Beiträge von SamS

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    Deine Argumentation gegen xG ist die xG Einzelstatistik eines Spielers 8o. Du weißt schon wie das berechnet wird oder?

    Da sieht man mal wieder wie schwer eine objektive Bewertung ist. Die ganzen Expected Goal Modelle zeigen für Deutschland die stärksten Werte soweit ich mich noch an einige Postings erinnere.

    1) Ich binde nie Schuhe. Nie. Ich fordere die auf das selbst zu lernen und wenn jemand kommt schick ich ihn zu den Eltern. Wenn jemand im Spiel offene Schuhbänder hat wird er direkt ausgewechselt und wenn es ein zweites Mal passiert spielt er nicht mehr in dem Spiel. Wenn Eltern meckern erklär ich es beim ersten Mal und wenn die weiter nerven gibts ne Verwarnung und ansonsten lass ich die vom Verein abmelden.
    2) Wenn ein Kind zu oft im Training fehlt spreche ich das klar bei Kind und Eltern mit Warnung an. Wenn sich das nicht bessert lass ich das Kind vom Verein abmelden. Wir sind keine Kinderbetreuung wo man sein Kind abgeben kann wenn man Lust hat.
    3) Kauf dir die wichtigsten kleinen Materialien selbst. Platz und Tore konsequent bei der Jugendleitung ansprechen und ansonsten die Konsequenz ziehen und falls Möglichkeit besteht den Verein wechseln.
    4) Siehe oben.


    Btw. bzgl. Materialien, ist natürlich Aufwand, aber die Stadt bzw. der Bezirksausschuss sponsorn oftmals Tore oder Equipment wenn man das dann Fotografiert und z.B. auf die Homepage packt. Einfach mal nach nachfragen.

    Ich weiß nicht ob das in anderen Ballungszentren auch so ist aber in München schießen diese Perspektivteams als Fußballakademien oder -Schulen wie Pilze aus dem Boden. Die Eltern zahlen dann 100-150 € im Monat für den großen Traum und natürlich einen meist ganz gut ausgebildeten ambitionierten Trainer und die Möglichkeit mit sehr guten Mitspielern zu trainieren und viele Spiele gegen gute Gegner meist auch zu gewinnen. Bayern München stellt ja nun auch erst Teams ab der U11 während 1860 und Haching schon ab U9 rekrutieren. Aus Angst da Talente zu verlieren werden die bei Partnerakademien geparkt die dann direkt bis zu 2-4 Teams pro Jahrgang stellen und man so gleich ne ganze Menge an Talenten "parken" kann. Denn man kann ja eh nicht vorhersehen wer es schaffen und wer aussortiert wird.


    Oben wurde das alles schon gut bewertet und ich stimme aus meiner Erfahrung zu: Wenn ein Kind gut genug ist bzw. an sich gearbeitet hat wird er auch später (z.B. U15) noch - aus nem normalen Verein ohne Druck und mit viel Freiraum und Spaß - rekrutiert und ersetzt dann einen der anderen die dann vllt. diesen Perspektivweg gegangen sind. Ich würde mich wenn dann eher fragen ob das aktuelle Training und Mitspieler gut genug sind das sich so ein Wechsel wirklich notwendig ist.

    Aus dem was du schilderst hört es sich zumindest von Außen so an als ob du eh schon viel richtig machst und beachtest und die Voraussetzungen eigentlich stimmen. Kann es sein das du vielleicht selbst zu hohe Erwartungen an dich und deine Mannschaft hast, z.B. weil du selbst eigentlich sehr ehrgeizig bist und mal höher trainieren willst? Was ich völlig ok fände. Meine Erfahrung ist nur das Jugendliche in der Pubertät gerade im Breitensport (etwas im Gegensatz zum Leistungsbereich und Kleinfeld) eine gewisse schwierige Grundhaltung an den Tag legen die oft nicht ganz einfach zu ändern ist und man muss echt viel investieren für ein bisschen mehr an Motivation, Intensität und Ehrgeiz. Von dem her, gehs locker an und gib weiter dein bestes! Ohne das es nicht klasse ist das du hier fragst und an den Schrauben drehst.

    Hi, ich hätte zunächst ein paar Rückfragen:
    - Ist der Kader für Training und Spiele knapp bemessen oder tauchen eigentlich immer recht viele auf? (Stichwort: Wettbewerb im Team, ich muss mich anstrengen)

    - Wie laufen die Spiele hierzu? Gewinnt oder verliert ihr viel, ist es ausgeglichen? Ist ein Unterschied zwischen Training und Spiel?
    - Hast du schon Ansätze probiert im Training viel Wettbewerbsspiele (einzeln und/oder Gruppen) einzubauen? Oder auf der anderen Seite auch "Spaßspiele"?

    Erstmal zur Klärung: Habe ich es richtig verstanden, dir geht es um Probleme im Spielaufbau richtig? Also deine Verteidiger haben den Ball, können den Ball aber nicht bzw. schlecht weiter nach vorne passen?


    Erstmal finde ich es schon mal gut das deine "Außenstürmer" hoch (z.B. Höhe Mittellinie) und nicht dem Verteidiger auf den Füßen stehen und den Raum schon von Anfang an eng machen. So gibt es Platz zum entgegenkommen.


    Ich würde folgende Sachen machen. Beginne im 7v0. Ich weiß jetzt kommt der Aufschrei das braucht es nicht in der F-Jugend. Aber es hilft das man es einmal versteht was gefordert ist und ich rede nicht von 30 Min pro Woche sondern einmalig 5-10Min kurz zeigen. Verteidiger bekommt den Ball und du schiebst die Spieler einmal dahin wo du erwartest das sie stehen und hinlaufen, z.B. wenn der gegnerische Angreifer innen steht komm die Linie runter entgegen. Wenn er recht weit außen steht lauf von außen ins Zentrum. Anschließend kannst es in ner Spielform (z.B. viertel Feld mit Überzahl Aufbauteam und 2 Minitoren Mittellinie) üben. Falls es nicht nur am Verständnis liegt was zu tun ist sondern auch an der Ausführung des Entgegenkommens und Ballfestmachen bzw. Freilaufen liegt würde ich eine Übung machen bei dem du z.B. ein 1v1 mit Gegner im Rücken und Anspieler sowie 2 Minitoren trainierst. Wichtig ist das sie nicht stehen bleiben, entgegenkommen bis der Ball am Fuß ist und diesen Abschirmen, zur Seite mitnehmen oder Ablegen & Freilaufen, etc.

    Ich kann mir auch gut vorstellen das es sich um einen Wahrnehmungs- bzw. Interpretationsfehler handelt. D.h. es ist vielleicht nicht so das die Jungs eigentlich spierlerisch gut (genug) sind aber es erst zeigen wenn sie hinten liegen sondern das sie den Gegner einfach unterlegen sind und diese hinten raus nachlassen. Am Ende ist ein 8:4 eine klare Niederlage und keine verspätete Aufholjagd.


    Wieso versuchen wir statt ala Fußballkommentatoren mehr "Einsatz", "Mentalität", "Wachsein" mal darüber zu sprechen wie die Gegentore zustande kommen, woran es inhaltlich fußballerisch mangelt? Vielleicht sind es ja einfache Dinge die den Jungs nicht klar sind oder wo man im Training mit einem Schwerpunkt ansetzen um erfolgreicher zu sein.

    Mit der Gefahr jetzt jemanden zu nahe zu treten stimme ich Sir Alex hier mal ein. Ein Thread in dem der Ersteller 6 Kommentare gepostet hat in dem es in jedem nur darum geht das der Sohn ungerecht behandelt wurde und kein einziges Mal die Ansicht des Trainers bzw. der sachlich fußballerische Hintergrund beleuchtet wurde hört sich stark nach schwierigen Eltern an.

    Du hast ja beim Fußball 3 wie es jetzt heißen soll sowieso meist mehrere Teams dabei die es gleichzeitig zu Betreuen gilt. Mein Tipp: Lass einfach mal rotierend verschiedene Eltern, insbesondere jene mit Wettkampfeifer, die Teams coachen. Ich weiß das fühlt sich für viele (auch meiner) Trainer erst einmal unangenehm an weil man Kontrolle verliert und Angst hat das die Eltern denen was falsches / gegenläufiges vermitteln. Aber am Ende ist das nur ein kurzes Spiel und dein Training ist viel entscheidender. Das Resultat ist oft das diese Eltern dadurch auf den Boden geholt werden. Sie merken das es gar nicht so einfach ist und was alles dazugehört. Und vor allem merken sie das sie sich als Coach dann selbst schwer tun so jungen Kindern zu vermitteln das nur gewinnen gut ist. Klappt natürlich nicht bei jedem aber probiere es ruhig mal aus. Das hilft dir auch dich mal zurückzunehmen und von ner Vogelperspektive auf dein Team zu schauen.

    In München als Großstadt haben wir den Vorteil das es von Beginn an ab U8 Jahrgangsligen gibt. Dazu kann man in der "Hinrunde" angeben ob eine Mannschaft in einer Gruppe Schwach/Normal/Stark spielen möchte, in der Rückrunde wird man entsprechend der (vor G-Jugend nicht offiziell angezeigten) Ergebnisse in eine leistungsgerechtere Gruppe eingeteilt. Das funktioniert im Groben recht ok, man hat natürlich trotzdem viele Matches wo es zweistellige Ergebnisse gibt, das ist in der Altersklasse einfach auch normal da einige schon recht weit entwickelte Kinder einfach einen riesen Unterschied ausmachen können.

    Wenn das z.B. aufgrund eines Kreises mit weniger Mannschaften nicht möglichst ist, wäre es sicherlich eine Alternative sich mit einigen Vereinen im Kreis abzusprechen und auf Verbandsspiele zu verzichten. Man spielt dann geplante Freundschaftsspiele gegen Vereine mit ähnlichem Leistungslevel und falls notwendig auch öfter gegen dieselben Gegner. In München gibt es Whatsapp Gruppen mit hunderten Trainern des gleichen Jahrgangs. Ich denke wenn man sich etwas Mühe macht kann man solche Gruppen überall zusammenbekommen.


    Mittelfristig wird das Ganze durch die 3v3 Funino Reform des DFB ja sowieso hinfällig. Dann gibt es Turniere mit Champions League Modus und man spielt (hoffentlich) automatisch auf seinem Leistungslevel.


    Vielleicht missverstehe ich dich auch und vielleicht liegt die Wahrheit in der Mitte aber mir kommt es so vor als würden hierbei die Übungsformen die Inhalte & Ziele bestimmen und nicht die Inhalte & Ziele die Übungsformen. Ich habe das früher auch oft ähnlich so gemacht weil ich unbedingt möglichst viele Übungsformen für mich ausprobieren wollte. Aber am Ende verfolgt man damit möglicherweise kein Ausbildungsziel für die Kinder sondern ein Sammeln an Übungserfahrung für den Trainer (welches auch nicht methodisch aufbaut). Bitte korrigier mich wenn ich das falsch interpretiert habe.


    Der Ausgangspunkt ist immer das Spiel selbst. D.h. du beobachtest die Spieler in Training & Spiel und stellst Stärken und Schwächen fest. Daraus leitest du für dich - am besten orientiert an den bekannten Trainingszielen für die jeweilige Altersgruppe - einen Schwerpunkt ab den du über einen Zeitraum einübst. Das kann auch mehr als ein Schwerpunkt sein wenn du öfter als 1x pro Woche trainierst, Stichpunkt Abwechslung. Aus Ungeduld hält man den Schwerpunkt leider oft weniger lang durch als gedacht. Ich denke ein Schwerpunkt ist selten gänzlich abgeschlossen, man kann sich ja aber auch festlegen den Schwerpunkt zu einem späteren Zeitpunkt nochmal aufzugreifen wenn man damit erstmal zufrieden ist. Wann ist das? Ich denke zu solltest ein qualitatives Zielbild vor Augen haben wie eine Technik (z.B. eine Annahme-, Pass, Schusstechnik, Finten) oder spielerisches Element (z.B. offensives 1v1, Spielaufbau, Angriff über den Flügel) im Idealfall umgesetzt aussieht. Wenn du dann wieder im Spiel beobachtest das eine Technik oder ein spielerisches Element von den meisten Spielern mehrfach bzw. konstant auf einem guten Level umgesetzt wird, kannst du das Thema ggf. als erfolgreich eingeübt bewerten. Quantitative Parameter können ja ebenfalls einbezogen werden, allerdings wäre ich da Vorsichtig denn das ist ja immer auch vom Kontext (Niveau der (Einzel)Spieler, Gegner, etc.) abhängig. Bzgl. der Unterschiede zwischen den Spieler sollte ein relativ vergleichbares Niveau zwischen den Spielern Voraussetzung sein. Ist dem nicht so solltest du mit Gruppen arbeiten und die erwünschten Ziele jeweils unterschiedlich setzen.


    Und zu dem Thema: Spielen vs. Technik oben. Meine Meinung hierzu ist: Ja, lasst die Kinder viel spielen. Allerdings sollten auch hier Ausbildungsziele beobachtet und gecoacht werden und nicht nur ständig frei und unbegleitet gespielt werden, z.B. weil Funino genannt wurde Prinzipien wie das Freilaufen und Anbieten, Entscheidungen im 2v1, Seitenverlagerung, Mann Orientierung, etc.

    Warum brauchen wir Techniktraining? Das Techniktraining ermöglicht es uns den Kindern neue, ihnen nicht bekannte Werkzeuge für das Spiel an die Hand zu geben, z.B. wie ich den Ball unter Gegnerdruck mit dem richtigen Fuß weg vom Gegner mitnehmen kann oder eine neue Finte die mir hilft eine Spielsituation zu lösen. Es ermöglicht uns die bekannten Werkzeuge der Kinder zu verbessern. Zwar hat jedes Kind seine individuellen Bewegungen (ala Müller), wenn diese aber nicht funktional sind für das Spiel, z.B. Annahme des Balles zu weit vorlegen oder in den Gegner rein, Pässe holpern weil der Ball nicht mittig getroffen wird, Schuss ständig mit der Fußspitze, müssen wir diese verbessern sonst bleiben viele Kinder dabei, egal wie oft und lange sie spielen. Ergo braucht es auch ein dediziertes Techniktraining insbesondere in den ganz jungen Jahren. Wer nur spielt mag vielleicht kurzfristig Erfolge sehen aber langfristig ist das für die Entwicklung der Kinder womöglich nicht ideal.

    Wir (München) haben einen Kunstrasenplatz für 20 Teams und jeder kann 2x pro Woche trainieren. Darauf trainiere und spiele ich durchgehend seit Anfang Januar. Ich habe noch nie so viel trainiert und gespielt im Winter wie dieses Jahr (relativ milde Temperaturen und wenig Schnee). Warum könnt ihr denn euren Kunstrasenplatz nicht mit nutzen? Ist der mit anderen Vereinen geteilt?


    Gibt es denn vielleicht irgendwelche Wiesn oder Betonspielplätze in der Umgebung o.ä. wo du deine Jungs hinschleppen kannst? Und vielleicht finden sich ja Gegner mit Kunstrasenplätzen bei denen ihr Auswärtsspiele machen könnt?


    In München gibt es übrigens auch genügend Soccer Hallen in die man sich (kostenpflichtig) hätte einbuchen können. Ich hab das aber lieber vermieden weil ich gar keine Lust drauf habe das sich die Jungs da womöglich gegenseitig immer mal wieder anstecken.

    Dabei wären mir vor allem die Punkte "Breite des Feldes nutzen, Passtraining und das sortiertere (diszipliniertere) trainieren", sehr wichtig.


    Um diese Vorstellung in den nächsten Wochen umzusetzten und vor allem erstmal eine gewisse "Struktur" ins Training zu bekommen, suche ich Übungen genau zu diesen Themen. Natürlich sollen die wichtigen Erfolgsmomente, die man z.B. durch Funino oder 1v1 Momente und natürlich durch viel Schusstraining erreicht, nicht aus den Augen verloren werden.


    Ich muss sagen wenn ich sowas lese wird mir gleich etwas schummrig. Auf der anderen Seite kenne ich es ja bereits von meinen eigenen Kleinfeldtrainern die man immer und immer wieder überzeugen muss.


    Das wichtigste in diesem Alter sind definitiv nicht Passen und Schießen sondern Ballkontrolle und Dribbling. Mach Technikübungen zu Dribbling, Ballkontrolle, Ballanahme, Ballführung und gerne dazu auch ausreichend Passen und Schießen. Und dazu immer und immer wieder 1v1 in verschiedensten Varianten. Immer wieder sieht man Trainer die wollen das ihr Team ein "schönes und sauberes" Passspiel über das ganze Feld aufzieht während die Kinder nicht mal in der Lage sind den Ball aus allen Lagen sauber mit beiden Füßen anzunehmen, (mit Gegnerdruck) zu kontrollieren und zu führen. Das kann sich nicht ausgehen.

    Von wie vielen Kindern und existierenden Mannschaften in diesem Jahrgang sprechen wir denn? Hast du einen Co-Trainer?


    Erstmal sollte man checken ob man das nicht strukturell besser löst: Kann man nicht doch irgendwie zwei Mannschaften daraus machen? Wenn das aufgrund des Mangels an Trainern, Platz, etc. nicht geht könnte man fragen ob ein Elternteil (ggf. wechselnd) als Co-Trainer hilft, dann kann man immer zwei Trainingsgruppen machen. Ansonsten lässt du die eine Gruppe z.B. frei spielen oder 1v1, 2v2 Champions League spielen während die andere Technik o.ä. Übungen durchführt die mehr Aufmerksamkeit benötigen und dann wechselst du durch. Am Ende leidet aber trotzdem immer die Entwicklung der einen oder der anderen, man kann als einzelner Trainer eben nur eine Handvoll Kinder gleichzeitig beobachten, detailliert verbessern und coachen. Also falls möglich Trainersuche ausweiten!


    Wenn diese Spieler wirklich so viel besser als der ganze Rest ist (und erst Recht wenn du die Mannschaft nicht aufsplitten kannst) und sie eine Altersklasse drüber gut mithalten können, dann sollte man wirklich überlegen ob es Sinn macht diese hochzuziehen. Ich weiß das schmerzt als Trainer seine Besten abzugeben aber wenn das Training dort gut ist ist es für die Kids vielleicht das Beste. Ansonsten stimme ich CoachT zu, versuch die auch mal einzeln draußen zu lassen, stell sie auf verschiedenen Positionen auf und fordere die anderen Kinder auf selbst Lösungen zu suchen und sich nicht immer auf die Beiden zu stützen.

    Hallo zusammen, wie du selbst sagst geht das Erlernen von Finten mMn über die Anwendbarkeit selbst schon mal hinaus, d.h. die Kinder lernen neue wichtige Bewegungsabläufe & Koordination (Beispiel Zidane: Ball im Lauf mit Sohle stoppen & übersteigen, Drehung um eigene Achse bei gleichzeitiger Ballmitnahme). Zudem steigern sie aus meiner Erfahrung hinaus enorm den Spaß, Lernbereitschaft und wie du sagst Selbstvertrauen. Das Erlernen selbst kann mMn auch in Schritten erfolgen: 1) Trocken 2) im isolierten 1v1 3) im Spiel.


    Gleichzeitig stimme ich aber Trainer E voll zu. Ich habe schon oft gesehen das Kids Finten üben aber das Grundprinzip vieler Finten, des "Auswackeln" des Gegners durch Körpertäuschung nicht verstanden haben. Daher würde ich die reine Körpertäuschung mit (mehr oder weniger) Ausfallschritt und Schulter-Drop vorziehen und im isolierten 1v1 üben lassen und immer wieder repetitiv einbauen.


    Zu deiner Kernfrage: Für mich haben bestimmte Finten besondere Vorteile in spezifischen Situation. Viele Finten eignen sich sehr gut in 1v1 Situationen am Flügel, im Konter oder vor dem Torabschluss wenn man etwas Platz hat um den Gegner letztlich zu umrennen (d.h. der Spieler muss nicht unbedingt vor aber spätestens nach der Finte Tempo aufnehmen), z.B. Körpertäuschung mit Ausfallschritt, Übersteiger, Ronaldo Chop, Ball vorbeilegen, Elastico, Matthews. Dann gibt es Finten die dazu dienen einen einzelnen Gegner "loszuwerden" ohne mit vollem Tempo an ihm vorbeizukommen, z.B. Schussfinte, V-Cut. Dabei eigenen sich Finten wie z.B. Schere oder 360 Wende gut wenn der Gegner schon an einem klebt, vor alle mit dem Rücken zum Gegnertor. Wie ihr genannt habt eigenen sich bestimmte Finten eher im Zentrum. Ich würde das präzisieren. Der besondere Vorteil einer Zidane Rolle oder auch La Croqueta sind mMn 1v2 Situationen, d.h. wenn der Spieler Gegnerdruck von 2 Seiten (z.B. vorne + hinten/seitlich) bekommt kann der Spieler sich so überraschend "durchmogeln". In einer klassischen frontalen 1v1 Situation ist die Zidane Rolle wohl eher nicht so effizient da man schwierig Tempo aufnehmen kann. Zudem gibt es Finten die ich eher für Show Tricks halte, z.B. Rainbow, Sombrero, weil der Ball in der Luft nicht schnell genug wieder kontrolliert und verarbeitet werden kann. Gute Spieler kommen meiner Erfahrung nach durch Ausprobieren meist selbst drauf in welchen Situationen welche Finte Sinn macht wenn die Bewegungsausführung automatisiert sitzt.