Teamspiel nicht immer fördern

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    • Offizieller Beitrag

    Auf dem Platz und auch hier im Forum gilt:

    Trainer und Eltern wollen Kombinationen sehen. Das Passen geht über alles.
    Warum eigentlich?
    Behindern wir nicht einzelne Kinder nicht in der Entwicklung?
    Was spricht eigentlich gegen Dribbelkünstler?
    Zweikämpfe müssen auch angenommen werden, sonst hat das Kind erhebliche Entwicklungsdefizite.
    Fazit = Lassen wir unsere kleinen Dribbelkünstler doch machen und loben wir sie für gekonnte Aktionen. Das Mannschaftspiel darf nicht übertrieben werden.

  • Ganz schön provokativ

    Am besten ist immer der Mittelweg. Individualität ist ebenfalls wichtig.

    Aber stell dir mal eine ganze Mannschaft aus Individualisten vor. Das Chaos ist vorprogrammiert. Alle zaubern wie die Brasilianer und keiner übernimmt Deckungsaufgaben. Das sind dann die Spiele die z.B. 4:7 verloren werden 8) .

    Jeder Spieler / Spielerin sollte einen Freiraum innerhalb seiner Möglichkeiten haben, damit Creativität ins Spiel kommt. Allerdings ist Fußball immer noch ein Mannschaftssport und der funktioniert immer am besten wenn eine Einheit auf dem Feld spielt.

    www.bcefferen.mx35.de

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Ich stimme dir teilweise zu. Selbstverständlich sollen den Kindern Dribblings nicht verboten werden und sie sollen ebenso gelobt werden, wie gute Pässe. Es sollten jedoch nicht nur einige gute Spieler sein, welche dribbeln, sondern auch die schwächeren Kindern sollten das mal wagen.
    Das Dribbling gehört genauso zum Fussball wie der Pass.

    Meiner Meinung nach ist es das schwierigste für einen Trainer das Kind individuell zu fördern, ihm jedoch trotzdem beizubringe, dass es ein Teil eines Teams ist. Genau das ist auch die Problematik beim Dribbling vs. Passspiel.

    Wenn das Passspiel nicht klapt kann das mehrere Gründe haben:
    - Die Kinder beherschen die Technik des Passspiels nicht
    - Den Kinder fehlt das Orientierungssehen
    - Die Kinder sind sosehr mit der Ballkontrolle beschäftig und haben "keine Zeit" um sich umzusehen.
    - Die Kinder machen bewusst das Dribbling, um dem Team einen Vorteil zu verschaffen.

    Die ersten drei Punkte solltest du im Training in den Griff kriegen, falls es an dem liegt. Und wenn Fall 4 eintrifft dann ist ja alles in Ordnung. Das Kind soll dribbeln dürfen (Wir brachen mehr Arien Robbens!!!). Doch man darf das Kind bei einem Ballverlust auch etwas rügen und ihm zeigen, dass in einigen Situationen der Pass besser ist.

    PS: Was die Eltern sehen wollen sollte uns als Trainer nicht gross interessieren.

    fluegi11

  • Interessanter Beitrag Uwe. Dazu möchte ich gerne was los werden.

    Meine Jungs waren vor einiger Zeit einem E1-Jugend-Hallenturnier. Wir wurden dazu eingeladen. Es war uns klar das wir dort untergehen würden, aber dabei sein ist ja alles. Es war unter anderem Bayern München dabei. Gott sei Dank nicht in unserer Gruppe, aber ich war sehr gespannt auf die Mannschaft und war nach dem ersten Spiel wirklich überrascht. Falls einer von Euch meint das die Bayern, die ja übrigens immer mit einer Mannschaft die ein Jahr jünger ist antreten, alle durch Ihr Passspiel ins Staunen gebracht haben, da muß ich Euch entäuschen. Alle, wirklich alle Jungs (auch der Torwart) haben gedribbelt was das Zeug hält. Fast keine Pässe zu den Mitspielern, die haben sich aber auch nicht beschwert. Ganz im Gegenteil, die machens genau so.

    Ich hab danach mal mit dem Trainer gesprochen, der sagte mir das dies so gezielt trainiert wird. Das hat mich schließlich auch zum Umdenken bewegt. So Spieler wie Scholl, Häßler usw. gibt es bei uns kaum mehr. Wenn ein Junge aus meiner Mannschaft zu viel dribbelte, schrie ich früher immer rein das er abspielen solle. Das tue ich nicht mehr. Man sollte versuchen, die Kinder zu "Ballkünstlern" auszubilden, nich zu "Ángsthasen" die jedesmal abspielen wenn der Gegener kommt.

    Gruß Stefan

  • Ich habe im letzten Jahr ein Praktikum bei einem amerikanischen Fußballverein gemacht. Der Fokus der Aubildung der Jugendlichen war ebenfalls darauf gerichtet lieber einmal mehr 1 gg 1 zu gehen als den Ball zu passen. Zumindest bis einschließlich E-Jugend.

    Für mich war dies sehr ungewohnt. Alle Trainer waren von diesem System überzeugt und zogen es durch. Die Spieler wurden immer wieder ermuntert im Spiel 1 gg 1 zu gehen. Auch in Situation, in denen hier jeder einen Herzinfarkt bekommen würde. Das Training war natürlich dementsprechend ausgerichtet und die Kinder verfügten in der U9 bereits über ein sehr breites "Fintenrepertoire".

    Für mich hat sich am Ende des Praktikums die Frage gestellt, ob ihnen der Erfolg recht gibt. Fakt ist, dass alle Spieler technisch hervorragend ausgebildet waren, viele ältere Spieler in Auswahlmannschaften spielten und zumindest die stärkere Mannschaft eines Jahrganges sehr guten Fußball spielten. Ihr hättet es sehen müssen. Es hat einfach Spaß gemacht zuzuschauen. Vor allem wurde dort -anders als bei deutschen Profivereinen- nicht nur mit Kindern gearbeitet, die ein gewisses Grundpotenzial mitbringen.

    Die Schattenseite war natürlich das Passspiel. Ich habe dort im Verein bei der U9 ab und an ein Training geleitet. Sehr häufig wurde ein besser platzierter Spieler übersehen, wo ein Pass wahrscheinlich den größeren Erfolg gehabt hätte. Als ich bei einem Trainingsspielchen mitgespielt habe, habe war ich deprimiert, weil ich nie einen Ball bekommen habe. In Deutschland habe ich zu diesem Zeitpunkt eine U8 trainiert, die bezüglich Passspiel viel weiter waren als diese Mannschaft.

    Die Schwierigkeit lag darin, den Spielern später das Dribblen wieder "abzugewöhnen". Spieler, die gelernt haben, wann ein Pass erfolgreicher ist, als ein Zweikampf, waren echt top. Andere Spieler, die dies nicht gelernt haben, haben sich immer wieder in Zweikämpe verhaspelt und waren eine echte Katastrophe.

    Für mich als Trainer habe ich mich dafür entschieden wie "S.M." noch stärker die Ballfertigkeiten zu fördern und den Kids Mut mehr Mut beim Ausprobieren von Finten mitzugeben. Jedoch auch immer an den Mitspieler denken. Na ja, vielleicht ist dies zu idealtypisch.

    Die Bedenken von "bcefferen" bzgl. Individalisten und keine Deckungsaufgaben, kann ich nicht teilen. Für mich ist da der Zusammenhang nicht unbedingt gegeben.

    "Zufriedenheit ist Stillstand"

  • Moin,

    nette Provokation!

    - Durch Passen ist überhaupt erst ein Spiel möglich! -

    Zu wenig Teamdenken kann es überhaupt nicht geben. Die Kids bekommen doch überhaupt nichts mehr von zuhause mit. Das hat die deutsche Mannschaft bei der WM gezeigt: Nur mit Teamgeist und Zusammenspiel geht es. Und die Holländer mit ihren Superdribblern Robben, Van der Vaart usw. sind früh nach Hause gefahren...

    Erfolgreiche Mannschaften spielen one-touch Fussball, direktes Passpiel. Für die Kids kann man das schon in die "Wiege" legen, indem man ihnen das früh beibringt. Das ist übrigens auch eine gute Möglichkeit für weniger körperlich entwickelte Kids, sich auf dem Platz zu behaupten. Und ein gelungener Doppelpass macht den Kids immer Spass!

    Die Bayern haben in der Jugend mit Sicherheit andere Ziele als jeder "normale" Verein. Daher sind sie überhaupt kein gutes Beispiel.

    Amerikaner trainieren gerne nach Coerver. Wenn Du dir die Pyramide auf FD21 ansiehst, weisst Du auch, das das Passpiel erst später kommt. Aber gerade das ist einer der Nachteile der Coerver-Methode.

    Meine Erfahrung: ein früh eingesetztes Kurzpasspiel bei Kids hat viele Vorteile, die leicht übersehen werden. Spielintelligenz, Raumdeckung, Spass am Kombinieren (da alle beiteiligt sind!), Spiel ohne Ball wird spielerisch vermittelt usw....

    Wir hatten auch einen totalen Dribbler in der Mannschaft. Der konnte quasi allein spielen, hat von vorne nach hinten und wieder zurück gedribbelt und Tore ohne Ende geschossen. Heute spielt er keinen Fussball mehr, weil er in der Mannschaft überhaupt nicht angesehen und akzeptiert war. Die anderen sind überhaupt nicht mehr mitgelaufen, wenn der den Ball hatte. Und solche Fälle habe ich bereits öfter gesehen... Nicht teamfähig!

    Nicht umsonst setzt die Ajax-Schule früh auf Passspiel....

    Ich bin ein Freund des gepflegten direkten Passpiels und es wird viel zu wenig trainiert. Die Mär von den gewonnenen Zweikämpfen, die ein Spiel entscheiden, hält sich viel zu lange.

    Nur mal kurz dazu

    ciao
    BB

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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Ich versuche es mal kurz.

    Wo bleibt bei dieser wirklich guten Diskussion das Thema "Altersgerechtes Fußballspielen"
    Ich kann doch nicht von einem 4-9(manchmal auch, je nach individuellen Entwicklungsstand 11)jährigen Kind welches noch nicht in der Lage ist, Entfernungen abzuschätzen, spiegelbildlich zu denken, geschweige denn den Ball dosiert zu spielen, verlangen das er sich mit dem Paßspiel intensiv auseinander setzen soll.

    Der DFB bildet seine Jugendtrainer so aus, dass sie im Grundlagenbereich(G bis E-Jugend) das Dribbling in den Vordergrund ihres fußballspezifischen Techniktrainings stellen sollen.
    Grund: Höchstmögliche Anzahl von Ballkontakten schaffen und somit Ballgefühl und Ballbeherrschung erzeugen. Dies ist bei den anderen 4 vom DFB genannten Techniken(Ballan- und Mitnahme, Kopfball, Torschuß, und Passen) nicht so intensiv möglich.
    Natürlich beginnt man auch in diesem Alter schon mit den anderen Techniken(außer Kopfball). Nur die Gewichtung des Trainings liegt ganz klar beim Dribbling.
    Für mich persönlich ist das Spiel eine Lernzielkontrolle.
    Wenn das Dribbling gerade mein Schwerpunktthema ist, dann werde ich im Spiel nicht das Passen verlangen. Das hat nichts mit Unterdrückung des Teamdenkens zu tun. Sondern ist nur die Fortsetzung des Trainings.
    Teamdenken erzeugt man nicht damit, dass man das Paßspiel fördert, sondern durch Teambuilding Maßnahmen. Genausowenig werden durch die Schulung einer Technik (hier das Dribbling) Egoisten erzeugt.

    One-Touch-Fußball ist laut Literatur eine Gruppentaktik. Gruppentaktiken schult man laut DFB erst im C- bzw. B-Jugendbereich. Zum One-Touch-Fußball gehört natürlich auch ein perfektes Ballgefühl und eine perfekte Ballbeherrschung.
    Das Fußballspielen ist aber eben nicht nur das Passen und nicht nur das Dribbeln, sondern viel komplexer. Und darauf sollten wir unsere Kinder vorbereiten. Die Gegenspieler dürfen nie wissen, was ich gerade mache. Das geht aber nur wenn ich nicht der stupide Dribbler oder der stupide Abspieler bin, sondern hier muß ich beide Varianten beherrschen. Um das Dribbling zu schulen brauche ich eine viel höhere Anzahl von Stunden, als bei der Schulung der Paßtechniken.

    Bayern will den Kindern auch nur das kreative Fußballspielen beibringen. Natürlich haben sie da etwas weiter entwickelte Kinder als die Dorfvereine. Übrigens holt sich der FC Bayern 1x im Jahr einen Coerver-Coach, um die Profis und die Jugendtrainer weiterzubilden.

    Wenn Du dir die Pyramide von Coerver noch mal ansiehst, wirst Du erkennen, dass dort das Passing and Receiving(Ballan- und Mitnahme und Passen) die zweite Stufe und somit sehr breite Stufe ist. Je breiter die Stufe desto intensiver und länger sollte der Inhalt ausgebildet werden. Je tiefer die Stufe, desto früher die Ausbildung der Kinder.


    Ich hatte in meinen Mannschaften auch schon sehr viele Kinder, denen ich als ich noch sehr wenig Ahnung(heute vielleicht ja auch noch) vom Kinderfußball hatte, dass Dribbling verbot. Diese Spieler spielen auch nicht mehr.
    Wie sagte noch mein Fußballverbandslehrer und gleichzeitig Landesauswahltrainer der Jugendmannschaften: "Machen wir uns doch nichts vor, Abspieler finden wir an jeder Straßenecke, aber kreativer Dribbler die gleichzeitig gute Abspieler sind finden wir in Deutschland zur Zeit kaum"

    PS: Mein Traum ist, dass meine Kinder einmal das Kurzpaßspiel so beherrschen, wie der FC Freiburg.
    Aber immer daran denken: Viele Wege führen nach Rom

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden

    Einmal editiert, zuletzt von Dirk Coerverfan ()

  • Die entsprechende Spielweise sollte immer der entsprechende Spielsituation angepaßt / angemessen sein.

    Vorteile des Passspielen:
    1. Mit einem Pass in die Tiefe kann und wird jede noch so gute Abwehr aufgerissen.
    2. Der Ball ist schneller als jeder Spieler (lange Pässe)
    3. Das Verletzungsrisiko ist erheblich geringer, das es kaum zum Körperkontakt kommt

    Vorteile Dribbling
    1. Der Überraschungseffekt
    2. Verbesserung der eigenen Technik (Ballbehandlung)
    3. 1:1 Situationen gerade für Stürmer bringen erhebliche Gefahr

    Grundsätzlich ist gegen ein Dribbling gegen einen Gegenspieler, eventuell zwei Gegenspieler nicht´s einzuwenden, wenn es der entsprechende Spieler wirklich drauf hat. Aber wie oft kommt es vor das der Ball in der Vorwärtsbewegung bei einem Dribbling verloren wird. Das führt meiner Meinung nach zur schwierigsten Situation im Spiel. Denn damit läuft man blind in unnötige Konter. Wozu das selbst bei überlegener Spielweise führen kann wissen wir alle.

    In ganz jungen Jahrgängen würde ich das Dribbling unterstüten. Ab der D bzw. C-Jugend sollte allerdings der jeweilige Vorteil in der jeweiligen Spielsituation gesucht und gefunden werden.

    www.bcefferen

    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • Also wir hatten am Donnerstag ein Pokalspiel mit dem 94er Jahrgang gegen eine 95er Mannschaft aus Horrem.Meine Jungs haben von Anfang an gedribbelt was das Zeug hält,nicht abgegeben keine Position gehalten.Wir haben das Spiel 1:0 gewonnen und alle Zuschauer selbst alle Spieler waren sich einig das dies ein grottenschlechtes Spiel war.2 Tage später im Meisterschaftsspiel gegen eine 94er Mannschaft spielten die Kinder ganz anders.Sie gaben ab liefen sich frei und sahen auch den freistehenden Mitspieler.Das Spiel wurde 3:0 gewonnen obwohl der Gegener stärker war.Fazit:Den Kindern macht es viel mehr Spaß zusammen zu spielen und abzugeben weil auch für sie der Erfolg wichtig ist.

  • Moin,

    the never ending story...

    Wir haben auch genau einen solchen selbsternannten Superstar dabei. Er kann 10 Leute am Stück ausdribbeln und den Ball dann noch gezielt in den Winkel kloppen. Nur schade, daß
    - er absolut nicht angesehen/integriert in die Mannschaft ist,
    - jedes Kids absolut keine Lust mehr hat mit ihm zu spielen, obwohl er mehr als genug Tore schiesst,
    - er höchst wahrscheinlich sagen wird, wenn er nach Hause kommt und gefragt wird wie wir gespielt haben: "Ich habe 10 Tore geschossen".
    - die anderen Kids sich komplett auf den verlassen, ihr eigenes Spiel total vergessen und sich in ihr Schneckenhaus zurück ziehen,
    - er den Mannschaftsgeist total stört,
    - sich selber eigene Regeln aufstellt, hinsichtlich Trainingsbeteiligung z.B.
    - er auch im Spiel dann häufig auch keinen Bock mehr hat, wenn es nicht gleich in den ersten 5 Minuten klappt,
    - er von den Eltern überhaupt nichts Richtung Teamgeit mitbekommt,
    - usw.
    - usw. Diese Liste könnte ich noch bis sonstwo weiter schreiben.

    Solche Spieler braucht also unser Land, denn er kann dribbeln und Tore schiessen wie ein Weltmeister.

    Nur schade, daß er über kurz oder lang allein spielen kann, weil die anderen Kids keinen Bock mehr auf solche Leute haben. Aber vielleicht ist das ja auch so gewollt, daß nur einer Fussball lernen soll...

    10 Ronaldinhos und Du gewinnst kein Spiel und diese Mannschaft wird sich sehr schnell auflösen.

    Mein Standpunkt bleibt, trotz allen gut gemeinten Ratschlägen klar, nichts geht über Teamgeist. Nur so kann man erfolgreich sein und andere mitziehen. Das haben wir doch alle von einem gewissen Jürgen K. aus Kalifornien im Sommer gelernt.

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    Einmal editiert, zuletzt von Big Bopper ()

  • Der Teamgeist ist sehr wichtig, wenn man eine funktionierende Mannschaft haben willst. Aber ich bin trotzdem der Meining, dass man Stürmern offensiven Mittelfeldspielern und Außenspielern, das Dribbling nicht verbieten, sondern sogar fordern muss. Allerdings mit der Maßgabe, dass ein Abspiel nicht die bessere Lösung wäre. Ein Spiel lebt auch von Einzelaktionen! Und gerade eine Mischung daraus, macht für den Gegner die eigene Mannschaft schwerer ausrechenbar.

    Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden (Socrates)

  • Meines Erachtens spielt das Teamplay eine übergeordnete Rolle, denn wenn die Mannschaft nicht als ganzes funktioniert, dann wird man nur sehr schwer Spiele gewinnen können - das fällt einem auf Kleinfeld noch nicht so stark auf, erst auf Großfeld erkennt man das Dilemma, wenn das Teamplay nicht funktioniert. Jeder einzelne muss für jeden einzelnen seiner Mannschaftskamerade da sein, nur dann gelingt es, sich gegenseitig im Spiel zu helfen und was noch viel wichtiger ist: gemeinsam ein Spiel aufzubauen und nicht einen besser positionierten Mitspieler zu ignorieren.
    Die Einzelaktionen lernen die Kinder und Jugendlichen doch von selbst, sowas muss man ihnen nicht antrainieren, sie müssen es sich nur zutrauen und es oft genug probieren. Wie Schiri_11 schon sagte: es kommt darauf an, dass beide Elemente im Spiel angewendet werden, die Mischung machts, wobei die Gewichtung eher zugunsten des Teamplays ausfallen sollte.

    Gruß
    Sven

  • so nun einmal als erfahrungsbericht:
    ich habe in einer mannschaft gespielt, die viel wert auf kombinationsfussball legte, wir waren nciht alle klasse fussballerinnen, aber wir hatten 5 herausragende spielerinnen und der rest konnte ordentlich kicken...unser trainer hat dass dann wie folgt gemacht:
    - wir begannen zu spielen, mit der vorgabe möglichst viel zu kombinieren...in der halbzeit erhielten dann einzelne spielerinnen die anweisung auch mal eins- gegen eins zu gehen...am anfang haben wir das nach dem schema strikt beibehalten und dann siehe da in unserem zweiten jahr entschieden wir ganz alleine, wann es besser war zu kombinieren und wann es besser war alleine was zu versuchen, niemand bekam für eine der ebiden aktionen ärger vom trainer oder von seinen mitspielerinnen denn wir hatten es ja so gelernt...am anfang gibt es sicherlich stress, doch wenn die anweisung bewusst vom trainer ausgeht ist dieser stress aufgehoben, weil die anderen kinder ja sehen, dass das das ziel des spiels war...verstanden?
    ich denke, diese mehtode ist super, denn auch die anderen die noch nicht so weit waren schafften es im zweiten jahr immer ebsser auch mal ein duell zu gewinnen und so raum zu schaffen, die guten langweilten sich nicht und wurden immmer vbesser...einziges problem:

    wir wurden zu gut und alle weggekauft bzw. gingen dann mit oder so...so löste sich die mannschaft inklusive trainer auf, schade eiegtnlcih! doch was bleibt ist die erfahrung zu wissen wann 1 gegen1 gut ist und wann man besser abspielt und der mut auch mal nen fehler zu riskieren, denn davon lebt der fussball und dribbeln hat nichts mit teamgeist zu tun...sondern mit mut und selbstvertrauen und dieses sollte der sport föördern...
    deinem dribbelkünstler kannst du nur neue wege zeigen schneller zum ziel zu kommen,...zeige ihm dohc mal wie viel weniger er laufen muss, wenn siene mitspieler ihm wege abnehmen,...dann sieht er seinen vorteil im passspiel und alle haben was davon oder?
    ich meine deshalb immer schön den kindern raum für kreativität gewähren und dnan wege aufzeigen wie man es auch und vllt. leichter lösen kann!

    gruß

  • Sehr guter Kommentar Hertha 03. Ich sehe die Sache genauso wie du.

    Nur die Kombination von Pass-/Kombinationsspiel und dribbeln in 1:1 Situationen macht es dem Gegner unmöglich sich auf die die jeweilige Mannschaft einzustellen.

    Mit der Zeit erkennen die Spielerinnen ganz automatisch (unbewußt) was in welcher Situation am besten ist. Das dabei der Ball auch mal verloren gehen kann, sollte in Kauf genommen werden. Fußball ist ein Spiel was letztendlich von Überraschungselementen lebt bzw. leben sollte.


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    Wer kämpft kann verlieren - wer nicht kämpft hat bereits verloren

  • hmm ja so kurz hätte ich meinen kommentar auch fassen können...und ähm nochwas, wenn man eine mannschaft übernimmt sollte man möglichst viele solche situtationen entstehen lassen, denn daran kann man auch den selbstbewusstseins stand der kinder und auch teile ihres charakters ableiten...ich lasse deshalb bei ner mannschaft die ich nicht kenne, neu übernehme, erst mal 4 trainingseinheiten nur spielen, immer in anderen fromationen und immer auf anderen positionen, denn die kinder wissen oft gar nciht was sie am besten können...
    so sieht man dann was wer schon kann und wie wer sich was zu traut...lg

  • Natürlich ist es schön kleinen Dribbelkünstlern beim Kicken zuzuschauen. Mit Pässen musste ich mich die letze Zeit ein wenig beschäftigen da ich auch einige kleine Dribbelkünstler habe und ich ihnen ein wenig den Vorteil eines Passes spielerisch näher bringen möchte. Und gerade in Sachen Passspiel ich letztens eine schöne Frage in einer Fachzeitschrift gelesen und bitte um eure Antworten inkl. Begründung (Jene die das Blatt gelesen haben bitte ich um Zurückhaltung, ich werde gegen später die Antwort der Fachzeitschrift zitieren):

    Wer ist der schnellste auf dem Platz?

    "Der Geist des Balles verbindet die Herzen der Spieler"

  • Der Ball!

    Bei uns steht das Dribbeln ab der G über die F bis in die E auf Nummer eins.
    Ab der F habe ich auch das Passspiel durch leichte Übungen hinzu genommen. Im zweiten Jahr der F, schrieb ich es größer. In der E sprach ich über Deckungsschatten und sie spielten statt im 1:1, 2:2, 3:3 auch das 1:2, 2:3 oder auch nur mal auf Ballhalten.

    Ich sage meinen Spielern immer

    a)du kriegst den Ball, dann lauf in den freien Raum

    b) und versuche zu sehen, wo deine Mitspieler sind. Kommt der Gegner, spiel in zum richtigen Zeitpunkt möglichst flach ab.

    c)ist niemand anspielbar und du kannst ihn auch nicht nach hinten spielen, dann geh dribbelstark mit Finte und Tempowechsel oder wie auch immer in den harten willensstarken aber fairen Zweikampf.

    Ich heiße zwar nicht Beckenbauer, aber so falsch dürfte das wohl nicht sein, oder?

  • Meiner Meinung nach ist es wie so oft, dass die Mischung zum Erfolg führt. Nur dribbelln bringt meist nicht viel und auch nur zu passen bringt einem in gewissen Situationen nicht mehr zum Erfolg.

    Wie ja schon erwähnt wurde, ist Unberechenbarkeit ein wichtiger anzustrebender Faktor. Wenn der Gegner nicht weiss, geht er alleine oder nimmt er einen Mitspieler mit? Diese Frage muss sich der Gegner so oft wie möglich stellen und dann hat man schon einen enormen Vorteil. Wenn der Gegner aber weiss, dass er es alleine versuchen wird, naja dann werden die meisten Spieler den Ball verlieren, ausser der Niveauunterschied der Spieler ist dementsprechend gross. Genau das gleiche, wenn der Gegner weiss, dass er abspielen wird, dann werden die Passwege zugestellt oder beim möglichen Passempfänger stehen schon 2 bereit um ihn in die Mangel zu nehmen.

    Die schönsten Situationen beim Spiel, wo ich als Trainer am meisten Lobe sind diejenigen, wo ein Spieler in ein Dribbling geht und 1-2 Gegner an sich bindet und dann den Ball in den frei gewordenen Raum zum Mitspieler abspielt.
    Ich denke viele hier vergessen, dass ein starker Dribbler immer mehrere Gegner binden kann und so entsteht für seine Mitspieler viel mehr Raum. Wenn diese Tatsache auch dem Spieler bekannt ist, wird er die besten und gefährlichsten Pässe aus solchen Situationen spielen können und so ein wichtiges und geschätztes Teammitglied werden.

  • Ganz Deiner Meinung ThNick aber wie Du in deinem Beitrag schon angesprochen hast. Ich möchte den Kids ja nicht dass dribbeln vermiesen sondern eben nur eine gute und weitere Alternative bzw. Möglichkeit näher bringen.

    "Der Geist des Balles verbindet die Herzen der Spieler"