Zusammenspiel für F-Jugend trainieren?

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  • Hallo Mattes, lass dich nicht von unserem Tömchen auf die Schüppe nehmen, der hat aber auch einen Humor :]:]:]


    Tom, ...nun fängt eigentlich die alte Diskussion wieder an. Neben Mattes wäre ich dann der Zweite, der das so akzeptieren würde, dass die Spieler in der Abwehr dribbeln, statt das Passen zu fordern....ich spreche von einer F.


    Ich habe es gerade nicht mehr auf der Pfanne, aber du sprichst doch von einer D oder nicht? Bei Mattes weiss ich es überhaupt nicht, ..vom Text her würde ich auf eine F mutmaßen.


    Mattes, ....rein fußballerisch hat Tom hier natürlich recht, nur mir fehlt, ...wie immer...der Hinweis auf den Ausbildungsabschnitt/die angesprochene Jugend. In der F finde ich das super, wenn man sie dribbeln läßt. Für die E finde ich das immer noch klasse. Klasse ist aber auch, wenn sie dort mal einen Pass -aus ihrem Gefühl heraus- spielen.


    Ab der D würde ich langsam anfangen, im Training mal die Ballkontakte zu begrenzen. In der C ....sowieso.


    Ich denke, das das Ziel wäre, dass der Spieler nur in die nötigen Zweikämpfe geht, weil keine andere Variante mehr in Frage käme. Dann wäre der Zweikampf schließlich zwingend und den könnte er ja gut meistern, weil er es bereits in der F prima üben durfte, ohne das Trainer ihn daran hinderte, weil dieser den geilen Pass oder was weiss ich, ...sehen wollte. Ist der Zweikampf gewonnen bzw. eröffnet sich eine andere Möglichkeit, ....kommt der Pass und im Notfall auch der Befreiungsschuss lang nach vorn. Ein Spieler muß im Laufe der Zeit durch die Ausbildungsjahren hindurch mehrere Möglichkeiten aufgezeigt bekommen, die sein Spiel gestalten.

  • Tom, ...nun fängt eigentlich die alte Diskussion wieder an. Neben Mattes wäre ich dann der Zweite, der das so akzeptieren würde, dass die Spieler in der Abwehr dribbeln, statt das Passen zu fordern....ich spreche von einer F

    Hey Andre,


    Tömchen is gut. :D
    Nee, keine Sorge. keine neue Grundsatzdiskussion.


    Jedoch, Mattes und ich sprechen von einer E.
    Insofern...

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Korrekt, wir sprechen von einer E.



    Mit Humor kann ich übrigens ganz gut umgehen :D




    So....jetzt zum eigentlichen Thema. Ich habe mich da vielleicht falsch ausgedrückt. Mit dem dribbeln in der Abwehr meinte ich natürlich das Durchsetzen unter Gegnerdruck, wenn kein Mitspieler anspielbar ist. Die Kinder werden von mir angehalten, sich in solchen Situationen im Zweikampf durchzusetzen. Der Ball soll nicht einfach planlos nach vorne geschlagen werden.



    Die Kinder müssen lernen, sich durchzusetzen, auch und gerade in der Abwehr. Nur so ist ein vernünftiges Einleiten offensiver Spielzüge machbar. Fehler sind dabei erlaubt.


    Wir kassieren nur sehr wenige Gegentore, und gehören zu den drei spielstärksten Mannschaften bei uns im Kreis. Die Spielzüge sind dabei teilweise ein Traum, das von Andre angesprochene Passen geschieht dabei intuitiv, ohne das ich das von den Kindern fordere.




    Es ist wirklich wunderbar, mit welcher Spielfreude die Gegner teilweise auseinander genommen werden. Vieles geschieht intuitiv. Genau das wollen wir doch. Und nur so sind meiner bescheidenen Meinung nach große Fortschritte machbar.




    Wie gesagt, in einer E ist das machbar und wünschenswert, ab der D sind natürlich auch andere Dinge wichtig.

  • Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole möchte ich zu diesen Thema folgende Frage stellen:


    Wenn ihr auf euren F- bzw. E-Jugend Ausbildungsplan "Dribbeln" als Schwerpunkt stehen habt, wie wollt ihr kontrollieren ob die Spieler ihre Ziele erreicht haben, wenn ihr den Verteidigern das Dribbeln im Wettkampf untersagt?

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Das finde ich sowas von geil, ...Du läßt sie einfach das tun, was sie in diesem Alter tun sollen und können und sie nehmen die "Gegner" auseinander, super, ...finde ich gut und ist mehr als einen Schmunzler wert, zumal es ein gutes Beispiel dafür ist, was es bringen kann, sie eben nicht gruppentaktische Dinge bereits in der F/E tun zu lassen, ...ich gehe davon aus, dass Du das bereits seit der F so machst.


    Laß mal davon hören, wie sich das nach hinten steigert, also in der D usw.. Nach Adam Riese dürften sie später -vor allem wenn sie zusammen bleiben würden- schwer zu kontrollieren sein.

  • Es ist wirklich wunderbar, mit welcher Spielfreude die Gegner teilweise auseinander genommen werden. Vieles geschieht intuitiv. Genau das wollen wir doch. Und nur so sind meiner bescheidenen Meinung nach große Fortschritte machbar.


    Wir wollen den Gegner auseinandernehmen :!:


    im Kinderbereich den Gegner auseinandernehmen :cursing: :cursing:



    Ist mir noch nie in den Sinn gekommen , meinen Gegner auseinanderzunehmen.


    Eher habe ich mich unwohl gefühlt,wenn wir extrem stärker waren. Die anderen Kinder taten mir schon leid.Und meinen tat es nicht gut.

  • Mattes
    Deine Spieler gehen ins Dribbling und spielen dann intuitiv Traumkombinationen... In erster Linie klingt das für mich nach einer zumindest überdurchschnittlich talentierten Mannschaft. Ich kann mir nicht vorstellen dass, man das so auf jede x-beliebige Mannschaft übertragen kann. Da gebe ich Manne44 vollkommen recht, der das natürlich etwas provozierender formuliert ;)


    Wie komme ich darauf?


    Auch ich trainiere eine der stärkeren Mannschaften im Kreis (o.k. - ich spreche von einer F, wir sehen die E aber schon um die Ecke kommen...). Ich denke mal von ca. 60 F1-Mannschaften gehören wir auf jeden Fall zu den Top10, wahrscheinlich sogar zu den Top5 in unserem Kreis.


    Obwohl das Dribbling ein wichtiger Bestandteil im Training ist, kann aber nur ca. die halbe Mannschaft mit nennenswerten Erfolgsaussichten (heißt für mich >20%) ins Dribbling gehen. Natürlich sind auch bei uns die sonstigen Voraussetzungen für´s Dribbling (Koordination, Ballkontrolle, Ballgefühl...) Trainingsbestandteil. Ich habe einen Jungen dabei, der das, was Du da beschreibst, umsetzen kann; 2 oder 3 könnten es vielleicht in Teilbereichen umsetzen. Wenn es bei Dir alle können - Glück gehabt. Und mit diesem Anteil von ca. 40% dribbelfähigen Spielern liegen wir nach meiner Beobachtung höher als die meisten Gegner.


    Worauf ich hinaus will: Ich weiß, nicht wie Ihr das macht - aber mit 2 x 90 Min. Training pro Woche (im Winter weniger) kann ich keine Dribbelkünstler formen. Schließlich müssen sie auch lernen, den Ball der bei ihnen ankommt (und sei es auch durch einen verbotenen Pass :D), unter Kontrolle zu bringen.
    Diejenigen, die im Dribbling stark sind, sind auch diejenigen, die in ihrer sonstigen Freizeit nur Fußball kennen. Die stehen zu Hause im Garten und üben den Zidane-Trick, während manch anderer weiterhin keine Körpertäuschung hinbekommt.


    Dirk
    Das kann man überprüfen, indem der Abwehrspieler nicht immer Abwehrspieler ist. Rotation...?

  • Ja andtrai, die Waffen einer Frau ?(:) , Du hast ja recht. Habe mich allerdings nicht darüber gefreut, dass er den Gegner demontiert, sondern dass er ein Team hat, das freudig und spielintelligent und vor allem ohne große Beeinflussung das in der Lage ist zu leisten. Das ist für mich ein klitze kleiner Beweis dafür, ...das die ganzen gut gemeinten Ratschläge des Trainers auf ein Minimum herabgeschraubt werden können, ...weil es geht anscheinend auch so, ...auch in der E.




    Manch einer meint ja, bei einer E Jugend sei das vorbei und taktiert mit Maßnahmen aus dem Erwachsenenfußball und steht vor den manchmal dummen Eltern :thumbup: so dar, weil die Truppe ja so gut spielt, ...vor allem gegen "Gegner", deren Trainer das so sehen wie Du und vielleicht ich, ...(einer der Herren, die sich manchmal nicht melden). Später dann, wenn die "Ausbildungsräder" das erlernte zusammenfügen, dann spielen die Looserteams einen ganz anderen Fußball und nageln die damals super klasse spielenden Teams dann an die Wand und deren Trainer gleich quer darunter. Gruß Andre

  • Follkao


    wenn du erkennst, dass Du 40 Prozent Dribbler hast, erkennst Du doch auch, das noch 60 Prozent fehlen. Dribbeln dürfte das Hauptziel in der F sein, ...wieso legst du nicht noch mehr Gewichtung auf das Thema als es nicht schon jetzt getan wird, ...weil es fehlen doch noch Ruderer im Boot. Schließlich spielt Ihr doch um nichts und da hast Du doch die Zeit das auf viele verschiedene interessante Arten zu tun.


    Ich wette das Dirk C. da eine sehr intensive Übungsphilosophie (Coerver), ...die uns beide (mich eingeschlossen), gerade im Bezug aufs Dribbeln ziemlich weit nach vorne bringen, erklären/anpreisen könnte.. Gruß Andre

  • Eher habe ich mich unwohl gefühlt,wenn wir extrem stärker waren. Die anderen Kinder taten mir schon leid.Und meinen tat es nicht gut

    Das ist das schöne an Frauen. Während wir Deppen uns über die Pros und Cons des Dribbels in der Abwehr unterhalten, sieht Andrai auch die soziale Komponente.
    Finde ich gut.
    Aber wahrscheinlich meint Mattes das gar nicht so böse.
    Und wer hat schon Spaß daran, wenn Gegner auseinander genommen werden?
    Vielmehr müsste man sich die Frage stellen, ob man sich in der richtigen Gruppe befindet.

    Das einzige, was wirklich gerecht verteilt ist, ist die Intelligenz.
    Ich habe noch nie jemanden sagen hören, er hätte zu wenig davon.

  • Andre
    Keine Frage. Ist mir bewusst. Schließlich kamen wir irgendwann von 20%.


    Trotzdem weiß ich, dass ich nicht bei 100% landen werde. Ich sehe durchaus noch 1 oder 2, die sich da in den nächsten Monaten verbessern könnten. Ich sehe aber auch einige, die in den letzten 1 1/2 Jahren keine nennenswerten Fortschritte gemacht haben. Das sind dann aber auch die, die außerhalb von Training und Spiel, keinen Ball am Fuß haben. Das, was ich in dem bißchen Training mache, ist bei denen erfolgreich, die es zusätzlich auf dem Schulhof, Bolzplatz, im Garten anwenden.


    Bei denen, die außerhalb des Trainings Fußball nur auf der Playstation spielen, ist es nicht so erfolgreich... Ich lerne gerne Methoden, wie ich mit 180 Min Training pro Woche (abzgl. Abschlussspiel) Dribbelkünstler schaffe...

  • Folklao,


    du wirst es selber wissen, bist ja kein Anfänger. Ich würde das Wort Künstler verbannen und Dribbeln fördern, ...eben auf der den Spielern max. möglichen Weise und fertig. Kleinere Ziele stecken wäre die Devise. Wenn du es schaffst, dass sie mit Geschwindigkeitswechseln dribbeln, den Kopf dabei mal hochnehmen, dribbelnd mal um die eigene Achse zirkeln und übers Dribbeln nicht mehr nachdenken müssen, um sich stattdessen dann auf`s Spiel, statt auf`s Dribbeln konzentrieren zu können, ...dann haste alles richtig gemacht, ...meine ich jedenfalls.

  • Manchmal liest sich das hier so, als müsse man mit F-Jugendlichen reichlich rumdribbeln und dann dribbeln sie auch im Spiel alles kurz und klein. Und so oder ähnlich liest sich auch das Statement von Mattes. Wenn´s sowas gibt, schön. Da ist dann aber auch überdurchschnittlich viel Talent im Spiel.


    Da ist dann immer auch noch ein Gegner, der das verhindern will. Wenn einer 9x hängengeblieben ist, bin ich froh, wenn er das beim 10. Mal selbst erkennt und den Pass spielt.


    Ein Mertesacker ist nunmal kein Messi...

  • Also meine F2 ist mit Sicherheit keine Top-Mannschaft. Von der Tabelle der Hinrunde her, wären wir eigentlich in die unterste der 3 Ligen eingeteilt worden (sind aber noch in die mittlere gerutscht).


    Ich habe die unterschiedlichsten Spielertypen dabei. Aber alle versuchen auch im Spiel einen Gegenspieler auszudribbeln. Ein paar haben es von Anfang an gemacht. Ein paar andere erst jetzt so langsam. Selbst der extrem übergewichtige Spieler (bestimmt 3mal so viel wie die anderen Kinder) versucht den Gegner auszufummeln, was im Training auch schon hervorragend klappt. Er hat immer wieder Spaß an der Schussfinte, weil alle anderen Angst vor seinem sehr harten Schuss haben :D. Klar ists noch keine perfekte Schussfinte, aber es geht in die Richtung (Haben wir noch nicht explizit geübt).


    Ein anderer Spieler, gehört derzeit so zu den Mittelstarken, hat am letzten Samstag direkt vor dem eigenen Tor einen Übersteiger gemacht (erst kurz zuvor im Training geübt), hat den Spieler auch ausgetrickst. Beim nächsten ist er jedoch hängen geblieben. Da gab es Szenenapplaus von unseren Eltern. Die waren begeistert über den Mut & die Kreativität des Spielers. Klar 5 Meter vor dem eigenen Tor zu fummeln, da hätte man einen Seniorspieler für ausgeschimpft! Aber in der F find ichs hervorragend. Zumal wir erst 2-3 Trainingseinheiten damit verbracht haben und er es schon im Spiel umsetzen konnte. Also ich freu mich immer noch darüber =).


    Noch ein weiterer Spieler von mir fällt wohl in die Kategorie Dribbelkünstler. Der hat von Anfang an so einiges an Tricks drauf gehabt. Kann den Ball abschirmen wie kein anderer. Nur im Toreschießen ist er noch nicht so gut. Der hat in der Vorwoche 5 Spieler ausgefummelt und dann auch endlich mal ein Tor geschossen.
    Klar gelingt den Kids nicht alles! Aber wenn sie es im Spiel versuchen, dann können sie es lernen. Nur im Training kann man sowas nicht erlernen.


    Ich achte sehr darauf, dass die Kids dribbeln. Dabei sage ich ihnen, dass sie den Ball (wie vorher auch geschrieben) nicht einfach blind weg pöhlen sollen, sondern dribbeln sollen oder auch abspielen können. Im moment bin ich wirklich fasziniert von meinem Team, denn wenn man nur auf die Trainingsziele der F-Jugend achtet (Korrekte Technik & Zweikampf) sind wir unseren Gegnern meist voraus. Durch vorgesagtes Passspiel und einen besseren Torabschluss des Gegners verlieren wir zwar immer noch häufig, aber das ist mir egal! Denn schon in relativ kurzer Zeit werden wir dadurch Vorteile haben.


    Fazit: Ich gehöre auch zu den Trainern, die die F dribbeln lässt. Auch 5 Meter vorm eigenen Tor nen Übersteiger :P . Ich verbiete ihnen das Passspiel nicht, aber fordere es nicht ein. Wenn es von ihnen selbst kommt ist es eh viel besser - das nennt man dann Spielintelligenz oder wie war das ;)

  • Manchmal liest sich das hier so, als müsse man mit F-Jugendlichen reichlich rumdribbeln und dann dribbeln sie auch im Spiel alles kurz und klein. Und so oder ähnlich liest sich auch das Statement von Mattes. Wenn´s sowas gibt, schön. Da ist dann aber auch überdurchschnittlich viel Talent im Spiel.








    Überdurchschnittlich viel Talent ? Nein.....sehe ich bei meinen Kindern nicht. Wir sind mit Sicherheit auch keine Übermannschaft.



    Ich habe einfach nur von Anfang an beim Training viel Wert auf das Dribbeln und den Zweikampf gelegt. Das ist ganz einfach durch kleine Fussballspiele (1-1,2-2,3-2 u.s.w.) machbar. Ich habe die Kinder dabei immer frei spielen lassen, habe nur sehr selten korrigiert (auch bei den Spielen), einfach nur der Spielfreude freien Lauf gelassen. Außerdem habe ich jede Übung mit Ball absolviert, höchstens mal beim Einstimmen kleine Fangspiele ohne Ball.



    Die Sicherheit beim Dribbeln kommt im Laufe der Zeit automatisch, immer häufiger lösen die Kinder den Blick vom Ball und können dann auch Pässe spielen, die eben nicht Hauptbestandteil der Übungen im Training sind, intuitiv eben....



    Eine Regel gibt es beim Training aber. Die Kinder sollen den Ball unter Gegnerdruck nicht einfach nach vorne schießen oder ins Aus befördern. Wenn nötig, sollen sie den Zweikampf suchen und den Ball gezielt zum Mitspieler passen. Das verlange ich von den Kindern auch im Spiel. Und die Erfolge sind jetzt sichtbar. Während andere Mannschaften den Ball unter Druck planlos nach vorne spielen, gelingt es meinen Kindern immer besser, gezielt und mit sehr viel Spielfreude das Offensivspiel zu gestalten.




    Ein Beispiel möchte ich noch geben:


    Aufgrund des harten Winter konnten die meisten von uns nur in der Halle trainieren. Ich hatte bei uns die Wahl zwischen einer Dreifachturnhalle und einer kleinen Einfachhalle. Ich habe mich bewusst für die kleine Halle entschieden, drei Mannschaften a´ 4 Spieler gebildet, einen Futsal in die Mitte gelegt und habe die Kinder einfach nur Fussball spielen lassen. Ohne Regeln, es gab kein Aus, keine Ecke, nach einem Tor ging es mit Abstoß durch den Torwart weiter. Ich habe mich nur an den Rand gesetzt und den Kindern zugesehen. 1 Stunde lang einfach nur Fussball spielen.


    Und was soll ich sagen....es war ein Genuß den Kindern zuzusehen. Es wurde getunnelt, es wurden Lupfer probiert, Hacke, Spitze eins zwei drei.Und es gab jede Menge Zweikämpfe im 5-Sekunden-Takt. Einfach herrlich, die Spielfreude war den Kindern ins Gesicht geschrieben, es wurde viel gelacht. Einfach herrlich......




    Und genau das ist es doch. Gerade in einer E werden doch die Grundlagen für kreatives Fussballspielen gelegt. Warum dann den Kindern den Spaß durch Regeln verderben. Lasst sie einfach nur spielen. Holt den Straßenfussball von früher ins Training zurück. Ich kann nur sagen, der Erfolg ist durchschlagend, die Kinder entwickeln sich prächtig. Man muss sie nur lassen....




    Ach so...das mit dem Gegner "auseinandernehmen" war natürlich nicht negativ oder gar überheblich gemeint. Bitte nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Mattes ()

  • Ich habe neulich mal eine F aus dem Nachbardorf trainiert. Wir machen das manchmal so, weil es Abwechselung für die Kinder ist und wir Trainer uns bestens verstehen. Also folgendes: die Mannschaft hat einen "Guten". Im Abschlußspiel hat er alles alleine gemacht und ist spätestens am fünften Gegenspieler gescheitert. Ich forderte ihn auf ab und zu mal abzuspielen aber ohne Erfolg. Ich stellte ihn dann ins Tor und schon gab es ein schönes Spiel mit Driblings und Pässen. In meiner eigenen F habe ich zum Glück dieses Problem nicht aber ich habe mich gefragt wie man dem Jungen das völlig überzogene Dribling abgewöhnen kann. Prinzipiell soll er es ja machen aber die anderen Kinder standen nur rum und machten ihn schon an. Was hilft da?

  • Deine Frage, ...Was hilft da...


    jedenfalls nicht zu fordern, dass er abspielt, das sollte von ihm kommen, ...Spielintelligenz eben.


    Ich würde das Pferd hier anders satteln und sage, du hast drei bis vier Möglichkeiten:


    1. Du/man fördert das Dribbeln der anderen, damit sie hier an in heran kommen
    2. Ganz wichtig, wichtiger als 1: Das Zweikampfverhalten schulen; das 1 gegen 1, dann jagt ihm eben der erste, spätestens der Zweite die Pille ab.


    3. Ohne das Passspiel einzufordern...Übungen abhalten, wie das von mir so benannte 3,2,1...(ich weiss nicht wie man es sonst nennt).


    Ein Spielfeld, zwei leere Tore, an jedem Tor eine Mannschaft, die Spieler stehen an einem Pfosten in einer Reihe. Der Trainer steht -bewaffnet mit mehreren Bällen- in der Spielfeldmitte am Rand. Er ruft beispielsweise eine EINS laut aus und wirft zeitgleich einen Ball ins Spiel. Von jeder Mannschaft sprintet jeweils ein Spieler -weil es war ja eine EINS gefordert- auf das Feld, um den Ball zu erobern und zum Torabschuss auf das leere Tor zu kommen. Man kann das Spiel so laufen lassen im 1:1 oder taktieren, indem man im richtigen Augenblick eine weitere EINS ruft, worauf wiederum ein Spieler pro Mannschaft einläuft. Hier wäre -gerade bei diesem Spieler- möglich, ...zunächst eine EINS einzurufen, um den Ball leicht so einzuwerfen, dass der andere Spieler begünstigt wird. Denkbar wäre auch, wenn dieser Spieler links am Pfosten steht, ...Links EINS, rechts ZWEI. Kommt Links, also dieser Spieler ins Schwitzen, rufst du LINKS eine weitere Eins, ...und dann schaust du was er macht. Paßt er freiwillig oder ....aber fordere es nicht ein. Ich gebe zu, dass die Übung eher etwas für eine E ist, aber versuchen kannste es ja mal. Macht den Jungs nach einer kurzen Eingewöhnungsphase riesen Spass. Zudem wird ziemlich fiel gleichzeitig versteckt geübt. Diese Übung läßt sich natürlich auch für andere Altersgruppen variieren, ...Links 3, ...Rechts 2 usw.


    4. Du läßt im Kleinstfeld spielen, so dass die Gegenspieler hier schneller stören können. Es käme unweigerlich zu mehr Kontakten für die anderen, ...denke ich jedenfalls. Gruß Andre


    Im Extremfall wäre es auch eine Lösung, ihn zur E Jugend hochzugeben, ein echter Freund davon bin ich aber eher nicht.

  • Hi oTTo,


    die Kids sind ja nicht dumm. Der eine gute Spieler wird nach vielen Aufforderungen das Abspielen schon des Öfteren getestet haben, leider kam nie was zurück!
    Wie würdest Du an seiner Stelle reagieren? Abgeben? No way! Er hat gelernt, gib ab----------und erkämpfe den verlorenen Ball wieder, "besser, ich versuche es selbst".
    Suche einen gleichwertigen Partner zum Weiterentwickeln, ansonsten holen die Anderen der Mannschaft zwar auf (ist ja auch gewünscht), dieser Spieler bleibt aber stehen, ohne Fortschritte.
    Falls kein annähernd gleichwertiger Spieler in der Mannschaft ist, lasse ihn gelegentlich eine Stufe höher trainieren, evtl. auch spielen.
    Dabei ist allen geholfen, der bessere Spieler bekommt eine Herausforderung, alle Anderen mehr Spielanteile (Ballkontakte).