas aber leider ist es auch so teuer wie Gold.


    2. Talentförderung
    Die ersten Erfolge der neuen Ausbildungsphilosophie haben die U-Nationalmannschaften des DFB schon eingefahren. Ich denke hier hat Matthias Sammer und sein Ausbildungskonzept auch ganz viel zu beigetragen.


    Aber warum fallen dann soviele Talente, die im 2. Halbjahr geboren worden sind, durch die Talentsichtung? 75% aller Jugendnationalspieler der letzten 5 Jahre sind im 1. Halbjahr geboren. 50% aller Spieler sind in den ersten 3 Monaten geboren. Und wer glaubt, das es sich um die Sünden der Vergangenheit handelt muss sich nur den 1995er (http://www.dfb.de/index.php?id=13109) und den 1996er Jahrgang (http://www.dfb.de/index.php?id=13110) ansehen.
    Für mich die ganz klare Aussage, dass die körperlich weiter entwickelten Spieler bei der Talentsichtung bevorzugt werden, obwohl die Philosophie des DFB etwas anderes propagiert.
    Hier glänzt vorne ein Komet im hellen Licht und am Schweif fallen die "Zuspätgeborenen" runter.
    Eine alternative Nationalmannschaft aus jungen Spielern aufzubauen, wäre ein Traum von mir. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein Output an bundesligatauglichen Spielern am Ende wesentlich höher wäre als bei den jetzigen Junioren Nationalmannschaften.


    3.Trainerausbildung
    Wir benötigen in Deutschland viel mehr ausgebildete Kinder- und Jugendtrainer - Bitte jetzt keine Diskussion ob man mit oder ohne Schein besser ausbildet. Ich mir bewusst bin das es Naturtalente (Ausnahmen) als Trainer gibt und das es Trainer gibt, die trotz ihrer Ausbildung keine weißen Schafe geworden sind (ebenfalls Ausnahmen).
    Warum macht man es den Einsteigern so schwer den Schein zu machen. In manchen Verbänden sind die Kursgebühren extrem hoch, so dass Interessenten abgeschreckt werden. Hier wären neue Zeit- und Ausbildungsmodelle sowie Sponsoring durch den DFB gefragt.


    Ronaldina
    Herzlich wilkommen im Club der F-Jugendtrainer.
    Warum muss man Anweisungen geben?
    Beispiel vom letzten Sonntag. Meine F-Jugend spielte gegen einen Gegner, der die 1-1-1 taktik spielte.
    Erklärung: 1=starker Torwart, 1= weit entwickelter Libero, 1 = weit entwickelter Stürmer
    Der Rest waren ganz normal entwickelte Kinder.
    Meine Jungs erspielten sich Torchancen ohne Ende aber gegen diese Taktik (Torwart auf Libero - Libero lang auf Stürmer - Stürmer netzt ein) waren sie erst einmal machtlos.
    Zur Halbzeit stand es 6:1 für die andere Mannschaft. Die Kinder schauten mich während der ersten Halbzeit immer mit großen flehenden Augen an. So in der Art " TRAINER HILF UNS/MIR". Kurzer Frage während des Spiels von mir, natürlich mit einem Lächlen im Gesicht: "Soll ich mitspielen?". In der Halbzeit habe ich nur gesagt, dass ich nicht mitspielen darf und die Jungs sich selbst helfen müssen. Außerdem habe ich folgende Frage gestellt: "habt ihr gesehen wer bei den Anderen die Tore schießt?"
    Die Jungs haben sich selbst geholfen. Die zweite Hälfte haben wir 2:0 gewonnen.
    Vertraue der Kreativität deiner Kinder!

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • Dirk/Günter


    Ich bleibe dabei, werde es durch eine Anfrage beim Dfb klären, ...die Vereine erhalten pro ausgebildetem amtierenden Trainer Kohle. Ich nehme an, dass der Verband, soweit die von dort die Kohle für den ausgebildeten Trainer überweisen, diese halt vom Dfb bekommen. Warum das so sein könnte, erkläre ich ein paar Sätze weiter. Hiervon hat mein Verein mehrere Exemplare dieser Bücher und CD gekauft und stellt sie über den Koordinator zur Verfügung. Also kommt die Sache bei der Basis an. Im letzten leider sehr langen Statement erklärte ich, dass die Vereine hier eine eigene Verantwortung haben. Soll der DFB den Verantwortlichen alles bis zum Brei vorkauen? Das kanns ja wohl nicht sein.


    Mag sein, dass da Ungutes bei der Talentsichtung und Förderung läuft. Das interessiert mich aber nicht. Das Thema ist, was der Dfb hier tut und an der Basis ankommt.
    Durch deren Anliegen, Talente zu scouten, zu Fördern für ihre Zwecke, verdient der Verein mit. Denn....die ausgebildeten Schüler der D und C Jungend kommen meistens in die Vereine zurück. Stimmt das, oder stimmt das nicht. Es stimmt, ich habe kürzlich mit dem Ausbildungsleiter des Dfb Kontakt gehabt. Fakt ist, die Vereine erhalten ausgebildete Spieler zurück und davon haben sie etwas!


    Dirk, der Fallschirm bleibt bis jetzt unbenutzt, finde ich. ;)


    SV Trainer


    Zuschüsse, 60 bis 100 Euro pro ausgebildeten Trainer nennst du Zuschuss, gut. Ne Menge Geld findeste nicht auch. Ich weiss es ja noch nicht 100Prozent, aber es wird wohl zur Ausbildungsoffensive des Dfb gehören. Schlimm das so viele von Euch davon nichts wußten, ...aber einer wußte es.....Euer Vorstand! Man schickt also die Trainer zur Ausbildung, dann sind die irgendwann fertig und in der Zeitung steht, "FC XY hat 13 Trainer ausbilden lassen" und Punkt aus Ende. Das die Idee vom Dfb stammt und das dafür Kohle aus welchem Kanal nun konkret kommt, ....weiss niemand und nur wenige.


    Günter


    Zitat: selbst der DFB spricht daher von Trainingsrichlinien und
    Trainings"tips", und nicht von Vorgaben, geht also gar nicht von 1:1
    Umsetzung aus.


    Hier mußt du die Geschichte betrachten. Der Dfb hat keine Anordnungsbefugnis, weil er nach den Verbänden entstanden ist, ...sonst hätte er die Befugnis. Weil er die große Geldmaschine ist, gibt er Vorgaben an die Verbände. Vorgaben = Empfehlungen. Wenn der Verband der Empfehlung nachkommt, gibt es Förderung für die Sache, sprich Kohle. Wenn der Verband nicht mitmacht, ...gibt es diese Förderung nicht. Wurde mir so vom Bediensteten des Dfb vor zwei Jahren erklärt.


    Thema Grundordnung bei Spielen einer F


    Richtig Günter, ....du sagst deinem Spieler, dass er bei Ballbesitz Tore schießen soll, und bei Verlust Tore verhindern soll. Man erklärt ihnen, lt. Dfb -so habe ich es verstanden, ....dass einer dort und der andere dort spielt. Dann sprechen wie von Lob und Beifall, ....aber nicht davon, dass Trainer Sir Napelon am Rand steht und dirigiert und anschreit und diese Vorgabe einfordern soll, ...mit aller DOMINANZ :rolleyes: . Ferner, ...haben wir oft herausgestellt, dass man von den Philsophien des Dfb ruhig abweichen kann, .....aber im Rahmen des kindgerechten Vorgehens, im Rahmen der Ausbildungsziele, ...das waren die Diskussionsergebnisse


    Ich stelle für mich fest, dass die Argumente die ihr vorbringt, so nicht stimmen. Es kommt an der Basis an. Bis jetzt wird hauptsächlich darauf rumgehackt, was der Dfb "nach oben" bei dem Versuch, die Talente in die Spitze zu bringen, alles verkehrt macht oder besser machen könnte. Das ist aber nicht Thema. Thema ist, was unten ankommt und das ist für mich eine Menge.Wiederlegt es mir, ich warte.

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Andre,


    Der DFB wird 2010 (Plan) ca. 17 Mio EUR für Nachwuchsmaßnahmen und sonstige Projekte, die überwiegend dem Nachwuchs zu gute kommen ausgeben. Das ist bei geplanten Einnahmen von ca. 17,5 Mio EUR sind das ungefähr 23% der Einnahmen die für Nachwuchsthemen ausgegeben werden. Die Online-DB, die Publikationen etc. - all das ist klasse, da kann jeder reinschauen, wenn er davon weiß und es will. Die Infoabende, das Mobil etc. - alles klasse. Ich kenne keinen Verband der ähnliche viel für die Nachwuchsförderung tut. Gar keine Frage. Außerdem kann man vom DFB halten was man will: Von Sturheit o. ä. zeugt so ein Ansatz sicher nicht. Das ist in der Verbandswelt nämlich so selbstverständlich nicht. Wer die Sport-/Verbandswelt verfolgt (auch innerhalb des DFB selbst), wird ne Menge Rechthaberei, Sturheit, Verkrustung, Überalterung, Politk, Geklüngel etc. vorfinden.



    An den anderen Verbänden sollte sich der DFB aber nicht messen lassen. Der Verband ist reich und groß, die Ansprüche auf einen vierten Titel auch. Vor diesem Hintergrund muss man kritisch hinterfragen und viel, ja das Maximale fordern. "Das Bessere ist den Guten Tod" und vor allem ist beides wichtig: Quantität und Qualität! Und: Solange diesen Ausgaben aber auch Personal- und Sachkosten von 22,5 Mio und Zuwendungen an Dritte in Höhe von 6,7 Mio EUR gegenüberstehen und lediglich Ausgaben für die so wichtige Trainerausbildung in Höhe von nur(!) 0,4 Mio EUR, solange hat man das Gefühl: Hier ist Luft nach oben - insbesondere in dem Punkt was Effizienz und Zielrichtung der Maßnahmen betrifft.


    Dieses Gefühl werde ich nicht los, wenn ich mich an den Spielfeldrand stelle: Die von Dir angeprangerten Joysticktrainer und Brüller, diejenigen, die in der F und E Mannschaftstaktik trainieren lassen, diejenigen, die nach den Schulterklopfern suchen, diejenigen, die sich was darauf einbilden F-Jugend-Meister geworden zu sein, weil die Kinder so schön zusammen spielen, diejenigen sind nach meiner ganz subjektiven Wahrnehmung immer noch deutlich(!) in der Überzahl. Jetzt, wo ziemlich genau 3 Jahre vergangen sind, nach der Veröffentlichung von "Der weite Weg zum Erfolg". Und es sind 7 Jahre vergangen seit der DFB das Talentförderprogramm gestartet hat und es sind 10 Jahre vergangen seit der DFB Talentförderung zur "Chefsache" gemacht hat. Es sind Vorstände von Unternehmen mit weniger "Umsatz" als der DFB schon nach deutlich kürzerer Zeit wegen Verfehlung von Zielen entlassen worden. Allein drei Jahre ist lang.


    Sehen wir uns doch mal die Ziele an, die der DFB ausgibt:


    Ziel 1: Spitzenposition im Weltfußball, vordere Platzierungen und Titelgewinne bei EM, WM und Olympia


    1. eine internationale Leitfunktion für Trends in der Trainings- und Spielauffassung
    2. eine hohe Spielqualität der Bundesliga im Vergleich zu anderen europäischen Ligen
    3. Erfolge bei internationalen Club-Wettbewerben
    4. Spieler von Weltklasse
    5. angemessene Repräsentanz in Leitungsgremien von UEFA und FIFA


    Ohne hier jetzt den großen Weltfußballsachverständigen (der ich nicht bin) geben zu müssen: So schlecht stehen wir bzgl. dieses leistungssportlichen Zieles nicht da. Einzig mit den Titeln ist's nicht so 100% und die BL im Bereich CL ist nicht so tolle. Aber ich würde sagen: Hier ist man auf einem guten Weg. Der DFB darf sich aber damit nicht zufrieden geben aber das ist ja klar.


    Ziel 2. Faszination Fußball Freude am Fußballspiel — vom Anfänger bis zum Spitzenspieler


    Die Begeisterung vieler Menschen für den Fußball ermöglicht


    1. Die herausragende soziale und integrative Kraft unseres Spiels
    2. eine breite Basis an Talenten als Grundlage für einen erfolgreichen Leistungsfußball
    3. die Zukunft des traditionellen Vereinsfußballs und seines Wettspielbetriebs
    4. eine „soziale Heimat“ in der Fußball-Familie


    Ich tue mich schwer mit der objektiven Beurteilung des Erreichungsgrades dieser Ziele. Die sind ja allesamt recht "weich". Ebenso mit dem dritten ausgegebenen Ziel:


    Ziel 3. Motivation zur Bewegung - Lebenslange Begeisterung für Sport und Gesundheitsvorsorge


    Vielseitige Bewegungserfahrungen einschließlich Fußballspielen


    1. sind elementare Mittel einer ganzheitlichen Förderung der Kinder/Jugendlichen
    2. fördern nicht nur körperliche, sondern auch geistige, emotionale, soziale Eigenschaften
    3. sind ein Rezept gegen die negativen Folgen einer bewegungsarmen Umwelt
    4. sind ein probates Mittel der lebenslangen, individuellen Gesundheitsvorsorge
    5. fördern die koordinativen Grundlagen für spätere fußballerische Spitzenleistungen



    Wie also bewerten - vor allem die letzen beiden, denn da geht es nicht so eindeutig im Spitzen- und Leistungsfußball wie im ersten Ziel. Schauen wir uns also mal die Mitglieder im DFB bis 14 Jahren an. Die Kinder um die es uns in der ersten Stufe geht - bis zur C-Jugend (U15) also.


    Der zweite Teil des Beitrags kommt unten - er ist insgesamt zu lang ;)

  • Zweiter Teil


    2007 hatte der DFB in diesem Bereich 1.409.097 Mitglieder. 2010 sind es 1.419.769 Mitglieder in dieser Altersgruppe. Das ist ein Rückgang von -1,7%. Und ich sage: Hier gibt es eine Dunkelziffer. Wie viele Kinder sind noch Mitglied im Verein, weil der Pappa, die Mama, der Opa dabei ist und spielt nicht mehr in der Mannschaft? Das sind einige! Wo ist da die Freude und die Begeisterung geblieben? Die Motivation zur Bewegung (Das Adipositas unter Kindern immer mehr zunimmt muss ich nicht extra erläutern. Das kann jeder bei der WHO nachlesen). Konnten wir also die Freude, die Motivation nicht vermitteln? 2009 waren es immerhin schon mal 1.443.609 Mitglieder.


    Irgendwas stimmt da nicht im Staate Dänemark würde ich sagen. Liegt es vielleicht an der hohen Drop-Out Quote wegen den Brüllern und Joysticktrainern, die sich an den Kindern "versündigen" wie Du es immer formulierst, Andre? Ja - Ich denke schon! Zumindest ein gutes Stück, wenn auch wahrscheinlich nicht nur. Jetzt kommt womöglich jemand und erzählt noch was von demographischer Entwicklung. Damit muss ein Verband wie der DFB umgehen, das muss er berücksichtigen, da muss er gegensteuern - das müssen wir alle. Hat er das nicht (wovon ich nicht ausgehe), ist das ein ganz grobes Versäumnis (hat er aber, zumindest steht es noch auf den 2007er Folien).


    Es drängt sich der Verdacht auf: a) Die Maßnahmen schlagen nicht durch, weil sie ggf. zwar in der Quantität passen, aber nicht zielgerichtet sind bzw. die Qualität nicht stimmt oder b) der DFB nicht Wert darauf legt, dass die Inhalte wirklich ganz unten ankommen. Sondern nur ab Stützpunkt "aufwärts", weil es ihm letztlich um Ziel 1 geht (deshlab ist es auch Ziel 1 und nicht Ziel 2 oder 3) Und Andre: Die Maßnahmen sind nicht deshalb unten angekommen, weil das DFB-Mobil vorbeifährt, sie sind unten angekommen, wenn sie unten umgesetzt werden. Es gibt dazu passend einen schönen Führungskräfte-Spruch: Gehört ist nicht Zugehört, Zugehört ist nicht Verstanden, Verstanden ist nicht Einverstanden, Einverstanden ist nicht umgesetzt. Das ist es für was der DFB mit seinen Mitgliedsverbänden sorgen muss.


    Von den 60 EUR habe ich auch noch nix gehört und die zwei Leute aus dem Verein mit denen ich eben telefoniert habe, auch noch nicht. Well. Ein "verstecktes" System kann ja auch nicht Dein oder deren Ernst sein. Wir sind ja hier nicht bei den uomi d`onore. Oder wenn es das gibt: Dann fehlt's an der Kommunikation. Was es gibt, aber das weißt Du ist die Anerkennung des Trainer-C für das Sport-/Vereinsfördersystem. Bei uns in Bayern wird das Geld aber nicht vom DFB sondern vom Freistaat (KuMi) ausgeschüttet und über den BLSV verteilt.


    Der DFB muss dahin gehen wo es weh tut: Zu den Brüllern und zu den Joysticktrainern und diesen muss der KiFu eingeimpft werden. Angeblich "versteckte Förderungen" oder Stützpunkte oder Honorartrainer helfen da zunächst wenig bis nix. Ds ist wie der Tanz um das goldene Kalb - das ist alles eine mehr oder (oft) weniger(!) heile Welt wo es sich eingeirmaßen erträglich arbeiten lässt. Der DFB muss ganz nach unten. An den Spielfeldrand und dort informieren und wirken. Soll der DFB mehr tun? Weiß ich nicht. Ich denke aber er könnte es besser machen. Ich möchte mir nicht anmaßen, etwas aus dem Ärmel zu schütteln, wo andere im Team mit mehr Einblick und intimerer Kenntnis der Probleme zusammengesessen haben.


    Aber einfach mal eine Idee: Es gibt in Deutschland ca. 350-400 Stützpunkte wenn ich richtig informiert bin. Evtl. sollte man hier "KiFu-Sheriffs" implementieren. Die Aufgabe dieser Männer/Frauen wäre es, stichpunktartig (mit Outfit, Ausweiß und Plakette) im Bereich ihres Stützpunktes (oder auch von mehreren - evtl. regional unterschiedlich) Spiele und Trainingseinheiten gerade im Bereich G/F/E zu besuchen und auf Abweichungen von der altersgerechten Ausbildung hinzuweisen, ggf. zu informieren und/oder für die "Delinquenten" und deren "Vereinsvorgesetzten" Infoveranstaltungen zu organisieren (ähnlich den DFB Infoabenden) oder gar Zertifizierungen als "DFB zertifizierter KiFu Verein" anzubieten. Das nun ne Rohidee. Ob das letztlich machbar und zielführend ist, weiß ich nicht, mir fallen selbst ne handvoll Probleme dabei ein. Ich finde sie aber spannend, und eine Diskussion lohnenswert. Das können aber nicht wir hier, das muss der DFB tun. Finanzierbar müsste es sein, ich denke wir reden im Vollausbau von ca. 3-5 Mio. EUR p.a.


    Auch die Jugendleiter gehören besser qualifiziert. Diejenigen die ich bisher kennengelernt habe, denen würde ich überwiegend (nicht allen) ins Zeugnis schreiben: "Er war stets bemüht, seinen Aufgaben gerecht zu werden." Jugendleiter ist ne Führungsposition - Führung bleibt leider oft hinten dran. Den Rest machen sie meist nicht so schlecht. Auch der Koordinator den Du Günter einreden wolltest ist eine gute Sache. Man kann direkt an die Eltern gehen - aber keine Flyer mit "Bitte lasst uns spielen" - das verpufft. Ran an den Spielfeldrand. Da wo es wehtut. Ach es gäbe so viel zu schreiben - ich mag aber jetzt nicht mehr. ;)


    So oder so, hat der DFB in den letzten 10 Jahren schon einiges bewegt. Wenn ich alleine daran denke, als ich als kleiner Bub und Außen angefangen habe. Großfeld, permanentes Rennen rauf runter, (Bildliche) 2 Ballkontakte das ganze Spiele und ne 12:0 Klatsche. Das war nix. Das ist jetzt schon viel besser. Dafür kriegt der DFB auch nen :thumbup:

  • "Thema ist, was unten ankommt und das ist für mich eine Menge."


    ich kann es dir nicht direkt wiederlegen, aber kommt es nicht vor allem deswegen unten an, weil wir in der basis jede menge trainer haben, die mit herzblut und sachverstand unterwegs sind, auch oder vor allem wenn sie nix von den dfb richtlinien wissentlich umsetzen, da sie ja so nicht direkt bei den vereinen ankommen bzw. durch publikationen so teuer sind, dass sie unerschwinglich scheinen.


    besipiel: ich habe talentierte jungs bei mir, wir spielen inzwischen leistungsklasse und stehen ganz gut da.
    bei uns in der nähe gibt es einen dfb leistungs stützpunkt. dieser stützpunkt hat diverse trainer, die an bestimmten tagen talentierte jungs nach jahrgängen zusammenfassen, trainieren und bewerten, um sie dann einer kreisauswahl zuzuführen. von diesen trainern hat noch niemals jemand eines unserer spiele gesehen. wenn ich meine jungs dort vorbeibringen möchte, gibt es auf der verbandseite einen linkdschungel, den ich weder durchblicke noch zum ziel führt. gebe ich entsprechende stichworte ein, so erhalte ich ergebnisse von 2005. letztendlich kenne ich die termine durch einen trainer, der einen kennt, der wiederum weiss, dass es da und dort stattfindet.
    in diesem stürtzpunkt werden zu 60 % spieler eines zweitligisten, 30 % des nächsthöchsten vereins und nur 10 % der anderen 50 vereine des kreises unterstützt.
    man kennt sich, man fördert sich, es bleibt ein closed shop. wo also kommt der dfb unten an?