Nichts für ungut, und entschuldigung für den langen Text.
kein problem, André, ein kurzer text von dir wäre ungewöhnlich
es ging doch primär um das rufen des trainers während des spiels, oder?
schreien suggeriert destruktive kritik und hat nichts auf dem platz zu suchen. kein kind darf ohne respekt behandelt werden und schon gar nicht bauchschmerzen
bekommen, weil es angst vor dem trainer hat.
sowas darf es nicht geben. da sind wir uns, glaube ich, alle einig.
ich schätze deine meinung im allgemeinen sehr. oft aber reflektiert sie einen idealtypischen zustand, den es, ich betone, leider nicht gibt.
sprich, wenn alle so denken und handeln würden wie du, gäbe es in den vereinen weniger probleme.
und jetzt übertreibe ich ein wenig: wir hätten uns alle lieb, niederlagen wären unwichtig und wir würden gemeinsam mit dem sieger feiern, alle spieler machen mit,
jeder spielt die gleiche zeit, und so weiter.
das wäre im übrigen auch dfb-konform. so hab ich auf meinen lizenz-lehrgängen gelernt und anfangs auch umgesetzt.
leider war das ergebnis niederschmetternd. wir haben anfangs so ziemlich alles verloren, was da so kam.
irgendwann war die stimmung im team und bei den eltern, die im übrigen ein sehr wichtiger faktor sind, so schlecht, dass ich etwas änderte.
versteh mich nicht falsch. ich glaube, dass es für die allgemeine entwicklung der kinder durchaus förderlich wäre, ein wenig druck aus der sache zu nehmen.
dumm nur, wenn du weit und breit der einzige bist und andere mannschaften sich völlig anders verhalten, gas geben und deine jungs abschießen.
unser einfluss ist begrenzt. wir haben die jungs max 5 stunden in der woche. den rest verbringen sie bei den eltern, in der schule oder bei freunden.
das heißt für mich, dass es nichts bringt, gegen den strom zu schwimmen. ich versuche also die gratwanderung.
d.h., kein zu großer druck, nie respektlos kritisieren, viel loben und trotzdem ständig reinrufen
aaaber, wir haben heute ein spiel. ich werde es mal probieren in der ersten halbzeit absolut nichts zu sagen. es wird mir schwerfallen. aber ich werd's tun.
2. halbzeit dann wie immer. hinterher werde ich die jungs nochmal fragen. ich bin gespannt