Vielleicht würde es schon helfen, wenn sich die Trainerinnen und Trainer an die bewährten Leitbilder des DFB erinnern, die sie aus ihrer Ausbildung (Basiscoach, Teamleiter*in, C-Lizenz) kennen (sollten):
G (U6 / U7) SPIELEN & Bewegen
F (U8 / U9) SPIELEN & Trainieren (Grobtechnik)
E (U9 / U10) SPIELEN & Üben (teilw. Feintechnik)
und ab der D dann Schwerpunkt TRAINIEREN statt SPIELEN.
Dass es immer wieder mehr oder weniger prominente Fürsprecher*innen braucht, erstaunt mich. Die 1970er hatte wohl die verspieltesten (besten?) Fußballer, ab den 1980er wurde dafür gekämpft, die Spiele kleiner zu machen um mehr Ballkontakte und Einzelaktionen zu ermöglichen sowie den Schwerpunkt auf "Lernen mit dem Ball" in "spielnahen Situationen" zu legen.
Also wieder Alter Wein in neuen Schläuchen. Dennoch halten so viele Erwachsene an Erfolgen für sie fest und benachteiligen Kinder. Da bleiben immer noch Kinder zu Hause, andere bekommen kaum Spielzeit.
Jede Woche eine neue Herausforderung, eine neue Chance für die Kinder. Und im Training viele Spielformen wie Funino oder 3+1 kennenlernen. Viele wertvolle 1v1 bis 2v2 Situationen, dazu erste kognitive Aufgaben dem Alter entsprechend.
Bei all den Wissen und Erfahrungen sollte es kein Problem mehr sein, spielstarke Kinder mit großer Freude am Sport auszubilden. Und dennoch sieht die Realität noch häufig anders aus.