Positionieren? Ja/Nein?

Hope · 24. Januar 2009

Hallo,

wieder mal eine Frage zu F-Jugend. Die Antworten kann ich mir aber fast denken.
Wir haben mittlerweile einige Spiele hinter uns, die Gegner und auch wir sind meist gleich aufgestellt.
Einige Spieler zeigen einen deutlichen Vorwärtsdrang, andere sind nur auf Sicherheit bedacht. Die Besten, die "Talente" gibt es auch in jedem Verein.
Die Erstgenannten sehen nur nach vorne, auf das Tor, werden also--------Offensive, die zweitgenannten Defensive, die drittgenannten werden die Zentrale, die Spielmacher. Ich sehe zu oder trainiere G bis zur E-Jugend, bei allen Gegnern und auch bei uns, vielleicht gibt es auch Ausnahmen, sind mir aber noch nicht aufgefallen, die Aufteilung immer gleich.
Das ist auch bei mir bis jetzt so sehr gut gelaufen.
Ich weiss, es ist nicht richtig so, die Spieler sollen ihre Positionen wechseln, aber seid mal ehrlich, wer von Euch macht das?
Was haltet Ihr vom Zufallsprinzip, die Positionen zu vergeben?

Gruss--------Hope

Andre · 24. Januar 2009

Hi, ...ich habe nach anfänglichem Starrsinn durchgewechselt und zwar sogar innnerhalb des Spiels. Einige schrieben mal in einem anderen Thread, dass das nicht so gut war. In der E habe ich das weiter so getan und meine Truppe gehörte zu den besten vier Teams von damals 24 E 1 Teams im Kreis. Der Platz war mir nicht egal -damals schon gar nicht-, möchte aber damit sagen, dass es offensichtlich keine Nachteile hat.

Wichtig war mir immer, dass die Spieler bei Ballgewinn alle aufrückten und bei Ballverlust alle "grob" in ihren Postionen zurück kamen. Das klappte ziemlich gut. Heute würde ich im zweiten Jahr der E Jugend langsam die Taktik Abwehr aus dem 1:1 mit einfügen. Das können die Kinder auf jeder Position einbauen.

In zwei Fällen habe ich nur sehr selten wechseln lassen und das war eindeutig ein Fehler,.....der Torwart blieb zu 90 Prozent Torwart, ....er war spielerisch weit hinter dem "schlechtesten" Spieler und ein Spieler war eine Bank in der Abwehr. Weil das auch Trainern nicht fremd blieb, die ihn später übernahmen, blieb er immer in der Abwehr und das rächte sich dann zur D Jugend, ....er hörte auf, weil er keine Lust mehr hatte. Heute spielt er Basketball ziemlich weit oben und zudem in der Kreisauswahl dort.

Daran bin ich mit Sicherheit beteiligt, mein Fehler. Ziehe Deine Schlüsse daraus.

Zusatz: Ich würde heute eher in Blöcken auswechseln. Bei einer Aufstellung im 3:3 im einen Dreiherriegel -mittig einen starken Spieler- einwechseln, hierbei rückt die Abwehr 3-Riege in den Sturm, der Sturm kommt raus, die neue Riege hinten rein. Gruß Andre

a.einstein · 24. Januar 2009

Bei mir gibt es in jedem Spiel eine neue Aufstellung und auch in der Pause versuche ich, die Spieler von vorne nach hinten zu stellen und umgekehrt. Hab bis jetzt eigentlich nur gute Erfahrungen damit gemacht und es geht sogar soweit, dass kein Spieler unzufrieden ist, da jeder natürlich Stürmer sein will

Ich geh da sogar weiter (98' Jahrgang): Es gibt jede Halbzeit einen anderen Tormann. Klar, gibt es Sachen die ein fixer Tormann verhindern könnte, aber mir ist es wichtig bzw es wird in Zukunft noch wichtiger, dass ein Tormann fussballerisch mit der Mannschaft mithalten kann. Bei vielen Vereinen steht der "dickste" oder "faulste" im Kinderfussball im Tor und ist auf der Linie meist wirklich nicht schlecht. Jedoch bekommt er einen Rückpass, dann wird es gefährlich.

Werde meine Philosophie auch in Zukunft weiter verfolgen

Hope · 24. Januar 2009

Ich werde den Vorschlag mit den 3-er Blöcken versuchen, vorausgesetzt, es sind genug Spieler anwesend. Eine Frage dazu, wann wechselst Du die Blöcke? Zur Halbzeit kein Problem, aber unter dem Spiel ist selten eine Unterbrechung. Bei uns wird im Spiel fliessend gewechselt, mit Abklatschen. 3 Spieler vom Feld, 3 rauf, aufrücken, das kann dauern, bis alle ihre Ordnung finden.

Der Torwart wird in Zukunft des Öfteren gewechselt, fällt zwar schwer, er ist im Tor sicher, unser Rückhalt, aber auch ein guter Feldspieler, das soll so bleiben, er will auch spielen.

Langfristig denken ist also angesagt, meine Philosophie muss noch reifen.

Gruss-----Hope

TrainerBernd · 25. Januar 2009

Erst mal muss kurz dazu sagen bei uns Spielt die F immer kleine Turnierspieltage auf kleinen Spielfeldern 4spieler +Torwart. Spieldauer 10-15min.
Ich handle es bei meiner Mannschaft (F2002) so, dass Ich bei Wechseln den Spieler immer auf einer anderen Positiuon wider einwechsel. Somit kann jeder Spieler sich den anforderungen aller Positionen im Feld stellen. Mit dem Torhüter hale ich es so das ich es Gar kein Torwart Trikot gibt sondern das immer ein Spieler ein Trainingsleibchen bekommt und im Tor steht so ist es für mich einfach den Torwart jedes Spiel oder zum teil auch wärend der Spiele zu wechseln.
Gruß Bernd

Andre · 25. Januar 2009

Jeder Zeit im Spiel. Du mußt es nur mit den Spielern verabreden. Die können seitlich rausgehen, einer kümmert sich um den anderen und sagt kurz Bescheid. Besonders günstig ist es, wenn der eigenen TW den Ball hat. Gruß Andre

Christoph · 25. Januar 2009

Hmm... Rotation. Das Thema wird immer wieder behandelt. Auch ich versuche mich immer wieder damit, scheitere aber an den Jungs selbst. Denn sie möchten gerne die Positionen beibehalten, die sie inne haben.

Die Torhüter sind als einziges gesetzt, davon habe ich drei. Sie werden von Spiel zu Spiel gewechselt, wir spielen in der Schweiz das Turniersystem mit 5 Mannschaften. Bei den anderen SPielern versuche ich, sie auf allen Positionen mal spielen zu lassen. Aber wie gesagt, es ist nicht ganz einfach.

Chris · 26. Januar 2009

Ich fände es gut, wenn in G, F und vielleicht auch noch E durchgewechselt werden würde.

Die Realität sieht einfach anders aus, da wird ziemlich früh jeder Spieler auf seine "beste" Position gestellt. Eigentlich fatal!

Es geht nur ums Gewinnen, um nichts anderes, wieso solltem an sonst die Spieler dort hinstellen? Ich werfe das den Trainern nicht einmal vor, denn ich würde ähnlich handeln, da ich für dieses "just for fun" rotieren auch nicht zu haben wäre als Trainer. Nur noch einmal: Die Konsequenz, die ich daraus ziehe, ist eine andere: Ich finde einfach, ich bin für G/F/E-Jugend ungeeignet und würde daher niemals eine trainieren.

Andre · 26. Januar 2009

Chris, es ehrt Dich, dass Du das so siehst. Ich wäre mir bei mir noch nicht ganz so sicher, die Gefahr bestünde, dass ich auch eher ab der C zu verwenden bin, ich also auch ungeeignet wäre, weil ich vielleicht doch leistungsbewußt denken würde, obwohl ich nur eine "Landmannschaft" habe, ich die Schnau...nicht halten kann, die Spieler auf festen Positionen spielen lasse usw.. Wenn sich jeder Trainer im unteren Jugendbereich -sagen wir mal bis einschließlich der D diese Frage mal stellen würden, .....wären wir schon einen riesen Schritt weiter! Gruß Andre

koeppchen · 26. Januar 2009

Zitat von Andre

Chris, es ehrt Dich, dass Du das so siehst. Ich wäre mir bei mir noch nicht ganz so sicher, die Gefahr bestünde, dass ich auch eher ab der C zu verwenden bin, ich also auch ungeeignet wäre, weil ich vielleicht doch leistungsbewußt denken würde, obwohl ich nur eine "Landmannschaft" habe, ich die Schnau...nicht halten kann, die Spieler auf festen Positionen spielen lasse usw.. Wenn sich jeder Trainer im unteren Jugendbereich -sagen wir mal bis einschließlich der D diese Frage mal stellen würden, .....wären wir schon einen riesen Schritt weiter! Gruß Andre

Du forderst also von allen anderen Trainern Verhaltensweisen, von denen du nicht sicher bist, ob du sie selbst einhalten könntest? Ich finde, du solltest mal ein bisschen Gas wegnehmen, und nicht alles verdammen, was nicht in deine heile Traumwelt passt! Klar kann man ja mal eine Vision beschreiben, aber dabei solltest du beachten, dass wir Trainer alle "nur" Menschen sind und es außer schwarz und weiß noch viele viele Grautöne dazwischen gibt!

thom · 26. Januar 2009

deshalb hab ich vor einiger Zeit die Weichen gestellt um die Torwartposition attraktiver zu gestalten.
Bei uns darf jeder im Tor spielen, Vorbereitung sind die Trainingsspiele die es zum Abschluß der Trainingseinheiten regelmäßig gibt.
Heute haben wir zum Beispiel eine Torwartmeisterschaft gespielt, 3 Teams gebildet, das Team in der Mitte der Halle waren die Torhüter, es wurde abwechselnd von links und rechts flach bis maximal Kniehöhe geschossen. Für jeden gehaltenen Ball gab es einen Punkt, nebenbei wurden flache scharfe Pässe geübt ;-), wir haben 3 Torhüter die sich in den Spielen abwechseln und 2 weitere mit Talent die sich noch nicht trauen ein Spiel im Tor zu stehen. Das ist schon mal gut bei 13 Kids im Moment.

Im Feld spielen die Kids auf allen Positionen. Es gibt einige Kids die mit 8 Jahren schon einen Positions Wechsel im Spiel gut bewältigen, einigen Kids jedoch tut man einen Gefallen wenn sie einige Spiele pro Position eingesetzt werden und erst dann wechseln.

Ich denke es gibt da keinen entgültigen Plan, ich versuche das Positions Wechseln individuell zu planen und auch die Wünsche der Kids dabei zu berücksichtigen. Im Moment sind unsere Torjäger die besten Verteidiger, und unsere ehemaligen Verteidiger haben sich im Mittelfeld wunderbar weiterentwickelt.

Für mich bleibt es ein Balanceakt zwischen optimaler Ausbildung der kids und dem allgegenwärtigen Erfolgsdenken

gruß

thom

Andre · 27. Januar 2009

Koeppchen, ich bin unbequem und es tut vielleicht manchmal weh, wenn ich die Wahrheit sage oder wenn man fast schon "entlarvt" wird und erkennen muß, dass man vielleicht mal umdenken sollte. Da kommt so einer vorbei und sagt, dass er einen dicken Fehler gemacht hat und beschuldigt andere, dass auch so zu tun, ....so eine Frechheit. Das nervt, kann ich mir vorstellen, ....soll es aber auch, dann denkt der eine oder andere auch mal drüber nach, nicht wahr? Es gibt Dinge, die sind eigentlich nicht zu diskutieren, die derzeit aktuellen Themen gehören in Teilen dazu. Ich bin manchmal ein Nestbeschmutzer, aber wenns hilft, werfe ich den Mist beidhändig, ...für die Kinder. Einige wenige Schreiben hier, viele lesen hier dennoch anonym, aus allen gesellschaftlichen Schichten. Es wird den ein oder anderen Meinungssuchenden beeinflussen, bestimmt nicht zum Negativen.

Deshalb mußt Du mit mir hier wohl leben, denn ich werde bezüglich dieser Themen damit so lange nicht aufhören, wie ich meine, das es nötig ist und solange es mir angenehm ist! Ansonsten setze mich doch am besten auf die Ignorierliste, die gibt es ja auch, oder? Das ich Dir offensichtlich auf den Keks gehe ist mir fast schnuppe. Im übrigen kann ich niemanden Zwingen, aber unverhüllt meine Meinung mitteilen, das geht, auch wenns nervt. Besonders scheint es bei diesem Thema so zu sein. Woher das wohl kommt. Gruß Andre

TRPietro · 27. Januar 2009

Bei uns in der Schweiz spielen wir im F+E Jugend, 6er Fussball. Dh. ganz einfach 6 Feldspieler und 1 Goalie (+3 Ersatzspieler). Die Formation war bei mir immer 3-3 auf zwei Linien ohne Libero.

Nun funktioniert es bei mir folgendermassen. Nehmen wir an, ein Spiel geht 12 Minuten. Nach 3 Minuten nehme ich die Stürmer raus und die Verteidiger rücken im Sturm auf. Die Ersatzspieler kommen als Verteidiger rein. So weiter als Rotationsprinzip. Man kann erst nach 4 oder 5 Minuten wechseln. Da war ich ziemlich flexibel. Somit war Vielfältigkeit in Bezug auf Positionen garantiert. Auch den Goalie tauschte ich regelmässig aus.

Da es in der Schweiz sowieso nur Turniermodus gibt (ohne dämliche Ab-Aufstieg Regelungen) hat man in diesem Bereich auch kein Punktedruck. Daher kann ein wirklich starker Verteidiger auch als Stürmer agieren... so zu sagen kann man das Risikon nehmen.

Mit diesem Konzept ist aber Vorsicht geboten; Kinder sind nur Kinder, aber desswegen noch lange nicht blöd. Wenn ich als Trainer den besten Verteidiger im Sturm setze und dass Team danach nach einer 2:0 Führung auf einmal 2:3 Hinten liegt, kommen die Kids eben schon. Je nach Team und Gegner muss man mit dem Konzept flexibel sein. Aber Grundsätzlich gab es nie Probleme.

Grüsse TRPietro

TRPietro · 27. Januar 2009

Zitat von Chris

Ich fände es gut, wenn in G, F und vielleicht auch noch E durchgewechselt werden würde.

Die Realität sieht einfach anders aus, da wird ziemlich früh jeder Spieler auf seine "beste" Position gestellt. Eigentlich fatal!

Es geht nur ums Gewinnen, um nichts anderes, wieso solltem an sonst die Spieler dort hinstellen? Ich werfe das den Trainern nicht einmal vor, denn ich würde ähnlich handeln, da ich für dieses "just for fun" rotieren auch nicht zu haben wäre als Trainer. Nur noch einmal: Die Konsequenz, die ich daraus ziehe, ist eine andere: Ich finde einfach, ich bin für G/F/E-Jugend ungeeignet und würde daher niemals eine trainieren.

Hallo Chris

Da kann ich Dir sagen; "Du verpasst etwas." Keine Kategorien sind so lustig und ohne Druck wie den KIFU. Ich bin seit ca. 5 - 6 Jahren nicht mehr im KIFU sondern im Grundlagenalter tätig. Ich vermissen wirklich die Zeiten im KIFU (heisst aber nicht dass es im Grundlagenalter nich schön ist). Es ist für mich eine riesen Herausforderung einen E - Junior auszubilden und trotz allem kann man es nicht so ernst nehmen, falls nich alles 100% klappt.

Kann Dir den KIFU für ein paar Jahre nur empfehlen. Du würdest sicher Spass haben.

TRPietro · 27. Januar 2009

Zitat von Andre

Chris, es ehrt Dich, dass Du das so siehst. Ich wäre mir bei mir noch nicht ganz so sicher, die Gefahr bestünde, dass ich auch eher ab der C zu verwenden bin, ich also auch ungeeignet wäre, weil ich vielleicht doch leistungsbewußt denken würde, obwohl ich nur eine "Landmannschaft" habe, ich die Schnau...nicht halten kann, die Spieler auf festen Positionen spielen lasse usw.. Wenn sich jeder Trainer im unteren Jugendbereich -sagen wir mal bis einschließlich der D diese Frage mal stellen würden, .....wären wir schon einen riesen Schritt weiter! Gruß Andre

Bei Dir hätte ich ebenfalls keine Zweifel. Du würdest es gut machen und hättest einen riesen Plausch.

Zaungast · 27. Januar 2009

Zitat von Chris

Ich fände es gut, wenn in G, F und vielleicht auch noch E durchgewechselt werden würde.

Es wäre vielleicht besser von 7er-Fussball, statt von Altersklassen zu reden. Im 5er-Fussball, der für F und darunter angemessen wäre, gelten leicht andere Regeln für die Rotation der Positionen. Grundsätzlich gilt aber auch für den 5er-Fussball, jeder Spieler (inkl. Goali) spielt sowohl hinten, wie vorne.

Im 7er-Fussball kommt für die Ausbildung ein wesentliches Element neu zum tragen, das "Verhalten in der Gruppe". Eine Gruppe bilden dabei 3 Spieler, die entweder hinten oder vorne spielen, das Spielsystem ist damit gegeben als 3:3. Innerhalb einer Gruppe hat es einen etwas besseren Spieler in der Mitte, sowie 2 schwächere aussen. So eine Gruppe sollte einen ganzen Spieltag zusammenbleiben (dieselbe Position) und nur in Notfällen getrennt werden. Das gilt für Meisterschaft wie für Turniere.

Bei Fortgeschrittenen kann man jetzt ein Spiel dritteln und die Gruppen rotieren: Sturm geht raus, Verteidiger in den Sturm, Verteidigung kommt rein. Bei jüngeren Spieler macht man besser 6 Teile und wechselt Sturm gegen Sturm und Verteidigung gegen Verteidigung. Dabei kann man vor dem Wechsel die Jungs nochmals exakt auf ihre nächste Aufgabe instruieren.

Es ist wichtig, dass jeder Spieler sowohl vorne, wie hinten spielt, ob rechts oder links jedoch nicht. Wichtig wäre zwar ob Mitte oder aussen, aber da muss die Spielstärke mitberücksichtig werden. Sonst kann es passieren das starke Aussenspieler in die Mitte abdriften und den Lerneffekt für die ganze Gruppe zerstören.

Das Argument "Verloren weil Mittelstürmer ein schlechter Verteidiger ist", kann man gegenüber den Kindern sehr schnell entkräften. "Ein guter Mittelstürmer ist auch ein guter Mittelverteidiger, sonst ist er kein guter Mittelstürmer", Punkt.

Trotzt dieser Art von Rotation, kann man trotzdem resultatorientiert spielen. Man teilt die Wechsel so ein, dass in der Schlussphase wirklich die guten Stürmergruppe vorne und die gute Verteidigergruppe hinten steht. Wenn schon vor der Schlussphase ein eindeutiges Resultat besteht, war der Gegner vermutlich eh zu stark. Bei der Zusammenstellung der Gruppen muss der Trainer eben ein bisschen Gehirnschmalz investieren und das gesehen über die gesammte Spielzeit.

Peter_Pan · 27. Januar 2009

Mal ne ernstgemeinte Frage: was macht ihr wenn Spieler auf ihre Position bestehen? Wir haben einen kleinen Kader, einer davon will unbedingt ins Tor, will auch garnichts anderes machen. Teilweise muss man ihn im Training überreden mal das Tor zu verlassen bei einer Übung ohne Tor beispielsweise. Die anderen wollen garnicht ins Tor. Jetzt kann man doch schlecht bei einem Spiel zum Torwart sagen, dass er heute mal draussen spielen muss, und einem anderen die Torwartposition aufzwingen, die er ja garnicht möchte.
Ansonsten finde ich das mit dem rotieren Super. Würde aber glaub von Spiel zu Spiel die Positionen wechseln, um sie vorher schon auf ihre Position einzustimmen. Denke es ist kompliziert zu erklären das ein Spieler während des Spiels 3 (teilweise) grundverschiedene Positionen spielen soll.

Andre · 27. Januar 2009

Hallo Peter Pan,

ich habe meinen Spielern die Philosophie erklärt und ihnen versucht die Angst zu nehmen, auch versucht ihnen klar zu machen, dass es vielleicht etwas dauert, bis man sich eingelebt hat. Ich bin davon überzeugt, dass sich das ganz schnell einspielt, der Mensch ist in jede Richtung ein Gewohnheitstier.

Den Einwand, das besser von Spiel zu Spiel rotieren zu lassen, habe ich schon oft gehört. Ich kann auch nicht behaupten, dass das für den ein oder anderen Spieler richtig ist/wäre, bei uns war das jedenfalls kein erkennbares Problem, auch im Spiel zu rotieren.

Rein theoretisch betrachtet würden sie beim freien Spiel draussen auf der Wiese ja auch mal hinten, mal vorne, rechts oder links sein. Gruß Andre

Christoph · 27. Januar 2009

Zitat von Peter_Pan

Mal ne ernstgemeinte Frage: was macht ihr wenn Spieler auf ihre Position bestehen? Wir haben einen kleinen Kader, einer davon will unbedingt ins Tor, will auch garnichts anderes machen. Teilweise muss man ihn im Training überreden mal das Tor zu verlassen bei einer Übung ohne Tor beispielsweise. Die anderen wollen garnicht ins Tor. Jetzt kann man doch schlecht bei einem Spiel zum Torwart sagen, dass er heute mal draussen spielen muss, und einem anderen die Torwartposition aufzwingen, die er ja garnicht möchte.
Ansonsten finde ich das mit dem rotieren Super. Würde aber glaub von Spiel zu Spiel die Positionen wechseln, um sie vorher schon auf ihre Position einzustimmen. Denke es ist kompliziert zu erklären das ein Spieler während des Spiels 3 (teilweise) grundverschiedene Positionen spielen soll.

Genau da liegt ja das Problem meiner Meinung nach. Man sollte die Kinder nicht zwingen, in einer Position zu spielen, wo es gar nicht will, nur weil man auf das Rotationsprinzip pocht.

Bisher hatte ich wirklich keine Probleme damit, ich hatte einige Universalspieler, die ich überall einsetzen konnte. Mit meinem jetzige Team kann ich das jedoch nur beschränkt machen, da alle Tore schiessen wollen und ja keiner hinten nur "schmoren" will.
Ich bin daran, die Positionen gut zu besetzen und wo möglich auch rotieren, aber eben, die Kinder wollen ihre Position, und da zwinge ich niemanden.

Tomminator · 27. Januar 2009

Fussball verrät extrem viel vom Menschen. Das habe ich in den letzten - sagen wir mal - 30 Jahren erlebt.

ALLE Mannschaften (von den Bambinis bis zur Rheumaliga) sind doch fast gleich strukturiert: Es gibt am einen Ende die "Wortführer" und am anderen die "Mauerblümchen".
Die ersteren bearbeiten den Trainer solange, bis er sie auf ihre gewünschte Position stellt (oder fragen noch nicht mal und machen was sie wollen).
Die letzteren spielen im besten Falle ihre zugewiesene Position (auch wenn sie diese absolut nicht mögen) oder aber (was leider eher zu beobachten ist) sitzen das komplette Spiel auf der Bank ohne zu murren.

Ok, etwas krass - aber so wird die Thematik vielleicht deutlich.

Was macht (speziell bei den Kindern - später wird ja nach Leistung ausgewählt, bzw auch die Mannschaft kann da aktiv/passiv was bewirken) dann einen "erfahrenen" Trainer aus?

Die Antwort kennt ihr, daher schreibe ich sie hier nicht extra nochmal hin...