Ich beschreibe mal die Situation: ich ahbe einen Jungen, der als Fussballer ganz gut unterwegs ist, gute Technik, gute Motorik, ganz sportlicher Typ halt. Sein einziges Problem: er ist extrem schüchtern. Seit einem halben Jahr versuche ich ihm zu erklären, dass er keine Angst haben zu braucht, etwas falsch zu machen, er soll einfach spielen und Spass haben, so in der Zusammenfassung. Er agiert aber immer extrem ängstlich, macht sich riesige Sorgen, eben doch etwas falsch zu machen, obwohl ich nun wirklich kein Trainer bin, bei dem man sich Sorgen machen muss, gleich gefressen zu werden. So zogen wir uns durch die Hinrunde, ab und zu blitzt sein Können mal auf, aber in der Regel schwimmt er mit. Da sich diese Art dermaßen negativ auf seine Leistung auswirkt, habe ich jetzt bei einem Hallenturnier mal einen anderen Weg probiert: nach dem ersten Spiel, wo er sich recht erfolgreich auf dem Feld "versteckt" hat, habe ich im sozusagen die Pistole auf die Brust gesetzt und im in einem ruhigen Ton erklärt, dass es so keinen Zweck hat, wir mit ihm quasi wie in Unterzahl spielen und er entweder sich jetzt durch Beteiligung in Form von Ballfordern, Laufleistung, Zweikampferhalten etc. einbringt oder zuschaut. was soll man sagen: er war zunächst sehr verschüchtert, den Tränen nahe, so dass ich in am liebsten in dem Arm genommen hätte und gesagt hätte, vergiss das alles, aber dann hat er ein Bombenturnier gespielt.
Jetzt meine eigentliche Frage: dies ist eine Methode, wie sie mir so gar nicht gefällt, aber sie war für alle Seiten von Erfolg geprägt, lange hat er nicht mehr so viel Spass gehabt beim Fussballspiel und so gut gespielt. War das richtig??? Kann Druck erzeugen doch manchmal richtig sein? Der Erfolg gibt mir ja recht, aber rechtfertigt er solch eine Vorgehensweise?