Beiträge von Mapo

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    Wenn der Spielervater ein guter Trainer ist, finde ich es persönlich wertvoller, als wenn dies ein "außenstehender" schlechter Trainer macht. Klar gibt es immer die Probleme, gegen die es als Trainer anzukämpfen gilt, aber recht machen kann man das sowieso nicht allen. Wenn die Elternschaft die Arbeit des Trainers schätzt, ist doch alles ok. Ob er objektiv aufgrund seiner fachlichen und persönlichen Skills der Richtige ist, muss sowieso der Verein entscheiden, das wird der Trainer nicht können.

    Ich habe selten lauffaule Kinder gesehen. Die Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang. Ich glaube, du solltest nicht zu viel erwarten, da andere Teams anscheinend schon länger Fußball spielen als dein Team.
    Sorge im Training für viel Bewegung. Am besten sind immer Spielformen in kleinen Gruppen (Funino etc.), sodass sich jeder beteiligen muss. Sorge dort immer für neue Reize (Regeln, Feldgröße, Bälle, etc.), das sorgt dafür dass deine Kinder kognitiv geschult werden und macht sie "schneller im Kopf".

    Das liest sich wie immer ganz toll, aber am Ende ist es nicht die Lösung des Problems, sondern so wie es hypothetisch sein müsste.
    Die meisten Trainer, die sich hier zu dem Thema äußern, halten sich an diese Regeln (es wird jedenfalls so geschildert).
    Am Ende ist es aber äußerst unbefriedigend, wenn sich der andere Trainer der Verantwortung entzieht.
    Ich bin auch ein absoluter Fan der FPL, aber es wird bei aller Mahnung zur Objektivität und absoluten freisprechen von Ergebnisdenken immer dazu kommen, dass es viele Trainer geben wird, die genau das Gegenteil machen werden.
    Am Ende wird der Gedanke dadurch konterkariert, deshalb müssen Lösungen geschaffen werden, wie dieses Model weiterentwickelt wird.

    Ich glaube bei diesem Thema können wir endlos weiter diskutieren und kommen am Ende nie wirklich zu einer überzeugenden und einheitlichen Meinung. Ich bin ein absoluter Befürworter der FPL, halte es aber für besonders schwierig, wenn es wie so oft hier beschrieben nur von einem Trainer vorgelebt wird und der andere sich der Verantwortung entzieht und dann noch immer lamentiert, dass es ohne Schiedsrichter nicht geht.
    Dies ist mitunter auch absolut unbefriedigend für den fairen Trainer, den er ist vielmehr damit beschäftigt den gegnerischen Trainer zurecht zu weisen als seinem Team unterstützend zur Seite zur stehen. Die verschwendete Energie könnten die eigenen Spieler vielmehr gebrauchen.


    Außerdem kann sich keiner davon freisprechen, dass ein Trainer das Siel subjektiv miterlebt. Das ist auch absolut legitim, am Ende gibt es aber so oft im Fußball 50:50 Entscheidungen, die auch die Kinder nicht selbst lösen können.


    Das größte und in meinen Augen bisher ungelöste Problem ist es, dass wir noch keine Lösung gefunden haben, wie wir alle Trainer auf diese Lösung sensibilisieren sollen.

    Es ist keine Frage der Altersklasse, sondern der Methodik "Vom Einfachen zum Schweren", vom "Bekannten zum Unbekannten" etc.


    Baue dein Feld auf, lass die Kids normal spielen und führe step by step die Zusatzregeln ein, dann wirst du ein Gefühl bekommen, was deine Spieler überfordert. Wenn du direkt mit der Sahneübung kommst, diese den Spielern 15 Minuten erklärst und dann erwartest, dass es sofort funktioniert, wirst du wahrscheinlich scheitern.

    Moin,


    Bsp.:
    ich lasse unheimlich gerne Funino in den unterschiedlichen Varianten spielen, z. B. nach Torerfolg geht der Schütze vom Platz und das Team spielt in Unterzahl weiter, beim Gegentor wird dann wieder aufgefüllt...
    Oder aber im Spiel 4 gegen 4 muss der den Ball ins Aus befördernde Spieler den Ball erst wiederholen, bevor er weiter mitspielen kann, während die andere Mannschaft direkt mit einem anderen Ball weiterspielen kann.

    Das Buch Spielintelligenz im Fußball ist in meinen Augen eine Pflichtlektüre für jeden guten Kindertrainer und gibt unzählige Variationsmöglichkeiten, wie ich Spielformen gestalten kann. Die meisten lassen sich nicht nur auf 4 Minitoren, sondern auch auf ein Spielfeld mit "normalen Toren" übertragen!


    Es gibt natürlich die Standardprovokationsregeln, wie 3 Kontakte, alle über die Mittellinie bevor ein Tor erzielt wird, oder ist ein Angreifer noch in der anderen Hälfte zählt das Tor doppelt.


    Prinzipiell finde ich aber Spielform äußerst interessant, die unsere Kids auch kognitiv fordern und fördern. Da kann ich sowohl an der Toren, der Feldgröße, den Regeln als auch an den verwendeten Materialien (Bälle) schrauben.
    Eine Spielform die ich momentan gerne spiele ist, dass du immer bei Ballgewinn erst über die Mittellinie musst, d.h. du kannst in beide Richtungen angreifen, es kommt halt immer darauf an, wo du den Ball gewonnen hast.
    Auch finde ich es z.B gut, wenn die Mannschaft, die ein Tor schießt am eigenen Tor im Ballbesitz bleibt.
    Außerdem teile ich das Spielfeld gerne längs in drei Zonen, markiere dazu eine Mitteillinie und sage, dass eine Außenzone (oder auch beide) erst bespielt werden muss, bevor ein Tor erzielt werden darf. Um Balleroberungen in der gegnerischen Hälfte zu belohnen, setzte ich die Regel auch mal dort entsprechend aus.
    Interessant finde ich es auch ein normales Spiel auf 2 Tore mit TW zu spielen und nach einem Ereignis (Torerfolg, Signal vom Trainer etc.) 90 Grad auf Minitore zu wechseln, die an der Seitenlinie stehen, die kann ich im nächsten Step sogar farblich markieren und vorgeben, auf welches angegriffen werden muss.


    Bei beispielsweise 14 Kindern oder mehr, finde ich es eleganter das "Abschlussspiel" gegen ein Turnier z.B. mit Hin- und Rückspiel zu ersetzen (ein Platz Funino, ein Feld mit 2 Toren mit TW).


    Es sind keine Grenzen gesetzt, ganz im Gegenteil, es gibt so viele tolle Ideen, man muss nur den Mut haben etwas auszuprobieren. Am Ende musst du dir die Frage stellen, was Schwerpunkt deines Trainings ist und überlegen, wie du das in deinen Spielformen transportiert bekommst.

    Erstmal finde ich deine mediative Reaktion auf dem Platz sehr gut. Trotzdem glaube ich dir nicht, dass dir das Ergebnis nach diesem Spiel so egal ist, wie du es beschriebst, denn dafür steht das, was du so ausführlich und verständlicherweise in meinen Augen auch etwas emotional beschrieben hast, absolut im Kontrast.


    Ich glaube, dass du dich auch als Trainer gefreut hättest, wenn du dieses enge Spiel gewonnen hättest und das ist in meinen Augen auch absolut in Ordnung und muss auch so sein. Wie kann ich den Kindern vermitteln, dass sie Wettkämpfe gewinnen sollen, wenn mir das als Trainer "Scheiß egal" ist. Es kommt am Ende immer nur auf die Art und Weise an, wie der Sieg erreicht worden ist und wie du deinen Kindern beibringst mit Niederlagen umzugehen.


    Ich finde die Reaktion deiner Kinder absolut richtig, auch wenn sie etwas emotional mit dem weinen ist. Wieso sollen diese nicht traurig sein dürfen, wenn sie so ein tolles Spiel gemacht haben und am Ende sich nicht belohnen konnten? Übertrieben gesagt, würde die Presse einen Spieler (egal in welcher Sportart)in der Öffentlichkeit zerreißen, wenn er nach so einer Niederlage freudestrahlend auf dem Platz ist.
    Ich würde jetzt als Trainer die tolle Leistung hervorheben und die Kinder ermuntern sich beim nächsten Spiel dafür zu belohnen und nicht mit Entscheidungen zu hadern, die ich selbst nur bedingt beeinflussen kann.
    Klar ist, dass man bei der FPL auf zwei mitspielende Parteien angewiesen ist, trotzdem hätte ein Schiedsrichter euch auch verpfeifen können.
    Ein 1-0 in dieser Altersklasse kommt halt selten vor und daher ist es dann natürlich doppelt bitter, wie dieses zustande gekommen ist. Sich darüber ärgern bringt am Ende aber auch nichts! Wenn die Entwicklung stimmt, werdet ihr beim nächsten mal sicher gewinnen.

    Die Reaktion des Trainer ist in meinen Augen wenig professionell aber trotzdem nachvollziehbar. Wenn ein Spieler zu einem anderen NLZ wechselt, ist es menschlich, dass die emotionale Bindung ein Stück wegfällt und ein Spieler nur nach seinen Leistungen beurteilt wird. Es ist ja auch so, dass manche Spieler gehen müssen, weil es nicht mehr reicht und da ist es doch zwangsläufig so, dass diese Spieler noch mehr Chancen erhalten, sich zu beweisen. Das geht dann zu Lasten der Spieler, die sich zu höherem berufen fühlen.
    Man kann darüber streiten, ob das richtig oder falsch ist. Es wird für beide Seiten Argumente geben.


    Mir erschließt sich ein Wechsel aber nicht. Anscheinend war vor Bekanntgabe alles gut und bezogen auf die Spieleinsätze. Die Trainingsqualität scheint ja auch zu stimmen. Wieso seid ihr zu dem Entschluss gekommen nach einem Wechsel von einem kleinen Verein zu einem NLZ, nach kurzer Zeit zum nächsten NLZ zu wechseln? Das kann doch nicht gut sein für das Kind.


    Auch die abwartende Haltung des aufnehmenden NLZ´s sehe ich kritisch. Klar gibt es Kaderbegrenzungen, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Der neue Verein hat doch kein Interesse daran, dass der neue Spieler ein halbes Jahr kaum Einsätze hat. Wenn der Spieler die Mannschaft so verstärkt, wird er auch sofort wechseln können, vor allem weil die NLZ viele Turniere und Vergleichsspiele auf Freundschaftsspiel-Basis spielen und eine Sperre daher nicht so tragisch ist.

    Bewusst sicher nicht. Aber der Unterschied ist deutlich.Wir haben zu den Spielfesten jedes Kind ein Spiel ganz aussetzen lassen weil es sonst zu viele waren. Bei den Spielen, wo der Topper draußen ist schießen vier verschiedene Kinder ein Tor, sonst erzielt der Topper fünf und einer macht noch ein sechstes. (Nur jetzt als Beispiel...)
    Versuche es mal und beobachte, was das mit den Kindern macht.

    Ein Kind ganz aussetzen zu lassen finde ich viel fragwürdiger.
    Das Beispiel ist zudem auch hypothetisch, da man nie weiß, wie es gelaufen wäre, wenn der Top-Spieler gespielt hätte. Außerdem geht es ja eh auch nur um die Ausnahme, wo du eben nicht 8-0 gewinnst, sondern mal 2-1. Es wäre ja auch eine Idee gewesen den guten Spieler bei solchen Spielen mal ins Tor oder in die Abwehr zu stellen. Das hätte deinem Spiel eine ganz andere Dynamik verliehen. Ich bin beispielsweise ein Fan von extrem offensiven Torhütern im Kleinfeldbereich, wohlwissend, dass du dir da auch mal einen einfangen kannst.


    Auch wenn ich mich wiederhole, ich finde eure Gedanken alle extrem wertvoll und auch richtig. Die Mannschaft sollte stets vor dem einzelnen Spieler stehen.
    Trotzdem ist es auch unsere Pflicht auch die guten Spieler besser zu machen und noch individueller auf unsere Spieler einzugehen und nicht diese nur stiefmütterlich zu behandeln, weil wir die "Schwächeren" mit den "Stärkeren" gleich halten wollen. Beide Spielertypen sind extrem wichtig für das Team und daher ist es unerlässlich JEDEN Spieler besser machen zu wollen.

    Ich mache da gerade bei G und F-Jugend andere Erfahrungen. Die Kinder, die einen Topspieler dabei haben, verlassen sich zu sehr auf ihn. Messi wird es schon richten. In sofern gehört für mich auch der Topper auf die Bank so wie alle anderen auch.
    Wenn man mal die 4 besten bei einem Turnier daheim lässt kann man beobachten wie Kinder die sich bis dahin eher zurückgehalten haben in Führungspositionen begeben.


    @Coach_Carter
    Wenn du auf Grund mangelndem Trainingsfleißes Kinder nicht mitnehmen willst, dann solltest du das über Fakten belegen können. Wir protokollieren die Trainingsbeteiligung über Spielerplus und könnten diesbezüglich jederzeit Rechenschaft ablegen. Kannst du das auch oder folgst du deinem Bauchgefühl?

    Ich habe noch kein Kind erlebt, welches nach dem Spiel zu mir kam und gesagt hat: " Trainer heute hab ich mich etwas ausgeruht, weil Messi es ja schon richtet"
    Gerade die Kleinen sind mit besonderem Eifer dabei, die geben immer alles und wenn nicht, dann liegt es an dem Jungen selbst!


    Nochmal:
    Ich finde es wichtig und richtig allen Spielern die gleichen Spielanteile zu geben. Schuldgefühle, wenn man davon ausnahmsweise abweicht, braucht keiner zu haben.

    Prinzipiell finde ich es richtig allen Spielern möglichst die gleiche Spielzeit zu geben. Allerdings sehe ich daran nichts verwerfliches einen "Top-Spieler" in einem engen Spiel mehr Spielzeit zu geben und ihn dafür in anderen Spielen länger unten zu lassen. Ein schlechtes Gewissen braucht man dafür auch nicht haben. Eltern beschweren sich in der Regel erst, wenn sie das eigene Kind benachteiligt sehen. Das ist aber bei einer gerechten Spielzeitverteilung über die Saison hinweg doch gewährleistet. Mein Anspruch war es noch nie und wird es auch nie den Eltern alles recht zu machen, weil gerade dann fangen sie an über jede Kleinigkeit diskutieren zu wollen.


    Und "Top-Spieler" werden im Breitensport immer den Verein verlassen, wenn sie es möchten und die Resterampe bleibt am Ende auch übrig. Ich denke eher, dass gute Spieler in wichtigen Spielen alle anderen Spieler besser machen, als dass alle schlechter werden, wenn der Stärkste etwas länger spielt.


    Am Ende geht es darum alle Spieler besser zu machen und nicht nur die vermeintlich "Schwachen", auch wenn diese am Ende sicher mehr Aufmerksamkeit und Feingefühl benötigen. Das eine Ziel schließt in meinen Aufen das andere also nicht aus!

    Das habe ich in der Altersklasse auch noch nie gehört!


    Es gibt daher in meinen Augen auch nur zwei Interpretationen
    1. Der Verein schiebt einen Grund vor, um deine Mannschaft mit einen anderen Trainer zu besetzen, bzw. wünscht sich einen mit mehr Expertise in der Bezirksliga
    2. Die Regel besteht tatsächlich (dann würde ich mir die Durchführungsbestimmungen mal zeigen lassen). Wenn der Verein von deiner Arbeit aber überzeugt ist, wird es sicher kein Problem sein, einen anderen Trainer offiziell einzutragen und dich als Co-Trainer zu benennen. Wie es dann in der Realität gehandhabt wird, kontrolliert keiner!


    Übergangszeiten sind mir in der Regel auch bekannt, du musst nur nachweisen, dass du dich für den entsprechenden Lehrgang angemeldet hast und diesen im Laufe der Saison absolvieren wirst.

    Das Buch und die Übungen von H. Wein ist für mich eins der besten für den Kinderfußball. Es muss daher in meinen Augen immer Bestandteil in der Ausbildung der Kinder sein. Entscheidend ist es doch, was man aus diesem Wissen macht und dass man den Mut mitbringt sich selbst als Trainer auszuprobieren und nicht einen Grund gegen etwas zu finden.
    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich die zahlreichen Provokationsregeln auch in einem Abschlussspiel auf große E-Jugendtore anwenden lassen.
    Eins schließt das andere ja nicht aus. denn ich finde es immer besser bei beispielsweise 12 Kindern öfters auf zwei Plätzen das "Abschlussspiel" zu spielen, als auf einen Platz (eins nach Funino und ein z.B. auf zwei E-Jugendtore mit wechselnden TW).
    Klar gibt es auch Abschlussspiele im 6-6, aber ich habe noch nie erlebt, dass sich die Kinder bei Funino langweilen, ganz im Gegenteil, denn ich denke dazu haben sie in den Übungen gar nicht die Zeit :D


    Und zum Einwand, dass die Kinder in "Schönheit untergehen" ist mir das viel lieber, als wenn sie hässlich Fußball spielen und dann ebenfalls untergehen!

    Top Beitrag, 100% Zustimmung!


    Es geht doch darum, das ganze wieder gerechter zu machen!


    @Chris Dein Beitrag finde ich zu pauschal. Ich kenne keinen der das wirklich ergebnisoffen diskutieren wollte. Es war vielmehr das Motto "friss oder stirb", denn eine Wahl sich für etwas zu entscheiden, gab es nie. Imponiert hat mir der offene Brief der SF Lotte, noch bevor sie letztes Jahr aufgestiegen sind, daher freue ich mich auch gerade sehr für deren Erfolg im Pokal und Liga 3.


    http://www.reviersport.de/3297…ur-aufstiegsregelung.html

    Dieser private Aspekt trifft schon so zu.


    Trotzdem glaube ich, dass es die Aufgabe des Trainers sein muss die Attraktivität so hoch zu halten, dass diese Gedanken insbesondere bei den Kindern nicht entstehen und diese geht in meinen Augen nach dem Kleinfeldfußball zum Teil verloren. Fakt ist doch, dass ich Sachen, die mir Spaß machen nicht so sehr als Belastung erachte und dafür gerne meine Freizeit opfere.

    Ich weiß zwar nicht, ob dieses Thema schon angeschnitten worden ist, da ich nicht alles im Detail gelesen habe, aber ich finde der DFB hat einen klaren Schnitt zwischen Amateurvereine und Profifußball gemacht, in dem er aus 5 Regionalligen nur 3 Vereine aufsteigen lässt. Zwangsläufig sind dort viele semi-professionelle Vereine, die die Liga lieber heute als morgen verlassen wollen, es aber nie schaffen werden und somit irgendwann in der absoluten Versenkung verschwinden werden. Ich finde, es kann nicht sein, dass ein Meister nicht direkt aufsteigt und eine ganze erfolgreiche Saison am Ende von zwei Spielen abhängt. Die bisher sture Haltung des DFB zeigt doch eindeutig, dass es doch billigend in Kauf genommen wird, dass mehr und mehr Amateurvereine von der Bildfläche verschwinden. Am Ende scheint es eben wichtiger die große Bühne mehr zu unterstützen, da dort auch am meisten Geld zurück eingenommen werden kann.


    Ich habe eine Petition verlinkt, die ich interessant finde. Was denkt ihr darüber?



    https://www.openpetition.de/pe…egation-der-regionalligen

    Es gab mal eine Regelung oder Gentleman-Agreement zwischen den NLZ, dass man sich gegenseitig keine Spieler "wegkauft". Zwischenzeitlich wohl nicht mehr existent. Selbst Vereine wie Viktoria Köln "kaufen" schon für die U15 international ein. Oder übernehmen von Bayer Leverkusen einen Spieler zum Parken. Bevor der dann nach Chelsea geht mit 16, weil es da noch mehr Kohle gibt. Der Vertrag wird vorher unterschrieben und ist dann auf den 16. Geburtstag datiert. Happy Birthday Thierno! Die Viktoria ist soweit, dass die Jugendspieler gar nicht mehr auf der Homepage namentlich genannt werden. Da musst du über Transfermarkt gehen.

    Sorry, aber das stimmt nicht ganz. Ich gebe dir Recht, dass es früher keinen Sinn gemacht hat, beispielsweise vom 1. FC Köln nach Bayer Leverkusen zu wechseln. ICh gebe dir sicher Recht, in dem du schreibst, dass das ganze mehr und mehr ein Geschäft geworden ist.
    Die Großen haben aber schon immer die Kleinen gefressen! Es ist auch schon vor Jahren, als es noch keine NLZ´s gab, üblich gewesen, dass die Top-Nachwuchsspieler der kleinen "Profi-Vereinen" zu den großen "Profi-Vereinen" gewechselt sind, da sie dort mehr geboten bekommen haben. Durch die Einführung der NLZ´s hat dies nur eine andere Intensität und Aufmerksamkeit bekommen.

    Ich glaube nicht, dass es ab der D-Jugend keine "Blumenwiese" mehr gibt. Klar gibt es Tabellen, aber am Ende interessiert es niemanden, ob dein Team 1., 5. oder letzter wird. Dass viele Kinder in der C-Jugend aufhören, habe ich so noch nicht wahrgenommen. Ich habe das vor allem bei Jungs erlebt, die 16 und älter werden, da dann das "Feiern" und das Interesse an das andere Geschlecht wächst. Außerdem weiß ich auch nicht wirklich, was "Blumenwiese" bedeuten sollte, denn ich sehe keine E-Jugendmannschaft, die nicht mit dem selben Eifer versucht zu gewinnen, wie eine C-Jugend.


    Ich sehe gerade in der C-Jugend und damit in der Pubertät aber ganz krasse körperliche Unterschiede. Der eine ist schon sehr weit ausgeprägt im körperlichen Wachstum und zum Teil über 1,80 m und der andere eben nicht und locker 3 Köpfe kleiner. Auch wenn der kleine "Zocker" vielleicht wesentlich mehr Talent hat, so wird er immer Probleme haben an dem Riesen vorbei zu kommen. Hinzu kommt dann noch das große Feld, obwohl ich denke, dass der Wechsel in der D-Jugend auf das 9 gegen 9 ein wichtiger und richtiger Schritt war, der dem ganzen etwas entgegenwirkt.


    Als Trainer sehe ich es daher als eine besondere Aufgabe an, das Gleichgewicht in der Trainingsgestaltung zu finden, d.h. den Jungs Handlungsoptionen für das große Feld zu geben, aber auf der anderen Seite auch weiter, wie im Kleinfeldfußball viel Wert auf Kleinfeldspiele zu spielen, in dem vor allem auch eine gute Technik und Spielübersicht gefordert wird! So hältst du einen Großteil deiner Spieler bei Laune.
    Ich denke nämlich, dass viele Trainer dort den Fehler machen und sagen, so jetzt spielen wir auf großem Feld, da gibt es keine "Blumenwiese" mehr und wir müssen ordentlich Kondition und Schnelligkeit bolzen.