Coerver Coaching

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  • Nein, darüber lässt sich nicht streiten, das ist ein muss.


    Ja, aber dann bitte nicht die langweiligen Oldskool-Übungen, OK? :P


    Nix für ungut, 16, gelle? =)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Nimm es als netten Tipp meinerseits auf!


    Ich muss mir in der Tat mal angewöhnen ausführliche zu schreiben worauf ich mich beziehe.


    guenter


    Oldschool Übungen, Beispiel:
    -von der Mittellinie anlaufen, Torschuss. Das ganze 100 Mal um den Torschuss zu verbessern. Einfach eintönig und nicht spielnah

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Oldschool Übungen, Beispiel:
    -von der Mittellinie anlaufen, Torschuss. Das ganze 100 Mal um den Torschuss zu verbessern. Einfach eintönig und nicht spielnah


    wieso heisst das Oldschool? Mit Fussball "Alter Schule" kann das ja wenig zu tun haben, wenn du das kennengelernt hast, und ich als alter Mann nicht.

  • Hallo


    Ich noch mal. Hab mal eine Frage. Hat jemand von euch die Coerver App fürs
    Iphone? Hab mir diese gekauft. Und die lief ganz normal. Hab mir dann nach und
    Nach die freien videos alle angeschaut. Dann kaufte ich in der App das nächste
    Package intermediate ball Mastery für 8.99 und seit dem läuft die
    App nicht mehr. Trotz löschen und Neuinstallation usw.
    Kennt jemand das Problem?

  • Hier hat sie ja echt viel getan. Tsssss 2 Wochen nicht in den Trainertalk geschaut und schon gibt es in diesem Thread viele neue Postings.


    Selbstbeweihräucherungsmodus an!
    Bevor ich sie beantworte freue ich mich über 2 weitere U-Nationalspieler aus meiner Coerver-Dorf-Fußballschule.
    Bennet Schauer hat sein erstes Länderspiel als Torwart absolviert. Den fußballerischen Feinschliff hat er sich 2 Jahre bei uns auf dem Dorf geholt.
    Wie ich es schon geahnt habe, ist Fiete Arp zum DFB Sichtungslehrgang und soll dort auch überzeugt haben. Mal schaun wann er das erste Mal den Adler auf der Brust trägt.
    Fiete hat 2,5 Jahre lang einmal wöchentlich an unserem Coervertraining teilgenommen.
    Selbstbeweihräucherungsmodus aus!

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @personatiltyX (Post 133)
    In der "Improve your Game" und in der "Session Planner " DVD findest Du viele Ideen. In der Session Planner Reihe ist ein ganze DVD nur mit Fun-Games.
    Manchmal nehme ich auch einfache Fussballspiele, z.B. die Champions-League in der 1 gegen 1 Variante oder eine abgewandelte Form von Rugby als Fun-Game.
    Hier sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Für jede Übung, die du findest gibt es immer eine Steigerung. ZB. die "Bauch, Beine, Po Funjogging-Übung"
    In dem Video siehst du schon 3 verschieden Varianten. So kann man es mit allen Übungen oder Spielen machen.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • TW-Trainer (Post 134)
    Geniale Abwandlung vom "Diamantenklau".
    Ralf Santelli hat uns auf der Trainertech eine ähnliche Variante gezeigt.
    Toll, wie sich die kreativen Trainer immer neue Spiele und Übungen einfallen lassen.
    Diese Übung werde ich mit einer A-Jugend ausprobieren und in meinen Fungame-Fudus übernehmen.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Francesco1912 (Post 137)
    Die DVD "Play like the Stars" ist eher für Spieler, die sich selbst etwas beibringen wollen, gedacht.
    Für Trainer sind die "Improve your game", die "Make your move" und die Session-Planner-Reihe gedacht.
    Eine Bambini-Mannschaft nach Coerver-Coaching zu trainieren, halte ich persönlich für zu früh. Hier solltest Du die Kinder lieber polysportiv (sportlich vielseitig) ausbilden.
    So sieht das Training nach Coerver-Coaching ungefähr aus.
    http://www.coerver-coaching.de…40960a3a37947b2834ebd.jpg


    Je nach Altersstufe unterscheiden sich die Inhalte und die Dicke Törtchen.
    Die Törtchenstücke stellen den prozentualen Anteil des Trainings da.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • Mit Jann-Fiete Arp hat es wieder einer aus meiner Coerver-Coaching-Dorffußballschule in die U-Nationalmannschaft geschafft.


    Kann alle nur Zufall sein--- oder doch nicht!??

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @Dirk


    Ne, Zufall ist das nicht! Brauchst dein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Vielleicht hast du sogar eine Idee, woran es gelegen hat? Was man machen soll und was nicht? Wo das Rezpet verborgen liegt? Ich grüble schon seit vielen Jahren und hab`s eigentlich fast schon aufgegeben. Zu groß sind die Unterschiede, als das man sich einen Reim daraus machen könnte. Wäre ja sonst auch zu leicht! Dann könnt es ja jeder oder kann es jeder?

  • Kann alle nur Zufall sein--- oder doch nicht!??

    Ohne jetzt für oder gegen Corver zu sein - Ein Beleg für die Wirksamkeit der Methode ist die Berufung des Spieler in die U16 Nationalmannschaft nur sehr begrenzt:

    • Hier im Thread steht, dass der Spieler über einen Zeitraum von 2,5 Jahren einmal wöchentlich Corver Coaching genossen hat.
    • Der Spieler ist Jahrgang 2000 und lt. HSV-Homepage seit 2010 ebendort. D.h. er ist als 10-Jähriger dorthin gewechselt (in die U11 = alte E-Jugend). Mittlerweile spielt er also die sechste (!) Saison beim HSV.

    Hält man diese beiden Punkte gegeneinander, dann finde ich es schwer, das Coerver-Training da als Hauptursache zu erkennen. Mit einer Einschränkung: Wenn meinen Vermutung stimmt und er hat das Coerver-Training vor dem Wechsel zum HSV gemacht, dann könnte es ja sein, dass ihm die dort vermittelte Technik erst den Wechsel zum HSV ermöglicht hat. @Dirk Coerverfan Wann hat er denn das Coerver-Training gemacht, vor seinem Wechsel oder danach?


    Grüße
    Oliver


    PS: Imposant finde ich die Aufstellung der HSV U17, siehe http://www.hsv.de/nachwuchs/nachwuchsteams/u-17/spieler/
    Von 24 Spielern sind 16 (!) im Januar und Februar geboren 8o ! 9 davon in den ersten zwei Wochen des Jahres (1.-15. Januar) 8o8o ! Wer jemals daran gezweifelt hat, dass es den RAE-Effekt gibt, der kann hier sehen, was der Begriff in der Praxis bedeutet.

  • @Don Quijote
    Fiete kam als F-Ling alter Jahrgang zu mir.
    Er spielte damals in der F-Jugend eines Breitensportvereines und ging erst in der E-Jugend alter Jahrgang
    zum HSV.
    Alle anderen Spieler, die ich aufgezählt habe, gingen auch erst später zum HSV.


    Ich hatte wohl nur Glück, dass sich eine Vielzahl von Spielern aus meiner Gruppe gut entwickelt haben.
    Manchmal findest ein blindes Huhn auch ein Korn.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @Dirk Coerverfan
    Das mit dem blinden Huhn stimmt sicher nicht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Dein Training (und auch Du als Trainer) da sehr wohl Einfluss hat. Die Rückmeldung hier im Forum auf Deine Einheit bei der Trainertech (bei der ich leider nicht dabei sein konnte) war ja auch sehr begeistert.


    Grüße
    Oliver

  • @Don Quijote


    Ich denke mal, Dirk hat mit seiner Methode insgesamt soviel nicht verkehrt gemacht. Allerdings ist ein eindeutiger Nachweis immer schwierig, weil zu viele Faktoren, die man selbst gar nicht oder nur gering beeinflussen können, eine Rolle spielen.


    Trotzdem Danke für die Recherche, die einmal mehr zeigt, dass es sich lohnt ein wenig genauer hinzuschauen.


    Weil du hier den RAE-Effekt (reale age effect) sofort erkannt hast, hab ich mir mal erlaubt, ihn mit dem zu erwartenden Ausbildungszielen im Jugendbereich des HSV in Verbindung zu setzen. Dabei zeigte sich folgendes Bild:
    Vereinswechsel
    1 = 2015
    7 = 2014
    5 = 2013
    1 = 2012
    2 = 2011
    5 = 2010
    1 = 2006


    Davon 19 Spieler Jg. 1999 und 3 Jg. 2000 (darunter Fiete).


    Es zeigt einmal mehr, dass leider längst nicht alles im deutschen Nachwuchsfussball O.K. ist. 8 Mitglieder (jeder Dritte) wurde erst zur B-Jugend geholt. Warum erhielt der überwiegende Teil der C - Jugend, die zuvor allerhöchsten Ansprüchen genügten, nunmehr eine negative Erfolgsprognose? Solange jedoch die Auswahl groß genug ist und die Aussagen des Vereins nicht mit den Fakten verglichen werden, wird sich an dieser hohen Fluktuation wenig ändern.
    Es darf die Frage gestellt werden, ob man auch dann sein Bestes von Vereinsseite gegeben hat, wenn so viele Talente vorzeitig scheitern, weil man lediglich kurzfristige Saisonziele (Stichwort: RAE-Effekt) in den Fokus stellt? Denn wenn Trainer ausschließlich daran gemessen werden, dann darf man sich auch nicht wundern, wenn sie ihren Kader demententsprechend zusammenstellen.


    An dieser Stelle stellt sich immer die Frage, ob es denn anders geht? Das läßt sich bei den Feldspielern aufgrund ihrer großen Menge nur schwierig beschreiben. Aber bei der Torwartposition sieht man die qualifativen Unterschiede recht deutlich. Hier hatte ich vor 5 Jahren bereits einmal über die sehr gute Entwicklung der Torwart-Ausbildung in der Schweiz berichtet. Dort konnte man ein sehr gutes Lizenzsystem für Torwarttrainer entwickeln, weshalb es dort sehr viel mehr Keeper pro Jahrgang gibt, die auf Basis einer gleichbleibenden qualifativ hochwertigen Ausbildung höchsten Ansprüchen genügend können. Der schweizer Torwart (Yann Sommer, Diego Benagio, Marwin Hitz, Roman Bürki) ist jedoch aufgrund dieser Veränderungen zum "Exportschlager" geworden.


    Hier in Deutschland darf aufgrund der falschen Profilwahl nicht einmal ein Gerry Ehrmann (u.a. Ausbilder von Roman Weidenfeller, Tim Wiese, Florian Fromlowitz, Tobias Sippel, Luis Robles, Kevin Trapp, Marco Knaller und Marius Müller) auf einem DFB-Stützpunkt einen 12 jährigen Keeper trainieren, wenn er nicht gleichzeitig eine entsprechende Mannschaftstrainer-Lizenz besitzt. Wenn ihr mich fragt, dann ist das nach wie vor eine Katastrophe für den deutschen Fussball, dass man bei der Ausbildung das durchaus vorhandene Know-How in den Vereinen nicht nutzt, um ein verbessertes Konzept zu erstellen. Ähnlich sieht es im Mannschaftsbereich aus, wo die Präsentationsfähigkeit mehr weit ist, als die Fachkenntnisse und die Führungseigenschaften.


    Ob also bestimmte Methoden wirken, läßt sich schon deshalb nicht sagen, weil es Probleme bei der Profilgestaltung von geeigneten Trainern gibt. Gerade weil man beim DFB mehr verwaltet statt gestaltet sind jedoch Coever u.a. erfolgreich!

  • Ich glaube auch, dass deine Mannschaftsführung und dein Training nicht so schlecht sind, aber bei deiner Bewertung Coervertraining=beste Ausbildung lässt du in deiner Analyse ein paar Aspekte außer Acht.


    Das ich kein Freund von Dogmen bin, ist kein Geheimnis, genauso, wie ich auch kein großer Coerverfan bin. Ich suche mir aus allem, das möglichst beste raus und entwickle mich stets weiter. Die Trainingswissenschaft und der Fussball sind so schnelllebig, da ändere ich permanent etwas.
    Die Passübungen von Coerver benutzte ich zB auch.



    Jetzt zu den Fragen/Ungereimtheiten in deiner Analyse:


    1) Der betreffende SPieler ist erst zur U9 zu dir gewechselt. Es ist also ein selektierter Spieler. Du wirst unmöglich jeden Spieler trainieren können, der das will, also ist es auch egal, ob er selbst auf dich/euch zu kam. Es wird wohl so sein, dass dieser Spieler auch zuvor schon auffällig war, ein Bewegungstalent.
    Deine Mannschaften sind sicherlich keine "normalen Dorfmannschaften".


    Das will ich gar nicht kritisieren, in meinem NLZ greife ich ja sogar ins oberste Regal. Deshalb ist es auch unfair, wenn ich mich hier hinstelle und sage, dass ich zweistellig U-Natinalspieler geholt und/oder ausgebildet habe, mittlerweile sogar Erstligakicker.
    Auch davor war ich in einem Verein tätig, der nicht ganz unten in der Nahrungskette war. Nicht NLZ, auch nicht die Stufe darunter, aber so, dass Spieler auch zu uns wechselten, weil wir in D- und C-Jugend (zumeist) höchste Liga spielten. Da haben es aus meiner U13 auch mehrere ins NLZ geschafft, 2 in die U-Nationalmannschaft, einer zum Profi.
    ABer bis auf einen, den ich aus der 4ten Mannschaft geholt habe, waren die anderen auch schon gut, bevor ich die Mannschaft übernommen habe.



    Gute Arbeit und vor allem eine gute Trainingsgruppe, gute Mit- und Gegenspieler sind bei der Talententwicklung für mich auch sehr wichtig.
    Deshalb bin ich auch für die Selektion, zumindest ab U10. Und Selektion findet nicht nur in/zu den NLZs statt, auch bei den Wechseln zwischen anderen Vereinen, ja sogar innerhalb eines Vereins, von 3ter in 1. Mannschaft zB.



    Diesem Faktor bemisst du aber keine Bedeutung bei in deiner Analyse.



    2) Hast du nicht einmal gesagt - in einem der Threads hier, ich bin zu faul das rauszusuchen -, dass man die Coervermethode nur als ganzheiltliches Projekt bewerten darf? Nicht einzelne Teile, Phasen oder gar Übungen?
    Deshalb kann man, deinen Worten folgend, ja auch kein Urteil treffen/bilden, wenn man keinen Corverlehrgang besucht hat, um das "Ganze", das "Geheimnis" uz erfahren, erlernen bzw. zu kaufen!!!
    SO hast du zumindest mal argumentiert, als ich darüber mit dir kontrovers diskutieren wollte.


    Wie passt dann also, ein Spieler der nur wenige Jahre komplett nach Corver ausgebildet wurde, in deine Beweisführung? (Und nein, auch wenn HSV Trainer auch Corverübungen verwenden mögen, sie bilden nicht stringent nach Corver aus.)



    3) Es gab einmal eine afrikanische Trainingsgruppe, die von klein auf nur nach Coerver tariniert wurde und zusammen blieb/bleiben sollte.
    Damit wollte man zeigen, wie gut diese Methode ist.


    Vielleicht kannst du die Frage ja mal jetzt beantworten:
    Wo sind diese Spieler, jetzt wo sie längst erwachsen sein müssten?
    Man hört gar nichts mehr von ihnen. Wirklich gar nichts, von keinem einzigen.




    Fazit:
    Ich will jetzt nicht alles verteufeln, aber deine "Analyse" ist sehr eindimensional gehalten, lässt diverse Parameter und Faktoren völlig außer Acht, einige habe ich oben aufgeführt.
    Wenn es so einfach wäre, wie du darzulegen versuchst...


    Aber ich nehm es dir nicht über, Coerver ist und bleibt eine kommerzielle Sache, bei der monetäre Belangen im Vordergrund stehen.


    Man sollte dies im Kopf haben und eh nichst (egal welches Trainingskonzept) unkritisch und dogmatisch bewerten und verwenden, sondern sich das jeweils gute/beste raus picken.
    Meine Meinung.



    P.S.: Stolz sein auf die Spieler, die man entdeckt, geholt oder gesichtet sowi temporär trainiert und gefördert hat, das darf und sollte man.
    Das will ich dir nicht nehmen. Nur die zingende (und einzige) Korrelation zwischen deren Laufbahn und Coerver, die sehe ich differenzierter.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • @SirAlex
    ja diese Kinder waren selektiert, sie sind zu meinem Coervertraining gekommen, weil sie es über Empfehlungen von anderen Eltern von der Fußballschule gehört haben.


    Irgendwie habe ich mal wieder das Gefühl, dass du hier Sachen durcheinander bringst.
    Die ägyptische Gruppe hat Wiel Coerver in dem DVD Band "de complete Werken" dem holländischen Fußballverband als die kommenden Stars des Welt-Fußballs vorgestellt.
    Anhand dieser Aussage wollte ich darstellen, wie spleenig Wiel Coerver schon war.
    Das war im Jahre 2006.
    Wiel Coerver war damals schon an die 80 Jahre alt und hatte mit dem moderen Coerver-Coaching nichts mehr zu tun. Das habe ich auch oft genug geschrieben.
    Coerver Coaching und Wiel Coerver sind kurz nach der Gründung von Coerver-Coaching getrennte Wege gegangen.
    Was aus den, damals ca. 6-12 jährigen, Jungs geworden ist, weiß ich auch nicht.


    Coerver-Coaching entwickelt sich ständig weiter. Lies einfach im Forum nach.


    Ganzheitlich: Eher ist es klar definiert, was in welcher Alterstufe gelehrt wird. Stichwort: sensible Phasen
    Diese Jungs waren bei mir als für sie Ballgefühl u. Ballbeherrschung und das Dribbling nach unserem Lehrplan die sensible Phase war.

    Immer geht Coerver-Coaching auf das Alter und nicht auf die Leistungsklasse in der die Mannschaften spielen ein.
    Ganzheitlich wäre genial aber welches NLZ würde sich darauf einlassen.
    Die Trainer müssten neu ausgebildet werden, womöglich noch die Leiter der NLZ, da sie alle durch die DFB Schule gegangen sind.
    Dieses Risiko gehen die Jungs niemals ein.
    Wenn ich meine Coerver Fortbildungen bis zum Jahre 2014 zusammenzähle, an denen ich ausgebildet wurde, komme ich locker auf über 1200 Stunden.


    HSV: Coerver-Übungen sind halt nur Übungen. Es ist nicht die Methode.
    Ich suche, da ich ja den schnellen Zugriff darauf habe, Übungen des DFB aus, die ich in unsere Methodik integrieren kann.
    Ist es dann eine Coerver oder eine DFB Methodik?
    Weder Rocco Leeser (mein Nachfolger als Regionalleiter) noch ich waren jemals beim HSV und haben dort unsere Methodik gelehrt.


    Noch unter Wiel Coervers Zeiten wurde extrem auf altersgerechtes Training und Umgang mit den Kindern geachtet.
    Keine Tabellen im Kinderbereich, speziell ausgebildete Kindertrainer, kleine Felder, kleine u. leichte Bälle und extrem viele Ballkontakte hat er schon in den Anfängen 1986/87
    gefordert.


    Davon abzuweichen und ständig neuen Trends im Kinderbereich hinterher zu laufen, ist auch heute noch fahrlässig.



    Frohe Weihnachten

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

  • @Dirk Coerverfan


    Ich hoffe, du hattest ein paar besinnliche Tage?


    Weil auch ich bei der Entwicklung meiner Fussballphilosphie das Rad nicht neu erfunden habe, sondern lediglich beim Sammeln von Praktiken und Theorien nicht immer nur den geraden Weg gegangen bin, vieles hinterfragt habe, bin auch ich letzendlich zu einfachsten Resultaten gelandet. In der Summe komme ich auf ähnliche Ergebnisse wie Sir Alex, weil auch ich daran glaube, dass unter den Talenten immer auch einige Wenige sind, die den Weg nach ganz oben schaffen. Denn sie sind mit jeder erfolgreichen Selektion wieder ein Stück selbstbewußter und zielstrebiger geworden. Aber natürlich gibt es auch den gänzlich anderen Weg, in der ein junger Mensch trotz vieler Rückschläge an sich glaubt und schließlich den Durchbruch schafft. So komme auch ich zum Ergebnis, dass wir Trainer nicht wirklich ein Erfolgsrezept haben und die Wahrscheinlichkeit auf diesem Weg irgendwann seine Grenzen aufgezeigt zu bekommen, sehr viel größer ist.


    Wer besser ist als die große Masse, der wird seine Erfolge haben. Sicher darf man stolz darauf sein, wenn es einige bis ganz nach oben geschafft haben. Aber den Schluß daraus zu ziehen, dass es an irgendetwas gelegen hätte, was man nur hier bei diesem Trainer oder jener Methode bekommen kann, der sollte nicht gezogen werden. Umgekehrt gibt es ebenfalls Wahrscheinlichkeiten, die einen Erfolgsweg negativ (RAE-Effekt) beeinflussen können. Aber ausgeschlossen ist auch bei diesem Handycap nichts.


    Wenn also nichts unmöglich ist, dann lohnt es sich schließlich, mit jedem neuen Spieler das Beste zu hoffen. Aber mehr geht wohl nicht!

  • In der Pädagogik sprechen wir von dem
    pädagogischen Pessimismus (alles ist genetisch Vorgegeben)
    pädagogischer Optimismus (alles kann gelehrt werden)
    pädagogischer Realismus (beide Dinge treffen dort zu)


    Ich bin halt jemand der aus dem pädagogischen Realismus kommt,
    der aber glaubt, dass trotz der genetischen Vorgaben, die Erziehung
    einen sehr viel größeren Einfluss auf die Entwicklung hat.


    Da ich daran glaube, habe ich die richtige Methode gesucht, um Kindern das Fußballspielen beizubringen.


    Als Beispiel:
    Nicht jeder Lehrer ist geignet an einer Waldorfschule, Montessurie usw. zu unterrichten.
    Nicht jeder Lehrer traut es sich, obwohl er es studiert hat, zu an einem Gymnasium zu unterrichten, da er nur eine rudimentäre pägdagogische Ausbildung genossen hat.
    Hier gibt es viele Beispiele weitere Beispiele.
    Man muss nur, so glaube ich, authentisch sein und immer altersentsprechen ausbilden, ohne immer und immer wieder den Ausbildungszielen vorgreifen zu wollen.


    Übrigens ist der goldene Mittelweg, aus meiner Sicht, für das Mittelmaß zuständig.
    Coerver ist in seinen Ansichten häufig sehr extrem. z.B.1000 Ballkontakte in 10 Minuten; die Basis des Fußballspielen ist das 3 gegen 3 max. 4 gegen 4, Der Schlüssel zum Erfolg sind mindestens 10000 Stunden; in der Technikerwerbsphase extrem hohe Wiederholungszahlen, keine Tabellen im Kinderbereich usw.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden