Trainer die kinder mit 7, schon abwerben ..!!

Du bist noch kein Trainertalker? Registriere dich kostenlos und nehme an unserer Community teil!

Du bist Trainertalker? Zur Anmeldung
  • Nabend,


    ich möchte mich den letzten Beiträgen anschließen und ergänzend anmerken, dass es für die Persönlichkeitsentwicklung von talentierten Kinder auch vorteilhaft sein soll, wenn sie Zeit bekommen, in "kleinen" Mannschaften zu Führungsspielern und Leistungsträgern zu reifen und nicht zu früh mit gleichstarken Spielern zum Ausscheidungskampf bei ambitionierten Profi-Vereinen geschickt werden.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Moin.


    Mein Sohn aktuell U9 (2004) hat eine Einladung zum Probetraining bei einem Bundesligisten. Bei diesem Bundesligsten gibt es nur einmal die Woche ein Fördertraining, also keine Spiele oder regelmäßige Vergleiche mit anderen Bundsligisten. Er kann also weiter in der Mannschaft mit seinen Freunden bleiben.
    Jahrgangsmannschaften gibt es erst ab U12.
    Vorausgesetzt er wird genommen, kann er dort doch bestimmt einiges lernen.


    Was haltet ihr von diesem System?
    Feedback willkommen.

  • Mein Sohn aktuell U9 (2004) hat eine Einladung zum Probetraining bei einem Bundesligisten. Bei diesem Bundesligsten gibt es nur einmal die Woche ein Fördertraining, also keine Spiele oder regelmäßige Vergleiche mit anderen Bundsligisten. Er kann also weiter in der Mannschaft mit seinen Freunden bleiben.
    Jahrgangsmannschaften gibt es erst ab U12.
    Vorausgesetzt er wird genommen, kann er dort doch bestimmt einiges lernen.


    Was haltet ihr von diesem System?


    dies geschieht zum Beispiel in Hoffenheim,


    ich halte das für absolut sinnvoll und empfehlenswert


    gg

  • Das kann für beide Seiten sehr positiv sein.


    Hoffenheim kann Spieler, die vielleicht für einen Wechsel noch zu jung sind, fördern und hat sie weiter in Sichtweite, falls mal ein Wechsel in Frage kommt.
    Die Kinder kriegen hervorragendes Zusatztraining und können trotzdem (noch) in ihrem alten Verein bleiben.
    Einziges Problem: man darf nicht denken, dass die Einladung zum Fördertraining der Startschuss für eine Bundesligakarriere ist. ;)


    Auf der anderen Seite kann man auch bemerken, dass früher Leistungsdruck auch helfen kann, die talentiertesten Spieler herauszufiltern und ihre fußballerische Entwicklung zu fördern.
    Das ist nicht kindgerecht und keineswegs wünschenswert, aber es funktioniert auch. Es sind nicht immer Spaß und Freude, die die besten Spieler hervorbringen (die besten Kinder schon). Nur so als Hinweis. Die Welt ist ja nicht so rosarot, wie wir sie uns wünschen.

  • Daniel78
    Solange der Fussball nicht als Beruf angekreuzt wird, ist es Hobby mit oder ohne Leistungsniveau. Hier wirkt sich der Aufbau von Leistungsdruck häufig negativ aus, denn das Talent sollte immer eine Wahl (z.B. einer späteren Rückkehr in den Leistungsfussball) haben. Hinzu kommt, das Kinder und Jugendliche die Folgen ihres Handelns noch gar nicht vollständig überschauen können. Die Kids brauchen in einer Phase der Neuorientierung, in der sie Vergangenes und Gegenwärtiges hinterfragen, ganz besonders ihre Ansprechpartner.


    Ein "offenes Ohr" besser ist, als den gewünschten Leistungszustand per Disziplinierungsmaßnahmen herzustellen.

  • Das mit dem Fördertraining finde ich eine sehr gute Idee. Die Kinder und Eltern können dabei auch sehen, ob die Chemie im anderen Verein stimmt.


    Und wenn es mal sportlich oder menschlich nicht so klappt, fliegt man nicht gleich aus "seiner" Mannschaft und muss nochmal neu im alten Verein anfangen.
    Diesen Schritt zurück schaffen nämlich viele durchaus begabte Kinder und Jugendliche nicht mehr und hören dann frustriert ganz auf.

  • Es hat zwar mit dem eigentlichen Thema nichts mehr zu tun....


    Gestern war das erste Training auf einem beeindruckenden Trainingsgelände im Kinderzentrum in Hoffenheim.
    12 Kinder 4 Trainer, ein wirklich tolles Training mit vielen Spielen vor allem viel Minifussball und auch Finten und Schußtraining.


    Mein Sohnemann war schon beeindruckt als er in die Kabine kam und seine Trainingskleidung für ihn bereit gelegt lag, zwar unnötig aber es macht wohl Eindruck :P .
    Das Training hat ihm sehr viel Spass gemacht, er war danach platt und sehr zufrieden.


    Ich empfand den Umgang der Trainer mit den Jungs als sehr positiv.
    Wir werden das erst mal solange mitnehmen wie er Lust dazu hat bzw. gut genug ist.

  • Steini
    Ich möchte mal aus dem Förderkonzept von VFL Osnabrück zitieren:


    "Die Konkurrenz der verschiedenen Heimat- oder Profi-Vereine, von Schulmannschaften, DFB-Stützpunkten und Kreisauswahl soll damit zumindest in Osnabrück vorerst ein Ende haben. Die Gründe: zu viele Egoismen im Wettstreit um die Besten, sowie zu wenig Transparenz für Kinder und Eltern. Stattdessen soll der Fußballnachwuchs erst dann zielorientiert gefördert werden, wenn es tatsächlich sinnvoll ist.


    Konkret heißt das: Bis zu einem Alter von zehn Jahren wird der Nachwuchs gemeinsam in Vereinen und Schulmannschaften stark gemacht, danach soll er im Junioren-Leistungszentrum des VfL aktiv weiter spielen und professionelle Schulung erhalten. Sportartspezifisches, individuelles Training zum richtigen Zeitpunkt und eine altersgemäße Förderung sind Grundlagen des Gesamtkonzeptes."


    Mit der Entscheidung zur Aufnahme in die D-Jugend widerspricht der VFL-Osnabrück sein Konzept, nicht mehr Vereins-Egoismen zu folgen selbst. Denn zum einen werden die Talente in diesem Alter weiterhin auf dem DFB-Stützpunkt gefördert und zum anderen gibt es gar keine D-Jugendleistungsliga, wo diese Talente auf "Augenhöhe" im sportlichen Wettstreit stehen.


    Das Konzept des Jugendleistungszentrum in Meppen wurde nach dem Vorbild von Osnabrück erstellt. Allerdings werden die Talente dort erst ab der C-Jugend in den Verein geholt, damit eben keine konkurrierenden Egoismen die Förderarbeit behindern.


    Ob jetzt allerdings der Leiter des Osnabrücker Junioren-Leistungszentrums deshalb zum Saisonstart nach Meppen gewechselt ist, kann ich nicht sagen. Denn auch das Meppener Konzept hat neben Stärken und Schwächen.

  • meine Erfahrung vor Ort, jedoch 4 Jahre alt.


    in der Region im Umkreis von ca 50 km 3 DFB Stützpunkte, 1 mittelgrosser Verein, C,B und A spielen Regionalligen, die2. Mannschaften Verbandsliga


    Verein sichtet ab älterem D-Jugendjahrgang, bedient sich überwiegend am Stützpunkt.


    vorher sind es die Eltern, die ihre Jungs bereits ab F zu diesem Verein bringen.


    dei meisten von denen, erreichen aber das B-Jugenalter nicht.


    gg

  • Desto öfter ich selber hier im Forum das Wort "Talent" oder "talentiert" benutze und auch lese, desto öfter ich z.B. von B Jugend Landesligaeltern, dessen Söhne bereits noch "höher" oder woanders spielten.....wenn ich mitbekomme, was die so -letztlich- negatives berichten über die hochgelobten Konzepte der großen glänzenden Vereine höre (Steini...auch von den VFLèrn...die heranwachsende die man jahrelang förderte und dann hängen läßt, obwohl man auf Turnieren kurz zuvor noch als bester Spieler oder bester Torwart ausgezeichnet wurde...was ist das und dahin wollen wir unsere Talente schicken?? Lächerlich und unverzeihlich!!!)....wie weit die teilweise für was -für was???- fuhren, ...ich teilweise hier höre was bei den Stützpunkten so abläuft, ...wie arrogant dort verfahren wird um sich letztlich vielleicht auch nur selbst darstellen zu können


    desto mehr stinkt mir dieses ganze Gelaber von vermeidlichen "Talenten". Habe mal auf Wiki nachgeschaut und folgendes gefunden:


    im übertragenen Sinn eine überdurchschnittliche Begabung


    Definition "überdurchschnittlich"


    Ist nicht alles relativ?


    Wer traut sich denn zu erkennen, ob jemand überdurchschnittlich begabt ist. Wer kennt denn die echten Talente? Die muß ich doch kennen um einen Vergleich zu haben, denn nur so kann ich wissen, ob ich ein echtes Talent als Trainer bediene. Nur weil einer im Dorfverein geradeausläuft, wohingegend die anderen schon nach dem dritten Schritt auf der Nase liege ist der Spieler noch lange kein Talent!!! DATT meint Trainer aber oft und er liegt hier dennoch weit daneben und er unterliegt dabei -wie sich gerade in anderen Threads ergab...dem Trugschluß, dieses Talent besonders zu pflegen zum Nachteil der breiten Masse!!


    Lasst uns doch einfach mal darüber nachdenken, dabei nicht mehr mitzumachen. Ich finde es mittler der Weile besser, sich auf sein Team zu besinnen und dieses Streben nach oben ...datt ist mir mittler der Weile zu wider und interessiert mich nicht. Unnötige Fantasterei mit Nebenwirkungen ohne Ende...versteckt und offen.


    Letztlich steckt doch -wenn man mal ganz ehrlich ist- ...der trainerische Ruhm ...und das elterliche Streben nach....mein Sohn soll es mal besser haben...viel Kohle verdienen...er soll wer sein...und möglichst berühmt sein. WAS ein Nonsens. Es gibt so viele Faktoren die dagegen sprechen das ich glaube, dass das Pokern gleichkommt. Ich gehe z.B. auch nicht Lotto spielen egal wie voll der Jackpott ist!


    Dieses ganze Gequatsche -sorry- über die vermeidlichen Talente...hebt die Lütten doch in einen Himmel der Erwachsenen. Es schürrt Arroganz, es schürt Gewinndenken, es erzeugt Druck, Neid, MIßgunst..... des einen Leid ist des anderen Frust, denn es gibt sehr sehr viele andere Fußballer, die sich hier als zweite Wahl empfinden.


    Es sind -und das habe ich hier in meiner Familie selbst erlebt- oftmals die Zufälle die die Dinge lenken. Wenn der da oben will, dann wirds schon sein oder ebend nicht. Ich finde man sollte sich mehr auf das wesentliche abseits des Fußballs besinnen. Wozu soll ein Dorftrainer über Talente sprechen...ist doch irgendwie lächerlich, findet ihr nicht? Gr. Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • ich stimme Andre voll zu.


    was ist eigendlich ein Talent? sehr subjektive Beurteilung aus Sicht des Betrachters.


    was im Dorfverein als Talent gilt, gilt beim Stützpunkt gegenfalls als ungeeignet, und so kann man das fortführen bis ganz nach oben


    trotzdem sollte man ab einem gewissen Alter (das ist für mich aber nicht schon E oder D-Alter) schon ausprobieren, wo die eigene Grenze ist.
    wo man dann letzendlich spielt ist dann eine andere Sache.


    Ich halte mich da gerne an das "Peterschen Prinzip" das besagt, dass die eigene Leistung am besten und wertvollsten für die Umgebung (Firma oder hier in der Mannschaft)
    wenn man eine Stufe tiefer bleibt, als man erreichen könnte.


    ich kenn einige Kinder, die das realistischer sehen, als ihre ehrgeizigen Eltern.


    gg :evil:

  • Andre und Günter


    Genau deshalb, weil Tausende von meist uninformierten Eltern jährlich den gleichen Fehler machen und ihre Kinder zu früh aus ihrer gewohnten Umgebung reißen, sprechen wir darüber!


    Man kann die Motive der Jugendförder-Vereine wie folgt beschreiben


    1. man kann viel Geld mit dem späteren Verkauf von Talenten verdienen (manchmal Millionen)
    2. das Talent soll möglichst früh in den Verein wechseln, sonst könnte ein Konkurrent ihn vor der Nase wegschnappen
    3. die jährlichen Saisonziele lassen sich mit weniger Risiko über auswärtige Talente erreichen
    4. Image-Maßnahmen für den Verein sorgt für zusätzliche Identifikation mit dem Verein
    5. weitere Gründe, die sich auf die geografische Lage beziehen und auf die hier nicht weiter eingegangen werden soll


    Natürlich sollen hier nicht alle Vereine über einen Kamm geschert werden!


    Die Punkte 3. und 4. sorgen für eine hohe Fluktuationsquote im Jugendbereich und widersprechen dem Konzept einer kontinuierlichen Jugendförderung in großen Teilen.


    Zu Andre`s Frage: wie erkenne ich ein Talent? Kann ich das nicht nur erkennen, wenn ich es mit bereits bekannten Talenten vergleiche?


    Lieber Andre, wenn das so einfach wäre, dann könnte das (fast) jeder! Selbst bei vermeintlichen, großen Talenten streiten sich die Geister! Hatte kürzlich einen "Fall", bei dem der Verbandstrainer große Zweifel hatte und die Leistungen eher im erweiterten Landeskader einstufte. Der DFB erkannte das Talent sofort bei der 1. Sichtung und berief es in seine Fördermaßnahmen und in die Nachwuchs-Nationalmannschaft.


    In einem weitern Fall konnte ich nur den Kopf schüttern. Dieser 22-Jährige hat nie einen Stützpunkt gesehen. Er entwickelt sich trotz des fortgeschrittenen Alters in einer rasenden Geschwindigkeit, die auch einen erfahrenen Trainer ins Stauen versetzt! Der ist einfach durch`s Sichtungsraster gefallen, weil er gerade nicht zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle (Sichtung) war oder weil es andere Spieler gab, die dank besserer Vereinstrainer zu diesem Zeitpunkt mehr fussballerische Elemente präsentieren konnten als er! Oder weil er physisch (in den letzten Monaten des Sichtungsjahres geboren) bzw. psychisch (z.B. wegen Umzug und/oder Schulwechsel gerade sehr schüchtern) gerade nicht in einer günstigen Situation war.


    Nun zum Vergleich mit den "bestätigten Talenten". Wenn du das dann manchmal mit den Leistungen in den großen Stadien vergleichst, dann schwillt dir der Kamm und du fragst dich: kann der nicht oder will der nicht?


    Ein Riesenproblem besteht darin, als das sich die unterschiedlichen Hierachien der Kreise, Bezirke, Verbände, der DFB im Laufe der Jahre unabhängig von den Vereinen weiterentwickelt haben und die Verzahnung nicht gewährleistet ist. Es wird Bewährtes nicht übernommen und nachweislich Negatives nicht eleminiert. Aber häufig weiß der eine nicht, was der andere macht. Leider steht dabei längst nicht immer das Talent im Mittelpunkt. Kritik bewirkt wenig, weil sie meist rasch von der sachlichen auf die persönliche Ebene übertragen wird.


    Gründe genug, um Chris und Andere gut zuzuhören, wenn sie vor einer Überbewertung von Erfolgsprognosen (z.B. durch Stützpunktteilnahme) bei sehr jungen Talenten warnen. Träumen muß erlaubt sein, aber nur, wenn man auch die Augen für die Realität öffnet!


    Es ist eben ein Riesenproblem für die Kinder und deren Eltern, weil die Transparenz fehlt und es keine Stelle bzw. Ansprechpartner gibt, die neutral berät!

  • Man muss aber auch nicht so tun als wäre im Dorf alles Friede, Freude, Eierkuchen, so dass es für ein Kind immer die optimale Lösung ist, im Breitensportverein am Wohnort zu bleiben. Die Probleme, die mein Sohn (als Spieler) und ich (als Trainer) dort hatten, habe ich ja ausführlich hier im Forum erörtert.
    Verfahrene Situation Dorfverein (Vorsicht, langer Text)


    Sport hat in meinen Augen viel damit zu tun, seine persönlichen Grenzen zu erfahren und auszuweiten. Das erfordert aber eine kontinuierliche und rechtzeitige Förderung, die ein Dorfverein aus verschiedensten Gründen nicht immer leisten kann. Das hat mit Träumen vom BuLi-Spieler noch gar nichts zu tun. Natürlich hat auch mein Junge diese Träume, aber ich bin realistisch genug ihm zu vermitteln, dass da ein Lottogewinn wahrscheinlicher ist. Dennoch begrüße und unterstütze ich es, wenn er sein bestes gibt, um dieses Ziel anzustreben. Für ihn war es aus meiner Sicht richtig, aus dem Dorfverein in die E2 (=U10) eines leistungsorientierten Vereins zu wechseln.


    Ich bin mir bewusst, dass einige das vielleicht in den falschen Hals kriegen werden, aber dennoch ein Kommentar zum Werdegang aktueller Top-Spieler: Die Biografien sprechen eine eindeutige Sprache, das haben wir ja schon mehrfach durchdekliniert. Keiner der jüngeren Nationalspieler war bis in die C-Jugend beim Dorfverein. Die meisten wechselten spätestens in der U12 ins NLZ, oft sogar noch deutlich früher. Daraus schließe ich, dass es aus sportlicher Sicht sinnvoll ist, in der E oder in der D zumindest zu einem leistungsorientierten Verein zu wechseln. Natürlich gibt es auch noch andere Aspekte, die an dieser Entscheidung dran hängen (Zeitaufwand, Fahrweg, Freunde...). Nur muss man sich klar darüber sein, dass man so oder so eine Entscheidung trifft, die man später kaum noch revidieren kann. Anders gesagt: Wer in der D-Jugend noch im Dorf kickt, der wird sein Potenzial nicht mehr ausschöpfen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Ob die eine oder die andere Entscheidungsmöglichkeit das Kind zum glücklicheren Menschen heranwachsen lässt, das ist nur individuell beantwortbar. Hilfreich dabei wäre die neutrale Beratung, die TW-Trainer da anmahnt.


    Grüße
    Oliver

  • Wozu soll ein Dorftrainer über Talente sprechen...ist doch irgendwie lächerlich, findet ihr nicht? Gr. Andre

    Nein, finde ich nicht. Auf irgendeine Art und Weise hatte doch jeder von uns schon mit Talenten zu tun. Wenn überdurchschnittliche Begabung schon Talent bedeutet, gibt es in fast jedem Verein Talente.
    Aber ich will auf etwas anderes hinaus: Genau genommen sind wir doch alle ein klitzekleines Rädchen im System DFB. Teil des Systems DFB ist auch die Talentförderung. Hier ist allerdings mehr vonnöten als nur überdurchschnittliche Begabung. Da die Stützpunktförderung ja ein Talentförderprogramm ist, sieht man dass die Dorftrainer auch mit talentierten Spielern zu tun haben.
    Der Argumentation, dass man als Breitensporttrainer nur die Mitte zu bedienen hat, kann ich nicht folgen.
    Sind wir nur für die mittleren 80% da und für die oberen und unteren jeweils 10% nicht? Damit macht man es sich zu leicht. Einen sehr talentierten Spieler innerhalb einer durchschnittlich talentierten Mannschaft angemessen zu fordern, ist schwierig. Aber auch das sehe ich als Aufgabe eines Breitensporttrainers. Sicherlich kommt man irgendwann an einen Punkt, an dem der Wechsel sinnvoll ist. Ich will mich gar nicht an den Spekulationen beteiligen, in welcher Altersklasse dieser Punkt ist. Das ist individuell (Schule, Entfernung zum Verein, soziales Umfeld, organisatorische Dinge, Charakter, Elternhaus etc.) sehr unterschiedlich. Aber bis zu dieem Punkt muss sich auch der Breitensporttrainer mit diesem Thema auseinandersetzen.

  • TW-Trainer und Andre
    Ich habe von einem Forumsmitglied bez. VFL schon Hintergrundinfos bekommen wie es in der Praxis abläuft. Tja, Schein und Sein. Hört sich gut an, wird aber wohl tatsächlich anders gehandhabt. Schade eigentlich.


    Zur Talentförderung an sich. Ich erfahre es zur Zeit aus erster Hand, da mein großer Sohnemann daran teilnimmt. Meine Einstellung war von Anfang an neutral bis skeptisch. Ist mir ein bischen zuviel Hype nur weil DFB drauf steht. Meine bisherigen Erfahrungen:
    - die Trainingsmethodik unterscheidet sich nicht groß von meiner und ich vermute auch nicht von vielen anderer hier. Originalzitat Sohnemann: Der trainiert genauso wie Du. Wundert mich nicht, da ich regelmäßig an Fortbildungen teilnehme und so immer mal wieder neue Praxisübungen mitbekomme. Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen.
    - beide Trainer halte ich sozial und fachlich für sehr kompetent
    - ist mit viel Fahrerei verbunden. Hat man noch ein zweites Kind ( was sich nicht zurück gesetzt fühlen sollte ) ist das manchmal organisatorisch gar nicht so einfach
    - der Kader für Funktionsspieltage, Sichtungen usw. wird immer erst kurz vorher bekannt gegeben. Daher muss der Junge unbedingt die richtige Einstellung zum Ganzen haben, sonst kann es oft zu Enttäuschungen kommen. Ist Gott sei Dank bei meinem kein Problem
    - Die Stützpunktspieler sind in ihren Vereinsmannschaften in der Regel herausragend. Und an diesem Punkt stimme ich Follkao voll und ganz zu. Das kann auch zum Problem werden. Diese Spieler müssen auch gefordert werden. In meiner Truppe waren ein paar auf dem Sprung. Insofern ist der Unterschied noch nicht ganz so krass. Beim Stützpunkttraining müssen sie aber in jedem Training bei jedem Zweikampf 100% geben. Das ist von der Dynamik her deutlich zu sehen und nicht zu unterschätzen. Von daher tut es Sohnemann ganz gut hier ordentlich gefordert ( und gefördert ) zu werden. Das kann ich ihm in meinem Heimatverein nur bedingt bieten. Eher im zweiten, aber da habe ich ja meine Hand drauf ;)
    - Abwerbungen !! Da geht es ja hier drum. Kaum auf der Homepage klingelt zuhause das Telefon. Das kanns nicht sein und kann ich ganz und gar nicht nachvollziehen. Aber das hatte ich bereits im anderen Threat beschrieben. Für mich eindeutig eine negative Begleiterscheinung die mich ank.....


    Mein Fazit ist daher bis hierhin: Mit der richtigen Einstellung der Spieler und Eltern eine gute Sache und macht Spaß solange es eben dauert. Die Hauptsache bei einem Hobby. Wenn es vorbei ist, ist die Hauptsache das die Jungs ihr Leben lang mit Freude daran zurück denken.
    Ansonsten für mich aber deutlich überbewertet !